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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Gegenlichtblende für eine Filmkamera
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Gegenlichtblenden
für eine
Filmkamera können
unmittelbar mit dem Kameraobjektiv verbunden oder am vorderen Ende
eines mit der Filmkamera oder dem Kameraobjektiv verbundenen Kompendiums
angeordnet werden. Sie bestehen üblicherweise aus
einem Gehäuserahmen
und entweder fest mit dem Gehäuserahmen
verbundenen und sich trapezförmig
nach außen
erstreckenden Blendenflügeln oder
schwenkbar am Gehäuserahmen
angelenkten Blendenflügeln,
deren Stellung von der Position einer Gegenlichtquelle abhängig eingestellt
werden kann.
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Wenn
die oberen und unteren Blendenflügel um
eine horizontale Achse schwenkbar sind, so ist zur Vermeidung eines
Seitenlichteinfalls eine Anpassung der seitlichen Blendenflügel an die
jeweilige Schwenkposition des oberen und unteren Blendenflügels erforderlich.
Aus Platz- und Konstruktionsgründen
ist jedoch die Anordnung eines mit dem seitlichen Blendenflügel verbundenen
Blendenflügelsegmentes
auf die Ober- oder Unter kante des seitlichen Blendenflügels beschränkt. Dadurch
kann zur Verhinderung eines Seitenlichteinfalls entweder nur der obere
oder untere Blendenflügel
verschwenkt werden, der dem verstellbaren Blendenflügelsegment benachbart
ist. Dabei kann durch Drehung der Gegenlichtblende um 180° sichergestellt
werden, dass entweder der obere oder der untere Bereich der seitlichen
Blendenflügel
gegenüber
seitlichem Lichteinfall geschützt
ist.
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Aus
der
EP 1 368 703 B1 ist
eine Gegenlichtblende für
eine Kamera bekannt, die vertikale und horizontale Blendenlamellen
aufweist, die über
eine elektronische Steuerung miteinander gekoppelt sind. Die vertikalen
und horizontalen Blendenlamellen sind um horizontale obere und untere
sowie vertikale linke und rechte Schwenkachsen schwenkbar und zur
Vorderseite der Gegenlichtblende zurückgesetzt in einem umlaufenden
Blendenrahmen angeordnet.
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Durch
die Anordnung der Blendenlamellen in dem umlaufenden Blendenrahmen
wird unabhängig von
der jeweiligen Stellung der vertikalen und horizontalen Blendenlamellen
ein Seitenlichteinfall verhindert, soweit die Tiefe des umlaufenden
Blendenrahmens hierfür
einen hinreichenden Schutz bietet. Da der umlaufende Blendenrahmen
aber eine einfache manuelle Einstellbarkeit der vertikalen und horizontalen
Blendenlamellen behindert, ist eine aufwendige motorische Lamelleneinstellung
erforderlich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gegenlichtblende der eingangs
genannten Art anzugeben, die bei einfacher manueller Einstellbarkeit
der Blendenflügel
einen vollkommenen Seitenlichtschutz bei verschwenkbaren oberen
und unteren Blendenflügeln
ermöglicht.
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Diese
Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine
einfache manuelle Einstellung der Blendenflügel und damit eine kostengünstige Herstellung
der Gegenlichtblende und stellt gleichzeitig einen vollkommenen
Seitenlichtschutz auch bei gleichzeitigem Verschwenken des oberen
und unteren Blendenflügels
sicher.
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Durch
die Integration von zwei Blendenflügelsegmenten in die seitlichen
Blendenflügel,
die um einen der oberen und unteren horizontalen Schwenkachse der
oberen und unte ren Blendenflügel
benachbarten Drehpunkt verschwenkbar sind, kann sowohl bei einem
Verschwenken des oberen als auch des unteren Blendenflügels ein
Seitenlichteinfall wirksam verhindert werden. Dabei können beide
Blendenflügelsegmente
eines seitlichen Blendenflügels
unabhängig
voneinander und gleichzeitig verstellt werden.
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Eine
Fixierung der Blendenflügelsegmente
in der jeweils eingestellten Position erfolgt mittels einer Klemmeinrichtung,
die auf unterschiedliche Weise ausgebildet und an verschiedenen
Positionen angeordnet werden kann. Eine erste Möglichkeit besteht beispielsweise
darin, die Drehpunkte der Blendenflügelsegmente mit der Klemmeinrichtung
zu verbinden. Dies kann beispielsweise mit einer an der Schwenkachse
der Blendenflügelsegmente
angeordneten Klemmschraube realisiert werden.
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Zum
einfachen Einstellen der Blendenflügelsegmente dient vorzugsweise
ein in der Nähe
der Peripherie der Blendenflügelsegmente
angeordnetes Einstellelement, beispielsweise in Form eines an der Außenseite
der Blendenflügelsegmente
angeordneten Vorsprungs oder Einstellknopfes.
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Zur
Vereinfachung der Handhabung dient zumindest ein Teil der Einstellelemente
der Blendenflügelsegmente
zusätzlich
als Feststellelement zum Fixieren der jeweils eingestellten Position
des betreffenden Blendenflügelsegments.
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Vorzugsweise
ist die Position der Blendenflügelsegmente
an der Trägerplatte
der seitlichen Blendenflügel
feststellbar.
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Diese
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung ermöglicht eine
Positionsfeststellung der Blendenflügelsegmente mit geringem Kraftschluss,
wenn die Feststellung beispielsweise im peripheren Bereich der Blendenflügelsegmente
erfolgt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung sind
die peripheren Kanten der Blendenflügelsegmente in Einstellschienen
geführt,
die mit den Trägerplatten
verbunden sind.
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Durch
die Führung
der peripheren Kanten der Blendenflügelsegmente in mit den Trägerplatten verbundenen
Einstellschienen wird zum einen eine exakte Führung der Blendenflügelsegmente
und damit eine Verformung der Blendenflügelsegmente durch thermische
oder mechanische Einflüsse
verhindert und gleichzeitig die Voraussetzung für eine einfache, kraftschlüssige Positionierung
der jeweiligen Schwenkstellung der Blendenflügelsegmente gewährleistet.
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Dementsprechend
sind die Blendenflügelsegmente
vorzugsweise an den Einstellschienen feststellbar.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung weist
ein erstes Blendenflügelsegment
ein kraftschlüssig
mit der dem ersten Blendenflügelsegment
zugeordneten Einstellschiene verbindbares, kombiniertes Ein- und
Feststellelement und ein zweites Blendenflügelsegment ein Einstellelement
auf und ist mittels eines Feststellelements in seiner Position feststellbar,
das mit der dem zweiten Blendenflügelsegment zugeordneten Einstellschiene verbunden
ist und die periphere Kante des zweiten Blendenflügelsegments
einklemmt
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In
dieser Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung werden
die Blendenflügelsegmente dicht
aneinander vorbei geführt
und mit einfachen Mitteln an der Trägerplatte der seitlichen Blendenflügel fixiert,
wobei für
das eine Blendenflügelsegment ein
kombiniertes Ein- und Feststellelement vorgesehen werden kann, während bei
dem anderen Blendenflügelsegment
wegen der Integration beider Blendenflügelsegmente in den seitlichen
Blendenflügel eine
Trennung des Einstellelements vom Feststellelement erforderlich
macht, wobei letzteres mit der Einstellschiene verbunden und somit
ortsfest in Bezug auf die Trägerplatte
angeordnet ist.
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Der
Gehäuserahmen
der Gegenlichtblende kann wahlweise mit der Gegenlichtblende oder
einem Filterhalter eines Kompendiums für Filmkameras verbunden oder über eine
Lichtabschirmung unmittelbar auf das Kameraobjektiv geklemmt werden.
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Anhand
eines in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke näher erläutert werden.
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Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt in perspektivischer Darstellung
eine erfindungsgemäße Gegenlichtblende,
an deren Rückseite
mehrere Filterhaltemodulen eines mit einer Filmkamera bzw. einem
Kameraobjektiv verbindbaren Kompendiums angeordnet sind.
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Die
Gegenlichtblende 1 besteht aus einem rechteckförmigen Gehäuserahmen 20,
der beispielsweise über
einen Schnellverschluss mit dem vordersten Filterhaltemodul der miteinander
verbundenen Filterhaltemodule 15 des Kompendiums verbunden ist.
An der Vorderkante des Gehäuserahmens 20 sind
eine waagerechte obere Schwenkachse 21 und untere Schwenkachse 22 angeordnet,
um die ein oberer Blendenflügel 2 und
ein unterer Blendenflügel 3 schwenkbar
und mittels eines geeigneten Einstellelements in der jeweiligen
Position feststellbar ist.
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Zwei
seitliche Blendenflügel 4, 5 sind
um vertikale Schwenkachsen 23, 24 schwenkbar und
in der jeweiligen Position feststellbar. Die Feststellung der seitlichen
Blendenflügel 4, 5 kann über einen
geeigneten Klemmmechanismus oder aus Platzgründen auch mittels einer einstellbaren
Friktion der Anlenkung der seitlichen Blendenflügel 4, 5 erfolgen.
Die beiden seitlichen Blendenflügel 4, 5 bestehen
aus Trägerplatten 40, 50,
an denen seitliche Blendenflügelsegmente 6, 7 verstellbar
angelenkt und so in die seitlichen Blendenflügel 4, 5 integriert
sind, dass zum einen eine geringe Bautiefe resultiert und zum anderen
eine enge wechselseitige Führung
gewährleistet ist.
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Die
Blendenflügelsegmente 6, 7 sind
um obere und untere Drehpunkte 70, 80 schwenkbar,
so dass sie unabhängig
voneinander in Bezug auf die Trägerplatten 40, 50 verstellt
und zur Abschirmung eines Seitenlichteinfalls in Abhängigkeit
von der Positionierung des oberen und unteren Blendenflügels 2, 3 eingestellt
werden können.
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Die
peripheren Kanten der Blendenflügelsegmente 6, 7 sind
in Einstellschienen 8, 9 geführt, die mit den Trägerplatten 40, 50 verbunden
sind und einen Schlitz zur Aufnahme der peripheren Kanten der Blendenflügelsegmente 6, 7 ausbilden,
dessen Breite geringfügig
veränderbar
ist, so dass durch Klemmung der peripheren Kanten der Blendenflügelsegmente 6, 7 die
jeweilige Positionierung der Blendenflügelsegmente 6, 7 in
Bezug auf die Trägerplatten 40, 50 fixiert
werden kann.
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Das
erste, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
untere Blendenflügelsegment 6 ist
mit einem kombinierten Einstell- und Feststellelement 10 verbunden,
das sowohl eine Handhabe zum Verschwenken des ersten Blendenflügelsegments 6 bildet
als auch beispielsweise durch Verdrehen ein Feststellen bzw. Lösen des
ersten Blendenflügelsegments 6 an
der dem ersten Blendenflügelsegment 6 zugeordneten
Einstellschiene 8 ermöglicht.
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Das
zweite, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel obere Seitenflügelsegment 7 ist
um einen der horizontalen oberen Schwenkachse 21 benachbarten
oberen Drehpunkt 70 schwenkbare und weist ein mit ihm verbundenes
Einstellelement 12 und ein hiervon getrenntes Feststellelement 11 auf, das
mit der dem zweiten Blendenflügelsegment 7 zugeordneten
Einstellschiene 9 verbunden und demzufolge ortsfest auf
der Trägerplatte 40 angeordnet
ist.
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Wird
zum Einstellen der Gegenlichtblende 1 der obere und/oder
untere Blendenflügel 2, 3 um
die horizontale obere oder untere Schwenkachse 21, 22 verschwenkt
und in der jeweiligen Verstellposition fixiert, so kann gegebenenfalls
nach einem Verschwenken der seitlichen Blendenflügel 4, 5 um
die vertikalen Schwenkachsen 23, 24 ein Seitenlichteinfall
durch ein Verschwenken der Blendenflügelsegmente 6, 7 um
die Drehpunkte 60, 70 verhindert werden, bis die
den oberen und unteren Blendenflügeln 2, 3 benachbarten
Kanten der Blendenflügelsegmente 6, 7 an
den Innenseiten der oberen und unteren Blendenflügel 2, 3 anliegen.
Das Verstellen der Blendenflügelsegmente 6, 7 erfolgt
mittels des kombinierten Einstellelements 10 bezüglich des
unteren oder ersten Blendenflügelsegments 6 bzw.
mittels des Einstellelements 12 in Bezug auf die Einstellung
des oberen oder zweiten Blendenfügelsegments 7,
das mittels des Feststellelements 11 in der verschwenkten
Position fixiert werden kann.
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Durch
die Angleichung der Fläche
der seitlichen Blendenflügel 4, 5 an
die jeweilige Position des oberen und unteren Blendenflügels 3 ist
ein vollkommener Seitenlichtschutz unabhängig davon möglich, ob
der obere und/oder untere Blendenflügel 2, 3 verstellt
wird und in welchem Maße
eine Verstellung des oberen und unteren Blendenflügels 2, 3 erfolgt. Durch
die Integration beider Blendenflügelsegmente 6, 7 in
eine Trägerplatte 40, 50 der
seitlichen Blendenflügel 4, 5 ist
ein platzsparender Aufbau mit minimalen Querschnitten der Blendenflügelsegmente 6, 7 gewährleistet,
wobei die mit den Trägerplatten 40, 50 verbundenen
Einstellschienen 8, 9 auch bei sehr dünnen Seitenflügelsegmenten 6, 7 deren
Formstabilität
gewährleisten
und eine einfache und sichere Einstellbarkeit der jeweiligen Schwenkposition
der Blendenflügelsegmente 6, 7 ermöglichen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
nicht auf das in der Zeichnungsfigur dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
So ist beispielsweise eine Verschwenkbarkeit der seitlichen Blendenflügel 4, 5 nicht
zwingend erforderlich. Auch die Anordnung und Ausführung der
Einstell- und Feststellelemente 10, 11, 12 kann
beliebig gewählt
und ausgebildet sein.
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- 1
- Gegenlichtblende
- 2
- oberer
Blendenflügel
- 3
- unterer
Blendenflügel
- 4,
5
- seitliche
Blendenflügel
- 6
- Erstes,
unteres Blendenflügelsegment
- 7
- Zweites,
oberes Blendenflügelsegment
- 8,
9
- Einstellschienen
- 10
- kombinierten
Einstell- und Feststellelement
- 11
- Feststellelement
- 12
- Einstellelement
- 15
- Filterhaltemodule
- 20
- Gehäuserahmen
- 21
- horizontale
obere Schwenkachse
- 22
- horizontale
untere Schwenkachse
- 23,
24
- Vertikale
Schwenkachsen
- 40,
50
- Trägerplatten