DE19962696C1 - Brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät mit Bremseinrichtung für seinen Kolben - Google Patents
Brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät mit Bremseinrichtung für seinen KolbenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, insbesondere ein Setzgerät für Befestigungselemente. Es enthält einen Kolben (8), der an eine Brennkammer (1) angrenzt, in welcher ein Druckaufbau erfolgt, durch den der Kolben (8) aus seiner Ruhestellung von der Brennkammer (1) weg verschoben wird, sowie eine Bremseinrichtung (43), die den Kolben (8) beim Druckaufbau wenigstens annähernd in seiner Ruhestellung hält. Durch diese Kolbenhalterung kann die Rückhaltekraft in gewissen Grenzen verändert und damit die Energieaufnahme des Kolbens (8) beeinflußt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät,
insbesondere ein Setzgerät für Befestigungselemente, gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Arbeitsgerät ist bereits aus der EP 0 818 281 A2 bekannt. Es
enthält einen Kolben, der an eine Brennkammer angrenzt, in welcher ein
Druckaufbau erfolgt, durch den der Kolben aus seiner Ruhestellung von
der Brennkammer weg verschoben wird, sowie eine Bremseinrichtung, die
den Kolben beim Druckaufbau wenigstens annähernd in seiner Ruhestel
lung hält.
Aus der DE-AS 23 39 162 ist bereits bei einem druckluftbetriebenen Ar
beitsgerät eine Bremseinrichtung bekannt, bei der unterschiedliche
Bremskräfte vorhanden sind, jedoch sind diese Bremskräfte nicht verän
derbar.
Eine Kolbenhalterung wird üblicherweise eingesetzt, um zu gewährlei
sten, daß der Kolben zwischen zwei Setzvorgängen aus der genannten Ru
hestellung im oberen Totpunkt nicht verrutscht, und um den Kolben mit
einer definierten Rückhaltekraft so lange zu halten, bis sich ein relativ ho
her Druck in der Brennkammer aufgebaut hat. Hierdurch wird eine höhere
Energieausbeute erzielt, da verhindert wird, daß der Kolbenbereits zu Be
ginn des Druckaufbaus wesentlich ausweicht, die Flammfrontgeschwin
digkeit abnimmt und dadurch nur ein geringerer Anteil der Energie an den
Kolben abgegeben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Arbeitsgerät der ge
nannten Art für eine weitere Einstellmöglichkeit der Übertragung der in
der Brennkammer erzeugten Energie an den Kolben zu sorgen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Arbeitsgerät nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Bremskraft der Bremseinrichtung veränderbar ist.
Durch die einstellbare Bremskraft der Bremseinrichtung kann die Rück
haltekraft für den Kolben in gewissen Grenzen verändert werden, wodurch
sich die Energieaufnahme des Kolbens beeinflussen läßt. Die Bremskraft
für den Kolben kann daher unter Berücksichtigung der konstruktiven Ge
gebenheiten jeweils so gewählt werden, daß die an den Kolben zu übertra
gende Energie maximal wird. Dadurch wird ein besserer Wirkungsgrad für
das Arbeitsgerät erzielt.
Generell kann die Bremseinrichtung für den Kolben auf verschiedene Teile
des Kolbens einwirken, etwa auf seine Kolbenplatte oder auf seine Kolben
stange. Die Bremswirkung kann auch in verschiedener Weise erzeugt wer
den, etwa elektromagnetisch, pneumatisch, hydraulisch, mechanisch,
und dergleichen. Zudem kann sich die Bremskraft der Bremseinrichtung
auch abhängig von der Position des Kolbens ändern. Nachdem die durch
die Bremseinrichtung vorgegebene Rückhaltekraft des Kolbens bei seiner
Verschiebung aus der Ruhestellung überwunden worden ist, kann bei wei
terer Verschiebung des Kolbens in dieser Richtung die Bremskraft zuneh
men oder sich in anderer gewünschter Weise verändern. Beim Rücklauf
des Kolbens in seine Ruhestellung könnte die Bremskraft zum Beispiel mi
nimiert oder ganz abgeschaltet werden, um für eine sichere Rückkehr des
Kolbens in seine Ruhestellung zu sorgen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Bremseinrichtung im Be
reich einer mit dem Kolben verbundenen Kolbenstange angeordnet, was zu
einer nur wenig ausladenden Konstruktion führt und damit zu einem kom
pakten Arbeitsgerät. Dabei kann die Bremseinrichtung wenigstens ein
Bremselement aufweisen, das gegen die Kolbenstange gedrückt wird, etwa
unter Heranziehung einer Druckfeder. In noch weiterer Ausgestaltung der
Erfindung kann die Druckfeder als Teilringfeder ausgebildet sein, die die
Kolbenstange umgibt, so daß zwischen der Teilringfeder und der Kolben
stange mehrere Bremselemente angeordnet werden können, was zu einer
verbesserten Bremswirkung führt. Als Bremselemente kommen vorzugs
weise Rollelemente zum Einsatz, also etwa Kugeln, Zylinder, und derglei
chen, die von der Teilringfeder käfigartig gehalten werden und auf der Kol
benstange abrollen, wenn sich diese durch die Bremseinrichtung hin
durchbewegt. Insbesondere der Einsatz von Rollelementen führt zu einer
relativ verschleißarmen Bremseinrichtung.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die Druckfeder bzw. Teilring
feder von einem Stellelement beaufschlagt, dessen Stellkraft einstellbar
ist. Somit läßt sich durch Betätigung des Stellelements die auf den Kolben
wirkende Bremskraft in einfacher Weise verändern.
Kommt eine die Kolbenstange umgebende Teilringfeder zum Einsatz, so
kann das Stellelement als Federbügel mit zwei Schenkeln ausgebildet
sein, die die Druckfeder und die Kolbenstange zwischen sich aufnehmen.
Wird die zwischen den Schenkeln liegende Basis des Federbügels in Rich
tung auf die Kolbenstange zu oder von dieser wegbewegt, spreizen sich die
Schenkel des Federbügels mehr oder weniger weit und üben daher eine
mehr oder weniger starke Kraft auf die Teilringfeder aus, die deswegen
stärker oder weniger stark zusammengedrückt wird. Dies führt zu einer
entsprechenden Veränderung der Bremskraft zwischen den von der Teil
ringfeder gehaltenen Bremselementen und der Kolbenstange.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Be
zugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Arbeitsgerät nach der Erfindung im
Bereich seiner Brennkammer; und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A von Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch ein brennkraftbetriebenes Setz
gerät für Befestigungselement im Bereich seiner Brennkammer. Das Setz
gerät weist eine zylindrisch ausgebildete Brennkammer 1 mit einer Zylin
derwandung 2 und einer sich daran anschließenden ringförmigen Boden
wand 3 auf. Im Zentrum der Bodenwand 3 befindet sich eine Öffnung 4, an
die sich ein Führungszylinder 5 anschließt, der eine Zylinderwand 6 und
eine Bodenwand 7 aufweist. Innerhalb des Führungszylinders 5 ist ein
Kolben 8 gleitend verschiebbar gelagert, und zwar in Zylinderlängsrich
tung X des Führungszylinders 5. Der Kolben 8 besteht aus einer Kolben
platte 9, die zur Brennkammer 1 weist, sowie aus einer mit der Kolbenplat
te 9 mittig verbundenen Kolbenstange 10, die durch eine Durchgangsöff
nung 11 in der Bodenwand 7 zu einem Teil aus dem Führungszylinder 5
herausragt.
In der Fig. 1 befindet sich der Kolben in seiner zurückgeführten Ruhe
stellung. Die der Brennkammer 1 zugewandte Seite der Kolbenplatte 9
schließt mehr oder weniger mit der Innenseite der Bodenwand 3 ab, und
die Kolbenstange 10 überragt nur ein wenig die Bodenwand 7 nach außen.
Dichtungsringe 12 am äußeren Umfang der Kolbenplatte 9 können vorge
sehen sein, um die Räume zu beiden Seiten der Kolbenplatte 9 gegeneinan
der abzudichten. Ein Anschlag 13 ist zur Fixierung der Ruhestellung des
Kolbens 8 vorgesehen.
Innerhalb der Brennkammer 1 befindet sich eine Zylinderplatte 14, die als
bewegbare Brennkammerwand bezeichnet werden kann. Die Brennkamm
erwand 14 ist in Längsrichtung X der Brennkammer 1 verschiebbar und
weist an ihrem äußeren Umfangsrand eine ringförmige Dichtung 15 auf,
um die Räume vor und hinter der Brennkammerwand 14 abzudichten. Die
Brennkammerwand 14 liegt mit ihrer Plattenebene senkrecht zur Axial
richtung des Arbeitsgeräts 1. Ferner weist die Brennkammerwand 14 eine
zentrale Durchgangsöffnung 16 mit ringförmiger Umfangsdichtung 17
auf. Seitlich im Abstand zur zentralen Durchgangsöffnung 16 ist die
Brennkammerwand 14 mit einer weiteren Durchgangsöffnung 19 verse
hen, in die eine Zündvorrichtung 20 dichtend eingesetzt ist. Die Zündvor
richtung 20 weist zwei Elektroden 21 und 22 auf, zwischen denen auf elek
trischem Wege ein Zündfunke erzeugt werden kann. Die Elektroden 21
und 22 weisen in Richtung zur Brennkammer-Bodenwand 3.
Zwischen der Brennkammerwand 14 und der Brennkammer-Bodenwand 3
befindet sich eine weitere Trennplatte 18. Diese Trennplatte 18 ist eben
falls kreisförmig ausgebildet und weist einen Außendurchmesser auf, der
dem Innendurchmesser der Brennkammer 1 entspricht. Die Trennplatte
18 besitzt axiale Durchgangsöffnungen 38, die im Abstand vom Platten
zentrum angeordnet sind. Die Trennplatte 18 ist mit einem zentralen An
satz 18a fest verbunden, der die Durchgangsöffnung 16 in der Brennkammerwand
14 durchragt. Am freien Ende des zentralen Ansatzes 18a
befindet sich ein ringförmiger Umfangsflansch 18b, über den die Trenn
platte 18 von der Brennkammerwand 14 mitgenommen wird, wenn letztere
in Axialrichtung verschoben wird. Dazu kann zwischen dem radialen Um
fangsflansch 18b und der ihm gegenüberliegenden Rückseite der Brenn
kammerwand 14 eine Druckfeder 18c auf dem Ansatz 18a sitzen, die be
strebt ist, die Trennplatte 18 immer in Richtung zur Brennkammerwand
14 zu drücken.
Zur Verschiebung der Brennkammerwand 14 in Längsrichtung X der
Brennkammer 1 sind mit der Brennkammerwand 14 über deren Umfang
unter Winkelabständen verteilt zum Beispiel drei Antriebsstangen 23 fest
verbunden, von denen nur eine in Fig. 1 zu erkennen ist. Die Antriebs
stangen 23 liegen parallel zur Zylinderachse der Brennkammer 1 und au
ßen seitlich zur Zylinderwand 6. Dabei durchlaufen die Antriebsstangen
23 jeweils eine Durchgangsöffnung 24 in der Trennplatte 18 sowie eine
weitere Durchgangsöffnung 25 in der Bodenwand 3. Dort befindet sich
noch eine innenseitige Umfangsdichtung zum Abdichten der Räume an
beiden Seiten der Bodenwand 3. Die Antriebsstangen 23 und die Brenn
kammerwand 14 sind zum Beispiel über Schrauben 27 miteinander ver
bunden, die durch die Brennkammerwand 14 hindurchgeführt und stirn
seitig in die Antriebsstangen 23 hineingeschraubt sind. Die freien Enden
der Antriebsstangen 23 sind über einen Antriebsring 28 miteinander ver
bunden, der konzentrisch zur Zylinderachse der Brennkammer 1 liegt und
den Führungszylinder 5 umgreift. Dabei kann der Antriebsring 28 über
Schrauben 29 mit den Antriebsstangen 23 verschraubt sein, derart, daß
die Schrauben 29 den Antriebsring 28 durchsetzen und in die freien Stirn
seiten der Antriebsstangen 23 hineingeschraubt sind. Zwischen dem An
triebsring 28 und der Bodenwand 3 liegt auf jeder der Antriebsstangen 23
eine Druckfeder 30, die sich an der Außenseite der Bodenwand 3 abstützt
und gegen den Antriebsring 28 drückt. Die Druckfeder 30 ist daher be
strebt, die Brennkammerwand 14 immer in Richtung zur Bodenwand 3 zu
drücken. Die Bewegung der Brennkammerwand 14 in der entgegengesetz
ten Richtung weg von der Bodenwand 3 wird durch einen Anschlagbügel
32 begrenzt, der auch plattenförmig ausgebildet sein kann. Dieser An
schlagbügel 32 ist in eine Umfangsnut 33 im oberen Teil der Brennkammer
1 eingesetzt und dort mittels eines Sicherungsrings 34 gesichert. Der An
schlagbügel 32 ist nach außen konvex gewölbt und dient gleichzeitig auch
als Anschlag für den zentralen Ansatz 18a der Trennplatte 18.
Es sei noch erwähnt, daß sich im Bereich der ringförmigen Bodenwand 3
wenigstens ein Be-/Entlüftungsventil 31 befindet, das der Übersicht we
gen nur schematisch dargestellt ist. Dieses Be-/Entlüftungsventil 31
dient zur Zufuhr von Frischluft in die Brennkammer 1 sowie zur Ausgabe
von verbrannten Restgasen aus der Brennkammer 1, wie noch beschrie
ben wird. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Betriebszustand des Arbeitsgeräts
ist das Be-/Entlüftungsventil 31 geöffnet. Das Arbeitsgerät befindet sich
hier im Ruhezustand.
Ferner befinden sich am unteren Ende des Führungszylinders 5 Auslaß
öffnungen 39 zum Auslaß von Luft aus dem Führungszylinder 5, wenn der
Kolben 8 in Richtung zur Bodenwand 7 bewegt wird. Am unteren Ende des
Führungszylinders 5 befindet sich darüber hinaus eine Dämpfungsvor
richtung 40 zur Dämpfung der Bewegung des Kolbens 8. Überfährt der Kol
ben 8 die Auslaßöffnungen 39, so kann Abgas aus den mit Rückschlagven
tilen ausgestatteten Auslaßöffnungen 39 entweichen.
Nicht zuletzt befinden sich in der Zylinderwand 2 der Brennkammer 1 noch
zwei radiale Durchgangsöffnungen 41 und 42, die in Axialrichtung vonein
ander beabstandet sind. In diese Durchgangsöffnungen 41 und 42 ragen
von außen nicht dargestellte Ausgabekanäle von nicht näher dargestellten
Dosierventilen hinein, über die zum Beispiel flüssiges Brenngas dosiert in
jeweilige Teil-Brennkammern eingespritzt werden kann, die dann aufge
spannt sind, wenn die Brennkammerwand 14 und die Trennplatte 18 am
weitesten in Richtung zum Anschlagbügel 32 verschoben worden sind, wie
ebenfalls noch beschrieben wird.
Mit dem Arbeitsgerät nach den Fig. 1 und 2 ist eine Bremseinrichtung
verbunden, die das Bezugszeichen 43 trägt. Diese Bremseinrichtung 43
befindet sich im Bereich der Kolbenstange 10 zwischen dem Führungszy
linder 5 und einer nicht dargestellten Mündung des Arbeitsgeräts.
Wie die Fig. 1 erkennen läßt, ist in die bodenseitige Durchgangsöffnung
11 ein zylindrisches Rohr 44 eingesetzt, das einen in Längsrichtung ver
laufenden Innenkanal 45 aufweist, in den die Kolbenstange 10 des Kol
bens 8 zu einem Teil hineinragt. Der Innenkanal 45 führt zur Mündung des
Arbeitsgeräts. Das zylindrische Rohr 44 weist einen sich in Axialrichtung
erstreckenden Umfangsausschnitt 46 auf. Es handelt sich hier um eine
Umfangsnut einer vorbestimmten Axialbreite. Dieser Umfangsausschnitt
46 befindet sich an einer solchen Axialposition des zylindrischen Rohres
44, daß ihm das freie Ende der Kolbenstange 10 noch gegenüberliegt, wenn
sich der Kolben 8 in seiner in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung befindet. In
diesen Umfangsausschnitt 46 ist eine koaxiale Teilringfeder 47 eingesetzt,
also eine sich nicht ganz schließende Ringfeder. Diese Teilringfeder 47
liegt konzentrisch zur Kolbenstange 10 und besitzt innen umfangsseitig
einen kegelförmigen Verlauf. Dieser ist so gewählt, daß sich der Kegel in
Richtung zur Bodenwand 7 des Führungszylinders 5 öffnet. Die Teilringfe
der 47 stützt sich dabei in Axialrichtung in dem Umfangsausschnitt 46 ab
und läßt sich in Radialrichtung zusammendrücken. Im Bereich des Um
fangsausschnitts 46 weist das zylindrische Rohr 44 weiterhin zwei sich ra
dial gegenüberliegende Durchgangsöffnungen 48 und 49 auf, in denen je
weils eine Bremskugel 50, 51 zu liegen kommt. Die Durchgangsöffnungen
48, 49 sind dabei so gewählt, daß die Bremskugeln 50, 51 mittels der Teil
ringfeder 47 zu einem Teil in den Innenkanal 45 gedrückt werden. Die Be
wegung der Bremskugeln 50, 51 in Axialrichtung des Innenkanals 45 wird
durch die oberen und unteren Abschnitte des Umfangsausschnitts 46 be
grenzt. Die Durchgangsöffnungen 48 und 49 sind als Längsschlitze ausge
bildet, die sich über die Axiallänge des Umfangsausschnitts 46 erstrecken,
also in Axialrichtung des Innenkanals 45 verlaufen. Bewegt sich die Kol
benstange 10 in Fig. 1 nach unten bzw. in Fig. 2 von oben durch die Pa
pierebene hindurch, so nimmt sie die Bremskugeln 50, 51 mit und drückt
diese in den durch die Teilringfeder 47 gebildeten Kegel, was zur Abbremsung
der Bewegung des Kolbens schon nach sehr kurzer Kolbenverschie
bung und damit zu einer Rückhaltung des Kolbens 8 führt. Jetzt kann sich
der Druck in der Brennkammer 1 weiter aufbauen, um schließlich die
Bremskraft der Bremseinrichtung zu überwinden, wonach der Kolben 8
bzw. dessen Kolbenstange 10 dann ganz ausgefahren wird.
Die durch die Bremskugeln 50, 51 auf die Kolbenstange 10 ausgeübte
Bremskraft wird zum einen durch die Druckkraft der Teilringfeder 47 be
stimmt. Um diese Druckkraft veränderbar einstellen zu können, wird die
Teilringfeder 47 von einem weiteren Stellelement 52 beaufschlagt. Durch
dieses Stellelement 52 kann die Teilringfeder 47 weiter zusammenge
drückt oder entlastet werden, um auf diese Weise die Bremskraft der
Bremseinrichtung 43 definiert verändern zu können.
Das Stellelement 52 ist im Ausführungsbeispiel als Schenkelfeder ausge
bildet, die zwei Schenkel 53 und 54 aufweist, welche über eine Basis 55
miteinander verbunden sind. Die Schenkelfeder 52 ist quasi U-förmig aus
gebildet und nimmt zwischen ihren Schenkeln 53, 54 die Teilringfeder 47
auf. Dabei ist der Abstand zwischen den Schenkeln 53, 54 so gewählt, daß
er kleiner ist als der Außendurchmesser der Teilfeder 47. Die Teilfeder 47
spreizt somit die Schenkel 53, 54. Wird daher die Basis 55 der Schenkelfe
der 52 in Richtung der Teilringfeder 47 bzw. in Richtung des zylindrischen
Rohres 44 bewegt, wird die Schenkelfeder 52 weiter gespreizt, so daß diese
bestrebt ist, die Teilringfeder 47 stärker zusammenzudrücken, wodurch
die Teilringfeder 47 die Bremskugeln 50, 51 stärker in Richtung zur Kol
benstange 10 preßt, und umgekehrt. Die Verschiebung der Schenkelfeder
52 in den genannten Richtungen erfolgt mit Hilfe einer Schraube 56, mit
der ein Handrad 58 fest verbunden ist. Über dieses Handrad 58 läßt sich
die Schraube 56 mit ihrem vorderseitigen Gewindeabschnitt in einen An
satz 59 hineinschrauben, der an der Unterseite der Bodenwand 7 des Füh
rungszylinders 5 befestigt ist. Die Schraube 56 ist dabei durch eine Öff
nung 60 in der Basis 55 der Schenkelfeder 52 hindurchgeführt und mit ei
nem Anschlag 61 fest verbunden. Der Anschlag 61 stützt sich an der Au
ßenseite der Basis 55 ab. Zwischen der Innenseite der Basis 55 und dem
Ansatz 59 sitzt dabei eine Druckfeder 62 auf der Schraube 56, die bestrebt
ist, die Schenkelfeder 52 vom Ansatz 59 wegzudrücken. Durch Drehung
des Handrads 58 läßt sich somit die Bremskraft für die Bremseinrichtung
43 definiert voreinstellen.
Dies ist für den Fall wichtig, daß nach dem Zünden eines Brenngases in
der Brennkammer 1 der Kolben noch eine gewisse Zeit in seiner in Fig. 1
angedeuteten Ruhestellung verbleiben soll, bis sich ein genügend hoher
Druck in der Brennkammer 1 aufgebaut hat, um den Kolben 8 anzutrei
ben. Durch die definierte Rückhaltekraft der Bremseinrichtung 43 wird
somit verhindert, daß der Kolben 8 bereits zu Beginn des Druckaufbaus
wesentlich ausweichen kann, so daß sich die an den Kolben abzugebende
Energie maximieren oder auf einen anderen geeigneten Wert voreinstellen
läßt. Eine minimale Verschiebung des Kolbens 8 bei Druckaufbau bis zur
vollständigen Wirkung der Bremseinrichtung 43 kann dabei unberück
sichtigt bleiben.
Nachfolgend soll der Betrieb des Arbeitsgeräts nach den Fig. 1 und 2
näher erläutert werden.
Befindet sich das Setzgerät im Ruhezustand, so ist die Brennkammer 1
vollständig kollabiert, wobei die Trennplatte 18 auf der Bodenwand 3 auf
liegt und die Brennkammerwand 14 auf der Trennplatte 18. Der Kolben be
findet sich in seiner zurückgezogenen Ruhestellung, fixiert durch den An
schlag 13, so daß auch praktisch kein Raum mehr zwischen ihm und der
Trennplatte 18 vorhanden ist, sofern man einen geringfügigen Spalt zwi
schen diesen vernachlässigt. Das Aufeinanderliegen der Platten 18 und 14
kommt dadurch zustande, daß die Druckfeder 30 den Antriebsring 28 von
der Bodenwand 3 wegdrückt und der Antriebsring 28 über die Antriebs
stangen 23 die Brennkammerwand 14 mitnimmt. In diesem Zustand liegt
der Antriebsring 28 auch im Abstand zum Be-/Entlüftungsventil 31, so
daß dieses geöffnet ist.
Wird in diesem Zustand das Setzgerät mit seiner vorderen Spitze gegen einen
Gegenstand gedrückt, in den ein Befestigungselement eingetrieben
werden soll, so wirkt über einen nicht dargestellten Mechanismus (nur als
57 skizziert) die Andruckkraft auf den Antriebsring 28 und verschiebt die
sen in Richtung zur Bodenwand 3, und zwar mit dem Andrücken des Setz
geräts gegen den genannten Gegenstand. Dabei hebt zunächst die Brenn
kammerwand 14 von der Trennplatte 18 ab und nimmt über die Druckfe
der 18c und den ringförmigen Flansch 18b die Brennkammerwand 14 mit.
Bei dieser Bewegung wird daher zunächst eine sogenannte Hauptkammer
aufgespannt, die zwischen Trennplatte 18 und Brennkammer-Bodenwand
3 liegt. Während des Aufspannens der Hauptkammer wird Luft in diese
eingesaugt, und zwar über das noch offene Be-/Entlüftungsventil 31.
Mit dem weiteren Andrücken des Setzgeräts gegen den Gegenstand wird
der Antriebsring 28 noch weiter in Richtung zur Bodenwand 3 bewegt, so
daß schließlich der Ansatz 18a gegen den Bügel 32 schlägt. Wird nachfol
gend die Brennkammerwand 14 über den Antriebsring 28 noch weiter be
wegt, trennt sich die Brennkammerwand 14 von der Trennplatte 18, so daß
jetzt eine sogenannte Vorkammer zwischen diesen beiden Platten aufge
spannt wird. Diese Vorkammer wird schließlich über das bereits genannte
Be-/Entlüftungsventil 31 und die Durchgangsöffnungen 38 belüftet.
Überstreichen die Brennkammerwand 14 und die Trennplatte 18 auf ih
rem Weg nach oben in Fig. 1 die radialen Durchgangsöffnungen 41 und
42, könnte im Prinzip schon mit dem Einspritzen einer dosierten Flüssig
gasmenge in die Vorkammer und die Hauptkammer begonnen werden. Im
letzten Abschnitt der Verschiebung der Brennkammerwand 14 und der
Trennplatte 18 wird das Be-/Entlüftungsventil 31 verschlossen, und zwar
dadurch, daß es in Kontakt mit dem Antriebsring 28 kommt oder mit einem
mit diesem verbundenen Ansatz.
Bei voll aufgespannter Vorkammer bzw. Hauptkammer werden jetzt die
Brennkammerwand 14 und die Trennplatte 18 in ihrer jeweiligen Stellung
verriegelt. Dies geschieht durch Betätigung eines Abzugshebels bzw. Trig
gers des Setzgeräts. Dabei kann die Verriegelung kurz nach Betätigung des
Triggers erfolgen oder auch erst kurz nach Zündung des Brenngasgemi
sches im Setzgerät. Bei Zündung wird mittels der Zündvorrichtung 20 ein
elektrischer Funke erzeugt, und das voreingestellte Gemisch aus Luft und
Brenngas beginnt zunächst in der Vorkammer zu verbrennen, wobei sich
die Flammfront mit relativ langsamer Geschwindigkeit radial ausbreitet.
Dabei schiebt sie unverbranntes Luft-Brenngasgemisch vor sich her, wel
ches durch die Durchgangsöffnungen 38 hindurch in die Hauptkammer
gelangt und hier Turbulenz sowie eine Vorkomprimierung erzeugt.
Erreicht die Flammfront die Durchgangsöffnungen 38 zur Hauptkammer,
treten die Flammen, bedingt durch die relativ kleinen Querschnitte der
Durchgangsöffnungen 38, als Flammstrahlen in die Hauptkammer über
und erzeugen hier weitere Turbulenz. Das durchmischte Luft-Brenngas
gemisch in der Hauptkammer wird über die gesamte Oberfläche der
Flammstrahlen entzündet, wodurch ein Druckaufbau in der Hauptkam
mer erfolgt.
Der sich nach Zündung der Hauptkammer in ihr aufbauende Druck beauf
schlagt den Kolben 8, der sich zunächst aber nur geringfügig verschieben
kann, da schon nach sehr kurzem Verschiebeweg die Wirkung der Brems
einrichtung einsetzt. Jetzt sind die Bremskugeln in den Kegel der Teilring
feder 47 gedrückt. Der Kolben 8 wird durch die Bremseinrichtung 43 an ei
ner weiteren Bewegung gehindert, die auf eine vorbestimmte Bremskraft
eingestellt worden ist. Der Kolben 8 bleibt also zunächst praktisch noch in
seiner Ruhestellung, bis sich der Druck in der Hauptkammer auf einen ge
eigneten bzw. vorbestimmten Wert erhöht hat. Dann wird die Bremskraft
der Bremseinrichtung 43 durch den Druck überwunden, und der Kolben
bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung zur Bodenwand 7, wo
bei gleichzeitig die Luft aus dem Führungszylinder 5 durch die Auslaßöff
nungen 39 nach außen getrieben wird. Die Kolbenplatte 9 überfährt kurz
zeitig die Auslaßöffnungen 39, so daß durch sie Abgas entweichen kann.
Durch die ausfahrende Kolbenstange 10 wird jetzt ein Befestigungsele
ment gesetzt.
Nach Setzung bzw. nach erfolgter Verbrennung des Luft-Brenngasgemi
sches wird der Kolben 8 durch thermische Rückführung in seine Aus
gangsstellung gemäß Fig. 1 zurückgebracht, da durch Abkühlen des in
der Brennkammer 1 und dem Führungszylinder 5 verbliebenen Rauchga
ses ein Unterdruck hinter dem Kolben 8 erzeugt wird. Bis der Kolben 8 sei
ne Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 erreicht hat, muß die Brennkammer 1
dicht verschlossen bleiben. Das bedeutet, daß das Be-/Entlüftungsventil
31 verschlossen bleiben muß.
Auf seinem Weg zurück in die Ausgangsstellung wird der Kolben 8 durch
die Bremseinrichtung 43 nicht abgebremst, da jetzt die Bremskugeln 50,
51 in Richtung des sich öffnenden Kegels der Teilringfeder 47 mitgenom
men werden und keine Bremswirkung mehr auf die Kolbenstange 10 aus
üben.
Nachdem sichergestellt ist, daß der Kolben 8 seine in Fig. 1 dargestellte
Ausgangsstellung wieder erreicht hat, wird die zuvor erwähnte Verriege
lung von Brennkammerwand bzw. Antriebsring 28 bzw. Be-/Entlüftungs
ventil 31 aufgehoben. Die Druckfeder 30 drückt jetzt den Antriebsring 28
von der Bodenwand 3 weg, so daß jetzt das Be-/Entlüftungsventil 31 öff
net. Mit weiterer Wirkung der Druckfeder 30 wird der Antriebsring 28 wei
ter von der Bodenwand 3 entfernt und nimmt über die Antriebsstangen 23
die Brennkammerwand 14 in Richtung zur Bodenwand 3 mit. Bei dieser
Bewegung wird über die Druckfeder 18c die Trennplatte 18 gegen die
Brennkammerwand 14 gefahren, so daß zuerst die Vorkammer entlüftet
wird. Die Abgase treten aus dem Be-/Entlüftungsventil 31 aus. Danach
werden Brennkammerwand 14 und Trennplatte 18 aufeinanderliegend ge
meinsam in Richtung zur Bodenwand 3 bewegt, so daß dann auch die
Hauptkammer über das Be-/Entlüftungsventil 31 entlüftet wird. Schließ
lich kommt die Trennplatte 18 auf der Bodenwand 3 zu liegen und die
Brennkammerwand 14 auf der Trennplatte 18, so daß die Brennkammer 1
vollständig kollabiert und von Abgasen befreit ist. Jetzt kann ein neuer Be
lüftungsvorgang mit dem nächsten Setzen des Setzgeräts beginnen.
Das obige Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein Setzgerät mit kolla
bierbarer Brennkammer. Es ist jedoch klar, daß die Erfindung auch bei ei
nem Setzgerät oder anderen Arbeitsgerät zum Einsatz kommen kann, bei
dem Brennkammerwand bzw. Trennplatte nicht in Axialrichtung ver
schiebbar sind. Die Erfinder läßt sich andererseits auch bei allen Geräten
einsetzen, bei denen die Brennkammer nur aus einem einzigen Brennraum
besteht und nicht in Vor- und Hauptkammer unterteilt ist.
Claims (9)
1. Tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, insbesondere Setz
gerät für Befestigungselemente, mit einem Kolben (8), der an eine Brenn
kammer (1) angrenzt, in welcher ein Druckaufbau erfolgt, durch den der
Kolben (8) aus seiner Ruhestellung von der Brennkammer (1) weg verscho
ben wird, und mit einer Bremseinrichtung (43), die den Kolben (8) beim
Druckaufbau wenigstens annähernd in seiner Ruhestellung hält, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremskraft der Bremseinrichtung (43) verän
derbar ist.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremseinrichtung (43) im Bereich einer mit dem Kolben (8) verbundenen
Kolbenstange (10) angeordnet ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremseinrichtung (43) wenigstens ein Bremselement (50, 51) aufweist,
das gegen die Kolbenstange (10) gedrückt wird.
4. Arbeitsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bremselement (50, 51) von einer Druckfeder (47) beaufschlagt wird.
5. Arbeitsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckfeder (47) eine Teilringfeder ist, die die Kolbenstange (10) umgibt.
6. Arbeitsgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckfeder bzw. Teilringfeder von einem Stellelement (52) beauf
schlagbar ist, dessen Stellkraft einstellbar ist.
7. Arbeitsgerät nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellelement (52) als Federbügel mit zwei Schenkeln (53, 54) ausgebil
det ist, die die Druckfeder (47) und die Kolbenstange (10) zwischen sich
aufnehmen.
8. Arbeitsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Basis (55) des Federbügels (52) auf die Kolbenstange (10) zu oder von dieser
weg bewegbar ist.
9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bremselement (50, 51) als Rollelement ausgebildet ist.
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