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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Grillen und/oder
Garen von Grillgut, mit einem Brennraum und mit einem das Grillgut
aufnehmenden Garraum.
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Derartige
Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und häufig so
konstruiert, dass sich der Garraum direkt über dem Brennraum befindet,
um in dem Garraum befindliches Grillgut durch die aus dem Brennraum
aufsteigenden Rauchgase und die bei der im Brennraum ablaufenden
Verbrennung entstehende Wärmestrahlung
garen zu lassen. Bevorzugt werden hierbei Festbrennstoffe wie beispielsweise
Holz und/oder Holzkohle in unterschiedlichen Ausführungen
verwendet, beispielsweise als Scheitholz, als Presspellets, als
Hackschnitzel oder auch in Form von Holzkohlebriketts.
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Üblicherweise
ist der Garraum bei den vorstehend genannten herkömmlichen
Grillvorrichtungen nur durch einen Rost von dem Grillraum getrennt,
so dass von dem Grillgut abtropfende Bestandteile wie beispielsweise
Fett oder Käse
oder dergleichen in Kontakt mit dem Brennstoff oder auch mit erhitzten
Teilen des Brennraums gelangen können,
wodurch die Entstehung von gesundheitsschädlichen Stoffen wie z.B. polyzyklischen
aromatischen Kohlenwasserstoffen ermöglicht wird.
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Ein
weiterer Nachteil bei diesen herkömmlichen Grillvorrichtungen
besteht darin, dass das abtropfende Fett zu einer Flammenbildung
führen
kann, die eine ungleichmäßige Erhitzung
des Grillguts zur Folge hat, so dass das Grillgut z.B. äußerlich
verkohlt und innen gleichzeitig noch nicht vollständig durchgegart
ist.
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Als
Abhilfe für
die vorstehend genannten Nachteile ist bereits bekannt, eine Folie
oder Schale, die beispielsweise aus Aluminium besteht, unterhalb des
Rosts zwischen dem Brennraum und dem Garraum anzuordnen, um von
dem Grillgut abtropfendes Fett aufzufangen, so dass es nicht direkt
mit dem Brennraum oder dem darin befindlichen Brennstoff in Kontakt
kommt. Allerdings erhitzt sich die Schale aufgrund ihrer Anordnung
zwischen dem Brennraum und dem Garraum bei Grillbetrieb ebenfalls
sehr stark, sodass sich auch von der Schale aufgefangenes Fett in
dieser entzünden
kann und zu den bereits beschriebenen Nachteilen führt.
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Ferner
bewirkt der Einsatz einer derartigen Schale gleichzeitig eine Abschirmung
des Grillguts von den aus dem Brennraum aufsteigenden heißen Rauchgasen,
wodurch sich der Wirkungsgrad der Anordnung verringert und ein typischer
Grillgeschmack verloren geht.
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Auch
das seitliche Verschieben des Garraums relativ zu dem Brennraum
löst die
oben genannten Probleme nicht. Zwar besteht bei einer derartigen
Konfiguration nicht mehr die Möglichkeit, dass
von dem Grillgut abtropfendes Fett direkt in den Brennraum fällt. Allerdings
ist bei derartigen Vorrichtungen üblicherweise ein Wärmeleitblech
vorgesehen, welches Strahlungswärme
und/oder in dem Brennraum entstehende Rauchgase von dem Brennraum
zu dem seitlich hierzu angeordneten Garraum führt. Das Wärmeleitblech erhitzt sich bei
Grillbetrieb ebenfalls sehr stark, sodass sich auch von dem Grillgut
auf das Wärmeleitblech
tropfendes Fett entzünden
kann.
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Bei
herkömmlichen
Vorrichtungen, bei denen kein derartiges Wärmeleitblech unterhalb des
Grillguts beziehungsweise des Garraums vorgesehen ist, vermischen
sich die von dem Brennraum zu dem Garraum aufsteigenden Rauchgase
mit kühler
Umgebungsluft, was einerseits zu einer Verringerung des Wirkungsgrads
der Grillvorrichtung führt
und andererseits den typischen Grillgeschmack beeinträchtigt.
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Ferner
sind aus dem Stand der Technik Grillvorrichtungen bekannt, bei denen
das Grillgut beziehungsweise der das Grillgut aufnehmende Garraum direkt
neben dem Brennraum, d.h. auf gleicher Höhe mit diesem angeordnet sind,
wobei nur die von dem Brennraum ausgehende Strahlungswärme zum
Garen des Grillguts verwendet wird. Bei einer derartigen Lösung bleiben
die heißen
Rauchgase des verbrennenden Brennstoffs ungenutzt, was wiederum
den Wirkungsgrad der Vorrichtung reduziert sowie einen typischen
Grillgeschmack des Grillguts vermindert. Besonders nachteilig an
einer derartigen Lösung
ist weiter die Notwendigkeit, das Grillgut sicher in dem Garraum
zu fixieren, beispielsweise durch Aufspießen mit hierfür vorgesehenen
Grillspießen
oder durch das Einklemmen des Grillguts zwischen mehreren Rosten,
was eine Handhabung der betreffenden Vorrichtung erschwert.
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Ein
weiterer Vorschlag zur Lösung
der genannten Probleme ist in der
DE 37 18 134 A1 angegeben. Dort ist eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum gesundheitsschonenden und umweltfreundlichen
Grillen beziehungsweise Rösten
von Lebensmitteln beschrieben. Bei der beschriebenen Anordnung wird
die in einem Brennraum entstehende Verbrennungsluft derart von dem
Brennraum abgesaugt, dass sie nicht in Kontakt mit dem Grillgut
gelangt. Einerseits wird hierdurch nicht der typische Grillgeschmack
erzielt, weil die in dem Brennraum entstehenden Rauchgase nicht
das Grillgut passieren, andererseits wird durch das Absaugen der
Verbrennungsluft ein ständiger
an dem Grillgut vorbeiführender
Frischluftstrom bewirkt, der eine entsprechende Abkühlung des
Grillguts bewirkt und damit den Wirkungsgrad der beschriebenen Grillvorrichtung
verschlechtert. Darüberhinaus
ist bei der beschriebenen Vorrichtung ein Ventilator erforderlich,
um die Verbrennungsluft zuverlässig
von dem Brennraum abzuführen.
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Demgemäß ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Grillvorrichtung der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, dass von dem Grillgut abtropfende
Bestandteile nicht mit dem Brennraum oder einem darin befindlichen
Brennstoff in Kontakt kommen, und dass trotzdem gleichzeitig der
bekannte Grillgeschmack erzielt wird, ohne die Entstehung von gesundheitsschädlichen
Stoffen wie z.B. den Verbrennungsprodukten von herabtropfendem Fett
zu begünstigen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Grillvorrichtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Brennraum und der Garraum räumlich voneinander getrennt
und nur über
einen in einem oberen Bereich des Garraums angeordneten Durchlass
für aus
dem Brennraum in den Garraum einströmendes Rauchgas miteinander
verbunden sind.
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Die
räumliche
Trennung des Garraums von dem Brennraum verhindert einerseits, dass
von dem in dem Garraum befindlichen Grillgut abtropfendes Fett oder
dergleichen direkt mit dem brennenden Brennstoff beziehungsweise
mit heißen
Teilen des Brennraums in Kontakt kommt und auf diese Weise die Entstehung
gesundheitsschädlicher
Verbrennungsprodukte bewirkt. Andererseits wird durch den erfindungsgemäßen Durchlass
zwischen dem Brennraum und dem Garraum erreicht, dass das Grillgut mit
in dem Brennraum entstehenden heißem Rauchgas in Kontakt gelangt
und somit einen typischen Grillgeschmack erhält.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung des
Durchlasses zwischen dem Brennraum und dem Garraum in dem oberen
Bereich des Garraums wird ferner ein Durchströmen des Garraums mit Rauchgas
von oben nach unten erzielt. Dadurch ist gewährleistet, dass das heiße Rauchgas
erst dann mit ggf. von dem Grillgut herabtropfenden Bestandteilen
wie beispielsweise flüssigem
Fett in Kontakt kommt, wenn das Rauchgas bereits das Grillgut passiert
hat.
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Erfindungsgemäß werden
die durch das ggf. herabtropfende und verbrennende Fett entstehenden gesundheitsschädlichen
Stoffe durch die in dem Garraum herrschende, von oben nach unten
gerichtete Strömung
des Rauchgases von dem Grillgut wegtransportiert, sodass sie das
Grillgut nicht kontaminieren können.
Durch den Kontakt des heißen Rauchgases
mit dem Grillgut kühlt
sich das nach unten strömende
Rauchgas ferner zusätzlich
ab, sodass bei einem Zusammentreffen des Rauchgases mit herabgetropftem
Fett auch die Wahrscheinlichkeit verringert wird, dass überhaupt
gesundheitsschädliche
Stoffe entstehen. Darüberhinaus
ergibt sich durch die erfindungsgemäße Anordnung und die hierdurch
bewirkte Strömung
des Rauchgases von oben nach unten eine sehr homogene Wärmeverteilung
innerhalb des Garraums, was zu einem gleichmäßigen Garen des Grillguts führt.
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Noch
ein Vorteil der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung
besteht darin, dass ihr Wirkungsgrad verhältnismäßig hoch ist, weil – im Gegensatz
zu einigen herkömmlichen
Vorrichtungen – die
thermische Energie des heißen
Rauchgases für
den Garprozess verwendet wird.
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Bei
einer ganz besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung
ist vorgesehen, dass der Garraum eine Ableitvorrichtung zur Ableitung
von Rauchgas ausweist. Die Ableitvorrichtung ist vorzugsweise in
einem unteren Bereich des Garraums, insbesondere in der Nähe eines
Garraumbodens vorgesehen. Hierdurch ergibt sich eine optimale Unterstützung der
erfindungsgemäßen Führung des
Rauchgases von oben nach unten in dem Garraum, weil das von oben
in den Garraum einströmende
Rauchgas den Garraum in seinem unteren Bereich wieder durch die
Ableitvorrichtung verlassen kann und auf diese Weise die gewünschte Durchströmung des
Garraums in vertikaler Richtung von oben nach unten erzielt wird.
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Die
erfindungsgemäße Ableitvorrichtung
ist vorteilhaft unterhalb von in dem Garraum befindlichem Grillgut
angeordnet, sodass ein Vorbeiströmen des
aus dem Brennraum stammenden heißen Rauchgases an dem Grillgut
gewährleistet
ist, um den typischen Grillgeschmack zu erhalten.
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Gemäß einer
besonders zweckmäßigen Erfindungsvariante
kann die Ableitvorrichtung als Öffnung
in dem Garraum ausgebildet sein. Eine derartige Öffnung kann sich beispielsweise
direkt unterhalb des Grillguts bzw. eines das Grillgut aufnehmenden Rosts
z.B. in einer Seitenwand des Garraums befinden.
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Bei
einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist die Ableitvorrichtung mindestens einen Ableitkanal
auf. Mittels eines derartigen Ableitkanals ist es möglich, das aus
dem Garraum abzuleitende Rauchgas auch über größere Entfernungen von dem Garraum
wegzuleiten. Besonders vorteilhaft ist hiermit eine Ableitung des
Rauchgases beispielsweise auf eine Rückseite oder zumindest dem
Garraum abgewandte Seite der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung möglich, sodass ein
Benutzer der Grillvorrichtung nicht durch ausströmendes Rauchgas gestört wird.
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Generell
ergibt sich aufgrund der in dem Brennraum erfolgenden Verbrennung
des Brennstoffs eine Aufwärtsströmung der
hierbei entstehenden heißen
Rauchgase. Die heißen
Rauchgase erreichen beim Aufsteigen in dem Brennraum schließlich eine
Brennraumdecke und treten durch den bereits beschriebenen erfindungsgemäßen Durchlass zwischen
dem Brennraum und dem Garraum von dem Brennraum in den Garraum ein.
Zur besseren Führung
des Rauchgases kann in einem oberen Bereich des Brennraums auch
eine Rauchgasführung angeordnet
sein, die beispielsweise als Blech ausgebildet ist und relativ zu
einem Brennraumboden bzw. der Brennraumdecke einen vorgebbaren Neigungswinkel
aufweist, um das in dem Brennraum aufsteigende Rauchgas, das zunächst nur
eine vertikale Geschwindigkeitskomponente besitzt, in Richtung auf
den erfindungsgemäßen Durchlass
umzulenken.
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Prinzipiell
wird das in den Garraum eintretende Rauchgas durch aus dem Brennraum
aufgrund des Kamineffekts nachströmendes Rauchgas zumindest teilweise
weiter in den Garraum verdrängt,
so dass sich bereits hierdurch die erwünschte vertikale und abwärts gerichtete
Rauchgasströmung
in dem Garraum einstellt. Zur Verbesserung der Abwärtsströmung des
Rauchgases in dem Garraum kann zusätzlich ein Ventilator vorgesehen
sein, der vorteilhaft in dem Bereich der erfindungsgemäßen Ableitvorrichtung
oder auch innerhalb der Ableitvorrichtung angebracht ist.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist bei einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der Ableitkanal so angeordnet
ist, dass er zumindest teilweise in thermischem Kontakt mit mindestens
einer Wand des Brennraums steht. Hierdurch ergibt sich aufgrund
der Wärmeleitung
zwischen der heißen
Brennraumwand und dem Ableitkanal eine Erhitzung von in dem Ableitkanal
befindlichem Rauchgas, so dass bei geeigneter Anordnung des Ableitkanals ein
in dem Ableitkanal entstehender Kamineffekt genutzt werden kann,
um den zur Aufrechthaltung der Rauchgasströmung in dem Garraum und dem
Ableitkanal erforderlichen Unterdruck zu erzeugen.
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Besonders
vorteilhaft sind ferner mindestens zwei Ableitkanäle vorgesehen,
die Rauchgas aus zwei verschiedenen Bereichen des Garraumbodens ableiten.
Diese beiden Ableitkanäle
können
in ihrem weiteren Verlauf jeweils seitlich entlang des Brennraums
und beispielsweise auf gegenüberliegenden Seiten
des Brennraums geführt
sein, so dass jeweils eine Seitenwand des Brennraums in thermischem Kontakt
mit einem der Ableitkanäle
steht. Das gleichzeitige Ableiten von Rauchgas aus dem Garraum an mehreren
Stellen bzw. durch mehrere Öffnungen
in dem Garraum bewirkt ferner eine besonders gleichmäßige Rauchgasströmung in
dem Garraum und damit auch eine sehr homogene Wärmeverteilung in dem Garraum,
was ein gleichmäßiges und
schonendes Garen des Grillguts ermöglicht.
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Zur
Begünstigung
des in dem Ableitkanal erwünschten
Kamineffekts weist der Ableitkanal erfindungsgemäß mindestens einen zumindest
teilweise vertikal verlaufenden Abschnitt auf. Um eine Rauchgasströmung in
dem Ableitkanal nicht zu behindern bzw. um das Auftreten von Turbulenzen
zu verhindern, können
darüberhinaus
Leitbleche in dem Ableitkanal vorgesehen sein, insbesondere um in
abgewinkelten Bereichen des Ableitkanals einen günstigen Strömungsweg zu ermöglichen.
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Bei
einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist in dem Brennraum eine Öffnung zur Beschickung des Brennraums
mit Brennstoff vorgesehen. Diese Öffnung kann beispielsweise
mit einer drehbar an einer Brennraumwand angelenkten Klappe verschließbar ausgebildet
sein, um bei einem Betrieb der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung kein Rauchgas
beziehungsweise keine Wärmestrahlung
durch die Öffnung
austreten zu lassen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Öffnung ist durch eine Schublade
realisiert, deren Boden zur Aufnahme des Brennstoffs beispielsweise als
Rost ausgebildet ist. Zum Beschicken des Brennraums mit Brennstoff
wird die Schublade aus dem Brennraum herausgezogen und anschließend, beispielsweise
nach einem Anzünden
des eingebrachten Brennstoffs, wieder in den Brennraum hineingeschoben,
wodurch gleichzeitig die Öffnung
des Brennraums geschlossen wird.
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Bei
einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist in dem Brennraum, vorzugsweise in Bodennähe, ein
Lufteinlass für
Frischluft vorgesehen, die zur Verbrennung des Brennstoffs erforderlich
ist.
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Bei
einer weiteren sehr zweckmäßigen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in dem Garraum ein Rost zur Ablage
des Grillguts vorgesehen. Ferner kann der Garraum der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung
ebenso wie der Brennraum eine Schublade, beispielsweise mit einem
als Rost ausgebildeten Boden zur Ablage des Grillguts aufweisen. Es
ist ferner denkbar, ein Beschicken des in dem Garraum vorgesehenen
Rosts durch eine einfache Klappe in einer Seitenwand des Garraums
zu ermöglichen.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in dem Garraum, vorzugsweise in Bodennähe, beziehungsweise
unterhalb eines zur Ablage des Grillguts vorgesehenen Rosts, eine
Abtropfschale vorgesehen, welche von dem Grillgut abtropfendes Fett
und dergleichen auffangen kann und damit einer Verschmutzung des Garraumbodens
vorbeugt. Besonders vorteilhaft kann die Abtropfschale ferner thermisch
von dem möglicherweise
heißen
Garraumboden isoliert sein, um ein Entzünden von abtropfendem Fett
in der Abtropfschale zu verhindern, sodass einem Entstehen von Schadstoffen
in dem Garraum wirksam vorgebeugt wird.
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Besonders
vorteilhaft ist die Abtropfschale bei einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wasserdicht ausgebildet, sodass sie bei Betrieb
der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung
mit Wasser befüllt
werden kann und von dem Grillgut abtropfendes Fett aufnehmen kann,
ohne dass dieses sich an der heißen Abtropfschale entzündet. Die
erfindungsgemäße Abtropfschale
reduziert ferner den Aufwand zur Reinigung des Garraumes.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben
und erläutert ist.
In der Zeichnung zeigt:
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1 einen
teilweisen Querschnitt einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung,
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2 einen
teilweisen Querschnitt entlang der Linie A-A aus 1 mit
Blick in Pfeilrichtung,
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3 einen
teilweisen Querschnitt entlang der Linie C-C aus 2 mit
Blick in Pfeilrichtung, und
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4 einen
teilweisen Querschnitt entlang der Linie B-B aus 1 mit
Blick in Pfeilrichtung.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 100 in
einem teilweisen Querschnitt, bei dem links in 1 das
Innere eines Brennraums 110 der Grillvorrichtung 100 erkennbar
ist. Der Brennraum 110 weist eine Schublade 112 auf,
mittels der nicht in 1 abgebildeter Brennstoff wie
z.B. Holzkohle in den Brennraum 110 eingebracht werden
kann.
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Prinzipiell
sind auch andere Brennstoffe, vorzugsweise jedoch Festbrennstoffe,
mit der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 100 verwendbar,
die – ebenso
wie die Holzkohle – auf
dem Boden 111 der Schublade 112 plaziert werden
können.
Eine Betätigung der
Schublade 112 erfolgt beispielsweise über den an einer Stirnseite
der Schublade 112 angebrachten Griff 114, der
vorzugsweise thermisch isoliert ist von der restlichen Schublade 112,
die sich während
eines Betriebs der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 100 erhitzt.
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Rechts
in 1 ist das Innere eines Garraums 120 der
Grillvorrichtung 100 erkennbar. In dem Garraum 120 ist – analog
zu dem Brennraum 110 – ein
Rost 121 zur Ablage von Grillgut angebracht. Zum Beschicken
des Rosts 121 mit Grillgut weist der Garraum 120 eine
in 1 rechts erkennbare Klappe 122 auf, welche
mittels Scharnieren 123 drehbar an einer den Garraum 120 begrenzenden
Seitenwand angelenkt und über
einen Griff 124 betätigbar
ist. Der Griff 124 ist vorzugsweise thermisch isoliert
von der Klappe 122.
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Anstelle
der Klappe 122 und dem in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
separaten Rost 121 in dem Garraum 120 ist es auch
denkbar, eine Schublade zur Aufnahme von Grillgut vorzusehen, wie
sie im Brennraum 110 zur Aufnahme von Brennstoff vorgesehen
ist.
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Erfindungsgemäß ist der
Garraum 120 durch die Trennwand 131 räumlich von
dem Brennraum 110 getrennt. Durch diese Trennung wird verhindert, dass
von in dem Garraum 120 befindlichem Grillgut (nicht gezeigt)
herabtropfendes Fett oder sonstige Substanzen in Kontakt mit brennendem
Brennstoff oder anderen heißen
Teilen des Brennraums 110 kommen.
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Als
einzige Verbindung zwischen dem Brennraum 110 und dem Garraum 120 ist
erfindungsgemäß ein Durchlass 130 vorgesehen,
der sich in einem oberen Bereich des Garraums 120 bzw.
des Brennraums 110 befindet. Der Durchlass 130 ist
vorliegend als eine im wesentlichen rechteckförmige Öffnung bzw. Ausnehmung in der
Trennwand 131 ausgebildet. Durch den Durchlass 130 kann
in. dem Brennraum 110 bei der Verbrennung des Brennstoffs entstehendes
heißes
Rauchgas aus dem Brennraum 110 von oben in den Garraum 120 eintreten.
Eine dementsprechende Rauchgasströmung ist in 1 mit
dem Pfeil 140b symbolisiert.
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Vorteilhaft
ist der Boden 111 der in dem Brennraum 110 vorgesehenen
Schublade 112 als Rost ausgebildet, um dem Brennraum 110 durch
den in 1 links unten erkennbaren Lufteinlass 115 zugeführte Frischluft 140a nicht
in ihrer aufwärtsgerichteten
Strömung
durch den Brennraum 110 zu behindern.
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Die
Frischluft 140a wird durch eine Sogwirkung der durch die
Verbrennung im Brennraum 110 erhitzten und damit in diesem
aufsteigenden Luft durch den Lufteinlass 115 in den Brennraum 110 hineingesogen
und bildet nach ihrem Erhitzen beim Passieren des Brennstoffs zusammen
mit ggf. vorhandenen Verbrennungsprodukten das bereits beschriebene
heiße
Rauchgas, das gemäß dem Pfeil 140b durch
den Durchlass 130 aus dem Brennraum 110 von oben
in den Garraum 120 einströmt.
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Die
gewünschte
Strömungsrichtung
des zunächst
senkrecht in dem Brennraum 110 nach oben steigenden Rauchgases
kann erfindungsgemäß durch
eine im oberen Bereich des Brennraums 110 angeordnete Rauchgasführung 116 beeinflusst
werden, die beispielsweise als Blech ausgebildet ist und relativ
zu einem Brennraumboden bzw. der Brennraumdecke einen vorgebbaren
Neigungswinkel aufweist, um das aufsteigende Rauchgas in Richtung auf
den erfindungsgemäßen Durchlass 130,
d.h. in 1 nach rechts, umzulenken.
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Das
in den Garraum 120 eintretende Rauchgas durchströmt den Garraum 120 erfindungsgemäß von oben
nach unten und passiert dabei das auf dem Rost 121 angeordnete,
nicht in 1 abgebildete Grillgut, welches
auf diese Weise gegart wird. Gleichzeitig erhält das Grillgut durch den Kontakt
mit dem Rauchgas seinen typischen Grillgeschmack.
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Zur
Begünstigung
bzw. Verstärkung
der in dem Garraum 120 vertikal von oben nach unten verlaufenden
Rauchgasströmung,
die gegen die vertikal nach oben gerichtete natürliche Konvektionsrichtung verläuft, ist
in dem Garraum 120 erfindungsgemäß eine Ableitvorrichtung für das Rauchgas
vorgesehen, die in einem unteren Bereich des Garraums 120,
vorzugsweise in der Nähe
des Garraumbodens 125, angeordnete Öffnungen 141, 142 aufweist,
wie sie beispielsweise aus dem in 2 gezeigten
Querschnitt erkennbar sind.
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Durch
diese Öffnungen 141, 142 wird
das im oberen Bereich des Garraums 120 durch den Durchlass 130 eintretende
Rauchgas 140b von unten wieder aus dem Garraum 120 abgesogen,
vgl. die Pfeile 140c, und durch Ableitkanäle weggeführt, die
sich aus der Perspektive von 2 betrachtet
teilweise hinter der Trennwand 131 erstrecken und daher
nicht aus 2 ersichtlich sind. Eine ausführliche
Beschreibung der Ableitkanäle
und ihrer Funktion ist mit Bezug auf die 3 und 4 angegeben.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
der Öffnungen 141, 142 im
Bereich des Garraumbodens 125 ist sichergestellt, dass
in dem Garraum 120 nach unten strömendes Rauchgas auch das auf
dem Rost 121 befindliche Grillgut passiert, so dass sich
bei diesem der typische Grillgeschmack ausbilden kann. Insgesamt
stellt sich in dem Garraum 120 der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 100 eine
homogene Rauchgasströmung
ein, die eine gleichmäßige Temperaturverteilung
in dem Garraum 120 garantiert und ein schonendes Garen
des Grillguts ermöglicht.
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3 zeigt
einen weiteren teilweisen Querschnitt der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 100, wobei
die entsprechende Schnittebene in 2 durch
die Linie C-C symbolisiert ist. Wie aus 3 ersichtlich,
schließt
sich an die vorstehend bereits anhand von 2 beschriebene Öffnung 142 zum
Absaugen des Rauchgases aus dem Garraum 120 links der Trennwand 131 ein
sich im wesentlichen vertikal erstreckender Ableitkanal 142a an.
Der Ableitkanal 142a steht über nahezu seine gesamte Höhe und Breite
in thermischem Kontakt mit dem Brennraum 110, vgl. 1.
Dies wird erfindungsgemäß beispielsweise
dadurch erreicht, dass eine Seitenwand 117b des Brennraums 110,
vgl. 4, gleichzeitig den Ableitkanal 142a seitlich
begrenzt.
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Hierdurch
wird das in dem Ableitkanal 142a (3) befindliche
Gas bzw. Rauchgas durch die bei der Verbrennung des Brennstoffs
in dem Brennraum 110 (1) entstehende
Wärme erhitzt
und es bildet sich ein Kamineffekt in dem Ableitkanal 142a aus,
der den zum Ansaugen des Rauchgases durch die Öffnungen 141, 142 erforderlichen
Unterdruck in einem unteren Bereich des Ableitkanals 142a erzeugt
und damit die Ausbildung der erfindungsgemäßen, vertikal von oben nach
unten gerichteten Rauchgasströmung
in dem Garraum 120 begünstigt.
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Für die weitere Öffnung 141 (2)
der Ableitvorrichtung ist ein weiterer Ableitkanal 141a vorgesehen,
vgl. z.B. 4, wobei die beiden Ableitkanäle 141a und 142a vorzugsweise
symmetrisch bezüglich
des Brennraums 110 angeordnet sind, so dass jeweils eine
Seitenwand 117a, 117b des Brennraums 110 gleichzeitig
auch eine Seitenwand des jeweiligen Ableitkanals 141a, 142a bildet.
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Um
die sich in den Ableitkanälen 141a, 142a aufgrund
des Kamineffekts ausbildende Rauchgasströmung 140c (3, 4)
weiter zu begünstigen und/oder
um das Auftreten von Turbulenzen zu vermeiden, ist bei einer weiteren
sehr vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein z.B. aus 3 ersichtliches
Führungsblech 143 vorgesehen.
Das Führungsblech 143 bewirkt
eine vorteilhafte Umlenkung von aus dem Garraum 120 abgesaugtem Rauchgas 140c in
eine in 3 vertikal nach oben deutende
Richtung.
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4 zeigt
den weiteren Strömungsweg
des in den Ableitkanälen 141a, 142a durch
die von dem Brennraum 110 stammende Wärme erhitzten Rauchgases 140c.
Das in den gemäß 4 rechts
und links des Brennraums 110 angeordneten Ableitkanälen 141a, 142a aufsteigende
Rauchgas 140c wird durch in dem oberen Bereich der Grillvorrichtung 100 in
einen gemeinsamen Kamin 145 mündende Abschnitte der Ableitvorrichtung
weitergeleitet, um schließlich
durch den Kamin 145 aus der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 100 auszutreten,
vgl. den Pfeil 140d.
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Die
zu dem Kamin 145 führenden
Abschnitte der Ableitvorrichtung sind wie aus 4 ersichtlich oberhalb
der bereits unter Bezugnahme auf 1 erläuterten
Rauchgasführung 116 angeordnet.
Die Rauchgasführung 116 kann,
ebenso wie die Seitenwände 117a, 117b des
Brennraums 110, besonders vorteilhaft so ausgebildet sein,
dass sie eine optimale Wärmeleitung
von dem Brennraum 110 zu der Ableitvorrichtung ermöglichen,
so dass sich der beschriebene Kamineffekt ausbildet und auf diese
Weise eine vertikal von oben nach unten erfolgende Durchströmung 140b (2)
des Garraums mit heißem Rauchgas
ermöglicht.
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Insgesamt
wird erfindungsgemäß also die
in dem Brennraum 110 vorhandene Wärme sowohl über die Seitenwände 117a, 117b (4)
als auch über
die den Brennraum 110 nach oben begrenzende Rauchgasführung 116 zumindest
teilweise an das aufsteigende Rauchgas 140c, 140d abgegeben,
wodurch ein hinreichend großer
Unterdruck in den Ableitkanälen 141a, 142a entsteht,
um frisch in dem Brennraum 110 gebildetes Rauchgas 140b durch den
Durchlass 130 (1) von oben in den Garraum 120 (1)
einströmen
zu lassen und durch die Öffnungen 141, 142 wieder
aus dem Garraum 120 abzusaugen, um eine vertikale, sich
von oben nach unten erstreckende Rauchgasströmung in dem Garraum 120 sicherzustellen.
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Ganz
besonders vorteilhaft sind die erfindungsgemäßen Ableitkanäle 141a, 142a über einen Großteil der
Höhe des
Brennraums 110 neben diesem geführt, sodass ein maximaler Wärmetransport von
dem Brennraum 110 über
die Seitenwände 117a, 117b des
Brennraums 110 gewährleistet
ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Absaugung des
Rauchgases im unteren bereich des Garraums 120 werden gegebenenfalls
von herabtropfendem Fett oder dergleichen gebildete Schadstoffe,
die insbesondere bei einer Entzündung
des herabtropfenden Fettes entstehen oder auch bei einem Kontakt des
Fettes mit dem heißen
Rauchgas, wirksam von dem auf dem Rost 121 angeordneten
Grillgut entfernt beziehungsweise abgesogen so dass diese Schadstoffe
das Grillgut nicht kontaminieren können.
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Um
die Bildung von derartigen Schadstoffen ganz zu vermeiden, kann
auch eine nicht gezeigte wassergefüllte Abtropfschale unterhalb
des Rosts 121 (1) plaziert werden, die abtropfendes
Fett und dergleichen auffängt
und abkühlt.
Eine derartige Abtropfschale verhindert auch eine Verschmutzung des
Garraumbodens 125.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen vertikalen Durchströmung des
Garraums 120 von oben nach unten mit heißem Rauchgas
ergibt sich – im
Gegensatz zum Stand der Technik – bei dem Grillgut dennoch
der typische Grillgeschmack, der durch den Kontakt des Grillguts
mit dem Rauchgas zustande kommt.
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Der
Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 100 ist
besonders hoch, weil das heiße
Rauchgas aus dem Brennraum 110 direkt in den Garraum 120 geleitet
bzw. gesogen wird und nicht wie bei herkömmlichen offenen Grills entweichen kann,
ohne das Grillgut zu passieren. Auf diese Weise ergibt sich ein
schnelles und aufgrund der strömungsbedingten
homogenen Temperaturverteilung in dem Garraum 120 auch
gleichmäßiges Garen
des Grillguts.
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Darüberhinaus
wird die von dem Brennraum 110 ausgehende Wärme dazu
verwendet, um den erfindungsgemäßen Kamineffekt
zur Erzeugung der gewünschten
Rauchgasströmung
in dem Garraum 120 und schließlich zur Ableitung des Rauchgases aus
der Grillvorrichtung 100 zu erzeugen, anstelle einfach
von dem Brennraum 110 an die Umgebung abgegeben zu werden,
wie es bei herkömmlichen Grills
mit einem geschlossenen Brennraum der Fall ist.
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Obwohl
experimentell nachgewiesen ist, dass sich bei der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 100 die
beschriebene Rauchgasströmung
in dem Garraum 120 allein aufgrund des Kamineffekts in
den Ableitkanälen 141a, 142a ausbildet,
kann bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein nicht gezeigter Hilfsventilator vorgesehen sein,
der insbesondere bei einer Inbetriebnahme einer noch Umgebungstemperatur
aufweisenden Grillvorrichtung 100 das Entstehen des beschriebenen Kamineffekts
befördern
kann. Ein solcher Hilfsventilator kann beispielsweise im Bereich
des Kamins 145 angeordnet sein, beispielsweise an dem oberen Ende
des Kamins 145, und durch einen z.B. mittels Solarzellen
angetriebenen Elektromotor angetrieben werden.
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Sobald
sich die Grillvorrichtung 100 bzw. deren Brennraum 110 ausreichend
aufgeheizt hat, um den beschriebenen Kamineffekt allein aufgrund
des Wärmetransports über die
Brennraumwände 117a, 117b bzw.
die Rauchgasführung 116 zu
bewirken, kann der Hilfsventilator deaktiviert werden.