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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Rauchgerät mit einem belüfteten
von einem Mantel umgebenen Tabakraum und mit einem Mundstück an seinem einen axialen
Ende.
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Bekannte Rauchgeräte sind Pfeifen und Zigaretten.
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Pfeifen besitzen den Nachteil, daß bei Wind oder bei Luftstößen Asche
aus dem Pfeifenkopf geblasen wird.
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Zudem ist eine ständige Kontrolle der Brennverhältnisse durch ein
regelmäßiges Saugen erforderlich, um ein Ausgehen der Pfeife zu verhindern. Beim
Rauchen von Zigaretten entstehen durch das Mitverbrennen von Zigarettenpapier und
Klebstoff zusätzliche Schadstoffe. Weggeworfene Verpackungsmaterialien der Zigaretten
und die nach dem Rauchen übrigbleibenden Stummel stellen eine beträchtliche Umweltbelastung
dar.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Rauchgerät vorzuschlagen,
das einfach im Gebrauch ist, kostengünstiges Rauchen ermöglicht und nur geringe
Abfallmengen verursacht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mantel
des Tabakraums selbsttragend ausgebildet ist und über seine Länge hinweg mit Belüftungsöffnungen
versehen ist, daß ein Teil des Mantels als zu öffnender Deckel ausgebildet ist und
daß das dem Mundstück gegenüberliegende axiale Ende des Tabakraums mit einem Frontsieb
verschlossen ist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Rauchgerätes ermöglicht dem
Raucher ein kostengünstiges Selbstfüllen des Tabakraums mit Tabak. Es werden auch
keinerlei Umhüllungsmaterialien wie Zigarettenpapier o.dgl. benötigt und mitverbrannt,
was die entstehende Schadstoffmenge senkt und geschmacklich eine Verbesserung bringt.
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Gegenüber der Pfeife entfällt die ständige Kontrolle des Brennvorgangs,
da die Belüftungsöffnungen ein gleichmäßiges Abbrennen des Tabaks gewährleisten.
Auch ein Wegfliegen von Asche oder Tabakpartikeln wird verhindert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Deckel des Tabakraums
an einem feststehenden Teil des Mantels angelenkt und erstreckt sich über die Länge
des Tabakraums.
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Dadurch wird ein besonders leichtes Füllen des Tabakraums ermöglicht.
Zum Verdichten des Tabaks befindet sich auf der dem Tabakraum zugewandten Innenseite
des Deckels ein Vorsprung. Der Mantel des Tabakraums einschließlich des aufklappbaren
Deckels ist vorzugsweise zylindrisch ausgebildet.
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Um beim Saugvorgang den Eintritt von Nebenluft zu verhindern, ist
es günstig, wenn die Belüftungsöffnungen des Tabakraums verschließbar sind. Dies
geschieht vorzugsweise mittels eines insbesondere am Mantel anliegenden Schiebers,
der relativ zum Tabakraum längsverschiebbar ist. Der Schieber weist Durchtrittsöffnungen
auf, die durch Verstellen des Schiebers auf die Belüftungsöffnungen des Mantels
ausrichtbar sind. Der Schieber und die Belüftungsöffnungen im Mantel erstrecken
sich vorzugsweise nur über den vom Deckel abgewandten Bereich des Tabakraums.
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Der Bereich zwischen dem Tabakraum und dem Rauchkanal im Mundstück
ist durch ein Rückschlagventil verschlossen. Das Rückschlagventil verhindert u.
a., daß Rauch aus dem Mundstück austritt, solange der Raucher nicht zieht. Das Ventil
besteht aus einem Kolben und einer Sitzfläche, gegen die der Kolben vorzugsweise
federnd vorgespannt ist. Zieht jetzt der Raucher am Mundstück, so wird der Kolben
aufgrund des entstehenden Unterdrucks aus seiner Endlage gebracht und der Tabakrauch
kann durch die entstehenden Durchgänge zum Raucher gelangen.
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Diese Kolbenkonstruktion kann mit dem Schieber gekoppelt werden. Das
Zurückziehen des Kolbens zieht dann auch den Schieber zurück und verschließt dadurch
die Belüftungsöffnungen im Mantel des Tabakraums. Der Eintritt von jetzt störender
Nebenluft durch die Belüftungsöffnungen wird verhindert, solange der Raucher am
Gerät zieht. Setzt er das Rauchgerät wieder ab, so öffnet sich der Schieber unter
der Wirkung einer Feder, und dem Tabak wird durch die Belüftungsöffnungen Luft zum
Brennen zugeführt. Aus Gründen besserer thermischer Isolierung des Rauchgerätes
kann der Mantel des Tabakraumes aus einer inneren und einer äußeren Hülse gebildet
werden, zwischen denen der Schieber angeordnet ist.
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Die Belüftungsöffnungen in den beiden Hülsen fluchten dabei zweckmäßigerweise
miteinander, während die Durchtrittsöffnungen im Schieber auf diese Belüftungsöffnungen
ausrichtbar sind. Der Schieber nimmt vorzugsweise den gesamten radialen Raum zwischen
den beiden Hülsen ein.
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Die Achsen des Mantels des Tahakraums, des Kolbens und des Mundstücks
fallen vorzugsweise zusammen. Dadurch werden das Herstellen und Handhaben des Gerätes
vereinfacht.
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Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch das
Rauchgerät; Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 und
Fig. 4 Seitenansichten von zwei Ausführungsformen des Rauchgerätes mit aufgeklapptem
Deckel.
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Das rohrförmige Rauchgerät ist im wesentlichen zylindrisch, besitzt
ein Mundstück 10 und einen Tabakraum 20. Die Achsen des Mundstücks und des Tabakraums
fallen zusammen (vgl. Fig. 1).
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Der zylindrische Tabakraum 20 ist auf der dem Mundstück 10 zugewandten
Seite durch eine Rückwand 21 (vgl. auch Fig. 2) und auf der dem Mundstück 10 abgewandten
Seite durch ein Frontsieb 22 verschlossen. Rückwand 21 und Frontsieb 22 stehen senkrecht
zur Achse des Tabakraums 20 und weisen öffnungen auf, deren Größe ein Hindurchtreten
von Tabakrauch bzw. Luft ermöglicht, Tabakpartikel und Asche aber zurückhält. In
Fig. 2 sind schematisch die Öffnungen 23 in der Rückwand 21 zu erkennen.
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Ein Teil des Mantels des Tabakraums 20 ist als Deckel
30
ausgebildet, der um eine senkrecht zur Achse des Tabakraums 20 stehende Achse 31
aufgeklappt werden kann (vgl. Fig. 3). Der Deckel 30 kann mit Hilfe einer Ausbuchtung
32 am Mantel des Tabakraums 20 und einer am freien Ende des Deckels 30 befindlichen
Ausnehmung 33 verschlossen und eingerastet werden. Von der Innenseite des Deckels
30 ragt ein von einer Preßplatte 35 und schräg in Richtung auf die Achse des Rauchgerätes
bzw.
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schräg aufeinanderzu weisenden Wandabschnitten 37 bzw.
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38 gebildeter Vorsprung 34 in den Tabakraum 20 (vgl.
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Fig. 1). Im verschlossenen Zustand liegen die Wandabschnitte 37, 38
des Vorsprungs 34 an Dichtungsplatten 36, 39 an, die vom Mantel des Tabakraums 20
in den Tabakraum ragen.
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Der dem Deckel 30 gegenüberliegende Teil des Mantels des Tabakraums
20 besteht aus einer inneren Hülse 41 und einer äußeren Hülse 42, zwischen denen
ein Schieber 40 beweglich angeordnet ist. Der Schieber 40 füllt den Zwischenraum
zwischen innerer und äußerer Hülse 41, 42 weitgehend aus. Die Hülsen 41, 42 weisen
Belüftungsöffnungen 43 auf, die aufeinander ausgerichtet sind. Der Schieber 40 besitzt
Durchtrittsöffnungen 44, die durch Längsverschiebung des Schiebers 40 zu den Belüftungsöffnungen
43 ausgerichtet werden können.
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Das dem Mundstück 10 zugewandte Ende des Schiebers 40 ist L-förmig
zur Achse des Tabakraums 20 hin abgewinkelt.
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In einem den übergang zwischen Tabakraum 20 und Mundstück 10 bildenden
Abschnitt des Rauchgerätes ist ein Rückschlagventil vorgesehen. Es besteht aus einem
beweglichen Kolben 50 und einer gerätefesten kegelförmigen Sitzfläche 51. Der Kolben
50 ist mittels einer Feder 52 gegen die kegelförmige Sitzfläche 51 vorgespannt.
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Der Kolben 50 ist im wesentlichen kegelstumpfförmig und in der Achse
des Rauchgerätes bewegbar. Von der kleineren Stirnfläche des Kolbens 50 ragt ein
zylindrischer Vorsprung 53 in Richtung auf den Tabakraum 20.
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Das L-förmig abgewinkelte Ende des Schiebers 40 ist an dem Vorsprung
53 befestigt.
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Ein fest mit dem Mundstück 10 verbundenes Lagerstück 55 ist axial
durchbohrt. Auf der dem Vorsprung 53 gegenüberliegenden Seite des Kolbens 50 ist
ein Führungsdorn 54 axial angeordnet und in der Axialbohrung des Lagerstücks 55
verschiebbar. Die Axialbohrung des Lagerstücks 55 ist als Stufenbohrung ausgeführt,
wodurch ein Anschlag 59 entsteht, der die Bewegung des Kolbens 50 weg von der kegelförmigen
Sitzfläche 51 begrenzt. Eine ebenfalls axiale Sackbohrung 56 durchsetzt den Führungsdorn
54 endet im Kolben 50.
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Von der kegelförmigen Dichtfläche des Kolbens 50 gehen Bohrungen 57,
58 aus, die in die Sackbohrung 56 münden.
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Bei geschlossenem Rückschlagventil 50/51 enden diese Bohrungen 57,
58 also blind.
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Das offene Ende der Sackbohrung 56 mündet in die Axialbohrung des
Lagerstücks 55. Diese führt zu einem Filterraum 11 im Mundstück 10. Die gegenüberliegende
Seite des Filterraums 11 ist über einen Rauchkanal 12 mit der mundseitigen Öffnung
13 des Rauchgerätes verbunden.
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Die Funktionsweise des Rauchgerätes ist folgende.
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Solange der Raucher nicht an dem Mundstück zieht, ist das Rückschlagventil
50, 51 gemäß Fig. 1 geschlossen, und der mit dem Kolben 50 gekoppelte Schieber 40
steht in seiner einen Endstellung, in der seine Durchtrittsöffnungen 44 zu den Belüftungsöffnungen
43 des Tabakraums ausgerichtet sind. Der Tabakraum wird dadurch ausreichend mit
Luft versorgt.
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Zum Einfüllen des Tabaks wird nun der Deckel 30 hochgeklappt (vgl.
Fig. 3) und loser Tabak in den Tabakraum 20 eingefüllt. Anschließend wird der Deckel
30 zugeklappt und mittels Ausbuchtung 32 und Ausnehmung 33 eingerastet. Die Preßplatte
35 des Vorsprungs 34 drückt beim Zuklappen den Tabak zusammen.
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Am Frontsieb 22 wird jetzt der Tabak entzündet. Dabei zieht der Raucher
an der mundseitigen Öffnung 13 des Mundstücks 10. Der entstehende Unterdruck wirkt
auf die Rückseite des Kolbens 50, so daß dieser gegen die Wirkung der Feder 52 von
der kegelförmigen Sitzfläche 51 abgehoben wird.
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Dadurch steht der Rauchkanal 12 des Mundstücks 10 mit
dem
verbrennenden Tabak im Tabakraum 20 in Verbindung.
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Gleichzeitig zieht der sich bewegende Kolben 50 mittels des Vorsprungs
53 den Schieber 40 in dessen zweite Endstellung. Die Durchtrittsöffnungen 44 im
Schieber 40 fluchten jetzt nicht mehr mit den Belüftungsöffnungen 43 in den Hülsen
41 und 42. Der Eintritt von (nun störender) Nebenluft in den Tabakraum 20 ist damit
verhindert.
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Die Luft tritt jetzt nur noch durch das Frontsieb 22 ein und bewirkt
die Verbrennung des Tabaks im Tabakraum 20. Der Tabakrauch gelangt durch die Öffnungen
23 in der Rückwand 21 und zwischen der kegelförmigen Sitzfläche 51 sowie dem Vorsprung
53 hindurch in die Bohrungen 57 und 58 des Kolbens 50. Durch die Sackbohrung 56,
den Führungsdorn 54 und das Lagerstück 55 gelangt der Tabakrauch nun in den Filterraum
11, schließlich dann durch den Rauchkanal 12 zur mundseitigen Öffnung 13 des Mundstücks
10 und zum Raucher.
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Setzt der Raucher das Rauchgerät ab, so baut sich der Unterdruck hinter
dem Kolben 50 ab, das Rückschlagventil 50/51 schließt und der Schieber 40 gelangt
zurück in seine erste Endstellung. Die Belüftungsöffnungen 43 in den Hülsen 41 und
42 und die nun mit diesen fluchtenden Durchtrittsöffnungen 44 im Schieber 40 erlauben
einen zusätzlichen Luftzutritt und bewirken ein gleichmäßiges sauberes Weiterbrennen
des Tabaks.
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In der alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind
die
Belüftungsöffnungen abweichend von den Figuren 1 bis 3 nicht auf der dem Deckel
30 gegenüberliegenden Seite des Mantels des Tabakraums 20 angeordnet, sondern in
zwei einander gegenüberliegenden seitlichen Bereichen des Mantels, wie Fig. 4 für
die eine Seite des Rauchgerätes deutlich macht. Jeder der beiden Reihen von Belüftungsöffnungen
43' ist ein eigener Schieber 40' zugeordnet. Bezüglich der grundsätzlichen Ausbildung
und Anordnung sind die Schieber 40' identisch mit dem Schieber 40, wie es durch
strichpunktierte Linien in Fig. 4 angedeutet ist. Ein Verstellen der Schieber 40'
führt also ebenfalls dazu, daß die Belüftungsöffnungen 43' entweder offen oder verschlossen
sind und daß also demgemäß entweder Luft von außen radial nach innen in den Tabakraum
20 gelangen kann oder nicht.
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Beide Schieber 40' sind in einer der Fig. 1 völlig analogen Weise
gemeinsam an dem Vorsprung 53 des Kolbens 50 befestigt. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 bewegt der Kolben 50 also beide Schieber 40' gemeinsam und gleichzeitig.
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