CH646917A5 - Packung zum aufnehmen und abgeben kleiner mengen fliessfaehiger materialien. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine aus zwei miteinander verbundenen Folienabschnitten gebildete Packung zum Aufnehmen und Abgeben kleiner Mengen fliessfähiger, insbesondere flüssiger, viskoser, pastöser Materialien, bestehend aus einem zusammendrückbaren Behälter zur Speicherung des Materials und einem Raum im Bereich des zusammendrückbaren Behälters, wobei der Raum von dem Behälter durch eine Sollbruchstelle getrennt ist und mit einer Austrittsöffnung für das Material in Verbindung steht.
Bei bekannten Packungen dieser Art besteht der Nachteil, dass nach dem Sprengen bzw. Öffnen der Sollbruchstelle durch Aufbringung eines starken Drucks auf den zusammendrückbaren Behälter das Material unmittelbar zur Austrittsöffnung gelangt und aus dieser entweicht. Dadurch kann Material verloren gehen und bei ungünstiger Ausrichtung der Packung sogar die Kleidung des Benutzers beschmutzen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass beim anschliessenden Herausdrücken des Materials aus der Pak-kung die Austrittsgeschwindigkeit und die austretende Menge sehr stark von dem Fingerdruck abhängig sind, den der Benutzer jeweils auf den Behälter mit dem darin befindlichen Material aufbringt. Dies ist beispielsweise dann nachteilig, wenn ein Strang einer pastösen Mischungskomponente zu Dosierungszwecken auf einen Messstab aufgebracht werden soll, eine flüssige Komponente konstant mit einer anderen Komponente vereinigt werden soll oder Dichtungs- bzw. Be-schichtungsmaterial in konstanter Filmstärke auf eine Unterlage aufzubringen ist.
Ferner ist zum Speichern und Abgeben von Schuhcreme bekannt, dem Behälter unter Zwischenschaltung einer Sollbruchstelle einen Schwamm zuzuordnen, durch dessen Poren die Schuhcreme in Abhängigkeit von dem auf den zusammendrückbaren Behälter aufgebrachten Druck abgegeben wird. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass ein ziemlich hoher Druck erforderlich ist, um die Schuhcreme durch die offenen Poren des Schwamms zu drücken, wobei stets innerhalb des Schwamms Rückstände verbleiben, die eine nochmalige Benutzung der Packung erschweren und einen vollständigen Verbrauch des Materials ausschliessen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Packung zum Aufnehmen bzw. Speichern und Abgeben kleiner Mengen fliessfähiger Materialien zu schaffen, bei der ein vorzeitiges Austreten des Materials bei Aufbringung des erhöhten Drucks zum Sprengen bzw. Öffnen der Sollbruchstelle vermieden wird und beim Abgeben des Materials ein konstantes, druckunabhängiges Austreten des Materials aus der Austrittsöffnung sichergestellt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei der eingangs näher erläuterten Packung erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass dem Raum eine Drossel zugeordnet ist.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass die Packung ohne Hilfsmittel, wie eine Schere, geöffnet werden kann.
Das Material ist in dem Behälter gespeichert und gegen das Austreten selbst kleinster Mengen gesichert. Der Raum, der durch die Sollbruchstelle von dem das Material speichernden Behälter getrennt ist, ist mit einer Austrittsöffnung versehen, die stets offen ist und eine vorherbestimmbare Form und Grösse hat. Die Austrittsöffnung kann deshalb zum Abgeben von breiten, dünnen Filmen oder von Strängen ausgebildet sein, die einen rechteckigen, ovalen oder runden Querschnitt haben. Derartige Materialstränge eignen sich zum Dosieren einer von mehreren Komponenten einer Mischung oder Verbindung. Der zusammendrückbare Behälter wird in der Weise geöffnet, dass ein kräftiger Druck auf den Behälter aufgebracht wird, so dass das Material die Sollbruchstelle sprengt bzw. öffnet. Unabhängig von der Austrittsgeschwindigkeit des Materials aus dem Behälter wird dieses zunächst in dem Raum aufgrund der Wirkung der Drossel zurückgehalten. Trotz der Aufbringung eines kräftigen Drucks entweicht kein Material durch die Austrittsöffnung. Erst wenn anschliessend die Aufbringung des Drucks auf den zusammendrückbaren Behälter fortgesetzt wird, entweicht konstant Material durch die Austrittsöffnung, wobei dieses Entweichen bzw. konstante Abgeben ebenfalls durch die Drossel gesteuert wird. Ungleichmässiges
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Drücken wird deshalb durch die dem Raum zugeordnete Drossel ausgeglichen. Der austretende Materialstrom ist damit auch weitgehend unabhängig von der noch in dem zusammendrückbaren Behälter befindlichen Materialmenge.
Zweckmässigerweise ist die Drossel als innerhalb des Raums angeordnete Sperrwand ausgebildet. Die Sperrwand kann an einem der Folienabschnitte befestigt sein. Sie kann auch mit einem der Folienabschnitte einstückig ausgebildet sein.
Der der Sollbruchstelle zugeordnete Raum kann auch leer sein, wenn die Drossel als flacher Kanal ausgebildet ist, der den Raum mit der Austrittsöffnung verbindet. Zweckmässigerweise ist dann die Länge des Kanals etwas kürzer gewählt als die von der Viskosität des Materials abhängige Länge des Kanals, so dass sichergestellt ist, dass bei der Aufbringung des ersten erhöhten Drucks auf den zusammendrückbaren Behälter zum Sprengen bzw. Öffnen der Sollbruchstelle das Material in dem Kanal gedrosselt, aber bei nachfolgendem Drücken das Austreten des Materials aus dem Kanal nicht behindert ist. Der Drosselkanal kann ser-pentinenförmig ausgebildet sein.
Insbesondere wenn der der Sollbruchstelle zugeordnete Raum leer ausgebildet ist, kann er ebenfalls zusammendrückbar sein und dadurch das Dosieren kleiner Volumina ermöglichen, die genau dem Fassungsvermögen des Raums entsprechen.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abgeben kleiner Mengen fliessfähiger Materialien aus einer Packung durch Erhöhen des inneren Drucks innerhalb eines zusammendrückbaren Behälters zur Speicherung des Materials und mit einem Raum im Bereich des zusammendrückbaren Behälters, wobei der Raum von dem Behälter durch eine Sollbruchstelle getrennt ist und mit einer Austrittsöffnung für das Material in Verbindung steht, wobei erfin-dungsgemäss vorgesehen ist, dass durch Erhöhen des inneren Drucks des zusammendrückbaren Behälters die Sollbruchstelle geöffnet wird, das Material innerhalb des Raums entspannt und durch eine Drossel innerhalb des Raums gehalten wird, die dem Raum zugeordnet ist, und das Material dadurch kontinuierlich abgegeben wird, dass es bei weiterhin auf den zusammendrückbaren Behälter aufgebrachtem Druck die Drossel passiert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, die anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Packung in Draufsicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt der Packung gemäss Fig. 1,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Packung in Draufsicht,
Fig. 4 einen Längsschnitt der Packung gemäss Fig. 3,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Packung in Draufsicht und
Fig. 6 einen Längsschnitt der Packung gemäss Fig. 5.
Bei allen Ausführungsbeispielen besteht die Packung aus zwei Folienabschnitten 11 und 12, die im Bereich ihres umlaufenden Randes 10 durch Kleben, Verschweissen, Heisssie-geln, Pressen od.. dgl. abdichtend miteinander verbunden sind. Der Folienabschnitt 11 kann von einer flachen Bahn abgetrennt sein und eine Metallbeschichtung aufweisen. Er besteht zweckmässigerweise aus einem Laminat, das eine thermoplastische Folie aufweist. Der Folienabschnitt 12 ist tiefgezogen und besteht vorteilhafterweise aus durchscheinendem Polyäthylen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 2 bilden die Folienabschnitte 11 und 12 einen Aussenbehälter 1, in dem ein Innenbehälter 2 von kleinerem Volumen zur Speicherung von fliessfahigem Material 3 angeordnet ist. Der Innenbehälter 2 ist quaderförmig und zweckmässigerweise mit dem Folienabschnitt 11 verschweisst. In einer Stirnwand des Innenbehälters 2 ist eine Sollbruchstelle 4 vorgesehen. Durch die Volumendifferenz des Aussenbehälters 1 und des Innenbehälters 2 ist im Bereich der Sollbruchstelle 4 ein Raum 7 gebildet, der mit einer Austrittsöffnung 5 versehen ist. Innerhalb des Raums 7 ist als Drossel eine Sperrwand 8 vorgesehen, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an dem Folienabschnitt 11 befestigt ist. Sie kann auch mit dem Folienabschnitt 11 einstückig ausgebildet sein. Die Sperrwand 8 hat eine geringere Höhe als der Raum 7 und kann auch an den Seitenwänden des Aussenbehälters 1 befestigt sein.
Wird gemäss Pfeil 15 Druck auf den Aussenbehälter 1 und damit auf den Innenbehälter 2 aufgebracht, so sprengt das fliessfähige Material 3 die Sollbruchstelle 4 und das Material 3 wird durch die Sperrwand 8 zunächst in dem Raum 7 zurückgehalten. Wird dann weiterhin Druck gemäss Pfeil 15 aufgebracht, so entweicht das Material auf der durch den Pfeil 6 angedeuteten Bahn mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit und Strömungsstärke.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 und 4 ist der Folienabschnitt 11 wiederum flach ausgebildet, während der Folienabschnitt 12 tiefgezogen ist, um einen Behälter 9 und einen Raum 19 zu bilden, die nach dem Verbinden der beiden Folienabschnitte 11 und 12 im Bereich des umlaufenden Randes 10 und einer Sollbruchstelle 14 durch diese Sollbruchstelle 14 voneinander getrennt sind. Der Raum 19 ist mit einer flach-rechteckigen Austrittsöffnung 13 versehen. Innerhalb des Raums 19 befindet sich als Drossel eine Sperrwand 18, die schmäler ist als der Raum 19, jedoch von dem Folienabschnitt 11 bis zu dem Folienabschnitt 12 reicht und mit beiden verbunden sein kann. Durch die Bemessung der Sperrwand 18 ergeben sich zwei Strömungsbahnen, die durch die Pfeile 22 angedeutet sind, sobald ein Druck gemäss Pfeil 15 auf den Behälter 9 aufgebracht wird und die Sollbruchstelle 14 gesprengt wird, wodurch sich die beiden Folienabschnitte 11 und 12 gemäss Pfeilen 17 und 16 voneinander trennen. Bei der ersten Druckaufbringung hält die Sperrwand 18 das fliessfähige Material 3 zunächst noch in dem Raum 19 zurück, bis nach Fortsetzung der Druckaufbringung das Material 3 entsprechend Pfeilen 22 durch die Öffnung 13 aus der Packung austritt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 und 6 ist die Sollbruchstelle 14 in gleicher Weise aufgebaut wie die gemäss Fig. 3 und 4. Der Raum 19 ist jedoch wesentlich flacher und hat keine Einbauten. An den Raum 19 schliesst sich als Drossel ein serpentinenförmig gewundener Kanal 20 an, dessen Länge etwas kürzer gewählt ist als die von der Viskosität des Materials abhängige Länge des Kanals. Am freien Ende des Drosselkanals 20 befindet sich die Austrittsöffnung 21. Das Öffnen der Sollbruchstelle 14 und das Abgeben des Materials erfolgt in gleicher Weise wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Der Innenbehälter 2 kann durch zwei Behälter ersetzt werden, die zur Speicherung unterschiedlicher Flüssigkeiten oder Materialien ausgebildet sein können. Andererseits kann innerhalb des Behälters 9 eine längs- oder querverlaufende Trennwand (nicht dargestellt) vorgesehen sein, die ebenfalls die Speicherung von Flüssigkeit oder einem anderen Material ermöglicht.
Der Sollbruchstelle 14 kann insbesondere bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 und 4 ein flacher Kanalabschnitt zugeordnet sein, der einen Freiraum zwischen dem Behälter 9 und dem Raum 19 bildet, in den ein Finger eingeführt werden kann, der es gestattet, nur die Materialmenge aus dem Raum 19 herauszudrängen, die sich gerade in diesem befindet. Auf diese Weise können kleinste genau dosierte Mengen abgegeben werden, die im wesentlichen dem Volumen des Raums 19 entsprechen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Aus zwei miteinander verbundenen Folienabschnitten gebildete Packung zum Aufnehmen und Abgeben kleiner Mengen fliessfähiger, insbesondere flüssiger, viskoser, pastö-ser Materialien, bestehend aus einem zusammendrückbaren Behälter zur Speicherung des Materials und einem Raum im Bereich des zusammendrückbaren Behälters, wobei der Raum von dem Behälter durch eine Sollbruchstelle getrennt ist und mit einer Austrittsöffnung für das Material in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass dem Raum (7, 19) eine Drossel (8, 18,20) zugeordnet ist.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (8,18) als innerhalb des Raums (7, 19) angeordnete Sperrwand ausgebildet ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Packung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrwand (8,18) an einem der Folienabschnitte befestigt ist.
4. Packung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrwand (8,18) mit einem der Folienabschnitte einstückig ausgebildet ist.
5. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (20) als flacher Kanal ausgebildet ist, der den Raum (19) mit der Austrittsöffnung (21) verbindet.
6. Packung nach Anspruch 5, gefüllt mit viskosem Material, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanallänge derart abhängig von der jeweiligen Viskosität der Masse festgelegt ist, dass im Kanal ein vorbestimmter Druckabfall zur Erzeugung einer gleichförmigen Austrittsgeschwindigkeit der Masse an der Mündung (21) auftritt.
7. Packung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drosselkanal (20) serpentinenförmig ausgebildet ist.
8. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer zusammendrückbarer Behälter zur Speicherung von Flüssigkeit oder eines anderen Materials im Bereich des ersten zusammendrückbaren Behälters vorgesehen ist.
9. Packung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass beide zusammendrückbaren Behälter jeweils zur Speicherung unterschiedlicher Materialien ausgebildet sind.
10. Verfahren zum Abgeben kleiner Mengen fliessfähigen Materialien aus einer Packung nach einem der Ansprüche 1-9, durch Erhöhen des inneren Druckes innerhalb eines zusammendrückbaren Behälters zur Speicherung des Materials und mit einem Raum im Bereich des zusammendrückbaren Behälters, wobei der Raum von dem Behälter durch eine Sollbruchstelle getrennt ist und mit einer Austrittsöffnung für das Material in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass durch Erhöhen des inneren Druckes des zusammendrückbaren Behälters (2,9) die Sollbruchstelle (4,14) geöffnet wird, das Material innerhalb des Raumes (7,19) entspannt und durch eine Drossel (8,18, 20) innerhalb des Raumes (7, 19) gehalten wird, die dem Raum zugeordnet ist, und das Material (3) dadurch kontinuierlich abgegeben wird,
dass es bei weiterhin auf den zusammendrückbaren Behälter (2,9) aufgebrachtem Druck die Drossel (8, 18,20) passiert.
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