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Die
Erfindung betrifft ein Lagerelement für eine Polsterauflage von Sitz-
und Liegeflächen,
vorzugsweise für
Matratzen, mit einer an einer Unterlage festlegbaren Bodenplatte,
mindestens einem von der Bodenplatte nach oben in Richtung der Polsterauflage
hoch stehenden, aus einer Mehrzahl von Federarmen bestehenden Federelement
und einer zur Auflage des Polsterelementes vorgesehenen Auflageplatte,
welche im Wesentlichen aus einer Mehrzahl von mit den Federarmen
des Federelementes an deren oberen Ende verbundenen Auflageflächen besteht.
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Lagerelemente
der eingangs geschilderten gattungsgemäßen Art sind aus dem Stand
der Technik in mannigfaltiger Ausgestaltung hinlänglich bekannt. Aus derartigen
Lagerelementen werden so genannte Polsterunterlagen gebildet, die
der Auflage eines Polsters, auf dem ein Körper körpergerecht gelagert werden
kann, dienen. Die auf der Polsterunterlage aufgelegten Polsterauflagen,
wie beispielsweise Matratzen, nehmen bei Benutzung von der auf der Polsterauflage
liegenden Person Körperfeuchte
auf, die in die Polsterauflage eindringt. Die aufgenommene Feuchtigkeit
sollte zum Schutz der Polsterauflage gegen vorzeitige Alterung nach
unten in Richtung der durch die Lagerelemente gebildeten Polsterunterlage abgeführt werden.
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Hierbei
besteht die besondere Problematik, dass die Lagerelemente bzw. die
am Lagerelement zur Auflage der Polsterauflage vorhandenen Auflageplatten
zur Erhöhung
des Liegekomforts für
eine auf der Polsterauflage liegende Person in aller Regel eine
möglichst
große
Flächenausdehnung
haben, um ein gleichmäßiges Einsinken
der auf dem Lagerelement befindlichen Matratze durch das Gewicht
der auf der Matratze liegenden Person zu ermöglichen, wobei natürlich unterschiedliche
Einsinktiefen der Lagerelemente nicht ausgeschlossen sind, die sich
aus verschiedenen Gewichtsbelastungen auf die Matratze ergeben.
Natürlich
sind in den Auflageplatten zur Hinterlüftung der Polsterauflage regelmäßig Durchbrechungen
vorgesehen, die jedoch für
eine ausreichende Hinterlüftung
der Polsterauflage als Voraussetzung zur Ableitung von Körperfeuchtigkeit
nicht ausreichen.
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Um
das Problem einer ausreichenden Hinterlüftung zu lösen, sind aus dem Stand der
Technik Lösungen
bekannt geworden – beispielsweise
aus der
EP 1 121880 der
Anmelderin – bei
der die Auflageplatten mindestens ein als separates Kunststoffspritzgussteil
ausgebildetes Hubelement mit einer mit diesem zusammenwirkenden
Feder aufweisen, durch die bei entlasteter Polsterauflage diese über die
eigentliche durch die Oberseite der Auflageplatten definierte Auflageebene
angehoben wird. Die mit dem Hubelement zusammenwirkende Feder ist
dabei so ausgebildet, dass sie infolge ihrer Federsteifigkeit Federkräfte bereitstellt,
die größer sind
als die infolge des Polsterauflagegewichtes auf das Lagerelement
wirkenden Gewichtskräfte
in unbelastetem Zustand.
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Die
geschilderte Lösung
zur Verbesserung der Hinterlüftung
von Polsterauflagen hat sich prinzipiell im Stand der Technik durchaus
bewährt.
Allerdings ist die Herstellung des aus der geschilderten Lösung bekannten
Hubelementes als separates Spritzgussbauteil mit nicht unerheblichen
Herstellkosten verbunden, wobei darüber hinaus natürlich auch
der zusätzliche
Materialeinsatz und die Montagekosten des Zusatzbauteiles zu berücksichtigen sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Lagerelement für eine Polsterauflage
von Sitz- und Liegeflächen
so weiter zu entwickeln, dass gegenüber den aus dem Stand der Technik
bekannten Lösungen
eine nochmals verbesserte Hinterlüftung der Polsterauflage er reicht
wird und darüber
hinaus das Lagerelement wirtschaftlich herstellbar und sicher und
dauerhaft einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß in Zusammenschau
mit den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1 durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruches offenbarte technische Lehre
gelöst.
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Erfindungswesentlich
dabei ist es, dass die Auflageflächen
bei auf das Lagerelement aufgelegter unbelasteter Polsterauflage
von der durch die freien oberen Enden der Federarme definierten
Auflageebene schräg
nach oben in einem spitzen Winkel zur Auflageebene aus dieser hervorstehen.
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Die
schräg
nach oben stehenden Auflageflächen
bewirken, dass an deren hoch stehenden freien Enden eine punkt-
oder linienförmige
Auflagezone für die
unbelastete Matratze gebildet wird. Die Matratze liegt somit nur
an einzelnen Punkten oder Linien ihrer Unterseite auf, so dass die übrige freie
Fläche
für eine
vorteilhafte Hinterlüftung
der Polsterauflage dienen kann.
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Darüber hinaus
ist für
die erfindungsgemäße Gestaltung
des Lagerelementes kein zusätzliches Bauelement
notwendig, so dass jegliche Mehrkosten gegenüber aus dem Stand der Technik
bekannten üblichen
Lagerelementen entfallen. Darüber
hinaus ist vorteilhaft, dass für
die erfindungsgemäßen Lagerelemente,
welche mit keinem speziellen Hubelement wie aus dem Stand der Technik
bekannt ausgestattet sind, notwendigen Montagekosten des separaten
Bauteils entfallen.
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Besondere
Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich zusätzlich aus den
Merkmalen der Unteransprüche.
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Es
hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, wenn der Winkel
der Auflageflächen
in unbelasteten Zustand zur Auflageebene im belasteten Zustand der
Matratze im Bereich von 5 bis 40 Grad liegt. Bei diesen vorgegebenen
Winkelmaßen
ist zum einen eine ausreichende Hinterlüftung der Matratze gegeben,
andererseits ist die Anhebung der Matratze im unbelasteten Zustand
durch die nach oben stehenden Auflageflächen gering genug, damit ein
störender
optischer Eindruck vermieden wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung
sieht vor, dass die Auflageflächen
an einem ringförmigen,
die oberen freien Enden der Federarme verbindenden Rahmenelement
angeordnet sind. Das Rahmenelement bewirkt ein gleichmäßiges Einfedern
der Federarme und stellt ein stabiles Anbindungselement für die Auflageflächen dar.
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Es
hat sich darüber
hinaus als zweckmäßig erwiesen,
dass die Auflageflächen
im Wesentlichen eine plattenförmige
im Grundriss dreieckige Formgebung aufweisen, wobei eine Längsseite
des dreieckförmigen
Grundrisses an dem ringförmigen
Rahmenelement oder dem freien Ende eines Federarmes festgelegt sind.
Die geschilderte Gestaltung führt
dazu, dass die Auflageflächen
an derjenigen Seite, die der Ringfläche abgewandt ist, aufgrund
ihrer Grundrissgestaltung einzelne punktförmige Auflagezonen für die Matratze
bereitstellen.
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Diese
punktförmigen
Auflagezonen sind für die
verbesserte Hinterlüftung
der aufgelegten Matratzen optimal. Zusätzlich vorteilhaft kann darüber hinaus
die Ausgestaltung der Auflageflächen
dahingehend sein, dass diese mindestens eine oder vorzugsweise mehrere
Durchbrechungen aufweisen. Die Durchbrechungen erhöhen die
Hinterlüftungsmöglichkeit
im belasteten Zustand der Matratze und unterstützen zusätzlich auch bei Gebrauch der
Matratze durch eine darauf liegende Person die Abführung von
Körperfeuchtigkeit.
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Die
Anordnung der an dem Rahmenelement oder dem freien Ende der Federarme
angeordneten Auflageflächen
kann dabei sowohl nur an der Innenseite oder an der Außenseite
vorstehend vorgesehen sein. Die jeweilige Anordnung ist von den
Platzgegebenheiten abhängig,
die für
die erfindungsgemäßen Lagerelemente
zur Verfügung
stehen.
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Darüber hinaus
ist es natürlich
denkbar, dass an dem Rahmenelement nach innen und außen vorstehende
Auflageflächen
angeordnet sind, wobei entweder alle Auflageflächen oder nur die nach innen bzw.
nach außen
seitlich vorstehend angeordneten Auflageflächen erfindungsgemäß schräg nach oben in
einem spitzen Winkel zur Auflageebene aus dieser hervorstehen.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht einer ersten Ausgestaltungsvariante
des erfindungsgemäßen Lagerelementes,
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2 eine
Seitenansicht des Lagerelementes entsprechend dem Pfeil P aus 1,
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3 eine
perspektivische Gesamtansicht einer zweiten Ausgestaltungsvariante
des erfindungsgemäßen Lagerelementes.
und
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4 eine
Seitenansicht des Lagerelementes entsprechend dem Pfeil Q aus 3.
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Das
in den 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Lagerelement
besteht im Wesentlichen aus einer Bodenplatte 1, mit der
es an einer geeigneten Unterlage (nicht näher dargestellt) wie beispielsweise
einem Lattenrost für
ein Bett oder ein Sitzmöbel
festgelegt werden kann. Die Festlegung erfolgt dabei durch bekannte
Befestigungstechniken, wie beispielsweise Verschraubungen oder so
genannte Bajonettverbindungen, wie sie an der Bodenplatte 1 in
der Darstellung der 1 verdeutlicht sind. Die Bajonettverbindung
dient dabei einer zeitsparenden und problemlos wieder lösbaren Befestigung
des gesamten Lagerelementes.
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Von
der Bodenplatte stehen im dargestellten Ausführungsbeispiel vier Federarme 2a, 2b, 2c,
und 2d, die gemeinsam das Federelement 2 bilden,
nach oben in Richtung einer in den Figuren nicht näher dargestellten
Polsterauflage hoch. Die Federarme sind im Wesentlichen streifenförmig ausgebildet
und besitzen an ihren oberen, der Bodenplatte 1 abgewandten
Enden eine wellenförmige
Zone 9, die einer verbesserten Federwirkung des Lagerelementes dient.
Auf die Federarme des Federelementes 2 aufgesetzt und mit
diesen einstückig
verbunden ist ein ringförmiges
Rahmenelement 3. Das Rahmenelement 3 verbindet
die einzelnen Federarme 2a, 2b, 2c und 2d miteinander
und gewährleistet
ein gleichmäßiges Einfedern
des Federelementes 2 infolge einer auf die Polsterauflage
bzw. die Matratze einwirkenden Gewichtskraft.
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Die
Oberseite des Rahmenelementes bildet dabei, wie dies aus der 2 ersichtlich
ist, die Auflageebene 7 für die auf dem Lagerelement
aufliegende Polsterauflage im belasteten Zustand.
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Aus
der 1 ist ersichtlich, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel
an dem ringförmigen Rahmenelement 3 an
dessen Innenseite seitlich vorstehend vier Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d angeordnet
sind. Diese Auflageflächen
besitzen eine im Wesentlichen plattenförmige Gestalt und sind im Grundriss
dreieckförmig
ausgebildet. Eine Längsseite
der Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d ist
dabei an dem Rahmenelement 3 festgelegt. Durch diese konstruktive
Gestaltung ergibt sich an der dem Rahmenelement 3 abgewandten
Seite eine gerundete Spitze 10 der jeweiligen Auflagefläche.
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Die
erfindungsgemäße Gestaltung
des Lagerelementes sieht nunmehr vor, dass die genannten Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d bei
auf das Lagerelement aufgelegter, unbelasteter Polsterauflage von der
durch das Rahmenelement definierten Auflageebene 7 schräg nach oben
in einem spitzen Winkel zur Auflageebene 7 aus dieser hervorstehen.
Die besondere Gestaltung der Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d ist
insbesondere der 2 gut zu entnehmen. Es ist somit
durch die nach oben stehenden Auflageflächen eine zweite Auflageebene 8,
die durch die Spitzen 10 der Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d in
ihrem Höhenniveau
oberhalb der Auflageebene 7 definiert ist, gegeben. Die
erfindungsgemäße Gestaltung
führt im
dargestellten Ausführungsbeispiel
zu im Wesentlichen punktförmigen
Auflagezonen für
die aufliegende Polsterauflage oder Matratze, so dass außer den punktförmigen Auflagezonen,
die gesamte Unterseite der Matratze hinterlüftet ist und zur Abführung von Körperflüssigkeit
dienen kann.
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Die
Schrägstellung
der Auflageebenen 4a, 4b, 4c und 4d liegt,
wie dies insbesondere aus der 2 deutlich
wird, im dargestellten Ausführungsbeispiel
im Bereich von ca. 15 Grad gegenüber
der horizontalen Auflageebene 7, wobei auch noch geringere
Winkel der Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d im Bezug
zur Auflageebene 7 im Bereich bis zu 5 Grad denkbar sind.
Bedarfsweise sind jedoch auch größere Winkel
im Bereich bis zu 40 Grad vorsehbar. Der gewählte spitze Winkel zwischen
Auflageebene 7 und Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d hängt dabei von
der Querschnittgestaltung und der daraus resultie renden Steifigkeit
der hoch stehenden Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d ab,
die auf das Gewicht der aufliegenden Matratze konstruktiv abzustimmen
ist.
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Das
in den 3 und 4 dargestellte weitere Ausgestaltungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Lagerelementes
besitzt hinsichtlich wesentlicher Elemente einen identischen Aufbau
wie das Ausführungsbeispiel
der 1 und 2, so dass für die Kennzeichnung übereinstimmender
Bauteile eine identische Bezifferung gewählt wurde.
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So
ist aus den genannten Figuren ersichtlich, dass das erfindungsgemäße Lagerelement
eine Bodenplatte 1 aufweist, mit der es an einer geeigneten Unterlage,
wie beispielsweise einem Lattenrost für ein Bett oder ein Sitzmöbel festgelegt
werden kann. Von der Bodenplatte 1 aus erstrecken sich
im dargestellten Ausführungsbeispiel
vier Federarme 2a, 2b, 2c, und 2d,
die gemeinsam das Federelement 2 bilden, nach oben in Richtung
einer in den 3 und 4 nicht
näher dargestellten
Polsterauflage hoch. Die Ausgestaltung der Federarme 2a bis 2d entspricht
prinzipiell derjenigen Ausgestaltung der Federarme, wie sie bereits
in den 1 und 2 offenbart ist, so dass an
dieser Stelle auf nähere
Erläuterungen
verzichtet wird.
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Am
oberen, der Bodenplatte 1 abgewandten freien Ende der jeweiligen
Federarme 2a bis 2d befindet sich im Ausführungsbeispiel
der 3 und 4 jeweils eine Auflagefläche 4a, 4b, 4c und 4d. Die
Auflageflächen
besitzen eine im Wesentlichen viereckige Grundrissgestaltung und
sind analog zum Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 jeweils mit mehreren Durchbrechungen 5 versehen.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 sind die einzelnen Auflageflächen 4a bis 4d untereinander
nicht mittels eines Rahmenelementes verbunden, so dass sie einzeln
einfedern können.
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Wie
der Seitenansicht der 4 zu entnehmen ist, stehen die
Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d ausgehend
von dem freien Ende der Federarme 2a bis 2d, die
die Auflageebene 7 bei unter Last aufliegender Polsterauflage
oder Matratze definieren, schräg
nach oben in einem spitzen Winkel aus der Auflageebene heraus, so
dass die den Federelementen 2a bis 2d gegenüber liegenden
Eckbereiche der Auflageflächen
eine oberhalb der Auflageebene 7 befindliche Auflageebene 8 definieren.
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Bei
unbelasteter Polsterauflage oder Matratze wird diese durch die erfindungsgemäße Gestaltung
des Lagerelementes bis zu der Auflageebene 8 angehoben,
so dass sie nur von den punktförmigen Eckbereichen
der Auflageflächen 4a bis 4d getragen wird.
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Natürlich ist
die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Lagerelementes nicht auf die in den Abbildungen dargestellte
Ausführungsform
beschränkt. Selbstverständlich können die
Auflageflächen 4a, 4b, 4c und 4d auch
eine andere Grundrissgestaltung aufweisen, so dass sich ggf. linienförmige Auflagezonen für die Polsterauflage
oder Matratze im unbelasteten Zustand ergeben.