Vorrichtung zum gleichzeitigen Abgeben von zwei pastenartigen Substanzen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Abgeben von zwei pastenartigen Substanzen zur Bildung eines gestreiften Stranges, versehen mit einem Auspressbehälter mit einem einen zentralen Hauptdurchlass bestimmenden Teil mit einem Auspressmundstück an seinem auswärts gekehrten Ende und wenigstens einem kleinen streifenförmigen Durchlass an seinem auswärts gekehrten Ende, wobei der den zentralen Durchlass bestimmende Teil sich über eine kurze Strecke bis in das Innere des Auspressbehälters erstreckt und wobei der kleine Durchlass mit dem Inneren des Auspressbehälters zwischen dem Auspressmundstück und dem Innenende des zentralen Hauptdurchlasses in Verbindung steht.
Wenn der Raum zwischen der Innenwandung des Auspressbehälters und der Aussenwandung des den zentralen Hauptdurchlass bestimmenden Teiles mit einer Paste und der übrige Teil des Inneren des Auspressbehälters mit einer Paste anderer Art, z. B. anderer Farbe, gefüllt wird, wird beim Auspressen ein gestreifter Strang gebildet.
Die Erfindung schafft einen Auspressbehälter dieser Art, der sich als Massenprodukt in wirtschaftlicher Weise herstellen lässt.
Gemäss der Erfindung wird obiger Zweck dadurch erzielt, dass der kleine Durchlass durch eine Axialaussparung in der Innenwand des zentralen Hauptdurchlasses gebildet wird, wobei die Stärke dieser Wand an der Stelle, wo der kleine Durchlass in das Innere des Auspressbehälters mündet, höchstens der Tiefe der Aussparung gleich ist.
Die Erfindung wird im nachstehenden an Hand der Zeichnung erläutert, in der mehrere Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise wiedergegeben sind.
Es zeigen:
Fig. 1 den Kopfteil einer zusammendrückbaren Tube, teilweise im Längsschnitt, die dazu eingerichtet ist, zwei unterschiedliche pastöse Substanzen zur Bildung eines gestreiften Stranges abzugeben,
Fig. 2 eine Stirnansicht des Kopfendes der zu sammendrückbaren Tube nach Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform, teilweise im Längsschnitt, des Kopfendes einer zusammendrückbaren Tube, die dazu eingerichtet ist, einen gestreiften Strang aus zwei unterschiedlichen pastösen Substanzen abzugeben,
Fig. 4 eine Stirnansicht des Kopfendes der zusammendrückbaren Tube gemäss Fig. 3,
Fig. 5 und 6 entsprechende Ansichten einer dritten Ausführungsform,
Fig. 7 und 8 entsprechende Ansichten einer vierten Ausführungsform,
Fig. 9 eine Ansicht teilweise im Axialschnitt einer fünften Ausführungsform,
Fig.
10 eine Draufsicht des Kopfendes der zusammendrückbaren Tube gemäss Fig. 9.
Der Auspressbehälter nach Fig. 1 besteht aus einer zusammendrückbaren Tube mit zylindrischem Körper 10 und abgeschrägten Schultern 11, die mit einem Kopfende 12 versehen ist. Das Kopfende ist mit einem Schraubengewinde 13 versehen, auf welchem sich eine (nicht eingezeichnete) Haube aufschrauben lässt.
Der Auspressbehälter ist dazu eingerichtet, zu gleicher Zeit zwei verschiedene pastenartige Substanzen, z. B. eine weisse und eine rote Zahnpaste, abzugegeben, die einen gestreiften Zahnpastenstrang bilden.
Zu diesem Zweck ist das Kopfende 12 aus einem Stück mit dem Hohlrohr 14 gebildet, das einen zentralen Hauptdurchlass 15 mit abgeschrägtem Auspressmundstück 16 bestimmt und das Innere des Auspressbehälters 10, 11 über einen kurzen Abstand ab dem Auspressmundstück 16 in zwei Kammern unterteilt, und zwar in die ringförmige Kammer 17, welche durch die Innenwandung des Zylinderkörpers 10 und die Schultern 11 sowie durch die Aussenwandung des Rohres 14 begrenzt wird, und die zylindrische Kammer 15, welche den zentralen Hauptdurchlass darstellt. Es sind in dem Kopfende 12 eine Anzahl kleine Durchlässe 18, in der gezeichneten Ausführungsform fünf, deren innere Enden in die Kammer 17 münden und Öffnungen 19 bilden, vorgesehen; diese Durchlässe stehen über einen Teil ihrer Länge mit dem zentralen Hauptdurchlass 15 in offener Verbindung.
Die kleinen Durchlässe 18 werden durch Axialaussparungen in der Innenwandung 20 des zentralen Hauptdurchlasses 15 gebildet und haben eine Tiefe, die grösser ist als die Wandstärke des Rohres 14. Demzufolge liegen die Öffnungen 19 dort, wo das Rohr 14 in das Kopfende 12 übergeht, und sie können daher bei Anwendung geeigneter Werkzeuge in dem gleichen Arbeitsgang hergestellt werden wie der Auspressbehälter, z. B. im Spritzgussverfahren.
Zur Bildung eines gestreiften Stranges wird die Kammer 17 zunächst mit streifenbildendem Material, z. B. roter Zahnpaste, gefüllt. Anschliessend wird Basismaterial, z. B. weisse Zahnpaste, in den Auspressbehälter eingefüllt, bis dieser voll ist. Nachdem die (nicht gezeichnete) Füllöffnung geschlossen ist, ist der Auspressbehälter gebrauchsfertig.
Wird Druck auf das Basismaterial ausgeübt, so wird dieser Druck durch das Basismaterial auf die streifenbildende Substanz übertragen. Demzufolge wird das Basismaterial durch den zentralen Hauptdurchlass 15 hindurchgepresst und durch das Mundstück 16 hinausgedrückt. Gleichzeitig jedoch wird die streifenbildende Substanz durch die Öffnung 19 und in die Aussparungen 18 gepresst, wodurch ein ge streifter Materialstrang aus dem Mundstück 16 austritt, dessen Körper aus Basismaterial besteht, das mit der streifenbildenden Substanz gestreift ist.
Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform wird ein gesonderter, den zentralen Hauptdurchlass 21 bestimmender Teil von aussen her in der Öffnung 22, welche sich in dem Kopfende 23 eines zusammendrückbaren Behälters, z. B. aus Aluminium, befindet, eingesetzt. Damit der aus einem losen Einsatz bestehende und den zentralen Hauptdurchlass bestimmende Teil in der Öffnung 22 befestigt werden kann, wird er aus nachgiebigem Werkstoff, z. B. Polyäthylen, hergestellt und ist mit einer Wulst 24 versehen, welche hinter einem verjüngten Teil 25 der Öffnung 22 einschnappt. In axialer Richtung wird der lose Einsatz durch einen Flansch 26 gesichert, der auf dem Rand 27 des Kopfendes 23 aufruht. Die Bezugsziffer 28 bezeich- net die abgeschrägte Auspressöffnung des zentralen Hauptdurchlasses 21.
Die Wulst 24 kann auch derart ausgebildet werden, dass sie mit klemmender Fassung in der Öffnung 22 des Anpressbehälters fixiert werden kann.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, ist der Teil 29 des zentralen Hauptdurchlasses, der sich in das Innere des Auspressbehälters erstreckt, enger als der Teil 21 dieses Durchlasses, der in das Kopfende 23 eingeschlossen ist. Die Teile 21 und 29 des zentralen Hauptdurchlasses sind durch einen Teil 30 mit konischer Innenwandung verbunden.
Weil der Aussendurchmesser des den Teil 29 des zentralen Hauptdurchlasses begrenzenden Rohres 31 kleiner als der Innendurchmesser des Teiles 21 des zentralen Hauptdurchlasses ist, verursacht eine Axialaussparung 32, welche in dem konischen Teil 30 dieses Hauptdurchlasses angeordnet ist und einen Boden hat, welcher in der Verlängerung der Innenwandung des Teiles 21 des zentralen Hauptdurchlasses liegt, die Bildung einer Öffnung 33 in der Wand des den zentralen Hauptdurchlass bestimmenden Teiles, welche Öffnung den zentralen Hauptdurchlass mit der ringförmigen Kammer 34 verbindet. In dieser Weise können durch Anwendung geeigneter Werkzeuge zur Herstellung des den zentralen Hauptdurchlass bildenden Teiles 21, 29, 30, z. B. im Spritzgussverfahren, auch die kleinen Durchlässe 32, 33 hergestellt werden.
Auch in dem Beispiel gemäss den Fig. 3 und 4 ist der den zentralen Hauptdurchlass bildende Teil mit fünf kleinen Öffnungen 32, 33 versehen.
Zur Herstellung eines gestreiften Stranges werden die gleichen Stufen, wie für die Fig. 1 und 2 beschrieben, durchgeführt.
Die Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 entspricht der nach den Fig. 1 und 2, insoweit als der den zentralen Hauptdurchlass bestimmende Teil mit dem Auspressbehälter ein Ganzes bildet. Diese Ausführungsform entspricht derjenigen nach Fig. 3 und 4, insoweit als der zentrale Hauptdurchlass aus einem weiten Teil 35, einem konischen Teil 36 und einem engeren Teil 37 besteht. Bei dieser Ausführungsform erstrecken sich die Axialaussparungen 37' in der Innenwandung des Teiles 36 in Form von Rillen 38 in der Innenwandung des Teiles 35 des zentralen Hauptdurchlasses.
Auch bei dieser Ausführungsform sind fünf kleine Durchlässe 37, 38 vorgesehen, die je in eine Öffnung 39 enden, die den zentralen Hauptdurchlass mit der ringförmigen Kammer 40 verbindet, welche durch die Aussenwandung des den zentralen Hauptdurchlass bestimmenden Teiles und die Innenwandung des Körpers 41 des Auspressbehälters bestimmt wird.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 ist der den zentralen Hauptdurchlass bestimmende Teil in der gleichen Weise, wie für die Fig. 3 und 4 beschrieben, in einer Öffnung 42 in dem Kopfende 43 einer zusammendrückbaren Tube befestigt. Der zentrale Hauptdurchlass besteht in der gleichen Weise wie in den Fig. 3 und 4 aus einem weiten Teil 44, einem konischen Teil 45 und einem engen Teil 46, während die kleinen Durchlässe durch Längs aus sparungen 47 in der Innenwandung der Teile 44 und 45 des zentralen Hauptdurchlasses gebildet werden, deren innere Enden in die Ringkammer münden und Öffnungen 49 bilden. In der Verlängerung jeder Aussparung 47 ist eine Rippe 50 auf der Innenwandung des Teiles 46 des zentralen Hauptdurchlasses angeordnet.
Die Rippen 50, welche sich bis an das Innenende des zentralen Hauptdurchlasses erstrecken, verhindern jede Drehneigung des Stranges des Basismaterials, der, wenn Druck auf das Basismaterial ausgeübt wird, durch den zentralen Hauptdurchlass austritt, und bilden gleichzeitig Rillen in diesem Strang. Die die Öffnungen 49 passierende streifenbildende Substanz füllt diese Rillen aus, so dass ein gestreifter Strang erhalten wird, in dem die Streifen teilweise eingebettet sind.
Der in Fig. 9 und 10 gezeigte Abgabebehälter ist dem in den Fig. 3 und 4 gezeigten ähnlich, mit der Ausnahme, dass die axialen Rippen 51, welche in den zentralen Durchlass hineinragen, beidseitig der kleinen Durchlässe 32 angeordnet sind. Die Rippen 51 verhindern jede Drehneigung des Stranges der Hauptmasse, welcher durch den Zentraldurchlass hindurchtritt, so dass keine Verwischung der Streifen aus der streifenbildenden Substanz stattfindet.