DE19933807B4 - Einrichtung zur Überwachung des Füllgrades im Laugenbehälter einer programmgesteuerten Waschmaschine - Google Patents
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Abstract
Einrichtung zur Überwachung des Füllgrades im Laugenbehälter einer programmgesteuerten Waschmaschine, insbesondere einer Waschmaschine mit einer elektronischen Programmsteuereinrichtung bzw. Mikroprozessorsteuerung und mit einem Niveausensor, mit dem mindestens ein Rückschaltpunkt, der einem Mindestwasserstand im Laugenbehälter entspricht, und eine Vielzahl unterschiedlicher Schaltpunkte, die jeweils einem bestimmten Füllvolumen entsprechen, erfaßbar sind. Eine Vielzahl von Laugenbehälter-Füllvolumen sind durch je einen entsprechenden wasserstandsabhängigen Wert, bei dem der Niveausensor jeweils ansprechen soll, bestimmt. Diese Werte und die zugehörigen Füllvolumen-Größen sind in der Programmsteuerung abgelegt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung des Füllgrades im Laugenbehälter einer programmgesteuerten Waschmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 39 09 021 A1 ist ein Verfahren zum Füllen des Laugenbehälters einer Waschmaschine bekannt, bei dem gleich zu Programmbeginn die zugelaufene Wassermenge durch eine Meßeinrichtung über die Einschaltzeiten des Magnetventils bis zum Erreichen eines Sollniveaus erfaßt und die gemessene Zulaufzeit dann für die Berechnung weiterer Wasser-Zulaufzeiten in den nachfolgenden Programmschritten zugrundegelegt wird. Bei diesem zeitlichen Füllverfahren ist es allerdings erforderlich, den Einfluß unterschiedlicher Druckverhältnisse im Wasserleitungsnetz zu berücksichtigen, damit die gemessene Einschaltzeit des Magentventils auch als charakteristische Größe für die zugelaufene Wassermenge in der Steuereinheit der Programmsteuereinrichtung ausgewertet werden kann. - Um schwankende oder geringe Wasserdrücke als mögliche Fehlerquelle auszuschalten, ist es auch bekannt, den Frischwasserzulauf für unterschiedliche Wasserstände im Laugenbehälter über einen Wasserstandsregler (Druckwächter, Niveauschalter) zu steuern. Ein solcher Wasserstandsregler arbeitet in der weise, daß bei Erreichen des gewünschten Wasserstandes (Sollniveau) über einen Schalter oder ein elektronisches Bauteil ein den Frischwasserzulauf beherrschendes Magnetventil geschlossen und damit der Wasserzulauf zum Laugenbehälter unterbrochen wird. Wird durch Aufsaugen des zugelaufenen Frischwassers ein bestimmter Wasserstand (Rückschaltniveau) im Laugenbehälter erreicht, so wird zum Nachtanken der Frischwasserzulauf durch Öffnen des Magentventils wieder freigegeben.
- Bei dem auf dieser Weise gesteuerten Laugenbehälter-Füllvorgang entsprechen jedoch je nach Geometrie des Laugenbehälters drei gleich weit auseinanderliegende Niveaustände im Laugenbehälter von z.B. 10 mm Füllstandshöhe oder 20 mm Füllstandshöhe oder 30 mm Füllstandshöhe nicht unbedingt auch gleiche Wassermengen, d.h. daß z.B. zum Auffüllen des Laugenbehälters auf einer Füllstandshöhe von 20 mm bei einer vorhandenen Füllstandshöhe von 10 mm 1,5 Liter Wasser zugeführt werden müssen. Dagegen sind zum Herstellen einer Füllstandshöhe von 30 mm im Laugenbehälter bei einer ausgehenden Füllstandshöhe von 20 mm 2,5 Liter Wasser erforderlich. Das Erreichen bestimmter Füllstandshöhen im Laugenbehälter einer Waschmaschine mit Hilfe von Differenzwerten ist deshalb äußerst ungenau und damit zum Füllen von Laugenbehältern unterschiedlicher Geometrie praktisch nicht geeignet.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Füllen des Laugenbehälters einer Waschmaschine anzugeben, die einerseits unabhängig von Zulaufschwankungen im Wasserleitungsnetz arbeitet und durch die andererseits ein unnötiger Zulauf von Wasser in den Laugenbehälter ausgeschlossen und damit eine Wasserverschwendung vermieden wird.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung weisen die Merkmale der abhängigen Patentansprüche 2 bis 5 auf. Während der Gegenstand von Patent anspruch 1 in der Regel einen Füllvorgang bei stillstehender Waschtrommel betrifft, ist der Gegenstand des abhängigen Patentanspruchs 5 vorteilhafter Weise an einen Füllvorgang während einer Waschtrommelbewegung angepasst.
- Zur Lösung der Aufgabe der Erfindung wird vorgeschlagen, eine Vielzahl von einzelnen Laugenbehälter-Füllvolumen durch je einen entsprechenden wasserstandsabhängigen Wert, bei dem der Niveausensor jeweils ansprechen soll, zu bestimmen und diese Werte und die zugehörigen Laugenbehälter-Füllvolumen-Größen in der Programmsteuerung abzulegen. Dabei wird zweckmäßig so vorgegangen, daß die einzelnen Laugenbehälter-Füllvolumen-Größen und die ein bestimmtes Laugenbehälter-Füllvolumen kennzeichnenden wasserstandsabhängigen Werte für das Ansprechen des Niveausensors tabellarisch festgehalten und als Tabelle in der Pro grammsteuereinrichtung abgespeichert werden.
- Unter Bezugnahme auf die beigefügte Tabelle wird die Erfindung anhand eines Laugenbehälter-Füllvorganges näher erläutert.
- In der Tabelle ist in einer Spalte das Laugenbehälter-Füllvolumen in Liter und in einer weiteren Spalte der jeweils ein bestimmtes Laugenbehälter-Füllvolumen signalisierende Wasserstand im Laugenbehälter in Millimeter angegeben. von den wasserstandsabhängigen Werten im Laugenbehälter ist ein entsprechender Druckwert zum Ansprechen des Niveausensors ableitbar.
- Gemäß Ausführungsbeispiel soll dem Laugenbehälter während eines Programmablaufs z.B. eine Wassermenge von 1,5 Liter zugegeben werden. Im Laugenbehälter ist ein aktueller Wasserstand von 6 mm erfaßt, der gemäß Tabelle einen Laugenbehälter-Füllvolumen in der Größe von 2 Liter entspricht und somit einen entsprechenden Ausgangsdruck abgibt. Durch das Zulaufen von 1,5 Liter Wasser ergibt sich dann eine Gesamtwassermenge von 3,5 Liter im Laugenbehälter, die gemäß Tabelle durch einen Wasserstand von 15 mm im Laugenbehälter gekennzeichnet ist. Dieser Wasserstand entspricht einem bestimmten Druckwert, durch den ein Niveausensor oder dergleichen ausgelöst und eine Unterbrechung der Wasserzufuhr zum Laugenbehälter in bekannter Weise herbeigeführt wird.
- Dieser Füllvorgang wird in der Regel jedoch bei stillstehender Waschtrommel durchgeführt. Um solche Füllvorgänge auch bei um laufender Waschtrommel ausführen zu können, ist es erforderlich, die Tabelle um eine weitere Spalte zu ergänzen, in der Mittelwerte der ermittelten Drücke während der Trommelbewegung entsprechend den einzelnen Füllvolumen niedergelegt und in der Programmsteuerung abgespeichert sind.
- Die in der Programmsteuerung abgelegte Tabelle erlaubt bei entsprechend ausgelegter Programmsteuereinrichtung auch eine Rechenoperation zum Feststellen der durchschnittlichen Durchflußrate auszuführen.
- Beispiel: Ein Laugenbehälter-Füllvorgang von 12 auf 19 mm Wasserstand dauert 12 sek. Damit laufen bei dem entsprechenden Ausgangs-Füllvolumen von 2,8 Liter bis zum entsprechenden Endfüllvolumen von 4,4 Liter in diesem Zeitraum 1,6 Liter Wasser zu. Dieser Zulauf entspricht 0,13 Liter pro Sekunde bzw. 8 Liter pro Minute. Durch diesen Kalibrierschritt können auch somit zeitliche Zuläufe mit einer höheren Genauigkeit integriert werden – bzw. es ist feststellbar wieviel Wasser insgesamt in einem Programmabschnitt oder während des Programmablaufs zugelaufen ist.
- Die Tabelle kann einmal für alle Geräte gleich in der Software abgelegt werden. Man kann aber auch in der Fertigung bei einem genau definierten Wasserzulauf die Tabelle zum Schluß ausfüllen (Speicherung im EEPROM-Bereich des Prozessors über eine beliebige Schnittstelle). Damit erhält jede Waschmaschine eine Tabelle, die toleranzfrei der Geometrie ihres Laugenbehälters entspricht.
- Die vorgeschlagene Einrichtung ist kostengünstig realisierbar, da keine zusätzlichen Bauteile, wie Sensoren evtl. mit Auswerteelektronik vorhanden sein müssen. Die verwendeten Größen sind bereits auf der Vollelektronik vorhanden und können in den e benfalls bereits vorhandenen Mikroprozessor, welche die Funktionen der Waschmaschine steuert, weiterverarbeitet werden.
Claims (5)
- Einrichtung zur Überwachung des Füllgrades im Laugenbehälter. einer programmgesteuerten Waschmaschine, insbesondere einer Waschmaschine mit einer elektronischen Programmsteuereinrichtung bzw. Mikroprozessorsteuerung und mit einem Niveausensor, mit dem mindestens ein Rückschaltpunkt, der einen Mindestwasserstand im Laugenbehälter entspricht, und eine Vielzahl unterschiedlicher Schaltpunkte, die jeweils einem bestimmten Füllvolumen entsprechen, erfaßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Laugenbehälter-Füllvolumen durch je einen entsprechenden wasserstandsabhängigen Wert, bei dem der Niveausensor jeweils ansprechen soll, bestimmt sind und diese Werte und die zugehörigen Füllvolumen-Größen in der Progammsteuerung abgelegt sind.
- Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Laugenbehälter-Füllvolumen-Größen und die ein bestimmtes Laugenbehälter-Füllvolumen kennzeichnenden wasserstandsabhängigen Werte für das Ansprechen des Niveausensors tabellarisch festgehalten und als Tabelle in der Programmsteuereinrichtung abgespeichert sind.
- Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den jeweiligen wasserstandsabhängigen Werten im Laugenbehälter ein entsprechender Druckwert zum Ansprechen des Niveausensors ableitbar ist.
- Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugenbehälter-Füllvolumen in der Tabelle in Liter angegeben und die entsprechenden Werte (Größen) zum Ansprechen des Niveausensors auf dem Laugenbehälter-Wasserstand bezogen sind.
- Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabelle um eine weitere Spalte erweitert ist, in der Mittelwerte der ermittelten Drücke während einer Waschtrommelbewegung entsprechend den einzelnen Füllvolumen niedergelegt und in der Programmsteuerung abgespeichert sind.
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