DE20021081U1

DE20021081U1 - Falt-Schiebetür

Info

Publication number: DE20021081U1
Application number: DE20021081U
Authority: DE
Original assignee: Bauelemente Kontakt & Co GmbH
Current assignee: Bauelemente Kontakt & Co GmbH
Priority date: 2000-12-13
Filing date: 2000-12-13
Publication date: 2001-03-01
Anticipated expiration: 2010-12-14

Description

BAUELEMENTE KONTAKT GMBH & CO. KG 336/16

Falt-Schiebetür

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Falt-Schiebetür mit zwei aufrechten Rahmenteilen, einem diese Rahmenteile an ihren oberen Enden verbindenden Querrahmenteil und zwei aneinander angelenkten Türplatten, wobei die der Schließseite benachbarte Türplatte an ihrem oberen Ende mit Führungselementen versehen ist, die in eine an oder in dem Querrahmenteil angeordnete Laufschiene eingreifen.

Derartige Falt-Schiebetüren sind beispielsweise aus DE 298 10 559 Ul und EP 0 219 589 Bl bekannt. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo zum Öffnen einer Tür wenig Platz vorhanden ist oder übliche Schiebetüren aufgrund der baulichen- Gegebenheiten nachträglich nicht mehr eingebaut werden können. Auch sind Faltschiebetüren von körperbehinderten Menschen, beispielsweise Rollstuhlfahrern, wesentlich leichter zu betätigen als übliche Türen, die meist einen großen und für die betätigende Person ungünstigen Schwenkbereich haben.

Falt-Schiebetüren der in den oben genannten Schriften beschriebenen Art werden in der Regel serienmäßig nur in ganz bestimmten Türgrößen angeboten. Sie werden bei einer Nachrüstung in einen vorhandenen Türrahmen bzw. in eine vorhandene Wandöffnung eingebaut. Weisen diese Tür- bzw. Wandöffnungen Abweichungen von der Normgröße auf, so sind Maßanfertigungen erforderlich. Diese, erschöpfen sich nicht nur in einer Anpassung der wechselseitigen Maße von Falt-Schiebetür und Türrahmen- bzw. Wandöffnung. Darüber hinaus sind auch an der Anschlagseite Anschlagmittel, zum Beispiel Scharniere, und an der Schließseite eventuelle Schließmittel für die Falt-Schiebetür am Türrahmen vorzusehen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß bei eingebauter Falt-Schiebetür deren zusammengefaltete Türblätter in die lichte Weite zwischen den aufrechten Türrahmenteilen bzw. der Laibung der Wandöffnung hineinragen und somit die Durchgangsbreite der Türöffnung einengen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Falt-Schiebetür zur Verfügung zu stellen, deren Nachrüstung keine Anpassungsarbeiten vor Ort erfordert und deren Türblätter im gefalteten Zustand die Durchgangsbreite zwischen den seitlichen Türbegrenzungen nicht einschränken.

Diese Aufgabe wird bei einer Falt-Schiebetür der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Rahmenteile der Falt-Schiebetür als Blendrahmen vor einer Türöffnung angeordnet sind und der Abstand zwischen den aufrechten Rahnaenteilen des
Blendrahmens so groß ist, daß die Platten in ihrer Öffnungsstellung (Faltstellung) nicht in die lichte Weite der Türöffnung ragen.

Durch die Verbreiterung des Blendrahmens gegenüber der lichten Weite der vorhandenen Türöffnung entsteht so viel Raum, daß die gefaltete Tür nicht mehr in den Durchgang ragt. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Falttür ohne Anpassungsarbeiten an einem eventuell vorhandenen Türrahmen bzw. an einer Wandöffnung montiert werden, da in ihrem Blendrahmen bereits alle erforderlichen Funktionsteile (Anschlagmittel, Schließmittel, Laufschiene) integriert sind. Dabei kann der Blendrahmen teilweise auf eine vorhandene Türzarge oder aber auch direkt auf das Mauerwerk aufgesetzt werden. Das Aufsetzen auf das Mauerwerk kann unabhängig davon, ob ein Türrahmen vorhanden ist oder nicht, erfolgen. Damit wird eine nachträgliche Montage der Falt-Schiebetür unabhängig von der Bausituation vor Ort möglich. Darüber hinaus kann eine .Baukastenfertigung der Falt-Schiebetür erfolgen, weil nicht die exakten Maße der vorhandenen Türöffnungen aufgegriffen werden müßen. Alles in allem ist also durch den nachträglichen Einbau einer erfindungsgemäßen Falt-Schiebetür eine Umfunktionierung einer normalem Drehtür zu einer sogenannten Raumspartür ohne großen Aufwand möglich.

Neben der oben beschriebenen Nachrüstung mit einer erfindungsgemäßen Falt-Schiebetür kann diese natürlich auch im Neubau eingesetzt werden, indem sie als Komplettsatz mit Türzargen geliefert und montiert wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Falt-Schiebetür und eine mit einem

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Türrahmen verkleidete Wandöffnung kurz vor dem Anbau der Falt-Schiebetür an die
Wandöffnung, und

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 bei anmontierter Falt-Schiebetür .

Die in der Zeichnung in einer Sicht von oben dargestellte Falt-Schiebetür 1 besitzt einen Blendrahmen, bestehend aus zwei aufrechten Rahmenteilen 2 und 3 sowie einem diese beiden Rahmenteile 2, 3 an ihren oberen Enden verbindenden, aus der Darstellung nicht ersichtlichen Querrahmenteil. Des weiteren weist die Falt-Schiebetür 1 zwei Türblätter 4, 5. auf, die miteinander durch innenliegende, bei geschlossenen Türblättern 4, 5 verdeckten Scharnieren 6 verbunden sind. Das Türblatt 4 ist über Scharniere 7 drehgelenkig an das Rahmenteil 3 angeschlagen. Es kann dadurch aus der in der Zeichnung mit Vollinien gezeigten Öffnungsstellungs-Stellung A über Zwischenstellungen, für die stellvertretend eine Stellung B in Strichlinien eingezeichnet ist, in seine ebenfalls in Strichlinien dargestellte Schließstellung C geschwenkt werden. In dieser Schließstellung C ist die Faltung zwischen den Türblättern 4, 5 völlig herausgedrückt, d.h. diese liegen fluchtend in Planstellung. Damit das Türblatt 5 diese Schließstellung C erreichen kann, ist auf seiner Oberseite ein durch einen Kreis symbolisiertes Führungselement 8 vorgesehen, welches zum Beispiel ein Rollenpaar sein kann. Dieses Führungselement 8 läuft in der oben bereits erwähnten Laufschiene am oder im Querrahmenteil. Es ist dadurch zwangsgeführt.

Die oben beschriebene Falt-Schiebetür 1 kann schon vormontiert an den Einbauort geliefert oder auch dort zusammengesetzt

werden. Am Einbauort wird der Blendrahmen der Falt-Schiebetür 1 auf die Zargenbekleidung 9, 10 und eine aufgrund der gewählten Darstellung aus der Zeichnung nicht ersichtliche Querzarge eines eine Maueröffnung kaschierenden Türrahmens 11 aufgesetzt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die lichte Weite zwischen den aufrechten Rahmenteilen 2, 3 des Blendrahmens sowie deren Breite so gewählt, .daß das Rahmenteil 2 die Seitenzarge 9 des Türrahmens 11 genau abdeckt, während das Rahmenteil 3 als schmaler Pfosten ausgebildet ist, der sich über eine Ausklinkung 12 nur geringfügig auf dem der Türöffnung abgewandten Ende der zugeordneten Zarge 10 des Türrahmens 11 abstützt und ansonsten am Mauerwerk 13 bzw. an dessen Putz 15 anliegt. Der Abstand &khgr; zwischen der Innenseite des Rahmenteils 3 und der Vorderseite des Futterblattes 14 des Türrahmens 11 ist dabei so gewählt, daß die Türblätter 4, 5 in ihrem, vollständig geöffneten Zustand A nicht in die lichte Weite Y der Türöffnung hineinragen, den Durchtrittsquerschnitt also nicht verengen, wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht .

Auf der Schließseite der Falt-Schiebetür 1 ist ein nicht dargestellter Schließmechanismus in Form eines bekannten handelsüblichen Zirkelriegel-Schlosses vorgesehen. Anstelle dieses Schließmechanismus kann an dem Rahmenteil 2 des Blendrahmens auch ein Anschlagfalz vorgesehen sein, so daß ein normales Türschloß verwendet werden kann.

Im vorstehenden Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen, daß die Maueröffnung durch einen Türrahmen 11 verkleidet ist. Die erfindungsgemäße Falt-Schiebetür 1 kann natürlich auch eingebaut werden, wenn dieser Türrahmen 11 fehlt. Ihr Blendrahmen wird dann direkt auf das Mauerwerk 15, 13 aufgesetzt.

Claims

1. Falt-Schiebetür mit zwei aufrechten Rahmenteilen, einem diesen an ihren oberen Enden verbindenden Querrahmenteil und zwei aneinander angelenkten Türblättern, wobei das der Schließseite benachbarte Türblatt an seinem oberen Ende mit Führungselementen versehen ist, die in eine am oder im Querrahmenteil angeordnete Laufschiene eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenteile als Blendrahmen vor einer Türöffnung angeordnet sind und der Abstand zwischen den aufrechten Rahmenteilen (2, 3) so groß ist, daß die Türblätter (4, 5) in ihrer Öffnungsstellung (A) nicht in die lichte Weite der Türöffnung hineinragen.

2. Falt-Schiebetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendrahmen direkt auf das Mauerwerk (13, 15) und/oder auf eine vorhandene Türzarge (9, 10) aufgesetzt ist.