DE19947537A1 - Gitter zur Absorption von Röntgenstrahlung - Google Patents
Gitter zur Absorption von RöntgenstrahlungInfo
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Abstract
Ein Gitter (3) mit elektromagnetische Strahlung absorbierenden, zur Gitterbildung dienenden Kammelementen (12), wird zur Erhöhung der Robustheit und der Streustrahlenunterdrückungsqualität dadurch gebildet, daß Kammstege (11) quer zu einer zugehörigen, die Kammstege (11) tragenden Kammbasisfläche verlaufen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gitter mit elektromagnetische Strahlung absorbierenden, zur
Gitterbildung dienenden Kammelementen.
Derartige Gitter werden als Streustrahlengitter in der Röntgentechnik eingesetzt, um im
Gewebe des Patienten entstehende Streustrahlung zu absorbieren, bevor das durch die
unterschiedlichen Schwächungseigenschaften des untersuchten Gewebes entstehende
charakteristische Röntgensignal auf den Röntgendetektor trifft.
In der US 5099134 wird ein Kollimator (Streustrahlengitter) und ein Verfahren zur Her
stellung eines solchen beschrieben. Der Kollimator wird durch einen Röntgenstrahlen ab
sorbierenden Rahmen gebildet, in dem erste und zweite Partitionsplatten angeordnet
werden. Die Partitionsplatten weisen jeweils zur Partitionsplatte longitudinale Schlitze auf,
die es ermöglichen die ersten Partitionsplatten in entsprechendem Winkel in die zweiten
Partitionsplatten zu stecken. Der rechteckige Rahmen weist an seinen Innenkanten Schlitze
auf, die der Aufnahme der jeweiligen Enden der Partitionsplatten dienen.
Der Herstellung derartiger Streustrahlengitter sind durch die Komplexität der Partitions
platten gewisse Grenzen gesetzt. Die Herstellung von Streustrahlengittern mit großen
Dimensionen, wie sie beispielsweise für großflächige Detektoren verwendet werden, er
weist sich als schwierig, da eine auftretende Durchbiegung der großen Partitionsplatten ein
einfaches und korrektes Ineinandergleiten der Schlitze der Partitionsplatten erschwert.
Großflächige Streustrahlengitter werden beispielsweise bei Multi-Line CT-Geräten
(Computer-Tomographie) verwendet. Der Detektor ist dabei in seiner Länge ausgedehnt.
Bei der Computer-Tomographie passiert die von einem Röntgenstrahler ausgesendete
Röntgenstrahlung den Patienten und wird der unterschiedlichen Dichte und chemischen
Zusammensetzung des zu untersuchenden Gewebes oder der Knochen entsprechend ge
schwächt. Gleichzeitig wird das Röntgensignal mit Streustrahlung behaftet. Um diese
Streustrahlung, die das darzustellende primäre Röntgenbild verfälscht, zu reduzieren,
passiert die Röntgenstrahlung ein auf den Fokus der Strahlenquelle fokussiertes Streu
strahlengitter. Dadurch erreicht man bei der Detektion der Röntgenquanten, daß jeweils
nur die Röntgenquanten detektiert werden, die charakteristisch für die Schwächung des
durchstrahlten Objektes sind.
CT-Untersuchungsgeräte sind so aufgebaut, daß die Strahlungsquelle dem Detektor gegen
über auf einer Gantry angeordnet ist, die sich um den Patienten dreht, wobei der Patient
langsam mit einer Pritsche bewegt wird. Vibrationen der Gantry, die sich auch auf das
Streustrahlengitter und den Röntgendetektor übertragen, wirken sich negativ auf die Bild
qualität des darzustellenden Bildes aus. Derartige negative Effekte lassen sich nicht nach
bilden, so daß eine spätere Reduzierung dieser das Bild verfälschenden Effekte bei der Bild
verarbeitung nur eingeschränkt möglich ist.
Um einen schnellen Röntgenvorgang zu realisieren, erhöht man die Breite des Röntgen
strahles. Dadurch wird mit einem Scan eine größere Oberfläche des Untersuchungs
objektes und demzufolge auch gleich ein größeres Volumen gescannt. Dies hat aber
wiederum zur Folge, daß der Streustrahlenanteil zunimmt. Um diesen zunehmenden
Streustrahlenanteil zu reduzieren, wird die Höhe des Streustrahlengitters erhöht. Bekannte
Streustrahlengitter weisen dafür jedoch nicht die erforderliche Robustheit auf.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Streustrahlengitter zur Reduzierung der Streu
strahlung anzugeben, welches mittels einfacher Herstellung bei entsprechender Robustheit
auch für großflächige Streustrahlengitter realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Kammstege quer zu einer zugehörigen, die
Kammstege tragenden Kammbasisfläche verlaufen.
Ein Streustrahlengitter wird über dem Röntgendetektor in der Weise angeordnet, daß die
primäre Röntgenstrahlung durch das Gitter auf jeweils ein darunter angeordnetes De
tektorelement trifft.
Das Streustrahlengitter setzt sich aus mehreren Kammstrukturen aufweisende, Röntgen
strahlen absorbierenden Kammelementen zusammen, die von einem Rahmen fixiert sind.
Die Kammelemente haben eine vorzugsweise rechteckige Grundform und weisen Kamm
stege auf, die quer zur Oberfläche einer Grundplatte und zur durch diese gebildeten
Kammbasisfläche angeordnet sind. Diese Kammstege bilden die Kammstruktur. Die
Kammstege sind auf den Fokus der Strahlungsquelle fokussiert, wodurch der Abstand
zwischen den Kammstegen an der Oberkante des Kammelements geringer als an der
Unterkante ist. Eine Vielzahl dieser Kammelemente wird so angeordnet, daß die quer zur
Kammbasisfläche stehenden Kammstege an das nächstliegende Kammelement mit der da
zugehörigen Kammbasisfläche angrenzen oder anstoßen. Dadurch entsteht eine zwei
dimensionale Gitterstruktur. Durch den Abstand zwischen den Kammstegen und die Tiefe
der Kammstege wird die Auflösung des Streustrahlengitters festgelegt. Dieses zwei
dimensionale Gitter wird mit den Gitteröffnungen in Richtung der einfallenden Röntgen
strahlung ausgerichtet.
Die Seitenkanten der einzelnen Kammelemente werden mittels Nuten im Rahmen be
festigt. Die Anzahl der aneinanderzureihenden Kammelemente wird durch die Größe des
verwendeten Röntgendetektors bestimmt. Der Röntgendetektor ist bei CT-Geräten meist
um ein Vielfaches länger als breit. Es erweist sich als vorteilhaft, daß die Kammelemente
eine hohe Robustheit und Stabilität aufweisen, die es erlaubt, viele Kammelemente in
einem Rahmen anzuordnen, so daß dadurch ein großflächiges Streustrahlengitter gebildet
wird, welches einen großflächigen Röntgendetektor abdeckt.
Bei Röntgenaufnahmen wird in einem Röntgendetektor die für den untersuchten Bereich
charakteristische Röntgenstrahlung beispielsweise in Licht umgewandelt, welches entweder
von einem lichtempfindlichen Sensor ausgelesen wird oder welches einen Film ent
sprechend belichtet.
Bei digitalen Röntgendetektoren lesen Sensoren die Bildinformation aus. Bei diesen
diskreten Aufnahmen ist es wichtig, daß die Röntgenquanten eines entsprechenden Unter
suchungsbereichs, der auf einem Bildpixel abgebildet werden soll, nur in dem dazu
gehörigen Detektorelement umgewandelt und in dem entsprechend darunter liegendem
Sensor detektiert wird. Durch das Streustrahlengitter gelangen die für ein der Auflösung
des Detektors entsprechenden Untersuchungsbereichs charakteristischen Röntgenquanten
in der entsprechenden Gitteröffnung direkt zu dem dazugehörigen Detektorelement. Die
Röntgenquanten, die für einen der Auflösung des Detektors entsprechenden Unter
suchungsbereich charakteristisch sind, werden durch das Streustrahlengitter in der ent
sprechenden Gitteröffnung direkt zu dem dazugehörigen Detektorelement geleitet. Die
quer streuende Streustrahlung wird durch die Gitterstruktur des Streustrahlengitters ab
sorbiert.
In einer weiteren Ausführung ist das Streustrahlengitter aus Kammelementen mit einer
Doppelkammstruktur und planen Lamellen ausgebildet. Die Kammelemente weisen quer
zur Grundplatte stehende Kammstege auf beiden Seiten der Grundplatte auf. Die Kamm
stege stehen bei diesen Doppelkammelementen quer zu den beiden Kammbasisflächen auf
beiden Seiten der Grundplatte. Für das Streustrahlengitter werden abwechselnd ein
Doppelkammelement und eine plane Lamelle aneinander gereiht. Dadurch entsteht eben
falls ein Gitter. Die Doppelkammelemente und die Lamellen werden vom Rahmen ge
halten.
Die Kammstege der Kammelemente sind in ihrer Ausrichtung auf den Fokus der Strahlen
quelle fokussiert. Die Röntgenstrahlen treffen in einem vorgegebenen Winkel auf das
Streustrahlengitter. Da die direkte Röntgenstrahlung ungehindert das Streustrahlengitter
passieren soll, muß die Ausrichtung des Gitters dem Strahlungswinkel angepaßt sein. Dazu
sind die Abstände zwischen den Kammstegen an der Oberkante der Kammelemente ge
ringer als die Abstände zwischen den Kammstegen an der Unterkante der Kammelemente.
Zusätzlich ist es bei gebogenen Röntgendetektoren erforderlich, auch das Streustrahlen
gitter der Biegung des Röntgendetektors anzupassen. Dazu wird die Tiefe der Kammstege
zur Unterkante des Kammelements größer, so daß beim Zusammensetzen mehrerer
Kaminelemente eine Biegung entsteht, die der Biegung des Röntgendetektors entspricht.
Der Rahmen, in dem die Kammelemente befestigt sind, ist der Form des Röntgendetektors
angepaßt. An den Innenseiten des Rahmens sind Nuten angeordnet. Die Dicke der Nuten
entspricht der Wandstärke der Kammelemente, so daß diese durch die Form der Nuten.
gehalten werden. Zusätzlich können die Kammelemente in diesen Nuten eingeklebt
werden.
Die Aufgabe wird auch durch einen Detektor mit einem Gitter zum Absorbieren von
Röntgenstrahlung gelöst.
Desweiteren wird die Aufgabe mit einem Röntgengerät mit einem vor dem Detektor ange
ordneten Gitter zum Absorbieren von Röntgenstrahlung gelöst.
Außerdem wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Gitters mit
elektromagnetische Strahlung absorbierenden Kammelementen gelöst, bei dem die
Kammelemente, bei denen Kammstege quer zu einer zugehörigen, die Kammstege tragenden
Kammbasisfläche verlaufen, so angeordnet werden, daß sie ein zweidimensionales Gitter
bilden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 Computertomograph mit über dem Detektor angeordneten Gitter
Fig. 2 einseitiges Kammelement in Draufsicht
Fig. 3 einseitiges Kammelement in Seitenansicht
Fig. 4 Vorderansicht einseitiges Kammelement
Fig. 5 Perspektive einseitiges Kammelement
Fig. 6 Seitenansicht mehrerer einseitiger Kammelement über dem Detektor
angeordnet
Fig. 7 Streustrahlengitter aus einseitigen Kammelementen
Fig. 8 Rahmenausschnitt mit Nuten
Fig. 9 zweiseitiges Kammelement in Draufsicht
Fig. 10 Lamelle in Draufsicht
Fig. 11 Streustrahlengitter aus zweiseitigen Kammelementen und Lamellen
Fig. 12 Perspektive zweiseitiges Kammelement
Fig. 1 zeigt ein Computertomographen, mit einer Gantry 1 an der eine Strahlungsquelle
2 angeordnet ist. Der Röntgendetektor 8 mit dem darüber angeordneten Streustrahlen
gitter 3 ist der Strahlungsquelle 2 gegenüber angeordnet. In den Strahlengang 4 wird ein
Patient 5 auf einer Pritsche 6 liegend eingebracht. Die Gantry 1 dreht sich um den
Patienten 5. Dabei wird ein Untersuchungsbereich 7 von allen Seiten durchleuchtet. Der
Patient 5 wird in horizontaler Richtung durch die sich drehende Gantry 1 geschoben, so
daß mittels mehrerer Querschnittsbilder ein Volumenbild aufgenommen wird. Bei zwei
dimensionalen Röntgendetektoren 8 ist der Bereich, der mit einer Drehung gescannt wird,
wesentlich größer als bei einzeiligen Röntgendetektoren. Dadurch kann der Patient 5
schneller durch die Gantry 1 geschoben werden.
Die Fig. 2-5 zeigen ein einseitiges Kammelement 12 in mehreren Ansichten. Fig. 2
zeigt ein einseitiges Kammelement 12 in Draufsicht. Dieses einseitige Kammelement 12
besteht aus einem Röntgenstrahlen absorbierenden Material, beispielsweise (Messing,
Molybdän, Wolfram). Die Kammstruktur dieses Kammelements 12 wird durch recht
winklig zu eine Grundplatte 10 stehende Kammstege 11 gebildet. Die Höhe des Kamm
elements 12 richtet sich nach der speziellen Anwendung. Dabei ist ein entscheidendes
Kriterium, wieviel Oberfläche mit einem Scan bestrahlt wird. Das Verhältnis Nutz
strahlung zu Streustrahlung verschlechtert sich mit zunehmender Breite des mit Röntgen
strahlen bestrahlten Bereichs pro Scan. Typischerweise sind diese Kammelemente 12 etwa
2-6 cm hoch. Je mehr Streustrahlung in dem Gesamtsignal enthalten ist, desto höher muß
das Streustrahlengitter sein. Die Breite des Kammelements 12 oder auch der Grundplatte
10 wird durch die Breite des Röntgendetektors 8 festgelegt. Ein Streustrahlengitter 3, wie
es aus diesen Kammelementen 12 gebildet wird, muß den Röntgendetektor 8 vollständig
abdecken. Bei großflächigen ebenen Röntgendetektoren sind deshalb die Kammelemente
12 breiter als bei den schmaleren Multi-Line- oder zweidimensionalen Röntgendetektoren
8, die in der Computertomographie eingesetzt werden. Mit der Tiefe der Kammstege 11
und dem Abstand D zwischen den einzelnen Kammstegen 11 wird die Pixelgröße eines
derartigen Streustrahlengitters 3 gebildet. Bei zweidimensionalen Röntgendetektoren 8 für
Computertomographen beträgt die Pixelgröße etwa 1 × 1 bis 2 × 5 mm2.
Mehrere Kammelemente 12 werden so zur einfallenden Röntgenstrahlung angeordnet, daß
die Röntgenstrahlen die durch Kammstege 11 und Grundplatte 10 gebildeten Gitter
öffnungen passieren.
Röntgenstrahlen werden von der Strahlungsquelle 2 mit einem Fokus ausgesendet und
verlaufen strahlenförmig mit einem Strahlungswinkel von diesem Fokus weg. Um eine
effektive Filterung oder eine bestmögliche Primärstrahlentransparenz zu erreichen, werden
die Kammstege 11 in ihrer Anordnung auf der Grundplatte 11 nach diesem Fokus ausge
richtet oder fokussiert. Dies ist in der Fig. 4 dargestellt. Der Abstand Do zwischen den
Kammstegen 11 ist am oberen Rand der Grundplatte 10 geringer als der Abstand Du
zwischen den Kammstegen 11 am unteren Rand der Grundplatte 10.
Da die Röntgendetektoren 8 bei Computertomographen einer Biegung angepaßt werden,
ist es erforderlich, auch das Streustrahlengitter 3 entsprechend anzupassen. In Fig. 3 ist
dargestellt, daß die Tiefe der Kammstege 11 am oberen Rand geringer als am unteren Rand
der Grundplatte 10 ist. Bei langen Röntgendetektoren ist ein stückweises Zusammensetzen
von kleinen Streustrahlengittersegmenten möglich.
In Fig. 6 ist die Aneinanderreihung mehrerer einseitiger Kammelemente 12 dargestellt.
Durch die unterschiedliche Tiefe der Kammstege 11 am oberen und unteren Rand (Fig. 3)
läßt sich das Streustrahlengitter 3 leicht der Biegung des Röntgendetektors 8 anpassen.
Außerdem wird die Biegung des Streustrahlengitters 3 durch die Anordnung der Nuten 14
im Rahmen 13 erzwungen.
In Fig. 7 ist die Anordnung mehrerer einseitiger Kammelemente 12 in einem Röntgen
schatten gebenden Rahmen 13 dargestellt. Der Rahmen 13 weist an seinen Innenseiten
Nuten 14 auf, die in Fig. 8 dargestellt sind. Diese Nuten 14 nehmen die Seitenränder der
Grundplatten 10 der mehreren einseitigen Kammelemente 12 auf. Die Kammelemente 12
können eingeklebt oder in einer anderen denkbaren Weise fixiert werden. Eine mecha
nische Fixierung mittels Einpressen der Kammelemente 12 ist ebenfalls realisierbar. Durch
die Aneinanderreihung mehrerer einseitiger Kammelemente 12 wird ein Streustrahlengitter
3 gebildet. Dabei grenzen die Kammstege 11 einer Grundplatte 10 an die Rückseite einer
benachbarten Grundplatte 10. Die Länge eines solchen Streustrahlengitters 3 läßt sich
durch die Anzahl der Kammelemente 12 beliebig erweitern.
Im folgenden wird ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Streustrahlengitter 3 ange
geben. Die Fig. 9-12 zeigen ein zweiseitiges Kammelement 15 und ein aus diesen
und Lamellen 19 zusammengesetztes Streustrahlengitter 3. Fig. 9 zeigt ein zweiseitiges
Kammelement 15 mit einer Doppelkammstruktur. Dieses besteht aus einer Grundplatte
17 auf der beidseitig Stege 16 und 18 angeordnet sind. Die Kammstege 16 und 18 sind
jeweils auf beiden Seiten der Grundplatte 17 quer zur durch die Grundplatte 17 gebildeten
Kammbasisfläche angeordnet. Die obigen Ausführungen zur Fokussierung des einseitigen
Kammelements 12 sind auf dieses zweiseitige Kammelement 15 entsprechend anzuwenden.
Ebenso sind die Kammstege 16 und 18 am unteren Rand der Grundplatte 17 tiefer als die
Kammstege 16 und 18 am oberen Rand der Grundplatte 17, um die Biegung des Röntgen
detektors 8 nachzubilden.
In Fig. 11 ist die Zusammensetzung von planen Lamellen 19 (Fig. 10) und zweiseitigen
Kammelementen 15 dargestellt. In einem Rahmen 13 werden zweiseitige Kammelemente
15 abwechselnd mit Lamellen 19 angeordnet, so daß ein Streustrahlengitter 3 entsteht. Die
Kammstege 16 und 18 grenzen dabei jeweils an die benachbarten Lamellen 19. Auch hier
bei läßt sich die Länge des Streustrahlengitters 3 durch Erhöhung der Anzahl von ver
wendeten zweiseitigen Kaminelementen 15 und Lamellen 19 vergrößern.
Streustrahlengitter werden neben der Computertomographie auch für Radiologie ver
wendet. Hier ist eine Wölbung des Streustrahlengitters 3 nicht erforderlich, da der Rönt
gendetektor 8 eben ist. Derartige Streustrahlengitter weisen typischerweise andere Ab
messungen auf, als die bisher erwähnten. Bei diesen Einsatzgebieten treten jedoch weniger
Vibrationen auf. Die Rahmen dieser Streustrahlengitter haben größere Abmessungen und
auch die zu verwendenden Kammelemente 12 oder 15 sind größer.
Durch die sehr gute Eigenstabilität der Kammelemente 15 läßt sich mit dieser Ausbildung
eines Streustrahlengitters ein sehr großer Einsatzbereich abdecken.
Für die Herstellung derartiger Kammelemente 15 stehen mehrere Verfahren zur Ver
fügung. Je nach Auflösung oder Pixelgröße des Streustrahlengitters lassen sich die Kamm
elemente 12 oder 15 beispielsweise mittels Fräsen, Sintern oder Spritzguß herstellen. Beim
Spritzgußverfahren ist es möglich, einem Grundstoff Röntgenstrahlen absorbierende
Materialien beizumischen.
Ein Streustrahlengitter 3 läßt sich auch durch Aneinanderreihen von zweiseitigen Kamm
elementen 15 bilden, ohne daß Lamellen 19 zwischen diesen angeordnet sind.
Anstatt eines Rahmens 13 können die Kaminelemente 12 oder 15 auch mittels Abstands
halter so angeordnet werden, daß ein Streustrahlengitter gebildet wird.
Durch Variation der Abstände zwischen den Kammstegen der Kammelemente läßt sich ein
derartiges Streustrahlengitter an spezielle Anwendungen anpassen. So ist es beispielsweise
denkbar, einen inneren oder Kernbereich eines Streustrahlengitters mit einer höheren Auf
lösung zu versehen, was sich durch ein sehr feinmaschiges Gitter erreichen läßt. Im Rand
bereich des vom Streustrahlengitter abgedeckten Röntgendetektors könnte die Auflösung
geringer sein, so daß hier das Streustrahlengitter größere Gitteröffnungen aufweisen kann.
Claims (9)
1. Gitter (3) mit elektromagnetische Strahlung absorbierenden, zur Gitterbildung
dienenden Kammelementen (12), dadurch gekennzeichnet,
daß Kammstege (11) quer zu einer zugehörigen, die Kammstege (11) tragenden
Kammbasisfläche verlaufen.
2. Gitter (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammelemente (15) eine Doppelkammstruktur aufweisen und abwechselnd mit
Lamellen (19) so angeordnet sind, daß sie ein zweidimensionales Gitter (3) bilden.
3. Gitter (3) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammstruktur der Kammelemente (12, 15) auf einen Fokus fokussiert ist.
4. Gitter (3) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammelemente (12, 15) in einem Rahmen (13) mittels Nuten (14) an den
Rändern befestigt sind.
5. Gitter (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammelemente (12, 15) in die Nuten (14) eingeklebt sind.
6. Gitter (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammelemente (12, 15) Röntgenstrahlen absorbieren.
7. Detektor (8) mit einem Gitter (3) zum Absorbieren von Röntgenstrahlung nach
Anspruch 1.
8. Röntgengerät mit einem vor dem Detektor (8) angeordneten Gitter (3) zum
Absorbieren von Röntgenstrahlung nach Anspruch 1.
9. Verfahren zur Herstellung eines Gitters (3) mit elektromagnetische Strahlung
absorbierenden Kammelementen (12, 15), dadurch gekennzeichnet,
daß Kammelemente (12, 15), bei denen Kammstege quer zu einer zugehörigen, die
Kammstege (11, 16, 18) tragenden Kammbasisfläche verlaufen, so angeordnet werden, daß
sie ein zweidimensionales Gitter (3) bilden.
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