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Zelt mit mindestens einer offenen, das Wasser längsseits einsammelnden
Regenablaufrinne Die Erfindung betrifft ein Zelt mit mindestens einer offenen, das
Wasser längsseits einsammelnden Regenablaufrinne, die einseitig, gegebenenfalls
beidseitig einsammelnd an der Außenseite des Zelts angebracht ist.
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Es sind bereits Regenwasserabläufe mit offenen Regenrinne für Zelte
bekannt, bei denen diese Rinne, die aus metall oder Kunststoff besteht, über ihre
ganze Länge hinweg mit einer iialterungsnut versehen ist. Diese iuut ist komplementär
-zuin Halterungswulst eines Zelthaut-Keders geformt und umgreift diesen Wulst gerade
so weit, daß die Regenrinne sich durch gleitendes Aufschieben auf den Wulst, als
durch Aufschieben von der Seite her, am Zelt in lösbarer Weise anbringen läßt (vgl.
Deutsches Gebrauchsmuster 1 957 424).
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Der Wassereinlauf erfolgt dann auf der ganzen Rinnenlänge über die
zu oberst befindliche Kante der Halterungsnut hinweg. Infolgedessen zeigen diese
bekannten Regenablaufvorrichtungen den IJachteil, daß das vom Zeltdach o.dgl.
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heranstürzende Wasser keinen durchwegs glatten Einlauf zur Regenrinne
vorfindet. Es tritt vielmehr an der genannten Kante der Halterungsnut eine Unstetigkeit,
eine Störung
der Einlaufströmung auf, was sich bei Gußregen zum
Rückprall und zum wilden Herumspritzeh des Einlaufwassers steigern kann. - Ein weiterer
nachteil zeigt sich darin, daß auch die zut selbst etwas Dachwasser einfängt und
abführt, und daß dabei allmählich, besonders bei langer Standdauer des Leltes, der
Spalt zwischen iJut und Wulst so starke verschmutzt, daß das Demontieren der Regenrinne,
also das seitliche Abschieben ihrer gro3en Lange vom Wulst des Keders, kaum ab oder
überhaupt nicht mehr gelingt. - Ein dritter Nachteil der bekannten Regenwasserabläufe
besteht darin, daß bei ihnen die Regenrinne nicht derart gestaltet ist, daß sie
auch bei beidseitig einsammelnder Anbringung verwendbar ist ; es liegt also ein
Standardisierungs-mangel vor, der einer billigen Fertigung in möglichst hohen Stückzahlen
entgegensteht.
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Beim Zelt gemäß der vorliegenden Erfindung sind die geschilderten
nachteile und mängel weitgehend vermieden.
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Das erfindungsgemäße Zelt besitzt für die Regenablaufrinne einen mehr
oder weniger tief in sie hineinreichenden, also das Wasser heranleitenden, aber
auch hineinleitenden, mit der Rinnen-Längsrichtung mehr oder weniger gleichlaufenden
T r a u f b o r d , bei beidseitig einsanimelnder Anbringung demgemäß ein Paar solcher
Trauiborde. aoh der weiteren Erfindung wird der Traufbord auch gleich noch dazu
benutzt, die Regenablaufrinne gu halten und zu tragen.
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Hierzu sind Regenablaufrinne und Traufbord mit komplotentcrren Elementen
von Verbindungsmitteln zur lösbaren gegenseitigen
Druck-Verbindung,
z.B. Elementen einer Druckknopfreihe oder stattdessen Klenmungselementen, ausgerüstet
oder aber selbst zur lösbaren gegenseitigen Druckverbindung geformt und ausgestaltet.
Stattdessen können Regenablaufrinne und Traufbord mit komplementären Elementen von
Verbindungsmitteln zur lösbaren gegenseitigen Haken-Verbindung ausgerüstet sein.
Die Regenablaufrinne hat dann ########### und zv;ar über ihre Länge in einer Reihungslinie
verteilt angeordnet, nach unten gerichtete I;aken, der W1r-ufbord aber entsprechend
verteilt angeordnete Ösen oder Lochungen. hierbei lassen die en oder Lochungen den
haken quer zu deren hngriffsrichtung einen Spielraum, der Ungenauigkeiten bei der
Fertigung ausgleicht ; die den otier Lochungen des Traufbords stellen mithin sog.
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Langlöcher dar.
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xac der weiteren Erfindung sind die komplementären Elemente der Regenablaufrinne
bzw. ist deren entsprechende Aupestaltung in mehr oder weniger großer Tiefe dieser
Rinne und an ihrer Innenseite angeordnet. Die komplementeren Eleniente des Traufbords
bzw. seine entsprechende Ausgestaltung sind mithin an oder nächst seiner Tropfkante
angeordnet.
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Damit die offene, das wasser längsseits einsammelnde Regenablaufrinne
in einseitig, aber auch in beidseitig einsammelnder Anbringung verwendbar ist, ist
sie - nach der weiteren Erfindung - derart ausgestaltet, daß ihr Querschnittsbild
eine Symmetrie-Achse vorweist. Sie kann dann
auch ohne weiteres
mit umgekehrter Ablaufrichtung am Zelt montiert werden.
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Der Traufbord kann von flexibler, insbesondere lappiger, im wesentlichen
also von schlaffer Beschaffenheit sein. lwach der weiteren Erfindung kann als Traufbord
vorgefertigte, und zwar mit einem Randstreifen oder Schenkelstreifen zur Verbindung
mit der Zelthaut vorgefertigte Textilborte, oder ebenso vorgefertigtes Lunststoff-Profilband
oder aber ebenso vorgefertigte TextilrFolien-Kombinationen verwendet sein. Hierbei
kann der Randstreifen bzw. Schenkelstreifen ein solcher sein, der für eine Kappnahtverbindung
mit der Zelthaut ausreicht und dient, oder ein solcher, der als Einzugskeder dient.
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Stattdessen kann der Traufe nord
als unmittelbare Auslappung der Zelthaut gefertigt sein, nach der weiteren Erfindung
als doppellagige Ausla)pung z.B. durch Zusammensteppen einer hierzu aus der ZelthautflKche,
insbesondere aus einer Wandfläche des Zeltes, heraus bewirkten Ausfaltung.
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Bei Anwendung der Erfindung, besonders mitsamt zusätzlich erfundenen
Einzelheiten, wie sie vorstehend beschrieben sind, ist mithin ein technischer, vor
allem strömungstechnischer mitsamt einem wirtschaftlichen Fortschritt gegenüber
dem bisherigen Stand der Technik erzielbar.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele, auf das Wesentliche
der Erfindung beschränkt, schematisiert dargestellt. Es zeigt Fig.1 ein Pultdach-Zelt
mit einseitig einsammelnder Regenablaufrinne, Querschnitts-Schema, ausschnittsweise
Fig.2 ein anderes Zelt mit beidseitig einsammelnder Regenablaufrinne, Querschnitts-Schema,
ausschnittsweise ; Fig.3 ein Steilwand-Zelt mit an der Wand angebrachter einseitig
einsammelnder Regenablaufrinne, Querschnitt, ausschnittsweise Fig.4 das gleiche
Steilwand-Zelt, Schnittbild gemäß Hilfslinie A - B in Ansichtsrichtung C der Fig.3,
ausschnittsweise Fig.5 ein Zelt mit am Dach angebrachter, einseitig einsammelnder
Regenablaufrinne, Querschnitt, ausschnittsweise Fig.6 das gleiche Zelt, Schnittbild
nach Hilfslinie A - B in Ansichtsrichtung C der Fig.5 ausschnittsweise Fig.7 als
Traufbord vorgefertigtes Eunststoffkrofilband, Querschnittsbild.
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In Fig.1 ist mit 10 die and und mit 11 das Dach des Zeltes bezeichnet.
Die offene, das Wasser längsseite einsammelnde Regenablaufrinne 13 ist im '4ufrsohnitt
dargestellt,
desgleichen der Traufbord 12, welcher das vom Dach
11 ablaufende Regenwasser glatt und tief in die Regenablaufrinne142 hineinleitet.
Die Regenablaufrinne 13 wirkt hier also einseitig einsammelnd.
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In Fig.2 ist mit 11' das Dach eines größeren (vorgespannten) Zeltes
- alles im auerschnitt - angedeutet.
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Das Dach 11' bildet in seiner gespannten Fläche eine sog.
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Hohlkehle, die im Dachteil 11" besonders ausgeprägt zugeschneidert
ist. Eine solche Dachform verlangt in der Hohlkehle eine beidseitige Einsammlung
des Regenwassers. Sie erfolgt, wie gezeichnet, demzufolge mittels eines Paars flexibler
Traufborde 12, und zwar glatt und tief in die offene Regenablaufrinne 13 hinein,
also beidseitig llngsseits in diese.
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In Pig.3 und Fig.4 ist die offene, das Wasser längsseits, und zwar
einseitig einsammelnde Regenablaufrinne 13 an der Wand 10' eines sog. Steilwand-Zeltes
angebracht, und zwar in lösbarer Weise. Dieses ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigt, wie der Traufbord 12 auch gleich noch dazu benutzt sein kann, die kegenablaufrinne
13 zu halten und zu tragen. Hierzu ist der Traufbord 12, ein flexibles Kunststoff-rofilband,
an seiner untersten Kante, der sog. Tropfkante, als wulst 14 ausgebildet ; und auf
diesen Wulst 14 läßt sich die Regenablaufrinne 13 in der gezeichneten Weise lösbar
festklemmen, nämlich zwischen eine Reihe passend geformter und mit IJieten 16 angebrachter
schnialer Klemmfedern
15 und den Randvorsprung 20 . Der durchlaufende
Wulst 14 stellt also das eine komplementäre Element eines lösbaren Druck-Verbindung,
nämlich einer Klemmverbindung dar, während das andere Komplement aus der Reihe einzelner
Xlemmfedern 15 mitsamt dem durchlaufenden Randvorsprung 20 gebildet ist. -Bei 19
ist der lappige Randstreifen des Traufbords 12 angedeutet, der zur festen Verbindung
des Traufbords 12 mit der Zelthaut 10' , und zwar als Keder dient.
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In Fig.5 und Fig.6 ist ein Zelt mit am Dach 11 angebrachter, offener
und Iänseits einseitig einsammelnder Regenablaufrinne 13 dargestellt. Der Traufbord
12 reicht wiederum tief in die Regenablaufrinne 13 hinab, die an ihm (12) inittels
einer Reihe Haken 17 und der Langlochösen 18 also mittels einer Haken-Verbindung
lösbar befestigt ist.
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- Das Quersciinittsbild (5) der Regenablaufrinne 13 weist eine Symmetrie-Achse
A - B vor ; d.h. diese Regenablaufrinne 13 ist sowohl in einseitig als auch in beidseitig
einsammelnder Anbringung verwendbar.
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In Fig.7 ist ein vorgefertigtes t1 flexibles Kunststoff-Profilband
im Querschnitt dargestellt, das als Traufbord 12 und mittels Wulst 14' überdies
zur lesbaren Befestigung einer passenden Regenablaufrinne 13 dienen kann, wenn es
mit seinem Schenkelstreifen 19' mit der Zelthaut, z.B. zu einer Kappnaht verschweißt
oder versteppt wird.