DE19949571C2 - Verfahren zur Herstellung eines Nagelersatzes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Nagelersatzes

Info

Publication number
DE19949571C2
DE19949571C2 DE1999149571 DE19949571A DE19949571C2 DE 19949571 C2 DE19949571 C2 DE 19949571C2 DE 1999149571 DE1999149571 DE 1999149571 DE 19949571 A DE19949571 A DE 19949571A DE 19949571 C2 DE19949571 C2 DE 19949571C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nail
replacement
soaked
plastic material
gauze
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1999149571
Other languages
English (en)
Other versions
DE19949571A1 (de
Inventor
Charlotte Mazur
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1999149571 priority Critical patent/DE19949571C2/de
Publication of DE19949571A1 publication Critical patent/DE19949571A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19949571C2 publication Critical patent/DE19949571C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A45HAND OR TRAVELLING ARTICLES
    • A45DHAIRDRESSING OR SHAVING EQUIPMENT; EQUIPMENT FOR COSMETICS OR COSMETIC TREATMENTS, e.g. FOR MANICURING OR PEDICURING
    • A45D31/00Artificial nails

Landscapes

  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Nagelersatzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, insbesondere für Großzehennägel.
Es ist bekannt, daß Nagel und Nagelfalz einem vermehrten Druck ausgesetzt sind. Die Folge sind Keratosenbildung und Clavusbildung im Falz oder in der Wallta­ sche. Hierbei kommt es zu Verformungen des Nagelquergewölbes, Störungen im Längs- und Dickenwachstum des Nagelkörpers und zu Aufwölbungen des Nagel­ bettes. Durch seine Führungsstellung ist der Nagel auch am meisten verletzungs­ gefährdet. Traumatischen Schädigungen der Kernschicht führen oft zu lebenslan­ ger Wucherung der Nagelsubstanz. Bei einem Trauma mit Nagelbettschädigung löst sich die Nagelplatte ganz oder teilweise vom Nagelbett. Dann kommt es zu einer Unterhornung, wobei auch noch gesunde Nagelabschnitte hoch gedrückt werden. Narben auf dem Nagelbett lassen das normale Längenwachstum stocken und der Nagel verdickt vor der Narbe. Fehlt der Nagel ganz, wölbt sich das Nagel­ bett durch den Druck des Nagelwalles auf. Der nachwachsende Nagel paßt sich jetzt der neuen Form des veränderten Nagelbettes an. Die stärkere Querwölbung des Nagels erwirkt verstärkten Druck der seitlichen Nagelränder auf den Nagel­ falz. Als Ursache des Ungius incarnatus sind also der Druck des Nagelrandes im Nagelfalz oder eine durch unsachgemäßes Schneiden stehen gebliebene Nage­ lecke beim Nachwachsen ins Gewebe angegeben. Der Arzt behandelt den Ungius incarnatus durch einen keilförmigen Schnitt der betroffenen Nagelseite und die Infektion. Tritt diese Problematik häufiger auf, wird in der Chirurgie eine Teilresek­ tion vorgenommen. Oftmals wird durch ungenügendes Ausräumen der Keim­ schicht eine zweite, wenn nicht sogar eine dritte OP erforderlich. Dies stellt für organisch gesunde Patienten zwar kein Risiko dar, für Diabetes-Patienten ist es aber erforderlich solche Schäden zu vermeiden.
Aus der DE-OS 44 46 650 ist ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Fingernä­ gel und Nageprothesen bekannt, bei welchem in einem ersten Schritt der Nagel erweicht und verdünnt sowie erforderlichenfalls beschnitten und die Oberfläche des Naturnagels mechanisch aufgerauht wird. In einem zweiten Schritt wird dann ein Tamponstreifen aus zelluloseartigem oder textilen Materialien lose aufgelegt, auf welchen, wie auch auf den Naturnagel in einem weiteren Schritt schichtweise gelförmige polymerisierbare Substanzen aufgetragen und mittels UV-Strahlung ausgehärtet werden. Darüberhinaus sieht die bekannte Verfahrensweise noch ei­ ne mechanische Endbearbeitung zur optischen Ausgeformung des Nagels vor. Anstelle des Aufbringens von Tamponstreifen kann gemäß der DE-OS 44 46 650 vornehmlich zu kosmetischen Zwecken auch das Auflegen von Schablonen oder Unterlagen aus Kunststoff sowie deren Beschneiden auf eine gewünschte Form vorgesehen werden.
Gleichgültig welche der beiden vorgenannten Ausführungsformen des aus der DE- OS 44 46 650 bekannten Verfahrens auch immer angewendet werden soll setzt dies das Vorhandensein eines das Nagebett mehr oder minder vollständig über­ deckenden Naturnagels voraus. Eine Ergänzung eines zu einem mehr oder min­ der großen Teil entfernten Naturnagels sowohl hinsichtlich der Fläche als auch der Wölbung ist mit der aus der DE-OS 44 46 650 bekannten Verfahrensweise weder beabsichtigt noch möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die Notwendigkeit zu einer wie­ derholten Behandlung eines Nagels zu vermeiden und gleichzeitig auch Kompli­ kationen infolge unzulänglicher Ausräumungen des Nagelfalzes zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch den hinsichtlich der Fläche als auch der Wölbung vollständig identischen Ersatz eines Nagels kann sicher gestellt werden, daß das Nagelbett vom nach­ wachsenden Nagel vollständig ausgefüllt wird, derart, daß der Nagelersatz ergän­ zend eine Auskleidung wenigstes eines Nagelfalzes umfaßt.
Im weiteren verhindert eine zusätzliche Auskleidung des Nagelbettes eine Wie­ derbelebung eventuell nicht vollständig ausgeräumter Keimschichten. Mit der Methode eines Nagelersatzes ist dies gerade für Diabetespatienten von entscheidender Bedeutung. Der Nagelersatz kann ganz den Bedürfnissen ange­ paßt, also modelliert werden.
Man kann mit dem hier deutlich aufgezeigten Nagelersatz beim Diabetes schon durch Nagelfalzeinlagen ein Nagelbett schützen, aber auch ein Nagelbett voll­ ständig regenerieren, das heißt, durch Erweiterung des Nagelfalzes dem nach­ wachsenden Nagel (ca. 2 mm im Monat) den nötigen Platz schaffen. Außerdem kann es nicht passieren, daß der Nagel wieder einwächst solange der Nagelersatz Schutz bietet. Der Nagelersatz ist beim Unguis incarnatus so lange erforderlich, bis der Nagel in voller Breite aus dem Nagelfalz herausgewachsen ist, da es sonst wieder zu einem Rollnagel oder Nagelverdickungen kommt die wiederum die Be­ schwerden des eingewachsenen Nagels auslösen.
Der Nagelersatz ist mit dem vorhandenen Naturnagelrest fest verbunden und wächst in ca. 2 bis 3 Monaten aus, wobei er einen das aufgewölbte Nagelbett wie­ der verflacht und auch neuen Nagelfalz bildet.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im Einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigen die
Fig. 1 eine Zehe mit 1 mit einem teilweise eingewachsenen Nagel 2 der eine mit 3 bezeichnete Verdickung aufweist und sich, wie bei 4 angedeutet, durch teilweise fehlende Nagelsubstanz charakterisiert.
Fig. 2 das in der Zeichnung durch Schaffur gekennzeichnete Ergebnis des im Rahmen der Ausführung des Verfahrens in einem ersten Verfahrensschritt durchführenden Abtragens der Verdickung 3 des Nagels 2.
Fig. 3 das in einem zweiten Verfahrensschritt auszuführende Unterlagen des Nagels mit einem Zuschnitt 5 einer Gaze in der Weise, dass beiderseits des Nagels 2 ein Überstand 6 bzw. 7 zweckmässigerweise so bemessen ist, dass die Überstände 6 und 7, jeweils vom Nagelfalz 8 ausgehend, von beiden Seiten her über den Nagel 2 gefaltet werden können. Insbesondere wird der Zuschnitt 5 der Gaze in einer solchen Weise unter den Nagel 2 und in den Nagelfalz 8 eingearbeitet, dass vorderendig ein streifenförmiger Überstand 9 verbleibt, der im Weiteren seinerseits nach hinten zum Nagel 2 hin umgeschlagen werden kann.
Fig. 4 den Beginn des im einem nachfolgenden Verfahrensschnitt zu bewerkstelligenden Faltens der Überstände 6, 7 und 9 des Zuschnittes 5 der Gaze zu einem Nagelersatz, wobei dies zweckmässigerweise in der aus der
Fig. 5 ersichtlichen Art erfolgt, indem dem Tränken des Gazezuschnittes 5 mit einem Kunststoff- bzw. Kunstharzmaterial vorausgehend, (bezogen auf die Zeichnung) nacheinander zunächst der stegförmige Überstand 9 nach hinten, anschliessend der Überstand 6 nach links und nachfolgend in einem weiteren in der
Fig. 6 gezeigten Verfahrensschritt der Überstand 7 nach rechts über den Nagel 2 gefaltet wird, wobei der Überstand 7 des Gazezuschnittes 5 zwecks Erstellung eines in der gewünschten Weise wirksamen Nagelersatzes zugleich in den Nagelfalz 8 eingearbeitet wird, derart, dass, wie dies aus der Fig. 6 ersichtlich ist der nicht vom gewachsenen Teil bzw. Rest des Nagels 2 überdeckte Bereich des Nagelbettes nunmehr von dem in der vorstehend aufgezeichneten Verfahrensweise erstellten Nagelersatz überdeckt ist.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung eines vollständigen oder teilweisen Nagelersatzes, insbesondere für Großzehennägel, bei welchem der in vorbereitenden Verfah­ rensschritten erforderlichenfalls evtl. erweichte und verdünnte sowie beschnitte­ ne und geglättete Naturnagel in weiteren anschließenden Schritten mit einer aus aushärtbarem Kunststoffmaterial aufgebauten Ergänzungsauflage versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Beschneiden und Vorbereiten des verbleibenden Naturnagelteiles nachfolgend in aufeinanderfolgenden Verfah­ rensschritten zunächst das Nagelbett gereinigt, ein Fasermaterial, d. h. eine Ga­ ze unter den Nagel eingearbeitet und mit Kunstharz getränkt sowie schließlich zu einer den Nagel bis zu seiner ursprünglichen, eine Auskleidung wenigstes eines Nagelfalzes umfassenden Form ergänzenden Gestalt gefaltet und model­ liert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nagelersatz nach dem Falten der getränkten Gaze und vor dem Aushärten des Kunststoff­ materials modelliert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nageler­ satz nach dem Modellieren noch einmal mit Kunststoffmaterial getränkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nagel nach dem erneuten Tränken mit Kunststoffmaterial aushärtet. (ca. 10 Min)
DE1999149571 1999-10-14 1999-10-14 Verfahren zur Herstellung eines Nagelersatzes Expired - Fee Related DE19949571C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999149571 DE19949571C2 (de) 1999-10-14 1999-10-14 Verfahren zur Herstellung eines Nagelersatzes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999149571 DE19949571C2 (de) 1999-10-14 1999-10-14 Verfahren zur Herstellung eines Nagelersatzes

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19949571A1 DE19949571A1 (de) 2001-06-21
DE19949571C2 true DE19949571C2 (de) 2002-01-17

Family

ID=7925654

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999149571 Expired - Fee Related DE19949571C2 (de) 1999-10-14 1999-10-14 Verfahren zur Herstellung eines Nagelersatzes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19949571C2 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5219645A (en) * 1990-02-28 1993-06-15 Creative Nail Design Artificial fingernail and toenail surfaces comprising an cyanoacrylate homopolymer impregnated fabric matrix
DE4446650A1 (de) * 1994-12-19 1996-06-20 Junge Klaus Peter Verfahren zur Herstellung künstlicher Fingernägel und Nagelprothesen, sowie gelförmige Substanzen zu deren Herstellung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5219645A (en) * 1990-02-28 1993-06-15 Creative Nail Design Artificial fingernail and toenail surfaces comprising an cyanoacrylate homopolymer impregnated fabric matrix
DE4446650A1 (de) * 1994-12-19 1996-06-20 Junge Klaus Peter Verfahren zur Herstellung künstlicher Fingernägel und Nagelprothesen, sowie gelförmige Substanzen zu deren Herstellung

Also Published As

Publication number Publication date
DE19949571A1 (de) 2001-06-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69309051T2 (de) Vorrichtung zum strecken von lebendem gewebe
DE4432891C2 (de) Vorrichtung und Maskenteilesatz zur nicht invasiven stereotaktischen Immobilisation in reproduzierbarer Position
DE69411980T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Membrane für eine kontrollierte Knochenregeneration
DE2507501C3 (de) Umhüllung für ein künstliches Glied endoskeletaler Art
DE69007122T2 (de) Saugfähiger, in längsrichtung unterteilter wegwerfartikel.
EP0688549B1 (de) Damenbinde
DE3620568A1 (de) Kuenstliche fingernagelspitze
DE1853710U (de) Medizinisches polster.
DE2422383A1 (de) Synthetische anatomische glieder und verfahren zu deren herstellung
DE19949571C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Nagelersatzes
DE102013014569B4 (de) Brillenfassung und Verfahren zur Herstellung eines Bügels für eine Brillenfassung
EP0707803A2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Einlage in Schuhe
DE19520864C2 (de) Vorrichtung zum Züchten von Knochenersatzmaterial
DE102014102628B4 (de) Einlegesohle und Verfahren zur Herstellung einer Einlegesohle
DE602005002193T2 (de) Epilierstreifen für Epilierung mit Epilierwachs
EP2050422B1 (de) Orthopädische Formstütze mit einer fraktalen Stützstruktur nach biologischem Vorbild
DE2948711A1 (de) Verfahren zum herstellen einer fuss-einlage, durch das verfahren hergestellte fuss-einlage und fertigpackung zu deren herstellung
EP0006607A1 (de) Bandage zur Unterbindung der Schwenkbeweglichkeit zweier Teile gegeneinander
DE7834078U1 (de) Bandage zur Unterbindung der Schwenkbeweglichkeit zweier Teile gegeneinander
DE3923353A1 (de) Verfahren zur durchfuehrung der kranioplastie
DE1917993A1 (de) Haarteil,insbesondere Toupet
DE19902147C2 (de) Anatomisch deformter Rohling, Schuheinlagensystem und Verfahren zur Herstellung eines anatomisch geformten Rohlings
WO2021156001A1 (de) Spritzgusswerkzeug und verfahren zur herstellung von formteilen
DE7111603U (de) Schaumstoffeinlage
EP4267357A1 (de) Nasenhaarschneider

Legal Events

Date Code Title Description
ON Later submitted papers
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8122 Nonbinding interest in granting licences declared
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee