DE2004906A1 - Phosphatide enthaltende Vervielfal tigungsmatnzen - Google Patents

Phosphatide enthaltende Vervielfal tigungsmatnzen

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DE2004906A1
DE2004906A1 DE19702004906 DE2004906A DE2004906A1 DE 2004906 A1 DE2004906 A1 DE 2004906A1 DE 19702004906 DE19702004906 DE 19702004906 DE 2004906 A DE2004906 A DE 2004906A DE 2004906 A1 DE2004906 A1 DE 2004906A1
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Lester Payne Decatur 111 Hayes (V St A) P
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Description

Anmelder: Staley Manufacturing Company, Illinois/USA
Phosphatide enthaltende Vervielfältigungsmatrizen.
Die Erfindung bezieht sich auf lichtsensibilisierte Phosphatide und auf Verfahren zu ihrer Herstellung sowie auf die daraus erhaltenen Produkte. Sie betrifft insbesondere die Herstellung und ein Verfahren zur Herstellung von Phosphatidprodukten, die aufgrund einer Belichtung zu neuen und neuartigen Reaktionen befähigt sind, welche die Verwendung dieser Phosphatide auf bisher nicht zugänglichen Anwendungsgebieten ermög- A
liehen.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung beruht auf der Feststellung, daß gewisse Phosphatide - wie nachstehend erläutert wird - lichtempfindlich sind oder lichtempfindlich gemacht werden können, so daß beim Belichten die Lichtstrahlen Veränderung" eines Phosphatidmoleküls bewirken. Aufgrund dieser Veränderungen unterscheidet sich da3 belichtete Phosphatid-
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molekül bezüglich der physikalischen und mechanischen Eigenschaften und durch die chemische Aktivität von dem unbelichteten Phosphatidmolekül. Derartige Phosphatide können daher neuen und neuartigen Verwendungszwecken für die Herstellung von Produkten zugeführt werden, die bisher aus Phosphatiden nicht erhältlich waren. Es wurde noch keine Theorie aufgestellt, aus welchem Grund die durch Belichten bewirkten Veränderungen des Phosphatide eintreten. Es wird angenommen, daß man ein Phosphatid mit einem oder mehreren freien Radikalen erhält, wenn man das betreffende Phosphatid einer Lichtreaktion aussetzt, und daß das Phosphatid dadurch für sich oder unter Einwirkung von Wärme und/ oder Metallsalzen und/oder Oxydationsmitteln zu einer Reaktion befähigt wird, bei der mehrere einzigartige Produkte gebildet werden.
Unabhängig von der Theorie, die der Reaktion des PhospMds zugrundegelegt werden kann, die durch Belichten, mit oder ohne zusätzliche katalytische Wirkungen oder Reaktionen durch Wärme, Metallsalze oder Oxydationsmittel ausgelöst wird, ist es bekannt, daß das ursprüngliche, Wasser-unlösliche, Kohlenwasserstofflösliche Phosphatid durch Belichten Wasser-löslich und Kohlenwasserstoff-unlöslich wird und daß diese Änderungen des Löslichkeitsverhaltens sowohl im Hinblick auf die Intensität als auch die Geschwindigkeit durch Wärme und/oder Metallsalze und/oder durch Oxydationsmittel verstärkt werden können, mit denen das Phosphatid während des Belichtens oder anschließend umgesetzt wird. Mit der Angabe, daß das Phosphatid durch Belichten Wasser-löslich wird, soll ausgesagt werden, daß beim Spülen einer belichteten, mit
BADORfQfNAL
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Phosphatid beschichteten Oberfläche mit Y/asser die belichteten Bereiche der Phosphatidsohicht durch das Wasser emulgiert oder gelöst werden und dadurch die belichteten Bereiche merklich rascher abgelöst werden ale die nicht belichteten Bereiche. Bei allen vorgesehenen Yerwendungszwecken findet die im wesentlichen vollständige Entfernung der belichteten Bereiche statt, ohne daß nicht belichtete Bereiche entfernt werden. Es hat sich gezeigt, daß andere Reaktionen, die Phosphatiden bisher fremd waren, die Verwendung der Phosphatide auf Anwendungsgebieten ermöglichen, die den bisherigen Bereichen und Anwendungsgebieten für Phospha- g tide fern liegen.
Erfindungsgemäß verarbeitete Phosphatide sind zwar zahlreichen Anwendungszwecken zugänglich; die bemerkenswerten Eigenschaften der Phosphatide werden jedoch unter Bezugnahme auf ihre Verwendung auf dem Gebiet der Graphik und insbesondere zur Herstellung von vorsensitoilisierten photolitographischen Matrizen beschrieben, die durch Belichten mit einem Bild versehen werden können. Die belichtete Matrize kann als Negativmatrize für die Herstellung von Mehrfachkopien nach konventionellen litographisehen Vervielfältigungsmethoden oder als Positivmatrize für die Herstellung f von Kehrfachkopien nach dem gleichen konventionellen lithographischen Vervielfältigungsverfahren entwickelt werden. Die kombinierte Anwendung von v/ärme und/oder Metallsalzen und/oder Oxydationsmitteln als Katalysatoren oder Promotoren während des Belichtens oder anschließend vergrößert die Rate der Bildentwicklung und die Bildauflösung, so daß mehr Kopien mit besserer Kopiequalität mit geringerem Tonen und
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Barch Beliebten ron Pfeospitetidfilaten ader -Elementen sit aktinieche« Licht (Licttstrablen, beta-Stratlleü^ HSfttgenetrahlen und dergleichen) wird ein latentes Bild erzeugt, dae in verschiedenartiger Weifte» zur Htrstellung m»tk SiazelkopieB, mti? S»r8tell«mg von Kehrfachkopien oder zur Herstellung einer bildtragenden TervielfältiÄuaee»atri*e entwickelt werden kann» was durch längeres Belichten alt aktinieöitea Licht, durch Behattdlcmg «it Wärmer physikalische» oder chemischen Uitteln erfolgen kann. Die entwickelten, bildtragenden Bereiche unterscheiden dich von den nicht entwickelten Bereichen dadurch» daß sie (a) Wasser-löelich und Kohlenwasserstoff-unlöalich sind, (b) eine hohe Konzentration an Peroxyden aufweisen und (c) sich in Hasser unter Bildung eines sauren Systems oder eines Systems mit niedrigem pH-Wert dispergieren·
Beispielsweise wird ein latentes Bild erzeugt» wenn ein lichtempfindliches Phosphatidelement 2 Minuten oder weniger unter einem Abstand von 61 cm (24 inches) mit einem 20 Ampere-Kohlelichtbogen belichtet wird. Wenn das Belichten fortgesetzt wird» beginnt sich nach etwa 20 Minuten ein sichtbares Bild zu entwickeln* Nach etwa einer Stunde entwickelt sich ein stark sichtbares Bild. Im wesentlichen derselbe Effekt wird bei Verwendung von beta-Strahlen erzielt. Das nach kurzer Belichtungsdauer erzeugte latente Bild kann durch kurzzeitiges Erhitzen des belichteten, lichtempfindlichen Elementes im Dunkeln auf eine Temperatur bis zu 232° C zu einem deutlich sichtbaren Bild entwickelt
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werden. Die Geschwindigkeit der Bildentwicklung ist der Entwicklungstemperatur direkt proportional. Beim Aufbewahren im Dunkeln ohne Erwärmen entsteht innerhalb von 1 bis 7 Tagen ein deutlich sichtbares Bild. Das durch licht erzeugte latente Bild kann chemisch entwickelt werden, indem der belichtete Film in wässrige Kupferammoniumchloridlösung getaucht wird. In den belichteten Bereichen wird Kupfer oder Kupferoxyd niedergeschlagen, wodurch ein gut ausgeprägtes Bild erzeugt wird. Ein durch Licht, beta- oder Röntgenstrahlen auf einem Phosphatidfilm erzeugtes latentes Bild kann rasch und scharf entwickelt werden, indem die belichtete Platte in eine wässrige Lösung eines "
Jodidsalzes gelegt wird. In den belichteten Bereichen der Phosphatidschicht gebildete Peroxyde setzen Jod frei, wodurch ein deutliches braunes Bild erhalten wird. Ein schärferes blaues Bild wird erhalten, wenn die Jodidlösung aufgeschlämmte Stärke enthält. In den belichteten Bereichen gebildete Peroxyde können als radikalische Polymerisationskatalysatoren benutzt werden, indem ein belichteter Phosphatidfilm so mit einer polymerisierbaren Druckplatte in Berührung gebracht wird, daß die Oberflächen aufeinander liegen, beispielsweise einer Druckplatte, die ein Gemisch aus vorgebildetem Polymerem (wie Celluloseacetat- ä succinat, Kondensationsprodukte aus Polyolen und alpha, beta-äthylenisch ungesättigten alpha, beta-Dicarbonsäuren) und äthylenisch ungesättigten Vernetzungsmitteln, wie Diäthylenglykoldimethacrylat, enthält. Die freigesetzten Peroxyde in dem erhaltenen Element initiieren die Polymerisation der polymerisierbaren Masse. Gewünschtenfalls kann erwärmt werden, um die Polymerisation zu beschleunigen. Ein mit latentem Bild versehener Abzug kann physikalisch
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entwickelt werden, indem die Platte mit einer dünnen Schicht eines nicht-polaren, relativ hochschmelzenden Wachses überzogen wird. Das Element wird dann über den Schmelzpunkt des Wachses erhitzt. Während das Bild entwickelt wird, fließt das nicht-polare wachs von den hydrophilen Bildbereichen ab und bildet beim Abkühlen an der Oberfläche ein positives oder negatives, reliefartiges Bild oder ein Bild in der Art einer "Tiefätzung" oder einer "Gravur11 aus. Diese Methode des physikalischen Entwickeins kann in umgekehrter V/eise durchgeführt werden, wenn ein polares, hochschmelzendes, Wasser-lösliches System verwendet wird, das an den entwickelten Bildbereichen haftet. Zu in dieser ./eise verwendbaren, typischen polaren Materialien gehören Sorbit, Dextrose, polare Harze, wie Polyvinylacetat und Polyvinylalkohol.
Ziel der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Herstellen von Phosphatidderivaten mit neuen und neuartigen Merkmalen und in Verbindung damit die Herstellung neuer und neuartiger Produkte, die unter Verwendung dieser Phosphatide erhalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere ein Verfahren zum Herstellen von neuen und neuartigen Produkten durch Reaktion eines Phosphatide nur mit Licht oder in Kombination mit anderen Materialien, bei dem das Phosphatid in eine Substanz übergeführt wird, die zahlreiche neue und neuartige Eigenschaften und Anwendungszwecke hat. Erfindungsgeuiäß sollen außerdem mit Hilfe dieser neuen und neuartigen Reaktion eines Phosphatide Produkte hergestellt werden und die Erfindung bezieht sich auch auf die damit
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erhaltenen Substanzen.
Brfindungsgegenstand ist insbesondere ein Verfahren zum Berstellen von Kopien, speziell ein Verfahren zu» Herstellen einer lichtempfindlichen Vervielfältigungsaatrize, die auf der bildaufnahmefähigen Fläche Phosphatide enthält. Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zun Herstellen einer lithographischen Matrize (lithographic master), einer mit Schutzschicht versehenen Matrize (resist master), einer Sp>ritmatrize (spirit master) und ähnlicher Vervielfältigungsmatrizen angegeben, die sich zur Venrendung auf dem graphischen Ge- j biet eignen. ™
Sie Erfindung wird durch die beiliegenden Zeichnungen verdeutlicht. In diesen Zeichnungen bedeuten
Figur 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte, perspektivische Ansicht einer lichtempfindlichen lithographischen Matrize mit den erfindungsgemäßen Merkmalen;
Figur 2 eine schematische, im Schnitt dargestellte Ansicht, welche das Belichten der in Figur 1 dargestellten Matrize durch ein Negativ zeigt;
Figur 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte perspektivische Ansicht der bildtragenden Ma- Λ trize gemäß Figur 1;
Figur A eine perspektivische Ansicht einer bildtragenden, als Positiv wirkenden Platte;
Figur 5 ein im Schnitt dargestellter Aufriß, der die Anordnung der einzelnen Elemente in einer thermographisch mit Bild versehenen lithographischen Platte darstellt;
Figur 6 eine teilweise im Schnitt dargestellte perspektivische Ansicht einer Schablonenplatte
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mit den erfindungsgemäßen Merkmalen;
Figur 7 eine teilweise im Schnitt dargestellte perspektivische Ansicht der bildtragenden Schablonenplatte gemäß Figur 6;
Figur 8 eine perspektivische Ansicht einer photographisch gravierten Platte, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde;
Figur 9 eine teilweise im Schnitt dargestellte perspektivische Ansicht einer Matrizenplatte mit den erfindungsgemäßen Merkmalen, die der Verwendung in einem Diffusionskopierverfahren angepaßt ist;
Figur 10 einen im Schnitt dargestellten Aufriß, der die Anordnung von Elementen bei der Herstellung von Kopien von der bildtragenden Matrize gemäß Figur 9 zeigt und
Figur 11 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäß mit Bild versehenen Matrize.
Die hier verwendete Bezeichnung "Phosphatid" soll pflanzliche Phosphatide, wie die aus Sojabohnen (häufig im Handel als Lecithin bezeichnet), Mais, Weizen, Baumwollsamen, Reis, Leinsamen, Erdnuß, Sesam und Rapssamen stammenden Phosphatide, tierische Gewebephosphatide, wie die aus Gehirn, Rückenmark, Leber, Herz und Nieren stammenden Phosphatide sowie tierische Fettphosphatide bezeichnen, wie aus Butter, Eigelb, Rinder-jSchweine- und Hammelfett stammende. Phosphatide. Die zur praktischen Durchführung der Erfindung verwendeten Phosphatide gehören dem Typ an, der in Aceton im wesentlichen unlöslich (mindestens zu 90 unlöslich in Aceton) und im wesentlichen ölfrei ist (mit einem Gehalt von nicht mehr als 10 Gewichtsprozent Öl). Dazu gehören auch Fraktionen solcher
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Phosphatide, einschl. Alkohol-lösliche Fraktionen und in Alkohol unlösliche Fraktionen (Cephalin) sowie modifizierte Phosphatide, wie hydroxyliertes Lecithin. Die Bezeichnung soll auch synthetische Phosphatide mit einer Struktur, die der von natürlichen Produkten entspricht und Fraktionen und Derivate dieser Phosphatide umfassen.
Die Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen an- ' > hand der Herstellung und der Bildaufnahme auf eine photolithographische Matrize veranschaulicht.
Beispiel 1
Herstellung einer Platte oder Matrize. Ein Substrat in Form einer flexiblen Basisplatte 10 mit einer für Wasser aufnahmefähigen, Wasser-unlöslichen, hydrophilen, Druckfarbe-abstoßenden Oberfläche 12 wird mit einer 2 $-igen lösung von trockenem, ölfreiem Sojalecithin in Hexan fließbeschichtet. Die aufgetragene Überzugsschicht 14 wird an der Luft getrocknet oder das Trocknen kann durch Heißluft bei
erhöhter Temperatur bis zu 177° 0 beschleunigt werden.
Dabei bildet sich auf der lithographischen Oberfläche 12 eine dünne, nicht unterbrochene Schicht H aus festem, im wesentlichen ölfreiem Lecithin und man erhält die lithographische Platte 16. Im vorderen Kantenteil der Platte werden Öffnungen 18 oder andere Mittel vorgesehen, die ermöglichen, daß die Matrize mit Hilfe von Haken oder in anderer Weise auf dem Plattenzylinder einer lithographischen Presse oder einer Druckpresse befestigt wird.
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Beispiel 2
Die lithographische Platte 16 gemäß Beispiel 1 wird durch ein Negativ 20 belichtet. Dazu reicht 2 bis 60 Minuten dauerndes Belichten mit einem Kohlelichtbogen 22 aus. Die belichtete Platte wird von dem Negativ entfernt und die Schicht 14 mit Hexan eingerieben oder gewaschen. Der belichtete Anteil der Überzugsschicht 14 wird in Hexan unlöslich und verbleibt in Form eines für Druckfarbe aufnahmefähigen Bildes 24 auf der Oberfläche der Platte, während die in Hexan löslichen, nicht belichteten Anteile 26 der Lecithinüberzugsschicht durch Hexan gelöst werden, so daß die darunter liegende lithographische Oberfläche 12 freigelegt wird, welche den nicht bildtragenden Anteil 28 der belichteten Platte darstellt.
Das Entwickeln des Bildes wird durch Gummieren der Platte in üblicher Weise, beispielsweise mit einer verdünnten Lösung von Gummiarabikum, und anschließendes Einfärben der Platte vervollständigt. Das Gummieren ist für das Entwickeln der bildtragenden Platte nicht wesentlich.
Danach kann die bildtragende Platte, die mit Gummierung versehen ist oder keine Gummierung aufweist, auf einer konventionellen lithographischen Presse befestigt und wiederholte Male mit wässriger, abstoßend machender Flüssigkeit und öliger Druckfarbe befeuchte~t\ir~Wobei die wässrige Flüssigkeit die bildfreien, hydrophilen Anteile 28 der Platte benetzt, während die Druckfarbe von den bildtragenden Flächenanteilen 24 aufgenommen wird. Die so behandelte Platte kann in einem Direktübertragungsprozeß zur Übertragung auf Kopiepapier oder auf ein Gummituch für das
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Offset-Verfahren zur Herstellung von Mehrfachkopien des auf der Plattenoberfläche entwickelten Bildes verwendet werden.
Durch Belichten der erfindungsgemäßen Phosphatide, die, zur Unterscheidung von dem gelösten Zustand, im festen Zustand vorliegen,erfolgljeine Umbildung der Struktur des Phosphatide, wie durch Spektralanalyse gezeigt werden kann. Dabei werden unter der Wirkung von Licht allein oder von Licht in Kombination mit zusätzlichen Substanzen und Bedingungen, wie erhöhter Temperatur, Oxydation und dergleichen, die belichteten Anteile in normalen Fettlösungsmitteln unlöslich, %
während der unbelichtete Anteil des Lecithins in normalen Pettlösungsmitteln löslich bleibt. Durch Befeuchten der belichteten Platte mit Lösungsmittel wird das Lecithin in den nicht belichteten Bereichen der Überzugsschicht abgelöst, während das belichtete Lecithin unter Bildung des für Druckfarbe aufnahmefähigen Bildes zurückbleibt. Durch das Belichten wird außerdem der pH-Wert der belichteten Flächenbereiche des Phosphatide grundlegend verändert. Es wird angenommen, daß die beschriebenen Merkmale auf der Belichtung des in festem Zustand vorliegenden Phosphatids beruhen, einschl. eines Phosphatids, das, λ
wie beschrieben, im wesentlichen ölfrei und im wesentlichen Aceton-unlöslich ist. Nachdem die grundlegende Ausführungsform des Belichtens des lichtempfindlichen Phosphatids in Zusammenhang mit dem Entwickeln einer lichtempfindliche! photolithographischen Platte beschrieben wurde, seil nachstehend auf verschiedene Modifikationen Bezug genommen werden, denen das erfindungsg^mäße Verfahren unterworfen werden kann und es sollen verschiedene Variationen beschrieben werden,
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die bei der Anwendung dieser Eigenschaften von lichtempfindlichen Phosphatiden möglich sind.
Zunächst kann in der gemäß Beispielen 1 und 2 verwendeten Masse das zur Herstellung der Platte gemäß Beispiel 1 verwendete Sojalecithin ganz oder teilweise durch andere Phosphatide der beschriebenen Arten ersetzt werden. Beispielsweise können anstelle von Sojalecithin Maisphosphatide oder Eigelbphosphatide verwendet werden.
Um gute Auflösung des Bildes bei möglichst geringer Belichtung zu erzielen, ist es wünschenswert, eine möglichst dünne Phosphatidschicht anzuwenden. Die Intensität und Dauer der Belichtung sollten jedoch so aufeinander abgestimmt sein, daß eine Phosphatidschicht vorgesehen werden kann, deren Stärke und Festigkeit zur Herstellung eines Bildes ausreicht, von dem zahlreiche Kopien in guter Qualität hergestellt werden können. Diese Voraussetzungen werden durch die Verwendung einer Phosphatidschicht erfüllt, die eine ziemlich geringe Dicke von 0,00012 g pro 929 cm (1 square foot) Plattenoberfläche besitzt. Vorzugsweise wird jedoch eine Platte verwendet, deren Phosphatidüberzug eine Mindestschichtdicke entsprechend einem Überzugsgewicht von 0,01 g pro 929
cm besitzt. Diese Schichten können aus Hexanlösungen erzielt werden, die 0,0025 bzw. 0,25 Gewichtsprozent des Phosphatide enthalten. Ein Über-
2 zugsgewicht bis zu 0,25 g pro 929 cm kann verwendet werden, es wird jedoch bevorzugt, das Überzugsgewicht auf weniger als 0,1 g pro 929 cm zu begrenzen. Derartige Überzugsgewichte können aus
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Überzugsmassen erzielt werden, die 2 "bis 5 Gewichtsprozent bzw. 0,25 Gewichtsprozent des Phosphatide enthalten. Überzugsgewichte von mehr als 0,25 g pro
ρ
929 cm können angewendet werden} es ist jedoch im Hinblick auf Verschleißfestigkeit, Bildintensität, Unlöslichkeit und Belichtungsdauer sowie auch das Entwickeln unerwünscht, Überzüge mit einem Überzugs-
2 gewicht von mehr als 0,25 g pro 929 cm zu verwenden.
Anstelle der Überzugsmasse, in der das Phosphatid in Hexan gelöst ist, können Massen verwendet werden, in denen als Lösungsmittelsystem, in welchem das J
Phosphatid gelöst ist, ein Fettlösungsmittel vorliegt, das Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe umfaßt. Dazu gehören Hexan, Trichloräthylen, Pentan, Heptan, Chlorhexen, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, aromatische und substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Chlorbenzol und heterocyclische Lösungsmittel, wie Furan. Gewünschtenfalls kann eine mit Phosphatid beschichtete Platte, die einen größeren Flächenbereich des lichtempfindlichen Phosphatids aufweist, hergestellt werden, indem eine Suspension von Phosphatidteilchen in einem Nichtlösungsmittel, wie Aceton oder Methylethylketon aufgetragen wird. Auch wässrige f
Emulsionen wurden in vorteilhafter Weise verwendet. Bei jeder Verfahrensweise sollte die Phosphatidschicht ausreichen, um die gesamte Oberfläche mit einer im wesentlichen ununterbrochenen Schicht aus festen Phosphatidteilchen zu bedecken. Andere Methoden zur Herstellung von Phosphatid-Überzugsschichten werden nachstehend beschrieben.
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Wässrige Emulsion
Eine gebürstete, gekörnte Aluminiumplatte wurde durch Bestreichen der Oberfläche mit einer 2 #-igen Dispersion (Emulsion) von Sojaphosphatid in destilliertem Wasser beschichtet. Diese Dispersion war unmittelbar vor dem Auftragen in einem Waring-Mischer (bei hoher Scherung) hergestellt worden. Die Oberfläche wird durch "Ausziehen" oder Aufstreichen beschichtet, da die wässrige Emulsion zäh und schmierig ist und nur in sehr dünnen Filmen nicht verschmiert (puddles). Nach dem Trocknen wurde ein Film mit ^stumpfem" Aussehen, im Vergleich mit den "glänzenderen" Filmen erhalten, die durch Beschichten der Aluminiumplatte durch Übergießen mit einer Hexanlösung erzielt werden. Die beschichtete Platte wurde unter einem Negativ während einer Stunde in einem Bewitterungsapparat (weatherometer) belichtet und wie in Beispiel 4 desensibilisiert und entwickelt.
Dispersion in Aceton
Eine sehr feine Dispersion von ölfreien, in Aceton unlöslichen Phosphatiden in Aceton kann hergestellt werden, indem das ausgefällte Material unter Verwendung eines Waring-Mischers hoher Scherung ausgesetzt wird. Aus dieser feinen Dispersion wird eine Schicht mit feinkörniger Oberfläche abgelagert, wenn die Dispersion auf eine mit der Bürste gekörnte Aluminiumplatte gegossen wird. Diese Oberfläche kann, obwohl sie nicht zusammenhängend ist, unter Bildung einer wirksamen lithographischen Platte in der in Beispiel 4 beschriebenen Weise belichtet, desensibilisiert und entwickelt werden.
Auftragen als Aerosol
Es wurde eine Lösung hergestellt, die 10 Gewichts-
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Prozent ölfreies Sojaphosphatid in Petroläther enthielt. Diese Lösung Wurde in eine Aerosoldose eingefüllt und durch Zusatz von Isobutan eine unter Druck stehende Lösung mit einem Phosphatidgehalt von etwa 1 <$> hergestellt. Die Phosphatidlösung in Petroläther und Isobutan wurde auf eine mit der Bürste gekörnte Aluminiumplatte aufgesprüht. Das Phosphatid kann auf diese Weise in Form einer Lösung aufgetragen werden, wenn die Düse nahe an die Platte gehalten wird. Je größer der Abstand zwischen Düse und Platte wird, umso weniger wird der Phosphatidfilm in Form einer Lösung aufgetragen und unter einem Abstand von \ etwa 61 cm wird sehr feines Phosphatidpulver in Form eines Überzugs aus einzelnen Teilchen auf die Aluminiumplatte aufgetragen. Diese Platten können nach einer beliebigen der in den Beispielen beschriebenen Methoden entwickelt werden.
Als Grund- bzw. Basisplatte 10 mit lithographischer Oberfläche 12 wird vorzugsweise eine Aluminiumbasisplatte in Form eines flexiblen Aluminiumrahmens verwendet, dessen Oberfläche hydrophil und Wasser-aufnahmefähig gemacht wurde, was beispielsweise durch Silicatbehandlung nach dem in der USA-Patentschrift -
2 7H 066 beschriebenen Verfahren erfolgen kann. ™
Anstelle dieser Platte kann eine Basisplatte aus mit der Bürste gekörntem Aluminium oder eine Aluminiumfolie mit oxydierter Oberfläche oder einer mit Säure, wie Phosphorsäure, Acrylsäure, Polyacrylsäure oder mit Carboxymethylcellulose behandelten Oberfläche eingesetzt werden. Anstelle von Aluminium können Folien bzw. Platten aus anderen amphoteren Metallen, wie Kupfer und Zink verwendet werden. Auch beschichtete, lithographische Papiermatrizen können
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verwendet werden, die Papier mit hoher Naßfestigkeit enthalten, das mit einer hydrophilen Kolloidbeschichtung aus Gasein, Carboxymethylcellulose, Polyacrylat oder einem Alginat versehen ist.
Das Belichten kann mit der Strahlung einer Kohlenbogenlampe, einer Röntgenröhre, einer Elektronenröhre für beta-Strahlen, mit UV-Licht, Tageslicht oder direktem Sonnenlicht oder Licht-Strahlungsquellen während einer Dauer erfolgen, die etwas von der Intensität des Lichtes in einem bestimmten 'w'ellenlängenbereich abhängt. Beispielsweise kann mit einer Kohlenbogenlampe, wie sie in einem Standard-'.Veatherometer angeordnet ist, eine ausreichende Belichtung innerhalb von 1 bis 20 Minuten erfolgen, während, in Abhängigkeit vom Stand der Sonne, bei Sonnenlicht eine längere Dauer bis zu Stunden erforderlich sein kann. Es wurde gefunden, daß das Phosphatid am empfindlichsten für Licht im Wellenlängenbereich von ~ 200 ηιμ bis 340 nyu( insbesondere bei gleichzeitigem Erwärmen ist. Die durch Belichten erzielte chemische Reaktion tritt jedoch durch Belichten mit Licht auf, dessen Wellenlänge innerhalb des weiten Bereiches von 220 bis 900 mu liegt. Nach gleichmässigem Belichten wird durch Einwirkung von Wärme die Empfindlichkeit für spezielle Belichtung mit Wellenlängen über 340 mu, insbesondere im sichtbaren Bereich und Wellenlängen unterhalb 340 mu erhöht. Es ist daher wünschenswert, Licht zu verwenden, dessen Wellenlängen innerhalb des bevorzugten Bereiches konzentriert sind. Die Umwandlung der Wellenlänge des Lichts zur Erhöhung der Konzentration innerhalb des bevorzugten Bereiches kann durch die Anwesenheit fluoreszierender, die Wellenlänge des Lichtes
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umwandelnder Stoffe in der Phosphatidschicht 14 erzielt werden. Das Belichten kann durch eine Negativvorlage erfolgen, wie es in Figur 2 dargestellt und in Beispiel 2 beschrieben wird. Das Belichten kann außerdem durch direktes Durchkopieren von einem Positiv, durch Reflexion von einem Positiv oder durch Reflexion unter Verwendung eines Positivoriginals oder eines Negativdias erfolgen.
Um beim Entwickeln die nicht belichteten, bildfreien Bereiche der Phosphatid-Überzugsschicht auf der Negativplatte zu entfernen, kann das gleiche Kohlenwasserstofflösungsmittel eingesetzt werden, das zur Herstellung der Lösung des Phosphatids zur Ausbildung der Überzugsschicht verwendet wurde. Das Lösungsmittel entfernt das löslich gebliebene, nicht belichtete Phosphatid und legt die darunter befindliche, lithographische Oberfläche frei, während das unlöslich gewordene, belichtete Phosphatid auf der Oberfläche der Platte verbleibt und den für Druckfarbe aufnahmefähigen, oleophilen, bildtragenden Anteil der Platte darstellt.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung sind die neu- d
artigen Eigenschaften der Phosphatid-Überzugsschicht, die ermöglichen, daß dieselbe Platte, wie in Beispiel 1 und 2, als Negativplatte, oder, wie in dem nachstehenden Beispiel 3 beschrieben ist, als Positivplatte verwendet werden kann.
Beispiel 3
Herstellung einer Positivplatte.
Die Platte gemäß Beispiel 1 wird in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise belichtet, die belichtete Platte
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jedoch nicht durch Übergießen mit Hexan oder einem anderen Kohlenwasserstofflösungsmittel für das Phosphatid entwickelt, sondern mit Wasser oder einem anderen wässrigen Medium gespült, wodurch der Wasser-löslich gewordene, belichtete Anteil von der Platte entfernt wird. Dabei wird die darunter liegende lithographische Oberfläche freigelegt und bildfreie Bereiche 26' erzeugt, während der nicht belichtete, in V/asser unlösliche Anteil zurückbleibt und auf der Plattenoberfläche den für Druckfarbe aufnahmefähigen, bildtragenden Bereich 24' darstellt.
Wärme bewirkt die Katalyse der Lichtreaktion, so daß bei Erwärmen eine geringere Belichtungsdauer erforderlich ist. Es wird angenommen, daß die </ärme auch die Vervollständigung der Reaktion einer belichteten Platte bewirkt. In Abhängigkeit von dem Charakter der Platte kann eine Temperatur innerhalb des Bereiches von 93 bis 232° C (200 bis 450° P) während einer Dauer angewendet werden, die von 1 Minute bis mehrere Stunden bei der niedrigeren Temperatur und 1 bis 20 Minuten bei der höheren Temperatur beträgt, wie in dem folgenden Beispiel 4 verdeutlicht wird.
Beispiel 4
Eine mit der Bürste gekörnte Aluminiumplatte wurde sensibilisiert, indem die aufgerauhte Oberfläche der Platte durch Aufspritzen einer 5 5^-igen Lösung von Lecithin in Hexan beschichtet und an der Luft getrocknet wurde. Es wurde mit der intensiven Lichtquelle eines Fade-O-Meters (Kohlenbogenlampe) während 2 Stunden durch ein Original belichtet und danach durch Waschen mit Hexan desensibilisiert, wonach die Platte mehrere Minuten auf eine Temperatur
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von 163° C (325° P) erhitzt wurde. Nach dem Abkühlen wurde die Platte mit Guminiarabikum-Desensibilisator eingerieben und mit lithographischer !Druckfarbe versehen, wobei eine bildtragende Platte erhalten wird, von der nach konventionellen lithographischen Methoden einschl. dem abwechselnden Auftragen eines wässrigen, nicht benetzenden Mediums (aqueous repellent) und einer oleophilen Druckfarbe, zahlreiche Kopien guter Qualität hergestellt werden können.
Die Entwicklung des Bildes wird durch die Gegenwart von Metallsalzen verbessert, vorzugsweise von m Wasser-löslichen Salzen zweiwertiger Metalle, wie Calcium, Cadmium, Magnesium, Wickel, Strontium, Barium, Zink und Kupfer und durch V/asser-lösliche Salze von dreiwertigen Metallen, wie Eisen und Aluminium, in denen das Metall beispielsweise als Acetat, Chlorid, Pluorid, Nitrat oder Phosphat vorliegt. Das Metallsalz kann der Phosphatidschicht einverleibt werden und einen Teil dieser Überzugsschicht bilden. Es wird jedoch bevorzugt, das Metallsalz während des Entwickeins der belichteten Phosphatidschicht in Form eines Aufstriches aufzutragen. Es ist häufig wünschenswert, zum Einstellen des pH-Y»erts der Me- , tallsalzlösung eine schwache Säure, wie Milchsäure ™ zu verwenden.
Beispiel 5
Ein mit der Bürste gekörntes, silicatiertes Aluminiumsubstrat wurde wie in Beispiel 1 und 2 bis zum Desensibilisieren der Platte mit Hexan nach dem Belichten verarbeitet. Die Platte wurde dann mit einer 25 >-igen Lösung von Calciumchlorid in
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wässrigem Medium befeuchtet, was beispielsweise durch Aufsprühen erfolgte. Danach wurde sie 15 Minuten liegen gelassen. Die Oberfläche wurde mit Wasser gewaschen, um freies Calciumchlorid zu entfernen und die entwickelte Platte üann mit einem Gummiarabikum enthaltenden Desensibilisator und einer Entwicklerfarbe behandelt.
Nachdem die Platte in einer konventionellen lithographischen Presse befestigt worden war und abwechselnd mit wässrigem Medium und oleophiler Druckfarbe befeuchtet wurde, hielten die belichteten .Bereiche die Farbe zurück und stellten die bildtragenden Teile dar, von denen die Kopie hergestellt wurde.
Beispiel 6
In einem anderen Versuch wurde eine mit der Bürste gekörnte Aluminiumplatte mit silicatierter Oberfläche wie in Beispielen 1 und 2 behandelt und durch ein Negativ belichtet. Nach dem Belichten wurde die Platte mit einem Mineralschweröl bestrichen, welches die nicht belichteten Anteile der Phosphatidschicht auflöste. Das Mineralöl wurde dann mit Hilfe eines Fettlösungsmittels entfernt.
Dann wurde die Platte zur Vorbereitung der bildtra^enden Oberfläche mit Gummiarabikum gummiert. Die Hälfte der bildtragenden Platte wurde mit einer Lösung von Calciumchlorid und I.;ilchsäure, die 75 Gewichtsteile Calciumchlorid, 7 Gewichtsteile Milchsäure und 64 Gewichtsteile Wasser enthielt, befeuchtet und die Platte dann 3 Minuten auf 163° C (325° F) erhitzt.
Die von dem mit Calciumchlorid behandelten Anteil erzeugte Kopie zeigte einen stärkeren Kontrast
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zwischen den oleophilen, bildtragenden Bereichen und den hydrophilen, bildfreien Bereichen und es wurde auf diese Weise eine exaktere Kopie mit besserer Qualität erzeugt.
Wenn die Metallsalze in Form eines Aufstriches bzv/. Fließauftra^s verwendet werden, reicht eine wässrige Lösung aus, welche die Metallsalze in einer Menge von 0,1 bis 30 Gewichtsprozent enthält. Wenn die Metallsalze als Bestandteil der Phosphatidüberzugsschicht verwendet werden, ist es ausreichend, wenn die Metalle in der Überzugsschicht in einer Konzentration innerhalb des Bereiches von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent vorliegen.
Die Metallsalze scheinen nicht nur die durch Belichten katalysierte Reaktion des Phosphatids zu ver stärken, sondern scheinen auch als unlöslich machendes Mittel zu wirken und auf diese V/eise die Festigkeit cbs auf der Platte erzeugten bildtragenden Anteils zu erhöhen.
Zahlreiche andere Materialien können als Promotoren verwendet werden, um die Lichtempfindlichkeit der Phosphatid-Überzugsschicht zu verbessern und die Reaktion unter Belichten zu beschleunigen, wodurch eine Verminderung der Belichtungsdauer und der lemperatur ermöglicht wird. Zu diesem Zweck können Chromate verwendet werden, wie Ammoniumdichromat, das in Kombination mit dem Phosphatid als Bestandteil der Überzugsschicht einverleibt werden kann oder als Unterschicht oder Überzugsschicht für die Phosphatidschicht verwendet oder andererseits auch
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als Aufstrich auf die belichtete Phosphatidschicht aufgetragen werden kann. Zu diesem Zweck kann ein Dichromat in einer Lenge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die zu behandelnde Masse, verwendet werden.
Beispiel 7
Eine nicht silicatierte, gebürstete Aluminiumplatte wurde viermal mit einer 2,5 $-igen Lösung von Lecithin in Hexan beschichtet, so daß eine Phosphatid-Überzugsschicht auf der Aluminiumplatte erzeugt wurde, die ein Überzugsgewicht von 0,23 g pro 929 cm (square foot) hatte. Der mit Metall zu versehende Anteil der Überzugsschicht wurde mit einem 7/attebausch bestrichen, der eine Lösung von 0,25 Gewichtsprozent Aamoniumdichromat enthielt. Die Platte wurde als Negativ 20 Minuten mit einem Kohlelichtbogen belichtet. Die belichteten Bereiche schienen dunkler gefärbt und glänzender zu sein, als die nicht belichteten Bereiche. Die belichtete Platte wurde 5 Minuten auf eine Temperatur von 177° G (350° F) erhitzt, dann mit Hexan desensibilisiert und durch Behandlung mit einer 10 $-igen Galciumchloridlösung und nachfolgendes Gummieren mit Gummiarabikum und Einreiben mit Farbe entwickelt. Der mit Dichromat bedeckte Bereich führte zur Bildung eines als Negativ wirkenden Farbbildes mit guter Kopierfähigkeit.
Beispiel 8
Eine mit der Bürste gekörnte, Säure-behandelte Aluminiumplatte wurde zuerst mit einer 1 #-igen wässrigen Lösung von Ammoniumdichromat beschichtet und der Überschuß möglichst vollständig mit Wasser
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entfernt. Wach dem trocknen wurde die Dichromat-behandelte Oberfläche mit einer 2 %-igen Lösung von Lecithin in Hexan beschichtet und dann getrocknet. Die sensibilisierte Platte wurde mit Hilfe einer Bogenlampe mit 100 Volt und 20 Ampere 20 Minuten durch ein Negativ belichtet. Die belichtete Platte wurde 3 Ilinuten auf eine Temperatur von 163 C (3250U1) erhitzt und dann mit Hexan entschichtet (desensibilisiert). Die Oberfläche der trockenen Platte wurde gummiert und in einer Offs^t-Presse angebracht. Dort wurden nach konventionellen lithographischen Vervielfältigungsmethoden mindestens 3000 Kopien guter Qualität von der Platte hergestellt.
ns hat sich gezeigt, daß auch Oxydationsmittel praktisch als Promotoren für die Belichtungsreaktion wirken, wenn sie mit oder ohne die beschriebene, nachfolgende Behandlung mit <7ärme und/oder Lie tall sal z en verwendet werden. Sauerstoff kann der Reaktion zugeführt werden, was mit Hilfe eines Oxydationsmittels, wie wasserstoffperoxyd, Laliumpermanganat und Benzoylperoxyd erfolgen kann. Zu diesem Zweck kann das Oxydationsmittel zusammen mit dem Phosphatid als Bestandteil der Überzugsmasse einverleibt v/erden. Es wird jedoch bevorzugt, das Oxydationsmittel als getrennten Bestandteil und gesondert von dem Phosphatidüberzug aufzubringen, wie mit Hilfe einer Überzugsschicht der sensibilisierten Platte oder mit Hilfe eines Aufstriches auf die belichtete Platte. Es reicht aus, wenn das Oxydationsmittel in einer geringen kenge, wie 0,1 bis 3 Gewichtsprozent vorliegt. Ss können jedoch auch größere Anteile bis zu 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Phosphatid-
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Überzugsschicht, angewendet werden. Bei der Anwendung als Überzugsschicht auf die Phosphatidschicht oder bei der Anwendung durch Aufspritzen (wash coat) auf die belichtete Schicht, können vorteilhafte Ergebnisse durch Verwendung einer wässrigen Mischung erzielt werden, die das Oxydationsmittel in einer Menge innerhalb des Bereiches von 2 bis 30 Gewichtsprozent der Lösung enthält.
Beispiel 9
Eine lithographische Platte wurde wie in Beispiel 1 hergestellt und durch ein Negativ eine Stunde lang mit einer Kohlenbogenlampe belichtet. Die belichtete Schicht wurde mit Hilfe eines Wattebausches befeuchtet, der eine 30 ?fa-ige Lösung von Wasserstoffperoxyd enthielt. Die behandelte Platte wurde mit Benzol entschichtet und auf einer lithographischen Presse angebracht, auf der Kopien guter Qualität nach konventionellen lithographischen Vervielfältigungsmethoden gebildet wurden.
Beispiel 10
Eine Aluminiumplatte wurde mit einer 2 $-igen Lösung von Lecithin in Hexan beschichtet. Vor dem Belichten der Platte wurde die Phosphatid-Überzugsschicht mit einer 30 56-igen Lösung von Wasserstoffperoxyd behandelt und trocknen gelassen. Die vorbehandelte Platte wurde dann durch ein Negativ in einem Weatherometer eine Stunde lang belichtet. Nach dem Belichten wurde die Platte durch Entfernen des Phosphatids in den unbelichteten Anteilen mit Hexan desensibilisiert. Die Platte, auf der ein deutliches Bild sichtbar war, hatte nach dem Gummieren und Bestreichen mit Druckfarbe die Fähigkeit, zahlreiche Kopien guter
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Qualität nach konventionellen lithographischen Vervielfältigungsmethoden zu bilden.
Die beschriebene Ausführungsform, welche die Verwendung von Oxydationsmitteln verdeutlicht, die nach oder vor dem Belichten auf die Phosphatidschicht aufgebracht werden, kann mit den bereits beschriebenen Modifikationen durchgeführt werden, bei denen die Entwicklung des Bildes und die Reaktion durch Anwendung von Hitze, Metallsalzen und anderen kata- ' j lytisch wirkenden Mitteln verstärkt wird. ™
Andere Promotoren, die den Ghromaten oder Oxydationsmitteln nicht gleichwertig sind, die jedoch die Reaktion verstärken, ohne daß merkliche Veränderungen des gebildeten Produkts erzeugt werden, umfassen die Verwendung von Materialien, wie Benzoin- und/oder Ohlorophyllderivaten und fluoreszierenden Stoffen, welche Lichtstrahlen kürzerer Wellenlänge in Lichtstrahlen mit größerer Wellenlänge umwandeln und umgekehrt und die auf diese Weise die Umwandlung des Lichtes während des Belichtens gestatten und eine höhere Konzentration von Lichtstrahlen hervorrufen, ä
auf die das Phosphatid besser anspricht.
Diese beschriebenen Promotoren können in der Phosphatidschicht in einer Menge innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Phosphatid, vorliegen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die erfindungsgemäße Herstellung einer lichtempfindlichen lithographischen Platte unter Berücksichtigung der beschriebenen Ausführungsformen.
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Beispiel 11
Verwendung von Maisphosphatid.
Eine mit der Bürste gekörnte, silicatierte Aluminiumplatte wurde mit einer 1 #-igen Lösung von Maisphosphatid beschichtet. Die Platte wurde in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise belichtet und entwickelt. Es wurde ein gutes Bild erhalten, dessen belichtete Bereiche zäher und widerstandsfähiger gegen mechanisches Entfernen zu sein schienen, als das mit Sojaphosphatiden erzeugte Bild.
Beispiel 12
Verwendung von Eiphosphatid.
Eine anodisch behandelte Aluminiumplatte wurde mit einer 4 $-igen Lösung von Eiphosphatid in Hexan behandelt. Nach dem Trocknen wurde eine Schicht erhalten, die etwas weicher als die aus Sojaphosphatid gebildete Schicht, dieser aber sonst ähnlich war. Durch Belichten und Entwickeln wie in Beispiel 2 wurde eine bildtragende lithographische Platte hergestellt, von der nach konventionellen lithographischen Vervielfältigungsmethoden zahlreiche Kopien hergestellt wurden.
Beispiel 13
Direktbild-Platte.
Eine mit Casein beschichtete Platte mit Papiergrundlage der Art, wie sie durch Addressograph-Multigraph hergestellt wird, wurde auf der beschichteten Oberfläche mit einer 5 #-igen Lösung von Sojaphoephatid in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt. Die getrocknete Platte wurde eine Stunde lang mit einer Kohlenbogenlampe durch ein Positivoriginal so
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"belichtet, daß das Original in Oberflächenberührung mit der lichtempfindlichen Schicht stand. Nach dem Belichten wurde die Platte 5 bis 10 Minuten lang auf eine Temperatur von 177° O erhitzt. Das Sojaphosphatid in den nicht belichteten Bereichen der Platte wurde mit einem Kohlenwasserstofflösungsmittel entfernt, um die bildfreien Teile der Platte auszubilden. Das verbleibende Sojaphosphatid in den belichteten Bereichen war oleophil und für Druckfarbe aufnahmefähig. Seine oleophilen Eigenschaften wurden verbessert, indem es durch Aufspritzen mit einer 5 $-igen Lösung von Calciumchlorid beschichtet und erneut 3 Minuten lang auf %
eine Temperatur von 163° C erhitzt wurde. Nach dem Gummieren und Einfärben wurden durch konventionelle lithographische Vervielfältigungsmethoden zahlreiche Kopien in guter Qualität von der photolithographischen Platte hergestellt.
Ein weiteres neuartiges Merkmal der Erfindung besteht in der Möglichkeit, die Phosphatid-Überzugsschicht vor dem Belichten vorzusensibilisieren. Dieses Vorsensibilisieren erfolgt durch eine Behandlung, bei der die gesamte'Überzugsschicht 14 gleichmässig belichtet wird und die belichtete Schicht auf erhöhte a Temperatur erhitzt wird. Eine in beschriebener Weise vorsensibilisierte Phosphatid-Überzugsschicht kann dann nach verschiedenen Methoden mit einem Bild versehen werden, einschl. dem Belichten mit einem Lichtmuster in beschriebener Weise.
Dieses Vorsensibilisieren der Phosphatid-Überzugsschicht macht die Schicht bei dem nachfolgenden Belichten sensitiver in den bildtragenden Bereichen,
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wodurch höhere Kontraste zwischen den bildtragenden, Druckfarbe-aufnahmefähigen, Wasser-abstoßenden Bereichen und den Druckfarbe-abstoßenden, Y/asser-aufnahmefähigen; bildfreien Bereichen erzielt werden. Dadurch können schärfere Kopien mit besserer Qualität hergestellt werden und es ist eine geringere Belichtungsdauer für die Bilderzeugung auf der Platte erforderlich.
Überraschenderweise haben in dieser Weise vorsensibilisierte Platten bessere Lagerbeständigkeit, als unbehandelte, mit Phosphatid beschichtete Elemente. Es wird angenommen, daß die Kombination aus gleichförmigem Belichten und Wärmebehandlung autoxydabie Zentren in dem Phosphatid im wesentlich inaktiviert oder die vollständige Reaktion der autaydablen Zentren bewirkt, so daß die Empfindlichkeit der Phosphatidschichten gegen Sauerstoff, Wasser und andere in der Atmosphäre vorliegende Chemikalien vermindern, die eine Abbauwirkung auf die ungesättigten Stellen in Pettsubstanzen haben.
Das folgende Beispiel betrifft eine vor—sensibilisierte Platte, die durch Photobelichtung mit einem Bild versehen wird.
Beispiel H
Eine mit der Bürste gekörnte, silicatierte Aluminiumplatte wurde mit einer 5 >-igen Lösung von Sojaphosphatid in Hexan beschichtet. Die beschichtete Platte wurde eine Stunde in einem Weatherometer belichtet. Nach üem Trocknen wurde die belichtete Uberzugsschicht in einem Trockenschrank 10 Minuten lang auf 150 G erhitzt, wobei die Überzugsschicht eine
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bräunliche Färbung und ein glänzendes Aussehen annahm.
Nach dem Abkühlen wurde die vorsensibilisierte Phosphatidschicht mit einer Kohlenbogenlampe während einer Stunde erneut durch ein Negativ belichtet. In den belichteten Bereichen entstand ein scharfes Bild. Die Platte wurde dann mit destillierten V/asser desensibilisiert und durch Gummieren und Bestreichen mit Druckfarbe entwickelt. Die belichteten Bereiche waren hydrophil und nahmen bevorzugt das wässrige
Medium (repellent) auf, während sie die Druckfarbe %
abwiesen. Die nicht belichteten Bereiche, in denen die Phosphatidschicht zurückblieb, waren oleophil und für Druckfarbe aufnahmefähig und stellten die bildtragenden Anteile dar, welche Druckfarbe annahmen und von welchen durch konventionelle lithographische Vervielfältigungsmethoden Kopien guter Qualität hergestellt werden konnten.
Beispiel 15
Eine silicatierte Aluminiumplatte wurde aus einer 10 5^-igen Lösung in Hexan mit Sojaphosphatid beschichtet. Die Phosphatid- Überzugsschicht wurde ä eine Stunde in einem Weatherometer mit einem Kohlelichtbogen mit 40 Ampere und 220 Volt belichtet. Die belichtete Überzugsschicht wurde wie in dem vorhergehenden Beispiel 10 Minuten auf eine Temperatur von 150° 0 erhitzt.
Die vorsensibilisierte Platte wurde wie in Beispiel 2 bearbeitet, wobei eine Negativplatte erzielt wurde, von der Kopien guter Qualität hergestellt wurden.
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Beispiel 16
Thermographische Platte.
Eine vorsensibilisierte Platte mit der Fähigkeit zur thermographischen Bildaufnahme wurde hergestellt, indem eine mit Sojaphosphid beschichtete Platte eine Minute oder länger gleichmässig belichtet wurde. Zum Entwickeln des Bildes wurde die vorsensibilisierte Platte 30 mit einer Lampe 32 belichtet, die Strahlung mit hohem Ultrarot-Anteil erzeugte. Die beschichtete Oberfläche der vorsensibilisierten Platte wurde während des Belichtens mit einem Positivoriginal 34 in Berührung gehalten, dessen zu reproduzierender, bildtragender Bereich 36 ein Infrarotstrahlung absorbierendes, Wärme erzeugendes Material enthielt. Auf diese Weise wurde während des Belichtens ein dem Original entsprechendes Wärmemuster 38 ausgebildet. Das Wärmemuster erzeugte in der darunter liegenden, vorsensibilisierten Überzugsschicht ein entsprechendes Bild 40. Auf diese Weise wird nach der Trennung vom Original eine direkt lesbare Kopie erhalten oder es kann durch Entwickeln gemäß Beispiel 2 eine bildtragende Platte hergestellt werden. Es ist möglich, die mit Phosphatid beschichtete Platte nacheinander dem gleichförmigen Belichten und der Wärmebehandlung zu unterwerfen. Nach jeder gleichförmigen Belichtung ist die vorsensibilisierte Platte thermographisch sensitiv. Diese aufeinanderfolgende Behandlung kann mehrere Male angewendet werden.
In der Modifikation des Beispiels 16 wird die Entwicklung des Bildes verstärkt, indem auf die Oberfläche der vorsensibilisierten Schicht ein Metallsalz *in einem Weatherometer
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oder ein Chromat des beschriebenen Typs aufgetragen wird.
jjine bildtra^ende Platte, von der nach lithographischen Lethoden Mehrfachkopien hergestellt werden können, kann auch ohne Durchführung der beschriebenen Entwicklungsstufen nach dem Belichten hergestellt werden. Zu diesem Zweck kann die belichtete Platte mit oder ohne Wärmebehandlung und mit oder ohne Auftragen eines Metallsalzes vor der Ίϊ arme behandlung direkt zur Herstellung von Kopien auf den Plattenzylinder einer lithographischen Presse montiert werden. " Diese Ausführungsform ist jedoch auf eine Platte beschränkt, deren belichteter Anteil in eine wasserlösliche, Wasser-aufnahmefähige Substanz übergeführt ist, die beim Befeuchten mit dem wässrigen Medium rfasser annimmt und Druckfarbe abstößt. Andererseits kann auch das wässrige Medium in den belichteten Bereichen das trasser-lösliche Phosphatid lösen, wobei die betriebsfertige Platte gebildet wird. Diese "iusführungsform kann durch das folgende Beispiel verdeutlicht werden:
Beispiel 17 Λ
3ine mit der Bürste gekörnte, nicht silicatierte Aluminiumplatte wurae aus einer 2,5 ^-igen Lösung von Lecithin in Hexan mit einer Phosphatid-Überzugsschicht versehen. Nach dem Trocknen wurde die Phosphatid-Überzugsschicht durch ein Negativ 2 Stunden mit vollem Sonnenlicht belichtet. Die belichtete Platte wurde direkt auf einer lithographischen Presse befestigt und dort während mehreren Umdrehungen mit einer wässrigen Lösung befeuchtet, bevor die
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Farbwalze in die ßetriebsstellung geführt wurde. Las Kopieren erfolgte durch wiederholtes Befeuchten und Einfärben nach üblichen lithographischen Vervielfältigungsmethoden.
Aus dieser Beschreibung ist ersichtlich, daß die lichtempfindliche Phosphatid-Überzugsschicht zahlreiche neuartige Merkmale in sich vereint, welche zahlreiche verschiedene Ausführungsformen und Variationen bei der Anwendung zur Herstellung einer bildtragenden, lithographischen Schablone oder Matrize ermöglichen. Diese und möglicherweise weitere Eigenschaften gestatten die Verwendung des lichtempfindlichen Phosphatids zur Herstellung von Vervielfältigungsmatrizen anderer Arten in Abhängigkeit von den jeweilig verwendeten, anderen Methoden zum Entwickeln des Bildes. Dies verdeutlicht die Wandlungsfähigkeit und Vielseitigkeit des lichtempfindlichen Materials gemäß der Erfindung.
Beispielsweise kann die lichtempfindliche rhosphatidüberzugsschicht zur Herstellung einer Schablone bzw. Matrize verwendet werden, wenn die Phosphatid-Überzugsschicht, wie nachstehend erläutert, auf einem porösen Matrizengrundgewebe abgelagert wird. Ein poröses Matrizengrundgewebe 50 wurde mehrere Male in eine 5 ?«-ige Lösung von Sojaphosphatid in Hexan getaucht und jeweils nach jeder Tauchstufe getrocknet. Auf den Oberflächen des Matrizengrundgewebes bildete sich eine Phosphatid-Überzugsschicht 52, die ziemlich undurchlässig für den Durchtritt von Matrizentinte wqr.
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Die gebildete Matrizenfolie wurde durch ein Negativ eine Stunde lang mit einem Kohlelichtbogen mit 40 Ampere und 220 Volt belichtet und die belichtete Matrize dann vorsichtig mit destilliertem Wasser gewaschen. Das Phosphatid in den belichteten Bereichen wurde durch Auflösen in Wasser entfernt und abgespült. Dabei wurden Matrizenöffnungen 54 freigelegt, durch die beim Entwickeln einer Kopie nach einer konventionellen Matrizen-Vervielfältigungsmethode Farbe durchtreten kann.
Die lebensdauer der nach diesem Beispiel hergestellten Matrizenfolie kann erhöht werden, indem die Matrizenfolie mit einer 40 fo-igen Lösung von Calciumchlorid, die mit Milchsäure angesäuert ist, behandelt und einige Minuten bei einer Temperatur von 105° 0 getrocknet wird.
Es kann eine Druckplatte hergestellt werden, die nach dem Reservedruckverfahren (resist process) arbeitet. Dabei wird ein Bild in Intaglio oder Relief auf der Metalloberfläche erzeugt.
Beispiel 18
Ein Substrat in Form einer zum Photo-vGravieren geeigneten Kupferplatte wurde mit rötlichem Tripel, weißem Tripel, destilliertem Wasser bzw. Aceton gewaschen und dann mit einer 2 $-igen Lösung von Lecithin in Hexan befeuchtet.
Die getrocknete Platte wurde 2 Stunden lang durch ein Negativ mit hellem Sonnenlicht belichtet. Die belichtete Platte wurde zum Entfernen des Phosphatid-Überzugs in den nicht belichteten Bereichen mit Hexan
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gespült, wobei ein blaues Positivbild einer als Negativ wirkenden Platte erzeugt wurde, das durch Oxydation des belichteten Metalls langsam in Kupferfärbung auf einem braunen Hintergrund überging.
Die Platte wurde 4 Minuten in eine Ferrichloridlösung eingetaucht (40° Be, d = 1,382) und dann entnommen, gespült und mit einem Poliermittel für das photographische Gravieren (photo-engravers's "putz") poliert. Auf diese Weise wurden glänzende, kupferfarbige erhöhte Buchstaben 60 auf einem geäzten Kupferhintergrund 62 entwickelt, wie in Figur 8 dargestellt ist.
Der Gegensatz zwischen Wasserlöslichkeit und Lösungsmittellöslichkeit der bildtragenden und bildfreien Bereiche einer belichteten Phosphatid-Überzugsschicht kann bei der Herstellung einer Vervielfältigungsmatrize ausgenutzt werden. Dabei wird ein Teil der Überzugsschicht, welcher dem bildtragenden Anteil entspricht, zur Übertragung auf ein Kopien blatt abgelöst, wenn das letztere mit einem Lösungsmittel für die bildtragende Phosphatid-Überzugsschicht befeuchtet wird und das feuchte Kopierblatt in Oberflächenkontakt mit der belichteten, bildtragenden Matrize gebracht wird, wie es bei dem "Varifax"-Verfahren erfolgt.
Zu diesem Zweck kann die Platte, wie in den beschriebenen lithographischen Abbildungsverfahren, entwickelt werden, was mit oder ohne Anwendung von Wärme und mit oder ohne Verwendung von Metallsalzen,
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Oxydationsmitteln und anderen Promotoren erfolgen kann, wobei jedoch der Phosphatidüberzug so zusammengesetzt ist, daß er einen hohen Gehalt an Pigment (20 bis 75 Gewichtsprozent) oder einen hohen G-ehalt eines Farbstoffes (3 bis 20 Gewichtsprozent) aufweist, um dem Teil der Überzugsschicht, der zur Übertragung auf das Kopierblatt abgelöst wird, gute Lesbarkeit zu verleihen.
Beispiel 19
Als Grundlage wird ein Papierblatt, eine üunst- %
stoff--olie oder eine iuetall-Pclie mit einer 10 5&-igen wässrigen Dispersion von £1phosphatid, die 25 Gewichtsprozent des Farbstoffes Kristallviolett enthält, beschichtet, was durch Flieiibeschichten, nach den: 3ürstenstreichverfahren, Aufspritzen und dergleichen erfolgen kann. Dabei wird auf der Oberfläche des Papiersubstrats eine zusammenhängende Überzugs.;chicht 72 erzielt.
Das Belichten erfolgt in üblicher Weise durch ein Positivoriginal oder ein Kegativdia und die belichtete Matrize vfird dann etwa 10 ilinuten auf 163° C d erwärmt. '7Ie in den beschriebenen Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Platte v/erden die belichteten Bereiche viasser-lösiich und in Kohlenwasserstoff unlöslich, während die unbelichteten
Bereiche in Kohlenwasserstoff löslich und wasserunlöslich bleiben.
Zur Herstellung von Kopien werden die Kopierblätter 74 auf der oberfläche mit einem rasch trocknenden
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Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Trichloräthylenf benetzt und die benetzte Oberfläche des Blattes auf die belichtete Phosphatidschicht 72 gepreßt, so daß beide Oberflächen in Kontakt miteinander stehen und auf diese Weise ein Anteil der Phosphatidschicht in nicht belichteten Bereichen 76 gelost und unter Bildung einer Kopie 78 auf das Kopierblatt übertragen. Es ist möglich, 8 bis 10 Kopien herzustellen, bevor das Bild im wesentlichen verbraucht ist.
Beispiel 20
Falls Kopien von den belichteten Bereichen der in Beispiel 19 gebildeten Matrize gewünscht werden* können die Kopierblätter mit einem wässrigen Medium benetzt werden und auf diese Weise der belichtete, ;<asser-lösliche Anteil der Überzugsschicht zur Übertragung von der bildtra^enden Matrize auf das Kopierblatt gelöst werden, um die Kopie zu erzeugen.
Beispiel 21
Die erfindungsgemäß gebildete Phosphatidschicht kann außerdem zur Herstellung einer Bildmatrize für ein Kopierverfahren verwendet werden, das im Handel unter der Bezeichnung "Adherography" bekannt ist. Bei diesem
Verfahren wird ein Kopierblatt, das iriit einem Lösungsmittel Lösen der belichteten oder unbelichteten Anteile einer farblosen oder farbigen, belichteten Phosphatid-Überzugsschicht benetzt ist, in Oberflächenkontakt mit der belichteten Phosphatidschicht gebracht, um einen Teil der belichteten Schicht, wie in Beispielen 19 und 20, auf das Kopxerblatt zu übertragen. Das durch Lösen auf das Kopierblatt übertragene latente Bild kann anschließend mit Hilfe eines
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trockenen, pulverförmigen Toners entwickelt werden, wie nach dem elektrostatischen (Xerox) Verfahren, bei dem zur vollständigen Entwicklung des Bildes farbiges Pigment auf das klebrige, feuchte latente Bild aufgetragen wird und dort haltet.
Beispiel 22
Meses Beispiel verdeutlicht die Herstellung einer Bimetall-Druckplatte. Sine mit der Bürste gekörnte Aluminiuüiplatte wurde in der in Beispiel 7 beschriebenen Weise mit Sojaphosphatiden beschichtet und durch · eine Schablone belichtet. Die Platte wurde dann 2 bis "
10 Minuten in ein Kupfersalzbad gelegt, das durch Auflösen von 25 g Guprochlorid in 100 ml Wasser und Neutralisation bis zur Blaufärbung der Lösung mit Ammoniak hergestellt worden war. Die Platte wurde dann mit Hexan gespült, wobei in den belichteten Bereichen ein helles Kupfer- oder Kupferoxyd-Bild mit hydrophilem Aluminiumhintergrund erzeugt wurde. Die auf diese Weise hergestellte Platte kann zum lithographischen Drucken verwendet werden.
Im wesentlichen gleiche Ergebnisse wurden unter Verwendung eines Cupriammoniumsalz-Bades erzielt, mit M der Ausnahme, daß die Bildbereiche der Platte nicht glänzend, sondern schwarz waren.
Bei Verwendung der Cuprochlorid- und Cuprichlorid-Bäder ohne Einstellen des pH-Werts mit Ammoniak wurden die gleichen Kupfer- oder Kupferoxydbilder erzeugt. Es wird jedoch angenommen, daß die unter alkalischen Bedingungen erzeugten Bilder etwas besser sind. Die besten Ergebnisse wurden mit dem Oupro-Λäinmo'niumsalz erzielt.
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Die beschriebenen Methoden können zur Herstellung von gedruckten Schaltungen angewendet werden, wenn anstelle von Aluminium eine nicht leitfähig Grundlage, wie Polystyrol, benutzt wird.
Beispiel 23
Dieses Beispiel verdeutlicht die Entwicklung eines Bildes unter Verwendung eines Jodsalzbades. Eine 2 ige Lösung von Sojaphosphatid in Hexan, die 0,25 Gewichtsprozent des Farbstoffes Ülrot (oil red) enthielt, wurde über ein glattes Papierblatt gegossen und trocknen gelassen. Das Blatt wurde unter ein Negativ gelegt und eine Stunde lang im Y/eather-O-Meter belichtet. Dann wurde das Blatt in eine 5 %-ige Lösung von Kaliumiodid getaucht, wobei ein sehr klares braunes Bild erzeugt wurde.
Durch Wiederholung dieses Beispiels mit der Ausnahme, daß der Farbstoff Ölrot aus der Phosphatidlösung weggelassen und der Kaliumjodidlösung eine geringe Menge angeteigte Stärke zugesetzt wurde, entstand ein sehr -klares blaues Bild.
Beispiel 24
Eine 2 $-ige Lösung von Lecithin in Hexan wurde über ein glattes Papierblatt gegossen und trocknen gelassen und in der in dem vorhergehenden Beispiel beschriebenen Weise belichtet. Nach Behandeln des Blattes mit einem ICaliumjodidbad entstand ein klares 3ild. Das Blatt wurde mit einer V/alze gegen ein feuchtes Papierblatt gepreßt, wobei eine sichtbare Übertragung des Bildes auf das zweite Blatt erfolgte.
Beispiel 25
-Ein B^latt aus gewöhnlichem "geleimten" weißen Papier
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wurde rait einer 5 ü^-igen Lösung von Sojaphosphatiden in Hexan fließbeschichtet, getrocknet und eine Stunde lang mit Hilfe eines Weather-O-Meters "belichtet. Das lichtempfindliche Blatt wurde mit einem Diapositiv in Berührung gebracht und durch eine handelsübliche 11 Thermofax"-Haschine geführt. Auf dem Papier entwickelte sich in brauner Farbe ein scharfes Positivbild.
latente Bilder in Phosphatidschichten können auch durch physikalisches Einbetten von Pulverteilchen als Einfachlage in einer Schicht an der Oberfläche der Phosphatidschicht entwickelt v/erden, indem die
Dicke der Phosphatidschicht und die Größe der Pulver- Jj
teilchen in geeigneter Weise eingestellt werden. Es wird dazu verwiesen auf die Offenlegungsschriften 1 943 869, 1 944 311, 2 003 761, 2003 762, 2 003 764 und 2 003 765.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Ί. Bildtragende Vervielfältigungsmatrize, gekennzeichnet durch ein flexibles Trägerblatt und eine auf die Oberfläche dieses Trägerblattes aufgetragene Überzugsschicht aus einem festen, lichtempfindlichen Phosphatid, deren belictöete Bereiche in Wasser löslich und in Lösungsmitteln unlöslich und deren nicht belichtete Bereiche in Wasser unlöslich und in Lösungsmitteln löslich sind.
    2. Bildtragende Vervielfältigunsmatrize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Vorrichtungen zum Anbringen in einer Vervielfältigungsvorrichtung aufweist.
    3. Verfahren zur Herstellung einer bildtragenden, lithographischen Vervielfältigungsmatrize, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Trägerblatt mit für Wasser aufnahmefähiger, Farbe abweisender, in Wasser unlöslicher, hydrophiler, lithographischer Oberfläche eine tiberzugsschicht aus einem lichtempfindlichen Phosphatid aufträgt, durch Belichten der Phosphatid-Überzugsschicht mit einem Lichtmuster das in Wasser unlösliche Phosphatid in den belichteten Bereichen in Wasser-lösliches Material überführt und durch Behandeln der belichteten Phosphatid-Überzugsschicht mit einem wässrigen Medium das belichtete Phosphatid löst, wobei die darunterliegende lithographische Oberfläche die nicht bildtragenden Bereiche der Matrize bildet und die Phosphatid-Beschichtung in den nicht belichteten Bereichen als für Farbe aufnahmefähiges, Wasser abstossendes Bild zurückbleibt.
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    Verfahren zur Herstellung einer bildtragenden, lithographischen Vervielfältigungsmatrize, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Trägerblatt mit lithographischer Oberfläche eine Überzugsschicht aus einem lichtempfindlichen, in Wasser unlöslichem, in Lösungsmittel löslichem Phosphatid aufträgt, durch Belichten der Phosphatid-Überzugsschicht mit einem Lichtmuster das in Wasser unlösliche Phosphatid in den belichteten Bereichen in Wasser-lösliches Material überführt, während die nicht belichteten Bildteile wasserunlöslich und in Lösungsmitteln löslich bleiben, und durch Waschen der Phosphatidschicht mit einem Lösungsmittel für das Phosphatid die nicht belichteten Bereiche der Phosphatid-Überzugsschicht· löst und unter Zurücklassen des Bildes aus für Farbe aufnahmefähigem, Wasser abstossendem Phosphatid in den belichteten Bereichen die unter den unbelichteten Bereichen befindliche lithographische Oberfläche freilegt.
    Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die belichtete Matrize vor dem Waschen mit dem Lösungsmittel auf eine Temperatur von 93 bis 232°C erhitzt wird.
    Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die belichtete Phosphatid-Überzugsschicht vor dem Waschen mit dem Lösungsmittel mit einer wässrigen Lösung eines wasser-löslichen Salzes eines mehrwertigen Metalls beschichtet wird.
    Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die belichtete Phosphatid-Überzugsschicht zuerst mit der wässrigen Lösung des Metallsalzes behandelt und danach auf eine
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    Temperatur von 93 bis 232 G erhitzt wird.
    8. Verfahren zum Entwickeln eines latenten Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phosphatidschicht eines Elementes, das aus einem Substrat und einer darauf aufgebrachten Schicht aus festen, im wesentlichen ölfreien Phosphatidteilchen besteht, zum Erzeugen eines latenten Bildes durch eine Schablone mit alctinischem Licht belichtet
    und das Belichten so lange durchführt, bis das
    latente Bild in ein sichtbares Bild übergegangen ist.
    9. Verfahren zum Entwickeln eines latenten Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phosphatidschicht eines Elementes, das aus einem Substrat und einer darauf aufgebrachten Schicht aus festen, im wesentlichen ölfreien Phosphatidteilchen besteht, zum Erzeugen eines latenten Bildes durch eine Schablone mit aktinischem Licht belichtet und das latente Bild in ein sichtbares Bild überführt, indem man das Element in einer im wesentlichen von aktinischer Strahlung freien Umgebung hält.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das latente Bild durch Erwärmen im Dunklen in ein sichtbares Bild überführt.
    11. Verfahren zum Entwickeln eines latenten Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phosphatid— schicht eines Elementes, das aus einem Substrat und einer darauf aufgebrachten Schicht aus festen,
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    im wesentlichen ölfreien Phosphatidteilchen besteht, zum Erzeugen eines latenten Bildes durch eine Schablone mit aktinischein Licht belichtet und das latente Bild durch chemische Behandlung in ein sichtbares Bild überführt»
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man das latente Bild durch Behandeln mit einem wässrigen Cuprosalzbad in ein sichtbares Bild überführt.
    13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, da3 man das Entwickeln durch Behandlung mit einem wässrigen Jodidsalzbad durchführt.
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Jodidsalzüaa verwendet, das angeteigte Stärke enthält.
    15· Verfahren zum Entwickeln eines latenten Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phosphatidschicht eines Elementes, das aus einem Substrat und einer darauf aufgebrachten Schicht aus festen, im wesentlichen ölfreien Phosphatiateilchen be- I
    steht, zum Erzeugen eines latenten Bildes durch eine Schablone mit aktinischeia Licht belichtet, ein nicht polares Wachs gleichmässig auf die Oberfläche der Phosphatid-yberzugsschicht aufträgt und das Bild entwickelt, indem man das Element auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Wachses erhitzt und das nicht polare Wachs von den belichteten Sereichen der Phosphatidschicht abfließen Iä2t.
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    16. Verfahren zum Entwickeln eines latenten Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phosphatidschicht eines Elementes, das aus einem Substrat und einer darauf aufgebrachten Schicht aus festen, im wesentlichen ölfreien Phosphatidteilchen besteht, zum Erzeugen eines latenten Bildes durch eine Schablone mit aktinischem Licht belichtet, ein polares, hochschmelzendes Material gleichmassig auf die Oberfläche der Phosphatid-Überzugsschicht aufträgt und das polare, hochschmelzende Material auf eine Temperatur oberhalb seines
    φ Schmelzpunktes erhitzt und von den nicht belich
    teten Bereichen der Phosphatidschicht abfließen läßt.
    17. Verfahren zur Herstellung eines thermographisch sensitiven Elementes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche der Phosphatid-Überzugsschicht eines aus einem Substrat und einer darauf befindlichen Schicht aus festen, im wesentlichen ölfreien Phosphatidteilchen gleichförmig mit aktinischer Strahlung belichtet.
    »18. Verfahren zum Erzeugen eines latenten Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche einer Phosphatid-Überzugsschicht eines Elementes aus einem Substrat und einer darauf befindlichen Schicht aus festen, im wesentlichen ölfreien Phosphatidteilchen, mit Licht einer Wellenlänge von 220 bis 900 ναμ belichtet.
    19· Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man Licht innerhalb eines Wellenlängenbereiches
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    von 220 mu bis 340 mu verwendet.
    2Oo Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Phosphatidelementes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche der Phosphatid-Überzugsschicht eines Elementes, das aus einem Substrat und einer darauf befindlichen Schicht aus festen, im wesentlichen ölfreien Phosphatidteilchen besteht, gleichmassig mit aktinischer Strahlung belichtet und danach gleichmässig erwärmt.
    21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man das gleichmässig belichtete Element auf eine Temperatur von 93 bis 232 G erhitzt.
    22. Verfahren zur Herstellung einer Bimetall-Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß man ein lichtempfindliches Element, das ein Metallsubstrat mit hydrophiler lithographischer Oberfläche und eine Überzugsschicht aus einem lichtempfindlichen, in Wasser unlöslichem und in Lösungsmittel löslichem Phosphatid aufweist, durch eine Schablone belichtet, das belichtete Element mit einem Kupfersalzbad behandelt und durch Waschen der Phosphatidschicht mit einem Lösungsmittel für das Phosphatid die nicht belichteten Bereiche der Phosphatid-Überzugsschicht löst und die darunter befindliche hydrophile Metalloberfläche freilegt.
    Verfahren zur Herstellung einer gedruckten Schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß man ein lichtempfindliches Element, das aus einem nicht * wobei die belichteten Teile der Phosphatidschicht wasserlöslich werden,
    BAD ORIGINAL
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    leitfähigen Substrat und einer darauf befindlichen liberzugsschicht aus einem lichtempfindlichen, in Wasser unlöslichem, in Lösungsmittel löslichem Phosphatid besteht, durch eine Schablone mit aktinischer Strahlung belichtet, das belichtete Element mit einem Kupfersalzbad behandelt und durch V/aschen der Phosphatid-Überzugsschicht mit einem Lösungsmittel für das Phosphatid die nicht belichteten Bereiche der Phosphatid-Überzugsschicht löst und die darunter befindliche, nicht leitfähige Oberfläche freilegt.
    * wobei die belichteten Teile der Phosphatidschicht wasserlöslich werden,
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    Leers
    eite
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