DE20116646U1

DE20116646U1 - Schmuckschließe

Info

Publication number: DE20116646U1
Application number: DE20116646U
Authority: DE
Original assignee: GROH CHRISTOF
Current assignee: Groh Christof De
Priority date: 2001-10-10
Filing date: 2001-10-10
Publication date: 2001-12-13
Anticipated expiration: 2011-10-11

Description

Datum: 8. Oktober 2001

Anmelder: Christof Groh

Goldschmiedemeister
Wilhelmstrasse 23
67655 Kaiserslautern

2. Beschreibung

In der Schmuckherstellung werden häufig Wechselschließen nach dem Bajonettprinzip eingesetzt, die so beschaffen sind, dass das einzuführende Teil (Stift mit Führungsnut) nach Einführung und Drehung durch eine sich im aufnehmenden Teil (Röhrchen mit innenliegendem, senkrecht zur Längsachse positionierten Stift) befindliche Feder wieder nach außen gedrückt wird. Dies führt - insbesondere bei Einbau in Teile, die eine in sich geschlossene Form aufweisen - zu unschönen, die Ganzheit der Form störenden Zwischenräumen.

Eine andere Möglichkeit des Verschlusses von Ketten und Colliers ist ein typisches Kastenschloss mit Schnepper und Drücker. Abgesehen vom aufwendigen Herstellungsverfahren eines solchen Schlosses ist auch hier die Form des Schmuckstücks durch den Drücker gestört. Meist werden solche Kastenschlösser durch eine sog. Sicherheitsacht zusätzlich gesichert. Dies ist ein in einem Röhrchen (am Schnepper befestigt) laufender Drahtbogen, der über ein Kügelchen (am Kasten befestigt) gespannt wird und so den Schnepper gegen unfreiwilliges Öffnen sichert. Durch diese Sicherungsmethode wird das optische Bild, das gerade bei Schmuck sehr wichtig ist, noch weiter gestört.

Der in den Ansprüchen angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen einfach zu handhabenden, vielseitig einsetzbaren, sicheren und nahezu unsichtbaren Verschlußmechanismus herzustellen. Darüber hinaus soll er für die Serienherstellung geeignet und zu einigen bereits bestehenden Systemen kompatibel sein.
Ein Ausführungsbeispiel der konzipierten Wechselschließe ist nachfolgend beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt.

Der erste Teil des Verschlusses besteht aus einem Röhrchen mit Boden (1.1). Im Boden befindet sich ein Loch (1.5), durch das z.B. Perlseide oder ein Stahlseil geführt werden können. Die Arretierung der Seide erfolgt mittels verklebtem Knoten, die des Stahlseiles durch eine aufgeklebte oder verlötete Kalotte. Am anderen Ende des Röhrchens ist für den Einbau in Schließbleche ein außenseitiger, rundum laufender Absatz (1.4)

Datum: 8. Oktober 2001

Anmelder: Christof Groh

Goldschmiedmeister
Wilhelmstrasse 23
67655 Kaiserslautern

vorgesehen, der es ermöglicht, das Bauteil in Schließbleche mit vorgegebener Stärke zu montieren. Dabei muß die Blechstärke exakt der Höhe des Absatzes entsprechen (Fig.l).

Dies hat den Vorteil, dass das Röhrchen absolut bündig eingebaut wird und gewährleistet darüber hinaus das bündige Schließen des Systems.

Für den Einbau in Perl- oder Steinketten ist anstelle des Absatzes ein kleiner, rundum laufender Rand vorgesehen (1.6) (Fig. 2). Dies verhindert ein Absacken des Röhrchens bei einem zu tief gebohrten Loch und verdeckt überdies beim Bohren in Perlen oder Steine eventuell entstehende Ausfransungen.

Im Inneren des Röhrchens (1.1) befindet sich im oberen Bereich eine rundum laufende, senkrecht zur Längsachse des Röhrchens stehende Nut (1.2), in die ein Sprengring (2.4) des zweiten Teils des Verschlusses in geschlossenem Zustand einrastet. Weiter unten im Röhrchen befindet sich ein - ebenfalls senkrecht zur Längsachse des Röhrchens stehender - Führungsstift (1.3), der beim Einführen des zweiten Teils (2.1) in dessen Führungsnut (2.2) läuft.

Das zweite zum System gehörende Teil (2.1) ist ein Röhrchen, dessen äußerer Durchmesser gerade so groß ist wie der innere des ersten Teils (1.1), so dass beide reibungsfrei ineinander laufen können. An der einen Seite dieses Röhrchens befindet sich als dessen Verlängerung ein Schaft (2.5), dessen Durchmesser geringer ist, jedoch die gleiche Bohrung aufweist. Hierdurch wird der exakte Einbau dieses Teils - vor allem hinsichtlich Verschiebungen in dessen Längsrichtung - gewährleistet. Die Einbauöffnung im Schmuck (Blech, Perle oder Stein) muß dann den Durchmesser des Schaftes aufweisen.

Auf der anderen Seite des Röhrchens (2.1) ist die Bohrung so weit aufgebohrt, dass es möglich ist, einen Perlseidenknoten oder eine Kalotte unterzubringen. Durch die innenliegende Verjüngung sind diese gegen Durchrutschen gesichert. Die Außenseite von Teil (2.1) enthält eine parallel zur Längsachse des Röhrchens laufende, z-förmige Führungsnut (2.2). Sollte sich der Verschluß durch unbeabsichtigte Zugkräfte unfreiwillig selbst öffnen, so rutscht der Führungsstift (1.3) in der Führungsnut (2.2) bis zu

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Datum: 8. Oktober 2001

Anmelder: Christof Groh

Goldschmiedmeister
Wilhelmstrasse 23
67655 Kaiserslautern

deren ersten Knick (2.2.1). Ein weiteres selbsttätiges Öffnen ist durch das Eigengewicht des Schmucks nicht möglich (Fig. 3).

Hinter der Führungsnut (2.2) befindet sich eine weitere, senkrecht zur Längsachse des Röhrchens (2.1) liegende und rundum laufende Nut (2.3), in der sich der Sprengring (2.4) befindet.

Beim Einführen von Teil (2.1) in Teil (1.1) ist, entsprechend der z-förmigen Führungsnut (2.2), eine z-förmige Bewegung auszuführen und schließlich sind die beiden Teile zusammenzudrücken, so dass der Sprengring (2.4) in der Nut (1.2) eingreift und das System somit geschlossen ist.

Ein weiterer Vorteil dieses Verschlusses besteht in der geringeren Einbautiefe als dies bei herkömmlichen Bajonettschließen der gleichen Größe möglich ist, da es hier nicht nötig ist, in Teil (1.1) eine Feder unterzubringen.

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Datum: Anmelder:

8. Oktober 2001 Christof Groh Goldschmiedemeister Wilhelmstrasse 67655 Kaiserslautern

BESCHREIBUNG

Bezugsziifern	erster Teil (Röhrchen mit Boden)
1.1	Nut
1.2	Führungsstift
1.3	Absatz
1.4	Loch
1.5	Rand
1.6	zweiter Teil (Röhrchen mit Schaft)
2.1	Führungsnut
2.2	Kehre
2.2.1	Nut
2.3	Sprengring
2.4	Schaft
2.5

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Claims

1. Wechselschließe für Schmuckketten nach dem Bajonettprinzip gekennzeichnet durch einen aufnehmenden ersten Teil (1.1) (Röhrchen mit Boden) mit senkrecht zur Längsachse liegendem Führungsstift (1.3) und Nut (1.2), sowie einen einzuführenden zweiten Teil (2.1) (Röhrchen mit Schaft) mit z-förmiger Führungsnut (2.2) und Sprengring (2.4).

2. Wechselschließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnute (2.2) durch ihre Form in Verbindung mit dem Eigengewicht des Schmucks ein ungewolltes Öffnen der Schmuckschließe verhindert.

3. Wechselschließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Teile der Schließe (1.1 und 2.1) durch einen Rand (1.6) bei Teil (1.1) und einen Schaft (2.5) bei Teil (2.1) so beschaffen sind, dass sie auch bei Perl- oder Steinketten eingesetzt werden kann.

4. Wechselschließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Teile (1.1 und 2.1) Konstruktionseigenschaften aufweisen (Absatz (1.4) bei Teil (1.1) und Schaft (2.5) bei Teil (2.1)), die nur einen fehlerfreien Einbau des Systems zulassen.