DE1995890U - Mittelverriegelung. - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft eine Mittelverriegelung, insbesondere für Parallelabstellfenster. Bei zunehmender Verwendung von beweglichen Fenstern an Hochhäusern ist es wegen der großen Windbelastungen erforderlich, die Fenster außer an den Ecken auch in der Mitte ein oder mehrmals zu verriegeln.

Bei normalen Fenstern kann dies leicht dadurch erreicht werden, dass zusätzliche Rollzapfen an den Getriebestangen des Verschlusses angebracht werden, die in Schließplatten des Blendrahmens eingreifen.

Bei Sonderbauarten von Fenstern, beispielsweise mit Schiebeflügeln kombinierte Parallelabstellfenster, ist eine solche Anordnung nicht möglich, da eine Schließplatte nicht unmittelbar unter den Getriebestangen angebracht werden kann. Dort befindet sich das Laufprofil für den Schiebeflügel, das durchlaufend sein muß, damit der Schiebeflügel hinter das Parallelabstellfenster stoßfrei geschoben werden kann.

Gemäß der Neuerung wird das Problem gelöst, indem an der Getriebestange ein Riegelglied befestigt wird, das den seitlichen Abstand und außerdem den Abstand in der Höhe zur Schließplatte überbrückt. Da bei einer solchen Anordnung Momente auftreten, ist es zweckmäßig, wenn an dem Riegelglied Führungsflächen vorhanden sind, mit denen es sich an der Deckschiene des Verschlusses gleitend abstützen kann. Zweckmäßig ist es, wenn sowohl die Schließplatte als auch das Riegelglied symmetrisch ausgebildet sind. In diesem Fall können beide Teile für rechte und linke Anordnungen verwendet werden.

Weitere Einzelheiten der Neuerung können der Beschreibung in den Schutzansprüchen entnommen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Parallelabstellfenster mit einer Mittelverriegelung.

Fig. 2 zeigt den Blendrahmen eines Parallelabstellfensters mit einer Schließplatte, von oben gesehen.

Mit 1 ist der Fensterflügel bezeichnet, der gegen einen Blendrahmen 2 anschlägt. Am Fensterflügel 1 ist ein Getriebe befestigt, das die Getriebestangen 3 antreibt. Diese Getriebestangen 3 sind zur Falzseite mit Deckschienen 4 abgedeckt. Nach außen ist vorzugsweise noch eine zusätzliche Abdichtschiene 7 vorgesehen, die ebenfalls durch das nicht gezeichnete Getriebe betätigt wird. Am Blendrahmen 2 ist eine Laufschiene 8 befestigt, die ein Laufprofil 9 aufweist. Dieses Laufprofil 9 ist durchlaufend am ganzen Fenster. Es darf nicht unterbrochen werden, da sonst ein Schiebeflügel, der auf diesem Laufprofil 9 laufen muß, nicht stoßfrei läuft.

An der Getriebestange 3 ist das Riegelglied 6 beispielsweise durch Nieten 5 befestigt. Anstelle einer Vernietung kann das Riegelglied 6 auch unmittelbar an die Getriebestange 3 angeschweißt sein. Damit das Riegelglied ohne Schwierigkeiten verschoben werden kann, sind an der Deckschiene 4 entsprechende Aussparungen vorgesehen.

An dem Riegelglied 6 ist winkelförmig der eigentliche Riegel 12 angebracht. Dieser greift in die Schließplatte 10 ein. Um die hohen Biegekräfte, die bei einer solchen Anordnung auftreten, besser auffangen zu können, sind zweckmäßigerweise noch eine oder mehrere Abstützrippen 11 vorgesehen. Außerdem läuft der Riegel 12 zweckmäßig von der Befestigungsfläche zur Riegelfläche spitz zu, so dass er seinen größten Querschnitt an der Stelle hat, an der das größte Biegemoment auftritt.

Damit nicht das ganze Biegemoment auf die Kanten 5 bzw. die Verschweißung zwischen Riegelglied 6 und Getriebestange 3 übertragen wird, sind zweckmäßig noch Führungsflächen 15 vorgesehen, mit denen sich das Riegelglied an der Deckschiene 4 etwas abstützen kann.

Die Schließplatte 10 wird im Blendrahmen befestigt usw. so, dass das Laufprofil 9 nicht beschädigt wird. Sie ist zweckmäßig ebenfalls symmetrisch ausgebildet. Sie hat in der Mitte einen Einlauf 13 für den Riegel 12 und weist auf beiden Seiten Riegelkanten 14 auf. Die hintere Kante 16 der Schließplatte verläuft nach oben spitz. Ihre Schräge ist der Schräge des Riegels 12 angepaßt.

Die Neuerung wurde in erster Linie für ein Parallelabstellfenster, das mit einem Schiebefenster kombiniert ist, beschrieben. Selbstverständlich kann sie auch bei allen anderen Fenstern verwendet werden, bei denen aus konstruktiven Gründen die Verriegelungsstelle nicht unmittelbar unter der Getriebestange sein kann.

Claims (8)

1. Mittelverriegelung, insbesondere für Parallelabstellfenster, dadurch gekennzeichnet, dass an der Getriebestange 3 ein Riegelglied 6 befestigt ist, das den seitlichen Abstand und den Abstand in der Höhe zur Schließplatte überbrückt.

2. Mittelverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelglied 6 an der Getriebestange 3 angenietet ist.

3. Mittelverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelglied 6 an der Getriebestange 3 angeschweißt ist.

4. Mittelverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelglied 6 Führungsflächen 15 aufweist, mit denen es an der Deckschiene 4 des Anschlusses geführt ist.

5. Mittelverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel 12 des Riegelgliedes 6 an der Verriegelungsstelle einen schwachen Querschnitt aufweist und der Querschnitt zu den Führungsflächen 15 ständig zunimmt, und dass die hintere Kante 16 der Schließplatte 10 ebenfalls schräg verläuft.

6. Mittelverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel 12 des Riegelgliedes 6 durch Rippen 11 versteift ist.

7. Mittelverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelglied 6 symmetrisch ausgebildet ist und für rechte und linke Ausführungen verwendbar ist.

8. Mittelverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließplatte 10 in der Mitte den Einlauf 13 für den Riegel 12 aufweist und symmetrisch auf beiden Seiten Riegelkanten 14 hat.