DE2001087C3 - Einrichtung zum Beseitigen des Phantomlichteffektes bei Lichtsignalen - Google Patents
Einrichtung zum Beseitigen des Phantomlichteffektes bei LichtsignalenInfo
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Description
vorzusehen, der im Bereich eines bedarfsweise sn- baut. Diese Einrichtung besteht aus einem Hohlkörschaltbaren
elektrischen oder magnetischen Feldes per 7, der aus zwei lichtdurchlässigen Platten gebildet
angeordnet ist. jstj die entlang ihres Umfanges miteinander verbun-
Öurch An- bzw. Abschalten des Feldes wird der den sind und einen Hohlraum sehr geringen VoIuvon
den Flüssigkristallen gefüllte Hohlkörper schlag- 5 mens zur Aufnahme der Flüssigkristalle bilden. Der
artig entweder lichtdurchlässig oder üchtundurchläs- Abstand der Platten voneinander kann beispielsweise
sig.~Die von außen her in die Signallaterne einfallen- einige μΐη betragen. Die Platten sind mit einem
den Lichtstrahlen werden bei abgeschaltetem Signal- durchsichtigen, elektrisch leitenden Film, z. B. Zinkbiid
an dem lichtundurchlässig gesuhaltettn Hohlkör- oxid, beschichtet. Über Zuleitungen 8 und 9 können
per absorbiert. Zweckmäßigerweise ist der Hohlkör- io diese elektrisch leitenden Filme an unterschiedliches
per vom Betrachter aus gesehen vor dem Farbfilter Potential angeschaltet werden. Dies ist dann der Fall,
angeordnet, so daß dieser bei abgeschaltetem Signal- wenn das Signalbild abgeschaltet wird. Bei angebilii
nicht mehr von außen her beleuchtet werden schaltetem Signalbild passieren die von der Lichtkann.
quelle 1 ausgehenden Strahlen das Farbfilter 1 und
flüssigkristalle sind organische Verbindungen, die 15 die Sammellinse 3, durchdringen dann den Hohlkoräußenich
Flüssigkeiten gleichen, sich aber optisch in per 7 mit den lichtdurchlässigen Flüssigkristallen und
einem bestimmten Temperaturbereich wie Kristalle verlassen die Signallaterne über die Signalabschlußve;.:alten.
Allen Flüssigkristallen ist eine nadellör- scheibe4. Wird das Signalbild abgeschaltet, so wermii:e
Struktur gemeinsam. Mai. unterscheidet drei den die elektrisch leitenden Filme des Hohlkörpers 7
Ersv 'u inungsformen, die sich in der Lage der Nadel- 20 über die Zuleitungen 8 und 9 an unterschiedliches
movkiile zueinander unterscheiden: Nemat;'"h, Potential geschaltet, und die Flüssigkristalle gehen
srru V tisch und cholesterisch. Bei den nematischen schlagartig in den lichtundurchlässigen Zustand über.
Fk.^igkristallen liegen cue knstane w.e i-u^en Alle von außen her die Signalabschlußscheibe 4 der
durcheinander, jedoch in ihren Längsachsen parallel Signallaterne passierenden Lichtstrahlen werden nun
ausgerichtet; ihre Anordnung ist eindimensional. An- 25 an dem Hohlkörper? absorbiert; der gefürchtete
der- dagegen der smektische Zustand; hier besteht Phantomlichteffekt tritt nicht mehr auf. Der Absorbern.'
zweidimensionale Anordnung: Die Krisiahe sind tionsvorgang ist um so ausgeprägter, je mehr Fremdp.a:
:llel nebeneinander in mehreren Schichten aul'ge- licht auf die Signallaterne einwirkt.
rcii.i. Zwar können die Einzelelemente frei gegenein- Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel fur
ander verschoben werden, sie bleiben &.>er in ihrer 30 eine mit einem Reflektor ausgerüstete Signallaterne.
Fi- ne parallel. Die cholesterischen Kristalle sind in Derartige Signallaternen sind in verstärktem Maße
Schichten gestapelt, die sich gegeneinander verdre- phantomlichtgefährdet, weil nahezu sämtliches in die
hen wie die Stufen einer Wendeltreppe. Signallaterne einfallendes Fremdlicht am Reflektor
Nematische Verbindungen beispielsweise werden zurückgeworfen wird und die Signallaterne wieder
von elektrischen oder magncti^ucr, Feldern gleicher- 35 verläßt. Aus diesem Grunde war es bisher auch nicht
maßen ausgerichtet. Nematische Flüssigkristalle, die möglich, phantomfreie Signallaternen zu schaffen,
bei abgeschaltetem Feld völlig durchsichtig bind, die außer einer Sammellinse noch einen Reflektor
werden unter Einwirkung des Feldes milchigweiß. besaßen. Bei derartigen Signallatemen war der Phan-Schaltet
man das Feld ab, geht die Flüssigkeit schlag- tomlichteffekt so stark ausgeprägt, daß ihr Einsatz
artig wieder in ihien ursprünglichen durchsichtigen 40 wegen der damit verbundenen Betriebsgefährdung
Zustand über. Ähnlich verhalten sich smektisch und nicht in Erwägung gezogen werden durfte,
cholesterische Flüssigkristalle; auch sie werden beim Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Einnch-
Anlegen bzw. Abschalten eines Feldes schlagartig tung ist es jedoch möglich, phantomfreie Signallaterundurchsichtig
bzw. durchsichtig. nen zu bauen, die sowohl eine Sammellinse als auch
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeich- 45 einen Reflektor besitzen. Eine derartige Signallaterne
nung näher erläutert. ist in F i g. 2 dargestellt. Diese Signallaterne besteht
Fig. I zeigt schematisch eine Signallaterne mit der aus einer Lichtquelle 1, einem Reflektor 17, einem
erfindungsgemäßen Einrichtung zum Beseitigen des Farbfilter 2, einer nicht dargestellten Sammellinse
Phantomlichteffektes; und dem erfindungsgemäßen Hohlkörper?. Die bei
F i g. 2 zeigt ebenfalls schematisch eine mit einem 50 angeschaltetem Signalbegriff von der Lichtquelle 1
Reflektor ausgerüstete Signallaterne, bei der die er- ausgehenden Strahlen 11 bis 14 werden entweder
findungsgemäße Einrichtung anders als in F i g. 1 über das Farbfilter 2 direkt abgestrahlt oder am Re
ausgebildet ist. flektor 17 zurückgeworfen und passieren dann erst
Die in F i g. 1 dargestellte Signallaterne besteht aus das Farbfilter 2. Von außen her in die Signallaterne
einer Lichtquelle 1, einem Farbfilter2, einer Sam- 55 einfallende Strahlen, die in Fig. 2 strichpunktiert
mellinse 3 und einer Signalabschlußscheibe 4. Die dargestellt sind, werden in jedem Falle bei abgeschalvon
der Lichtquelle 1 ausgesandten Lichtstrahlen 5 tetem Signalbild durch die lichtundurchlassigen Flus-
und 6 passieren das Farbfilter 2, werden in der Sam- sigkristalle des Hohlkörpers 7 absorbiert. In der
mellinse 3 gebrochen und passieren dann die Signal- Zeichnung sind diese Strahlen mit IS und 16 beabschlußscheibe
4 in Richtung auf den Beobachter. 60 zeichnet.
Von außen her durch die Lichtaustrittsöffnung in die Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und
Signallaterne einfallendes Fremdlicht, das innerhalb beschriebenen Ausführungsbeispiele beschrankt. Beider
Signallaterne reflektiert wird, kann den söge- spielsweise ist es möglich, den mit Flüssigkristalle^
nannten Phantomlichteffekt auslösen. Um dies zu gefüllten Hohlkörper? zwischen Lichtquelle und
vermeiden, ist zwischen Sammellinse 3 und Signalab- 65 Sammellinse anzuordnen, wenn dafür Sorge getragen
Schlußscheibe 4, vom Beobachter aus gesehen also ist, daß das Farbfilter 2 vom Beobachter aus gesehen
vor dem Farbfilter2, die erfindungsgemäße Einrich- ncht vor dem Hohlkörper? liegt. Daher ist es auch
tung zur Beseitigung des Phanlomlichteffektes einge- möglich, den Hohlkörper? gleichzeitig als Farbfilter
und/oder als Signalabschlußscheibe zu verwenden. In diesm Falle müßte dann die der Lichtquelle 1 zugewandte
Seite des Hohlkörpers 7 entsprechend eingefärbt sein. Wichtig ist in jedem Falle, daß der Hohlkörper?
so angeordnet ist, daß sämtliches oder zumindest der überwiegende Teil des in der Signallaterne
reflektierten Fremdlichtes ihn durchlaufen muß, bevor es die Signallaterne wieder verlassen
kann. Der Hohlkörper braucht dabei nicht in Falle die gesamte Lichtaustrittsöffnung einn
sondern gegebenenfalls nur einen Teil davon sichergestellt ist, daß die von außen einfallend
Hohlkörper vorbeigehenden Strahlen hinte Hohlkörper vom Reflektor so abgelenkt werd<
sie auf die Rückseite des Hohlkörpers auftrefl dort absorbiert werden.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Beseitigen des Phantom- Phantomlichteffektes erkennbare Signalbild gut sichtlichteffektes
bei Lichtsignalen, insbesondere bei 5 bar macht. Eine Signallaterne wird als phantomfrei
Straßenverkehrssignalen und Signallaternen des bezeichnet, wenn von außen her einfallende Licht-Eisenbahnsicherungswesens,
dadurch ge- strahlen die Lichtaustrittsöffnung des Signals bei kennzeichnet, daß im Strahlengang des von abgeschaltetem Signalbild entgegen ihrer Einfallsaußen
her die Lichtaustrittsöffnung des Signals richtung nicht wieder passieren können. Die Bemüpassierenden
Fremdlichtes ein lichtdurchlässiger, io hungen der Hersteller von Lichtsignalen gehen daher
mit Flüssigkristallen gefüllter Hohlkörper (7 in dahin, möglichst phantomfreie Signallaternen zu
Fig. 1) vorgesehen ist, der im Bereich eines be- schaffen.
darfsweise anschaltbaren elektrischen oder ma- Um dies zu erreichen, ist mehrfach vorgeschlagen
gnetischen Feldes angeordnet ist. worden, durch besondere Formgebung der Signalab-
2. Einrichtung nach Anspruch 1 für mit Sam- 15 schlußscheiben der Signale das von außen her auf die
mellinsen, Farbfiltern und Signalabschlußschei- Signallaterne auftreffende Licht an der Signalabben
ausgerüstete Lichtsignale, dadurch gekenn- schlußscheibe in eine dem Beobachter abgekehrte
zeichnet, daß der Hohlkörper (7) vom Beobach- Richtung abzulenken. Dabei ergab sich aber bestenter
aus gesehen vor dem Farbfilter (2) angeordnet falls eine Verminderung, jedoch keine Beseitigung
ist. ao des Phantomlichteffektes. Darüber hinaus wurde
3. Einrichtung nach Anspruch 2 für mit barn- aber auch in den meisten Fällen das von der Lichtmellinsen,
Farbfiltern und Signalabschlußschei- quelle der Signallaterne ausgesandte Licht mehr oder
ben ausgerüstete Lichtsignale, dadurch gekenn- weniger stark abgelenkt und damit die an der Lichtzcicnnet,
daß der Hohlkörper (7) zwischen Sam- austrittsöffnung der Signallaterne in Beobachtungsmellinse
(3) und Signalabschlußscheibe (4) an- 25 richtung verfügbare Lichtausbeute verringert,
geordnet ist. Um diesen Mangel zu beseitigen, ist vorgeschlagen
geordnet ist. Um diesen Mangel zu beseitigen, ist vorgeschlagen
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- worden (deutsche Patentschriften 559 343 und
kennzeichnet, daß zwei lichtdurchlässige Platten 740 588), vor bzw. in den Signailaternen bevorgesehen
sind, die entlang ihres Umfanges mit- darfsweise schwenkbare farbige bzw. lichtundurcheinander
verbunden sind und einen Hohlraum 30 lässige Blenden anzuordnen, die so ausgebildet sind,
sehr geringen Volumens zur Aufnahme der Flüs- daß an der Lichtaustrittsöffnung der Signallaternen
sigkrisialle bilden. nur das jeweils gewünschte Signalbild erscheint und
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- alle nicht gewünschten Signalbilder durch eine lichtkennzeichnet,
daß die Platten mit einem durch- undurchlässige Blende abgedeckt sind. Diese als Resichtigen,
elektrisch leitenden Film, z. B. Zink- 3: laissignale bezeichneten Lichtsignale haben jedoch
oxid, beschichtet sind. den Nachteil, daß die Blenden bewegt werden müs-
6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, da- sen und dadurch einen gewissen Verschleiß unterliedurch
gekennzeichnet, daß die der Lichtquelle (1.) gen und daß zum Bewegen der Blenden gesondert
zugewandte Seite des Hohlkörpers (7) als Farbfäl- ansteuerbare Einrichtungen vorgesehen sein müssen,
ter verwendet ist. 40 Es ist ferner bereits bekannt (deutsche Patent-
7. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder schrift 589 274), als Blende einen die gesamte Licht-1,
2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der austrittsöffnung eines Signals einnehmenden licht-Hohlkörper
(7) als Signalabschlußscheibe ver- durchlässigen Hohlkö.-per zu verwenden, dessen
wendet ist. Hohlraum bedarfsweise mit einer Flüssigkeit der je-
45 weils gewünschten Farbe auffüllbar ist. Das Auffüllen
des Hohlkörpers mit der farbigen Flüssigkeit er-
folgt durch Ausdehnung eines durch einen Heizkörper erhitzten Gases. Bei einer derartigen Anordnung
sind zwar keine dem Verschleiß unterliegenden be-50 weglichen Teile mehr erforderlich: das Auffüllen und
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung Leeren des Hohlkörpers mit bzw. von der Flüssigkeit
zum Beseitigen des Phantomlichteffektes bei Licht-. macht jedoch einen schlagartigen Signalwechsel unsignalen,
insbesondere bei Straßenverkehrssignalen möglich und erfordert eine ständige Überwachung
und Signallaternen des Eisenbahnsicherungswesens. der signaleigenen Heizeinrichtung.
Unter dem Begriff »Phantomlichteffekt« ist folgen- 55 Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
der Vorgang zu verstehen: Von außen her auf die Si- aufgezeigten Nachteile zu beseitigen und eine möggnallaterne
fallendes Fremdlicht wird innerhalb der Hchst wartungs- und phantomfreie Signallaterne zu
Signallaterne reflektiert, passiert die Lichtaustritts- schaffen.
öffnung des Signals wieder in umgekehrter Rieh- Zur Lösung dieser Aufgabe macht sich die Erfin-
tung und kann von einem Beobachter als farbiger Si- 60 dung die in jüngster Zeit bei Versuchen mit Flüssiggnalbegriff
wahrgenommen werden. Dieser Effekt ist krislallen gewonnenen Erkenntnisse zunutze, daß ununerwünscht
und führt bei abgeschaltetem Signalbild ter bestimmten Voraussetzungen lichtdurchlässige
zu Irreführungen und Gefährdungen, weil ein Signal- Medien schlagartig lichtundurchlässig werden und
bild vorgetäuscht wird, das in Wirklichkeit nicht exi- umgekehrt.
stiert. Besonders kritisch ist das etwa in Richtung der 65 Die Erfindung schlägt daher vor, im Strahlengang
optischen Achse einer Signallaterne einfallende des von außen her die Lichtaustrittsöffnung des Si-Fremdlicht,
beispielsweise die Strahlen der tiefste- gnals passierenden Fremdlichtes einen lichtdurchhenden
Sonne oder des Lichtes von Fahrzeugschein- lässigen, mit Flüssigkristallen gefüllten Hohlkörper
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