DE19955813C2 - Ordnermechanik mit integriertem Locher - Google Patents
Ordnermechanik mit integriertem LocherInfo
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- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
- Mounting, Exchange, And Manufacturing Of Dies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Ordnermechanik mit integriertem Locher
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zum Ablegen in einem Ordner müssen Blätter gelocht werden. Ein
Locher ist aber - insbesondere außerhalb professioneller Bürobereiche -
nicht immer zur Hand. Der Versuch, Blätter mit Hilfe der Aufreihstifte des
Ordners selbst zu lochen, führt in der Regel zur Beschädigung der Blätter.
Kleinere Locher, die wegen ihrer Handlichkeit im nicht-professionel
len Bereich bevorzugt werden, weisen häufig keine Zentrierhilfe auf, um sie
nicht unnötig sperrig zu machen. Die mit solchen Lochern erzeugte, unzen
trierte Lochung hat zur Folge, daß die abgehefteten Blätter keinen sauberen
Stapel ergeben und am oberen oder unteren Rand beschädigt werden.
Aus DE 28 10 955 A1 ist eine Ordnermechanik mit integriertem Lo
cher gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Dort ist der Locher
teil problematisch.
Auch bei der aus DE-PS 368 462 bekannten, ähnlichen Ordnermecha
nik ist der integrierte Locher nicht optimal gestaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ordnermechanik mit
integriertem Locher anzugeben, der ein sauberes Lochen der Blätter gestat
tet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 ge
kennzeichnet. Die danach vorgesehene Zwischenplatte ermöglicht die Aus
bildung eines robusten Lochers mit einem gegenüber der Grundplatte er
höhten, gut begrenzten Einführschlitz, in den sich die zu lochenden Blätter
im eingebauten Zustand der Ordnermechanik mühelos und ohne die Gefahr
einführen lassen, mit Teilen der Ordnerdeckel zu kollidieren.
In der Weiterbildung nach Anspruch 2 bildet die Zwischenplatte
gleichzeitig einen Teil einer Auffangkammer für die Locher-Stanzlinge.
Gemäß Anspruch 3 wird ferner die gleiche Feder oder Federanord
nung sowohl zum Öffnen der Schwenkbügel als auch zum Zurückziehen
der Lochstempel herangezogen. Beide Maßnahmen haben den Vorteil, daß
der integrierte Locher mit einem Minimum an zusätzlichen Bauteilen aus
kommt.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 ist insofern von
Vorteil, als auch beim gleichzeitigen Lochen mehrerer Blätter der vorgege
bene Abstand der Lochung von der linken Blattkante genau eingehalten
wird. Gemäß Anspruch 5 ist dieser Abstand an den im Bereich der Auf
reihstifte verfügbaren Platz angepaßt.
In der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6, bei der die
Lochstempel am gleichen Bauteil angreifen wie die Schwenkbügel, wird der
Vorteil erreicht, daß die zum Schließen der Schwenkbügel manuell aufge
brachte Kraft ohne Übertragungselemente und damit ohne Reibungsverlu
ste auch die Lochstempel betätigt. Gemäß Anspruch 7 ist das betreffende
Bauteil mit den Schwenkbügeln einstückig ausgebildet, während sich die
Ansprüche 8 und 9 auf eine Ausführung beziehen, die wegen der getrennten
Ausführung der Schwenkbügel vom Standpunkt der Herstellung günstiger
sein kann.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert; darin zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ordnermechanik mit integriertem
Locher im geöffneten Zustand,
Fig. 2 eine Rückansicht der Mechanik nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Mechanik nach Fig. 1 und 2 im ge
schlossenen Zustand,
Fig. 4 eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht einer weiteren Aus
führungsform der Ordnermechanik mit integriertem Locher in geöffneter
Stellung, und
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der Mechanik
nach Fig. 4.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 umfaßt die Ordner
mechanik eine Grundplatte 10, die einen Basisteil 11, einen gegenüber die
sem nach oben parallel versetzten erhabenen Teil 12 und einen die Teile 11
und 12 miteinander verbindenden, im wesentlichen senkrecht zu ihnen ver
laufenden Stufenteil 13 aufweist. Der Basisteil 11 der Grundplatte 10 ist mit
Hilfe von Nieten 14 mit dem unteren Ordnerdeckel 15 verbunden.
Am Basisteil 11 der Grundplatte 10 sind zwei Aufreihstifte 16 ange
bracht, deren obere freie Enden zugespitzt sind und in dem in Fig. 3 veran
schaulichten geschlossenen Zustand der Ordnermechanik in entsprechende
Vertiefungen an den freien Enden von Schwenkbügeln 17 eingreifen.
Die Schwenkbügel 17 bilden die Endabschnitte eines einstückigen,
mehrfach gekröpften Drahtelementes 18, das außerdem folgende Abschnitte
aufweist:
- - zwei miteinander fluchtende Lagerabschnitte 19, deren jeder von dem betreffenden Schwenkbügel 17 rechtwinklig nach außen gekröpft ist und eine Lagerbuchse 20 durchsetzt, die von einer aus dem erhabe nen Teil 12 der Grundplatte 10 freigeschnittenen und herausgeboge nen Blechzunge gebildet ist;
- - zwei Übergangsabschnitte 21, deren jeder einen im geschlossenen Zustand (Fig. 3) der Ordnermechanik parallel zu dem erhabenen Teil 12 der Grundplatte 10 verlaufenden ersten Abschnitt 22 und ei nen von diesem rechtwinklig nach oben gekröpften zweiten Abschnitt 23 (vergl. insbesondere Fig. 1) umfaßt;
- - zwei miteinander fluchtende Stempelbetätigungsabschnitte 24, deren jeder gegenüber dem zweiten Abschnitt 23 des betreffenden Über gangsabschnitts 21 rechtwinklig gekröpft ist und parallel zu der Grundplatte 10 verläuft; und
- - einen Querhebelabschnitt 25, der parallel zur Grundplatte 10 verläuft, sich gegenüber den Stempelbetätigungsabschnitten 24 näher an dem erhabenen Teil 12 der Grundplatte 10 befindet und mit den Stempel betätigungsabschnitten 24 jeweils über einen schräg verlaufenden Verbindungsabschnitt 26 verbunden ist.
An einer im mittleren Bereich der Grundplatte 10 angeformten Stütze
27 ist ein Ende eines im wesentlichen rechtwinklig gekröpften Öffnungshe
bels 28 gelagert, der an seinem anderen Ende ein Griffteil 29 aufweist und
im Bereich der Kröpfung eine drehbare Rolle 30 trägt, die mit dem Querhe
belabschnitt 25 in Eingriff steht.
Zwischen Grundplatte 10 und Ordnerdeckel 15 ist eine Zwischenplat
te 31 angeordnet, die ähnlich wie die Grundplatte 10 einen Basisteil 32,
einen erhabenen Teil 33 und einen die Teile 32 und 33 miteinander verbin
denden, im wesentlichen senkrecht verlaufenden Stufenteil 34 aufweist.
Der erhabene Teil 33 der Zwischenplatte 31 verläuft im vorderen Be
reich leicht schräg nach unten und bildet zusammen mit dem erhabenen
Teil 12 der Grundplatte 10 einen Einführschlitz 35 des Locherteils der An
ordnung, wobei die Tiefe des Einführschlitzes 35 von dem einen Anschlag
für die zu lochenden Blätter bildenden Stufenteil 13 der Grundplatte 10 be
grenzt wird.
Der Basisteil 32 der Zwischenplatte 31 ist gemeinsam mit dem Basis
teil 11 der Grundplatte 10 mittels der Nieten 14 am Ordnerdeckel 15 befe
stigt. Der vordere Bereich des erhabenen Teils 33 der Zwischenplatte 31 ist
U-förmig nach unten und innen umgebogen und mittels Nieten 36 mit dem
Ordnerdeckel 15 verbunden. Auf diese Weise wird von dem erhabenen Teil
33 und dem Stufenteil 34 der Zwischenplatte in Verbindung mit dem Ord
nerdeckel 15 eine Kammer 37 begrenzt, die stirnseitig durch (nicht gezeig
te) abgekantete Teile der Zwischenplatte 31 verschlossen ist und zur Auf
nahme der Locher-Stanzlinge dient. Zur Entleerung der Kammer 37 dient
eine im Ordnerdeckel 15 ausgebildete schlitzförmige Öffnung, die von
einem einschnappenden Kunststoffdeckel 38 verschlossen wird.
Die Stempelbetätigungsabschnitte 24 des Drahtelements 18 greifen
an den oberen Enden von Lochstempeln 39 an, die in Bohrungen des erha
benen Teils 12 der Grundplatte 10 und einer darüber angeordneten Füh
rungsplatte 40 geführt sind. Jeder Lochstempel 39 ist von einer Druck-
Schraubenfeder 41 umgeben, die zwischen dem erhabenen Teil 12 der
Grundplatte 10 und einem am Lochstempel angebrachten Sprengring ange
ordnet ist und den Lochstempel 39 nach oben vorspannt. Da die oberen En
den der Druckstempel an der Unterseite der Stempelbetätigungsabschnitte
24 anliegen, werden über diese auch der Querhebelabschnitt 25 nach oben
und die Schwenkbügel 17 in die in Fig. 1 gezeigte geöffnete Stellung vor
gespannt.
Beim Gebrauch wird die Ordnermechanik aus der in Fig. 3 gezeigten
geschlossenen Stellung dadurch geöffnet, daß der Öffnungshebel 28 in die
in Fig. 2 gezeigte Stellung angehoben wird. Dadurch wird der von der
Rolle 30 auf den Querhebelabschnitt 25 ausgeübte Druck aufgehoben, so
daß die Druckfedern 41 die Stempelbetätigungsabschnitte 24 anheben kön
nen, dadurch das Drahtelement 18 insgesamt um die Lagerabschnitte 19
verschwenken und die Schwenkbügel 17 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung
bewegen können.
Das oder die abzuheftenden Blätter können nun in den Einführschlitz
35 des Locherteils eingeführt werden. Zum Zentrieren können am Ordner
deckel 15 Markierungen für Standard-Blattformate vorgesehen sein.
Durch Niederdrücken des Öffnungshebels 28 werden die Lochstempel
39 gegen die Kraft der Druckfedern 41 nach unten bewegt, wobei ihre unte
ren Stanzkanten die eingeführten Blätter sowie Öffnungen im erhabenen
Teil 33 der Zwischenplatte 31 durchsetzen und die aus den Blättern ausge
stanzten Teile in die Kammer 37 befördern.
Nach erneutem Anheben des Öffnungshebels 28 können die geloch
ten Papierblätter aus dem Locherteil entnommen und auf die Aufreihstifte
16 aufgefädelt werden. Mit einer weiteren Abwärtsbewegung des Öffnungs
hebels 28 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung werden die oberen Enden der
Aufreihstifte 16 mit den Schwenkbügeln 17 verbunden, womit der Lo
chungs- und Abheftvorgang beendet ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von der
nach Fig. 1 bis 3 im wesentlichen nur dadurch, daß statt des einteiligen
Drahtelements 18 eine Betätigungsplatte 42 vorgesehen ist, die in an dem
erhabenen Teil 12 der Grundplatte 10 angeformten Lagerelementen 43
schwenkbar gelagert ist und die Schwenkbügel 17 trägt.
Der den Lagerelementen 43 gegenüberliegende Bereich der Betäti
gungsplatte 42 weist einen mittleren Bereich 44 auf, an dem die Rolle 30 des
Öffnungshebels 28 angreift. Dieser Flächenbereich kann zur Versteifung
und zur Gewährleistung eines guten, von der Stellung der Betätigungsplatte
42 unabhängigen Eingriffs mit der Rolle 30 gewölbt sein.
Die seitlichen Bereiche der Betätigungsplatte 42 sind, wie aus Fig. 4
ersichtlich, stufenartig nach oben gekröpft und bilden Stempelbetätigungs
abschnitte 45, die an den oberen Enden der Lochstempel 39 anliegen.
Die die Lochstempel 39 nach oben vorspannenden Druckfedern 41
bewirken dann, wenn der Öffnungshebel 28 in die in Fig. 5 gezeigte Stel
lung bewegt wird, daß die Lochstempel 39 die Betätigungsplatte 42 in die in
Fig. 4 gezeigte geneigte Stellung verschwenken, wodurch die Schwenkbü
gel 17 in die geöffnete Stellung gebracht werden. Wird der Öffnungshebel
28 nach unten bewegt, so werden wie in dem oben beschriebenen ersten
Ausführungsbeispiel die Schwenkbügel 17 geschlossen und die Lochstempel
39 - gegebenenfalls zum Lochen von in den Einführschlitz 35 eingeführten
Blättern - nach unten bewegt.
10
Grundplatte
11
Basisteil
12
erhabener Teil
13
Stufenteil
14
Nieten
15
Ordnerdeckel
16
Aufreihstifte
17
Schwenkbügel
18
Drahtelement
19
Lagerabschnitte
20
Lagerbuchse
21
Übergangsabschnitte
22
erster Abschnitt von
21
23
zweiter Abschnitt von
21
24
Stempelbetätigungsabschnitt
25
Querhebelabschnitt
26
Verbindungsabschnitt
27
Stütze
28
Öffnungshebel
29
Griffteil
30
Rolle
31
Zwischenplatte
32
Basisteil
33
erhabener Teil
34
Stufenteil
35
Einführschlitz
36
Nieten
37
Kammer
38
Deckel
39
Lochstempel
40
Führungsplatte
41
Druckfeder
42
Betätigungsplatte
43
Lagerelemente
44
mittlerer Bereich von
42
45
Stempelbetätigungsabschnitt
Claims (9)
1. Ordnermechanik mit integriertem Locher mit einer einen Teil des
Lochers bildenden Grundplatte (10) zur Befestigung am Ordner, wobei die
Lochstempel (39) des Lochers mit den Schwenkbügeln (17) der Ordnerme
chanik bewegungsgekoppelt sind, und wobei die Grundplatte (10) einen die
Aufreihstifte (16) der Ordnermechanik tragenden Basisteil (11) und einen
gegenüber diesem nach oben versetzten erhabenen Teil (12) aufweist, an
dessen Oberseite die Schwenkbügel (17) gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Ordner zugewandten Seite
der Grundplatte (10) eine Zwischenplatte (31) mit einem Basisteil (32) und
einem diesem gegenüber nach oben versetzten erhabenen Teil (33) ange
ordnet ist, der mit dem erhabenen Teil (12) der Grundplatte (10) einen Ein
führschlitz (35) für zu lochende Blätter bildet und am Eintritt des Einführ
schlitzes (35) zum Ordnerdeckel (15) hin abschließt.
2. Mechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwi
schenplatte (31) Wände einer Auffangkammer (37) für Locher-Stanzlinge
bildet.
3. Mechanik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Lochstempel (39) von einer Schraubenfeder (41) um
geben ist, die die Rückstellkraft für die Lochstempel (39) und die Öffnungs
kraft für die Schwenkbügel (17) liefert.
4. Mechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der erhabene Teil (12) der Grundplatte (10) mit dem
Basisteil (11) über einen im wesentlichen senkrechten Stufenteil (13) ver
bunden ist, der eine Anschlagfläche für zu lochende Blätter bildet.
5. Mechanik nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufen
teil (13) von den Aufreihstiften (16) einen größeren Abstand hat als von den
Lochstempeln (39).
6. Mechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schwenkbügel (17) über ein Bauteil (18; 42) mitein
ander verbunden sind, das einen mittleren Bereich (25; 44) zum Eingriff mit
einem Öffnungshebel (28) und seitliche Bereich (24; 45) zur Betätigung der
Lochstempel (39) aufweist.
7. Mechanik nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
(18) an den äußeren Enden der die Lochstempel (39) betätigenden seitlichen
Bereiche (24) jeweils zurückgebogen ist, so daß zwei koaxial aufeinander zu
verlaufende Lagerbereiche (19) entstehen, die an ihren einander zugewand
ten Enden unter Bildung jeweils eines der Schwenkbügel (17) gekröpft sind.
8. Mechanik nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
eine Betätigungsplatte (42) umfaßt, an der die Schwenkbügel (17) fixiert
sind.
9. Mechanik nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Lochstempel (39) betätigenden seitlichen Bereiche (45) der Betätigungs
platte (42) gegenüber dem mit dem Öffnungshebel (28) in Eingriff stehen
den mittleren Bereich (44) von der Grundplatte (10) weg versetzt sind.
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- 2000-11-17 EP EP00125153A patent/EP1103388A3/de not_active Withdrawn
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