DE202004014776U1

DE202004014776U1 - Halter für einen Frontspiegel für Nutzfahrzeuge

Info

Publication number: DE202004014776U1
Application number: DE202004014776U
Authority: DE
Original assignee: Mekra Lang GmbH and Co KG
Current assignee: Mekra Lang GmbH and Co KG
Priority date: 2004-09-22
Filing date: 2004-09-22
Publication date: 2005-07-21
Anticipated expiration: 2014-09-23
Also published as: USD554038S1

Abstract

Halter (1) für einen Frontspiegel für ein Nutzfahrzeug, der umfaßt:
ein erstes Halterteil (2), welches mit dem Nutzfahrzeug verbindbar ist;
ein zweites Halterteil (3), welches mit dem Frontspiegel verbindbar ist; und
ein Drehgelenk (4), welches erstes und zweites Halterteil miteinander drehbar verbindet.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen klappbaren Halter für einen Frontspiegel für Nutzfahrzeuge.
Nutzfahrzeuge sind heute mit sogenannten Hauptspiegeln ausgestattet, die die Sicht auf den Bereich hinter bzw. seitlich-hinter dem Nutzfahrzeug ermöglichen. Zur Überwachung schwer oder nicht einsehbarer Bereiche vor und/oder seitlich-vor dem Nutzfahrzeug ist es bekannt, zusätzlich sogenannte Frontspiegel am Nutzfahrzeug, beispielsweise oben am A-Holm bzw. der A-Säule, anzuordnen, die es dem Fahrer ermöglichen, diese Bereiche einzusehen und dort Hindernisse, spielende Kindern oder dergleichen rechtzeitig zu erfassen.
Solche Frontspiegel werden mittels starrer Halter am Fahrzeug befestigt, indem der Halter an einem Ende fest oder lösbar mit dem Fahrzeug verbunden wird und am anderen Ende ein Spiegelkopf mit Spiegelscheibe fest oder lösbar an dem Halter befestigt wird.
Insbesondere bei der Nachrüstung vorhandener Nutzfahrzeuge hat sich dieser einfache und kostengünstige Aufbau bewährt. Vorteilhafterweise widersteht er auch hohen Gewichts- und Windkräften, die auf den Spiegelkopf und den Träger wirken. Weiterhin reduziert die einstückige Bauweise des starren Halters Vibrationen, die von dem Fahrzeug auf den Spiegelkopf eingeleitet werden und das Spiegelbild nachteilig verzerren.
Der Frontspiegel wird in der Regel oben am Nutzfahrzeug übermannshoch befestigt und befindet sich damit im Betrieb in der Regel mindestens 2m über dem Boden. Obwohl daher eine Kollision des Frontspiegels mit einem Hindernis unwahrscheinlich ist, führt eine solche Kollision gerade aufgrund der starren Bauweise u.U. zu erheblichen Schäden an Hindernis, Spiegel, Halter und/oder Fahrzeug.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen an sich bekannten Halter für einen Frontspiegel für Nutzfahrzeuge derart weiterzubilden, daß bei einer Kollision des Spiegelkopfes mit einem Hindernis Beschädigungen an Hindernis, Spiegel, Halter und Nutzfahrzeug reduziert oder ganz vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch einen Halter für einen Frontspiegel für Nutzfahrzeuge nach Anspruch 1 bzw. eine Spiegelanordnung nach Anspruch 11 gelöst.
Ein erfindungsgemäßer Halter für einen Frontspiegel für ein Nutzfahrzeug umfaßt ein erstes Halterteil, welches mit dem Nutzfahrzeug verbindbar ist, ein zweites Halterteil, welches mit dem Frontspiegel verbindbar ist, und ein Drehgelenk, welches das erste und zweite Halterteil drehbar miteinander verbindet.
Durch das erfindungsgemäße Drehgelenk kann das zweite Halterteil bei Kollision mit einem Hindernis zusammen mit dem daran befestigten Frontspiegel wegklappen, so daß eine Beschädigung des Hindernisses und der Spiegelanordnung verhindert wird.
Gleichermaßen kann der Frontspiegel zusammen mit dem zweiten Halterteil auch ohne Kollision, i.e. manuell, eingeklappt, i.e. um die Achse des Drehgelenks nach innen hin zum Nutzfahrzeug gedreht werden. Dies reduziert vorteilhaft sowohl die Gesamtbreite des Nutzfahrzeuges, die durch die seitlich nach außen vorstehenden Frontspiegel beeinflußt wird, als auch die Gesamtlänge des Nutzfahrzeugs, die durch die auch nach vorne vorstehenden Frontspiegel bestimmt wird. Gleichermaßen sind die eingeklappten Frontspiegel besser gegenüber Beschädigung geschützt.
Das erste Halterteil kann lösbar, insbesondere mittels Schrauben, oder unlösbar, insbesondere mittels Kleben oder Schweißen, mit dem Nutzfahrzeug verbunden werden. Beides ermöglicht vorteilhaft auch die Nachrüstung vorhandener Nutzfahrzeuge mit Frontspiegeln. Gleichermaßen kann es mittels eines Adapters befestigbar ausgebildet sein.
Der Frontspiegel besteht im allgemeinen aus der Spiegelscheibe und einem Spiegelkopf, der diese enthält. Die Spiegelscheibe kann dabei in dem Spiegelkopf manuell oder motorisch verstellbar oder rahmenartig fest mit diesem verbunden sein. Dieser Spiegelkopf bzw. Frontspiegel kann gleichermaßen lösbar, insbesondere mittels Schrauben, oder unlösbar mit dem zweiten Halterteil verbunden sein. Besonders vorteilhaft kann der Spiegelkopf einstückig mit dem zweite Halterteil ausgeführt sein, was zu einer leichten und vibrationsarmen Gesamtkonstruktion führt.
Alternativ oder zusätzlich zu einer Verdrehmöglichkeit der Spiegelscheibe im Spiegelkopf kann auch der gesamte Frontspiegel gegenüber dem zweiten Halterteil verdrehbar sein, was es ermöglicht, den Frontspiegel entsprechend der Position des Fahrer des Nutzfahrzeuges einzustellen. Vorteilhaft ist der Frontspiegel in wenigstens einer Stellung gegenüber dem zweiten Halterteil verrastbar.
Das Drehgelenk ist bevorzugt ein Drehrastgelenk, welches in wenigstens einer Stellung einer Drehung um seine Achse einen Mindestwiderstand entgegensetzt. Vorteil hafterweise ist es in mehreren Raststellungen verrastbar. Besonders bevorzugt wird ein Rastgelenk verwendet, wie es in der deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 10331868.2 der Anmelderin beschrieben ist. Insoweit wird auf diese Anmeldung vollinhaltlich Bezug genommen und diese in die vorliegende Anmeldung einbezogen.
Vorteilhaft ermöglicht das Drehgelenk bei montiertem Halter eine Einklappen des Frontspiegels hin zur Windschutzscheibe des Nutzfahrzeuges, so daß sich die Gesamtbreite des Nutzfahrzeuges reduziert. Gleichermaßen kann das zweite Halterteil zusammen mit dem Frontspiegel auch nach hinten hin zur Seite des Nutzfahrzeuges weggeklappt werden.
Um eine gleichermaßen leichte, dauerhafte, widerstandskäftige und aerodynamische Konstruktion zu ermöglichen, ist bevorzugt das erste und/oder zweite Halterteil aus Metall oder Kunststoff hergestellt. Besonders bevorzugt ist eine integrale Kombination, i.e. eine Tragstruktur aus Metall und eine Verkleidung aus Kunststoff.
Weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen. Hierzu zeigt:
1 einen Halter gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
1 zeigt einen Halter 1 für einen Frontspiegel für ein Nutzfahrzeug nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
Der Halter umfaßt ein erstes Halterteil 2, welches lösbar an einem Nutzfahrzeug (nicht dargestellt) befestigbar ist. Hierzu weist das erste Halteteil Durch gangsbohrungen 5 und Ansätze 6 auf. Zur Montage des Halters 1 an dem Nutzfahrzeug durchgreifen Schrauben die Durchgangsbohrungen 5 und werden mit dem Nutzfahrzeug derart verschraubt, daß die Ansätze 6 an der Außenseite des Nutzfahrzeuges aufliegen.
Der Halter 1 umfaßt weiters ein zweites Halterteil 3, welches mit einem Frontspiegel (nicht dargestellt) verbindbar ist. Hierzu weist das zweite Halterteil einen Kugelkopf, den eine Bohrung durchgreift. In diese Bohrung kann eine einen Spiegelkopf des Frontspiegels durchgreifende Schraube eingeschraubt werden, so daß der Spiegelkopf und damit der Frontspiegel lösbar an dem zweiten Halterteil befestigt ist.
Erstes und zweites Haltereil sind mittels eines Drehrastgelenks 4 derart miteinander verbunden, daß das zweite Halterteil 3 relativ zum ersten Halterteil 2 um die Achse des Drehgelenks gedreht und dabei in verschiedenen Stellungen verrastet werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen hierzu erstes und zweites Halterteil einander zugewandte Oberflächen mit komplementär ausgebildeten Rastnasen und -nuten auf, die in verschiedenen Raststellungen ineinander eingreifen. Die beiden Oberflächen werden mittels eines Federelementes (nicht dargestellt) gegeneinander vorgespannt, so daß es zu einer Verdrehung, bei der die Rastnasen aus den Rastnuten gelangen müssen, eines Mindestdrehmomentes bedarf.
Erstes und zweites Halterteil sind im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils einstückig als Kunststoffformteil ausgebildet.

Claims

Halter (1) für einen Frontspiegel für ein Nutzfahrzeug, der umfaßt: ein erstes Halterteil (2), welches mit dem Nutzfahrzeug verbindbar ist; ein zweites Halterteil (3), welches mit dem Frontspiegel verbindbar ist; und ein Drehgelenk (4), welches erstes und zweites Halterteil miteinander drehbar verbindet.
Halter nach Anspruch 1, wobei das erste Halterteil lösbar, insbesondere mittels Schrauben, mit dem Nutzfahrzeug verbindbar ist.
Halter nach Anspruch 1, wobei das erste Halterteil unlösbar, insbesondere mittels Kleben oder Schweißen, mit dem Nutzfahrzeug verbunden ist.
Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Halterteil, insbesondere mittels Schrauben, lösbar mit dem Frontspiegel verbindbar ist.
Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Halterteil unlösbar mit dem Frontspiegel verbunden, insbesondere einstückig mit diesem ausgeführt ist.
Halter nach Anspruch 4 oder 5, wobei der mit dem zweiten Halterteil verbundene Frontspiegel gegenüber diesem verdrehbar ist.
Halter nach Anspruch 6, wobei der Frontspiegel in wenigstens einer Stellung gegenüber dem zweiten Halterteil verrastbar ist.
Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Drehgelenk ein Drehrastgelenk ist, welches in wenigstens einer Stellung einer Drehung um seine Achse einen Mindestwiderstand entgegensetzt.
Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Drehgelenk bei montiertem Halter ein Einklappen des Frontspiegels hin zur Windschutzscheibe des Nutzfahrzeuges ermöglicht.
Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste und/oder zweite Halterteil aus Metall und/oder Kunststoff hergestellt ist.
Spiegelanordnung für ein Nutzfahrzeug mit einem Halter gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche und einem daran befestigten Frontspiegel.