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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Schalthebel für ein Fahrzeug mit einem integrierten Bedienelement zum Auswählen und Einstellen von Funktionen des Fahrzeugs.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Schalthebel dienen als Gangschalthebel in Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen sowohl für Handschaltgetriebe als auch für Automatikgetriebe.
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In der
DE 10 2007 022 086 A1 ist ein Schaltknauf eines Schalthebels beschrieben, der mit seinem ersten Endbereich an einem freien Ende eines Schalthebels zur Betätigung eines Getriebes eines Kraftfahrzeugs befestigt ist. In dem Schaltknauf ist eine zu einem dem ersten Endbereich entgegengesetzten zweiten Endbereich hin offene Aufnahme ausgebildet, in der eine Eingabeeinheit mit einer berührungssensitiven und/oder näherungssensitiven Eingabefläche angeordnet ist. Dadurch kann dieser Schaltknauf des Schalthebels in Doppelfunktion zur Betätigung eines Getriebes des Fahrzeugs als auch zu einer Informationseingabe genutzt werden. Um weitere Bedienanwendungen zu ermöglichen, können an dem Schaltknauf und/oder an dem Schalthebel weitere Bedienelemente, wie bspw. Tasten angeordnet sein.
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Die
DE 100 25 357 A1 beschreibt einen Gangschalthebel mit modularem Aufbau, derart dass auf einem standardisierten Schalthebelgrundkörper kundenspezifisch ausgestaltete Bedienmodule mit Bedienelementen zur Schaltung von Fahrzeugfunktionen oder Fahrzeugeinrichtungen montiert werden können, wobei ein Anschlussteil des Bedienmoduls als Drehlager für das Bedienmodul dient, welches seinerseits als Drehring ausgebildet ist. Zwischen dem Drehring und dem Schalthebelgrundkörper ist eine Leiterplatte angeordnet, die mit zumindest einem Kontaktelement derart zusammenwirkt, dass das jeweilige integrierte Bedienelement durch eine relative Drehbewegung zwischen dem Schalthebelgrundkörper und dem Schaltermodul betätigt wird.
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In der
DE 10 2006 019 065 A1 wird ein Schalthebel beschrieben, der einen Schaltknauf mit einer Fingerauflagefläche aufweist, so dass mittels einer Erfassungseinrichtung in Abhängigkeit der Position eines Fingers auf der Fingerauflagefläche ein Ausgangssignal erzeugt wird. Dabei kann diese Erfassungseinrichtung als Trackball oder in der Art eines Touchpads ausgeführt sein.
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Schließlich ist auch aus der
DE 20 2005 020 169 U1 ein Gangschalthebel für ein Fahrzeug bekannt, in welchem ein in dem Gangschalthebel drehbar gelagerter Trackball integriert ist. So kann mittels des Trackballs ein Cursor einer Anzeigeeinheit gesteuert werden. Ferner wird mittels des Trackballs durch dessen Drücken eine Maustaste realisiert und es können zusätzlich auch Schaltelemente, wie bspw. Drucktasten in den Gangschalthebel integrierte werden, die beim Drücken eine der Cursorposition entsprechende Funktion auslösen.
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Zunehmend werden in modernen Fahrzeugen elektronische Einrichtungen, wie Komfortsysteme, Multimediasysteme, Fahrerassistenzsysteme oder Kommunikationseinrichtungen eingesetzt, deren Bedienung aufgrund der Vielzahl von integrierten Funktionen immer mehr Bedienelemente erfordern, die in benutzerfreundlicher ergonomischer Weise für den Fahrer angeordnet werden müssen, wobei die Bedienung dieser Funktionen über ein Display bspw. der Head-Unit eines Infotainmentsystems erfolgt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalthebel für ein Fahrzeug mit einem integrierten Bedienelement zum Auswählen und Einstellen von Funktionen des Fahrzeugs zu schaffen, welcher eine sichere und benutzerfreundliche Möglichkeit zur Bedienung von menügesteuerten Einrichtungen durch die Fahrzeuginsassen des Fahrzeugs ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Schalthebel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst.
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Demgemäß ist ein Schalthebel für ein Fahrzeug mit einem integrierten Bedienelement zum Auswählen und Einstellen von Funktionen des Fahrzeugs vorgesehen, wobei der Schalthebel einen Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs als Bedienelement umfasst, welcher über ein Schwenkgelenk mit einer Schalthebelstange schwenkbeweglich verbunden ist, das Schwenkgelenk zum Schwenken des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs gegenüber der Schalthebelstange in wenigstens einer Schwenkebene ausgebildet ist, und Sensormittel zur Erzeugung eines von der Winkelposition des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs in der Schwenkebene gegenüber der Schalthebelstange abhängigen, die ausgewählte Funktion bestimmenden Sensorsignals vorgesehen sind.
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Mit einem solchen Schalthebel kann eine sichere Navigation eines Cursors auf einem Display bspw. einer Head Unit oder auch auf einem Kombi-Instrument des Fahrzeugs durchgeführt werden, da der Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs ähnlich einem Joystick bedienbar ist und gegenüber einem Trackball den Vorteil aufweist, dass eine bessere Koordination der Bewegung des Cursors auf dem Display möglich ist, da sich Erschütterungen des Fahrzeugs nicht so leicht auf die die Bewegung des Joysticks ausführende Hand eines Benutzers übertragen können, was bei der Bedienung mittels eines Trackballs nicht auszuschließen ist.
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Ferner ist ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Schalthebel vorgesehen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Fixierelement vorgesehen ist, welches ausgebildet ist in einer ersten Position das Schwenken des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs oder das Drehen des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs (2) in einer Drehebene gegenüber der Schalthebelstange zu ermöglichen und in einer zweiten Position den Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs in einer gegenüber der Schalthebelstange vorgegebenen Position zu fixieren. Damit wird sichergestellt, dass auch die eigentliche Funktion des Schalthebels als Gangschalthebel möglich ist, nämlich dann, wenn in der zweiten Position des Fixierelementes die Schalthebelstange und der Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs starr miteinander verbunden sind.
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So ist nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung als Fixierelement ein auf der Schalthebelstange axial verschiebbare Verbindungshülse vorgesehen, welche ausgebildet ist in der zweiten Position benachbarte Endbereiche der Schalthebelstange und des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs in der vorgegebenen Position zu umschließen. Ein derart ausgebildetes Fixierelement lässt sich mechanisch einfach realisieren.
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Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist als Fixierelement ein in der Schalthebelstange axial verschiebbarer Verbindungsdorn vorgesehen, welcher ausgebildet ist in der zweiten Position die Schalthebelstange mit dem Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs starr in dessen vorgegebenen Position zu verbinden. Diese Realisierung eines Fixierelements ist äußerlich nicht erkennbar und führt daher zu einem optisch ansprechenden Design des Schalthebels.
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Weiterhin ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ein Bedienschalter im Bereich des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs vorgesehen, welcher ausgebildet ist bei einer Betätigung eine Verschiebung des Fixierelements aus der ersten Position in die zweite Position zu bewirken. Dadurch ist es bei Automatikgetrieben möglich, durch eine Betätigung dieses Bedienschalters durch den Fahrer des Fahrzeugs den Schalthebel in der Funktion als Getriebewählhebel zu verwenden, d. h. bei betätigtem Bedienschalter kann der Schalthebel in seiner Funktion als Getriebewählhebel verwendet werden. Damit ist ein einfacher Bedienungswechsel zwischen den beiden Funktionen des Schalthebels sichergestellt. Dies ist natürlich auch bei Schalthebeln für Schaltgetriebe möglich. Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Bedienschalter im Bereich der Kupplung eines mit Schaltgetriebe ausgestatteten Fahrzeugs ausgebildet ist.
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Um eine vollständige Joystick-Funktion des Schalthebels nachzubilden, ist es vorteilhaft das Schwenkgelenk zum Schwenken des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs in zwei Schwenkebenen und/oder zum Drehen des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs in einer durch die zwei Schwenkebenen aufgespannten Ebene auszubilden, d. h. das Schwenkgelenk weist mindestens zwei Freiheitsgrade auf.
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Die Ausbildung des Schwenkgelenks als Kugelgelenk gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung führt zu einem haptisch angenehmen Betätigungsgefühl. Dabei weist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zur Bildung des Kugelgelenks der Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs eine Gelenkkugel auf, welche von einer in der Schalthebelstange gebildeten Kugelschale aufgenommen wird.
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Vorzugsweise ist die Gelenkkugel über einen Kugelzapfen mit dem Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs verbunden, wobei die Kugelschale der Schalthebelstange ausgebildet ist die Gelenkkugel einschließlich des Kugelzapfens zu umschließen.
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Diese Ausgestaltung des Kugelgelenks lässt eine optimale Platzierung von Sensormitteln zu, indem gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung im Bereich der den Kugelzapfen umschließenden Kugelschale wenigstens ein Drucksensor angeordnet ist. Mit solchen Drucksensoren lässt sich in analoger Weise der Schwenkwinkel des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs gegenüber der Schalthebelstange erfassen.
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Um in der Joystick-Funktion des Schalthebels die bspw. auf einem Display ausgewählte Funktion in einfacher, insbesondere in komfortabler Weise auch einstellen bzw. aktivieren zu können, ist weiterbildungsgemäß auf dem Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs ein Auswahlbedienschalter angeordnet.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine schematische Schnittdarstellung eines Schalthebels in seiner Funktion als Joystick in unterschiedlichen Stellungen des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs als Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf den Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs des Schalthebels gemäß der 1;
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3 eine schematische Darstellung einer Seiten- und Draufsicht auf ein als Verbindungshülse ausgebildetes Fixierelement;
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4 eine schematische Schnittdarstellung des Schalthebels gemäß 1 mit einem Fixierelement gemäß 3 in einer Position I;
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5 eine schematische Schnittdarstellung des Schalthebels gemäß 4, bei welchem der Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs gegenüber der Schalthebelstange mittels einer Verbindunghülse als Fixierhülse in einer Position II fixiert ist;
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6 eine schematische Schnittdarstellung des Schalthebel gemäß 1 mit einem Verbindungsdorn als Fixierelement in einer Position I; und
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7 eine schematische Darstellung des Schalthebels gemäß 6, bei welchem der Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs gegenüber der Schalthebelstange mittels des Verbindungsdorns in einer Position II fixiert ist.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts Anderes ausführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Schalthebels in seiner Funktion als Joystick in unterschiedlichen Stellungen des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs als Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der in den 1a bis 1c dargestellte Schalthebel 1 dient als Gangschalthebel eines Handschaltgetriebes oder eine Automatikgetriebes eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei ein solcher Gangschalthebel von dem Fahrer des Fahrzeugs bedient wird.
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Dieser Schalthebel 1 setzt sich aus einer Schalthebelstange 4 und einem über ein Kugelgelenk 3 mit derselben verbundenen Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 zusammen, wobei der Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 schalthebelstangenseitig eine Schaltknauf-stange 2a und einen sich daran anschießender Knaufkopf 2b umfasst.
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Das freie Ende 4a der Schalthebelstange 4 ragt in eine Steuerkonsole (nicht dargestellt), in der die Schalthebelstange 4 angelenkt ist, so dass mit dem Schalthebel 1 verschiedene Getriebesteuerstellungen einstellbar werden.
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An dem gegenüberliegenden Ende 4b der Schalthebelstange 4 befindet sich eine Kugelschale 3c zur Aufnahme einer Gelenkkugel 3a zur Bildung des Kugelgelenks 3. Die Gelenkkugel 3a ist über einen Kugelzapfen 3b mit der Schaltknaufstange 2a verbunden. Der Endbereich 4b der Schalthebelstange 4 ist derart ausgebildet, dass nicht nur die Gelenkkugel 3a, sondern auch teilweise der Kugelzapfen 3b umschlossen wird. Mit den zwei Freiheitsgraden des Kugelgelenks 3 kann der Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 in zwei Ebenen, also in der x-z- und in der y-z-Ebene gegenüber der Schalthebelstange 4 aus einer O-Stellung, in der gemäß 1a die Schalthebelstange 4 mit dem Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs 2, d. h. mit dessen Schaltknaufstange 2a fluchtet, in der Art eines Joysticks gekippt werden.
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Zur Detektion des Kippwinkels in der x-z-Ebene sind Sensormittel vorgesehen, die als Drucksensoren 8a und 8b im Endbereich 4b der Schalthebelstange 4 in der Höhe des Kugelzapfens 3b angeordnet sind, so dass bei einer Kippbewegung des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 in einer in der x-z-Ebene liegenden Schwenkebene jeweils einer der beiden Drucksensoren 8a oder 8b druckbeaufschlagt wird, wie dies in den 1b und 1c dargestellt ist.
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Um auch eine Kippbewegung des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 in einer in der y-z-Ebene liegende Schwenkebene ebenso detektieren zu können, sind zwei weitere um 90° versetzt angeordnete Drucksensoren (nicht dargestellt) vorgesehen, die zusammen mit den Drucksensoren 8a und 8b auf der inneren Oberfläche der Kugelpfanne 3c so angeordnet sind, dass diese den Kugelzapfen 3b ringartig umranden.
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In Abhängigkeit des Kippwinkels des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 gegenüber der Schalthebelstange 4 wird von dem jeweiligen dadurch druckbeaufschlagten Drucksensor ein winkelproportionales Sensorsignal, also ein elektrisches Signal erzeugt, welches von einer Auswerteeinheit in ein entsprechendes Steuersignal für einen Cursor auf einer Anzeigeeinheit, bspw. einem Display umgesetzt wird.
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Damit kann von einem Fahrer des Fahrzeugs durch Handhabung des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 in der Art eines Joysticks ein Cursor auf einem Display gesteuert werden, um bspw. aus einem Menü eine bestimmte Funktion auszuwählen. Die Aktivierung dieser ausgewählten Funktion erfolgt mittels eines Auswahlbedienschalters 9, der auf der Oberseite des Knaufkopfes 2b gemäß 2 angeordnet ist und als Drucktaste entsprechend einem „Maus”-Knopf ausgebildet ist.
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Um den Schalthebel 1 neben seiner Funktion als Joystick auch in seiner eigentlichen Funktion als Gangwählhebel für ein Handschaltgetriebe oder ein Automatikgetriebe verwenden zu können, muss dafür gesorgt werden, dass in dieser Funktion der Schalthebelabschnitt mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 in einer vorgegebenen Stellung gegenüber der Schalthebelstange 4, also in der O-Stellung gemäß 1a fixiert bleibt. Hierzu dient ein Fixierelement.
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In einer ersten Ausführungsform ist dieses Fixierelement gemäß den 3a und 3b als Verbindungshülse 5 ausgebildet, die gemäß 4 im Endbereich 4b der Schalthebelstange 4 auf derselben verschiebbar angeordnet ist, d. h. der Innendurchmesser der Verbindungshülse 5 entspricht im Wesentlichen dem Außendurchmesser der Schalthebelstange 4 in dessen Endbereich 4b. Soll nun die O-Stellung des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 fixiert werden, wird die Verbindungshülse 5 aus einer Position I gemäß 4 in Richtung des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 verschoben, bis auch der Endbereich 2c der Schaltknaufstange 2a in einer Position II von der Verbindungshülse 5 umschlossen wird, wie dies aus 5 ersichtlich ist. In dieser Position II gemäß 5 werden die Endbereiche 4b und 2c der Schalthebelstange 4 bzw. der Schaltknaufstange 2a gleichzeitig von dieser Verbindungshülse 5 umschlossen, so dass die Position des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 gegenüber der Schalthebelstange 4 fixiert ist.
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Eine weitere Ausführungsform eines Fixierelementes ist in 6 dargestellt, wonach ein Verbindungsdorn 6 in einer Dornführungsbohrung 4c der Schalthebelstange 4 zentrisch und verschiebbar in derselben gelagert ist. Diese Dornführungsbohrung 4c findet ihre Fortsetzung in einer Dornaufnahme 3d der Gelenkkugel 3a des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2, so dass der Verbindungsdorn 6 aus einer Position I gemäß 6 in Richtung der Gelenkkugel 3a verschoben werden kann, so dass dieser in einer Position II gemäß 7 die Dornführungsbohrung 4c mit der Dornaufnahme 3d verbindet und dadurch eine Fixierung des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 gegenüber der Schalthebelstange 4 in der O-Stellung erreicht wird.
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Der Verbindungsdorn 6 ist gelenkkopfseitig mit einer konusförmigen Spitze 6a versehen, so dass diese Spitze 6a in der Position II des Verbindungsdorns 6 in die endseitig endsprechend geformte Dornaufnahme 3d flächenschlüssig eingreift, wodurch eine Zentrierung des Schalthebelabschnitts mit der Funktion eines Schaltknaufs 2 in dessen O-Stellung, insbesondere aus einer Kippstellung erreicht wird.
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Stellt der Schalthebel 1 ein Gangschalthebel eines Automatikgetriebes dar, ist zur Durchführung einer Getriebefunktion ein Bedienschalter 7 im Bereich des Überganges der Schaltknaufstange 2a zum Knaufkopf 2b vorgesehen, der bei einer Betätigung die Verschiebung des Fixierelementes, also der Verbindungshülse 5 oder des Verbindungsdorns 6 aus dessen Position I in dessen Position II veranlasst. Nach der Betätigung dieses Bedienschalters 7 bewegt sich die Verbindungshülse 5 bzw. der Verbindungsdorn 6 wieder in seine Position I zurück.
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Im Falle eines Handschaltgetriebes ist die Verbindungshülse 5 bzw. der Verbindungsdorn 6 funktionell mit dem Vorgang der Betätigung einer Kupplung des Fahrzeugs gekoppelt, so dass bei einer Betätigung der Kupplung automatisch die Verbindungshülse 5 bzw. der Verbindungsdorn 6 aus seiner Position I in seine Position II verschoben wird. Nach der Betätigung der Kupplung wird die Verbindungshülse 5 bzw. der Verbindungsdorn 6 wieder in dessen Position I zurückverschoben.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schalthebel
- 2
- Schalthebelabschnitt
- 2a
- Schaltknaufstange
- 2b
- Knaufkopf
- 2c
- schalthebelstangenseitiger Endbereich der Schaltknaufstange 2a
- 3
- Schwenkgelenk
- 3a
- Gelenkkugel des Schwenkgelenks 3
- 3b
- Kugelzapfen des Schwenkgelenks 3
- 3c
- Kugelpfanne der Schalthebelstange
- 3d
- Dornaufnahme
- 4
- Schalthebelstange
- 4a
- Endbereich der Schalthebelstange 4
- 4b
- schaltknaufseitiger Endbereich der Schalthebelstange
- 4c
- Dornführungsbohrung
- 5
- Fixierelement, Verbindungshülse
- 6
- Fixierelement, Verbindungsdorn
- 6a
- Spitze des Verbindungsdorns 6
- 7
- Bedienschalter
- 8a
- Sensormittel, Drucksensor
- 8b
- Sensormittel, Drucksensor
- 9
- Auswahlbedienschalter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007022086 A1 [0003]
- DE 10025357 A1 [0004]
- DE 102006019065 A1 [0005]
- DE 202005020169 U1 [0006]