DE2018445B2 - Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen von TextilfaserballenInfo
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- D01G7/00—Breaking or opening fibre bales
- D01G7/04—Breaking or opening fibre bales by means of toothed members
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Description
Lagergehäuse (52) die Reißwalze (56) und eine Abnehmerwalze (72) dicht nebeneinander drehbar
gelagert sind, und daß außen am Lagergehäuse (52) ein Motor (76) für den gegensinnigen Antrieb der
Reißwalze (56) und der Abnehmerwalze (72) mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit angebracht
ist
6- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung aus
die Ballen (16) aufnehmenden, oben und unten offenen Gehäusen (20) und diese mitnehmenden
Kettenförderern (32, 32* 33, 33', 34, 34') besteht, welche die Ballen in Längsrichtung über den einen
Abschnitt (14) und danach in entgegengesetzter Richtung über den zweiten Abschnitt (14') der
Auflageplatte (il) bewegen, wobei an den beiden Enden der Auflageplatte (11) Querförderer (42, 42')
angeordnet sind, welche veranlassen, daß die Ballen (16) insgesamt in einer in sich geschlossenen
Viereck-Bewegung vorwärtsbewegt werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte mit den aus
ihr herausstehenden Reißwalzen insgesamt runde oder ovale Form hat und die Transportvorrichtung
in der Weise ausgebildet ist, daß die Ballen in einer gekrümmten Bewegungsbahn vorwärtsbewegt werdtn.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, daduru. gekennzeichnet,
daß die Reißwalzen (56) über die Länge und Breite der Auflageplatte (11) derart versetzt
zueinander angeordnet sind, daß bei Vorwärtsbewegung der Ballen (16) jeweils einzelne, streifenartige
Längsabschnitte der Ballenunterseite aufgetrennt werden, andererseits die Reißwalzen (56) zusammen
aber die gesamte Breite der Ballen (16) überbrücken.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß den Reißvorrichtungen (12, 12') ein Fasersammler zugeordnet ist, und daß die Achsen
der Reißwalzen (56) parallel zu einer der Seitenkanten der Ballen (16) verlaufen, wobei die wirksame
Länge der Reißwalzen (56) etwa gleich der Breite der von ihnen aufgetrennten streifenartigen Abschnitte
der Ballenunterseite ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Reißwalzen (56)
nicht mehr als 20% der Länge der betreffenden Seitenkante des Ballens ausmacht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Reißvorrichtung mehrere
Reißwalzen aufweist, deren Länge jeweils etwa 10% der betreffenden Seitenkante des Ballens ausmacht
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum öffnen von Textilfaserballen durch Ablösen der Fasern von der
Ballenunterseite, mit einer Transporteinrichtung zum Vorwärtsbewegen der zu öffnenden Ballen auf einer
Unterlage längs einer bestimmten geschlossenen, horizontalen Bewegungsbahn, in der die Unterlage
durchgreifende, voneinander unabhängige Reißvorrichtungen zum Ablösen der Fasern angeordnet sind, wobei
die Unterlage in Durchlaufrichtung unmittelbar hinter den Reißvorrichtungen mit nach oben herausstehenden
Stufen versehen ist, welche der Abstützung der Ballen in denjenigen Abschnitten dienen, aus denen Fasern
herausgelöst wurden.
Bei einer in der JA-PS 38-15962 beschriebenen
Vorrichtung erstreckt sich die Reißvorrichtung in Form einer mit Zähnen versehenen Walze quer zur Förderrichtung
über die gesamte Bahnbreit.2 und damit auch über die gesamte Ballenbreite. Ähnliche Vorrichtungen
sind in den US-PS 31 01 513, 33 60 831 und 24 45 912 und in der OE-PS 2 28 918 beschriebea
Bei Vorrichtungen zum öffnen von Textilfeserballen
ist zu berücksichtigen, daß die Faserballen aus vorverdk-hteten Faserschichten zusammengesetzt sind,
die selbst mittels Hand verhältnismäßig leicht schichtweise voneinander getrennt werden können. Die Fasern
sollen jedoch aus diesen hoch verdichteten Faserschichten
als Einzelfasern herausgelöst werden, wobei das Herauslösen der Fasern in einer solchen Weise zu
geschehen hat, daß die Fasern des einen Ballens mit den Einzelfasern der anderen Ballen in einer bestimmten
Weise gemischt werden, so daß nach Jem Spinnen ein Faden bzw. Garn mit bestimmten Eigenschaften
erhalten wird, von denen Reißfestigkeit, Faserdicke, Web- oder Wirkbarkeit und Einfärbungsvermögen zu
nennen sind.
Bei den bekannten Vorrichtungen werden im wesentlichen Reißwalzen od. dgl. verwendet, die sich
über die gesamte Ballenbreite oder zumindest über mehr als 50% der Breite der zu öffnenden Ballen
erstrecken, die senkrecht zur Walzenachse über diese Reißwalzen hinwegbewegt werden. Wenn die vordere
Kante der jeweils untersten Ballenschicht in den Bereich einer derartigen Reißwalze gelangt, kommen
die einzelnen Reißwerkzeuge in einen sehr engen Kontakt mit dieser vorderen Kante, so daß auf diese
Kante eine verhältnismäßig große Kraft ausgeübt wird, die ausreicht, die jeweils unterste Ballenschicht von der
nächst höheren Ballenschicht zu lösen, so daß sich diese unterste Schicht um die Reißwalze wickeln kann. Da die
Fasern innerhalb der einzelnen Schicht sehr stark zusammengedrückt sind, wird zum Lösen der Einzelfasern
aus einer solchen Schicht eine Kraft benötigt, die bei weitem größer ist als die Kraft, die zum Ablösen der
einzelnen Schichten voneinander aufgebracht werden muß. Daraus ergibt sich eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit,
daß
1. entweder Klumpen, deren Dicke der Dicke der gesamten jeweils untersten Faserschicht entspricht
von jedem Reißelement aus der Schicht abgetrennt werden, oder
2. die gesamte unterste Schicht von der darüber liegenden Schicht abgetrennt wird, wobei in beiden
Fällen die Zwischenräume zwischen den Zähnen oder Stiften der Reißelemente verstopft werden, so
daß die Reißwerkzeuge nicht r-„ni wirksam sein
können, was in der Praxis zu dem sog. »Überladen« der Reißwerkzeuge führt Wenn dieser Zustand im
Bereich einer der ersten Faserschichten eintritt, muß die gesamte Vorrichtung angehalten und die
Reißwalzen müssen von den Faserklumpen gesäubert werden. Unabhängig davon, ob nur Klumpen
oder eine ganze Faserschicht von dem Ballen abgetrennt wird, ist die Vorrichtung nicht in der
Lage, ihre Funktion zum Ablösen von Einzelfasern aus dem Ballen zu erfüllen, und zwar auch dann,
wenn die Reißwalze nicht verstopft oder überladen wird. Die abgetrennten Faserklumpen oder Faserschichten
müssen dann nochmals in einer weiteren Vorrichtung behandelt werden, um die für die
Weiterverarbeitung notwendigen Einzelfasern zu
erhalten, die außerdem noch mit Fasern gemischt werden sollen, die andere Eigenschaften haben.
Der Hauptnachteil der bekannten Vorrichtungen besteht somit darin, daß sie nicht in der Lage sind,
Einzelfasern aus dem Ballen herauszulösen sondern nur Faserklumpen, die einer weiteren Aufbereitung bedürfen.
Aber auch das Verstopfen oder Überladen der Reißwalze führt zu Produktionsverlusten, wenn die
ίο Vorrichtung angehalten und gereinigt werden muß. Die
dabei von der Reißwalze abgelösten Klumpen müssen ebenfalls noch einem weiteren Aufbereitungsschritt
unterworfen werden, um aus diesen Klumpen die Einzelfasern herauszulösen.
Ein weiterer Nachteil, der den bekannten Vorrichtungen anhaftet, besteht darin, daß der Faserballen nach
dem Passieren jeder einzelnen Reißwalze eine ungleichmäßige Bodenfläche erhält, die ebenfalls darauf basiert,
daß die Reißwalzen aus dem Boden des Faserballens verdichtete Faserklumpen herausreißen. Wenn eine
ungleichmäßige Bodenfläche in den Bereich einer nächsten Reißwalze gelangt, kommen die Reißzähne
oder Reißstifte nur mit den jeweils unten liegenden verdichteten Faserkörpern in Kontakt, so daß die
Reißwerkzeuge weiter verdichtete Faserklumpen aus dem Ballenboden herausziehen, wodurch die Ungleichmäßigkeit
des Faserbodens erhöht wird. Wenn der Faserboden einmal ungleichmäßig ist besteht keine
Möglichkeit, das Ablösen von Faserklumpen zu verhindern.
In Verbindung mit der ungleichmäßigen Bodenfläche des Ballens ist auch ein anderes Phänomen zu
beobachten. Wenn die vordere Kante der untersten Ballenschicht auf die Reißwalzen der bekannten
Vorrichtungen trifft, werden von dieser vorderen Kante Faserklumpen abgelöst, die diese vordere Kante
abschrägen und, bezogen auf den übrigen Teil des Ballenbodens ungleichmäßig machen. Wenn der Ballen
dann in den Bereich der nächsten Reißwalze gelangt, werden wiederum von der vorderen Kante Klumpen
abgelöst, und so weiter, bis der vordere Rand der Bodenschicht abgetrennt ist und die vorlaufende
Ballenkante des Ballens nunmehr von der nächstfolgenden Faserschicht gebildet wird, obwohl noch Teile der
ursprünglichen zu unterst liegenden Schicht vorhanden sind. Dieser Prozeß wiederholt sich, so daß der Ballen
sich mehr und mehr neigt, bis die geneigte und ungleichmäßige Vorderseite des Ballens zum Ballenboden
wird, wodurch die Verhältnisse noch nachteiliger beeinflußt werden.
Die beschriebenen Situationen lassen sich in der Praxis bei sämtlichen Vorrichtungen beobachten, bei
denen mehr als 50% der Ballenbreite gleichzeitig der Wirkung von Reißwerkzeugen bzw. Reißwalzen, die in
einer Linie liegen, ausgesetzt sind.
Unter Zugrundelegung des Faserballenaufbaus und unter Berücksichtigung der den bekannten Faserballen-Öffnungsvorrichtungen
anhaftenden Probleme sind für die vorliegende Erfindung folgende Gesichtspunkte zu
berücksichtigen:
a) Die Fasern sollen einzeln aus dem Ballen herausgelöst werden und nicht in Form von
ungeöffneten und verdichteten Faserklumpen;
b) die Ballenunterseile, die sich über die Reißwerkzeuge bewegt, soll eben und im wesentlicher
horizontal bleiben, so daß die oben beschriebener Nachteile einer unebenen Ballenunterseite entfallen;
c) die Vorrichtung soll von der Konstruktion her schon die Möglichkeit schaffen, daß die abgelösten
Einzelfäden verschiedener Ballen unterschiedlicher Herkunft miteinander gemischt werden, so daß in
dieser Hinsicht weitere Bearbeitungsschritte weitgehend fortfallen können, und
d) das Überladen oder Verstopfen der Reißwerkzeuge soll in größtmöglichem Umfang verhindert
werden, um die Vorrichtung möglichst lange ohne Wartungsarbeiten zum Zwecke der Reinigung der
Reißwerkzeuge tätig sein zu lassen.
Diese Probleme werden dadurch gelöst, daß die einzelnen Reißvorrichtungen aufeinanderfolgend die
Unterlage nur in einem Teil ihrer Breite quer zum Bewegungsweg der Ballen durchgreifen, daß alle
Reißvorrichtungen zusammen die gesamte Unterlagen- und damit Ballenbreite überbrücken, daß die Reißvorrichtungen
überwiegend nacheinander mit den Ballen in Berührung kommen, indem die der Breite nach jeweils
benachbarten Reißvorrichtungen in Längsrichtung der Unterlagen bzw. im Bewegungsweg der Ballen mit
Abstand hintereinander, jedoch seitlich versetzt angeordnet sind, und daß die Unterlage durch eine
Auflageplatte zum Abstützen der vorwärts bewegten Ballen gebildet ist und die Auflageplatte eine Anzahl
Durchtrittsöffnungen aufweist, die von den Reißvorrichtungen zum Lösen der Fasern von der Ballenunterseite
von unten nach oben durchgriffen werden.
Es hat sich herausgestellt, daß, wenn eine Reißwalze
eine Länge hat, die gemäß weiterer Erfindung vorzugsweise 10 bis 20% der Ballenbreite entspricht, die
mit den Reißzähnen in Berührung kommenden Fasern aus der verdichteten Fasermasse der untersten Schicht
einzeln herausgezogen werden, so daß das bei bekannten Vorrichtungen auftretende Ablösen von
verdichteten Faserklumpen entfällt. Der Grund dafür ist darin zu sehen, daß die Reißzähne nicht gleichzeitig
über die ganze Breite des Ballens auf diesen einwirken, wie es bei den bekannten Vorrichtungen der Fall ist, bei
denen durch das gleichzeitige Einwirken auf die gesamte Ballenbreite auf die Ballenunterseite eine
derart große Kraft ausgeübt wird, daß die jeweils unterste Ballenschicht von der darüber liegenden
Schicht insgesamt abgelöst wird, was zu dem beschriebenen Herauslösen von verdichteten Faserklumpen
führt, deren Dicke der Dicke der jeweils untersten Ballenschicht entspricht Wenn die einzelnen Reißwerkzeuge
jedoch verhältnismäßig kurz sind und nur jeweils einzeln auf einen kleineren Abschnitt des Ballens
einwirken, wird das Ablösen von Faserklumpen vermieden und es findet praktisch keine Ablösung der
jeweiligen untersten Ballenschicht von der darüber liegenden Ballenschicht statt Für die Beurteilung des
Anmeldungsgegenstandes ist auch noch folgender Punkt von Bedeutung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist so konstruiert, daß die Ballenunterseite praktisch stets gleichmäßig in dem Sinne gehalten wird,
daß durch die beim Herauslösen von Fasern entstehenden Furchen die Abstützung des Ballens nicht
beeinträchtigt wird. Dieses wird durch die herausstehenden Stufen erreicht, die in die durch das Herauslösen
von Fasern entstandenen Furchen eintreten und auch in diesen Bereichen der Ballenunterseite eine Abstützung
des Ballens bewirken.
Für das Herauslösen von Einzelfasern von Faserklumpen
aus dem Ballenboden besteht im wesentlichen folgende Theorie:
nie Fasern sind sehr stark zusammengepreßt, so daß
eine sehr hohe Reibung zwischen den einzelnen Fasern vorliegt. Für das Herauslösen von Einzelfasern wird auf
eine Einzelfaser im Bereich des Ballenbodens Bezug genommen. Der Idealfall bestünde dann, wenn man nur
eine einzige Faser mit einem Zapfen oder Zahn in der Fasermitte ergreifen und aus der Fasermasse herausziehen
würde. In diesem Idealfall hätte man es nur mit der Reibungskraft zu tun, die von der Fasermasse auf diese
einzelne Faser ausgeübt wird. Wenn man zwei ίο benachbarte Fasern ergreifen würde, würde die
Faserreibung im wesentlichen doppelt so groß sein wie bei einer einzigen Faser. Die Größe der gegenseitigen
Faserreibung ist natürlich davon abhängig, wie stark die Verdichtung in den Schichten ist Die Erfindung besteht
darin, daß man aus dem Faserboden Fasern herausziehen bzw. herauslösen kann, wenn dieser Arbeitsschritt
nur im Bereich eines kleineren Teiles (kleiner als 50%) der Ballenbreite erfolgt, und zwar vorzugsweise in
einem Breitenbereich, der nicht mehr als 20% der Ballenbreite und vorzugsweise 10% der Ballenbreite
entspricht Dabei sind zwei Gesichtspunkte zu berücksichtigen, da man nämlich
a) einerseits möglichst viel Fasern in einem Arbeitsschritt herauslösen will, wobei
b) diese Fasern jedoch als Einzelfasern und nich* als
verdichtete Faserklumpen vorliegen sollen. Bei den bekannten Vorrichtungen arbeitet man stets über
die gesamte Ballenbreite, so daß man die Faserreibungskräfte von Hunderttausenden benachbarter
Fasern überwinden muß. Infolge der unregelmäßigen Anordnung benachbarter Fasern
innerhalb der verdichteten Fasermasse werden sich die Faserreibungskräfte entlang der Ballenbreite
von einem Faserabschnitt zum anderen Faserabschnitt verändern.
Die örtliche Trennung der in einer Reihe liegenden Reißelemente ist wesentlich, da dadurch die beiden
Reißelemente unabhängig voneinander arbeiten, soweit es die Überwindung der Faserreibung betrifft. Die
Fasern, die im Bereich des einen Reißelementes abgelöst werden, haben keine wesentliche Verbindung
mit den Fasern im Bereich des anderen Reißelementes, da sich zwischen den beiden Reißelementen eine
beträchtliche weitere Fasermasse befindet Wenn man jedoch über die gesamte Ballenbreite arbeitet, werden,
da die Trennung im Bereich von Linien geringster Faserreibung erfolgt wobei diese Linien insbesondere,
wenn die Reißelemente bis in die Nähe der Trennebene zwischen benachbarten Faserschichten reichen, im
Bereich welcher die geringste Faserreibung vorhanden ist, zumindest Faserklumpen abgelöst, wobei auch ein
Ablösen der gesamten untersten Schicht stattfinden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich auch eine außerordentlich innige Durchmischung der
von den verschiedenen Faserballen herrührenden Einzelfasern erreichen, wobei, wenn mehrere hintereinander
angeordnete Ballen gleichzeitig bearbeitet werden, die Aufeinanderfolge der einzelnen Ballen in
Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften der Fasermischung oder der gewünschten Faden- bzw.
Garneigenschaften ausgewählt werden kann. Bezüglich der Herabsetzung der Neigung des Überladens oder
Verstopfens der Reißelemente und ihrer Zähne ergibt sich praktisch von selbst, daß die Neigung zum
Verstopfen der Reißelemente direkt proportional der Tendenz dieser Elemente ist, größere Fasermengen zu
ergreifen und herauszureißen. Um einen Vergleich
η F E / ν 2 b F ζ 1
t e r
möglich zu machen, wird davon ausgegangen, daß die
Reißzähne jeweils die gleiche Tiefe und in Richtung der Ballenbewegung die gleiche Neigung haben. Wenn in
Abhängigkeit von der Bauweise der miteinander zu vergleichenden Reißvorrichtungen ein Reißelement je
Zeiteinheit eine größere Fasermenge ergreift oder herauszieht, wird die Gefahr, daß der Zahn des
Reißelementes mit Fasern überladen wird, proportional zu der erfaßten Fasermenge erhöht Dieses ist eine
Tatsache, die sich bei bekannten Anlagen ständig beobachten läßt Im Gegensau dazu werden bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung von jedem Reißelement je Zeiteinheit nur wesentlich kleinere Fasermengen ergriffen und aus der Fasennasse herausgezogen als
bei der bekannten Vorrichtung, so daß es sich folgerichtig ergibt, daß die Überladungs- bzw. Verstopfungsgefahr bei der eirfindungsgemäßen Vorrichtung
niedriger ist als bei den bekannten Vorrichtungen.
Gemäß weiterer Erfindung ist vorgesehen, daß die Auflageplatte in zwei Abschnitte unterteilt und jedem
Abschnitt eine Anzahl Reißvorrichtungen zum Leisen der Fasern zugeordnet ist und daß die Ballen mittels der
Transportvorrichtung in einem in sich geschlossenen Bewegungsweg über beide Abschnitte hinweg bewegbar sind, wobei zur Transportvorrichtung eine Einrichtung gehört, welche die Bewegungsrichtung der Ballen
beim Übergang von einem Abschnitt zum anderen Abschnitt der Auflageplatte umkehrt
Eine derartige Vorrichtung arbeitet sowohl hinsichtlich des Betriebes selbst als auch hinsichtlich des
Durchlaufens der Ballen im wesentlichen kontinuierlich. Trotzdem ändert sich innerhalb des gesamten Durchlaufens ständig die Bewegungsrichtung der Ballen, so daß
diese völlig gleichmäßig abgetragen werden.
Um die Inspektion und Wartung der Reißvorrichtungen zu vereinfachen ist gemäß weiterer Erfindung
vorgesehen, daß sich die Abschnitte der Auflageplatte aus einzelnen Platten zusammensetzen, in denen sich die
Durchtrittsöffnung für eine unterhalb jeder Platte angeordnete Reißvorrichtung befindet wobei die
Reißvorrichtung eine oben aus der Platte herausstehende, an der Unterseite des Ballens angreifende Reißwalze
mit Antriebsvorrichtung aufweist und jede Platte zu Wartungszwecken nach oben verschwenkbar ist wobei
vorzugsweise jede Platte einzeln seitlich angelenkt und zusammen mit der jetzt zugeordneten Reißvorrichtung
abnehmbar und austauschbar ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand
der F i g. 1 bis 6 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine in Betrieb befindliche Vorrichtung zum öffnen von Textilfaserballen in der Draufsicht
Fig.2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt
nach der Linie 2-2 der F i g. 1,
Fig.3 schematisch und in der Draufsicht die
Vorrichtung nach Fig. 1 unter Weglassung der Ballen
und ihrer Transportgehäuse zwecks Verdeutlichung der Anordnung der Reißvorrichtungen sowie der stufenförmigen Erhöhungen der Auflageplatte,
Fig.4 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt
nach der Linie 4-4 der F i g. 3 durch einen Abschnitt der
Auflageplatte mit den stufenförmigen Erhöhungen,
Fig.5 in vergrößerter Darstellung und in der
Draufsicht teilweise weggebrochen und teilweise geschnitten, eine Reißwalzenanordnung der Vorrichtung und
Die Vorrichtung besteht aus einem Gestell 10, der
darauf angebrachten Auflageplatte U als Unterlage zur
Abstützung der Ballen, einer Anordnung zum Auftrennen der Fasern in Form einer Anzahl Reißvorrichtungen 12, 12', die unterhalb der beiden länglichen
Abschnitte 14,14' der Auflageplatte 11 angeordnet sind,
sowie einer Transportvorrichtung mit oben und unten offenen Gehäusen 20 zur Aufnahme und zum Vorwärtsbewegen einer Anzahl Ballen 16 in Längsrichtung der
Abschnitte 14, 14' der Auflageplatte über die unterhalb davon angeordneten Reißvorrichtungen 12,12' hinweg.
Jeder der Ballen 16 ruht vorzugsweise mit einer seiner größeren Flächen auf der Auflageplatte 11 auf. Im
Ausfuhrungsbeispiel stützen sich zwölf Ballen gleichzeitig auf der Auflageplatte U ab, jeweils fünf davon
befinden sich längs zueinander ausgerichtet auf jedem
der beiden länglichen Abschnitte 14, 14' der Auflageplatte und je ein Ballen befindet sich auf den kürzeren
Abschnitten 18,18', welche die Enden der Abschnitte 14, 14' verbinden und zusammen mit diesen einen in sich
geschlossenen Bewegungsweg für die Ballen auf der
Auflageplatte U bilden. Die Vorwärtsbewegung der
Ballen 16 auf diesem Bewegungsweg erfolgt durch eine nachstehend im einzelnen beschriebene Transportvorrichtung, wobei der Umlauf der Ballen gemäß F i g. 1 im
Uhrzeigersinn erfolgt Jeder Ballen bewegt sich gemäß
F i g. 1 vom linken zum rechten Ende des Abschnittes 14
der Auflageplatte, danach seitlich auf dem Abschnitt 18' entlang zum rechten Ende des Abschnittes 14',
anschließend vom rechten zum linken Ende des Abschnittes 14' und schließlich seitlich auf dem
Abschnitt 18 entlang zur Ausgangsstellung am linken Ende des Abschnittes 14. Der Umlauf geht solange
weiter, bis die Größe der Ballen 16 soweit abgenommen hat daß weitere Ballen aufgesetzt bzw. in die Gehäuse
20 eingesetzt werden können.
Gemäß den F i g. 1 und 2 haben die Gehäuse für die Ballen alle den gleichen Aufbau. Jedes Gehäuse 20 ist
mit paarweise angeordneten, seitlichen Konsolen 22 versehen, die der Lagerung der nach unten gerichteten
Laufräder 24 sowie der seitlich herausstehenden
Laufräder 26 dienen und außerdem die Mitnehmer 28
aufweisen. Die Laufräder 24 dienen der Abstützung der Gehäuse 20 beim Lauf über die Abschnitte 14, 14' der
Auflageplatte, wobei zwischen der Lauffläche und dem unteren Rand der Gehäuse ein Zwischenraum vorhan
den ist Die Laufräder 26 sind in den Führungen 30
aufgenommen. Die Führungen sind ihrerseits seitlich der äußeren Kanten der Abschnitte 14, 14' der
Auflageplatte am Gestell 10 befestigt so daß die Gehäuse 20 mit den darin aufgenommenen Ballen 16 in
ihrem Bewegungsweg längs der Abschnitte 14, 14 präzise geführt sind. An den beiden Längsseiten des
Gestells 10 befinden sich mehrere endlose Förderketter 32.33,34 und 32', 33', 34". Jede Förderkette ist mit einei
Anzahl Zapfen 35 versehen, die hinter die Mitnehmer 2*
der Gehäuse 20 greifen und die Gehäuse mit den Baller
die Abschnitte 14, 14' der Auflageplatte entlang bewegen. Jede Kette besitzt ihren eigenen Antrieb. Die
Kette 32 läuft fiber das Kettenrad 36 der im Gestell gelagerten Welle 37, die ihrerseits, wie aus den Fi g. 1
und 2 hervorgeht ihren Antrieb Ober das Kettenrad 38 und eine zweite Kette 39 durch den Motor mW erhält Ir
gleicher Weise sind die Ketten 33,34, 32", 33' und 34
angeordnet und erhalten ihren Antrieb durch die ihner zugeordneten Motoren m. Die Drehzahl aller Motorer
ist so abgestimmt daß die längeren Ketten 33,33' mil
vorbestimmter Geschwindigkeit Lid die kürzerer
Ketten 32, 34, 32', 34' mit ebenfalls vorbestimmter jedoch größerer Geschwindigkeit angetrieben werden
509545/55
Die zuletzt erwähnten Ketten, die schneller laufen und sich an den einander gegenüberliegenden Enden der
Abschnitte 14,14' der Auflageplatte befinden, bewegen
die Gehäuse 20 verhältnismäßig rasch auf die Endabschnitte und die quer gerichteten Abschnitte 18,18* der
Auflageplatte zu bzw. von diesen weg. Abgesehen davon, daß hierdurch an den Enden der Abschnitte 14,
14" der Auflageplatte keine Stauung von Gehäusen eintreten kann, stellt der verhältnismäßig rasche
Weiterlauf in den Endabschnitten sicher, daß die eigentlichen Auftrennvorgänge in den Abschnitten 14,
14' mit maximaler Arbeitsgeschwindigkeit durchgeführt werden können, und daß bis auf eine sehr kurze
Zeitspanne an den Umkehrstellen die gesamte Verweilzeit eines Ballens in der Vorrichtung für den
Auftrennvorgang zur Verfügung steht.
Während die Ballen 16 mittels der Gehäuse 20 auf den Abschnitten 14, 14' der Auflageplatte entlangbewegt
werden, erfolgt der Transport der Ballen und der Gehäuse auf den kürzeren Abschnitten 18, 18' durch
endlose Förderbänder 42, 42', die sich längs dieser Abschnitte und somit quer zum Gestell der Vorrichtung
erstrecken. Wie aus Fig.2 hervorgeht, läuft das Förderband 42 über die Rollen 44, von denen zumindest
die eine ihren Antrieb durch einen nicht dargestellten Motor erhält. Das obere Trumm des Förderbandes 42
bewegt sich über den Abschnitt 18 der Auflageplatte hinweg. Die Außenfläche des Förderbandes 42 besitzt
vorzugsweise einen geringen Reibungskoeffizienten, so daß sich die Ballen 16 leicht herauf- und herunterbewegen
lassen; das Förderband 42 ist außerdem mit den Führungsschienen 46 zur Aufnahme der Laufräder 24
der Gehäuse versehen. Erforderlichenfalls kann es darüber hinaus mit L-förmigen Winkelblechen 48
versehen sein, um das Entweichen von Faserflug aus den unten offenen Gehäusen 20 weitgehend zu verringern,
während sich diese auf dem Abschnitt 18 der Auflageplatte befinden und seitlich über diese hinweg
bewegt werden.
Gemäß F i g. 1 sind am Gestell 10 die federbeaufschlagten Kleinschalter 49, 50 angebracht, die von den
die Ballen aufnehmenden Gehäusen 20 betätigt werden und das Förderband 42 anlaufen lassen bzw. stillsetzen.
In gleicher Weise sind am entgegengesetzten Ende des Maschinengestells die Kleinschalter 49', 50' angeordnet,
die mit dem in gleicher Weise angeordneten und angetriebenen Förderband 42' zusammenwirken. Wenn
gemäß F i g. 1 das linke untere Gehäuse 20 durch die Kette 32' vom Abschnitt 14' zum Abschnitt 18 der
Auflageplatte weiterbewegt wird, so betätigt das Gehäuse den Kleinschalter 49 für den Anlauf des
Förderbandes 42. Das Förderband 42 bewegt jetzt das Gehäuse 20 und den Ballen 16 in Querrichtung zum
entgegengesetzten Ende des Abschnittes 18, wobei das Gehäuse 20 den Kleinschalter 50 zum Abschalten des
Förderbandes 42 betätigt. Danach bewegt die Kette 32 den im Gehäuse aufgenommenen Ballen in Längsrichtung
rasch vom Abschnitt 18 herunter auf den Abschnitt 14 der Auflageplatte, auf welchem er von der Kette 33
entlangbewegt wird. Beim Erreichen des Endes des Abschnittes 14 werden die Kette 34, das Förderband 42'
und die Kette 34' wirksam, so daß der Ballen vom Abschnitt 14 abgezogen und auf dem Abschnitt 18'
entlangbewegt wird, um den Abschnitt 14' zu erreichen. Danach wird er von der Kette 33' auf dem Abschnitt 14'
der Auflageplatte entlang bewegt, bis er das Ende derselben erreicht. Der zuvor beschriebene Zyklus einer
im wesentlichen kontinuierlichen Bewegung wiederholt sich im Betrieb der Vorrichtung ständig, wobei neue
Ballen in die Gehäuse 20 eingesetzt werden, nachderr sich die Größe der zuvor eingesetzten Ballen Ii
ausreichend verringert hat.
Die Größe jedes Ballens 16 verringert sich bei jederr
Umlauf über die Abschnitte 14,14' der Auflageplatte ah Folge davon, daß mittels der den beiden Abschnitter
zugeordneten Reißvorrichtungen 12,12' Fasern von dei
Unterseite des Ballens abgelöst werden. Alle Reißvor
ίο richtungen 12,12' haben den gleichen, in den F i g. 5 unc
6 wiedergegebenen Aufbau und weisen ein Lagergehäu se 52 auf. welches mittels der Schrauben 54 an dei
Unterseite einer Platte 55 lösbar befestigt ist, die einer Teil des der betreffenden Reißvorrichtung zugeordne-
ten Abschnittes 14 oder 14" der Auflageplatte bildet. Die
Reißwalze 56, bei der es sich vorzugsweise um eine durchgehend gezahnte Vorreißwalze handelt, ist mittel!
der Lager 62 im Lagergehäuse 52 drehbar gelagert unc erhält ihren Antrieb über die Welle 58 und die
Riemenscheibe 60. Unterhalb der Reißwalze 56 isi mittels der Lager 70 in der Konsole 72 in gleicher Weise
die als Bürste ausgebildete Abnehmerwalze 64 gelagert welche über die Welle 66 und die Riemenscheibe 68 ir
Drehung versetzt wird. Die Konsole 72 ist mittels dei Schrauben 74 einstellbar am Lagergehäuse 52 befestigt
Am Lagergehäuse 52 ist ferner der Motor 7( angebracht, dessen Antriebsscheibe 78 über den Riemer
80 in der Weise mit den Riemenscheiben 60, 6t verbunden ist, daß die Reißwalze 56 und die
Abnehmerwalze 64 gegenläufig in Drehung verset» werden, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Abneh
merwalze 64 vorzugsweise größer ist als die dei Reißwalze 56. Reißwalze 56 und Abnehmerwalze 64
sind von einem kanalartigen Abschnitt 82 de!
Lagergehäuses 52 umschlossen; der Abschnitt 82 hai unten Verbindung mit einem Saugkanal 84, der übei
Reservekammern und Steuerventile oder Schiebean Ordnungen zu einer Mischanlage für Fasern weiterge
führt sein kann, mit der in gleicher Weise die Saugkanäle
84 der übrigen Reißvorrichtungen verbunden sind. Da!
obere Ende des kanalartigen Abschnittes 82 geht in die in der Platte 55 vorgesehene Durchtrittsöffnung 86 über
die von einem Abschnitt der Reißwalze 56 durchgriffer wird, um diese an der Unterseite jedes über die Platte 5i
bewegten Ballens angreifen zu lassen. Die aus dei Unterseite des Ballens herausgelösten Fasern werder
mittels der Abnehmerwalze 64 von der Reißwalze 5( entfernt. Das Ablösen der Fasern von der Reißwalze 5f
«/1 außerdem durch den von den umlaufender
Walzen sowie vom Saugkanal 84 erzeugten Luftstrom so daß die Fasern über den Abschnitt 82 in der
Saugkanal 84 eintreten.
Die der Befestigung der Reißvorrichtung dienende
Platte 55 ruht mit einem Ende auf der zum Gestel
gehörenden Schiene 87 auf und ist am anderen Ende mittels der U-förmigen Konsole 88 und der im Gestel
befestigten Stange 89 schwenkbar festgehalten. Diese Art der Befestigung und der kompakte Aufbau dei
KeiUvornchtungen führen dazu, daß jede Reißvorrich
tung zu Inspektions- oder Reparaturzwecken !eich zugänglich ist, indem man die Platte 55 einfach in die ir
J-ig.6 mit strichpunktierten Linien angedeutete Stel
lung nach oben verschwenkt Die Reißvorrichtung läß
sich auch ganz abnehmen und durch eine andere jrse5en'lndem man sie lediglich räch oben abhebt unc
die Konsole 88 von der Stange 89 löst, nachdem mar zuvor die Stecker der nicht dargestellten elektrischer
Leitungen für den Motor 76 herausgezogen hat.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, sind dem Abschnitt 14 der
\uflageplatte zehn Reißvorrichtungen 12 zugeordnet, zehn weitere Reißvorrichtungen 12' befinden sich im
Abschnitt 14' der Auflageplatte. Die Reißvorrichtungen 12 sind mit Längs- und Querabstand über den
Bewegungsweg der Ballen längs des Abschnittes 14 verteilt. Sie befinden sich vorzugsweise in dessen
mittlerem Bereich, in welchem die in den Gehäusen aufgenommenen Ballen 16 von der Kette 33 mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit vorwärtsbewegt werden. Die Reißwalze 56 jeder Reißvorrichtung 12
erstreckt sich quer zum Bewegungsweg der Ballen über den Abschnitt 14, d h. in Richtung der Breitenabmessung
der Unterseite der über sie hinweglaufenden, längs orientierten Ballen 16. Die Länge jeder Reißwalze 56
beträgt höchstens 20%, vorzugsweise, wie dargestellt, nur etwa 10% der Breite des Ballens. Die Reißwalzen 56
der dem Abschnitt 14 der Auflageplatte zugeordneten Reißvorrichtungen 12 überbrücken jedoch gemeinsam
den Bewegungsweg der Ballen bzw. die Breite der Unterseite der Ballen. Die Reißvorrichtungen 12 haben
im Bewegungsweg der Ballen jedoch einen solchen Längsabstand voneinander, daß die Mehrzahl der der
Breite nach benachbarten Reißwalzen 56 nacheinander an einem über sie hinweg bewegten Ballen 16 angreift.
Ein über den Abschnitt 14 der Auflageplatte bewegter Ballen, der mit der Reißwalze 56 der Reißvorrichtung
126 in Eingriff kommt, kommt nicht gleichzeitig auch
mit den der Breite nach benachbarten Reißwalzen 56 der Reißvorrichtungen 12a oder 12c in Eingriff, da diese
Reißvorrichtungen zu den acht Reißvorrichtungen gehören, die mit Längsabstand in Durchlaufrichtung
hinter der Reißvorrichtung 126 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Reißvorrichtungen 12 in
fünf Paaren 126 und 12Λ, 12e und 12/. .\2d und 12/"
angeordnet, so daß jeweils beide Reißwalzen 56 eines Paares gleichzeitig an einem Ballen 16 angreifen. Dies
ist nicht unbedingt erforderlich und die Reißwalzen können auch in anderer Weise gestaffelt angeordnet
sein. Wie bei den Reißvorrichtungen 12c/ und 12/"
dargestellt, können die axial zueinander ausgerichteten Reißwalzen 56 einen Abstand von mindestens einer
Walzenlänge haben. Der Längsabstand der Reißvorrichtung
12 ist so gewählt daß stets mindestens eine Reißwalze 56 an der Unterseite jedes Ballens 16
angreift und zwar im wesentlichen für die ganze Zeit, in welcher der Ballen über die ersten Reißvorrichtungen
126 und 12Λ hinwegläuft sich weiterbewegt und schließlich von den letzten Reißvorrichtungen 12dund
12/" abläuft. Die Anordnung ist außerdem so getroffen,
daß die Reißwalzen 56 jeder Reißvorrichtung 12 im wesentlichen kontinuierlich an einem der fünf Ballen
angreifen, die sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf dem Abschnitt 14 der Auflageplatte 11 befinden.
Von der im wesentlichen flachen Unterseite eines Ballens 16, der auf dem Abschnitt 14 der Auflageplatte
entlang über die Reißvorrichtungen 126 und 12Λ hinwegbewegt wird, werden von den Reißwalzen 56 der
Reißvorrichtungen in zwei voneinander getrennten, streifenartigen Bereichen Fasern abgelöst. Diese slreifenartigen
Bereiche erstrecken sich mit seitlichem Abstand parallel zueinander in Längsrichtung der
Ballenunterseite und nehmen die ganze Ballenlänge ein. nachdem das Ablösen der Fasern vom vorderen zum
rückwärtigen Ende stattgefunden hat. Die Breite jedes streifenartigen Abschnittes beträgt 10% der Breite des
Ballens. Da die übrigen Bereiche der Ballenunterseite, insbesondere diejenigen, die unmittelbar neben den
bereits aufgetrennten: Bereichen liegen, nicht gleichzeitig auch aufgetrennt werden, sondern infolge ihrer
Auflage auf dem Abschnitt 14 der Auflageplatte intakt bleiben, wird verhindert daß die Reißwalzen 56 der
Reißvorrichtungen 12ü und 12Λ einen beträchtlichen Teil einer natürlichen Faserschicht des Ballens als
zusammenhängenden Verband ablösen. Die Reißvorrichtungen liefern daher nur solche Fasern, die
verhältnismäßig weit aufgetrennt und frei von verdichteten Verbänden sind. Die Unterseite eines Ballens, der
von den Reißvorrichtungen 126 und 12A abläuft, weist Nuten auf, deren Breite, Länge und Anordnung den
Bereichen entspricht, die von den Reißwalzen 56 der erwähnten Reißvorrichtungen aufgetrennt wurden. Die
Tiefe der Nuten richtet sich danach, wie weit die Reißwalzen aus dem Abschnitt 14 der Auflageplatte
herausstehen. Vorzugsweise ist der Abschnitt 14 mit herausstehenden Stufen versehen, welche in die Nuten
in der Unterseite der Ballen greifen und zu einer gleichmäßigeren Abstützung und Gewichtsverteilung
des Ballens über den restlichen Teil seines Bewegungsweges über den Abschnitt 14 hinweg führen. Die beiden
ersten Stufen 90, die den Reißwalzen 56 der beiden ersten Reißvorrichtungen 126 und 126 unmittelbar
folgen, erstrecken sich in Durchlaufrichtung über die gesamte restliche Länge des Abschnittes 14. Längs des
Bewegungsweges erhalten sie seitliche Verbindung mit den entsprechenden Stufen, die hinter den nachfolgenden
Reißvorrichtungen 12c, 12a, 12/und \2g einsetzen.
Die Stufen, die hinter den zuvor erwähnten und allen anderen Reißvorrichtungen einsetzen, gehen seitlich in
gleicher Weise ineinander über, so daß hinter den beiden letzten Reißvorrichtungen 12/" und \2d, welche
die beiden letzten streifenförmigen Abschnitte der Ballenunterseite auftrennen, die sich ergebende Stufe 90
die ganze Breite des Bewegungsweges der Ballen über den Abschnitt 14 hinweg einnimmt
Wenn die Stufen 90 oder andere das Ballengewicht ausgleichende Mittel fehlen, so haben die zeitlich später
aufgetrennten Bereiche der Ballenunterseite unter normalen Arbeitsbedingungen ein wesentlich größeres
Gewicht aufzunehmen als die zuvor aufgetrennten Bereiche. Hierdurch werden an die Reißvorrichtungen
12 unterschiedliche Anforderungen gestellt und die erwünschte einheitliche Beschaffenheit der abgelösten
Fasern wird beeinträchtigt. Der Anordnung von Stufen 90 ist daher der Vorzug zu geben, obwohl die Stufen
nicht in allen Fällen zwingend notwendig sind. Damit die Schwenkbewegung oder das Abnehmen der Platten 55
nicht behindert wird, können die Stufen 90 an den Stellen unterteilt sein, an denen sie über die Platter
hinweggehen.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, ist auch der Abschnitt 14 der Auflageplatte mit Stufen 90' versehen, die hinter der
Reißvorrichtungen 12' einsetzen. Die Reißvorrichtun gen 12' sind in Längs- und Querrichtung in gleiche!
Weise versetzt zueinander angeordnet, wie es zuvor in Zusammenhang mil den Reißvorrichtungen 12 und den
Abschnitt 14 der Auflageplatte beschrieben wurde. Be jedem Durchlauf eines Ballens längs einer dei
Abschnitte 14 oder 14' wird daher eine anden Faserschicht von der Ballenunterseite abgelöst Da:
Ablösen geht in der Weise vor sich, daß die Schich gründlich aufgetrennt wird und im wesentlichei
gleichmäßige Mengen abgelöster Fasern anfallen, dii ziemlich weit aufgetrennt und fre: von verdichtete!
Verbänden sind. Da jeder Durchlauf eines Ballens voi einem zum anderen Ende der länglichen Abschnitte 14
14' der Auflageplatte mit einer Umkehr der Bewegungsrichtung des Ballens verbunden ist, d.h. daß sein
vorlaufendes Ende zum nachlaufenden Ende wird und umgekehrt, wird eine schräge Abtragung des Ballens,
d.h. eine ungleichmäßige Verringerung seiner Stärke von einem Ende zum anderen verhindert Da jede der 20
Reißvorrichtungen unabhängig von den anderen arbeitet, erhöht sich die Arbeitsleistung der Vorrichtung
unter weitgehender Vereinfachung ihrer Wartung und es ergeben sich bessere Möglichkeiten, die abgelösten
Fasern erforderlichenfalls in vielfältiger Weise zu mischen.
FQr den ^^
Erfindungsgedankens
Erfindungsgedankens
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Abschnitten 14,
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KSSU so ausgebildet sein daß
dt BaIlIn Τ einer gekrümmten Bewegungsbahn
vorwärtsbewegt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verrichtung zum öffnen von Textilfaserballen
durch Ablösen der Fasern von der Ballenunterseite, mit einer Transporteinrichtung zum Vorwärtsbewegen
der zu öffnenden Ballen auf einer Unterlage längs einer bestimmten geschlossenen, horizontalen
Bewegungsbahn, in der die Unterlage durchgreifende, voneinander unabhängige Reißvorrichtungen
zum Ablösen der Fasern angeordnet sind, wobei die Unterlage in Durchlaufrichtung unmittelbar hinter
den Reißvorrichtungen mit nach oben herausstehenden Stufen versehen ist, welche der Abstützung der
Ballen in denjenigen Abschnitten dienen, aus denen Fasern herausgelöst wurden, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Reißvorrichtungen (12, 12") aufeinanderfolgend die Unterlage nur in
einem Teil ihrer Breite quer zum Bewegungsweg der Ballen (16) durchgreifen, daß alle Reißvorrichtungen
(12, 12') zusammen die gesamte Unterlagen- und damit Ballenbreite überbrücken, daß die Reißvorrichtungen
(12, 12') überwiegend nacheinander mit den Ballen in Berührung kommen, indem die der
Breite nach jeweils benachbarten Reißvorrichtungen (12, 12') in Längsrichtung der Unterlagen bzw.
im Bewegungsweg der Ballen (16) mit Abstand hintereinander, jedoch seitlich versetzt angeordnet
sind, und daß die Unterlage durch eine Auflageplatte (11) zum Abstützen der vorwärts bewegten Ballen
(16) gebildet ist und die Auflageplatte (11) eine Anzahl Durchtrittsöffnungen (86) aufweist, die von
den Reißvorrichtungen (12, 12') zum Lösen der Fasern von der Ballenunterseite von unten nach
oben durchgriffen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch K, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflageplatte (11) in zwei Abschnitte (14, 14') unterteilt und jedem Abschnitt
eine Anzahl Reißvorrichtungen (12, 12') zum Lösen der Fasern zugeordnet ist, und daß die Ballen (16)
mittels der Transportvorrichtung in einem in sich geschlossenen Bewegungsweg über beide Abschnitte
(14, 14') hinweg bewegbar sind, wobei zur Transportvorrichtung eine Einrichtung gehört, welche
die Bewegungsrichtung der Ballen (16) beim Übergang von einem Abschnitt (14) zum anderen
Abschnitt (14') der Auflageplatte (11) umkehrt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abschnitte (14,14') der
Auflageplatte (11) aus einzelnen Platten (55) zusammensetzen, in denen sich die Durchtrittsöffnung
(86) für eine unterhalb jeder Platte (55) angeordnete Reißvorrichtung (12, 12') befindet,
wobei die Reißvorrichtung (12,12') eine oben aus der Platte (55) herausstellende, an der Unterseite des
Ballens (16) angreifende Reißwalze (56) mit Antriebsvorrichtung aufweist und jede Platte (55) zu
Wartungszwecken nach oben verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (55) einzeln seitlich
angelenkt und zusammen mit der ihr zugeordneten Reißvorrichtung (12,12') abnehmbar und austauschbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Reißvorrichtung (12, 12') ein an
der Platte (55) befestigtes Lagergehäuse (52) aufweist, welches Verbindung mit der Durchtrittsöffnung
(86) und einem Saugkanal (84) hat, daß im 445
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1833370A GB1284337A (en) | 1970-04-16 | 1970-04-16 | Improvements in or relating to opening textile bales |
DE19702018445 DE2018445C3 (de) | 1970-04-17 | Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen | |
CH592170A CH502447A (de) | 1970-04-16 | 1970-04-21 | Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1833370A GB1284337A (en) | 1970-04-16 | 1970-04-16 | Improvements in or relating to opening textile bales |
DE19702018445 DE2018445C3 (de) | 1970-04-17 | Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen | |
CH592170A CH502447A (de) | 1970-04-16 | 1970-04-21 | Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2018445A1 DE2018445A1 (de) | 1971-10-28 |
DE2018445B2 true DE2018445B2 (de) | 1975-11-06 |
DE2018445C3 DE2018445C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2018445A1 (de) | 1971-10-28 |
GB1284337A (en) | 1972-08-09 |
CH502447A (de) | 1971-01-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |