DE202007000211U1

DE202007000211U1 - Behälter zum Verpacken und Ausbringen von zwei Fluidprodukten

Info

Publication number: DE202007000211U1
Application number: DE202007000211U
Authority: DE
Original assignee: ColepCCL Rapid Spray GmbH and Co KG
Current assignee: Colep Laupheim GmbH and Co KG
Priority date: 2007-01-05
Filing date: 2007-01-05
Publication date: 2008-05-15
Anticipated expiration: 2017-01-06

Abstract

Behälter zum Verpacken und Ausbringen von zwei Fluidprodukten, mit einem Gehäuse (1), welches an seinen Stirnseiten Öffnungen (2) aufweist, in denen jeweils ein Ventilsystem (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem druckstabilen Gehäuse (1) ein Treibmittel (4) zum Ausbringen der Fluidprodukte über die Ventilsysteme (3) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Verpacken und Ausbringen von zwei Fluidprodukten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Behälter ist z. B. aus der WO 03/106044 A1 bekannt, die einen zylindrischen Behälter mit wenigstens zwei darin angeordneten Beuteln offenbart. Die Stirnseiten des Behälters sind geöffnet und weisen jeweils eine Pumpeinrichtung mit einem Druckknopf und einem Auslass zum Ausbringen der Fluidprodukte auf. An die Pumpeinrichtungen ist jeweils ein mit einem der Fluidprodukte gefüllter Beutel gekoppelt. Durch ein Betätigen des Druckknopfes einer Pumpeinrichtung wird eine bestimmte Menge des in dem zugeordneten Beutel eingefüllten Fluidprodukts durch Pumpen ausgebracht. Allerdings kann durch die vorgesehene Pumpeinrichtung mit jedem Betätigen des Druckknopfes immer nur eine bestimmte kleine Menge des jeweiligen Fluidprodukts ausgebracht werden. Wird vom Benutzer eine größere Menge benötigt, so muss der Betätigungsknopf entsprechend oft betätigt werden. Die Ausgabe des jeweiligen Fluidprodukts erfolgt dann pulsierend und ungleichmäßig.
Aufgabe der Erfindung ist es einen Behälter zu schaffen, der ein unabhängiges, gleichmäßiges und komfortables Ausbringen von zwei Fluidprodukten ermöglicht.
Diese Aufgaben werden durch einen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Behälter ist, dass zwei Fluidprodukte in demselben Behälter verpackt und unabhängig voneinander gleichmäßig ausgebracht werden können. So können zwei zusammengehörende oder zusammenwirkende Fluidprodukte, z. B. eine Tages- und eine Nachtcreme oder ein Kleber und ein Härter, in einem einzigen Behälter Platz sparend verpackt werden. Die beiden Fluidprodukte können jeweils einzeln, also unabhängig von einander oder auch gleichzeitig ausgebracht werden. Dabei erlaubt die erfindungsgemäße Ausbildung des Behälters eine gleichmäßige und komfortable Dosierung des jeweiligen Fluidprodukts.
Der erfindungsgemäße Behälter weist ein druckstabiles mit stirnseitigen Öffnungen auf. Das Gehäuse ist in seiner Form länglich und insbesondere bevorzugt zylindrisch oder quaderförmig ausgebildet. In den Öffnungen ist jeweils ein Ventilsystem angeordnet. In dem Gehäuse ist ein Treibmittel zum Ausbringen der Fluidprodukte über die Ventilsysteme vorgesehen.
Die druckstabile Ausgestaltung des Gehäuses gewährleistet eine Formbeständigkeit sowohl gegen äußere Einflüsse (z. B. Zusammendrücken), als auch gegen einen durch das Treibmittel verursachten Überdruck innerhalb des Gehäuses.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Behälter mindestens ein Bag-on-Valve-System oder ein Bag-in-Can-System auf. Dabei befindet sich mindestens eines der Fluidprodukte in einem, an eines der Ventilsysteme gekoppelten Innenbeutel, auf den das Treibmittel einen Druck ausübt. Das andere Fluidprodukt befindet sich bei diesem Ausführungsbeispiel entweder in einem weiteren Innenbeutel oder es befindet sich zusammen mit dem Treibmittel ohne weitere Umhüllung in dem Gehäuse.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Behälter ein Piston-System auf, bei dem eines der Fluidprodukte über einen Kolben ausgebracht wird.
Als Treibmittel wird bevorzugt ein Gas verwendet. Es kann jedoch auch, insbesondere bei der Verwendung eines Piston-Systems, ein mechanisches Treibmittel, z. B. ein Federelement vorgesehen sein.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen anhand von drei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
1: Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters in einer teilweise im Schnitt dargestellten Ansicht;
2: Ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters in einer teilweise im Schnitt dargestellten Ansicht;
3: Ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters in einer teilweise im Schnitt dargestellten Ansicht;
4: Ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters in einer teilweise im Schnitt dargestellten Ansicht.
In der 1 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters gezeigt. Der Behälter umfasst ein druckstabiles, zylindrisches Gehäuse 1, vorzugsweise aus Aluminium oder Weißblech, mit jeweils einer Öffnung 2, 2' in den Stirnseiten. In den Öffnungen 2, 2' ist jeweils ein Ventilsystem 3, 3' vorgesehen. Das Ventilsystem 3' ist mit einem in dem Gehäuse 1 angeordneten Innenbeutel 5 gekoppelt. Der Innenbeutel 5 ist mit dem ersten der beiden Fluidprodukte befüllt. Die Befüllung des Innenbeutels erfolgt wie bei herkömmlichen Bag-on-Valve-Systemen. Das zweite Fluidprodukt befindet sich zusammen mit einem gasförmigen Treibmittel 4 in dem Gehäuse 1. An den Ventilsystemen 3, 3' befindet sich jeweils ein Auslass 7, 7' und ein Mittel zum Öffnen und Schließen der Ventilsysteme 3, 3', beispielsweise ein Sprühkopf mit Druckknopf. Das Fluidprodukt aus dem Innenbeutel 5 wird durch Betätigung des Druckknopfes und Öffnen des Ventilsystems 3' ausgebracht. Das gasförmige Treibmittel 4 übt einen permanenten Druck auf den Innenbeutel 5 aus und drückt das Fluidprodukt in ein in den Beutel 5 ragendes Steigrohr 9, welches in den Auslass 7' mündet. Durch Drücken des anderen Druckknopfes und Öffnen des zugehörigen Ventilssystems 3 wird das sich zusammen mit dem gasförmigen Treibmittel 4 in dem Gehäuse 1 befindende zweite Fluidprodukt durch das gasförmige Treibmittel 4 über ein Steigrohr 8, das in den zugeordneten Auslass 7 mündet, ausgebracht. Für das Ausbringen beider Fluidprodukte gilt: Solange der Druckknopf betätigt und damit das Ventilsystem 3 bzw. 3' geöffnet ist, wird das entsprechende Fluidprodukt mit konstantem Volumenstrom ausgebracht. Erst wenn der Druckknopf wieder losgelassen und das Ventilsystem 3 bzw. 3' geschlossen ist tritt kein Fluidprodukt mehr aus. Dadurch wird ein kontinuierliches Ausbringen der gewünschten Menge eines Fluidprodukts durch einmaliges Drücken des Druckknopfes gewährleistet.
In der 2 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters gezeigt. Der wesentliche Aufbau entspricht dem des obigen Ausführungsbeispiels. Der Behälter umfasst ein druckstabiles, zylindrisches Gehäuse 1 mit in den stirnseitigen Öffnungen 2, 2' angeordneten Ventilsystemen 3, 3'. Der Behälter weist in dem Gehäuse 1 einen Kolben 6 zur Ausbringung eines der Fluidprodukte auf. Durch den Kolben 6 wird der Behälter in zwei voneinander getrennte Bereiche 10 und 11 aufgeteilt. Im ersten Bereich 10 befindet sich das erste Fluidprodukt zusammen mit einem gasförmigen Treibmittel 4. Das zweite Fluidprodukt befindet sich im zweiten Bereich 11. Das erste Fluidprodukt wird, wie in obigem Ausführungsbeispiel beschrieben, durch das gasförmige Treibmittel 4 bei Öffnen des Ventilsystems 3 über den Auslass 7 ausgebracht. Die Ausgabe des zweiten Fluidprodukts erfolgt dadurch, dass der Kolben 6 bei Öffnung des Ventilssystems 3' durch das gasförmige Treibmittel 4 in Richtung des Ventilsystems 3' verschoben und das Fluidprodukt aus dem zweiten Bereich 11 durch den Auslass 7' des Ventilsystems 3' gedrückt wird.
In der 3 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters gezeigt. Der wesentliche Aufbau entspricht auch hier dem der vorangegangenen Ausführungsbeispiele. Die beiden Fluidprodukte befinden sich jeweils in einem an die Ventilsysteme 3, 3' gekoppelten Innenbeutel 5 bzw. 5' mit jeweils einem inneren Steigrohr 9 bzw. 9'. In dem Gehäuse 1 befindet sich außerhalb der Innenbeutel 5, 5' ein gasförmiges Treibmittel 4. Die Ausbringung der Fluidprodukte erfolgt jeweils durch Öffnen des entsprechenden Ventilsystems 3 bzw. 3' wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Beide Fluidprodukte werden so mit Hilfe desselben Treibmittels 4 ausgebracht.
In der 4 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters gezeigt. Der Behälter umfasst dabei wiederum ein druckstabiles Gehäuse 1 mit in den stirnseitigen Öffnungen 2, 2' angeordneten Ventilsystemen 3, 3'. In dem Gehäuse 1 sind zwei bewegliche Kolben 6, 6' angeordnet. Zwischen den Kolben 6, 6' ist ein Federelement, beispielsweise eine Spiralfeder 12 angeordnet, welche die Kolben 6, 6' gegeneinander vorspannt. Durch die Kolben 6, 6' wir der Behälter in zwei voneinander getrennte Bereiche 10, 11 aufgeteilt. Im ersten Bereich 10, der sich zwischen dem ersten Kolben 6 und dem diesen Kolben zugeordneten Ventilsystem 3 erstreckt, befindet sich das erste Fluidprodukt. In dem zweiten Bereich 11, der sich zwischen dem zweiten Kolben 6' und dem diesen Kolben zugeordneten Ventilsystem 3' erstreckt, befindet sich das zweite Fluidprodukt. Die Feder 12, welche die beiden Kolben 6 und 6' gegeneinander vorspannt wirkt hierbei als Treibmittel, indem es aufgrund der Vorspannung der Kolben 6, 6' Druck auf die in den Bereichen 10 bzw. 11 untergebrachten Fluidprodukte ausübt. Bei Öffnen der Ventilsysteme 3 bzw. 3' strömt das dem jeweiligen Ventilsystem zugeordnete Fluidprodukt aufgrund des Überdrucks im jeweiligen Bereich 10 bzw. 11 aus dem Behälter heraus. Bei diesem System wird kein Treibgas benötigt.

Claims

Behälter zum Verpacken und Ausbringen von zwei Fluidprodukten, mit einem Gehäuse (1), welches an seinen Stirnseiten Öffnungen (2) aufweist, in denen jeweils ein Ventilsystem (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem druckstabilen Gehäuse (1) ein Treibmittel (4) zum Ausbringen der Fluidprodukte über die Ventilsysteme (3) vorgesehen ist.
Behälter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich eines der Fluidprodukte zusammen mit dem Treibmittel (4) in dem Gehäuse (1) befindet.
Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens eines der Fluidprodukte in einem, an eines der Ventilsysteme (3) gekoppelten Innenbeutel (5) (Bag-on-Valve) befindet.
Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Fluidprodukte über ein Kolbensystem (Piston-System) ausgebracht wird.
Behälter nach einem der voranstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Treibmittel (4) ein Gas ist.
Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Treibmittel (4) ein mechanisches Element, beispielsweise ein Federelement, ist.
Behälter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) aus Aluminium oder Kunststoff besteht.
Behälter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) aus Weißblech besteht.
Behälter nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 5, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste der beiden Fluidprodukte zusammen mit dem Treibmittel 4 in dem Gehäuse 1 und das zweite Fluidprodukt in einem an eines der Ventilsysteme 3, 3' gekoppelten Innenbeutel 5 befindet.
Behälter nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich beide Fluidprodukte jeweils in einem an eines der Ventilsysteme 3, 3' gekoppelten Innenbeutel 5, 5' befinden.
Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbensystem einen Kolben 6 in dem Gehäuse 1 aufweist, der den Behälter in einen ersten Bereich 10 und einen zweiten Bereich 11 teilt.
Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste der beiden Fluidprodukte zusammen mit dem Treibmittel 4 in dem ersten Bereich 10 und das zweite Fluidprodukt in dem zweiten Bereich 11 befindet.