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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnappriegel-Türverschluss mit mittels einer Treibstange verstellbaren Riegeln, die beim Schliessen des Türflügels in ein Schliessgehäuse an dem Türstock eingreifen und zum Verriegeln hinter einen Gehäusesteg verschiebbar sind. sowie mit einer an der Treibstange befestigten Rast. die mit einer in einem Gehäuse an dem Türstock untergebrachten. senkrecht zur Verschieberichtung der Treibstange federnden Gegenrast zusammenwirkt.
Um bei Aussentüren, die nur von innen verriegelbar sind. den Türflügel auch dann in seiner Schliesslage fixieren zu können, wenn die Riegel nicht in Eingriff mit dem Schliessgehäuse gebracht sind. werden Schnappriegelverschlüsse vorgesehen, die aus einer an dem Türflügel angeordneten Rast und einer federnden Gegenrast an dem Türstock bestehen. Ist die Rast dabei fest an dem Türflügel befestigt, so ergibt sich der Nachteil, dass der Schnappriegelverschluss bei geschlossener Tür stets wirksam ist, also auch dann. wenn bei einer Türverriegelung die Riegel im Zusammenwirken mit dem Schliessgehäuse die Aufgabe der Flügelfixierung übernehmen. Der Schnappriegelverschluss wird deshalb einer erhöhten Beanspruchung ausgesetzt und erschwert darüber hinaus die Kippöffnung bzw.
Kippschliessung des Flügels, da auch beim Kippen des Flügels die Wirkung des Schnappriegelverschlusses unnötig ist.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen (DE-OS 2458800), die Rast nicht fest an dem Türflügel anzuordnen, sondern sie mit der Treibstange zu verbinden. was ein zwangsweises Verschieben der Rast mit dem Betätigen der Treibstange zur Folge hat. Die Rast kann daher nur in der Drehöffnungsstellung, nicht aber in der Kippstellung oder der Verriegelungsstellung mit der unverstellbar an dem Stockrahmen angeordneten Gegenrast zusammenwirken. Als Nachteil muss bei dieser bekannten Konstruktion jedoch angesehen werden, dass die Rast und die in einem eigenen Gehäuse untergebrachte Gegenrast eigene Konstruktionsteile darstellen, die zusätzliche Montagearbeiten erfordern.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Schnappriegel-Türverschluss der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass zum Montieren des Verschlusses an der Tür keine zusätzlichen Arbeitsgänge nötig werden.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass wenigstens ein Riegel mit einer Rast ausgebildet und die Gegenrast in dem zugehörigen Schliessgehäuse angeordnet ist. Durch diese Massnahme wird in einfachster Weise ein Schnappriegelverschluss erhalten, der keine zusätzlichen Anschlagarbeiten bedingt, weil eben bereits vorhandene Konstruktionsteile verwendet werden. Dadurch können auch gesonderte Konstruktionsteile für den Schnappriegelverschluss entfallen, bei dem lediglich eine federnde Gegenrast im Schliessgehäuse angebracht werden muss.
Eine solche Gegenrast kann in weiterer Ausbildung der Erfindung aus einem Kopf eines in einer parallel zur Stockebene angeordneten Durchtrittsöffnung drehbar und axial verschiebbar gehaltenen Gewindeschaftes gebildet sein, der in eine drehfeste, aber axial verschiebbare Mutter eingreift, wobei der Gewindeschaft mit der Mutter mittels einer vorzugsweise gegen den Kopf wirkenden Feder gegen einen Anschlag gedrückt ist. Da eine solche Gegenrast ohne weiteres in einem rohrförmigen Ansatz des Schliessgehäuses untergebracht werden kann, brauchen die Schliessgehäuse nur mit einem solchen Ansatz versehen zu werden, wobei dann je nach Bedarf ein Schnappriegelverschluss eingesetzt werden kann oder nicht.
Weist die Gegenrast eine in Treibstangenverschieberichtung angeordnete Rinne auf, die eine die Rast bildende, kugelkalottenförmige Vorwölbung des Riegels aufnimmt, so kann in einfacher Weise die mögliche Verdrehbarkeit des Riegels zum Einstellen des Anlagedruckes des Türflügels beibehalten werden, wenn die Vorwölbung nur koaxial zur Drehachse des Riegels liegt. Bei einer solchen Ausbildung können daher die bekannten exzentrischen Riegel und auch die zentrischen Riegel mit ovalem Kopf Verwendung finden.
Die Gegenrast kann aber auch aus einer parallel zur Stockebene angeordneten Blattfeder bestehen, die über den zur Verriegelung dienenden Gehäusesteg in die beim Schliessen des Türflügels bestrichene Bahn des entsprechenden Riegels vorsteht. Durch diese Massnahme wird ebenfalls die Verstellmöglichkeit der Riegel zur Anpassung an einen bestimmten Anlagedruck des Türflügels gewährleistet, weil die Blattfeder beim Schliessen des Türflügels vom Riegel aus dessen Bahn gedrückt wird und anschliessend wieder in ihre Ausgangslage zurückfedert, wobei zum Öffnen des Türflügels die Federkraft überwunden werden muss.
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Ein solches Konstruktionsprinzip ist jedoch nicht auf die Verwendung einer Blattfeder od. dgl. beschränkt. Die Gegenrast kann zum gleichen Zweck aus einem federnd eindrückbaren Kopf des zur Verriegelung dienenden Gehäusesteges bestehen, wobei dieser Kopf in die beim Schliessen des Türflügels bestrichene Bahn des entsprechenden Riegels vorragen muss.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 ein Schliessgehäuse mit einer Gegenrast im Teilschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Türstock und-flügel im Bereich eines Schnappriegelverschlusses, Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Schliessgehäuse mit einer Konstruktionsvariante der Gegenrast, Fig. 4 eine weitere Konstruktionsvariante eines Schliessgehäuses mit Gegenrast in Draufsicht und Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellungsart eines Schnappriegelverschlusses nach der Fig. 4.
Der dargestellte Verschluss besteht in üblicher Weise aus einem im Türstock --1-- eingesetzten Schlie#gehäuse --2--, das mit einem Riegel --3-- zusammenwirkt, der mit einer Treibstange - vernietet ist und durch einen Längsschlitz --5-- der die Nut --6-- im Flügel --7-- für die Treibstange --4-- abdeckenden Stulpschiene --8-- hindurchragt. Wird die Treibstange --4-- über ein nicht dargestelltes Schloss aus der ein Öffnen des Flügels ermöglichenden Grundstellung in die Verriegelungsstellung verschoben, so gelangt der Riegel --3-- hinter den Gehäusesteg --9-des Schliessgehäuses --2--, wodurch der Flügel gegenüber dem Stock festgehalten wird.
Wird jedoch
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--3-- ausRiegel --3-- in seiner ein Öffnen des Flügels zulassenden Grundstellung befindet, ist im Schliess- gehäuse --2-- eine Gegenrast --11-- vorgesehen, die mit dem Riegel --3-- als Rast zusammenwirkt.
Die federnd abgestützte Gegenrast kann dabei in verschiedener Weise konstruiert sein. Nach den Fig. 1 und 2 wird sie durch einen Kopf eines Gewindeschaftes --12-- gebildet, der in einer parallel
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in eine drehfest gehaltene, aber axial verschiebbare Mutter --15-- ein und wird durch eine auf den die Gegenrast --11-- bildenden Kopf wirkende Feder --16-- mit der Mutter --15-- gegen einen Anschlag --17-- gedrückt. Die Gegenrast --11-- kann daher gegen die Kraft der Feder --16-- ausweichen und in den mit einer Rinne versehenen Riegel --3-- beim Schliessen des Flügels einrasten.
Um den Abstand zwischen dem Riegel --3-- und dem Boden des Schliessgehäuses --2-- ausgleichen zu können, kann der Gewindeschaft --12-- gegenüber der Mutter --15-- schraubenverstellt werden.
Nach Fig. 3 besteht die Gegenrast --11-- aus einer Blattfeder, die über den Gehäusesteg - in die beim Schliessen des Türflügels bestrichene Bahn des Riegels --3-- vorsteht. Beim Schlie- ssen oder Öffnen des Türflügels wird daher der strichpunktiert angedeutete Riegel --3-- an der Blattfeder vorbeibewegt, die auf Grund ihrer Federeigenschaften dem Riegel ausweicht. An Stelle der Blattfeder könnte natürlich auch ein Federbügel od. dgl. treten.
In den Fig. 4 und 5 ist ein der Fig. 1 und 2 ähnlicher Schnappriegelverschluss dargestellt.
Zum Unterschied zur Konstruktion nach den Fig. 1 und 2 ist jedoch nicht die Gegenrast --11--, sondern der Riegel --3-- vorgewölbt, wogegen die Gegenrast --11-- eine in Verschieberichtung der Treibstange --4-- angeordnete Rinne aufweist. Durch das Vorsehen einer kugelkalottenförmigen Vorwölbung --18-- des Riegels --3-- kann die Einstellbarkeit des Riegels beibehalten werden, um den Anlagedruck des Flügels --7-- zu regulieren. Die kugelkalottenförmige Vorwölbung --18-- behält nämlich in jeder Drehstellung des ovalen oder exzentrischen Riegels --3-- ihre Umrissform gegenüber der Gegenrast bei, so dass der Schnappriegelverschluss unabhängig von der Einstellung des Riegels --3-- stets gleich wirksam ist.
Bedingung hiefür ist lediglich, dass die Vorwölbung - koaxial zur Drehachse des Riegels --3-- verläuft.
Gegenüber dieser Konstruktion ist die Ausbildung nach Fig. 3 insofern vorteilhaft, als Riegel auch der bisherigen Formen uneingeschränkt Verwendung finden können.