DE19954728A1 - Drehkolbenvorrichtung - Google Patents
DrehkolbenvorrichtungInfo
- Publication number
- DE19954728A1 DE19954728A1 DE1999154728 DE19954728A DE19954728A1 DE 19954728 A1 DE19954728 A1 DE 19954728A1 DE 1999154728 DE1999154728 DE 1999154728 DE 19954728 A DE19954728 A DE 19954728A DE 19954728 A1 DE19954728 A1 DE 19954728A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rotary piston
- housing
- piston
- rotor
- eccentric
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B57/00—Internal-combustion aspects of rotary engines in which the combusted gases displace one or more reciprocating pistons
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B13/00—Reciprocating-piston machines or engines with rotating cylinders in order to obtain the reciprocating-piston motion
- F01B13/02—Reciprocating-piston machines or engines with rotating cylinders in order to obtain the reciprocating-piston motion with one cylinder only
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Reciprocating Pumps (AREA)
Abstract
Eine Drehkolbenvorrichtung mit einem Gehäuse mit einem Gehäusekorpus (1), der eine im Umfang im wesentlichen kreisförmige Gehäuseinnenwand (15) aufweist, und einem in dem Gehäuse innerhalb eines mit einem An- oder Abtrieb um eine Rotorachse (9) an einer Zentralwelle (4) rotierbar verbundenen Rotors (3) translatorisch geführten Drehkolben (5), der zumindest bereichsweise von sich und dem Rotor (3) begrenzte veränderliche Förderräume (17) ausbildet, ist erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß der Drehkolben (5) eine langlochförmige Lagerung (7) aufweist, deren Innenwandung während der kombinierten Rotations-Translations-Bewegung auf einem gehäusefesten Exzenter (6) abrollt. Vorzugsweise hat der Exzenter (6) einen kreisförmigen Außenumfang, den die Rotorachse (9) berührt, wobei die Länge (10) der langlochförmigen Lagerung (7) des Drehkolbens (5) mindestens dem doppelten Exzenterdurchmesser (11) entspricht und die Breite (12) der langlochförmigen Lagerung (7) des Drehkolbens (5) geringfügig größer als der Exzenterdurchmesser (11) ist. Die Drehkolbenvorrichtung ist als Pumpe oder als Motor einsetzbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenvorrichtung nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Derartige Vorrichtungen, bei denen sich ein Rotor und ein Drehkolben
in einem Gehäuse drehen, wobei der Drehkolben oder mit ihm verbundene Ele
mente zusätzlich eine Hubbewegung ausführen, sind grundsätzlich bekannt und
werden als Pumpen oder motorische Antriebe eingesetzt, bestehen jedoch über
wiegend aus einer Vielzahl von komplizierten Einzelteilen und sind meist mit
durch Liniendichtungen bedingten Abdichtschwierigkeiten, der Problematik eines
notwendigen Radienausgleichs sowie hohen Spalt- oder Kantendrücken behaftet.
Eine gattungsgemäße Drehkolbenvorrichtung ist in der DE AS 10 00 029 be
schrieben, bei der der Drehkolben während der Rotation innerhalb des Rotors
alternierende Hubbewegungen ausführt und dabei das Vollumen von zwischen
sich und dem Rotor gebildeten Förderräumen verändert. Sowohl der Drehkolben
als auch der Rotor sind bei dieser Vorrichtung angetrieben und die Hubbewegung
des Kolbens wird durch eine exzentrisch mit der Kolbenmitte über ein Lager verbundene
Kurbelwelle eingeleitet. Diese Lagerung auf der Kurbelwelle ist in ihrem
Aufbau aufwendig und verschleißanfällig.
Die DE 29 48 746 A1 zeigt eine zwar nicht gattungsgemäße jedoch ebenfalls
nach dem Prinzip der exzentrischen Rotation betriebene Drehkolbenmaschine,
bei der die Förderräume zwischen dem gehäusefesten Exzenter und dem Dreh
kolben ausgebildet werden. Bei der Rotationsbewegung ist der Drehkolben mit
einer inneren, die Förderräume ausbildenden Ausnehmung auf dem Exzenter
gleitend verschieblich gelagert. Die Förderräume sind daher nur durch Liniendich
tungen voneinander getrennt. Außerdem wird zur Überwindung des Totpunktes
bei der Kolbendrehung ein weiteres Langloch im Drehkolben benötigt, das auf
einem Zapfen geführt ist. Diese Vorrichtung ist durch ihre Vielzahl notwendiger
Teile außerordentlich kompliziert und wegen der Liniendichtung zwischen Exzen
ter und Drehkolben hinsichtlich der Abdichtung problematisch.
Die Erfindung befaßt sich daher mit dem Problem, eine Drehkolbenvorrichtung zu
schaffen, die aus wenigen Teilen einfach herzustellen ist und verschleißarm be
trieben werden kann.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Drehkolbenvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch das Vorsehen eines gehäusefesten Ex
zenters und die Ausbildung des Drehkolbens mit einer langlochförmigen Lage
rung dergestalt, daß die Innenwandung der langlochförmigen Lagerung während
der Rotations- und Hubbewegung des Kolbens auf dem Exzenter abrollt, erübrigt
sich eine komplizierte Lagerung des Kolbens, da diese Funktion vom Exzenter
übernommen wird. Der Exzenter und die Innenwandung der langlochförmigen
Lagerung bilden damit ein Wälzlager aus, über das sich die Kolbenkräfte übertra
gen. Im günstigsten Fall kann daher das erfindungsgemäße Drehkolbensystem aus
lediglich drei Teilen, nämlich dem Gehäuse, dem Rotor und dem Drehkolben
bestehen. Wegen der Abrollbewegung des Drehkolbens auf dem Exzenter ist die
vorgeschlagene Konstruktion zudem extrem verschleiß- und wartungsarm. Da
kein zusätzliches Lager benutzt wird, ist es außerdem möglich, die erfindungsge
mäße Drehkolbenvorrichtung in extrem kleinen Abmessungen zu bauen, was
deren mögliche Einsatzbereiche erweitert. Sie eignet sich sowohl als Pumpe, bei
spielsweise Vakuumpumpe, Verdichter oder Hydraulikpumpe als auch für den
Einsatz als Kraftmaschine, wie z. B. als Hydraulikmotor, Verbrennungsmotor oder
andere Expansionsmaschine.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus einem in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Drehkolbenvorrichtung,
die im folgenden erläutert wird; es zeigen:
Fig. 1 die Einzelteile einer erfindungsgemäßen Drehkolbenvorrich
tung in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die zusammengesetzte Drehkolbenvorrich
tung aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2 und
Fig. 5a-f einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 4 in verschiede
nen Drehpositionen der Vorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt die Grundelemente, aus denen sich die erfindungsgemäße Dreh
kolbenvorrichtung zusammensetzt. Diese hat einen Gehäusekorpus 1 und einen
Deckel 2, die zusammen das Gehäuse der Vorrichtung bilden. Im Gehäuse ist ein
Rotor 3 rotierbar angeordnet, wozu dieser fest mit einer Zentralwelle 4 verbunden
ist, die im zusammengebauten Zustand aus dem Gehäuse herausragt. Die Zen
tralweile 4 ist bei Nutzung beispielsweise als Pumpe mit einem nicht dargestell
ten Antrieb oder bei Nutzung als Kraftmaschine, z. B. Verbrennungsmotor, mit
einem Abtrieb verbunden. Innerhalb des Rotors 3 ist ein Drehkolben 5 derart an
geordnet, das er bei einer Drehbewegung des Rotors 3 ebenfalls rotiert, jedoch
zusätzich eine Hubbewegung ausführen kann. Diese Hubbewegung des Drehkol
bens 5 wird durch einen gehäusefesten Exzenter 6 eingeleitet, der außermittig zur
Drehachse des Rotors 3 am Deckel 2 befestigt ist und in eine langlochförmige
Lagerungsausnehmung 7 des Drehkolbens 5 eingreift.
Die Anordung der einzelnen Bauteile der Drehkolbenvorrichtung sowie deren
Funktion ergibt sich aus den Fig. 2 bis 5. In der dargestellten, bevorzugten Ausfüh
rungsform weist der Exzenter einen kreisförmigen Außenumfang 8 auf, den die
Rotorachse 9 gerade berührt. Die Länge 10 der langlochförmigen Lagerung 7 ent
spricht dem doppelten Exzenterdurchmesser 11 oder ist geringfügig größer und
die Breite 12 der langlochförmigen Lagerung 7 ist minimal größer als der Exzen
terdurchmesser 11. Bei Verwendung der Drehkolbenvorrichtung als Pumpsystem
erfolgt die Kraftübertragung von der Zentralwelle 4 aus, über die eine Rotations
bewegung in den Rotor 3 eingeleitet wird. Dieser nimmt den Drehkolben 5 in
seiner Drehbewegung mit. Gleichzeitig erfolgt eine Translationsbewegung des
Drehkolbens 5 relativ zum Rotor 3, da der Exzenter 6 den Drehkolben 5 ver
schiebt. Der Berühr- und Druckpunkt zwischen dem feststehenden Exzenter 6 und
der Innenwandung der langlochförmigen Lagerung 7 des Drehkolbens 5 be
schreibt bei einem kompletten Umlauf der Zentralwelle 4 einen Kreis, der die
Leitkurve einer Hypozykloide bildet. Bei einem Verhältnis des Durchmessers der
Leitkurve zum Exzenterdurchmesser 11 von 2 : 1 entartet die Hypozykloide zu
einem Durchmesser des Leitkreises, d. h. zu einer Linie. Dies ist bei den in der
bevorzugten Ausführungsform gewählten Größenverhältnissen, wobei der Exzen
terdurchmesser 11 etwa der Breite 12 der langlochförmigen Lagerung 7 und etwa
deren halber Länge 10 entspricht, gerade der Fall. Die Translationsbewegung des
Drehkolbens 5 relativ zu dem Rotor 3 geht dabei mit einem reinen Abrollen der
Innenwandung der langlochförmigen Lagerung 7 des Drehkolbens 5 auf dem Ex
zenter 6 einher. Der Exzenter 6 und die langlochförmige Lagerung 7 bilden damit
ein Wälzlager, über das sich die Kolbenkräfte übertragen. Wenn dies wie bei der
dargestellten Ausführungsform durch reines Abrollen auf dem Exzenter 6 ge
schieht, wird der Verschleiß an diesem Lager minimiert, da keine Gleitreibungsan
teile vorhanden sind.
Zur variablen Nutzung der Drehkolbenvorrichtung ist der Exzenter 6 vorzugsweie
am Gehäuse entlang der Linnie IV-IV in Fig. 2 versetzbar und in verschiedenen
Positionen arretierbar angeordnet, wobei die Exzentrizität E von Null bis zum Ex
zenterradius variiert werden kann. Dadurch läßt sich eine Variiation der Menge
des in der Vorrichtung bewegten Fördermediums von Null bis zur maximalen
Menge erreichen. Bei jeder Position des Exzenters, bei der die Exzentrizität E
nicht dem Exzenterradius entspricht, müssen jedoch zwischen dem Exzenter 6
und der langlochförmigen Lagerung 7 Gleitreibungsanteile in Kauf genommen
werden. Bevorzugt ist der Exzenter 6 am Deckel 2 des Gehäuses befestigt, so daß
sich durch Umpositionierung des Deckels 2 in eine zur Normalposition um 180°
verdrehte Position der Förderstrom der Drehkolbenvorrichtung umkehrt, ohne daß
die Drehrichtung der Zentralwelle 4 geändert werden muß. In dieser um 180°
verdrehten Postion des Deckels 2 mit dem Exzenter 6 würde bei der dargestellten
Ausführungsform dann wiederum lediglich Rollreibung auftreten.
Wie insbesondere in Fig. 1 erkennbar ist, besteht der Rotor 3 bei der dargestellten
Ausführungsform aus zwei sich gegenüberliegenden zylindersegmentförmigen
Kolbenführungen 13, deren Außenflächen 14 mit dem gleichen oder einem mi
nimal kleineren Radius gerundet sind, als die Gehäuseinnenwand 15. Die Kolben
führungen 13 sind über eine Platte 16 starr miteinander und mit der Zentralwelle
4 verbunden. Diese Ausführungsform des Rotors 3 ist mechanisch besonders ein
fach, vorzugsweise einstückig, zu fertigen und reicht trotz geringen Materialge
wichtes zur Mitnahme des Drehkolbens 5 völlig aus. Im Idealfall sind die Radien
der Außenflächen 14 der Kolbenführungen 13 und der Gehäuseinnenwand 15 so
aufeinander abgestimmt, daß der Rotor 3 berühungs- und verschleißfrei im Ge
häuse umlaufen kann.
In Fig. 5 ist die Drehkolbenvorrichtung in verschiedenen Drehpositionen während
einer halben Umdrehung des Rotors 3 abgebildet, wobei die Fig. 5a die Position
bei einem Drehwinkel von 0° und 180°, Fig. 5b einen Drehwinkel von 30°, Fig.
5c einen Drehwinkel von 60°, Fig. 5d einen Drehwinkel von 90°, Fig. 5e einen
Drehwinkel von 120° und Fig. 5f einen Drehwinkel von 150° darstellt. Zur Tren
nung der ausgebildeten veränderlichen Förderräume 17 voneinander ist der
Drehkolben 5 im Querschnitt rechteckförmig mit zwei planparallelen Gleitflächen
18 ausgebildet, die an entsprechenden ebenfalls planparallelen Führungsflächen
19 der Kolbenführungen 13 gleitend geführt anliegen. Dadurch werden dort und
zwischen der Ober- und Unterseite des Drehkolbens 5 und dem Rotor 3 bzw.
dem Deckel 2 Flächendichtungen ausgebildet, die hinsichtlich ihrer Dichtigkeit
wesentlich günstiger als die bei einer Vielzahlt der bisher bekannten Vorrichtun
gen auftretenden Liniendichtungen sind und daher effektiv einen Rückstrom des
Fördermediums verhindern und die Saug- von der Druckseite trennen. Die Dich
tung kann durch nicht dargestellte Kolbenleisten an den Gleitfächen 18 des Drehkolbens
5 sowie an dessen oben und unten mit dem Rotor 3 bzw. dem Deckel 2
in Kontakt stehenden Dichtflächen noch verbessert werden.
Anstelle des rechteckigen Querschnitts des Drehkolbens 5 kann dieser auch be
liebige andere Querschnittsformen aufweisen. So können beispielsweise, ausge
hend von einer rechteckigen Querschnittsform, die Ecken abgerundet ausgebildet
sein, wobei die Rundungen so stark sein könne, daß sie sich auf den Schmalseiten
berühren. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise den Einsatz von Kolbenringen
zum Abdichten. Insbesondere kann der Kolben in einer nicht dargestellten
Ausführungsform als Rundkolben mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sein.
Auch hier finden statt Kolbenleisten Kolbenringe Anwendung. Die Ausfüh
rungsform als Rundkolben läßt sich in vorteilhafter Weise besonders exakt ferti
gen. Dabei müssen jedoch gegenüber einem Drehkolben 5 mit rechteckigem
Querschnitt wesentlich größere Baumaße bei gleicher Förderleistung in Kauf ge
nommen werden.
Wie insbesondere in Fig. 5 erkennbar ist, sind die Kolbenführungen 13 bei der
dargestellen Ausführungsform so dimensioniert, daß sie im Verlauf einer ganzen
Umdrehung des Rotors 3 die Zufuhröffung 20 und die Abfuhröffung 21, die
Schlauchanschlüsse oder Rohranschlußflansche aufweisen können, in genau zwei
Positionen, nämlich denen in Fig. 6a dargestellten bei einem Drehwinkel von
0° und 180°, gerade abdecken. Bei einer Verdrehung gibt die eine Kolbenführung
13 die Abfuhröffung 21, d. h. die Druckseite frei, sobald die Zufuhröffung 20 auf
der Saugseite durch die andere Kolbenführung 13 verschlossen ist. Dadurch wird
bei einem weitgehend inkompressiblen Fördermedium eine Kompression im ab
geschlossenen Hubraum vermieden, die mit sehr hohem Drücken einhergehen
würde. Wären die Kolbenführungen 13 größer als die Zufuhr- und Abfuhröffnun
gen 20,21, so würde bei einer Verdrehung ausgehend von Fig. 6a in Richtung auf
die in Fig. 6b dargestellte Position die Abfuhröffung 21 zunächst noch einen Mo
ment verschlossen bleiben, während sich der Drehkolben 5 bereits nach oben
bewegt und den obenliegenden Förderraum 17 verkleinert und das darin bewegte
Fördermedium komprimiert. Bei einer Ausführung als Kompressionsmaschine
kann dieser Effekt jedoch erwünscht sein und auf dem beschriebenen Wege er
reicht werden. Wären die Kolbenführungen 13 hingegen kleiner als die Zufuhr-
und Abfuhröffnungen 20,21 ausgebildet, so wären in der in Fig. 6a dargestellten
Position beide Öffnungen 20,21 gleichzeitig teilweise offen und verbunden, so
daß ein ungewünschter Rücklauf des Fördermediums erfolgen könnte. Bei der
dargestellten Ausführungsform sind die Zufuhr- und Abfuhröffnungen 20,21 in der
Gehäuseinnenwand 1 S ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, das Förderme
dium in Richtung der Rotorachse 9 durch beispielsweise nieren- oder sichelför
mige Öffnungen im Deckel 2 oder Gehäuseboden vorzusehen.
Die bei der dargestellten Ausführungsform gewählte Kolbenform mit zwei sich in
Translationsbewegungsrichtung gegenüberliegenden konvex gewölbten Außenflä
chen 22, deren Radien im wesentlichen dem der Gehäuseinnenwand 15 entspre
chen, ist in Bezug auf eine möglichst vollständige Entleerung der Förderräume 17
wünschenswert. Die Außenflächen 22 können aber auch gerade ausgeführt sein,
wobei dann jedoch keine vollständige Entleerung der Förderräume 17 erfolgt.
Der Exzenter 6 der erfindungsgemäßen Drehkolbenvorrichtung kann, falls erfor
derlich, eine Zuleitung, beispielsweise über eine zentrale Bohrung und einen
Schmiernippel für Schmierstoff zur Schmierung der Exzenterwandung und des
Drehkolbens 5, aufweisen. Auch kann über Zu- und Ableitungen Kühlmittel an
den beanspruchten Flächen des Drehkolbens 5 vorbeigeführt werden. Wenn ent
sprechende Öffnungen im Drehkolben 5 vorhanden sind, ist auch eine Schmierung
der Gleitflächen 18 des Drehkolbens 5 vom Drehkolbeninneren aus mög
lich.
Bevorzugt kann die erfindungsgemäße Drehkolbenvorrichtung auch als Verbren
nungsmotor Verwendung finden, wobei in der Gehäuseinnenwand 15 Mulden
oder Vertiefungen für die Aufnahme von z. B. Zündkerzen oder Einspritzdüsen
vorgesehen sein können. Die Öffnungen 20, 21 müssen nicht wie abgebildet zu
sätzliche von der Kreisform abweichende Ausnehmungen in der Gehäuseinnen
wand 15 aufweisen. Der Drehkolben 5 kann aber an zumindest einer seiner Au
ßenflächen 22 mit einer Ausnehmung versehen sein, die zwischen dem Drehkol
ben 5 und der Gehäuseinnenwand 15 einen Brennraum ausbildet. Vorzugsweise
sind an beiden gegenüberliegenden Außenflächen 22 des Drehkolbens 5 solche
Ausnehmungen bzw. Brennräume vorgesehen. Wenn die Drehkolbenvorrichtung
z. B. als 2-Takt-Dieselmotor betriebenwird, kann eine der beiden Öffnung 20,21
entfallen. In der Gehäuseinnenwand 15 ist dann nur noch eine Öffnung vorhan
den, über die der Ladungswechsel erfolgt. Ein als erfindungsgemäße Drehkol
benvorrichtung ausgebildeter Motor läuft wegen der entsprechenden Anordnung
von Drehkolben 5, Lagerung 7 und Exzenter 6 sehr vibrationsarm.
Zusammenfassend zeichnet sich die beschriebene Drehkolbenvorrichtung da
durch aus, daß sie verschleißarm, ventillos, selbstansaugend, trockenlaufsicher
und in jeder Lage einbaufähig ist. Sie weist eine hohe spezifische Förderleistung
bei geringer Baugröße verbunden mit den Vorteilen eines Kolbensystems auf. Zu
dem ermöglicht die Vorrichtung durch ihren einfachen Aufbau aus wenigen Ein
zelteilen einen problemlosen Einbau insbesondere des Kolbens sowie ein bei Be
darf leichtes Austauschen einzelner Elemente.
Claims (12)
1. Drehkolbenvorrichtung mit einem Gehäuse mit einem Gehäusekorpus (1), der
eine im Umfang im wesentlichen kreisförmige Gehäuseinnenwand (15) aufweist,
und einem in dem Gehäuse innerhalb eines mit einem An- oder Abtrieb um eine
Rotorachse (9) an einer Zentralwelle (4) rotierbar verbundenen Rotors (3) transla
torisch geführten Drehkolben (5), der zumindest bereichsweise von sich und dem
Rotor (3) begrenzte veränderliche Förderräume (17) ausbildet, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drehkolben (5) eine langlochförmige Lagerung (7) aufweist,
deren Innenwandung während der kombinierten Rotations-Translations-Bewegung
auf einem gehäusefesten Exzenter (6) abrollt.
2. Drehkolbenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Exzenter (6) einen kreisförmigen Außenumfang aufweist, den die Rotorachse (9)
berührt, sowie daß die Länge (10) der langlochförmigen Lagerung (7) des Dreh
kolbens (5) mindestens dem doppelten Exzenterdurchmesser (11) entspricht und
die Breite (12) der langlochförmigen Lagerung (7) des Drehkolbens (5) geringfügig
größer als der Exzenterdurchmesser (11) ist.
3. Drehkolbenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Exzenter (6) am Gehäuse versetzbar und in verschiedenen Positionen arretier
bar befestigt ist.
4. Drehkolbenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Exzenter (6) an einem Deckel (2) des Gehäuses befestigt ist, der
um 180° zur Normalposition verdrehbar an dem Gehäusekorpus (1) festlegbar ist.
5. Drehkolbenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Exzenter (6) zumindest eine Zuleitung für Schmierstoff zur
Schmierung und/oder Kühlung der Exzenterwandung und/oder des Drehkolbens
(5) aufweist.
6. Drehkolbenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rotor (3) zwei sich gegenüberliegende zylindersegmentförmige
Kolbenführungen (13) aufweist, deren Außenflächen (14) im wesentlichen dem
Innendurchmesser des Gehäuses entsprechend gewölbt sind und die miteinander
und mit der Zentralwelle (4) starr verbunden sind.
7. Drehkolbenvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehkolben (5) im Querschnitt rechteckförmig mit planparallelen Gleitflächen
(18) ausgestaltet ist, die an entsprechenden ebenfalls planparallelen Führungsflä
chen (19) der Kolbenführungen (13) gleitend geführt sind.
8. Drehkolbenvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehkolben (5) an seinen Gleitflächen (18) Kolbenleisten aufweist.
9. Drehkolbenvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehkolben als Rundkolben mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet ist.
10. Drehkolbenvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9 mit je wenigstens
einer Zufuhr- und einer Abfuhröffnung (20, 21) im Gehäuse für das Fördermedium,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenführungen (13) derart geformt sind, daß
sie die Zufuhr- und Abfuhröffnungen (20, 21) im Verlauf einer ganzen Umdrehung
des Rotors (3) in genau zwei Positionen gerade abdecken.
11. Drehkolbenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Dreh
kolben (5) Außenflächen (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen
flächen (22) in der Translationsbewegungsrichtung des Drehkolbens (5) gegen
überliegend angeordnet und konvex gewölbt sind, wobei die Radien der Außen
flächen (22) im wesentlichen dem der Gehäuseinnenwand (15) entsprechen.
12. Drehkolbenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Dreh
kolben (5) Außenflächen (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine der Außenflächen (22) des Drehkolbens (5) derart geformt ist, daß sich zwi
schen ihr und der Gehäuseinnenwand (15) ein Brennraum zur Verwendung der
Drehkolbenvorrichtung als Verbrennungsmotor ausbildet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999154728 DE19954728A1 (de) | 1999-11-12 | 1999-11-12 | Drehkolbenvorrichtung |
PCT/EP2000/011066 WO2001036789A1 (de) | 1999-11-12 | 2000-11-09 | Drehkolbenvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999154728 DE19954728A1 (de) | 1999-11-12 | 1999-11-12 | Drehkolbenvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19954728A1 true DE19954728A1 (de) | 2001-05-31 |
Family
ID=7928989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999154728 Withdrawn DE19954728A1 (de) | 1999-11-12 | 1999-11-12 | Drehkolbenvorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19954728A1 (de) |
WO (1) | WO2001036789A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017211775B3 (de) | 2017-07-10 | 2018-08-16 | Gardner Denver Thomas Gmbh | Kolbenpumpe mit einem angetriebenen, rotierenden Pumpenkopf und einem darin oszillierenden Kolben |
US11499539B2 (en) | 2016-03-17 | 2022-11-15 | Gardner Denver Thomas Gmbh | Diaphragm pump |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CZ300741B6 (cs) * | 2006-01-31 | 2009-07-29 | Drobil@Jan | Spalovací motor bez klikového mechanizmu |
CZ303048B6 (cs) * | 2007-03-14 | 2012-03-14 | Drobil@Jan | Spalovací motor |
ES2291142B1 (es) * | 2007-07-09 | 2008-09-01 | Jose Antonio Perez Rayo | Sistema motriz de piston y cilindro rotativos. |
RU2014113391A (ru) * | 2014-04-07 | 2014-12-27 | Юрий Викторович Мыскин | Ротационно-компрессионный турбопоршневой обратимый преобразователь |
CN106640645B (zh) * | 2015-08-07 | 2019-05-31 | 珠海格力电器股份有限公司 | 流体机械、换热设备和流体机械的运行方法 |
CN105570128B (zh) * | 2016-02-16 | 2018-09-11 | 珠海格力节能环保制冷技术研究中心有限公司 | 一种压缩机泵体结构及压缩机 |
CN107461320B (zh) * | 2017-08-29 | 2018-10-26 | 海斯比得(武汉)石油科技有限公司 | 容积式泵及采油装置 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1921454A1 (de) * | 1969-04-26 | 1970-11-12 | Robert Kolb | Pumpe oder Motor |
DE2010689A1 (de) * | 1970-03-06 | 1971-09-16 | Rosenthal, Gerd, 5600 Wuppertal Barmen | Rotationskolbenmotor |
DE3941256C1 (en) * | 1989-12-14 | 1991-05-02 | Fritz 6000 Frankfurt De Opel | High compression rotary piston engine - has circulating piston drum with three pistons in circular surrounding casing |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4030458A (en) * | 1973-07-30 | 1977-06-21 | August Uno Lamm | Rotary piston engine |
US4649801A (en) * | 1985-04-08 | 1987-03-17 | Johnson Neil M | Compound displacement mechanism for simplified motors and compressors |
DE4013134A1 (de) * | 1990-04-25 | 1991-10-31 | Heinz Bergmann | Vorrichtung zum verdichten von pressbaren abfaellen |
DE19514571C1 (de) * | 1995-04-20 | 1996-07-25 | Dillenberg Bergische Metall | Brennkraftkolbenmaschine mit Kraftstoffeinspritzung |
-
1999
- 1999-11-12 DE DE1999154728 patent/DE19954728A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-11-09 WO PCT/EP2000/011066 patent/WO2001036789A1/de active Application Filing
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1921454A1 (de) * | 1969-04-26 | 1970-11-12 | Robert Kolb | Pumpe oder Motor |
DE2010689A1 (de) * | 1970-03-06 | 1971-09-16 | Rosenthal, Gerd, 5600 Wuppertal Barmen | Rotationskolbenmotor |
DE3941256C1 (en) * | 1989-12-14 | 1991-05-02 | Fritz 6000 Frankfurt De Opel | High compression rotary piston engine - has circulating piston drum with three pistons in circular surrounding casing |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11499539B2 (en) | 2016-03-17 | 2022-11-15 | Gardner Denver Thomas Gmbh | Diaphragm pump |
DE102017211775B3 (de) | 2017-07-10 | 2018-08-16 | Gardner Denver Thomas Gmbh | Kolbenpumpe mit einem angetriebenen, rotierenden Pumpenkopf und einem darin oszillierenden Kolben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2001036789A1 (de) | 2001-05-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3705863C2 (de) | ||
DE19847132C2 (de) | Außenzahnradpumpe mit Fördervolumenbegrenzung | |
DE60014327T2 (de) | Rotierende arbeitsmaschine | |
DE10228285A1 (de) | Aufbau einer Kraftstoffeinspritzpumpe zum Verlängern der Lebensdauer | |
DE102005010775B3 (de) | Schwenkkolbenmaschine | |
DE2450418A1 (de) | Drehkolbenmaschine | |
WO2010010094A2 (de) | Kolbenmaschine | |
DE60215467T2 (de) | Kolbenschmiersystem für einen hubkolbenverdichter mit einem linearmotor | |
DE1503507B2 (de) | Flügelzellenverdichter | |
DE19954728A1 (de) | Drehkolbenvorrichtung | |
DE60301312T2 (de) | Treibstoffpumpenanordnung | |
DE4134964A1 (de) | Spiralverdichter mit einem gesteuerten schmiermittelfluss | |
DE3030285A1 (de) | Axialkolbenpumpe | |
DE60203777T2 (de) | Kraftstoffeinspritzpumpe | |
WO2009021474A1 (de) | Pendelschieber-vakuumpumpe | |
DE4302242C2 (de) | Rotationskolbenverdichter mit waagerechter Drehachse | |
DE3401064A1 (de) | Stroemungsmittelpumpe | |
EP1034356B1 (de) | Vorrichtung für die förderung eines mediums oder zum antrieb durch ein medium | |
DE3506376A1 (de) | Rotationsmaschine fuer fluessigkeiten | |
DE10040692C1 (de) | Innenzahnradpumpe | |
EP1058001A1 (de) | Hochdruckförderpumpe | |
DE10226492B4 (de) | Axialkolbenmaschine mit verstellbarem Kolbenhub | |
WO2008034808A1 (de) | Radialkolbenpumpe | |
DE3112930A1 (de) | Axialkolbenpumpe | |
DE4312498C2 (de) | Förderpumpe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |