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Die
Erfindung betrifft eine Bedienungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere
auf der Grundlage einer PC ("Personal
Computer")-Bedienung,
sowie zugehörige
Komponenten.
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Heutzutage
wird eine ständige
Erreichbarkeit über
moderne Kommunikationsmedien bei vielen Menschen erwartet, insbesondere
bei Geschäftsleuten.
Bei gleichzeitig geforderter Mobilität ergibt sich der Interessenskonflikt,
dass man einerseits als Fahrer viel Zeit im Kraftfahrzeug verbringt,
dabei aber nur bedingt erreichbar ist. Während Telefonanrufe über Freisprechanlagen
angenommen und ausgesandt werden können, ist bisher eine komfortable
und ergonomische Verwendung von Computern insbesondere vom Fahrersitz
aus nicht möglich.
Bestenfalls muss man bei stehendem Fahrzeug einen eigenständigen Computer
(Notebook, Laptop etc.) bedienen. Dies ist ergonomisch aufgrund
eines fehlenden Arbeitsbereichs im Fahrzeugcockpit nachteilig, und
zudem kann man den Computer gerade nicht zum Beispiel auch vergessen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Möglichkeit
zur ergonomischen und dauernd verfügbaren Bedienung von Computeranwendungen
in einem Fahrzeug zu schaffen, insbesondere vom Fahrersitz aus.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Lenkrad gelöst, das eine alphanumerische
Tastatur aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen einzeln
oder in Kombination entnehmbar. Diese Tastatur kann vorteilhafterweise
eine funktional vollständige
PC-Tastatur, z. B. für
Windows-basierte, Mac-basierte
oder Linux-basierte umfassen. Dabei ist die genaue Tastenanordnung
und -belegung dem Fachmann überlassen,
beispielsweise die Zahl und Belegung von Funktionstasten (z. B.
F1 bi F12), das Vorsehen eines Ziffernblocks, die Bedienung der
Tasten, z. B. über
Umschalt- etc. Tasten, Tastaturgröße und so weiter. Vorteilhafterweise
umfasst die Tastatur einen vollständigen QWERTZ- bzw. QWERTY-Tastenblock.
Vorteilhafterweise ist die Tastatur so ausgelegt, dass sie die Bedienung
von gängigen
PC-Anwendungen, wie z. B. dem Microsoft Office-Paket, erlaubt.
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Vorteilhafterweise
ist die Tastatur so aufgeteilt, z. B. getrennt in einen links und
einen rechts von der Lenksäule
angeordneten Bereich, dass eine Funktion eines Airbags nicht behindert
wird, der typischerweise in der Lenksäule oder einem dem Fahrer abgewandten
Topfteil des Lenkrads untergebracht ist und bei Betätigung das
Lenkrad an einer Sollbruchstelle durch die Mitte aufbricht. Günstigerweise
geschieht diese Aufteilung analog zu bekannten, aus ergonomischen
Gründen
aufgeteilten PC-Tastaturen. Vorteilhafterweise besitzt di Tastatur
dann auch keine harten oder scharfen Teile, die beim Aufspringen
des Airbags Verletzungen hervorrufen könnten.
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Zur
Vermeidung von Verletzungen beim Aufspringen des Airbags und damit
die Tastatur einfach an die Form des Lenkrads angepasst werden kann, liegt
sie vorteilhafterweise als Membran- bzw. Folientastatur vor.
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Die
Tastatur ist günstigerweise
staub- und/oder wasserdicht.
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Zur
besseren Sichtbarkeit, z. B. bei schräg einfallendem sonnenlicht
oder in der Nacht, ist die Tastatur vorteilhafterweise zumindest
teilweise beleuchtet. Diese Beleuchtung kann beispielsweise die Tastaturbezeichnungen,
z. B. de Buchstaben, und/oder die Tastenumrandungen oder -abgrenzungen
umfassen. Günstigerweise
lässt ich
die Beleuchtungsstärke
regeln, idealerweise über
die alphanumerische Tastatur.
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Das
Lenkrad kann weiterhin neben der Tastatur übliche Bedienhebel für den Fahrzeugbetrieb umfassen.
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Die
Beleuchtung kann beispielsweise über Glasfasern
oder Plexiglaszuführungen
erfolgen, und zwar von einer Lichtquelle ausserhalb des Lenkrads oder
im Lenkrad.
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Weiterhin
ist es beispielsweise aus ergonomischen Gründen vorteilhaft, wenn die
Tastatur zum Betrieb in der Horizontalen geneigt werden kann; dies
kann beispielsweise durch Umklappen oder -knicken nach vorne des
unteren Teils der Tastatur oder des Lenkrads geschehen. Idealerweise
beträgt
der Neigungswinkel zur Horizontalen ca. 15°. Die Verstellung kann mechanisch,
z. B. durch Ziehen und Drücken
der Tastatur oder mit einem Antrieb, z. B. einem Elektromotor, durchgeführt werden.
Die Aktivierung und/oder Verstellung der Tastatur geschieht vorteilhafterweise
aus Gründen
der Sicherheit über
mindestens zwei, insgesamt beidhändig
zur bedienende Schaltelemente, um ein versehentliches aktivieren und/oder
verstellen zu verhindern. Die Schaltelemente, z. B. Druckknöpfe, sind
günstigerweise
jeweils seitlich am Lenkrad angebracht. Zur Erhöhung der Sicherheit ist die
Tastatur vorteilhafterweise nur bei stehendem Fahrzeug und/oder
ausgeschalteter Zündung
und/oder ausgeschaltetem Motor möglich.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Tastatur auf im Fahrbetrieb benutzbar sein, z. B. um ein
Navigationssystem oder ein Handy (z. B. zum Schreiben von SMS, Auswählen von
Telefonnummern usw.) zu bedienen, wobei man den Blick nicht mehr
aus den Fahrtrichtung zu nehmen braucht und auch die Hände am Lenkrad
verbleiben können.
In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn das Lenkrad bzw. die Tastatur nicht
verstellt zu werden braucht.
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Vorteilhafterweise
ist am Lenkrad mindestens eine zusätzliche Bedienkomponente, z.
B. ein Trackball, ein Touchpad, ein Joystick in Form eines Steuerkreuzes
usw., untergebracht, günstigerweise in
einem Holm unterhalb der Tastatur, so dass sich ein einem Laptop ähnliches
Bedienmuster ergibt.
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Die
Erfindung wird auch durch einen Gangwahlhebel gelöst, beispielsweise
einer Gangschaltung oder eines Automatikgetriebes, in die ein Maus- bzw.
Trackball integriert ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den
Unteransprüchen
einzeln oder in Kombination entnehmbar. Dadurch lässt sich
ein PC-System mitbedienen,
typischerweise, indem der Trackball eine Maus einer Anzeigeeinheit
steuert. Günstigerweise
ist der Trackball im Gangwahlhebel drehbar gelagert. Seine von einem
Nutzer bewegbare Oberfläche
befindet sich günstigerweise,
aber nicht notwendigerweise, auf der Oberseite des Gangwahlhebels.
Die Umschließung
des Trackballs kann durch einen in den Gangwahlhebel oberhalb einer Halteschale
für den
Trackball einschraubbaren Metallring geschehen.
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Vorteilhafterweise
umfasst der Gangwahlhebel auch die Funktion mindestens einer Maustaste; diese
kann beispielsweise durch Drücken
des Trackballs ausgelöst
werden. Alternativ oder zusätzlich kann
der Gangwahlhebel mit mindestens einem Schaltelement, z. B. einer
Drucktaste, ausgerüstet sein,
die beim Drücken
eine einer Mausposition entsprechende Funktion auslöst. Es können ein
oder mehrere solcher Schaltelemente vorhanden sein, vorzugsweise
zwei. Die Schaltelemente sind günstigerweise übereinander
oder nebeneinander an der nach vorne gerichteten Seite des Gangwahlhebels angebracht,
z. B. als Pistolengriff, so dass sie sich einfach mit dem Zeigefinger
bedienen lassen, während
sich der Trackball dann vorzugsweise mit dem Daumen oder dem Handballen
drehen lässt.
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Alternativ
kann die Anordnung des mindestens eines Schaltelements bzw. Maustaste
auch in Form von Spangen vorliegen, bei der die rechte und die linke
Taste seitlich über
die Maus gespannt sind. Jede Spange beginnt im vorderen Teil des
Gangwahlhebels und spannt sich über
den Trackball bis zur gegenüberliegenden
Seite des Trackballs. Dort befinden sich jeweils Kontakte, die beim
Drücken
der Spangen einen Kontakt und damit eine Betätigung auslösen.
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Günstigerweise
ist der Trackball während der
Fahrt fixierbar.
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Die
Aufgabe wird weiterhin durch eine Anzeigenvorrichtung gelöst, das
je nach Anwendung zwischen der Funktion als Instrumentenfeld für den Fahrbetrieb
und der Funktion als Computerdisplay im Armaturenbrett umschaltbar
ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen einzeln
oder in Kombination entnehmbar. Während die Anzeigenvorrichtung
beim Fahrbetrieb ein Anzeigenfeld mit üblichen Instrumente wie Tachometer,
Drehzahlmesser, Kühlertemperatur
und Tankanzeige usw. darstellt, zeigt es beim Computerbetrieb ein
Anzeigenfeld mit mindestens einem Computerbildschirm, der durch
einen angeschlossenen Computer frei nutzbaren ist.
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Beim
volldigitalen Anzeigenfeld kann beispielsweise elektronisch zwischen
den der Funktionen für
den Fahrbetrieb und der Funktion für den Computerbetrieb hin-
und hergeschaltet werden. Dabei können bei Ansteuerung des Anzeigefelds
als Computerdisplay neben dem Computerbildschirm auf Fahrzeuginstrumente,
typischerweise verkleinert, dargestellt werden. Alternativ können die
entsprechenden Anzeigen zumindest teilweise statt als graphische
Anzeigen als alphanumerische Anzeigen dargestellt werden, z. B.
in der Form von "50
km/h" o.ä. bei einer
Geschwindigkeitsanzeige; insbesondere im Computerbetrieb kann so
eine Lesbarkeit verbessert werden.
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Bei
einem Anzeigenfeld, das für
den Fahrbetrieb mechanische Instrumente umfasst (Tacho, Drehzahlmesser
usw.), kann die Anzeigenvorrichtung beispielsweise sowohl ein erstes
Anzeigenfeld für
dem Fahrbetrieb und ein zweites Anzeigenfeld mit Computerbildschirm
aufweisen, die bei Funktionswechsel entsprechend umgeordnet werden.
Das Umordnen kann durch Drehen und/oder Verschieben der Anzeigenvorrichtung,
die beide Anzeigenfelder aufweist, zwischen zwei entsprechenden
Stellungen geschehen.
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Der
Vorteil eines Computerbildschirms im Armaturenbrett ist, dass der
Fahrer den Bildschirm mit geradeaus gerichtetem Blick lesen kann,
was einem Verspannen – z.
B. bei einem Bildschirm in der Mittelkonsole – entgegenwirkt.
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Als
der mit Lenkradtastatur, Gangschaltungsmaus und/oder Anzeigenfeldbildschirm
zusammenarbeitende Computer kann ein Computer dienen, der vorteilhafterweise
in die Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs integriert ist, günstigerweise
in dem Bereich, in dem sich zur Zeit das Navigationssystem bzw.
das Radio befindet. Dieser Computer bzw. diese Rechnereinheit steuert
vorteilhafterweise sowohl Fahrzeugelektronikkomponenten als auch
Nutzersoftware. Als Nutzersoftware kommt grundsätzlich jede auf einem Personal
Computer lauffähige
Software in Frage. Unter Personal Computer werden sämtliche
heimnutzerfähige
Computer verstanden, wie z. B. IBM-PC/Microsoft-kompatible, Apple-kompatible, Unix-
und Unixderivat-kompatible
Rechnersysteme und so weiter. Als Nutzersoftware kann grundsätzlich jedes
auf diesen Rechnersystemen entsprechend lauffähige Programm verstanden werden,
z. B. Microsoft Office-Programme, Emailprogramme wie Thunderbird
usw., Internetbrowser wie der Internet Explorer, Firefox, Opera
und so weiter.
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Vorteilhafterweise
ist die Oberfläche
des PCs zumindest teilweise in das Design des Innenraums des Fahrzeugs
integriert; beispielsweise kann ein CD-Laufwerk des Computers als
CD-Spieler zum Abspielen
von Musik während
der Fahrt dienen und als PC-Laufwerk beim Betrieb als Personal Computer,
z. B. zum Einlesen oder Brennen von Daten. Auch können andere
Schnittstellen in die Oberfläche dem
Nutzer zugänglich
integriert sein, wie beispielsweise COM, USB, i-link bzw. Firewire,
Infrarot, Speicherkarten (SD-Card, Memory Stick, PC-Card u.v.m.),
und zwar vorzugsweise unter dem CD-Gerät, günstigerweise durch eine wahlweise öffenbare
und schliessbare Klappe verdeckbar. Über diese Schnittstellen sind
an den Computer Zusatzgeräte,
wie Drucker, Scanner, Datenspeicher und so weiter, anschließbar.
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Vorteilhafterweise
ist der Computer mit einem – fest
installierten oder variabel anschließbaren – Kommunikationsmodul ausgerüstet (z.
B. GSM, GPRS, UMTS, EDGE, 4G, WLAN usw.), um Daten insbesondere
drahtlos zu übertragen
und zu empfangen. Vorteilhafterweise lässt sich der Rechner so an das
World Wide Web oder andere Netzwerke, wie WLANs oder Mobilfunknetze,
anschließen.
Dadurch ist ein Betreiben des Rechners in einer Büroumgebung,
z. B. mit Anschluss an ein Emailkonto und/oder an Firmennetzwerke
bzw. -server, möglich.
Dadurch kann auch der Handyaufsatz entfallen, da z. B. bei einem
Anschluss des Handys am Rechner, z. B. über ein Datenkabel, IR, Bluetooth
usw., die Handyfunktion über
den Computer gesteuert werden kann. Dann kann vorteilhafterweise
die Bedienung des Handys über
die Tastatur des Lenkrads und/oder das PC-Feld im Armaturenbrett
geschehen.
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Vorteilhafterweise
ist auch ein Drucker in den Fahrerraum integrierbar, z. B. in der
B-Konsole hinter der Gangschaltung. Dieser Drucker kann zur Platzersparnis
ein Thermodrucker mit Papierrollen sein. Dadurch kann man sich beispielsweise
Lagepläne
oder Stadtkarten usw. eines Navigationssystems ausdrucken zu lassen,
um z. B. bei enger Strassenführung den
Fahrer schriftlich zu informieren. Auch kann der Drucker z. B. Kurznotizen
ausdrucken, die der Nutzer eingegeben hat, oder auch technische
Daten, z. B. für
ein Fahrtenbuch.
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Auch
ist es möglich,
dem Computer und damit dem Fahrzeug ein feste Identifikationskennung zuzuweisen,
z. B. "D-KEH-B-83". Da diese Kennung nur
exakt für
ein Fahrzeug vergeben wird und im Computer integriert wird, können beispielsweise
Mobilfunkanbieter dafür
eine sog. "Homezone" einrichten, damit
ein Nutzer auch im Bereich des Fahrzeugs günstig telefonieren und/oder
Daten übertragen kann.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch
genauer beschrieben. Die Ausführungsbeispiele
sind selbstverständlich
nicht als die Erfindung einschränkend
auszulegen.
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1 zeigt
eine Skizze eines erfindungsgemäßen Lenkrads
in Draufsicht;
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2 zeigt
das Lenkrad aus 1 in Seitenansicht;
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3 eine
Skizze eines Armaturenbretts mit davor angebrachtem Lenkrad in Draufsicht;
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4 zeigt
eine Skizze eines weiteren Armaturenbretts mit davor angebrachtem
Lenkrad;
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5A–5C zeigt
ein Fahrzeugcockpit als Schnittdarstellung in Seitenansicht in drei
unterschiedlichen Stellungen eines Armaturenbretts;
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6 zeigt
einen Gangwahlhebel mit Mausfunktion;
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7 zeigt
einen zweiten Gangwahlhebel mit Mausfunktion;
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8 zeigt
eine Mittelkonsole eines Fahrzeugs mit PC-Funktionen;
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9 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Fahrerzelle.
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1 zeigt
ein Lenkrad 1 eines Kraftfahrzeugs in Draufsicht. Auf der
dem Fahrer zugewandten Vorderseite des Lenkrads 1 befindet
sich eine alphanumerische Tastatur 2, die in dieser Ausführungsform
zweigeteilt ist. Der Zwischenraum zwischen beiden Teilen ist so
ausgeformt, dass sich ein dahinter z. B. in der Lenksäule oder
einem zentralen Topfteil befindlicher Airbag (nicht dargestellt)
bei Betätigung
ohne Behinderung entfalten kann. Die Anordnung der zweigeteilten
Tastatur 2 folgt u. a. ergonomischen Gesichtpunkten. Die
Tastatur 2 ist eine vollständige Tastatur zur Verwendung
mit einem eines sog. Personalcomputer (z. B. IBM-, Apple-, Linux-
usw. kompatibel). Dazu ist sie hier als QUERTZ-Tastatur (für den deutschsprachigen Raum)
mit zusätzlichen
Funktionstasten, z. B. F1 bis F12, ALT, STRG, ALT GR, ENTF, EINF
usw. ausgestat tet. Weiterhin sind für die Fahrzeuganwendung benötigte Tasten
vorhanden, wie beispielsweise NAVI zum Aufrufen des Navigationssystems
usw. Die Tasten sind z. T. aus Plexiglas oder einem anderen geeigneten
lichtleitenden Material gefertigt, so dass sie in dieser Ausführung an
ihrem Rahmen und/oder ihrer Bezeichnung (z. B. 'A', 'Strg', '8' usw.) beleuchtet werden, und zwar durch
Zuführung
von Licht einer Leuchtdiode. Die Lichtstärke ist über einen Regler (nicht dargestellt)
einstellbar.
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Das
Lenkrad 1 umfasst weiterhin zwei Schaltkreuze 3 zum
Steuern eines Mauszeigers ähnlich
z. B. zu Joysticks in Spielkonsolen. Zusätzlich umfasst das Lenkrad 1 ein
Touchpad 4 mit einem zweigeteilten Tastenfeld 5 als
Mausschalter; Touchpad 4 und Tastenfeld 5 werden
analog zur Verwendung in einem Notebook bzw. Laptop bedient.
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Das
Lenkrad 1 weist weiterhin an beiden Seiten jeweils ein
Gelenk 6 auf, durch die sich bei ihrer Betätigung – hier durch
simultanes, also beidhändiges
Drücken
auf die Aussenseiten – der
untere Teil 1b des Lenkrads 1 in eine abgenickte
Stellung abkippen lässt,
während
der obere Teil 1a sich nicht bewegt. Durch die beidhändige Betätigung lässt sich
ein zufälliges
Abkippen verhindern. Gelenkelemente und Betätigungsarten als solche sind
dem Fachmann bekannt und umfassen beispielsweise auch elektrische Antriebe.
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Die
zwei Schaltkreuze 3 einerseits und das Touchpad 4 andererseits
können
auch einzeln am Lenkrad 1 angebracht sein. Auch kann die
Tastatur 2 beispielsweise länderangepasste Taststurbelegungen
aufweisen, wie eine QWERTY-Belegung oder eine für chinesische Schriftzeichen
usw.; zudem kann die Größe, die
Zahl, die Lage und die Funktion der Tasten variabel sein, z. B.
an die auf dem Lenkrad verfügbare
Fläche
angepasst. Die Beleuchtung des Lenkrads kann auch nicht vorhanden
sein, oder es können
nur die Tastenbezeichnungen oder nur die Tastenrahmen beleuchtet
sein.
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2 zeigt
schematisch das Lenkrad aus 1 in seinen
zwei Stellungen, nämlich
der Fahrstellung (durchgezogenen Linien) und der gekippten Stellung
(gestrichelte Linien).
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In
Fahrstellung entspricht die Stellung von Oberteil 1a und
Unterteil 1b des Lenkrads 1 zueinander der zum
Fahren des Fahrzeugs üblichen
im wesentlichen flächigen
Form. Die Gelenke 6 drehen den unteren Teil 1b um
die Lenksäulenachse
I-I.
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Bei
Fahrbetrieb (z. B. definierbar als Zustand mit angelassenem Motor)
sind die Gelenke 6 gesperrt, so dass selbst bei bei bestimmungsgemäßer Betätigung der
Gelenkeauslöser
(nicht dargestellt) im Fahrbetrieb das Lenkrad 1 nicht
kippen bzw. umknicken kann.
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In
gekippter Stellung des Lenkrads 1 (gestrichelte Linien)
wird der untere Teil 1b mit der Tastatur 2 zum
Fahrer hochgeklappt und eingerastet, so dass sich eine komfortable
und ergonomische Bedienung ergibt. In dieser Stellung ist kein Fahrbetrieb
möglich, z.
B. durch Unterbrechen des Anlassers. Ergonomisch vorteilhaft sind
Winkel φ – in Seitenansicht – zwischen
der Horizontalen II-II und der Linie zwischen Gelenk 6 und
dem Rand des Unterteils 1b im Bereich von 10° bis 30°, insbesondere
zwischen 5° und
25°, noch
vorteilhafter im Bereich von 10° bis
zu ca. 20° oder
noch besser im Bereich von ca. 15°.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann auch nur die Tastatur 2 von Lenkrad 1 hochklappbar sein,
während
das untere Teil 1b unbewegt bleibt.
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In
der gezeigten Ausführungsform
ist die Elektronik der Tastatur 2 in einem zentralen Topfteil 7 auf
der Rückseite
des Lenkrads 1 angebracht; dort kann auch der Airbag (nicht
gezeigt) untergebracht sein.
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3 zeigt
als Skizze ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen umschaltbaren
Armaturenbretts 8, das als digitales Anzeigenfeld ausgeführt ist.
In dieser Figur ist die Sicht auf das Armaturenbrett 8 aus
der Fahrerposition durch das davorliegende Lenkrad 1 mit
Tastatur 2 und Gelenken 6 dargestellt.
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Das
Armaturenbrett 8 weist in einer ersten Anzeigeneinstellung
("Fahreinstellung") ein digitales Anzeigenfeld
zur Darstellung verschiedener Instrumente, wie einem Drehzahlmesser 9,
einen Tachometer 10 usw., auf, die zum Fahrbetrieb des
Fahrzeugs notwendig sind. Das Armaturenbrett 8 kann beispielsweise
ein monochromes oder farbiges LCD-Anzeigenfeld, TFT-Anzeigenfeld,
Plasmabildschirm usw. umfassen, wobei diese Bildschirme alle pixelgrafikfähig sind.
Zumindest einige Instrumente werden also als Pixelgrafik angesteuert.
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4 zeigt
das Armaturenbrett bzw. die Anzeigenvorrichtung 8 in seiner
zweiten Anzeigenstellung ("PC-Einstellung"), bei der das Anzeigenfeld
nun zumindest ein zur Verwendung als PC-Bildschirm taugliches Teilfeld ("PC-Feld") 11 aufbaut.
Das PC-Feld 11 hat insbesondere zu VGA, XGA, WXGA usw.
kompatible Darstellungsmodi, so wie sie beispielsweise von LCD-Bildschirmen für Notebooks
bekannt sind; es können
aber auch andere Maße und/oder
Darstellungsmodi, z. B. ähnlich
zu Palmtops und/oder Smartphones, verwendet werden. Diese PC-Feld 11 lässt sich
als Bildschirm eines Personalcomputers verwenden, insbesondere zusammen mit
der Tastatur 2 am Lenkrad 1. In dieser Ausführungsform
füllt das
rechteckige PC-Feld 11 nicht
das ganze Armaturenbrett 8 aus, sondern es verbleiben noch
drei nicht-rechteckige Felder 12, 13, 14 neben und
oberhalb des PC-Felds 11. Hier können beispielsweise Anzeigeninstrumente
dargestellt werden (nicht gezeigt), wie Uhr, Motorbatterie-Statusanzeige,
Außentemperatur
usw. Das PC-Feld 11 muss nicht rechteckig sein.
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Es
ist – insbesondere
für den
Fall, dass bei man das Anzeigenfeld in der PC-Einstellung auch bei einem
Fahrbetrieb nutzen darf und möchte,
z. B. beim sog. 'Stop-and-Go-
im Stau – vorteilhaft,
wenn sämtliche
oder die für
das Bewegen des Fahrzeugs notwendigen (digitalen) Anzeigeinstrumente
in der nicht durch das PC-Feld 11 benutzten Fläche 12, 13, 14 dargestellt
werden, ggf. verkleinert. Dadurch kann beim Stop-and-Go beispielsweise
ein dauerndes Umschalten zwischen PC-Einstellung zu Fahreinstellung vermieden
werden.
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Die
Umschaltung kann beispielsweise über einen
separaten Schalter veranlasst werden oder automatisch bei Aktivierung
bzw. Deaktivierung der Tastatur 2 des Lenkrads 1 für den PC-Betrieb (z. B. beim
Aufklappen bzw. Einklappen von unterem Teil oder Tastatur 2).
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Alternativ
kann das Armaturenbrett 8 im Fahrbetrieb analoge Anzeigen 9, 10 aufweisen;
hierbei ist ein für
den PC-Betrieb ausreichend großer Bildschirm
nicht vorhanden. Dann muss zur Umschaltung auf die PC-Einstellung
ein zweites Anzeigenfeld vorhanden sein, welches zumindest das ausreichend
große
PC-Feld 11 umfasst.
In einer Ausführungsform
umfasst das Armaturenbrett 8 somit zwei unterschiedliche
Anzeigenfelder, die beim Umschalten zwischen Fahreinstellung und
PC-Einstellung entsprechend abwechselnd in das bzw. aus dem Sichtfeld
bewegt werden müssen.
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5A bis 5C zeigen
ein Umschalten eines Armaturenbretts 8 mit einem ersten,
analoge Instrumente (nicht gezeigt) aufweisenden Anzeigefeld 14,
das in 5A dem Fahrer gezeigt wird,
und mit einem zweiten, digitalen Anzeigenfeld 15, das in 5C dem
Fahrer gezeigt wird. Während
im einfachsten Fall die Anzeigenfelder 15, 16 drehbar
gelagert sind und durch einfache Drehung in das Fahrersichtfeld
bringbar sind bzw. aus diesem herausdrehbar sind, kann die Größe des Armaturenbretts
in anderen Fällen
ein einfaches Drehen verbieten. Dann kann, wie in diesen 5A bis 5C gezeigt,
das Armatu renbrett 8 zunächst auf eine Position bewegt werden,
an der der Bauraum ein Drehen erlaubt. In 5A wird
dazu gezeigt, wie das Armaturenbrett, das auf jeder Seite auf einem
Zapfen 16 liegt, der in jeweils einer länglichen Nut 17 führbar ist,
aus der Betriebsposition in Richtung der Pfeile in der Nut 17 in
eine Drehposition verfahren wird. In der in 5B gezeigten
Drehposition wird das Armaturenbrett 8 um 180° gedreht,
wie durch die Pfeile angedeutet. Danach wird das Armaturenbrett 8 mit
seiner nun mit dem digitalen Anzeigenfeld 15 zum Fahrer
hin gerichteten Seite zurückgeschoben.
Dem Fahrer bietet sich nun beispielsweise das Anzeigenfeld aus 4.
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Das
drehbare Armaturenbrett 8 kann auch eine andere Anordnung
der beiden Anzeigenfelder 14, 15 aufweisen, beispielsweise
nicht um 180° zueinander
gedreht, sondern z. B. aneinander angrenzend mit einem zwischen
ihnen definierten Öffnungswinkel
von 60°,
wobei durch eine offene Seite Kabel geführt werden können (siehe 5D);
eine solche Anordnung ist für
die reine Drehung besonders geeignet, wobei die Fahrstellung und
die PC-Stellung durch entsprechend gegengerichtete Drehung wahlweise
dem Fahrer darstellbar sind.
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6 zeigt
als Explosionszeichnung in Seitendarstellung eine Skizze eines erfindungsgemäßen Gangwahlhebels 18 mit
einem darin integrierten Mausball bzw. Trackball 19. Der
Trackball 19 wird in einer Unterschale 20 mit
Rollen (nicht dargestellt) drehbar gelagert. Der Trackball 19 wird
durch einen Halterungsring 21 und einen darüber vorhandenen, auf
die Unterschale 20 schraubbaren Fixierring 22 in der
Unterschale 20 gehalten. Zur Messung einer Drehbwegung
des Traackballs 19 sind in der Unterschale 20 – hier:
drei – LED-Photozellen 23 vorhanden,
wobei die Bewegungsdetektion analog zu herkömmlichen Mausbällen bzw.
Trackballs geschieht; selbstverständlich können auch andere Messprinzipien
zum Einsatz kommen. Die einer rechten bzw. linken Maustaste funktional
entsprechenden Tasten sind hier als seitlich angebrachte und übereinanderliegende
Spangen 24 ausgeführt,
die einseitig an der Unter schale 20 eingespannt sind, und
durch Druck eine Schaltung auslösen
können.
Dies ergibt den Vorteil, dass sich die beiden Spangen 20 beim
Umgreifen bequem z. B. mit dem Zeigefinger bedienen lassen. Die
Unterschale 20 und der Stiel 26 des Gangwahlhebels 18 sind
mit passenden Gewinden 25 ausgestattet, mittels deren sie
miteinander verbunden werden können.
Weiterhin vorhanden ist ein Bewegungsring 27 zur Abdeckung.
Zur Herausführung
von Stromführungs-
und/oder Signalkabeln 28 ist ein Langloch 29 im
Stiel 26 vorhanden.
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7 zeigt
in einer zu 6 analogen Darstellung eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gangwahlhebels 30,
bei dem nun im Unterschied zur Ausführungsform nach 6 ein
Laserbewegungssensor 31 zur Detektion der Bewegung des
Mausballs bzw. Trackballs 19 vorhanden ist.
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8 zeigt
als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Fahrzeugcockpit auf
der Fahrerseite mit Lenkrad 1, Armaturenbrett 8 und
Gangwahlhebel 18, 30, welche bereits oben beschrieben
worden sind. Hinter der Mittelkonsole 32 befindet sich
ein Personalcomputer bzw. die entsprechenden Platinen, wie das Mainboard
mit Steckkarten usw. (nicht dargestellt). Der Personalcomputer ist
mit Peripheriegeräten
verbunden, nämlich
der Tastatur und/oder Joystick und/oder Touchpad des Lenkrads 1,
dem PC-Feld des Armaturenbretts 8 und/oder dem Trackballsystem
des Gangwahlhebels 18, 30. Weiterhin ist der Personalcomputer
mit einem CD/DVD usw. -Spieler 33 verbunden, der multifunktional
z. B. auch die bisher für
Fahrzeuge bekannten Funktionen aufweist wie das Abspielen von Musik-CDs,
aber auch die für
PCs üblichen
Funktionen wie das Installieren von Software oder das Brennen von
Daten. Durch die Mittelkonsole 32 zugänglich sind auch ein oder mehrere
hinter einer Abdeckung versteckbare Schnittstellen 34 wie
USB, Firewire, i-link, parallel, seriell, Kartenschlitze für MD-, PC-,
SD-Karten und so weiter. Hinter dem Gangwahlhebel 18, 30 ist
zudem ein Thermodrucker 35 untergebracht, aber auch andere Drucker
sind möglich,
z. B. Laserdrucker.
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9 zeigt
eine Mittelkonsole 32 mit CD-Spieler 33 und Schnittstellenfach 34 von
vorne.
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Im
Fahrbetrieb (z. B. angelassener Motor oder Bewegen des Fahrzeugs)
können
vorteilhafterweise aus Sicherheitsgründen die PC-Funktionen durch
den Fahrer nicht auslösbar
bzw. nicht bedienbar. So kann die Tastatur nicht hochgeklappt und/oder
aktiviert werden, das Armaturenbrett zeigt nur das Anzeigenfeld
für den
Fahrbetrieb, der Trackball des Gangwahlhebels ist nicht drehbar,
der Drucker druckt nicht usw.
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Erst
wenn bei Nutzung des PC-Betriebs keine Gefahr für den Straßenverkehr ausgeht, können die
PC-Funktionen aktiviert werden, z. B. durch Betätigen eines dazu vorgesehnen
Knopfs oder durch Hochklappen der Tastatur bzw. Umklappen des Lenkrads.
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Dann
ist die Tastatur nutzbar und beleuchtet, das Armaturenbrett zeigt
ein PC-Feld, das Trackballsystem arbeitet als Maus, der Drucker
ist druckbereit usw. Im PC-Betrieb ist vorteilhafterweise ein Bewegen
des Fahrzeugs nicht möglich.
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Alternativ
ist es möglich,
die PC-Funktionen auch während
des Fahrbetriebs zu nutzen, ggf. eingeschränkt auf bestimmte Unterfunktionen
wie Handy- oder Navigationsbedienung, aber z. B. keine (MS-)Office-Bedienung.
Dann können
beispielsweise auch während
der Fahrt die Maus- bzw. Trackballfunktion des Gangwahlhebels, die
Tastatur usw. benutzbar sein; bei digitalem Anzeigefeld im Armaturenbrett
können
dann beispielsweise die Fahrinstrumente (Drehzahlmesser, Geschwindigkeitsanzeige, Tankanzeige
und/oder Temperaturanzeige usw.) verkleinert, aber noch voll funktional
angezeigt werden; dann kann bspw. das PC-Feld kleiner als beim PC-Betrieb
angezeigt werden, aber immer noch ausreichend groß zur Bedienung.