DE2019875C3

DE2019875C3 - Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einer schwenkbaren Formschließeinheit

Info

Publication number: DE2019875C3
Application number: DE702019875A
Authority: DE
Inventors: Karl 7298 Lossburg Hehl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-04-24
Filing date: 1970-04-24
Publication date: 1979-03-08
Also published as: GB1339305A; DE2019875A1; DE2019875B2; JPS492328B1; CA942018A; AT319574B; US3761198A; FR2089699A5; CH516391A; NL7105441A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kunststoff-Spritzgießmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer an sich bekannten Kunststoff-Spritzgießmaschine dieser Art ist es erforderlich, die zur Beschickung der Einspritzeinheiten dienenden Einrichtungen derart auszubilden, daß sie unter Mitwirkung der Schwerkraft beim Abrieseln des Kunststoffgranulats sowohl in horizontaler Lage als auch in vertikaler Lage reibungslos arbeiten. Diese spezielle Ausbildung ist mit einem zusätzlichen baulichen Aufwand verbunden (DE-AS 36 099).

Bei einer vergleichbaren bekannten Kunststoff-Spritzgießmaschine ist für den Anschluß einer in die Trennfuge arbeitenden E'nspritzeinheit ein Schlitten vorgesehen, der in einem Gleitlager parallel zur Öffnungsrichtung der Formschließeinheit verstellbar ist. Darüber hinaus ist an der Formschließeinheit wenigstens ein weiteres Gleitlager zur Aufnahme eines Schlittens in einer Position vorgesehen, die senkrecht zur Schlittenposition am ersten Gleitlager steht. Abgesehen davon, daß bei der bekannten Maschine ein Anguß quer zur Trennfuge nicht möglich ist, erfordern die an ihr praktizierten Anschluß- und Verstelleinrichtungen für die Spritzeinheiten einen beachtlichen baulichen Aufwand. Darüber hinaus ist eine exakte Zentrierung der Einspritzeinheiten bei hohen Zentrieranforderung (z.B. bei Angußdüsen) nicht immer gewährleistet, weil die Einspritzeinheiten teils nicht ausreichend formschlüssig mit der Formschließeinheit verbunden sind oder sich infolge der Vielzahl der baulichen Teile der Einrichtung und deren Toleranzabweichungen Ungenauigkeiten ergeben.

Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoff-Spritzgießmaschine der eingangs genannten Gattung ohne nennenswerte Erhöhung des baulichen Aufwandes und des Gewichtes derart weiterzubilden, daß die in die Trennfuge arbeitende Einspritzeinheit wahlweise mit um 90° geschwenkter Spritzachse ohne Beeinträchtigung oder Erschwerung der Zufuhr unter Schwerkraft nachrieselnden Kunststoff- Rohmaterials bzw. ohne wesentliche Behinderung durch die elektrischen und hydraulischen Anschlipsse an die Formschließeinheit anschließbar ist. ^!

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Schlitten ein zweites Anschluß-Muffenpaar in einer zum ersten Anschluß-Muffenpaar senkrechten Ebene angeordnet ist

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird die Erfindung an der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

Es zeigt

F i g. 1 die Kunststoff-Spritzgießmaschine in Seitenansicht mit längsgeschnittenem Maschinenfuß ohne die in diesem untergebrachten Steuer- und Antriebseinrichtungen und

F i g. 2 einen Schnitt nach Linie H-IΪ von Fig. 1.

Die Führungselemente 9 sind im Bereich einer Querverbindung 9' mit dem Maschinenfuß 25 mittels Drehzapfen 13 schwenkbar verbunden. Die Führungselemente 9 weisen abgewinkelte Gleitschienen 9" auf, die in ein Gleitlager des stationären Formträgers 10 der Formschließeinheit eingreifen. Auf diese Weise ist die Formschließeinheit axial einstellbar. Sie kann in einer bestimmten axialen Stellung mit den Gleitschienen 9" der Führungselemente 9 mittels Schraubenbolzen 14 verspannt werden. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, schließen die im Gleitlager 20 des Formträgers 10 geführten abgewinkelten Schenkel der Gleitschienen 9" bündig mit der Oberfläche dieses Formträgers 10 ab. Zur axialen Einstellung bzw. Verschiebung kann ein Spindeltrieb dienen, dessen Spindel im Raum 15 gelegen ist.

Der stationäre Formträger 10 der Formschließeinheit ist zwecks Bildung von hydraulischen Druckzylindern mit axialen Bohrungen versehen, in denen Kolben gelagert sind, deren Kolbenstange 16 den bewegbaren Formträger 11 aufnehmen.

Der stationäre Formträger 10 ist daher gleichzeitig Druckorgan zum Festspannen der Spritzgießform. Bei Einspritzung quer zur Trennfuge der Spritzgießform ist der axial verlängerte Formträger 10 vom Plastifizierzylinder der gleichachsig angeschlossenen Einspritzeinheit durchgriffen, dessen Trägerholme von Bohrungen 5 in Stegen 10' des Formträgers 10 aufgenommen sind. Diese Steckbohrungen 5 weisen je einen Eingangsabschnitt größeren Durchmessers zur Aufnahme der freien Holmenenden der Einspritzeinheit und einen an der Rückseite des Steges mündenden Abschnitt 5' kleineren Durchmessers auf. Die Trägerholme der

Einspritzeinheit sind an ihren freien Enden je mit einer konzentrischen Bohrung mit Innengewinde versehen. Bei Anschluß der Trägerholme steht mit diesem Innengewinde je e<n Spannboizen im Gewindeeingriff, der koaxial durch den Bohrungsabschnitt 5' kleineren Durchmessers eingeschoben und dessen Kopf an der Rückseite des Steges 10' widergelagert Ist

Die Kunststoff-Spritzgießmaschine umfaßt eine Einrichtung für den rechtwinkligen Anschluß einer in die Trennfuge arbeitenden Einspritzeinheit bzw. einer Sondereinheit, z. B. eines Kernziehers oder eines Einlegers und dergL Die Einrichtung weist einen mit Anschlußmuffen 1—4 für die Holme der zugehörigen Einspritzeinheit versehenen Schlitten 17, 17', 17" auf. Dieser ist in einem Gleitlager 21 bzw. 22 des axial ^ verlängerten, stationären Formträgers 10 parallel zur Öffnungsrichtung der Formschließeinheit verstell- und verspannbar. Wenigstens ein weiteres Gleitlager 22 bzw. 21, in das der Schlitten 17, 17', 17" wahlweise eingefügt werden kann, ist an einer benachbarten Seitenfläche des stationären, axial verlängerten, im Querschnitt quadratischen oder rechteckigen Formträgers 10 eingebracht, die senkrecht zu der das andere Gleitlager aufweisenden Seitenfläche des Formträgers 10 steht. Die Gleitschienen 17' des Schlittens 17,17', 17" laufen im Bereich der Spritzgießform in einen Rahmen 17" von quadratischem Grundriß aus (Fig. 1). An dem Rahmen 17" sind die Anschlußmuffen 1—4 derart angebracht, daß zwei Anschluß-Muffenpaare 1, 3; 2, 4 kreuzweise angeordnet sind, wobei das zweite An- )« schluß-Muffenpaar 1, 3 in einer zum ersten Anschluß-Muffenpaar 2, 4 senkrechten Ebene i. gx. Somit ist ein Anschluß-Muffenpaar 2, 4 parallel zur Trennfuge der Spritzgießform oder in der Fbene der Trennfuge und das andere Anschluß-Muffenpaar 1, 3 in einer hierzu senkrechten Ebene angeordnet

Die Anschlußmuffen 1—4 des im Gleitlager 22 aufgenommenen Schlittens 17,17', 17" stehen senkrecht in Anschlußmuffen eines im anderen Gleitlager 21 aufgenommenen Schlittens 17, 17', 17". Das die Gleitschienen 17' des Schlittens 17,17', 17" aufnehmende Gleitlager 21 bzw. 22 ist so tief in die Oberfläche des stationären Formträgers 10 eingearbeitet, daß die abgewinkelten Schenkel der Gleitschienßn 17' bündig mit der Oberfläche des Formträgers 10 abschließen. Der Schlitten 17,17', 17" einschließlich seiner Gleitschienen 17', seines Rahmens 17" und seiner Anschlußmuffen 1—4 können aus einem einzigen Stück gefertigt sein. Die Anschlubmuffen 1—4 weisen durchgehende Bohrungen auf, die an der Rückseite des Schlittenrahmens 17" münden. Diese Bohrungen haben am freien Anschlußende der Anschlußmuffen je einen Abschnitt größeren Durchmessers, der unter Bildung einer Ringschulter in den Bohrungsabschnitt kleineren Durchmessers übergeht.

An den Holmen 9 sind muffenartige Anschlußelemente 7 befestigt, die den Anschlußmuffen des Schlittens 17, 17', 17" entsprechend gestaltet sind. Die Holme sämtlicher Einspritzeinheiten und Sondereinheiten weisen an ihren freien Steckenden je eine koaxiale Bohrung zur Aufnahme eines koaxialen Schraubenspannbolzens auf (nicht gezeichnet), der mit seinem Kopf an der Rückseite des Schlittenrahmens 17" bzw. des Steges 10' bzw. der Anschlußelemente 7 widergelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche: 20 !9

1. Kunststoff-Spritzgießmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen oder ähnlich zu verarbeitenden Massen, mit einer um eine Schwenkachse in unterschiedliche Arbeitsstellungen schwenkbare Formschließeinheit für eine Spritzgießform und mit wenigstens einer Einrichtung für den rechtwinkligen Anschluß einer in die Trennfuge der Spritzgießform arbeitenden Einspritzeinheit, wobei diese Einrichtung einen mit parallel zur Trennfuge der Spritzgießform oder in der Ebene dieser Trennfuge üegenden Anschlußmuffen für Holme der Einspritzeinheit versehenen Schlitten umfaßt, der in einem Gleitlager der Formschließeinheit parallel zu deren öffnungsrichtung verstellbar und festspannbar ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß am Schlitten (17, 17', 17") ein zweites Anschluß-Muffenpaar (1,3) in einer zum ersten Anschluß-Muffenpaar (2,4) senkrechten Ebene angeordnet ist.

2. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußmuffen (1 bis 4) je mittig an einem Rahmenschenkel des Rahmens (17") des Schlittens (17,17', 17") angeformt sind. «

3. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (17,17', 17") einstückig ausgebildet ist.

4. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußmuffen (1 bis 4) je eine durchgehende Bohrung aufweisen, die an der Rückseite des Schlittenrahmens (17") mündet.

5. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehende Bohrung am freien Anschlußende der Anschlußmuffe (1 bis 4) einen Abschnitt größeren Durchmessers aufweist, der unter Bildung einer Ringschulter in einen Bohrungsabschnitt kleineren Durchmessers übergeht.