DE20001010U1 - Kaffeemaschine zur drucklosen Zubereitung von Kaffee - Google Patents

Description

2820/27 Kaffeemaschine zur drucklosen Zubereitung von Kaffee

Die Erfindung betrifft eine Kaffeemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Eine derartige Kaffeemaschine ist aus der DE-Al 19 6 47 039 bekannt.

Diese bekannte Kaffeemaschine ist sowohl zum drucklosen als auch zum Aufbrühen unter Druck ausgebildet. Die Erfindung bezieht sich nur auf das drucklose Aufbrühen in einer Kaffeemaschine.

Die Filterpfanne, die normalerweise ein Rost zur Aufnahme des den gemahlenen Röstkaffee enthaltenden Filterbeutel aufweist, hat an ihrem tiefsten Punkt eine Ablauföffnung. Während des Aufbrühens des Kaffees läuft dieser durch die Ablauföffnung in eine Kanne oder Tasse ab. Wenn der Brühvorgang beendet ist und die Tasse oder Kanne entfernt werden soll, dann tropft über einen verhältnismäßig langen Zeitraum aus dem vollgesogenen Filterbeutel noch Kaffee nach. Diese Menge ist zwar wirtschaftlich vernachlässigbar, führt aber zu einer unerwünschten Verschmutzung der Kaffeemaschine bzw. der Umgebung, in der die Kaffeemaschine abgestellt ist.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Kaffeemaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auf einfache Weise ein Nachtropfen oder Nachlaufen von Kaffee verhindert wird.

Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist ein Überlauf oder "Ventil" vorgesehen, das selbsttätig arbeitet und nach dem eigentlichen Aufbrühen des Kaffee, d.h. wenn dieser Kaffee abgelaufen ist, ein Nachtropfen wirksam und zuverlässig verhindert. So lange fortlaufend durch den erfindungsgemäß ausgestalteten Überlauf Kaffee abläuft, wird dieser Vorgang nicht unterbrochen, d.h. der Kaffee tritt kontinuierlich durch die seitliche Öffnung in der Kappe in den Innenraum zwischen Kappe und Rohr ein, läuft von dort über die höher liegende Öffnung des Rohres in dieses und von dort in die Tasse oder in die Kanne. Wenn der Aufbrühvorgang beendet ist, d.h. kein weiteres heißes Wasser zugeführt wird, wird der Strom des Kaffees durch das Rohr unterbrochen. Es erfolgt dann nur noch ein Nachtropfen in verhältnismäßig geringer Menge. Wenn der Strom des Kaffees, d.h. der Flüssigkeit nach Beendigung des Aufbrühvorganges versiegt bzw. unterbrochen wird, dichtet der nachlaufende Rest mit seinem Oberflächenspiegel oberhalb der seitlichen Öffnung in der Kappe, aber unterhalb der Rohröffnung, die Filterpfanne ab. Nach dem Gesetz von Bernoulli wird hier praktisch Geschwindigkeit in Druck, in diesem Fall in einen Unterdruck in der Kammer zwischen Kappe und Rohr umgewandelt. Dieser Unterdruck verhindert ein weiteres Ablaufen der geringen Flüssigkeitsmenge, die noch aus dem Filterbeutel tritt.

Dieser Vorgang läuft vollständig selbsttätig ab, ohne daß von außen eingegriffen werden muß.

In vorteilhafter Weise ist die Erfindung so ausgestaltet, wie in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.

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Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Filterpfanne für eine Kaffeemaschine nach der Erfindung, gemäß der Linie A, A der Fig. 2;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung der Fig. 1;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Überlauf an der Ablauföffnung am tiefsten Punkt der Filterpfanne; und

Fig. 4 einen Querschnitt der Linie B, B der Fig. 3.

Die Kaffeemaschine, die grundsätzlich in ihren wesentlichen Bauteilen so aufgebaut ist wie diejenige nach der DE-Al 196 47 039, besteht aus einer Filterpfanne 1, die unterhalb des nicht gezeigten Brühkopfes zur Erzeugung des heißen Wassers angeordnet ist. In der Filterpfanne 1 befindet sich ein Rost 3 zur Aufnahme des den gemahlenen Röstkaffee enthaltenden Filterbeutels 4.

Der Boden 2 der Filterpfanne 1 verläuft konisch und weist an seinem niedrigsten Punkt eine Ablauföffnung 5 auf. Ein Handgriff 6 ermöglicht die Entnahme der Filterpfanne aus der Kaffeemaschine.

In der Aus lauf Öffnung 5 befindet sich ein Überlauf der im einzelnen in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist. Dieser Überlauf, den man auch als selbsttätig arbeitendes Ventil bezeichnen kann, besteht aus einem Rohr 8, das dicht in der Ablauföffnung 5 befestigt ist und beispielsweise 10 mm über den niedrigsten Punkt, d.h. die Ablauföffnung 5 nach oben vorsteht. Auf dieses Rohr 8 ist eine Kappe 7 klemmend aufgesetzt, die bei dieser dargestellten Ausführungsform drei seitliche Schlitze 9 aufweist, die im Sinne der Wirkung des Überlaufs eine seitliche Öffnung bilden, die niedriger liegt als die Rohröffnung oberhalb der Ablauföffnung 5. Anders ausgedrückt, die Oberkante der seitlichen Schlitze 9 liegt

merklich unterhalb der oberen Öffnung des Rohres 8. Zwischen dem Rohr 8 und der Kappe befindet sich eine Kammer. Weiterhin sind drei Stege 10 vorhanden, mit deren Hilfe die Kappe 7 auf dem Rohr 8 klemmend befestigt wird.

Während des normalen Brühvorganges läuft der aus dem Filterbeutel 4 austretende Kaffee durch die Schlitze 9 in die Kammer und von dort über das Rohr 8 in eine Tasse oder Kanne. Wenn der Brühvorgang beendet ist, wird in der Kammer zwischen Kaffee und Rohr ein Unterdruck erzeugt. Dieser entsteht dadurch, daß der in dem konischen Boden der Filterpfanne befindliche kleine Kaffeerest nur so lange durch das Rohr 8 abfließt, bis sein Oberflächenspiegel unter die Oberkante der oberen Öffnung des Ablaufrohrs 8 abgesunken ist. Die Tropfstop-Kapsel ist so konstruiert, daß dieser Oberflächenspiegel die Schlitze 9 hermetisch abdichtet, so daß der Unterdruck in der Kapsel sich aufbauen kann.

Dadurch ist das erfindungsgemäße Ziel erreicht, indem nunmehr abrupt das unerwünschte Nachtropfen verhindert wird.

Claims (3)

1. Kaffeemaschine zur drucklosen Zubereitung von Kaffee mit einer Filterpfanne (1) zur Aufnahme des den gemahlenen Röstkaffee enthaltenden Filterbeutels mit einem konischen Boden (7), mit einer Ablauföffnung (5) an dem am tiefsten gelegenen Punkt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ablauföffnung (5) ein Überlauf (7-10) angeordnet ist, der aus einem über die Ablauföffnung (5) vorstehenden Rohr (8) und einer über diesem angeordneten Kappe (7) mit seitlicher Öffnung (9) besteht, wobei die seitliche Öffnung (9) unterhalb der oberen Rohröffnung liegt.

2. Kaffeemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (7) auf das Rohr (8) mit einer Klemmverbindung aufgesteckt ist.

3. Kaffeemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Öffnung durch drei gleichmäßig am unteren Rand der Kappe (7) verteilte Schlitze (9) gebildet ist.