DE2011156A1

DE2011156A1 - Mittel zum Reinigen und Entfetten von menschlichen Haaren

Info

Publication number: DE2011156A1
Application number: DE19702011156
Authority: DE
Inventors: Karlheinz 3454 Bevern Schrader
Original assignee: Blendax Werke R Schneider & Co , 6500 Mainz
Priority date: 1970-03-10
Filing date: 1970-03-10
Publication date: 1971-09-30
Also published as: DE2011156B2; US3708426A; DE2011156C3

Description

Mittel zum Reinigen und Entfetten von Kienschlichen Haaren.

Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zum Reinigen und Entfetten von menschlichen Haaren, die in Form einer Ae.rosolsprühzusammensetzung vorliegen und die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie ein wasserunlösliches organisches Polymeres in organischer Lösung enthalten.

Neben der Verwendung flüssiger llaarwasch- und -reinigungsmittel auf. wäßriger Basis sind .die sogenannten Trockenshaiv.poos seit langem bekannt. Von diesen Produkten wird insbesondere dann Gebrauch gemacht, wenn die Anwendung von Viasser nicht _# möglich oder nicht, wünschenswert erscheint. |

Diese Txockenshampoos bestehen im allgemeinen aus einer absorptionsfähigen Pudergrundlage, ,zum Beispiel Reisstärke, Talkum, Kieselgur etc.» Sie werden bei der Anwendung entweder als. Pülyer im Haar verrieben oder.nach einem durch die Österr. Patentschrift 217 64o veröffentlichten Vorschlag in Form einer Aerosol-Sprühzusammensetzung auf das Haar aufgebracht und nach erfolgter Einwirkung durch kräftiges Ausbürsten aus dem Haar entfernt.

Die bei der Anwendung dieser Trockenshampoos beobachteten* Nachteile sind das Entstehen von Rückständen auf dem Haar und der Kopfhaut, was zu vermehrter Schuppenbildung und nvöglicher- j weise auch zu Reizungen der Kopfhaut führen kann. Darüberhinaus ist häufig auch die Entfettüngswirkung der föttabsor-. bierenden Puder auf das Haar nicht ausreichend. Beim Einsah von sogenannten Pudersprays tritt durch den hohen Feststoffgehalt sehrh&ufdg auch eine Verstopfung des Aerosoldosenventils auf. .

Es wurde nun gefunden, daß man eine ausreichende Entfettung. upd Reinigung des menschlichen Haares unter Vermeidung der ge- ■ schilderten Nachteile erreichen kann, wobeidas Haar nach der

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Behandlung einen guten Griff und Glanz aufweist und sich ausgezeichnet kämmen und bürsten läßt, wenn man die Trockenreinigung des Haares mit einem Mittel durchführt, das ein wasserunlösliches organisches Polymeres in organischer Lösung, vorzugsweise unter Zusatz eines kationaktiven Tensids_/ in Form einer Aerosolsprühzusammensetzung enthält.

Das erfindungsgemäße Haarreinigungs- und -entfettungsmittel wird dabei in der Weise angewandt, daß das Mittel aus einer Entfernung von etwa 15 bis 40 cm auf das Haar aufgesprüht und nach einer kurzen Einwirkungszeit das Haar kräftig ausgekämmt wird. Dabei" bleibt die Frisur voll erhalten, auf dem Haar bleiben keinerlei Rückstände zurück.

Als wasserunlösliche organische Polymere werden in den erfindungsgemäßen Produkten vorzugsweise Polymethacrylsäureester, insbesondere Polybutylmethacrylat, verwendet, jedoch ist selbstverständlich auch der Einsatz anderer wasserunlöslicher organischer, vorzugsweise synthetischer Polymerer möglich. Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich auch Copolymerisate, insbesondere solche aus Alkylmethacrylaten und sonstigen Monomeren, sowie gegebenenfalls auch Polymerisatgemische zum Einsatz gelangen, sofern sie die entsprechenden Eigenschaften aufweisen. Der Anteil des organischen Polymeren liegt bei etwa 0,5 bis 10,o, vorzugsweise etwa 4,ο Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.

Als Lösungsmittel in den erfindungsgemäßen Mitteln zum Reinigen und Entfetten von menschlichem Haar sei beispielhaft Dichlormonofluormethan und Trichlortrxfluoräthan genannt, deren Gesamtzusammensetzung bei etwa 25 bis 75, vorzugsweise 50% der Gesamtzusammensetzung liegt.·

Das erfindungsgemäße Mittel enthält zweckmäßigerweise auch oberflächenaktive Substanzen in Mengen von etwa 0,ol bis 3rO Gew.-% der Gesamtzusammensetzung. Bevorzugt eingesetzt

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werden dabei kationaktive Tenside -, beispielsweise quaternäre Ammoniumverbindungen. Es können»jedoch auch geeignete nichtionische oder amphoytische Tenside Verwendung finden, bei- . spielsweise AlkyIenoxid-Kondensate mit Alkylphenolen, Fettalkoholen und Fettaminen, Aminoxide, wie.Lauryldimethylaminoxid, Betaine und langkettige Alkylaminocarbonsäuren·alleine oder in verträglichen Gemischen untereinander oder mit kationischeh Tensideh. · ■ . : . .

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel zum Reinigen und Entfetten von menschlichen Haaren erfolgt in Form einer Aerosolsprühzusammensetzung. Dabei ist der Zusatz eines Treibgases oder Treibgasgemisches erforderlich. Geeignete Treibr I gase sind beispielsweise Dichlordifluormethan, Monochlotrifluormethan, Monochlordifluormethan, Monochlordifl.uoräthan, Dichlortetrafluoräthan, Difluoräthan, OctafluorGyclobutan,. Propan, Butan, Mönofluordichloräthan, Trichlortrifluorä.than,_f Trichlorfluormethan und Dichlormonof luormethan.. Es ,können . selbstverständlich auch entsprechende Treibmittelgemische eingesetzt werdenί die hier beispielhaft genannten höhersiedenden Fluörmethan- und -athanderivate können selbstverständlich ausschließlich in Gemischen mit niedrigsiedenden .Treibgasen ziam Einsatz gelangen und wirken gleichzeitig als Lösungsmittel. DetraineTreibgasanrteil liegt vorzugsweise bei etwa 25 bis 75 Gevr.%. .. ■ ■ " ^ - . ■'..■."■·■ ... ■■ i

Die erfindungsgemäßen Präparate können selbstverständlich noch ^LIe in Haarpflegemitteln üblichen Zusätze wie beispielsweise Riechstoffe und Rückfettungsmittel, zum Beispiel Silikonöle oder höhere Fettsäureester, vorzugsweise Isopropylmyristat, enthalten.

Die überlegene Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels gegenüber bisher zur Trockenhaarwäsche verwendeten Präparaten wird durch * den im folgenden beschriebenen Vergleichsversuch demonstriert.

"' Das fettige Haar von Io Versuchspersonen wurde in der Kopfmitte gescheitelt und eine Seite mit einem Aerosotrockenshampoo üblicher Zusammensetzung (Präparat A) und die andere Seite mit

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dem erfindungsgemäßen Haarentfettungs- und-reinigungsmittel .(Präparat B) aus etwa 3o cm Entfernung eingesprüht. Nach einer Einwirkungszeit von etwa 1 Minute wurde jede Haarhälfte gründlich ausgebürstet. Auf beiden Seiten war nach dem Ausbürsten eine entfettende Wirkung festzustellen, die jedoch auf der mit dem erfindungsgemäßen Präparat "B" behandelten Seite etwas stärker war. Der Hauptunterschied zwischen beiden Seiten bestand jedoch darin, daß die Haare auf der mit dem Präparat "B" behandelten Seite-nach dem Ausbürsten locker und glänzend waren, während auf der mit dem herkömmlichen Präparat "A" behandelten Seite ein grauer Belag auf dem Haar und der Kopfhaut zu erkennen war. Dieser Unterschied ist umso größer ausgeprägt, je fettiger das Haar vor der Behandlung war. Die beiden Präparate besaßen folgende Zusammensetzung:

Das herkömmliche Aerosoltrockenshampoo wurde durch Abfüllen von 15 Gew.% eines Gemisches aus 6o% SiO₂ und 4o% Stärke mit 85 Gew.% eines Treibmittelgemisches aus 5o% Trichlomonofluormethan und 5o% Dichlordifluormethan in einer Aerosoldose erhalten. Das erfindungsgemäße Präparat ¹¹B" setzt sich wie folgt zusammen:

4,ο Gew.% Polybutylmethacrylat (Molekulargewicht loo ooo)

o,4 " Cetyltrimethylammoniumbromid

o,8 " Siliconöl

o,2 " Parfüm

49,6 " Trichldmonofluormethan

45,ο " Dichlordifluormethan.

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Claims

P a te ntansprüche

1.) Mittel zinn Reinigen und Entfetten von menschlichen Haaren in Form einer Aerosolsprühzusaminensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein wasserunlösliches organisches Polymeres in organischer Lösung und gegebenenfalls oberflächenaktive Substanzen enthalten.

2.) Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktive Substanzen kationaktive Tenside verwendet werden.

3.) Mittel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß s.ie als wasserunlösliches organisches Polymeres einen Polymethacrylsäureester enthalten.

4.) Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie •Polybutylmethacrylat enthalten*-

/5. )/Aerosolsprühzusammensetzung zum Reinigen und Entfetten ' \y von menschlichem Haar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa o,5 bis lo,o Gew,% Polybutylmethacrylat, etwa 25 bis 75 Gew.% eines organischen Lösungsmittels, etwa o,ol bis 3,o Gew.¹ ■ eines kationaktiven Tensids und etwa·25 bis 75 Gew.% . eines Aerosoltreibmittels oder- treibmittelgemisches enthält.

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