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Die
Erfindung betrifft ein Gerät
zum Erhitzen einer Flüssigkeit,
insbesondere einen Wasserkocher.
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Wasserkocher
sind in großer
Vielfalt bekannt. US 2003/0159588 A1 offenbart einen Wasserkocher
mit einer Beleuchtungseinrichtung, die aber lediglich dazu dient,
das Flüssigkeitsniveau
im Inneren des Behältnisses
besser visuell wahrnehmbar zu machen.
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Üblicherweise
umfassen Wasserkocher ein Behältnis
zur Aufnahme der Flüssigkeit
und eine elektrische Heizeinrichtung, wobei die elektrische Heizeinrichtung
durch einen Übertemperaturschutz beim
Kochen des Wassers selbsttätig
abschaltbar ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wasserkocher
zu schaffen, der in anderer Weise auf den Benutzer wirkt als bekannte Wasserkocher.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Gerät,
insbesondere einen Wasserkocher, mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Gerät wird vorgeschlagen,
das die Flüssigkeit
beinhaltende Behältnis
in Abhängigkeit
von der Temperatur der darin befindlichen Flüssigkeit in unterschiedlichen
Farben zu erleuchten. Auf diese Weise kann der Benutzer dem Vorgang
des Erwärmens
der Flüssigkeit
visuell folgen. Je nach Temperatur oder je nach Temperaturbereich,
innerhalb dessen die gerade durch den Temperaturfühler ermittelte
Temperatur der Flüssigkeit
fällt, wird
die Beleuchtungseinrichtung über
die elektrische oder elektronische Steuereinrichtung in unterschiedlicher
Weise angesteuert, so dass die Beleuchtungseinrichtung das Behältnis in
unterschiedlichen Farben erleuchtet, wobei der Eindruck entsteht, dass
die im Inneren des Behältnisses
befindliche Flüssigkeit
ihre Farbe ändert.
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Die
Beleuchtungseinrichtung könnte
in an sich beliebiger Weise so ausgebildet werden, dass Licht unterschiedlicher
Farbe, also unterschiedlicher Wellenlänge im visuell wahrnehmbaren
Spektrum, erzeugt werden kann. Es dürfte sich indessen als zweckmäßig erweisen,
wenn die Beleuchtungseinrichtung wenigstens zwei, vorzugsweise drei
Beleuchtungsquellen unterschiedlicher Farbe umfasst. Vorteilhafterweise
umfasst die Beleuchtungseinrichtung drei Beleuchtungsquellen in
den Grundfarben Rot, Gelb und Blau. Durch geeignete Mischung dieser
Grundfarben durch entsprechende Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtung
durch die elektrische oder elektronische Steuereinrichtung lassen
sich durch additive Mischung des Lichts aus diesen drei Beleuchtungsquellen
grundsätzlich
alle Farben erzeugen.
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Es
erweist sich im Hinblick auf eine möglichst einfach auszubildende
Beleuchtungseinrichtung als vorteilhaft, wenn vorzugsweise zu jeder
Farbe mehrere, insbesondere drei Beleuchtungsquellen vorgesehen
sind. Durch Ansteuerung einer, oder mehrerer Beleuchtungsquellen
derselben Farbe lässt
sich so auf steuerungstechnisch einfache Weise die Intensität des Lichts
der betreffenden Farbe verändern,
indem nur eine oder mehrere der Beleuchtungsquellen derselben Farbe
aktiviert werden.
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Die
Beleuchtungsquellen sind beispielsweise von LEDs gebildet, was sich
im Hinblick auf die Langlebigkeit und den geringen Platzbedarf als
vorteilhaft erweist.
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Obschon
die Beleuchtungsquellen auch abgedichtet im Inneren des Behältnisses
vorgesehen sein könnten,
erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Beleuchtungsquellen von
außen
durch die Wandung des Behältnisses
in das Innere des Behältnisses
und in die Flüssigkeit
einstrahlen. Das Behältnis
selbst kann aber auch als Lichtleiter dabei fungieren.
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In
Weiterbildung der Erfindung von besonderer Bedeutung ist ein Griffteil
angrenzend an oder in Anlage an eine Wandung des Behältnisses
vorgesehen und die Beleuchtungsquelle ist im Inneren des Griffteils
untergebracht.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung begrenzt das Griffteil
im montierten Zustand zwei gegeneinander abgedichtete in Griffslängsrichtung
erstreckte Kanäle,
von denen einer einen Dampfführungskanal
und der andere einen die Beleuchtungseinrichtung aufnehmenden Kanal
bildet.
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Es
erweist sich des Weiteren als vorteilhaft, wenn mehrere Beleuchtungsquellen
in linearer Anordnung oder im weitesten Sinne aufeinanderfolgend vorgesehen
sind. Sie lassen sich auf diese Weise in einem verhältnismäßig schmalen
und langgestreckten Griffteil unterbringen. Es wäre aber auch denkbar, dass
die Beleuchtungsquellen, etwa in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend,
vorzugsweise in einem unteren oder oberen Bereich des Behältnisses
vorgesehen sind.
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Es
wird des Weiteren vorgeschlagen, dass aufeinanderfolgend angeordnete
Beleuchtungsquellen eine unterschiedliche Farbe aufweisen oder,
anders ausgedrückt,
dass Beleuchtungsquellen unterschiedlicher Farbe abwechselnd angeordnet
sind. Auf diese Weise lässt
sich auch bei einer Farbänderung
eine gleichmäßige Ausleuchtung
des Behältnisses
erreichen.
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Es
wurde eingangs erwähnt,
dass die Wandung des Behältnisses
zur Aufnahme der Flüssigkeit wenigstens
bereichsweise lichtdurchlässig
ausgebildet ist; es erweist sich jedoch als vorteilhaft, wenn dieses
Behältnis
zum überwiegenden
Teil lichtdurchlässig
ausgebildet ist. Es hat sich hierbei auch eine lichtstreuende Ausbildung
der Wandung des Behältnisses
als vorteilhaft erwiesen, wobei sich hierfür die Verwendung von milchigen
bis opaken Kunststoffmaterialien bewährt hat, die aber noch lichtdurchlässig sind
und bei geeigneter Erleuchtung den Eindruck eines gleichmäßig erhellten
Beleuchtungskörpers
vermitteln.
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Bei
dem erwähnten
Temperaturfühler
handelt es sich zweckmäßigerweise
um ein Thermoelement, wobei auch andere Temperaturfühler denkbar wären. Der
Temperaturfühler
steht vorteilhafterweise in unmittelbarem Kontakt zu der Flüssigkeit,
obschon dies nicht zwingend erforderlich ist. Es könnten beispielsweise
Wärmeleitmittel
vorgesehen sein oder die kontinuierliche oder quasi kontinuierliche
Ermittlung der Temperatur der Flüssigkeit
könnte
auch über andere
Mechanismen (z. B. Strahlung) erfolgen. Das Wesentliche ist jedoch,
dass vorzugsweise während der
gesamten Phase der Erwärmung
der Flüssigkeit die
Temperatur der Flüssigkeit
kontinuierlich oder quasi kontinuierlich ermittelt wird und in Abhängigkeit hiervon
die Beleuchtungseinrichtung ansteuerbar ist.
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Es
erweist sich des Weiteren als vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung
für die
Beleuchtungseinrichtung in einem Griffteil, insbesondere einem Griffteil
der vorausgehend erläuterten
Art, untergebracht ist.
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Die
Steuereinrichtung ist vorteilhafterweise weiter so ausgebildet,
dass ein Temperaturbereich bis 20° oder
bis 30° einer
ersten, insbesondere blauen Beleuchtungsfarbe zugeordnet ist und
ein Temperaturbereich beispielsweise ab 80° oder ab 90° einer zweiten, insbesondere
roten Beleuchtungsfarbe zugeordnet ist. Es versteht sich aber, dass
der Temperaturbereich von ca. 20° bis
zur Siedetemperatur von Wasser, also knapp 100°C, in an sich beliebig enge oder
weite Temperaturbereiche oder -intervalle eingeteilt sein kann,
derart, dass jedem Temperaturbereich durch die Steuereinrichtung
ein Ansteuerungsmuster der Beleuchtungseinrichtung zugeordnet ist, und
zwar hinsichtlich der Farbe und insbesondere auch hinsichtlich der
Intensität
der Strahlungsleistung der Beleuchtungsquellen und/oder der Anzahl der
angesteuerten Beleuchtungsquellen.
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Es
erweist sich des Weiteren als vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung
auch zur Steuerung der Heizeinrichtung ausgelegt und insbesondere
weiter so ausgebildet ist, dass die Heizeinrichtung bei Erreichen
einer ersten durch den Temperaturfühler vorgegebenen oder durch
Eingabemittel durch den Benutzer vorgebbaren Temperatur der Flüssigkeit
selbsttätig
abgeschaltet wird.
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Des
Weiteren erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung
so ausgebildet ist, dass die Heizeinrichtung bei Unterschreiten
einer zweiten Temperatur während
einer Abkühlphase
nach Erreichen der vorgegebenen oder vorgebbaren ersten Temperatur
der Flüssigkeit
selbsttätig
wieder angeschaltet wird. In diesem Fall wird das Gerät bzw. die Steuereinrichtung
nicht nur in einem Erwärmungsbetrieb,
sondern in einem Warmhaltungsbetrieb ("Keep Warm") betrieben. Die zweite Temperatur,
also die Warmhaltetemperatur, ist durch den Benutzer vorzugsweise
an geeigneten Einstellmitteln, die mit der Steuereinrichtung zusammenwirken,
vorgebbar.
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Das
Gerät ist
in vorteilhafter Weise so ausgebildet, dass eine das Behältnis umfassende
kabellose Einheit auf eine Basis aufsetzbar ist, welche mit dem
elektrischen Versorgungsnetz verbindbar ist, wobei Basis und kabellose
Einheit über
an sich bekannte elektrische Kontaktierungsmittel miteinander verbindbar
sind.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den beigefügten
Patentansprüchen
und der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Geräts.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Darstellung eines erfindungsgemäßen Wasserkochers
teilweise in Schnittansicht.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Wasserkocher 2 in
Seitenansicht und teilweise aufgerissen. Der Wasserkocher 2 umfasst
ein Behältnis 4 aus
opakem, jedoch lichtdurchlässigem
Kunststoff zur Aufnahme der Flüssigkeit.
Das Behältnis 4 ist
beispielsweise über
eine in der Figur nicht dargestellte metallische Heizplatte nach
unten dichtend abgeschlossen. Unterhalb des Behältnisses 4 ist noch
ein elektrische Komponenten und die Heizeinrichtung umfassendes
Gehäuseteil 6 vorgesehen.
Das Behältnis 4 und
das Gehäuseteil 6 bilden
eine kabellose Einheit 8, die in an sich bekannter Weise
auf eine mit dem elektrischen Versorgungsnetz verbindbare Basis 10 aufsetzbar
ist und bezüglich
der Basis 10 vorzugsweise um 360° frei drehbar ist. Die elektrische
Verbindung wird in an sich bekannter Weise über Kontaktierungsmittel an
der Unterseite des Gehäuseteils 6 und
an dem Basisteil 10 hergestellt. Aus dem unteren Gehäuseteil 6 erstreckt sich
ein manuell bedienbarer Schalthebel 12 nach außen, mit
dem die Heizeinrichtung im aufgesetzten Zustand der abnehmbaren
Einheit 8 auf die Basis 10 anschaltbar ist.
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Die
abnehmbare Einheit 8 umfasst des Weiteren ein Griffteil 14,
bei dem es sich vorteilhafterweise um ein Kunststoffformteil handelt,
welches von außen
an die Wandung 5 des Behältnisses 4 angelegt und
gegen das Behältnis 4 festgelegt
ist. Das Griffteil beherbergt oder begrenzt zwei in Längsrichtung 16 erstreckte
Kanäle,
von denen einer (nicht dargestellt) als Dampfführungskanal dient, um beim
Kochen entstehenden Dampf durch diesen Kanal hindurch in den unteren
Gehäuseteil 6 zu
leiten, wo über
einen Bimetallschalter, der als Wärmebegrenzungsschutz dient,
die Heizeinrichtung ausschaltbar ist. Der andere Kanal 17 dient
zur Aufnahme einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 18 bezeichneten
Beleuchtungseinrichtung. Das Griffteil 14 beherbergt weiter
einen lediglich angedeuteten Deckelöffnungsmechanismus 20 und
eine elektrische oder elektronische Steuereinrichtung 22 für die Beleuchtungseinrichtung 18 und im
dargestellten Fall auch für
die Heizeinrichtung.
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Des
Weiteren schematisch dargestellt ist ein Temperaturfühler 24,
der als Thermoelement ausgebildet ist und in unmittelbarem Kontakt
mit der Flüssigkeit
im Inneren des Behältnisses 4 steht
und über eine
Leitung 26 mit der Steuereinrichtung 22 verbunden
ist. Die Steuereinrichtung 22 erhält also während des Betriebs des Wasserkochers
laufend einen Signalwert, mittels dessen die Temperatur der Flüssigkeit
an die Steuereinrichtung 22 vermittelt wird. In Abhängigkeit
dieser Temperatur wird über
die Steuereinrichtung 22 die Beleuchtungseinrichtung 18 angesteuert.
Die Beleuchtungseinrichtung 18 umfasst mehrere Beleuchtungsquellen 28,
die im Wesentlichen hintereinander linear in Längsrichtung 16 in dem
Kanal 17 angeordnet sind, der einerseits durch das Griffteil 14 und
andererseits durch die Außenseite
der Wandung 5 des Behältnisses 4 begrenzt
ist. Es handelt sich hierbei in vorteilhafter Weise um LEDs 30 in
verschiedenen Farben, nämlich
in den drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau, wobei von jeder Farbe
im dargestellten beispielhaften Fall drei Leuchtdioden 30 vorgesehen
sind. Die Leuchtdioden sind so angeordnet, dass die Farben jeweils
abwechseln, also etwa Rot-Gelb-Blau-Rot-Gelb,
etc. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige Ausleuchtung erreicht
werden. Die Beleuchtungsquellen 28 sind so angeordnet,
dass sie durch die lichtdurchlässige Wandung 5 des
Behältnisses 4 in
das Innere des Behältnisses
einstrahlen und so die darin erleuchtete Flüssigkeit, aber auch das Behältnis als
Ganzes, erleuchten. Je nach Höhe
der Temperatur wird die Beleuchtungseinrichtung 18 unterschiedlich
angesteuert. Beispielsweise erfolgt die Ansteuerung bei verhältnismäßig niedrigen
Temperaturen, also beispielsweise bis 20°C oder bis 30°C in Blautönen, darüber in Grün-/Gelbtönen und
mit zunehmender Erwärmung
in Gelbtönen
bis schließlich
hin zur Rottönen, wobei
dies aber nach den Wünschen
des Herstellers variierbar ist.
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Auf
diese Weise kann der Benutzer das Erwärmen der Flüssigkeit in dem Wasserkocher
visuell mitverfolgen.
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Wie
bereits erwähnt,
kann die Steuereinrichtung 22 nicht nur zur Steuerung der
Beleuchtungseinrichtung 18, sondern auch zur Steuerung
der Heizeinrichtung verwendet werden, indem bei Erreichen einer
vorgegebenen oder über
Bedienelemente 32 vorgebbaren Flüssigkeitstemperatur die Heizeinrichtung
automatisch abgeschaltet wird. Die Steuerung kann aber auch dahingehend
ausgebildet sein, dass bei Erreichen einer wiederum einstellbaren
ersten Temperatur, etwa bei der Siedetemperatur von Wasser, die
Heizeinrichtung ausgeschaltet wird und bei Unterschreiten einer
niedrigeren zweiten Temperatur, beispielsweise 80°, die Heizeinrichtung
wieder eingeschaltet wird und ein Warmhaltebetrieb bei dieser zweiten
Temperatur realisiert wird. Hierfür ist eine Steuerleitung 34 von
der Steuereinrichtung 22 in den unteren Gehäuseteil 6 angedeutet.
Die angedeutete Leitung 34 mag zugleich aus Gründen der
vereinfachten Darstellung eine Energieversorgungsleitung für die Steuereinrichtung 22 bezeichnen,
die in jedem Fall vorgesehen sein muss, auch wenn die Steuereinrichtung 22 nur
zur Steuerung der Beleuchtungseinrichtung 18 verwendet
wird. Solchenfalls erfolgt die Abschaltung der Heizeinrichtung ausschließlich über die
eingangs erwähnte
Abschaltung durch Wasserdampf (Übertemperaturschutz),
der über
den in der Schnittzeichnung der 1 nicht
ersichtlichen Dampfführungskanal
in dem Griffteil 14 zu dem unteren Gehäuseteil 6 geführt wird.