DE19932277A1 - Einrichtung in minengefährdeten Fahrzeugen, insbesondere Kampffahrzeugen, zum Schutz der Besatzung bei Minentreffern - Google Patents
Einrichtung in minengefährdeten Fahrzeugen, insbesondere Kampffahrzeugen, zum Schutz der Besatzung bei MinentreffernInfo
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- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
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Abstract
Eine Einrichtung in minengefährdeten Fahrzeugen, insbesondere Kampffahrzeugen, zum Schutz der Besatzung bei Minentreffern. Innerhalb des Fahrzeugs sind in der Umgebung jedes Sitzes (3.1, 4.1) im Schulter-/Kopfbereich des diesen Sitz besetzenden Besatzungsmitglieds (3, 4) mindestens zwei zu beiden Seiten des Schulter-/Kopfbereiches und einander gegenüberliegend Airbags (5, 7) angeordnet, die an sensorgesteuerte Gasquellen angeschlossen sind, derart, daß bei Auslösung der Airbags Kopf und Schulter des Besatzungsmitglieds (3, 4) zwischen den Airbags (5, 7) fixiert sind. Es kann zusätzlich im Bauch-/Brustbereich mindestens ein weiterer Airbag (6, 8) angeordnet sein. Weiterhin kann bei mindestens einem Teil der Sitze im Fußbereich mindestens ein weiterer Airbag (9.1, 9.2) angeordnet sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung in minenge
fährdeten Fahrzeugen, insbesondere Kampffahrzeugen,
zum Schutz der Besatzung bei Minentreffern.
Erfahrungen haben gezeigt, daß bei Minentreffern
Kampffahrzeuge und selbst Kampfpanzer mit einem Ge
wicht von 60 t hochgeschleudert bzw. hochgekippt
werden. Die Besatzung des Kampffahrzeugs wird hier
durch auf das Höchste gefährdet, zumal im Gegensatz
zu einem üblichen Kraftfahrzeug die Raumverhält
nisse, beispielsweise in einem Kampfpanzer, sehr eng
sind und die Besatzungsmitglieder gegen die Innen
einrichtungsteile wie beispielsweise die in den
Innenraum ragenden Sichtgeräte und sonstigen Einbau
ten und auch gegen die Innenwände geschleudert wer
den. Ein ausreichendes Abpolstern der Innenwände und
der Einrichtungsteile ist nicht möglich, da der Bewe
gungsraum der Besatzung im Normalbetrieb nicht einge
schränkt werden darf und somit für ausreichende
Schutzpolster kein Raum vorhanden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ein
richtung der eingangs und im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 erwähnten Art zu schaffen, mittels
der im Ereignisfalle eines Minentreffers innerhalb
einer Zeit von wenigen Millisekunden die Besatzungs
mitglieder derart in ihrer Position auf den Sitzen
fixiert werden, daß die Verletzungsgefahr gering
bleibt.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß
mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrie
ben.
Der Grundgedanke der Erfindung beruht in einer beson
deren Anwendung des an sich bei Kraftfahrzeugen be
kannten Airbag-Systems. Dabei geht es im Gegensatz
zur Anwendung bei Kraftfahrzeugen keineswegs nur
darum, ein nach Vorne- oder nach der Seite-Schleudern
des Körpers bei einem Aufprall zu verhindern, sondern
es soll vor allem eine regelrechte Fixierung des be
sonders gefährdeten Kopf-/Schulterbereichs erzielt
werden. Dies ist in einem Kampffahrzeug besonders
wichtig, da beispielsweise die Okulare der Sichtge
räte sich im allgemeinen unmittelbar im Kopfbereich
der Besatzungsmitglieder befinden.
Aus diesem Grunde wird das Besatzungsmitglied im Er
eignisfalle durch teilweise einander gegenüberlie
gende Airbags im Schulter-/Kopfbereich und insbeson
dere auch im Brust-/Bauchbereich durch sich im Ereig
nisfalle aufblasende Airbags auf dem Sitz festgehal
ten bzw. im Bewegungsraum sehr stark eingeschränkt.
Das Aufblasen der Airbags erfolgt in prinzipiell be
kannter Weise von sensorgesteuerten Gasquellen aus,
wobei das Steuersystem an die besonderen Verhältnisse
bei Kampffahrzeugen angepaßt wird. Dies gilt insbe
sondere für die auslösenden Beschleunigungen, die
Aufblasgeschwindigkeit und die Aufblasreihenfolge der
Airbags.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht es
weiterhin in für ein Kampffahrzeug vorteilhafter
Weise, die Airbags im Ereignisfalle mit einem nicht
brennbaren bzw. feuerhemmenden Gas aufzublasen, so
daß die von den aufgeblasenen Airbags fixierten
Körperstellen der Besatzungsmitglieder gleichzeitig
gegen die Wirkung von Stichflammen und Verpuffungen
geschützt sind. Weiterhin ist es möglich, durch eine
entsprechende Auswahl geeigneten Materials (Gewebes),
das den Airbag bildet, einen Schutz gegen Kleinst
splitter zu erreichen.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Ein
richtung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in stark schematisierter Darstellung
einen Teil eines Kampfpanzerturms im Vertikalschnitt
mit darin angeordneten Besatzungsmitgliedern;
Fig. 2 in einer schematisierten Ansicht von oben
einen Teilausschnitt aus dem Kampfpanzerturm nach
Fig. 1 im Bereich eines Besatzungsmitglieds.
In Fig. 1 ist ein Teil eines üblichen Kampfpanzer
turms 1 dargestellt, der in seinem unteren Bereich
einen in den Innenraum des ansonsten nicht darge
stellten Kampfpanzers hineinragenden Turmkorb 1.1
aufweist und in den von vorne eine nur angedeutete
Hauptwaffe 1.2 hineingeführt ist. Im Innenraum des
Kampfpanzerturms sind die Raumverhältnisse nicht nur
durch die Waffe, Magazine und Zuführungseinrichtungen
für die Munition, elektronische Geräte und derglei
chen, sondern vor allem auch durch die nach innen ra
genden Teile der Sichtgeräte sehr beengt. Teile die
ser Geräte sind in Fig. 1 mit 2.1, 2.2, 2.3 und 2.4
angedeutet. Im Kampfpanzerturm 1 sind zwei Besat
zungsmitglieder 3 und 4 dargestellt, die jeweils auf
festinstallierten Sitzen 3.1 bzw. 4.1 positioniert
sind.
Zum Schutz dieser Besatzungsmitglieder 3 und 4 ist
im Innenraum des Kampfpanzerturms 1 ein Airbag-System
installiert, und in Fig. 1 sind mit gestrichelten
Linien die Bereiche in der Umgebung der beiden Sitze
3.1 und 4.1 angedeutet, in denen die sich im Ereig
nisfalle aufblasenden Airbags zur Fixierung der
beiden Besatzungsmitglieder 3 und 4 auf ihren Sitzen
3.1 und 4.1 führen.
So sind beispielsweise in den Schulter-/Kopfbereichen
5 und 7 der Besatzungsmitglieder 3 und 4 die Airbags
einander gegenüberliegend so angeordnet, daß sie,
wie in Fig. 2 stark schematisiert beim Besatzungsmit
glied 3 angedeutet, im aufgeblasenen Zustand den Be
reich 5.1 und 5.2 erfüllen und somit das Besatzungs
mitglied 3 im Kopf-/Schulterbereich festhalten. Wei
terhin befindet sich im Bauch-/Brustbereich 6 des Be
satzungsmitglieds 3 und im Bauch-/Brustbereich 8 des
Besatzungsmitglieds 4 ein üblicher, diese Körperbe
reiche abstützender Airbag, und es kann zusätzlich,
wie in Fig. 1 beim Besatzungsmitglied 4 angedeutet,
der Fußbereich durch entsprechende Airbags 9.1 und
9.2 fixiert werden. In Fig. 2 ist auch der das Besat
zungsmitglied 3 im Bauch-/Brustbereich festhaltende
Airbag 6 gestrichelt eingezeichnet.
Die Steuersysteme für die sensorgesteuerten Gasquel
len zum Aufblasen der Airbags sind nicht eigens dar
gestellt und in der für diese Einrichtungen üblichen
Weise ausgebildet.
Es läßt sich erkennen, daß bei einem mit hoher Be
schleunigung auftretenden Hochschleudern oder Kippen
des Kampfpanzers samt Kampfpanzerturm 1, das zu einem
Auslösen des Airbagsystems führt, die Besatzungsmit
glieder 3 und 4 auf ihren Sitzen 3.1 bzw. 4.1 und vor
allem im Schulter-/Kopfbereich kurzzeitig so fixiert
werden, daß eine Berührung der Umgebung ausgeschlos
sen bzw. stark gedämpft wird.
Claims (4)
1. Einrichtung in minengefährdeten Fahrzeugen, insbe
sondere Kampffahrzeugen, zum Schutz der Besatzung
bei Minentreffern, dadurch gekennzeichnet; daß in
der Umgebung jedes Sitzes (3.1, 4.1) im Schulter-
/Kopfbereich des diesen Sitz besetzenden Besat
zungsmitglieds (3, 4) mindestens zwei zu beiden
Seiten des Schulter-/Kopfbereichs und einander
gegenüberliegende Airbags (5, 5.1, 5.2, 7) ange
ordnet sind, die an sensorgesteuerte Gasquellen
angeschlossen sind derart, daß bei Auslösung der
Airbags Kopf und Schulter des Besatzungsmitglieds
(3, 4) zwischen den Airbags fixiert sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zusätzlich in der Umgebung jedes Sitzes
(3.1, 4.1) im Bauch-/Brustbereich des diesen Sitz
besetzenden Besatzungsmitglieds (3, 4) mindestens
ein Airbag (6, 8) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich in der Umgebung min
destens eines Teils der Sitze (4.1) im Fußbereich
des diesen Sitz besetzenden Besatzungsmitglieds
(4) mindestens ein Airbag (9.1, 9.2) angeordnet
ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil
der Airbags an eine Gasquelle für ein nichtbrenn
bares bzw. feuerhemmendes Gas angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999132277 DE19932277A1 (de) | 1999-07-10 | 1999-07-10 | Einrichtung in minengefährdeten Fahrzeugen, insbesondere Kampffahrzeugen, zum Schutz der Besatzung bei Minentreffern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999132277 DE19932277A1 (de) | 1999-07-10 | 1999-07-10 | Einrichtung in minengefährdeten Fahrzeugen, insbesondere Kampffahrzeugen, zum Schutz der Besatzung bei Minentreffern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19932277A1 true DE19932277A1 (de) | 2001-01-11 |
Family
ID=7914322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999132277 Withdrawn DE19932277A1 (de) | 1999-07-10 | 1999-07-10 | Einrichtung in minengefährdeten Fahrzeugen, insbesondere Kampffahrzeugen, zum Schutz der Besatzung bei Minentreffern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19932277A1 (de) |
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- 1999-07-10 DE DE1999132277 patent/DE19932277A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
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8130 | Withdrawal |