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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beschlaganordnung für Dreh-Kipp-Flügel von
Fenstern, Türen
oder dergleichen, insbesondere von Balkontüren, mit einer Stulpschiene
und einer über
ein Getriebe parallel zu der Stulpschiene verschiebbaren Riegelstange,
die zwischen einer Drehfreigabestellung und einer Kippfreigabestellung
verstellbar ist, und mit einem parallel zu der Stulpschiene verschiebbar
gelagerten Rastelement, das zwischen einer Einrastposition und einer
Freigabeposition verstellbar und zum Hintergreifen eines an einem
Blendrahmen für
den Flügel
vorgesehenen Gegenrastelements ausgebildet ist.
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Beschlaganordnungen
dieser Art werden eingesetzt, um insbesondere bei Balkontüren zu erreichen,
dass nach einem Schließen
der Balkontür diese
in der Schließposition
gehalten wird, auch wenn die Tür
nicht verriegelt wird. Das Rastelement ist üblicherweise gegen eine Federvorspannung
verschiebbar ausgebildet und mit einer Auflaufschräge versehen,
die beim Schließen
der Tür
gegen eine entsprechende Auflaufschräge an dem Gegenrastelement
anläuft.
Das Rastelement wird dabei gegen eine Federvorspannung zurückgedrückt und
bei einem weiteren Verschwenken der Tür in die endgültige Schließstellung
durch die Federvorspannung so hinter das Gegenrastelement verschoben,
dass dieses von dem Rastelement hintergriffen wird. Auf diese Weise
ist gewährleistet,
dass ein bestimmter Rastwiderstand überwunden werden muss, um die
Tür aus
der nicht verriegelten Schließstellung
in eine geöffnete
Stellung und umgekehrt zu bringen. Ein selbsttätiges Aufschlagen der Tür, beispielsweise durch
Winddruck, wird auf diese Weise zuverlässig verhindert.
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Zum Öffnen der
Tür aus
der nicht verriegelten Schließstellung
muss der Rastwiderstand überwunden
werden, damit eine Entkopplung von Rastelement und Gegenrastelement
erfolgt. Dazu besitzen sowohl das Rastelement als auch das Gegenrastelement üblicherweise
den bereits erwähnten
Auflaufschrägen
jeweils gegenüberliegende
weitere Auflaufschrägen,
die bei der Öffnungsbewegung
des Flügels aneinander
zur Anlage kommen, so dass bei einem weiteren Aufschwenken des Flügels das
Rastelement gegen die Federvorspannung in seine Freigabeposition
verschoben wird, so dass Rastelement und Gegenrastelement letztlich
entkoppelt werden und die Tür
geöffnet
werden kann.
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Nachteilig
bei diesen Beschlaganordnungen ist es, dass der beim Öffnen und
beim Schließen
zu überwindende
Rastwiderstand nicht nur beim vollständigen Öffnen und Schließen des
Flügels,
sondern auch bei einem Verschwenken des Flügels in die Kippstellung überwunden
werden muss, so dass auch beim Verschwenken des Flügels in
die Kippstellung bzw. aus der Kippstellung ein unerwünschter "Rupfeffekt" auftritt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beschlaganordnung
der eingangs genannten Art so auszubilden, dass einerseits ein selbsttätiges Aufschlagen
des in Drehstellung bereiten Flügels
aus der nicht verriegelten Schließstellung verhindert wird und
andererseits bei einem Verschwenken des Flügels in die bzw. aus der Kippstellung
der beschriebene Rupfeffekt vermieden wird.
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Ausgehend
von einer Beschlaganordnung der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Rastelement automatisch durch die Riegelstange von der
Einrastposition in die Freigabeposition überführbar ist, wenn die Riegelstange
von der Drehfreigabestellung in die Kippfreigabestellung verschoben
wird. Als Kippfreiga bestellung wird dabei die Stellung der Riegelstange
bezeichnet, bei der ein freies Überführen des
Flügels
in die Kippstellung möglich
ist. Die Drehfreigabestellung bezeichnet demgegenüber die
Stellung der Riegelstange, bei der ein vollständiges Dreh-Öffnen des
Flügels
erfolgen kann.
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Durch
die Erfindung ist somit gewährleistet, dass
sich das Rastelement solange in der Freigabeposition befindet, solange
sich die Riegelstange in ihrer Kippfreigabestellung befindet. Soll
der Flügel
beispielsweise aus seiner nicht verriegelten Schließstellung
in die Kippstellung überführt werden,
so muss dazu zunächst
der Betätigungsgriff
des Flügels
so verdreht werden, dass die Riegelstange von der Drehfreigabestellung
in die Kippfreigabestellung verschoben wird. Bei der erfindungsgemäßen Beschlaganordnung
wird durch diese Verschiebung automatisch das Rastelement von seiner
Einrastposition in seine Freigabeposition verstellt, in der die
Hintergreifung (Hinterschneidung) zwischen dem Rastelement und dem
Gegenrastelement aufgehoben ist. Der Flügel kann somit aus seiner nicht
verriegelten Schließstellung
in die Kippstellung verschwenkt werden, ohne dass das Rastelement
an dem Gegenrastelement anläuft,
so dass kein Rastwiderstand beim Überführen in die Kippöffnungsstellung überwunden werden
muss und damit der unerwünschte
Rupfeffekt nicht auftritt.
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Soll
der Flügel
aus der Kippstellung wieder zur Anlage an den Rahmen und ggf. weiter
in die Schließstellung
verbracht werden, so tritt auch hier der unerwünschte Rupfeffekt nicht auf,
da sich das Rastelement immer noch in seiner Freigabeposition befindet
und somit an dem Gegenrastelement vorbeigeführt wird, ohne dass diese aneinander
anlaufen. Erst wenn sich der Flügel
in seiner Schließstellung befindet
und die Riegelstange durch entsprechendes Verdrehen des Betätigungsgriffs
von der Kippfreigabestellung in die Drehfreigabestellung gebracht
wird, wird das Rastele ment durch die Riegelstange wieder von seiner
Freigabeposition in die Einrastposition verstellt, so dass das Gegenrastelement
von dem Rastelement hintergriffen wird. In dieser Position wird somit
wieder ein unbeabsichtigtes Öffnen
des Flügels,
beispielsweise durch Winddruck, verhindert.
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Bevorzugt
ist dabei das Rastelement verschiebbar an der Stulpschiene gelagert,
wobei in der Stulpschiene eine Öffnung
ausgebildet ist, durch die ein Angriffsabschnitt des Rastelements
hindurch greift, und an der Riegelstange ein Mitnehmer ausgebildet
ist, der an dem Angriffsabschnitt zur Anlage kommt und diesen mitbewegt,
wenn die Riegelstange von der Drehfreigabestellung in die Kippfreigabestellung
verschoben wird. Das Rastelement kann dabei bevorzugt in einer an
der Stulpschiene vorgesehenen Führung
gelagert sein, die das Rastelement insbesondere teilweise umgreifen
kann.
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Bevorzugt
wird das Rastelement durch eine Federvorspannung von der Freigabeposition
in die Einrastposition gedrängt.
In dieser Ausführungsform erfolgt
somit lediglich die Überführung des
Rastelements von der Einrastposition in die Freigabeposition durch
die Riegelstange, während
die Zurückführung von
der Freigabeposition in die Einrastposition automatisch aufgrund
der Federvorspannung erfolgt, wenn die Riegelstange wieder in ihre
Drehfreigabestellung verschoben wird.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Rastelement durch den Mitnehmer gegen die Federvorspannung verschiebbar.
Grundsätzlich
ist es auch möglich,
dass an der Riegelstange ein weiterer Mitnehmer ausgebildet ist,
so dass das Rastelement sowohl von der Einrastposition in die Freigabeposition
als auch von der Freigabeposition in die Einrastposition durch den jeweiligen
Mitnehmer der Riegel stange verschoben wird. In diesem Fall kann
die Federvorspannung des Rastelements entfallen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist in der Riegelstange eine Öffnung, insbesondere ein Langloch
ausgebildet, wobei der Angriffsabschnitt des Rastelements in die Öffnung eingreift
und der Mitnehmer durch den Rand der Öffnung gebildet wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Rastelement an der Riegelstange befestigt
oder einstückig
mit dieser ausgebildet. Dabei ist vorteilhaft in der Stulpschiene eine Öffnung,
insbesondere ein Langloch, ausgebildet, wobei das Rastelement zumindest
mit seinem mit dem Gegenrastelement zusammenwirkenden Bereich durch
die Öffnung
hindurch greift. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass auch bei einem
Anbringen des Rastelements an der Riegelstange der Rastabschnitt
des Rastelements durch die Stulpschiene hindurch greifen kann und
mit dem Gegenrastelement in Wirkverbindung treten kann.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Rastelement insbesondere in einer an der Riegelstange vorgesehenen Führung verschiebbar
an der Riegelstange gelagert. Die Verschiebbarkeit des Rastelements
gegenüber der
Riegelstange gewährleistet
dabei den Einrasteffekt beim Verschwenken des Flügels aus der dreh-geöffneten
Stellung in die nicht verriegelte Schließstellung, da bei diesem Verschwenken
die Riegelstange in ihrer Position verbleibt und das Rastelement
gegenüber
der Riegelstange beim Auflaufen an dem Gegenrastelement verschoben
werden kann. Beim Überführen der
Riegelstange von ihrer Drehfreigabestellung in die Kippfreigabestellung
wird andererseits das Rastelement zusammen mit der Riegelstange
verschoben, wodurch es von seiner Einrastposition in seine Freigabeposition
verbracht wird. Bei dieser Ausführungsform
besitzt das Rastelement somit zwei unterschiedliche Verschiebemöglichkeiten,
nämlich
zum einen die Verschiebbarkeit gegenüber der Riegelstange, wodurch
der Einrasteffekt ermöglicht
wird, und zum anderen die Verschiebung zusammen mit der Riegelstange,
wodurch das Aufheben des Hintergreifens von Rastelement und Gegenrastelement
beim Überführen in
die oder aus der Kippstellung des Flügels erreicht wird.
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Ist
das Rastelement an der Riegelstange unverschiebbar befestigt oder
einstückig
mit dieser ausgebildet, so kann die Verrastung zwischen Rastelement
und Gegenrastelement dadurch erfolgen, dass das Gegenrastelement
insbesondere gegen eine Federvorspannung verschiebbar ausgebildet
ist. In diesem Fall wird somit die Verrastungsmöglichkeit durch die Verschiebbarkeit
des Gegenrastelements, die Freistellung von Rastelement und Gegenrastelement beim Überführen des
Flügels
in die Kippstellung weiterhin durch die Verschiebbarkeit des Rastelements zusammen
mit der Riegelstange gewährleistet.
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Ist
das Rastelement zur Erzielung der Verrastung verschiebbar ausgebildet,
so kann das Gegenrastelement starr, d. h. unverschiebbar ausgebildet
sein. Grundsätzlich
ist jedoch auch in diesem Fall eine verschiebbare Ausbildung des
Gegenrastelements möglich.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
an dem mit dem Gegenrastelement zusammen wirkenden Rastabschnitt des
Rastelements Auflaufschrägen
vorgesehen, die beim Schließen
und beim Öffnen
des Flügels
an dem Gegenrastelement auflaufen. In analoger Weise sind bevorzugt
an dem Gegenrastelement Auflaufschrägen ausgebildet, an denen die
Auflaufschrägen
des Kraftelements beim Schließen
und beim Öffnen
des Flügels
auflaufen. Durch die Auflaufschrägen
ist gewährleistet, dass
durch das Auflaufen des Rastelements an dem Gegenrastelement das
Rastelement automatisch von der Einrastposition in die Freigabeposition
verschiebbar ist. Dies gilt sowohl beim Verschwenken des Flügels von
der geöffneten
Stellung in die Schließstellung
als auch in umgekehrter Richtung.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
an dem Blendrahmen ein Beschlagelement, beispielsweise ein Schließteil vorgesehen,
welches das Gegenrastelement und einen Grundkörper umfasst, wobei das Gegenrastelement an
dem Grundkörper
lösbar
befestigt ist, so dass das Beschlagelement von Rechts- auf Linksanschlag
umstellbar ist. Durch die zweiteilige Ausbildung des Beschlagelements
und die Umstellmöglichkeit
des Gegenrastelements kann das Beschlagelement sehr variabel eingesetzt
werden. Weiterhin können
die Kosten für
die Lagerhaltung reduziert werden.
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Bevorzugt
ist der Grundkörper
symmetrisch zu einer senkrecht zu der Stulpschiene verlaufenden Symmetrieebene
ausgebildet. Insbesondere ist der Grundkörper im Wesentlichen T-förmig ausgebildet, wodurch
eine besonders kompakte Bauweise des Beschlagelements erreicht wird.
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Mit
der Erfindung ist gewährleistet,
dass bei geschlossenem Flügel
das Gegenrastelement von dem Rastelement hintergriffen wird, wenn
sich das Rastelement in seiner Einrastposition befindet. Andererseits
wird bei geschlossenem Flügel
das Gegenrastelement von dem Rastelement nicht hintergriffen, wenn
sich das Rastelement in seiner Freigabeposition befindet.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
beschrieben; in diesen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Beschlaganordnung,
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2 eine
Draufsicht auf die Beschlaganordnung nach 1,
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3 einen
Längsschnitt
durch die Beschlaganordnung nach 2 entlang
der Linie B-B,
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4 einen
Längsschnitt
durch das in 3 dargestellte Rastelement entlang
der Line C-C,
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5 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Beschlagelements
im unmontierten Zustand und
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6 das
Beschlagelement nach 5 in vormontiertem Zustand.
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1 zeigt
eine Beschlaganordnung 1 für Dreh-Kipp-Flügel mit
einer Stulpschiene 2 und einer unterhalb der Stulpschiene
parallel zu dieser verschiebbar angeordneten Riegelstange 3,
die über
ein nicht dargestelltes Getriebe durch Betätigen eines Handgriffs entlang
eines Pfeils 4 verschoben werden kann.
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An
der Vorderseite der Stulpschiene 2 ist ein Rastelement 5 angeordnet,
welches in einer Führung 6 gemäß einem
Pfeil 7 in Längsrichtung
der Stulpschiene 2 verschiebbar angeordnet ist.
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Die
Führung 6 besitzt
ein Führungsgehäuse 8,
das das Rastelement 5 soweit aufnimmt, dass lediglich das
in 1 oben liegende freie Ende 9 des Rastelements 5 aus
dem Führungsgehäuse 8 herausragt
und einen Rastabschnitt 23 bildet. An dem freien Ende 9 sind
einander gegenüberliegend
zwei symmetrisch angeordnete Auflaufschrägen 10, 11 ausgebildet,
die jeweils in einer Spitze 12 des Rastelements 5 enden.
Das Führungsgehäuse 8 ist
mit einer Schraube 13 an der Stulpschiene 2 befestigt
An der Spitze 12 des Rastelements 5 ist ein Ansatz 14 ausgebildet,
der sich durch eine in der Stulpschiene 2 als Langloch
ausgebildete Öffnung 15 hindurch
zu der Riegelstange 3 hin erstreckt. Weiterhin ist an der Oberseite
der Stulpschiene 2 ein in üblicher Weise ausgebildeter
Flügelheber 16 vorgesehen,
der über eine
Schraube 17 an der Stulpschiene 2 schwenkbar befestigt
ist und dessen freies Ende 29 als Abstützfläche ausgebildet ist. Grundsätzlich muss
der Ansatz 14 nicht an der Spitze 12 des Rastelements 5 ausgebildet
sein, sondern er kann auch an einer sonstigen geeigneten Stelle
des Rastelements 5 vorgesehen sein.
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Weiterhin
ist in 1 ein Beschlagelement 18 dargestellt,
das aus einem im Wesentlichen T-förmigen Grundkörper 19 und
einem mit diesem über eine
Schraube 20 verschraubten Gegenrastelement 21 besteht.
Das Gegenrastelement 21 besitzt einen dachförmigen Rastabschnitt 22 mit
einer Spitze 30, der, ähnlich
wie der Rastabschnitt 23 des Rastelements 5 zwei
Auflaufschrägen 24, 25 umfasst.
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In
dem Grundkörper 19 des
Beschlagelements 18 ist eine Bohrung 26 ausgebildet, über die das
Beschlagelement 18 an einem Blendrahmen befestigt werden
kann. Weiterhin sind an dem Grundkörper 19 Abstützflächen 27, 28 ausgebildet,
an denen der Flügelheber 16 mit
seinem freien Ende 29 in bekannter Weise abstützend zur
Anlage kommt, um beim Schließen
des Flügels
eine automatische Anhebung des Flügels zu erreichen. Die Abstützflächen 27, 28 gehen
jeweils im Wesentlichen bogenförmig – in 1 nach
oben bzw. unten – in
Anschlagsflächen 45, 46 für den Flügelheber 16 über, die
beim Schließen
des Flügels
ein Durchlaufen des Flügelhebers 16 verhindern
und sein Aufstellen gewährleisten.
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Während in 1 die
Abstützfläche 27 mit dem
freien Ende 29 des Flügelhebers 16 zusammenwirkt,
kann bei einem Umstellen des Anschlags das Beschlagelement 18 um
die Längsachse
der Schraube 20 um 180° gedreht
werden, so dass in diesem Fall die Abstützfläche 28 wirksam mit dem freien Ende 29 des
Flügelhebers 16 zusammenarbeitet.
Für diese
Umstellung muss die Schraube 20 gelöst werden, so dass das Gegenrastelement 21 ebenfalls
um 180° gedreht
werden kann, damit der Rastabschnitt 22 wieder in 1 nach
unten zeigt, um mit dem Rastabschnitt 23 des Rastelements 5 zusammenzuwirken.
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Aus 2 ist
deutlicher zu erkennen, dass die Spitze 12 des Rastelements 16 in 2 weiter oben
angeordnet ist als die Spitze 30 des Gegenrastelements 21,
so dass beim Schließen
des Flügels durch
Verschwenken entsprechend einem Pfeil 31 die Auflaufschräge 11 des
Rastelements 5 an der Auflaufschräge 24 anläuft. Bei
einem weiteren Verschwenken in Richtung des Pfeils 31 wird
aufgrund der Auflaufschrägen 11, 24 das
Rastelement 5 in Richtung eines Pfeils 32 in 2 nach
unten verschoben, bis die beiden Spitzen 12, 30 aneinander anliegen.
Wird der Flügel
noch weiter in Richtung des Pfeils 31 in die Schließstellung
verschwenkt, so wird das Rastelement 5 durch eine Feder 33 in
Richtung eines Pfeils 34 verschoben, so dass das Rastelement 5 das
Gegenrastelement 21 hintergreift.
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Die
Feder 33 ist insbesondere aus den 3 und 4 zu
erkennen. Aus diesen Figuren ist deutlich, dass sich die Feder zum
einen an einer Innenwand 35 des Führungsgehäuses 8 und zum anderen an
einer Stirnseite 36 des verschiebbar in dem Führungsgehäuse 8 gelagerten
Rastelements 5 abstützt, so
dass dieses durch die Federvorspannung in den Figuren nach oben,
d. h. in die Einrastposition gedrängt wird. Ist das Rastelement 5 entsprechend
dem Pfeil 32 nach unten verschoben, so befindet es sich in
der Freigabeposition.
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Weiterhin
ist aus den 3 und 4 zu erkennen,
dass an der Unterseite des Führungsgehäuses 8 eine Öffnung 37 ausgebildet
ist, durch die eine Stellschraube 38 hindurchgeführt ist,
die über
eine in dem Rastelement 5 ausgebildete Gewindebohrung 39 mit
diesem verschraubt ist. Über
die Stellschraube 38 ist der maximale Verschiebeweg des
Rastelements 5 innerhalb des Führungsgehäuses 8 einstellbar.
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Weiterhin
ist aus 3 zu erkennen, dass in der Riegelstange 3 eine
als Langloch ausgebildete Öffnung 40 ausgebildet
ist, in die der Ansatz 14 des Rastelements 5 eingreift.
Der Rand 41 der Öffnung 40 bildet
einen Mitnehmer der Riegelstange 3, der bei einem Verschieben
der Riegelstange 3 von der Drehfreigabestellung, die in 3 gezeigt
ist, in ihre Kippfreigabestellung entlang eines Pfeils 42 an
der Oberseite des Ansatzes 14 zur Anlage kommt und bei
einem weiteren Verschieben entlang des Pfeils 42 den Ansatz 14 zusammen
mit dem Rastelement 5 mitbewegt, wodurch das Rastelement 5 von
der in 3 gezeigten Einrastposition in seine Freigabeposition überführt wird.
In der Freigabeposition sind das Rastelement 5 und das
Gegenrastelement 21 soweit gegeneinander verschoben, dass
bei einem Verschwenken des Flügel
in Richtung des Pfeils 31 die Spitzen 12 und 30 des
Rastelements 5 bzw. des Gegenrastelements 21 aneinander
vorbeilaufen, ohne sich zu berühren.
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Aus
den 5 und 6 ist der Aufbau des Beschlagelements 18 im
Einzelnen dargestellt. Insbesondere ist aus 5 zu erkennen,
dass das Gegenrastelement 21 an seiner Rückseite
eine Verzahnung 43 aufweist, die komplementär zu einer
entsprechenden Gegenverzahnung 44 am Grundkörper 19 ausgebildet
ist. Über
die Verzahnung 43 und die Gegenverzahnung 44 ist
eine definierte seitliche Verstellung des Gegenrastelements 21 möglich. Zur
Ermöglichung
der Verschiebung ist in dem Gegenrastelement 21 ein Langloch 45 ausgebildet,
durch das die Schraube 20 zum Befestigen des Gegenrastelements 21 an
dem Grundkörper 19 hindurchgeführt wird.
Der vormontierte Zustand des Beschlagelements 18 ist in 6 dargestellt.
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Im
Folgenden wird die Funktion einer erfindungsgemäß ausgebildeten Beschlaganordnung
näher dargelegt.
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Ist
der Flügel
mit der erfindungsgemäßen Beschlaganordnung 1 geöffnet, so
befindet sich das Rastelement 5 in seiner Rastposition,
die in den 1 bis 3 dargestellt
ist.
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Bei
einem Schließen
des Flügels
läuft die Auflaufschräge 11 des
Rastelements 16 an der Auflaufschräge 24 des Gegenrastelements 21 an,
wobei bei einem weiteren Schließen
des Flügels
das Rastelement durch die Auflaufschrägen 11, 24 gegen
die Federvorspannung der Feder 33 in das Führungsgehäuse 8 hinein
verschoben wird.
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Wird
der Flügel
weiter gegen den Rastwiderstand in die Schließstellung verschwenkt, so wird
die Spitze 12 des Rastelements 16 an der Spitze 30 des Gegenrastelements 21 vorbei
geschoben, so dass das Rastelement 16 durch die Vorspannung
der Feder 33 wieder nach oben verschoben wird und in der Schließstellung
des Flügels
letztlich das Rastelement 16 das Gegenrastelement 21 hintergreift.
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In
dieser Position ist die Tür
aufgrund des Rastwiderstands gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen, beispielsweise
durch Winddruck, gesichert.
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Soll
der Flügel
aus dieser nicht verriegelten Schließstellung in die Kippstellung überführt werden, so
wird ein am Flügel
vorgesehener Handgriff entsprechend verdreht, wodurch die Riegelstange 3 von ihrer
Drehfreigabestellung in die Kippfreigabestellung verschoben wird,
wie es durch einen Pfeil 42 in 3 angedeutet
ist. Während
des Verschiebens entlang des Pfeils 42 kommt die Riegelstange 3 mit
dem Rand 41 der Öffnung 40 an
der Oberseite des Ansatzes 14 zur Anlage, wobei bei einem
weiteren Verschieben der Ansatz 14 zusammen mit dem Rastelement 5 soweit
entlang des Pfeils 42 verschoben wird, bis das Rastelement 5 seine
Freigabeposition erreicht. In dieser Position befindet sich die
Riegelstange 3 in der Kippfreigabestellung, die auch der
Kippfreigabestellung des Handgriffs des Flügels entspricht.
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Bei
dem anschließenden
Verschwenken des Flügels
in seine Kippstellung wird das Rastelement 5 an dem Gegenrastelement 21 vorbeigeführt, ohne dass
sich diese beiden berühren,
da das Rastelement 5 von der Riegelstange 3 weiterhin
in seiner Freigabeposition gehalten wird. Das Verschwenken des Flügels in
die Kippstellung erfolgt somit ohne dass ein Rastwiderstand überwunden
werden muss, so dass kein Rupfeffekt vorhanden ist.
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Gleiches
gilt für
das Verschwenken des Flügels
aus der Kippstellung in die Schließstellung, da auch bei dieser
Bewegung das Rastelement 5 an dem Gegenrastelement 21 vorbeigeführt wird,
ohne dieses zu berühren.
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Erst
wenn bei sich in der Schließstellung
befindendem Flügel
die Riegelstange 3 durch Verdrehen des Handgriffs wieder
von der Kippfreigabestellung in die Drehfreigabestellung verschoben
wird, wird automatisch das Rastelement 16 durch die Vorspannung
der Feder 33 entlang dem Pfeil 34 von der Freigabeposition
in die Einrastposition überführt, so dass
nach Erreichen der Drehfreigabestellung der Riegelstange 3 das
Gegenrastelement 21 von dem Rastelement 16 hintergriffen
wird. Somit wird in der Schließstellung
wiederum ein versehentliches Öffnen des
Flügels
zuverlässig
verhindert.
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Grundsätzlich ist
es auch möglich,
dass anstelle des Rastelements 21 oder zusätzlich zu
diesem das Gegenrastelement gegen eine Federvorspannung in analoger
Weise verschiebbar ausgebildet ist. Dies ist insbesondere dann wesentlich,
wenn das Rastelement 16 nicht an der Stulpschiene 2,
sondern beispielsweise fest an der Riegelstange 3 befestigt
oder einstückig
mit dieser ausgebildet ist. In diesem Fall müsste in der Stulpschiene 2 eine Öffnung ausgebildet
sein, durch die das Rastelement hindurch ragt, wobei die Öffnung so
lang ausgebildet sein muss, dass eine Verschiebung des Rastelements
zusammen mit der Riegelstange 3 in ausreichender Weise
gewährleistet
ist.
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Grundsätzlich ist
es auch möglich,
dass das Führungsgehäuse 8 oder
eine sonstige geeignete Führungsmöglichkeit
für das
Rastelement 5 unmittelbar an der Riegelstange 3 befestigt
oder mit dieser einstückig
ausgebildet ist. Auch in diesem Fall muss in der Stulpschiene 2 eine
entsprechende Öffnung vorgesehen
sein, in der die Führung
zusammen mit der Riegelstange 3 verschiebbar ist. Bei dieser
denkbaren Ausführungsform
wird das Einrasten und Entrasten gegen den Rastwiderstand beim Schließen bzw. Öffnen des
Flügels
durch die Verschiebbarkeit des Rastelements in der Führung gegen
die Federvorspannung erreicht, während
das vollständige
Entkoppeln von Rastelement und Gegenrastelement durch das Verschieben
der Riegelstange zusammen mit der Führung und dem darin geführten Rastelement
gewährleistet
ist.
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- 1
- Beschlaganordnung
- 2
- Stulpschiene
- 3
- Riegelstange
- 4
- Pfeil
- 5
- Rastelement
- 6
- Führung
- 7
- Pfeil
- 8
- Führungsgehäuse
- 9
- freies
Ende des Rastelements 5
- 10
- Auflaufschräge
- 11
- Auflaufschräge
- 12
- Spitze
des Rastelements 5
- 13
- Schraube
- 14
- Ansatz/Angriffsabschnitt
- 15
- Öffnung
- 16
- Flügelheber
- 17
- Schraube
- 18
- Beschlagelement
- 19
- Grundkörper
- 20
- Schraube
- 21
- Gegenrastelement
- 22
- Rastabschnitt
- 23
- Rastabschnitt
- 24
- Auflaufschräge
- 25
- Auflaufschräge
- 26
- Bohrung
- 27
- Abstützfläche
- 28
- Abstützfläche
- 29
- freies
Ende des Flügelhebers 16
- 30
- Spitze
des Gegenrastelements 21
- 31
- Pfeil
- 32
- Pfeil
- 33
- Feder
- 34
- Pfeil
- 35
- Innenwand
- 36
- Stirnseite
des Rastelements 5
- 37
- Öffnung
- 38
- Stellschraube
- 39
- Gewindebohrung
- 40
- Öffnung
- 41
- Mitnehmer/Rand
der Öffnung 40
- 42
- Pfeil
- 43
- Verzahnung
- 44
- Gegenverzahnung