DE202005006547U1

DE202005006547U1 - Applikator für zwei oder mehr Komponenten

Info

Publication number: DE202005006547U1
Application number: DE202005006547U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-04-22
Filing date: 2005-04-22
Publication date: 2006-06-08
Anticipated expiration: 2015-04-23
Also published as: WO2006111273A1; EP1885620A1; CN101636332A; US20080317539A1

Abstract

Applikator für zwei oder mehr Komponenten, insbesondere für einen einstellbaren Dosierspender, mit einer Applikatorfläche, an der Austrittsöffnungen für die Komponenten vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (3; 3a, 3b) für die eine Komponente (A) und die andere Komponente (B) bis zur Applikatorfläche (2) voneinander getrennt sind und an der Applikatorfläche (2) punktuell zusammengeführt sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Applikator für zwei oder mehr Komponenten, insbesondere für einen einstellbaren Dosierspender, gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruches 1.
Derartige Applikatoren werden für Klebstoffe oder Kosmetikartikel, z.B. Lippenstifte, bei denen eine Pflegekomponente beigemischt wird, verwendet. Hierzu werden bisher meist statische Mischer verwendet, in dem die Komponenten in ein wendelförmiges Rohr eingeführt werden und hierdurch gemischt werden. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass ein erhebliches Restvolumen in dem Mischer verbleibt, also dass beispielsweise bei der Änderung des Dosierverhältnisses mehrere Hübe an dem Dosierspender erforderlich sind, um dann schließlich das gewünschte Mischungsverhältnis zu erreichen. Da derartige Komponenten sehr teuer sein können, ist es wünschenswert, dass dieser Nachteil weitgehend vermieden wird. Zudem kann die Mischung im statischen Mischer aushärten oder inaktiv werden, so dass dieser ausgetauscht werden muss oder die Mischung der Komponenten nicht mehr brauchbar ist.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Applikator für zwei oder mehr Komponenten zu schaffen, wobei die vorstehend genannten Nachteile vermieden werden, insbesondere eine Mischung der Komponenten erst an der Auftragstelle erfolgt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Applikator mit dem Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch die Vielzahl von Austrittsöffnungen, die für die beiden (oder mehr) Komponenten bis zur Applikatorfläche voneinander getrennt und erst dort punktuell zusammengeführt werden, insbesondere in Form einer jeweils zentralen Düse mit umgebendem Ringspalt, wird eine Mischung erst an der Oberfläche erreicht. Durch diese vollständige Trennung der Komponenten bis zur Austrittstelle verbleibt kein oder nur ein extrem geringes Restvolumen an gemischten Komponenten. Zudem wird durch die ringförmige Ummantelung der einen Komponente durch die andere Komponente eine innige Mischung erzielt, da beim Auftragen eines Klebers oder eines Lippenstiftes durch Überstreichen der Fläche der Mischeffekt weiter verbessert wird, sofern nicht bereits durch Austreten an den Ringdüsen eine hinreichende Mischung erfolgt.
Durch den Aufbau des Applikators wird eine exakte Trennung zwischen den beiden Komponenten erzielt, nämlich praktisch in zwei oder mehr Ebenen, so dass erst an der Austrittsstelle die gewünschte Mischung austritt. Dies ist bei manchen Komponenten erforderlich, beispielsweise bei Klebstoffen, um hier eine vorzeitige Aushärtung zu vermeiden. Die Zuordnung der austretenden Komponentenströme wird hierbei verbessert, wenn die eine Düse mit Zentrierstegen in der anderen Austrittsöffnung fixiert ist, so dass die gewünschte ringförmige Ummantelung der einen Komponenten durch die andere Komponente sichergestellt ist. Bevorzugt sind hierbei die Austrittsdüsen konisch ausgebildet, wodurch sich auch der Herstellungsaufwand der Vielzahl der Düsen reduzieren lässt. So können "stachelartige" Dorne zur Ausbildung der Düsen im Spritzgusswerkzeug verwendet werden. Jedoch ist auch eine weitgehend zylindrische Ausbildung der Düsen möglich. Durch die Teilung in zwei Ebenen oder Etagen, die nur durch einen Zuführkanal für die eine Komponente in die "obere" Etage durchdrungen wird, lässt sich der Applikator, der bevorzugt auf einen einstellbaren Dosierspender aufgesetzt wird, auch kostengünstig herstellen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Applikators anhand der Zeichnung näher erläutert beschrieben. Hierbei zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung des Applikators;
2 eine Querschnittsdarstellung des Applikators; und
3 eine Teilansicht mit teilweiser Darstellung der Applikatorfläche.
In 1 ist ein Applikator 1 perspektivisch dargestellt. Dieser weist eine Applikatorfläche 2 auf, die hier geneigt dargestellt ist, um bei Verwendung für einen Zweikomponentenkleber oder dergleichen den Auftrag des gemischten Klebstoffes zu erleichtern. Entsprechendes gilt beispielsweise für Lippenstifte oder ähnliche Kosmetikartikel, die aus zwei oder mehr Komponenten bestehen. Diese Komponenten werden von einem nicht näher dargestellten Dosierspender mit Kartuschen 8 aus zur Applikatorfläche 2 gefördert bzw. gepumpt, wobei die beiden Komponenten (A und B) etagenförmig getrennt zugeführt werden (vgl. 2 und 3). An der Applikatorfläche 2 sind hierzu eine Vielzahl von Austrittsöffnungen 3 vorgesehen, wobei die eine Komponente A hier beispielsweise im Zentrum (Düse 3a) austritt, während die Komponente B in der hier oberen Etage 5 am Ringspalt 3b um die zentrale Düse 3a herum austritt. Die exakte Fixierung zueinander wird hierbei durch Zentrierstege 3c erreicht.
Hierdurch tritt die Komponente A im Zentrum aus, während die Komponente B als Ring an die Applikatorfläche 2 gefördert wird, insbesondere durch einen Dosierspender mit Pumpventilen und Kartuschen 8, von denen im 3, rechts unten eine angedeutet ist. Hierdurch wird eine anfängliche Mischung der Komponenten erst an der Applikatorfläche 2 erzielt. Von der hier rechts unten angedeuteten Kartusche 8 für die Komponente B aus, wird diese über einen Zuführkanal 4 in die hier obere Etage 5 geleitet (also durch die untere Etage 6 für die Komponente A hindurch), um dann am jeweiligen Ringspalt 3b auszutreten (vgl. strichpunktierter Verlauf). Die Komponente A wird hingegen, wie strichliert angedeutet, vom hier linken Anschlussstutzen 7 aus in die Etage 6 gefördert, um jeweils aus der zentralen Düse 3a auszutreten.
Die Querschnittsfläche der Düse 3a ist bevorzugt kreisrund, kann aber auch oval oder rechteckig sein. Dementsprechend ist dann auch der Ringspalt 3b z.B. ovalförmig ausgebildet. Die Düsen 3a sind bevorzugt konisch ausgebildet, um mit den Zentrierstegen 3c die gegenseitige Ausrichtung zu erhöhen und auch beim Spritzgießen besser ausgeformt zu werden. Es ist jedoch auch eine zylindrische Gestaltung der Düsen 3a möglich, die hier alle mit der Ebene oder Etage 6 für die Komponente A in Verbindung stehen. Dabei ist die Etage 6 und die die Komponente A führenden Bauteile (insbesondere die Düse 3a) von den Bauteilen getrennt, die die Komponente B führen. Erst beim Austritt aus dem Ringspalt 3b, wie dies in 3 mit drei kleinen Pfeilen angedeutet ist, treffen die Komponenten A und B zusammen und ergeben die gewünschte Mischung A + B erst an der Applikatorfläche 2.

Claims

Applikator für zwei oder mehr Komponenten, insbesondere für einen einstellbaren Dosierspender, mit einer Applikatorfläche, an der Austrittsöffnungen für die Komponenten vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (3; 3a, 3b) für die eine Komponente (A) und die andere Komponente (B) bis zur Applikatorfläche (2) voneinander getrennt sind und an der Applikatorfläche (2) punktuell zusammengeführt sind.
Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (3; 3a, 3b) rasterförmig angeordnet sind.
Applikator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittöffnungen (3) als zentrale Düsen (3a) für die eine Komponente (A) mit je einem umgreifenden Ringspalt (3b) für die andere Komponente (B) ausgebildet sind.
Applikator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Ringspalt (3b) Zentrierstege (3c) vorgesehen sind.
Applikator nach Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zentralen Düsen (3a) kegelförmig ausgebildet sind.
Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die eine Komponente (A) in einer Etage (6) befindet, die von einem Zuführkanal (4) für die andere Komponente (B) bis zu einer zweiten Etage (5) hin durchdrungen ist, wobei die Etagen (5 und 6) getrennt voneinander mit unterschiedlichen Austrittsöffnungen (3a oder 3b) in Verbindung stehen.