DE202005002520U1

DE202005002520U1 - Multifunktionsschlüssel

Info

Publication number: DE202005002520U1
Application number: DE200520002520
Authority: DE
Original assignee: W & M Weissensee Metallwaren G; W and M WEISSENSEE METALLWAREN GmbH
Current assignee: REE RABE EIDBERGER ENGINEERING UG (HAFTUNGSBES, DE
Priority date: 2005-02-11
Filing date: 2005-02-11
Publication date: 2005-04-21
Anticipated expiration: 2015-02-12

Abstract

Multifunktionsschlüssel mit vier Kreuzarmen (1–4), an den Enden der Kreuzarme (1–4) angeordneten Werkzeugköpfen (6–9) und einem die Kreuzarme (1–4) verbindenden Zentralkörper (5),
dadurch gekennzeichnet, dass
– ein erster Werkzeugkopf (7) als Innenvierkant und
– ein zweiter Werkzeugkopf (8) als Innendreikant ausgebildet ist,
– von denen mindestens einer als Aufnahme für ein Einsteckwerkzeug (11–14) oder einen Werkzeugadapter geeignet ist,
– ein dritter Werkzeugkopf (9) als mit einem Schließbart (16) ausgerüstetes Schließwerkzeug ausgebildet ist, das an einer Stirnseite eine abgesenkte Bohrung (17) sowie einen Innensechskant (19) zur Aufnahme von Bits unterschiedlichster Ausführung aufweist,
– der das Schließwerkzeug tragende Kreuzarm (4) eine Maßeinteilung (18) zur Ermittlung von Schließzylinderlängen aufweist,
– ein vierter Werkzeugkopf (6) aus sich stufig zu seinem Ende hin verjüngenden Vierkantabschnitten gebildet ist und
– der Zentralkörper (5) mit einem Vierkantdurchbruch (20) versehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Multifunktionsschlüssel mit vier Kreuzarmen, an den Enden der Kreuzarme angeordneten Werkzeugköpfen und einem die Kreuzarme verbindenden Zentralkörper.
Zum Öffnen und Verschließen von Fenstern, Türen, Schaltschränken, Müllcontainern, Pollern und ähnlichen Bauteilen und Geräten sowie zum Betätigen von Ventilen und dergleichen sind die verschiedensten Schlüsselformen gebräuchlich. Diese können drei-, vier- oder sechskantiges Profil oder gerätespezifische Sonderformen aufweisen. Hausmeister, Haushandwerker, Bauhandwerker usw., aber auch Polizei und Feuerwehr müssen deshalb meist eine Vielzahl von einzelnen Schließwerkzeugen mit sich führen. Darüber hinaus besteht oft die Notwendigkeit, zum Einbau oder zur Reparatur von Schlössern oder Schließeinrichtungen spezielle Mess- und Prüfeinrichtungen zur Hand zu haben. Schließlich werden vor Ort auch noch einfache Handwerkzeuge wie Schraubendreher etc. benötigt.
Es ist bereits bekannt, dem Anwender Werkzeuge mit Mehrfachfunktion zur Verfügung zu stellen, die aus vier Armen eines zu einem. Kreuz geformten Schlüssels bestehen, wobei die Enden der Kreuzarme jeweils einen Werkzeugkopf tragen. Weiter ist bekannt, mindestens einen der Werkzeugköpfe als Aufnahmeteil für einen Adapter vorzusehen, in den seinerseits verschiedene Werkzeuge mit einem Einsteckzapfen oder im ganzen eingesteckt werden können, siehe zum Beispiel die DE 246 17 973 U1 .
Die bekannten Multifunktionsschlüssel haben jedoch noch den Nachteil, dass sie nicht universell genug sind, so dass für Messfunktionen oder andere spezielle Funktionen weitere Werkzeuge benötigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Multifunktionsschlüssel anzugeben, der die Ausführung gängiger Arbeiten an üblichen Schließeinrichtungen erlaubt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Danach

– sind ein erster Werkzeugkopf als Innenvierkant und
– ein zweiter Werkzeugkopf als Innendreikant ausgebildet,
– von denen mindestens einer als Aufnahme für ein Einsteckwerkzeug oder einen Werkzeugadapter geeignet ist,
– ist ein dritter Werkzeugkopf als mit einem Schließbart ausgerüstetes Schließwerkzeug ausgebildet, das an einer Stirnseite eine abgesenkte Bohrung sowie einen Innensechskant zur Aufnahme von Bits unterschiedlichster Ausführung aufweist,
– weist der das Schließwerkzeug tragende Kreuzarm eine Maßeinteilung zur Ermittlung von Schließzylinderlängen auf,
– ist ein vierter Werkzeugkopf aus sich stufig zu seinem Ende hin verjüngenden Vierkantabschnitten gebildet und
– der Zentralkörper mit einem Vierkantdurchbruch versehen.

Wie das nachfolgende Ausführungsbeispiel zeigen wird, erlaubt der erfindungsgemäße Multifunktionsschlüssel sowohl das Ver- und Entriegeln von Schließeinrichtungen, das Öffnen von Türen nach erfolgter Notöffnung, das Ab- und Aufsperren von Ventilen, das Prüfen von Vierkantdurchbrüchen, das Entlüften von Heizkörpern und das Montieren und Demontieren von Schließeinrichtungen und weitere Funktionen.
Der Multifunktionsschlüssel stellt somit ein universelles Werkzeug in der Hand von Hausmeistern, Haushandwerkern, Facility Managern, Elektrikern, Entsorgern, Glas- und Gebäudereinigern, Schornsteinfegern, Maurern, Malern, Sanitär- und Heizungsmonteuren, Polizei und Feuerwehr, Security-Diensten Schlüsseldiensten und auch Heimwerkern dar.
Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt in einer Explosivdarstellung einen erfindungsgemäßen Multifunktionsschlüssel.
Der Multifunktionsschlüssel besteht aus vier Kreuzarmen 1 bis 4, die durch einen mittigen Zentralkörper 5 verbunden sind. An den Enden der Kreuzarme 1 bis 4 befindet sich jeweils ein Werkzeugkopf 6 bis 9.
Der Werkzeugkopf 6 ist als Vierkant in mehreren Abstufungen ausgebildet. Die einzelnen Vierkantabschnitte dienen zum Ver- und Entriegeln von Verschlüssen an Fenstern, Türen und anderen Einrichtungen, zum Beispiel auch zum Öffnen von Türen ohne Türdrücker (Klinke). Gegenüber üblichen Vierkantwerkzeugen, die sich nach vorne konisch verjüngen, um für verschiedene Lochmaße benutzt werden zu können, hat die abgestufte Form den Vorteil, dass an dem Innenvierkantloch der Schließeinrichtung nicht nur eine linienförmige, sondern eine flächige Auflage besteht und so größere Kräfte übertragen werden können bzw. ein Einkerben des Werkzeugs vermieden wird.
Gleichzeitig haben die Vierkantabschnitte eine Messfunktion. Zu diesem Zweck sind sie mit entsprechenden Maßzahlen, zweckmäßig wie in diesem Ausführungsbeispiel in Millimeterangaben, beschriftet. Die Beschriftung kann als Einguss ausgeführt sein. Auf diese Weise ist es leicht, zum Beispiel die passenden Fensteroliven und Einsteckschlösser herauszufinden, wenn die Fenster und Türen komplettiert werden sollen.
Der Kreuzarm 2 trägt einen Werkzeugkopf 7, der mit einem Vierkantloch versehen ist. Dieser Innenvierkant bildet ein Werkzeug zum Betätigen von Ventilen oder zum Öffnen oder Verschließen von anderen Bauteilen oder Geräten, die mit einer Vierkant-Schließeinrichtung ausgerüstet sind wie Fenster, Türen, Schaltschränke oder ähnliches. Die Beschriftung auf einer Beschriftungsfläche 10 zeigt wiederum ein Maß für den Vierkant. Gleichzeitig dient dieser Werkzeugkopf 7 auch zur Aufnahme von weiteren, zum Einstecken geeigneten Werkzeugen, wie beispielsweise den gezeigten Einsteckwerkzeugen 11 bis 14, die jeweils mit einem Vierkanteinsteckzapfen 15 (7 mm) versehen sind.
Das Einsteckwerkzeug 12 ist zum Beispiel ein Innenvierkant mit einem anderen Innenmaß als dem des Werkzeugkopfes 7. Die Einsteckwerkzeuge 11 und 13 sind Schließwerkzeuge mit einem speziellen Profil zum Betätigen von Schaltschrankverschlüssen. Das Einsteckwerkzeug 14 kann beispielsweise ein Innensechskant sein. Viele andere Varianten sind denkbar. So können weitere Werkzeuge zum Einstecken vorgesehen sein, die die Form von Rohrsteckschlüsseln, Dreikantsteckschlüsseln, Bitaufnahmen und dergleichen haben.
In ebensolcher Weise könnte auch der Werkzeugkopf 8 zur Aufnahme von einsteckbaren Werkzeugen vorgesehen sein. Diese müssten dann mit einem Dreikanteinsteckzapfen versehen werden.
Der Werkzeugkopf 9 hat verschiedene Funktionen. Zunächst bietet der Werkzeugkopf 9 mit seinem Schließbart 16 die Möglichkeit zum Schließen eines Schlosses mit Profilzylinder-Lochung (PZ-Lochung).
Bei einem zwecks Notöffnung mit einem Öffnungswerkzeug zur Hälfte entfernten Schließzylinder dient er außerdem zur Öffnung eines Türschlosses. Er ist vorne mit einer Sackbohrung 17 versehen, so dass der verbliebene Rand den stehen gebliebenen Mittelteil des Schließzylinders umgreifen kann. Der Schließbart 16 kann dann in das Schloss eingreifen und ermöglicht durch Drehung den Schließvorgang.
Eine weitere Funktion des Werkzeugkopfes 9 ist das Ausmessen der benötigten Zylinderlänge für die Ausstattung von Türen jeglicher Art. Der Kreuzarm 4 ist hierzu mit einer Messskala 18 versehen. Ist der Werkzeugkopf 9 in einem Einsteckschloss in eine Schließposition gebracht worden, kann an der Schnittstelle mit der Oberfläche eines Türbeschlages an der Messskala 18 die richtige Länge für einen zu montierenden Schließzylinder abgelesen werden.
Schließlich erfüllt der Werkzeugkopf 9 noch eine Funktion. In ein Sechskant-Sackloch 19 können übliche Bits zum Ein- und Ausdrehen von Schrauben aufgenommen werden.
An dem Zentralkörper 5 ist auch noch eine Werkzeug- oder Adapteraufnahme an einem Innenvierkant 20 möglich. Auch als solcher kann der Innenvierkant 20 als Werkzeug benutzt werden, zum Beispiel zum Betätigen von Entlüftungsventilen an Heizkörpern.
Die Kreuzarme 1 bis 4 können an ihren Oberflächen mit Beschriftungsflächen 21 versehen sein, auf denen sich Herstellerangaben, Firmenlogo oder andere Werbeangaben unterbringen lassen, zum Beispiel, wenn der Multifunktionsschlüssel als Werbegeschenk vertrieben wird.
Der Multifunktionsschlüssel wird zweckmäßig aus Zinkdruckguss oder einem anderen geeigneten Material hergestellt. Er kann wesentlich kostengünstiger angeboten werden als die entsprechende Vielzahl von Einzelschlüsseln, die für die gleichen Funktionen nötig wären, und ist universell erweiterbar. Die in der Figur gezeigte Kombination des Multifunktionsschlüssels mit vier oder gegebenenfalls mehr Einsteckwerkzeugen lässt sich in einer Kunststoff-Klappbox mit eingeformten Vertiefungen in ansprechender Form anbieten.

1 bis 4: Kreuzarm
5: Zentralkörper
6–9: Werkzeugkopf
10: Beschriftungsfläche
11 bis 14: Einsteckwerkzeug
15: Vierkanteinsteckzapfen
16: Schließbart
17: Sackbohrung
18: Messskala
19: Sechskant-Sackloch
20: Innenvierkant
21: Beschriftungsfläche

Claims

Multifunktionsschlüssel mit vier Kreuzarmen (1–4), an den Enden der Kreuzarme (1–4) angeordneten Werkzeugköpfen (6–9) und einem die Kreuzarme (1–4) verbindenden Zentralkörper (5), dadurch gekennzeichnet, dass – ein erster Werkzeugkopf (7) als Innenvierkant und – ein zweiter Werkzeugkopf (8) als Innendreikant ausgebildet ist, – von denen mindestens einer als Aufnahme für ein Einsteckwerkzeug (11–14) oder einen Werkzeugadapter geeignet ist, – ein dritter Werkzeugkopf (9) als mit einem Schließbart (16) ausgerüstetes Schließwerkzeug ausgebildet ist, das an einer Stirnseite eine abgesenkte Bohrung (17) sowie einen Innensechskant (19) zur Aufnahme von Bits unterschiedlichster Ausführung aufweist, – der das Schließwerkzeug tragende Kreuzarm (4) eine Maßeinteilung (18) zur Ermittlung von Schließzylinderlängen aufweist, – ein vierter Werkzeugkopf (6) aus sich stufig zu seinem Ende hin verjüngenden Vierkantabschnitten gebildet ist und – der Zentralkörper (5) mit einem Vierkantdurchbruch (20) versehen ist.
Multifunktionsschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckwerkzeuge (11–14) und Werkzeugadapter mit einem Vierkanteinsteckzapfen (15) versehen sind.
Multifunktionsschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckwerkzeuge (11–14) und Werkzeugadapter mit einem Dreikanteinsteckzapfen versehen sind.
Multifunktionsschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzarme (1–4) mit mindestens einer Beschriftungsfläche (21) versehen sind.
Multifunktionsschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugköpfe (6– 9), Einsteckwerkzeuge (11–14) und Werkzeugadapter mit einer eine Kennzeichnung tragenden Kennzeichnungsfläche (10) versehen sind.
Multifunktionsschlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßeinteilung (18) zur Ermittlung von Schließzylinderlängen auf mindestens zwei Seiten des zugehörigen Kreuzarmes (4) angebracht ist.
Multifunktionsschlüssel nach einem der vorhergehender Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Zinkdruckguss gefertigt ist.