DE202006013453U1

DE202006013453U1 - Trägerplatte zur Ausbildung eines Fußbodenverbundkörpers

Info

Publication number: DE202006013453U1
Application number: DE202006013453U
Authority: DE
Original assignee: Schlueter Systems KG
Current assignee: Schlueter Systems KG
Priority date: 2006-09-01
Filing date: 2006-09-01
Publication date: 2006-11-02
Anticipated expiration: 2016-09-02

Abstract

Trägerplatte zur Ausbildung eines Fußbodenverbundkörpers mit einer bereichsweise geringen Überdeckung mit einer Estrichschicht, wobei die folienartige Trägerplatte im wesentlichen aus einem flachen Grundelement besteht, an dem nach oben ragende, hohle, gleichhohe Strukturelemente in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind, und wobei im Bereich der Oberseite dieser Strukturelemente die geringsten Estrichüberdeckungen entstehen, dadurch gekennzeichnet, dass alle oder einzelne der Strukturelemente (12) nach unten gerichtete, säulenartige Einziehungen (15) zur Ausbildung und Aufnahme von Mörtelstelzen (21) der Estrichschicht aufweisen, wobei diese Einziehungen (14) mit ihrer Unterseite (16) bündig zur Unterseite der Grundplatte (11) ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Trägerplatte zur Ausbildung eines Fußbodenverbundkörpers mit einer bereichsweisen geringen Mörtelüberdeckung, wobei die folienartige Trägerplatte im wesentlichen aus einem flachen Grundelement besteht, an dem nach oben ragende, hohle, gleichhohe Strukturelemente in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind, und wobei im Bereich der Oberseite dieser Strukturelemente die geringsten Mörtelüberdeckungen entstehen.
Trägerplatten dieser Art sind aus der DE 42 38 943 A1 bekannt. Sie dienen insbesondere zur Ausbildung von Fußbodenaufbauten mit Fußbodenheizrohren, die zwischen den Strukturelementen gehalten werden. Diese Trägerplatten werden i. d. R. auf einem Untergrund aufgelegt oder aufgeklebt. Dann erfolgt das Auflegen der Heizungsrohre. Anschließend erfolgt die Überdeckung mit einem Mörtel, wobei eine normgerechte Mörtelüberdeckung von ungefähr 5 cm vorgesehen wird. Auf diesem Mörtel wird dann ein Fußbodenbelag aufgebracht. Bei ausreichender Überdekkung bildet der Mörtel eine Lastverteilungsschicht, die bezüglich senkrecht auftretender Lasten unabhängig vom Bodenbelag unkritisch ist.
Eine ähnliche Trägerplatte ist bekannt aus der DE 20 2005 015 163 U1. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Noppenplatte zur Aufnahme von Fußboden-Heizungsrohren mit in einem regelmäßigen, quadratischen Raster angeordneten Noppen, wobei jeweils vier im Quadrat angeordnete Noppen eine Noppengruppe bilden. Die Noppen weisen an ihrem Umfang, im Vertikalschnitt gesehen, Hinterschneidungen zur Halterung von Heizungsrohren auf. Im mittleren Bereich jeder Noppengruppe ist ein kleinerer Zwischennoppen angeordnet. Auch diese Noppenplatten werden zur Aufbringung eines Fußbodenbelages nach Einbringung der Fußbodenheizungsrohre ausreichend mit einer Mörtelschicht als Lastverteilungsschicht überdeckt.
In zunehmendem Maße werden Mörtelüberdeckungen gewählt mit einer Mindestüberdeckungshöhe von etwa 8 mm. Beim Einsatz der gattungsgemäßen Trägerplatten folgt die geringste Überdeckung im Bereich der relativ grundrißgroßen Strukturelemente. Übernimmt nun der aufgebrachte Fußbodenbelag, beispielsweise ein Teppich, Linoleum oder ein grundrißkleiner Keramikbelag keine zusätzliche Lastverteilung, so kann im Bereich der geringen Überdeckung über diesen Strukturelementen aufgrund zu hoher Belastung eine Zerstörung des Mörtels erfolgen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Trägerplatte der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit der die Bereiche der geringen Mörtelüberdeckungen bei Ausbildung der Estrichschicht eines Fußbodenverbundkörpers reduziert sind und dennoch ausreichende Grundrißabmessungen dieser Strukturelemente erhalten bleiben, die für die Befestigung von Heizungsrohren erforderlich sind.
Gelöst wird die Erfindungsaufgabe dadurch, dass alle oder einzelne der Strukturelemente nach unten gerichtete, säulenartige Einziehungen zur Ausbildung und Aufnahme von Mörtelstelzen der Estrichschicht aufweisen, wobei diese Einziehungen mit ihrer Unterseite bündig zur Unterseite der Grundplatte ausgebildet sind. Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung werden beim Aufbau des Fußbodenverbundkörpers zusätzliche Mörtelstelzen der Estrichschicht gebildet, die der Abstützung der als Lastverteilungsschicht dienenden Estrichüberdeckung dienen und eine weitere Abstützung auf dem Untergrund gewährleisten. Damit können also die notwendigen Außenmaße dieser Strukturelemente im Hinblick auf die Aufnahme und Halterung von Heizungsrohren beibehalten werden, wobei die Abstützung der Estrichüberdeckung durch die gebildeten Mörtelstelzen verbessert wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Trägerplatte nur eine Folie ist, deren häufig tiefgezogene Strukturelemente eine Materialelastizität aufweisen und daher auch nur in geringem Maße tragfähig sind.
Die erfindungsgemäßen Einziehungen weisen eine geschlossene Unterseite auf. Diese Unterseite kann jedoch auch bei der Ausbildung von Drainageplatten bereichsweise geöffnet sein.
In bekannter Weise weisen die Strukturelemente an ihrem oberen Bereich nach außen kragende Randbereiche auf, die der Festsetzung von Heizungsrohren dienen.
Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
1: Eine Draufsicht als Ausschnitt auf eine Trägerplatte und
2: einen Schnitt nach der Linie A-A durch die Darstellung in 1
Zunächst wird auf die 1 Bezug genommen, die eine für die Ausbildung eines Fußbodenverbundkörpers mit einer Estrichschicht geeignete Trägerplatte 1 zeigt, die auch der Aufnahme von Heizungsrohren dient. Sie besteht im wesentlichen aus der an der Unterseite ebenen Grundplatte 11 und den nach oben ragenden, hohlen, gleichhohen Strukturelementen 12, die in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
Zwischen diesen Strukturelementen 12 können weitere durchmesserkleine Strukturelemente 17 vorgesehen sein. Die Strukturelemente 12 und 17 weisen überkragende Randbereiche 13 auf. Die Strukturelemente besitzen eine nahezu ebene Oberseite 14. Die darin konzentrisch angeordneten Einziehungen 15 sind mit ihrer Unterseite 16 bündig zur Unterseite der Grundplatte 11 angeordnet.
Das Ausführungsbeispiel eines Fußbodenverbundkörpers mit einer Estrichschicht gemäß 2 zeigt die auf einem Untergrund 4 mit einem Klebemörtel 5 befestigte Trägerplatte 1. Heizungsrohre sind hier nicht gezeigt. Von oben ist auf die Trägerplatte 1 ein Estrich- bzw. Überdekkungsmörtel 2 als Lastverteilungsschicht aufgebracht, etwa in einer Höhe von 8 mm. Auf dieser Estrichschicht ist ein flexibler Bodenbelag 3, beispielsweise Teppich oder Linoleum, aufgebracht. Bei der Aufbringung des Überdeckungsmörtels 2 wird der gesamte Raum oberhalb der Trägerplatte 1 gefüllt. Dabei dringt der Mörtel auch in die Einziehungen 15 und bildet darin die Mörtelstelzen 21, die sich über die Unterseite 16 der Einziehung 15 auf dem Untergrund 4 bzw. dem Klebemörtel 5 abstützen. Die Bereiche geringster Estrichüberdeckungen oberhalb der Strukturelemente 12 sind mit „A" bezeichnet.
Vorzugsweise weisen die Strukturelemente 12 überkragende Randbereiche 13 auf zur Festsetzung von nicht dargestellten Heizungsrohren. Solche überkragenden Randbereiche können auch an den weiteren Strukturelementen 17 vorgesehen sein, die diagonal gesehen zwischen den Strukturelementen 12 angeordnet sind.

1: Trägerplatte
11: Grundplatte
12: Strukturelement
13: überkragender Randbereich
14: Oberseite
15: Einziehung
16: Unterseite
17: weiteres Strukturelement
2: Estrichschicht, Überdeckungsmörtel
21: Mörtelstelze
3: flexibler Bodenbelag
4: Untergrund
5: Klebemörtel
A: Bereich geringster Estrich- bzw. Mörtelüberdeckung

Claims

Trägerplatte zur Ausbildung eines Fußbodenverbundkörpers mit einer bereichsweise geringen Überdeckung mit einer Estrichschicht, wobei die folienartige Trägerplatte im wesentlichen aus einem flachen Grundelement besteht, an dem nach oben ragende, hohle, gleichhohe Strukturelemente in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind, und wobei im Bereich der Oberseite dieser Strukturelemente die geringsten Estrichüberdeckungen entstehen, dadurch gekennzeichnet, dass alle oder einzelne der Strukturelemente (12) nach unten gerichtete, säulenartige Einziehungen (15) zur Ausbildung und Aufnahme von Mörtelstelzen (21) der Estrichschicht aufweisen, wobei diese Einziehungen (14) mit ihrer Unterseite (16) bündig zur Unterseite der Grundplatte (11) ausgebildet sind.
Trägerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einziehungen (14) eine geschlossene Unterseite (16) aufweisen.
Trägerplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente an ihrem oberen Bereich nach außen kragende Randbereiche (13) aufweist.