DE19935161C2 - Gelenk, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
Gelenk, insbesondere für einen KraftfahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehgelenk mit Verstellgetriebe der im
Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung, das insbe
sondere für Kraftfahrzeugsitze bestimmt ist.
Es sind bereits gattungsgemäße Drehgelenke mit Verstellgetriebe
bekannt, die vorzugsweise in Kraftfahrzeugsitzen eingebaut werden,
um das Sitzelement mit der verschwenkbaren Rückenlehne zu ver
binden. Der feste Kranz ist mit dem Sitzelement und der bewegliche
Kranz mit der Rückenlehne verbunden. Das Gelenk ermöglicht die
stufenlose Verstellung der Neigung der Rückenlehne gegenüber dem
Sitzelement. In der Regel wird das Gelenk durch einen Handha
bungsknopf betätigt, den der Bediener in einer gewünschte Richtung
dreht, um die Neigung der Rückenlehne einzustellen. Das Drehge
lenk ermöglicht eine infinitesimal kleine kontinuierliche und sehr
präzise Einstellung der Neigung der Rückenlehne, ohne daß die Be
dienungsperson ein großes Moment auf den Betätigungsknopf aus
üben muß, aufgrund der hohen Untersetzung durch das Verstellge
triebe.
Wenn der Bediener allerdings eine große Schwenkbewegung der
Rückenlehne wünscht, um diese beispielsweise von einer etwa senk
rechten Normalposition in eine im wesentlichen horizontale Liege
position zu verstellen, muß er den Handhabungsknopf um eine Viel
zahl von Umdrehungen verdrehen, was lang und ermüdend ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drehgelenk mit Verstellgetriebe zu
schaffen, das eine präzise infinitesimale Feineinstellung ermöglicht,
ohne bei seiner Anwendung in einem Fahrzeugsitz eine Vielzahl von
Drehungen des Betätigungsorgans zu benötigen, um eine große
Schwenkbewegung der Rückenlehne zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Bei dem erfindungsgemäßen Drehgelenk mit Ver
stellgetriebe erstreckt sich erfindungsgemäß die äußere Zahnung,
die mit der inneren beweglichen Zahnung gekoppelt ist bzw. die Ge
genzahnung zur inneren Zahnung bildet, über einen Sektor, der
kleiner als die andere äußere Zahnung ist, so daß der Satellit ent
lang einer winkeligen Eingriffsbahn dieser beiden äußeren Zahnun
gen mit den beiden gekoppelten inneren Zahnungen zwischen zwei
Wegendpositionen bewegbar ist, über die hinaus der Eingriff der in
neren festen Zahnung mit der gekoppelten äußeren Zahnung gehal
ten wird, während die andere äußere Zahnung von der inneren ihr
zugeordneten Zahnung befreit ist.
Das erfindungsgemäße Drehgelenk hat ferner die folgenden Merk
male und Eigenschaften:
- - Der Satellit ist um eine von der Gelenkachse beabstandete Schwenkachse verdrehbar an einem Träger gelagert, der mit ei nem um die Gelenkachse verdrehbaren Betätigungsorgan drehfest verbunden ist;
- - in seiner jeweiligen Endposition wirkt der Satellit mit einem elasti schen Anschlag zusammen, der den Satelliten in die Eingriffspo sition seiner beiden äußeren Zahnungen mit den zugeordneten inneren Zahnungen drückt;
- - der elastische Anschlag wird von einer Federzunge gebildet, die von dem Satellitenträger getragen wird;
- - der elastische Anschlag ist als Drehmomentfeder ausgebildet, de ren eines Ende an einem mit dem Satellitenträger verbundenen Lagerzapfen angehängt ist, der die Schwenkachse des Satelliten bildet, und deren freies Ende mit dem einen oder anderen von zwei entgegengesetzten Anschlägen am Satelliten zusammenwirkt, wenn sich dieser Satellit in der einen oder anderen Endposition befindet;
- - das Drehgelenk weist vier Satelliten auf, die regelmäßig um die Gelenkachse verteilt angeordnet sind und zwei benachbarte Sa tellitenpaare bilden, wobei wenigstens ein Satellitenpaar elasti sche Druckmittel aufweist, welches die beiden Satelliten dieses Paares in entgegengesetzte Richtungen drückt;
- - die elastischen Druckmittel können zwei entgegengesetzte Drehmomentfedern aufweisen, die jeweils an einem zugeordneten Satelliten und an einem Zapfen angehängt sind, der mit dem Sa tellitenträger verbunden ist und die Schwenkachse dieses Satelli ten bildet;
- - die Kränze sind an einem festen und einem beweglichen Deckel ausgebildet, die miteinander eine Aufnahme für den Satelliten be grenzen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Kraftfahrzeugsitz mit einer
Rückenlehne, die mit einem Sitzelement durch mindestens ein seit
liches Drehgelenk mit Verstellgetriebe verbunden ist, wobei das
Drehgelenk in der vorstehend definierten Weise ausgebildet ist. Der
feste Kranz des Drehgelenks ist mit dem Sitzelement und sein be
weglicher Kranz mit der Rückenlehne verbunden. Das Drehgelenk
ermöglicht eine feine stufenlose Einstellung der Neigung der Rüc
kenlehne gegenüber dem Sitzelement solange sich der Satellit zwi
schen seinen beiden Endpositionen befindet. Sobald der Satellit die
eine oder andere Endposition erreicht bzw. überschritten hat, kann
die Rückenlehne um große Winkelbeträge z. B. in eine flache Liege
position frei verstellt werden.
Der Sitz kann elastische Rückstellmittel zum Verschwenken der
Rückenlehne um die Gelenkachse in Richtung des Sitzelements
aufweisen.
Die Erfindung wird besser verständlich beim Lesen der nach
folgenden Wischreibung, die ausschließlich beispielhaft und
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen angegeben ist. Darin
zeigt:
- - die Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kraft fahrzeugsitzes, der mit wenigstens einem erfindungsgemä ßen Gelenk aus gerüstet ist;
- - die Fig. 2 eine Frontansicht eines Gelenks des in Fig. 1 dargestellten Sitzes, wobei der bewegliche Flansch weggenommen ist und dadurch der Blick frei wird in das Innere des Gelenks;
- - die Fig. 3 eine Axialschnittansicht des Gelenks, darge stellt in Fig. 2;
- - die Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Satelli ten des Gelenks, dargestellt in den Fig. 2 und 3;
- - die Fig. 5 und 6 Ansichten ähnlich zu jener von Fig. 2 in zwei aufeinander folgenden Stellungen des Gelenkes während eines Einstellvorgangs der Neigung der Rücken lehne;
- - die Fig. 7 und 8 Ansichten ähnlich zu jenen der Fig. 2 beziehungsweise 6, wobei sie eine Ausführungsvari ante des erfindungsgemäßen Gelenks zeigen.
In Fig. 1 ist ein Sitz E für ein Kraftfahrzeug darge
stellt, mit einer Rückenlehne D, die mit einem Sitzelement
A durch zwei Gelenke 10, gemäß der vorliegenden Erfindung,
mit einer quer zum Sitz verlaufenden Achse T verbunden ist.
Ein jedes Gelenk 10 ist symmetrisch zum anderen Gelenk auf
gebaut.
Die Gelenke 10 sind vorzugsweise auf gemeinsame Weise durch
einen Handgriff 12 gesteuert.
Unter Bezugnahme insbesondere auf die Fig. 2 und 3, in
denen ein Gelenk 12 detaillierter dargestellt ist, sieht
man, daß dieses Gelenk vom Typ mit parallelen Eingriffen
ist und zwei Flansche, einen festen 14 und einen bewegli
chen 16 von allgemein kreisförmiger Form aufweist. Der fe
ste Flansch 14 ist mit dem Sitzelement A verbunden. D er be
wegliche Flansch 16 ist mit der Rückenlehne D verbunden.
Die Flansche 14, 16 sind drehbeweglich zueinander um die
Achse T angeordnet, wobei sie, der eine gegenüber dem ande
ren, auf an sich bekannte Weise gehalten sind, und der eine
bezüglich des anderen durch komplementäre Umfangsschultern
E1, E2, die koaxial zur Achse T angeordnet sind, zentriert
sind.
Die Flansche 14, 16 begrenzen untereinander eine Aufnahme
für Kupplungseingriffe oder Zahnräder der Flansche, die
nachfolgend beschrieben werden. Diese Eingriffe werden
durch ein einen Zapfen bildendes Organ 18 gesteuert bezie
hungsweise betätigt, an dem auf an sich bekannte Weise der
Steuerhandgriff 12 befestigt ist.
Das Steuerungs- oder Betätigungsorgan 18 ist drehbeweglich
um die Achse T angebracht, wobei es beispielsweise durch
Lager P1, P2 getragen wird, die in den Flanschen 14, 16 aus
gebildet sind.
Das Steuerungsorgan 18 ist mittels des Handgriffs 12 in
zwei entgegengesetzte Richtungen betätigbar, derart, daß es
die Neigung der Rückenlehne D bezüglich des Sitzelements A
nach dem Vorderen oder nach dem Hinteren des Sitzes ein
stellt.
Die Steuerungsorgane 18 der beiden Gelenke 10 sind unter
einander durch eine herkömmliche Kupplungs- oder Verbin
dungsvorrichtung verbunden.
Die Kupplungseingriffe oder Verzahnungen weisen zwei koa
xiale Kränze K1, K2 mit Innenzahnungen 20, 22 mit unter
schiedlichen Teilungen auf. Der erste Kranz K1 ist in dem
festen Flansch 14 ausgebildet. Der zweite Kranz K2 ist in
dem beweglichen Flansch 16 ausgebildet. Aus Klarheitsgrün
den ist nur der Weg der Zahnung 22 des beweglichen Kranzes
K2 in den Fig. 2, 5 und 6 dargestellt. Die Achse der
Kränze K1, K2 trifft mit der Achse T des Gelenks zusammen.
Die beiden Kranze K1, K2 kämmen mit wenigstens einem Satel
liten, vorzugsweis e mit vier Planeten oder Satelliten S1
bis S4, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, wobei sie
jeweils zwei Außenzahnungen 24, 26 passend zu Innenzahnun
gen 20, 22 und exzentrisch bezüglich dieser Innenzahnungen
20, 22 aufweisen.
Die vier Satelliten S1 bis S4, die zwischen den Flanschen
14, 16 aufgenommen und regelmäßig verteilt um die Achse T
angeordnet sind, werden von einer Stütze 28 getragen, die
die allgemeine Form eines Kreuzes aufweist, drehverbunden
mit dem Steuerungsorgan 18.
Ein jeder Satellit S1 bis S4 ist schwenkbeweglich an der
Stütze 28 um eine Schwenkachse, beabstandet von der Achse
T, angeordnet, körperlich ausgebildet durch einen Zapfen
30, der mit dieser Stütze 28 verbunden ist.
Wenn man irgendeinen Satelliten S1 bis S4 betrachtet, bei
spielsweise den Satelliten S1, der detaillierter in Fig. 4
dargestellt ist, so sieht man, daß die Außenzahnung 26,
passend zu der beweglichen Innenzahnung 22, sich über einen
Sektor erstreckt, der kleiner ist als die andere Außenzah
nung 24. Aufgrund dies er Tatsache ist der Satellit S1 bis
S4 entlang eines winkeligen Zahnungsweges seiner beiden Au
ßenzahnungen 24, 26 bewegbar, mit den beiden inneren zuge
ordneten Zahnungen 20, 22, wie dies insbesondere in Fig. 5
dargestellt ist. Dieser Eingriffsweg erstreckt sich zwi
schen zwei Wegendpositionen, wobei gerade über diese hinaus
der Eingriff der festen Innenzahnung 20 mit der zugeordne
ten Außenzahnung 24 des Satelliten gehalten wird, während
die andere Außenzahnung 26 des Satelli ten von der bewegli
chen zugeordneten Innenzahnung 22 befreit ist, wie dies in
Fig. 6 dargestellt ist.
Unter Betrachtung dieser Fig. 6, in der sich alle Satelli
ten in einer ersten Wegendposition befinden, sieht man, daß
der Satellit S4 mit einer Federzunge 32 zusammenwirkt, die
in dem Träger oder der Stütze 28 verankert ist. Diese Fe
derzunge 32 bildet einen elastischen Anschlag, der den Sa
telli ten 54 in eine Eingriffsposition seiner bei den äußeren
Zahnungen 24, 26 mit den beiden zugehörigen Innenzahnungen
20, 22 drückt.
Die elastische Federbewegung, die auf einen Satelliten
durch die Federzunge aufgebracht wird, wird selbstverständ
lich auf andere Satelliten übertragen, die von dem gemein
samen Träger beziehungsweise der gemeinsamen Stütze 28 ge
tragen werden, und die mit dem festen gemeinsamen Kranz K1
kämmen.
Wenn sich die Satelliten S1 bis S4 in ihrer zweiten Wegend
position (nicht dargestellt) befinden, entgegengesetzt zu
jener, dargestellt in Fig. 6, schlägt der Satellit S3 ge
gen die Federzunge 32 an, was, mutatis mutandis, dieselben
Rückfedereffekte hervorruft, wie jene, die in dem Fall der
ersten Wegendposition des Satelliten beschrieben sind.
Um die Spiele zwischen den verschiedenen Zahnungen aufzu
fangen, sind die Satelliten S1 bis S4 in zwei benachbarte
Satellitenpaare aufgeteilt, wobei ein jedes Satellitenpaar
elastische Drückmittel oder Einrichtungen 34 aufweist, die
die Satelliten des einen zum anderen Paar drückt.
Vorzugsweise weisen die elastischen Drückmittel 34 zwei
Spiralfedern R1, R2 mit entgegengesetztem Winkeleffekt auf.
Das Gelenk 10 weist somit vier Spiralfedern auf, von denen
nur drei in Fig. 2 dargestellt sind.
Jede Spiralfeder R1, R2 ist an einem Satelli ten S1 bis S4
und einem entsprechenden Zapfen 30 angehängt.
Die Rückenlehne D wird elastisch um die Achse T nach dem
Vorderen des Sitzes gedrückt, mittels herkömmlicher elasti
scher Drückeinrichtungen 36, die schematisch in Fig. 1
dargestellt sind.
Nachfolgend werden die wesentlichen Punkte der Betriebswei
se des Gelenks und des Sitzes, gemäß der vorliegenden Er
findung, präzisiert.
Ausgangs befindet sich das Gelenk 10 in der in Fig. 2 dar
gestellten Ausführungsform in Ruhe. Die bei den äußeren Zah
nungen 24, 26 des Satelliten kämmen mit den zwei Innenzah
nungen 20, 22 der Kränze K1, K2. Die Flansche 14, 16 sind
somit untereinander durch die Satelliten S1 bis S4 gekop
pelt.
Wenn die Bedienungsperson wünscht, die Neigung der Rücken
lehne D bezüglich des Sitzelementes A zu verändern, betä
tigt sie den Handgriff 12 derart, daß das Betätigungsorgan
18 in eine gewünschte Drehung mitgenommen wird, beispiels
weise im Gegenuhrzeigersinn, dargestellt durch einen Pfeil
AH in den Fig. 5 und 6.
Die Satelliten S1 bis S4 bewegen sich jeweils gemäß ihrer
Winkeleingriffsbahn der beiden Außenzahnungen 24, 26 mit
den bei den zugeordneten Zahnungen 20, 22 der Kranze K1, K2.
Aufgrund der unterschiedlichen Teilungen der beiden Zahnun
gen K1, K2 bewegt sich der bewegliche Flansch 16 relativ
zum festen Flansch 14 unter Verändern konsequenterweise der
Neigung der Rückenlehne D, wobei dies auf kontinuierliche
und infinitesimale Art erfolgt.
Unter Verlängern der Drehbewegung des Steuerungsorgans 18
in seine Gegenuhrzeigerrichtung AH, erreichen die Satelli
ten S1 bis S4 die Wegendposition, wie in Fig. 6 darge
stellt. Über diese Wegendposition hinaus werden die Satel
liten S1 bis S4 von dem beweglichen Kranz K2 befreit, so
daß die Flansche 14, 16 entkoppelt werden.
Die Rückenlehne D kann somit frei um die Achse T schwenken.
Die Bedienungsperson kann somit sehr schnell die Neigung
der Rückenlehne D verändern, entweder durch Drücken auf die
Rückenlehne nach hinten gegen die elastische Rückdruckkraft
der Einrichtung 36, oder unter Beabstandung nach vorne die
ser Rückenlehne, um die Wirkung dieser Druckeinrichtungen
36 zu erhöhen, entsprechend der Neigungseinstelleinrich
tung.
Wenn die gewünschte Position der Rückenlehne erreicht ist,
läßt die Bedienungsperson den Handgriff 12 los, was zur
Folge hat, daß den Satelliten S1 bis S4 ermöglicht wird,
wieder in Eingriff mit den beiden Kränzen K1, K2 gleichzei
tig unter der Einwirkung der elastischen Rückdruckkraft der
Federzunge 32 zu kommen. Die Flansche 14, 16 sind erneut
untereinander gekoppelt und eine kontinuierliche infinite
simale Einstellung der Neigung der Rückenlehne ist erneut
möglich.
Dabei bemerkt man, daß die Bedienungsperson einem Hinüber
gehen einer kontinuierlichen Regelung (die Satelliten grei
fen gleichzeitig in die beiden Kränze ein) zu einer diskon
tinuierlichen Einstellung (die Satelliten kämmen nur mit
dem festen Kranz) durch die Widerstandskraft vorgewarnt
wird, was erfolgt, wenn einer der Satelliten seine Wegend
position erreicht und gegen die Federzunge 32 anschlägt.
In den Fig. 7 und 8 ist eine Ausführungsvariante des Ge
lenks 10 dargestellt. In den Fig. 7 und 8 sind die Ele
mente, die zu jenen der vorhergehenden Figuren analog sind,
durch die identischen Bezugsziffern bezeichnet.
In dieser Ausführungsvariante weist das Gelenk nur ein Sa
tellitenpaar S3, S4 auf, das mit elastischen Rickdruckein
richtungen 34 versehen ist, die die Satelliten dieses Paa
res zueinander entgegengesetzt beaufschlagt. Diese Rück
druckeinrichtungen 34 weisen zwei Spiralfedern R'3, R'4 mit
entgegengesetztem Winkeleffekt auf, die entgegengesetzt zum
Fall, wie er in den vorhergehenden Figuren dargestellt ist,
die Satelliten S3, S4 auseinanderdrücken.
Ebenfalls in dieser Variante ist die Federzunge 32, die ei
nen elastischen Anschlag bildet, durch wenigstens eine Win
keleffektfeder ersetzt, vorzugsweise durch zwei Spiralfe
dern T1, T2, die den Satelliten S1 beziehungsweise 52 zuge
ordnet sind.
Eine jede Feder T1, T2 weist ein Ende T1A, T2A auf, das an
dem Zapfen 30 des entsprechenden Satelliten und einem frei
en Ende T1B, T2B angehängt ist, das dazu dient, mit dem ei
nen oder dem anderen der bei den entgegengesetzten Anschläge
38, 40 zusammenzuwirken, die in dem zugehörigen Satelliten
S1, S2 ausgebildet sind, je nachdem ob der letztere sich in
der einen oder der anderen seiner Wegendpositionen befin
det.
Man beachtet somit, daß die bei den Spiral federn R'3, R'4
ständig in Eingriff sind mit den zugehörigen Satelliten S3,
S4, während die freien Elemente der Feder T1, T2 entweder
außer Eingriff sind mit den zugehörigen Satelliten S1, S2,
insbesondere wenn das Gelenk sich in Ruhe befindet, wie
dies in Fig. 7 dargestellt ist, oder sich in Anschlag ge
gen die Anschläge 38, 40 der zugehörigen Satelliten S1, S2
befinden, insbesondere wenn letztere sich in ihrer Wegend
position befinden, wie in Fig. 8 dargestellt.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausfüh
rungsform beschränkt.
Insbesondere erstrecken sich die Innenzahnungen der Kränze
nicht notwendigerweise über den gesamten Umfang der Kränze
und können gegebenenfalls über bestimmte Sektoren unterbro
chen sein.
Unter der Vorteilen der vorliegenden Erfindung fallen ins
besondere die nachfolgenden auf.
Das erfindungsgemäße Gelenk in seiner Anwendung bei einem
Sitz, wie oben beschrieben, ermöglicht die Neigung der Rüc
kenlehne bezüglich des Sitzelements auf kontinuierliche und
infinitesimale Weise einzustellen, wenn sich die Satelliten
zwischen ihren bei den Wegendpositionen befinden, und auf
diskontinuierliche und schnelle Weise, wenn die Satelliten
die eine oder die andere ihrer Wegendpositionen erreicht
haben.
Darüber hinaus wird die doppelte Einstellung, kontinuier
lich und diskontinuierlich mit einem Gelenk erreicht, das
eine verringerte Anzahl von Teilen oder Elementen aufweist,
wobei die Anzahl der Satelliten geringer sein kann als
vier, sogar bis auf einen einzigen reduziert sein kann.
Schließlich beaufschlagen die elastischen Drückeinrichtun
gen zwei benachbarte Satelliten, den einen gegen den ande
ren, wodurch sie automatisch die gegebenenfalls vorhandenen
Spiele zwischen den verschiedenen Zahnungen des Gelenks au
tomatisch auffangen.
Claims (10)
1. Drehgelenk mit Verstellgetriebe, mit zwei zur Gelenkachse (T)
koaxialen Kränzen (K1, K2) mit Innenzahnungen (20, 22) von
unterschiedlicher Teilung, wobei der eine Kranz (K1) fest und
der andere Kranz (K2) verdrehbar ist und beide Kränze (K1, K2)
mit wenigstens einem beweglichen Satelliten (S1-S4) in Eingriff
stehen, der zwei den beiden Innenzahnungen (20, 22) der Krän
ze (K1, K2) exzentrisch zugeordnete Außenzahnungen (24, 26)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die der Innenzahnung (22) des verdrehbaren Kranzes (K2) zuge
ordnete Außenzahnung (26) des Satelliten (S1-S4) sich über ei
nen kleineren Sektor erstreckt, als die andere Außenzahnung
(24) des Satelliten (S1-S4), so daß der Satellit (S1-S4) bei seiner
Verdrehbewegung in einem von zwei Endpositionen begrenzten
Winkelbereich mit seinen beiden Außenzahnungen (24, 26) mit
beiden Innenzahnungen (20, 22) der Kränze (K1 und K2) in Ein
griff steht und bei Überschreiten der jeweiligen Endposition der
Eingriff der festen Innenzahnung (20) mit der zugeordneten Au
ßenzahnung (24) erhalten bleibt, während die andere Außen
zahnung (26) von der zugehörigen Innenzahnung (22) des be
weglichen Kranzes (K2) außer Eingriff gelangt.
2. Drehgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Satellit (S1-S4) um eine von der Gelenkachse (T) beabstandete
Achse schwenkbar an einem Träger (28) montiert ist, der mit ei
nem um die Gelenkachse (T) verdrehbaren Betätigungsorgan
(18) verbunden ist.
3. Gelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Satellit (S1-S4) in der Endposition mit einem elastischen
Anschlag (32) zusammenwirkt, der diesen Satelliten in die Ein
griffsposition seiner beiden Außenzahnungen (24, 26) mit den
zugeordneten beiden Innenzahnungen (20, 22) zurückdrückt.
4. Gelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
elastische Anschlag eine am Träger (28) montierte Federzunge
ist.
5. Gelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
elastische Anschlag durch eine Feder (T1, T2) mit Winkeleffekt
gebildet ist, die mit einem Ende (T1A, T2A) an einem mit dem
Träger (28) verbundenen Zapfen (30) angehängt ist, welcher die
Schwenkachse dieses Satelliten (S1-S4) bildet, und deren freies
Ende (T1B, T2B) mit dem einen oder dem anderen von zwei ent
gegengesetzten Anschlägen (38, 40) am Satelliten zusammen
wirkt, je nachdem ob sich der Satellit in der einen oder anderen
Endposition befindet.
6. Gelenk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß vier Satelliten (S1-S4) regelmäßig um die
Gelenkachse (T) verteilt angeordnet sind, welche in zwei be
nachbarten Satellitenpaare aufgeteilt sind, wobei wenigstens ein
Satellitenpaar elastische Druckmittel (34) aufweist, welche die
beiden Satelliten dieses Paares in entgegengesetzte Richtungen
drücken.
7. Gelenk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
elastischen Druckmittel (34) zwei Federn (R1, R2) mit entgegen
gesetztem Winkeleffekt aufweisen, die jeweils an einem zuge
ordneten Satelliten (S1, S4) und an einem mit dem Träger (28)
verbundenen Zapfen (30) angehängt sind, welcher die Schwen
kachse dieses Satelliten bildet.
8. Gelenk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kränze (K1, K2) an einem festen und ei
nem beweglichen Deckel (14, 16) vorgesehen sind, die mitein
ander eine Aufnahme für den Satelliten (S1-S4) begrenzen.
9. Sitz für ein Kraftfahrzeug, dessen Rückenlehne (D) mit einem
Sitzelement (A) über ein Drehgelenk (10) mit einer zum ritz quer
verlaufenden Achse (T) verschwenkbar verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehgelenk (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist,
wobei der feste Kranz (K1) mit dem Sitzelement (A) und der be wegliche Kranz (K2) mit der Rückenlehne (D) verbunden ist, und das Drehgelenk (10) eine kontinuierliche Einstellung der Nei gung der Rückenlehne (D) gegenüber dem Sitzelement (A) er möglicht, solange sich der Satellit (S1-S4) zwischen seinen bei den Endpositionen befindet, und eine freie Neigungsverstellung der Rückenlehne ermöglicht, nachdem der Satellit (S1-S4) die eine oder andere Endposition erreicht hat.
das Drehgelenk (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist,
wobei der feste Kranz (K1) mit dem Sitzelement (A) und der be wegliche Kranz (K2) mit der Rückenlehne (D) verbunden ist, und das Drehgelenk (10) eine kontinuierliche Einstellung der Nei gung der Rückenlehne (D) gegenüber dem Sitzelement (A) er möglicht, solange sich der Satellit (S1-S4) zwischen seinen bei den Endpositionen befindet, und eine freie Neigungsverstellung der Rückenlehne ermöglicht, nachdem der Satellit (S1-S4) die eine oder andere Endposition erreicht hat.
10. Sitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß elastische
Rückstelleinrichtungen (36) zum Verschwenken der Rückenleh
ne (D) um die Gelenkachse (T) in Richtung des Sitzvorderendes
vorgesehen sind.
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