DE19958996A1 - Querträgermodul für einen front- oder heckseitigen Stirnbereich eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Querträgermodul für einen front- oder heckseitigen Stirnbereich eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Ein solches Querträgermodul mit einem kastenförmigen Biegeträger, von dem zwei zueinander parallel beabstandete Deformationseinheiten für die Anbindung an jeweils einen Längsträger einer Karosserietragstruktur des Kraftfahrzeugs abragen, ist bekannt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist der Biegeträger durch zwei in Fahrzeuglängsrichtung im Abstand parallel hintereinander angeordnete Vertikalprofile sowie durch wenigstens zwei sich zwischen den Vertikalprofilen erstreckende, in Fahrzeughochrichtung im Abstand parallel übereinander angeordnete Horizontalprofile gebildet, wobei die Horizontalprofile baugleich gestaltet sind. DOLLAR A Einsatz bei Personenkraftwagen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Querträgermodul für einen front- oder
heckseitigen Stirnbereich eines Kraftfahrzeugs mit einem
kastenförmigen Biegeträger, von dem zwei zueinander parallel
beabstandete Deformationseinheiten für die Anbindung an jeweils
einen Längsträger einer Karosserietragstruktur des
Kraftfahrzeugs abragen.
Ein solches Querträgermodul ist aus der DE 195 11 868 A1
bekannt. Das Querträgermodul weist einen in Fahrzeugquerrichtung
verlaufenden Biegeträger auf, der durch das Zusammenfügen zweier
Halbschalen kastenförmig gestaltet ist. Der Biegeträger ist mit
Hilfe von Deformationseinheiten an zwei Längsträgern der
Karosserietragstruktur festlegbar, wobei die
Deformationseinheiten rechtwinklig vom Biegeträger abragen und
im montierten Zustand des Querträgermoduls in
Fahrzeuglängsrichtung fluchtend mit den Längsträgern verbunden
sind. Die Deformationseinheiten sind als Blechkästen gestaltet,
die deformationssteifer ausgebildet sind als der Biegeträger.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Querträgermodul der eingangs
genannten Art zu schaffen, das einen vereinfachten Aufbau
aufweist und eine kostengünstige Herstellung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Biegeträger durch
zwei in Fahrzeuglängsrichtung in Abstand parallel hintereinander
angeordnete Vertikalprofile sowie durch wenigstens zwei sich
zwischen den Vertikalprofilen erstreckende, in
Fahrzeughochrichtung in Abstand parallel übereinander
angeordnete Horizontalprofile gebildet ist, wobei die
Horizontalprofile baugleich gestaltet sind. Die Vertikalprofile
und die Horizontalprofile ergeben somit ein stabiles
Kastenprofil für den Biegeträger, wobei die Profile bei einer
Herstellung aus Metallblech vorzugsweise verschweißt sind. Die
Vertikal- und die Horizontalprofile können jedoch auch mit Hilfe
von Befestigungselementen in Form von Nieten, Schrauben oder
ähnlichem miteinander verbunden sein. Durch die baugleiche
Gestaltung der Horizontalprofile ergibt sich ein einfacher und
kostengünstiger Aufbau des Biegeträgers. Neben den beiden zur
Kastenform des Biegeträgers beitragenden notwendigen
Horizontalprofilen können auch ein oder mehrere weitere
Horizontalprofile zwischen den Vertikalprofilen angeordnet sein,
wodurch sich eine weiter erhöhte Biegesteifigkeit des
Biegeträgers ergibt. Die Auswahl der Anzahl von einzusetzenden
Horizontalprofilen wird abhängig von den jeweils gestellten
Belastungsanforderungen an das Querträgermodul vorgenommen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist jedes Horizontalprofil U-
förmig profiliert, wobei die beiden U-Schenkel jeweils
Anlageflansche zur flächigen Verbindung mit den Vertikalprofilen
bilden. Dadurch ist eine besonders stabile Anbindung der
Horizontalprofile an die Vertikalprofile gewährleistet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden
Vertikalprofile baugleich gestaltet. Dadurch wird der
Herstellungsaufwand für das Querträgermodul weiter reduziert, da
sowohl die Horizontal- als auch die Vertikalprofile jeweils
baugleich gestaltet sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich einer
Unterkante des - auf eine normale Fahrtrichtung bezogen -
rückseitigen Vertikalprofiles eine Profilleiste vorgesehen, die
mit Aufnahmen für Anbauteile versehen ist. Dadurch weist das
rückseitige Vertikalprofil eine Zusatzfunktion auf, indem es
auch als Träger für Anbauteile dient.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Profilleiste als
einstückiger Fortsatz des Vertikalprofiles gestaltet. Dadurch
wird ein weiter vereinfachter Aufbau des Querträgermoduls
erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die
Deformationseinheiten als energieabsorbierende
Blechkonstruktionen gestaltet, die starr mit dem Biegeträger
verbunden sind. Dadurch wird das Querträgermodul als kompakte
Blechbaueinheit gestaltet, die vorab komplett zusammenfügbar ist
und als fertige Baueinheit an die Längsträger anbindbar ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der
Zeichnungen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf einen front- oder
heckseitigen Stirnbereich eines Kraftfahrzeugs, der mit
einer Ausführungsform eines erfindunggemäßen
Querträgermoduls versehen ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Querträgermodul nach Fig. 1
entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch
einen weiteren Biegeträger eines Querträgermoduls ähnlich
Fig. 2, der im wesentlichen identisch gestaltet und
zusätzlich mit einer Profilleiste für Anbauteile versehen
ist.
Ein Kraftfahrzeug weist eine Karosserietragstruktur auf, die in
einem Vorbaubereich mit zwei Längsträgern 1 versehen ist, die
parallel zueinander in Fahrzeuglängsrichtung abragen. An die
Stirnenden der Längsträger 1 ist über entsprechende Haltekon
solen 5 ein Querträgermodul in Form eines Frontmodules 2
angebunden, wobei die Verbindung lösbar oder unlösbar gestaltet
sein kann. In gleicher Weise kann ein entsprechendes
Querträgermodul an in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten
abragende Längsträger eines Heckbereiches eines Kraftfahrzeugs
angesetzt sein, so daß die nachfolgenden Ausführungen zu dem als
Frontmodul gestalteten Querträgermodul 2 in gleicher Weise für
ein entsprechend heckseitiges Querträgermodul gelten.
Das Frontmodul 2 weist einen in Fahrzeugquerrichtung
verlaufenden Biegeträger 3 auf, der als Blechkonstruktion in
nachfolgend näher beschriebener Weise gestaltet ist. Von dem
Biegeträger 3 ragen parallel zueinander rechtwinklig jeweils in
einer Flucht zu dem linken bzw. rechten Längsträger 1 zwei als
Crashboxen gestaltete Deformationseinheiten 4 ab, deren den
Stirnenden der Längsträger 1 zugewandten Endbereichen
Konsolenabschnitte 5a zugeordnet sind, die mit den Haltekonsolen
5 der Längsträger 1 verbindbar sind. Jede Deformationseinheit 4
weist einen Obergurt und einen Untergurt auf, die aus
Metallblech hergestellt und mit jeweils nach innen gerichteten
Deformationssicken versehen sind. Ergänzend können die
Deformationseinheiten 4 noch mit seitlichen - nicht
dargestellten - Blechgurten versehen sein, die sich ebenfalls
zwischen dem Biegeträger 3 und den Haltekonsolen 5
erstrecken. Der dargestellte Obergurt jeder Deformationseinheit
4 ist mittels eines Verbindungsflansches 12 auf einer Oberseite
des Biegeträgers 3 - vorzugsweise durch Verschweißung - fest
gelegt. Der Untergurt jeder Deformationseinheit 4 ist mittels
eines vertikal nach unten abgewinkelten Verbindungsflansches 11
- ebenfalls vorzugsweise durch Verschweißen - an einer Rückseite
des Biegeträgers 3 festgelegt.
Der Biegeträger 3 weist gemäß Fig. 2 einen - in normaler
Fahrtrichtung gesehen - vorderen, in Fahrzeugquerrichtung
verlaufenden und vertikal ausgerichteten, als Vertikalprofil
dienenden Profilgurt 6 sowie einen die zu den Längsträgern 1
bildende Rückseite des Biegeträgers 3 darstellenden hinteren,
als Vertikalprofil dienenden Profilgurt 7 auf. Der hintere
Profilgurt 7 ist in Abstand parallel zu dem vorderen Profilgurt
6 ausgerichtet. Beide Profilgurte 6, 7 sind baugleich gestaltet
und weisen im Bereich ihrer Oberkante und im Bereich ihrer
Unterkante über ihre Länge durchgehende, jeweils nach außen
gekrümmte Stege auf, die die Stabilität der im übrigen eben
gestalteten Profilgurte 6, 7 erhöhen. Beide Profilgurte 6, 7
sind aus Metallblech hergestellt. Der Biegeträger 3 weist
außerdem ein als Obergurt dienendes Horizontalprofil 8 sowie ein
weiteres, als Untergurt dienendes Horizontalprofil 8 auf, wobei
die beiden Horizontalprofile 8 baugleich gestaltet sind. Beide
Horizontalprofile 8 sind U-förmig profiliert, wobei ein zum
vorderen Profilgurt 6 gewandter U-Schenkel 9 mit dem Profilgurt
6 und ein hinterer U-Schenkel 10 mit dem hinteren Profilgurt 7
verbunden ist. Die U-förmig profilierten Horizontalprofile 8
sind derart zwischen den beiden Profilgurten 6, 7 angeordnet,
daß die U-Schenkel 9, 10 jeweils
- in Fahrzeughochrichtung gesehen - parallel zueinander nach
unten abragen. Dadurch schließt eine Oberseite des oberen
Horizontalprofiles 8 etwa bündig mit den Oberkanten der
Profilgurte 6, 7 ab. Auf diese Oberseite ist der
Verbindungsflansch 12 des Obergurtes der Deformationseinheit 4
aufgesetzt. Das untere Horizontalprofil 8 ist derart zwischen
die beiden Profilgurte 6, 7 - in Fahrzeughochrichtung gesehen -
eingesetzt, daß die nach unten ragenden U-Schenkel 9, 10 etwa im
Bereich von Ansätzen der nach außen gekrümmten Stege der
Profilgurte 6, 7 abschließen.
Zur Verstärkung der durch die Profilgurte 6, 7 und das obere
sowie das untere Horizontalprofil 8 gebildeten Hohlkammer ist
auf halber Höhe zwischen den beiden Horizontalprofilen 8 ein
weiteres, baugleich gestaltetes Horizontalprofil 8 eingesetzt,
dessen U-Schenkel 9, 10 ebenfalls parallel zu den Profilgurten
6, 7 nach unten abragen und flächig - vorzugsweise durch
Verschweißen - mit den jeweiligen Innenseiten der Profilgurte 6,
7 verbunden sind. Bei anderen Ausführungsbeispielen der
Erfindung können abhängig von der Höhe des jeweiligen
Biegeträgers zusätzliche, baugleich gestaltete Horizontalprofile
im Inneren der durch die Profilgurte sowie das obere und das
untere Horizontalprofil gebildeten Hohlkammer eingesetzt sein.
Bei allen Horizontalprofilen 8 erfolgt die Anbindung an den
vorderen und den hinteren Profilgurt 6, 7 jeweils in gleicher
Weise durch Verschweißen oder/und mit Hilfe von
Befestigungselementen in Form von Nieten, Schrauben oder
ähnlichem.
An einer Rückseite des hinteren Profilgurtes 7 ist zudem eine
Bundschweißmutter 13 angeschweißt, die koaxial fluchtend zu
entsprechenden, nicht dargestellten Durchbrüchen in den beiden
Profilgurten 6, 7 sowie den U-Schenkeln 9, 10 des mittleren
Horizontalprofiles 8 ausgerichtet ist und einen Teil einer
Abschleppvorrichtung darstellt. Ein Abschlepp-Schraubbolzen wird
von vorne her längs der strichpunktiert angedeuteten Achse durch
die Durchbrüche hindurch in die Bundschweißmutter 13 eingesetzt
und in dieser festgeschraubt.
Der Biegeträger 3a nach Fig. 3 entspricht im wesentlichen dem
Biegeträger 3 und dem Querträgermodul 2 nach den Fig. 1 und 2,
wobei bezüglich gleicher Bauteile auch die gleichen
Bezugszeichen verwendet worden sind. Unterschiedlich bei dem
Biegeträger 3a nach Fig. 3 ist es lediglich, daß der hintere
Profilgurt 7a im Bereich seiner Unterkante durch eine
abgewinkelte Profilleiste 14 nach unten verlängert ist, die mit
einer Lochrasterung versehen ist. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel stellt die Profilleiste 14 einen
einstückigen Fortsatz des gekrümmten Steges im Bereich der
Unterkante des Profilgurtes 7a dar. Die Profilleiste 14 dient
zur Befestigung von anzubauenden Funktionsteilen im Bereich des
Biegeträgers 3a. Alle Funktionsteile können insbesondere
Zusatzscheinwerfer oder auch Teile von im Motorraum befindlichen
Funktionseinrichtungen wie der Heizungs- und Klimaanlage oder
ähnlichem vorgesehen sein.
Claims (6)
1. Querträgermodul für einen front- oder heckseitigen
Stirnbereich eines Kraftfahrzeugs mit einem kastenförmigen
Biegeträger, von dem zwei zueinander parallel beabstandete
Deformationseinheiten für die Anbindung an jeweils einen
Längsträger einer Karosserietragstruktur des Kraftfahrzeugs
abragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegeträger (3, 3a) durch zwei in Fahrzeuglängsrichtung
in Abstand parallel hintereinander angeordnete Vertikalprofile
(6, 7) sowie durch wenigstens zwei sich zwischen den
Vertikalprofilen (6, 7) erstreckende, in Fahrzeughochrichtung in
Abstand parallel übereinander angeordnete Horizontalprofile (8)
gebildet ist, wobei die Horizontalprofile (8) baugleich
gestaltet sind.
2. Querträgermodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Horizontalprofil (8) U-förmig profiliert ist, wobei
die beiden U-Schenkel (9, 10) jeweils Anlageflansche zur
flächigen Verbindung mit den Vertikalprofilen (6, 7) bilden.
3. Querträgermodul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Vertikalprofile (6, 7) baugleich gestaltet sind.
4. Querträgermodul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich einer Unterkante des - auf eine normale
Fahrtrichtung bezogen - rückseitigen Vertikalprofiles (7) eine
Profilleiste (14) vorgesehen ist, die mit Aufnahmen für
Anbauteile versehen ist.
5. Querträgermodul nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilleiste (19) als einstückiger Fortsatz des.
Vertikalprofiles (7a) gestaltet ist.
6. Querträgermodul nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deformationseinheiten (4) als energieabsorbierende
Blechkonstruktionen gestaltet sind, die starr mit dem
Biegeträger (3, 3a) verbunden sind.
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