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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Belade-und/oder Entladevorrichtung für Vertikalheber,
insbesondere Umlaufheber, die ebene Hubtassen zum vertikalen Transport
von Behältern
aller Art aufweisen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Vertikalheber
nach dem Umlaufprinzip (siehe 6)
oder dem Paternosterprinzip werden vielfältig zum vertikalen Transport
von Gütern,
Behältern,
Paketen etc. eingesetzt. Derartige Vertikalheber können sehr
effizient eingesetzt werden, üblicherweise
können
mit dem in 6 schematisch
skizzierten Umlaufheber Lasten auf der einen Seite aufwärts und
auf der anderen Seite abwärts
transportiert werden. Dadurch kann auch eine hohe Leistungsfähigkeit
erreicht werden.
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Die
Förderleistung
eines solchen Vertikalhebers wird begrenzt durch den Beladebzw.
Entladevorgang. Bei einem kontinuierlichen Betrieb können ähnlich wie
beim Paternoster für
Personenbeförderung
nur sehr langsame Fördergeschwindigkeiten realisiert
werden, um eine beschädigungsfreie
Be- und Entladung zu gewährleisten.
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Um
höhere
Förderleistungen
zu, erreichen, ist es bekannt, Vertikalheber getaktet zu betreiben. Der
Heber unterbricht seine Vertikalbewegung nach jedem Arbeitstakt,
um eine Beladung und/oder Entladung des zu fördernden Ladeguts zu ermöglichen. Um
das Ladegut von einer Zuführbahn
auf die ebene Hubtasse des Hebers bzw. von dieser wieder auf eine
Wegführbahn
während
der Ruhephase zwischen den Bewegungstakten zu befördern, ist
es beispielsweise bekannt, mechanische Schieber einzusetzen, die
das Ladegut in die gewünschte
Position schieben und sich dann wieder in eine Position zurückbewegen,
die den nächsten
Arbeitstakt des Vertikalhebers zulässt. Durch die Hin- und Herbewegung des
Schiebers wird die Gesamtförderleistung
des Vertikalhebers beeinträchtigt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beladevorrichtung
und eine Entladevorrichtung für
einen Vertikalheber zu schaffen, die eine erhöhte Förderleistung des Hebers ermöglichen,
wobei gleichzeitig eine reibungslose Beladung bzw. Entladung des
Vertikalhebers gewährleistet
sein soll.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch eine Beladevorrichtung für einen Vertikalheber, der
mehrere ebene Hubtassen zum Vertikaltransport von Ladegut wie etwa
Paketen, Behältern
oder dergl. aufweist, mit einem Endlosband, an dem mehrere Schubmittel
in gleichen Abständen
voneinander zur Beförderung von
Ladegut von einer Warteposition auf eine Hubtasse des Vertikalhebers
angebracht sind, und mit einer Antriebseinrichtung, die ausgebildet
ist, das Endlosband synchron gesteuert mit der Bewegung des Vertikalhebers
anzutreiben.
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Ferner
wird die Aufgabe gelöst
durch eine Entladevorrichtung für
einen Vertikalheber, der mehrere ebene Hubtassen zum Vertikaltransport
von Ladegut aufweist, mit einem Endlosband, an dem mehrere Schubmittel
in gleichen Abständen
voneinander zur Beförderung
von Ladegut von einer Hubtasse des Vertikalhebers auf eine Bereitstellposition
angeordnet sind, und mit einer Antriebseinrichtung, die ausgebildet
ist, das Endlosband synchron gesteuert mit der Bewegung des Vertikalhebers
anzutreiben.
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Die
synchrone Bewegung der Schubmittel mit dem Vertikalheber erlaubt
minimale Be- und Entladezeiten und somit eine verbesserte Förderleistung des
Hebers, wobei die Schubmittel nicht in eine Startposition zurückgefahren
werden brauchen, sondern aufeinanderfolgend am Endlosband angebracht
sind.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere eine Beladeeinrichtung, wobei die
Antriebseinrichtung ausgebildet ist, eine getaktete Bewegung des
Endlosbandes zu bewirken, wobei während eines Bewegungstaktes
eines der Schubmittel das Ladegut von der Warteposition auf die
Hubtasse befördert
und im nachfolgenden Bewegungstakt ein nachfolgendes Schubmittel
Ladegut auf die nächste
Hubtasse befördert,
und eine Entladeeinrichtung, wobei die Antriebseinrichtung ausgebildet
ist, eine getaktete Bewegung des Endlosbandes zu bewirken, wobei
während
eines Bewegungstaktes eines der Schubmittel (32) das Ladegut
(50) von der Hubtasse (12) auf die Bereitstallposition
befördert
und im nachfolgenden Bewegungstakt ein nachfolgendes Schubmittel
(32) Ladegut (50) von der nächsten Hubtasse wegbefördert.
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Die
getaktete Bewegung des Endlosbandes mit daran angeordneten Schubmitteln
ermöglicht
die schnellstmögliche
Be- bzw. Entladung der Hubtassen, wobei nach einem Belade- bzw.
Entladevorgang keine Schubmittel in eine Anfangsposition zurückgeführt werden
müssen,
sondern die nächsten
Schubmittel für
den nächsten
Arbeitstakt bereitstehen. Vorzugsweise können die Schubmittel sowohl
zur Beladung als auch zur Entladung der Hubtassen des Vertikalförderers
verwendet werden.
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Vorzugsweise
sind die Schubmittel als senkrecht zum Endlosband angeordnete Stangen
ausgebildet, die zum Schutz des Ladeguts mit Gummi- oder Kunststoffelementen
versehen sein können.
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Vorzugsweise
sind Sensormittel zur Erfassung von Ladegut an der Bereitstellposition
bzw. auf der Hubtasse vorgesehen, wobei vorzugsweise ein Bewegungstakt
der Belade- oder Entladevorrichtung nur dann angesteuert wird, wenn
die Sensormittel einen zu beladenden oder zu entladenden Behälter erfassen.
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Die
Schubmittel sind in der Ruheposition vorzugsweise so angeordnet,
dass die Bewegungsbahn der Hubtassen des Vertikalhebers und die
Bewegung des Ladeguts nicht beeinträchtigt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Vertikalhebers mit erfindungsgemäßer Belade- und Entladevorrichtung.
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2 zeigt eine schematische
Querschnittsansicht aufeinanderfolgender Arbeitstakte eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Beladevorrichtung.
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3 zeigt eine schematische
Querschnittsansicht aufeinanderfolgender Arbeitstakte eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Entladevorrichtung.
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4 zeigt eine schematische
Querschnittsansicht aufeinanderfolgender Arbeitstakte eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Be-
und Entladevorrichtung.
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5 zeigt eine schematische
Horizontalschnittansicht eines Vertikalhebers mit Belade- und Entladevorrichtung
gemäß der Erfindung.
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6 zeigt eine schematische
Querschnittsansicht eines Umlaufhebers, mit welchem die erfindungsgemäße Belade-
und Entladevorrichtung anwendbar ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt eine Seitenansicht
eines Vertikalhebers 10. Dieser ist wie auch in 6 dargestellt als Umlaufheber
ausgebildet, wobei mehrere an einem Heberband oder einer Heberkette 14 angebrachte
ebene Hubtassen 12 kontinuierlich oder vorzugsweise getaktet
umlaufen. Beidseitig des Hebers 10 sind senkrecht zu dessen
Mittenebene jeweils eine Zuführbahn 22 und
ein Wegförderer 24 vorgesehen,
um Ladegut 50 dem Vertikalförderer zuzuführen bzw.
von diesem weiterzutransportieren. Der Be- und Entladevorgang bestimmt
maßgeblich
die Leistungsfähigkeit
des Vertikalhebers. Die Erfindung schlägt daher eine Beladevorrichtung
und eine Entladevorrichtung für
derartige Vertikalheber vor, die eine hohe Förderleistung bei gleichzeitig
reibungslosem Be- und Entladevorgang ermöglichen. Die Erfindung ist dabei
nicht auf einen bestimmten Typ des Vertikalhebers 10 beschränkt. Neben
dem in 1 und 6 dargestellten Umlaufheber
ist die Erfindung auch anwendbar für Vertikalheber nach dem Paternosterprinzip,
für Aufzüge oder
dergleichen. Bei dem Ladegut 50 kann es sich um Pakete,
Behälter,
verschiedene Typen von Behältnissen,
Paletten usw. handeln; die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte
Art des Ladeguts beschränkt.
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Die 2a) bis 2d) zeigen in schematischer Schnittansicht
aufeinanderfolgende Arbeitsschritte eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Beladevorrichtung,
um einen Behälter 50 oder
dergleichen von einer Zuführbahn 22 auf
die ebene Hubtasse 12 eines Vertikalhebers zu befördern. Dazu weist
die Beladevorrichtung ein Umlaufband, Umlaufriemern oder eine Umlaufkette 30 auf.
An dem Endlosband sind in gleichen Abständen voneinander Schubmittel 32 angeordnet,
um den Behälter 50 bei Bewegung
des Endlosbandes auf die Hubtasse 12 zu schieben. Die Schubmittel
können
beispielsweise als senkrecht zu dem Endlosband 30 angeordnete
Metallstangen oder dergleichen ausgebildet sein, wobei Gummi- oder
Kunststoffelemente im Berührungsbereich
mit dem Ladegut 50 vorgesehen sein können. In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind drei äquidistant
angeordnete Schubmittel gezeigt; eine andere Anzahl ist jedoch ebenfalls
möglich.
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2a) zeigt eine erste Arbeitsposition,
in der der Behälter 50 durch
die Zuführbahn 22 in
den Arbeitsbereich der Beladeeinrichtung gelangt. In der in 2a) gezeigten Position befindet
sich der Behälter
in der Warteposition, was durch eine Sensoreinrichtung 34 (aus Übersichtlichkeitsgründen nur
in 2a) gezeigt) verifi ziert
wird. Während
sich der Behälter
in der Warteposition befindet, sind die Schubmittel bzw. Stangen 32 so
angeordnet, dass die Hubtasse ihre Vertikalbewegung ausführen kann und
das Ladegut 50 unbeeinträchtigt auf die Warteposition
am Ende des Zuführbandes 22 gelangen kann.
Sobald die Hubtasse 12 eine ebene Position relativ zur
Zuführbahn 22 erreicht
hat, setzt sich das Endlosband 30 in Bewegung (2b) und schiebt mittels
Schubstange 32 den Behälter 50 auf
die Hubtasse. Der Bewegungstakt ist abgeschlossen, wenn sich die
drei Schubstangen 32 wieder in ihrer Grundposition befinden,
wie in 2c), dargestellt
ist, so dass sich die Hubtasse weiterbewegen kann und die nächste Hubtasse
sich der Ebene der Zuführbahn 22 nähert, wie
in 2d) gezeigt ist.
Anschliessend wiederholt sich der in den 2a) bis 2c)
dargestellte Bewegungstakt.
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Die 3a) bis 3e) zeigen den Bewegungsablauf eines
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Entladevorrichtung.
In 3a) kommt die Hubtasse 12 von
oben kommend gerade auf der Ebene der Wegförderbahn 24 an, woraufhin
die (nicht dargestellte) Antriebseinrichtung das Endlosband 30 antreibt,
so dass die Schubstange 32 den Behälter 50 in einem schnellen
Bewegungszyklus auf eine Bereitstellungsposition auf der Wegförderbahn 24 schiebt,
wie in 3b) dargestellt
ist. Sobald die Entladevorrichtung wieder in der in 3c) gezeigten Grundposition ist, kann
mit der nächsten
Hubtasse ein weiterer Behälter
abwärts
befördert
werden, bis sich dieser wieder auf der Ebene der Wegförderbahn 24 befindet
(siehe 3d)). Der Behälter wird dann,
wie in 3e) gezeigt ist,
im nächsten
Bewegungszyklus der Entladevorrichtung ebenfalls auf die Entnahmebahn
geschoben.
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4 zeigt schematisch die
aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
bei dem die an dem Endlosband 30 angebrachten Schubmittel 32 sowohl
die Beladung als auch die Entladung des Umlaufförderers gleichzeitig bewirken.
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In
der in 4a) gezeigten
Situation befindet sich eine Hubtasse 12 mit Behälter 50 auf
gleicher Ebene mit Zuföderbahn 22 und
Wegförderbahn 24. Daraufhin
setzt sich das Endlosband 30 in der durch einen Pfeil in 4b) gezeigten Richtung in Bewegung,
so dass eine Schubstange 32 den Behälter von der Hubtasse auf die
Wegförderbahn 34 schiebt. Gleichzeitig
bewegt eine nachfolgende Schubstange 32 einen sich auf
der Zuförderbahn
befindlichen Behälter
auf die so freiwerdende Hubtasse. Nach Beendigung des Arbeitstaktes
(4c)) werden im nächsten Zyklus
(4d)) von Zuführbahn und
Förderer neue
Behälter
nachgeliefert. Die in 4 gezeigte erfindungsgemäße Be-/Entladeeinrichtung
kann so zur Beladung, zur Entladung und zur gleichzeitigen Be- und
Entladung des Umlaufhebers eingesetzt werden.
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5 zeigt in Horizontalschnittansicht
ein Ausführungsbeispiel
eines Vertikalheber mit erfindungsgemäßer Be- und Entladevorrichtung.
Dargestellt ist der Bewegungszustand, in dem die Hubtassen 12 ortsfest
sind und , wie durch Pfeile angedeutet, ein Behälter 50 mittels Endlosband 30 und Schubstange 32 von
der Hubtasse 12 auf die Wegführbahn 24 geschoben
wird.
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Durch
den getakteten Betrieb des Vertikalhebers und der damit synchronisiert
gesteuerten Belade- und Entladevorrichtung kann die Be- und Entladezeit
verkürzt
und so die Förderleistung
der Gesamtanlage erhöht
werden.