DE2014759C3 - Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall - Google Patents
Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder MetallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall, der einen Spaltkeil
enthält und der aus einem Mundstück mit Blaskanal und einem Verbindungsrohr (Labiumteil) besteht.
Blasköpfe aus Kunststoff oder Metall haben den Nachteil, daß sie nicht die Feuchtigkeit des Blaswindes
aufnehmen können, wie das bei Blasköpfen aus Holz der Fall ist, bei denen gewöhnlich der Kern aus einem
Holz besteht, das besonders aufnahmefähig für die Feuchtigkeit des Blaswindes ist.
Es ist bereits bekannt, aus diesem Grunde Blasköpfe, die aus einem feuchtigkeitsunempfindlichen Werkstoff,
beispielsweise Kunststoff oder Metall bestehen, mit einem Holzkern zu versehen, der die eine Wandfläche
des Blaskanals bildet (DT-AS 10 97 242). Der Nachteil einer Anfälligkeit des Blaskanals gegen einen Niederschlag
von Atemfeuchtigkeit soll nach dieser bekannten Ausführung also dadurch beseitigt werden, daß wenigstens
ein Teil des Blaskanals aus einem Material — nämlich Holz — besteht, welches Feuchtigkeit aufnimmt.
Ferner ist aus der DT-AS 12 35 122 ein Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall bekannt, der
einen Spaltkeil enthält und der aus einem Mundstück mit Blaskanal und einem Verbindungsrohr (Labiumteil)
besteht, bei dem zur Vermeidung der störenden Tröpfchenbildung der Blaskanal mit einer Auskleidung aus
einem formbeständigen, saugfähigen Material versehen ist, das die Atemfeuchtigkeit aufsaugt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Blaskopfes, bei welchem sich der Blaskanal unmittelbar der
Temperatur des Blaswindes anpaßt und mit Sicherheit die Bildung eines Atemniederschlages verhindert wird,
ohne daß kostspielige zusätzliche Maßnahmen konstruktiver Art, wie sie bei den bekannten Ausführungen
notwendig sind, so daß der neue Blaskopf sich einfach und billig als Massenartikel herstellen läßt.
Bei einem Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall, der einen Spaltkeil enthält und der
aus einem Mundstück mit Blaskanal und einem Verbindungsrohr besteht, wird der Erfindungszweck dadurch
erreicht, daß der Blaskanal von Mundstück und Verbindungsrohr derart eingeschlossen wird, daß ein Hohlraum
zwischen dem Blaskanal und den Wandungen des Blaskopfes gebildet wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der Blaskanal aus dünnwandigen Kunststoffplatten,
ist mit seinem eir.en Ende im Mundstück befestigt und trägt an seinem anderen Ende eine Scheibe als Abschluß
gegen das Verbindungsrohr (Labiumteil).
Das Verbindungsrohr (Labiumteil) isl zweckmäßig doppelwandig ausgebildet.
Ferner sind die Verbindungen zwischen Mundstück, Blaskanal und Verbindungsrohr (Labiumteil) als konische
Steckverbindungen ausgebildet.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstands
beispielsweise und rein schematisch dargestel't, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Gesamtans' jht eines üblichen Blasinstruments,
teilweise im Längsschnitt,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch den Blaskopf gemäß der Erfindung,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch das Mundstück,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch das Verbindungsrohr (Labiumteil),
F i g. 4 einen Längsschnitt durch das Verbindungsrohr (Labiumteil),
F i g. 5 einen Längsschnitt durch den Blaskanal,
F i g. 6 eine schaubildliche Darstellung gemäß F i g. 5.
Gemäß F i g. 1 besteht das Blasinstrument aus dem Mundstückteil A, einem Verbindungsteil B und einem
zylindrischen Teil C.
Diese Teile werden bei den üblichen Blasinstrumenten durch ein Kunststoffpreßverfahren hergestellt, d. h.
der Mundstückteil A wird aus einem Stück mit dem Walzenteil E und der Lochkante G in einer einzigen
Form hergestellt und dann ein Stopfen F in die Höhlung des Walzenteils oberhalb der Kante so eingeführt,
daß ein Blaskanal / entsteht, durch welchen die Atemluft als Blaswind in das Instrument strömt.
Infolge der beträchtlichen Masse der das Mundstück bildenden Teile E und F kondensiert der Blaswind im Blaskanal /. Erst, wenn die Mundstücktemperatur sich der Temperatur des Blaswinds angepaßt hat — was erhebliche Zeit in Anspruch nimmt — unterbleibt die Kondensation. Der dann aber immer noch im Blaskanal vorhandene Niederschlag von Atemfeuchtigkeit beeinträchtigt den Ton und die Klangfarbe.
Infolge der beträchtlichen Masse der das Mundstück bildenden Teile E und F kondensiert der Blaswind im Blaskanal /. Erst, wenn die Mundstücktemperatur sich der Temperatur des Blaswinds angepaßt hat — was erhebliche Zeit in Anspruch nimmt — unterbleibt die Kondensation. Der dann aber immer noch im Blaskanal vorhandene Niederschlag von Atemfeuchtigkeit beeinträchtigt den Ton und die Klangfarbe.
Um diese Nachteile der üblichen Instrumente zu beseitigen,
wird der in F i g. 1 dargestellte bekannte Blaskopf so ausgestaltet, daß von vornherein die Entstehung
eines Atemniederschlags verhindert wird, und zwar nicht durch die Absorbierung dieses Niederschlags
durch die Wandung des Blaskanals, sondern durch eine derartige Ausgestaltung des Mundstücks,
daß von vornherein die Lntstehung eines Atemniederschlags verhindert wird.
Dazu wird bei einem Blaskopf aus Kunststoff an Stelle der Verwendung des bekannten Stopfens F im
Mundstück zwischen dem Blaskanal und den Wandungen des Blaskopfes ein Hohlraum gebildet, der den
Blaskanal isoliert, so daß er nicht als Kondensationskörper wirken kann.
Gemäß F i g. 2 hat der Blaskopf ein Mundstück 1 mit
einem Hohlraum 2 sowie einem axialen Blasloch 3.
Das Mundstück 2 wird mit einem konischen Teil 4 auf das Verbindungsrohr (Labiumteil) 5 aufgesetzt.
F i g. 4 zeigt das Verbindungsrohr S mit der Öffnung
6 für die Schneide 7 des Spaltkeils (Labium).
Auf den Oberteil 8 mit seiner konischen Außenfläche 9 wird das Mundstück 2 mit seiner konischen Innenfläche
4 aufgesetzt.
Das VeröindunRsrohr (Labiumteil) 5 ist zur Bildung
eines Hohlraums 10 doppelwandig ausgebildet. Das obere Ende 1·' der Innenwand 11 endet an der Unterkante
8' des Oberteils 8.
Die Unterkar.te 8' läuft nach unten spitz zu (8").
Die Vorsprünge 12,13 dienen der Verzierung.
Der Blaskanal 14 (F i g. 5 und 6) wird von vier dünnen
Wandungen 15,16, 17 und 18 auf eine Höhe A und eine Breite B bestimmter Abmessungen begrenzt.
Das eine Ende des Blaskanals 14 ist in eine Scheibe 20 eingesetzt. Die Scheibe 20 hat eine kreisrunde Öffnung
19. Der Umfang de,- Scheibe 20 entspricht dem
Innenumfang des Randes 8' des Verbindungsrohres (Labiumteil) 5.
Die Einziehung 21 sorgt für einen dichten Abschluß mit dem. !nnenrand 8' des Oberteils 8 des Verbindungsrohres (Labiumteil) 5.
Das freie Ende 14' des Blaskanals 14 wird beim Aufschieben des Mundstücks 1 auf das Verbindungsrohr 5
in das Mundstück 1 eingesetzt, daß der Blaskanal eine axiale Fortsetzung des Blaslochs 3 bildet (F i g. 2).
Im zusammengebauten Zustand von Mundstück 1, Blaskanal 14 mit Scheibe 20 und Verbindungsrohr (Labiumteil)
5 wird ein Hohlraum zwischen dem Blaskanal und den Wandungen des Blaskopfes gebildet und damit
die erfindungsgemäße Aufgabe erfüllt, bei Blasköpfen aus Kunststoff oder Metall für Blasinstrumente das
Auftreten eines Niederschlags von Atemfeuchtigkeit im Blaskanal bei kalter Außenluft zu vermeiden, damit
keine Störung der Luftführung im Blaskanal und keine Behinderung der Spielfähigkeit des Instruments auftreten
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall, der einen Spaltkeil enthält und der aus
einem Mundstück mit Blaskanal und einem Verbindungsrohr (Labiumteil) besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Blaskanal (14) von Mundstück (1) und Verbindungsrohr (Labiumteil) (5) derart eingeschlossen wird, daß ein Hohlraum (2)
zwischen dem Blaskanal (14) und den Wandungen des Blaskopfes gebildet wird
2. Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus dünnwandigen Kunstslöffplatten (15 bis 18) bestehende Blaskanal (14) mit seinem
einen Ende im Mundstück (1) befestigt ist und an seinem anderen Ende eine Scheibe (20) als Abschluß
gegen den Labiumteil (5) trägt.
3. Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Labiumteil (5) doppelwandig (10, 11) ausgebildet ist.
4. Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungen zwischen Mundstück (1), Blaskanal (14) und Labiumteil (5) als konische
Steckverbindungen ausgebildet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21039A US3643538A (en) | 1970-03-19 | 1970-03-19 | Mouthpiece of wind instruments |
DE19702014759 DE2014759C3 (de) | 1970-03-23 | Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall | |
FR7011094A FR2082816A5 (fr) | 1970-03-19 | 1970-03-27 | Embouchure d'instrument à vent. |
GB2118770A GB1301575A (en) | 1970-03-19 | 1970-05-02 | Wind instrument mouthpiece |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21039A US3643538A (en) | 1970-03-19 | 1970-03-19 | Mouthpiece of wind instruments |
DE19702014759 DE2014759C3 (de) | 1970-03-23 | Blaskopf für eine Blockflöte aus Kunststoff oder Metall | |
FR7011094A FR2082816A5 (fr) | 1970-03-19 | 1970-03-27 | Embouchure d'instrument à vent. |
GB2118770A GB1301575A (en) | 1970-03-19 | 1970-05-02 | Wind instrument mouthpiece |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2014759A1 DE2014759A1 (de) | 1971-10-07 |
DE2014759B2 DE2014759B2 (de) | 1975-05-22 |
DE2014759C3 true DE2014759C3 (de) | 1976-01-15 |
Family
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