DE19931226C2 - Führungssystem für einen Taster und Tastsystem - Google Patents
Führungssystem für einen Taster und TastsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Führungssystem, insbesonde
re für Präzisionstastersysteme.
In der Regel werden bei induktiven Tastsystemen und
sonstigen abtastenden Einrichtungen Kugelführungen zur
Lagerung der jeweiligen beweglich gelagerten Elemente oder
Glieder eingesetzt. Die Kugelführungen dienen dazu, das
Tastelement mit hoher Führungsgenauigkeit und geringer
Axialkraft bis zur Berührung des abzutastenden Werkstücks
zu führen.
Die Führungen sind somit Teil eines Tasters, der zum
praktischen Einsatz einer geeigneten Halterung gespannt
wird. In der Regel sind die Taster etwa stiftförmig und
weisen zum Scannen eine im Wesentlichen zylindrische Au
ßenfläche auf. Die Spannkräfte, die auf diese Fläche wir
ken, sind nicht genau festgelegt und können in einem ge
wissen Bereich schwanken. In dem Fall soll der Taster je
doch mit der gewünschten Präzision arbeiten. Insbesondere
darf sein Führungssystem weder Spiel aufweisen noch klem
men. Der Taster, d. h. das Führungssystem muss in jedem
Fall leichtgängig, dabei aber präzise geführt sein.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 295 00 635 U1 ist ein
schwenkbarer Zwei-Koordinaten-Tastkopf bekannt, der eine
Walzführung für eine erste Führungsrichtung und eine Par
allelogrammführung für eine zweite Führungsrichtung auf
weist, die die Wälzführung trägt. Derartige Walzführungen
finden in verkleinerter Form auch für eindimensionale
Messtaster Anwendung, die mit einem Messsystem als soge
nannter Taster, bspw. in einem rohrförmigen zylindrischen
Gehäuse untergebracht sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Führungs
system und ein Tastsystem mit einem solchen Führungssystem zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit dem Führungssystem gelöst, das
die Merkmale des Patentanspruchs 1 oder 2 aufweist, und mit einem
Tastsystem gemäß Patentanspruch 20.
Das erfindungsgemäße Führungssystem weist eine Linear
führung mit einem beweglichen Glied und einem Führungs
körper auf, die die gewünschte präzise leichtgängige Füh
rung ermöglicht. Ein oder mehrere zu dem Führungssystem
gehörige Entkopplungselemente sind so angeordnet, dass sie
in dem Kraftweg zwischen einer Einspannung und den Teilen
des Führungskörpers liegen, die tatsächlich der Führung
dienen. Solche Abschnitte sind bspw. Laufbahnabschnitte,
an denen Wälzkörper abrollen, um das bewegliche Glied zu
lagern oder an denen das bewegliche Glied auf andere Weise
gelagert ist.
Die Entkopplungselemente trennen die führenden Berei
che des Führungskörpers von den mit Einspannkräften beauf
schlagten Bereichen des Führungskörpers oder anderweitigen
Elementen des Führungssystems bzw. eines entsprechenden
Tasters. Dies ermöglicht es, sehr präzise spielarme oder
spielfreie Führungen einzusetzen, ohne dass Gefahr be
steht, dass das Führungssystem im eingespannten Zustand
schwergängig wird.
Die Linearführung ist vorzugsweise durch einen runden
Stab gebildet, der über Kugeln in einer etwa rohrförmigen
Büchse gelagert ist. Die Kugeln sind dabei vorzugsweise in
einem Käfig aufgenommen. Zur Lagerung des Stabs dienen
vorzugsweise lediglich zwei Gruppen von bspw. jeweils drei
Kugeln. Die Kugeln sind in Führungs- oder Lagerbereichen
des Führungskörpers angeordnet, die von Einspannkräften im
Wesentlichen freigehalten sind, wodurch die Leichtgängig
keit der Führung sichergestellt bleibt.
Vorzugsweise ist der Führungskörper in einem rohrför
migen Gehäuse untergebracht, wobei er mit der Innenwand
des Gehäuses an zwei voneinander axial beabstandeten Be
reichen in Berührung steht. Lediglich in diesen Bereichen
kann eine Radialkraft von dem Gehäuse auf den Führungs
körper übertragen werden. Die den Befestigungsbereichen
benachbarten Entkopplungselemente unterbinden dann eine
Kraftfortpflanzung auf die Führungsbereiche, die in Radi
alrichtung wesentlich steifer sind als die Entkopplungs
elemente.
Die Entkopplungselemente können als Federelemente aus
gebildet sein, die bspw. einstückig an dem Führungskörper
angeformt oder als separate Elemente ausgebildet sind. Die
Federelemente sind dabei vorzugsweise so bemessen, dass
sie bezogen auf die geringen, beim Einspannen auftretenden
Deformationswege, keine Kräfte auf den Führungskörper
übertragen, die zu einer nennenswerten Deformation dessel
ben führen können. Die Federelemente können durch Ausneh
mungen in dem Führungskörper, bspw. Ringnuten gebildet
sein, die den Befestigungsbereich von dem Lagerbereich
trennen. Zwischen einem Teil des Führungskörpers, der zur
Führung und Lagerung des beweglichen Glieds dient und we
nigstens zwei zur Befestigung des Führungskörpers dienen
den Einspannstellen oder Befestigungsstellen, sind in der
Regel unterschiedlich große Abstände vorhanden. Das Ent
kopplungselement ist dann vorzugsweise auf dem kürzeren
Weg zwischen der Lagerstelle und der Befestigungsstelle
angeordnet.
Weist der Führungskörper zwei Befestigungselemente und
zwei Wälzkörpergruppen zur Lagerung des beweglichen Glieds
auf, genügen zur Kraftentkopplung zwei an dem Führungs
körper ausgebildete Entkopplungselemente, bspw. Ringnuten,
die von den Wälzkörpern aus gesehen auf dem Weg zur
nächstgelegenen Befestigungsstelle des Führungskörpers
angeordnet sind.
Alternativ können zwischen dem Führungskörper und ei
nem etwaigen Einspannkräften unterliegenden Gehäuse radial
federnde oder puffernde Elemente angeordnet werden. Hier
werden Federelemente bevorzugt, die keine axiale Relativ
bewegung zwischen dem Führungskörper und dem Gehäuse, je
doch eine, wenn auch begrenzte radiale Bewegung zulassen.
Das bewegliche Glied kann mit einem Messsystem verbun
den werden, das vorzugsweise in dem gleichen Gehäuse un
tergebracht ist wie das Führungssystem. Auf diese Weise
wird ein Tastsystem erhalten, dass hinsichtlich der Ein
spannmöglichkeiten robust ausgelegt ist. Durch die Ent
kopplung von Einspannung und Führung können hochpräzise
Führungen verwendet werden, die unabhängig von der Ein
spannkraft des Tastsystems leichtgängig bleiben. Dies er
möglicht wiederum geringe Betätigungskräfte zur Auslenkung
des beweglichen Glieds und entsprechend geringe Tastkräf
te.
Vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der
Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung
und/oder Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung Veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 einen Taster mit einem Führungssystem, das von
der Einspannung kräftemäßig entkoppelt ist, in längsge
schnittener vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 das Führungssystem nach Fig. 1, in einem ande
ren Maßstab, in längsgeschnittener Darstellung,
Fig. 3 das Führungssystem nach Fig. 2, in Prinzipdar
stellung,
Fig. 4 das Führungssystem nach den Fig. 2 und 3, in
schematisierter Prinzipdarstellung,
Fig. 5 eine alternative Ausführungsform eines entkop
pelten Führungssystems in schematisierter Prinzipdarstel
lung,
Fig. 6 das Führungssystem nach Fig. 5, in quer
geschnittener Prinzipdarstellung, und
Fig. 7 ein abgewandeltes Führungssystem nach dem in
Fig. 5 veranschaulichten Prinzip, in quergeschnittener
Darstellung.
In Fig. 1 ist ein Taster 1 veranschaulicht, der einen
axial verschiebbar gelagerten Taststift 2 aufweist. Der
Taststift 2 ragt aus einem rohrförmigen Gehäuse 3 mit vor
zugsweise zylindrischer Außenfläche endseitig heraus und
trägt an seinem freien Ende einen kugelabschnittsförmigen
Tastkörper 4, der bspw. durch eine in einer Hülse 5 ge
fasst Kugel gebildet wird. Das von dem Tastkörper 4 ablie
gende Ende 6 des Taststifts 2 ist in dem Gehäuse 3 ange
ordnet und mit einem induktiven Wegmesssystem 7 verbunden.
Zum dem induktiven Messsystem 7 gehört ein parallel zu
einer Mittelachse 8 des Tasters 1 verschiebbarer Kern 9,
der stabförmig ausgebildet ist, andere magentische Eigen
schaften aufweist als der übrige Taststift 2 und mit des
sen stirnseitigen Ende verbunden ist. Zu dem induktiven
Wegmesssystem 7 gehört außerdem eine Spulenanordnung 11,
mit drei Spulen 11a, 11b, 11c, die in dem Gehäuse 3 auf
einem entsprechenden Wickelkörper 12 ortsfest angeordnet
sind. Die Spulenanordnung 11 ist an nicht weiter veran
schaulichte Messleitungen angeschlossen, die aus dem Ge
häuse 3 herausgeführt sind. Dazu dient ein Winkel
anschlussstück 14, das abgedichtet in dem von dem Tastkör
per 4 abliegenden offenen Ende des rohrförmigen Gehäuses 3
steckt.
Um den Tastkörper 4 in Richtung auf eine in Fig. 1
links angedeutete Werkstückoberfläche 15 vorzuspannen, ist
zwischen dem Spulenkörper 12 und dem Taststift 2 bzw. ei
ner an diesem vorgesehenen Ringschulter 16 ein Federele
ment in Form einer konisch gewickelten Druckfeder 17 an
geordnet.
Zur längsverschieblichen Führung des Taststifts 2 in
dem Gehäuse 3 dient eine Linearführung 19, die in einem
anderen Maßstab in Fig. 2 veranschaulicht ist. Zu der
Linearführung 19 gehört der Taststift 2 mit einem ersten
zylindrischen Führungsbereich 21 und einem zweiten zylin
drischen Führungsbereich 22, die beide koaxial zu der
Längsmittelachse 8 angeordnet sind. Die Führungsbereiche
21, 22 können beide Teil einer gemeinsamen zylindrischen
Außenfläche des Taststifts sein. Zur Führung und Lagerung
des Taststifts 2 dienen Wälzkörper in Form von Kugeln 24,
die gruppenweise angeordnet sind. Zur Lagerung des ersten
Führungsbereichs 21 dienen bspw. drei Kugeln 24 einer ers
ten Kugelgruppe 25, während zur Lagerung des zweiten Füh
rungsbereichs 22 drei Kugeln 24 einer zweiten Kugelgruppe
26 gehören. Um die Kugeln 24 in der gewünschten räumlichen
Zuordnung zueinander zu halten, sind sie in einem Käfig 27
gefasst, der wie eine Kugelbüchse für die vorhandenen Ku
geln 24 Ausnehmungen 28 aufweist, in denen sich die Kugeln
24 mit geringem Spiel drehen können.
Der Taststift 2 und der mit den Kugeln 24 versehene
Käfig 27 sind von einem Führungskörper 29 aufgenommen, der
dazu eine Zylinderbohrung 31 aufweist. Die Zylinderbohrung
31 ist dabei so bemessen, dass der Taststift 2 von dem
Führungskörper 29 und den Kugeln 24 ohne Spiel geführt
wird. Die Führung kann als Präzisionsführung ausgebildet
sein, bei der der Innendurchmesser der Zylinderbohrung 31,
der Außendurchmesser der Führungsbereich 21, 22 des Tast
stifts 2 und der Durchmesser der Kugeln 24 präzise aufein
ander abgestimmt sind. Die Zylinderbohrung 31 muss wenigs
tens in den Führungsbereichen 21, 22 gegenüberliegenden
und zugeordneten entsprechenden Führungsbereich 32, 33
präzise das gewünschte Innenmaß aufweisen.
Der Führungskörper 29 steht mit dem Gehäuse 3 bzw.
dessen zylindrischer Innenfläche 2 über zum Beispiel ring
förmige Anlagebereiche 34, 35 in Berührung, in denen der
Außendurchmesser des Führungskörpers 29 das ansonsten vor
handene Maß übersteigt und mit dem Innendurchmesser des
Gehäuses 3 übereinstimmt. Die Anlagebereiche 34, 35 sind
den Führungsbereichen 32, 33 benachbart, jedoch in einem
von Null verschiedenen Abstand zu diesem angeordnet. Zwi
schen den Anlagebereichen 34, 35 und dem jeweils benach
barten Führungsbereich 32, 33 ist jeweils ein Entkopp
lungselement 36, 37 angeordnet, das bspw. durch einen fe
dernden Steg 38, 39 gebildet wird. Dieser Steg 38, 39 wird
durch den Boden einer Ringnut gebildet und wirkt zumindest
für geringe Auslenkungen von wenigen 1/1000 oder 1/100
Millimetern als nicht zu harte Feder, die eine Radialbewe
gung des Anlagebereichs 34, 35 zulässt, ohne dadurch eine
wesentliche Radialkraft an dem Führungsbereich 32, 33 und
somit eine Verformung an diesem hervorzurufen. Dies geht
insbesondere aus dem Schema gemäß Fig. 3 hervor. Die Ste
ge 37, 38 weisen eine radiale Dicke auf, die nur halb -
bis ein Viertel so groß ist, wie die übrige Wandstärke des
Führungskörpers 29.
Eine Belastung des Gehäuses 3 mit einer radial nach
innen gerichteten Einspannkraft F kann auf den Führungs
körper 29 nur in den Anlagebereichen 34, 35 übertragen
werden und hier eine Verformung von z. B. 10 µm hervorrufen.
Die Anlagebereiche 34, 35 sind von den benachbarten Kugeln
24 bzw. den benachbarten Führungsbereichen 32, 33 durch
die Entkopplungselemente 36, 37 getrennt. Als Federn hal
ten sie, wie Fig. 4 veranschaulicht, die Kraft F wirksam
von den Kugeln 24 fern. Sie wirkt auf das Gehäuse 3 ein
und wird über die Entkopplungselemente 36, 37, die eine
relativ weiche Federkennlinie haben, nur schwach auf die
Führungsbereiche 32, 33 des Führungskörpers 29 übertragen.
Zwischen dem Anlagebereich 34 und der weiter fernliegenden
Kugel 24 des Führungsbereichs 33 ist infolge des großen
Abstands ein relativ langer Hebel vorhanden, wodurch Bewe
gungen des Anlagebereichs 34 kaum auf den Führungsbereich
33 übertragen werden. Die Führungsbereiche 33, 34 bewegen
sich bspw. lediglich 0,1 µm. Die Entkopplung liegt dabei
bei 1 : 100.
Die Führungsbereiche 33 sind hinsichtlich radialer
Kraftbelastung steif. Sie sind ringförmig ausgebildet und
können somit in Radialrichtung kaum komprimiert werden.
Dies ist in Fig. 4 durch Federsymbole 41, 42 veranschau
licht, wobei diese Federn eine wesentlich größere Steifig
keit (Federkonstante) aufweisen, als die Federn, die die
Entkopplungselemente 36, 37 bilden. In Axialrichtung sind
die Entkopplungselemente 36, 37 jedoch keinesfalls nach
giebig, d. h. der Führungskörper 29 ist axial fest in dem
Gehäuse 3 gehalten. Die Art der Befestigung ist aus Fig.
1 ersichtlich. Aus dem Gehäuse 3 ragt ein rohrförmiger
Abschnitt 44 des Führungskörpers 29, auf dem ein Außenge
winde ausgebildet ist. Auf diesem sitzt eine Befestigungs
mutter 45, die sich an der Stirnseite des rohrförmigen
Gehäuses 3 abstützt. Zur Abdichtung nach außen ist von der
dem Steg 38 festlegenden Nut ein O-Ring 46 aufgenommen.
Zur Abdichtung der Linearführung weist der Führungskörper
29 an seinem aus dem Gehäuse 3 herausragenden Ende eine
Nut 47 auf, in der ein Ende eines Faltenbalgs 48 sitzt.
Mit seinem anderen Ende stützt sich der Faltenbalg 48 an
der Hülse 5 ab.
Zur weiteren Befestigung des Führungskörpers 29 in dem
Gehäuse 3 ist dieses mit einem Innengewinde 49 versehen,
dem ein Außengewinde 51 des Führungskörpers zugeordnet
ist. Dieser wird somit in das Gehäuse 3 eingeschraubt und
mit der Befestigungsmutter 45 gekontert. Es sind unter
schiedliche Axialpositionen festlegbar, wie in Fig. 1
durch eine punktierte Linie 52 angedeutet ist.
Den Bewegungshub des Taststifts 2 begrenzt eine An
schlagschraube 53, die quer durch den Taststift 2 ge
schraubt oder gesteckt ist. Entsprechende langlochförmige
Ausnehmungen 54, 55 auf beiden Seiten des Führungskörpers
29 lassen eine Bewegung der aus dem Taststift 2 ragenden
Abschnitte des Bolzens oder der Schraube 53 zu.
Der insoweit beschriebene Taster 1 ist wie folgt ein
zusetzen:
In einem Messsystem wird der Taster 1 an seinem Gehäu
se 2 gefasst und eingespannt. Dies vorzugsweise in der
Nähe seines Endes, aus dem der Taststift 2 ragt. Die Ein
spannung übt ein radial nach innen gerichtete Klemmkraft
auf das Gehäuse 3 auf, die eine erhebliche Größe annehmen
und zu einer geringen elastischen Deformation (10 µm) des
Gehäuses 3 führen kann. Die Einspannkräfte sind nicht ge
nau bestimmt und hängen von dem Anwender ab. Sie werden
von dem Linearführung wirksam ferngehalten. Dazu wird auf
Fig. 4 verwiesen. Führen die Kräfte F zu einer Verlage
rung des Gehäuses 3 radial nach innen, wird diese Mikrobe
wegung von den Entkopplungselementen 36, 37 aufgenommen,
die eine Verbindung zwischen den Anlagebereichen 34, 35
und den Führungsbereichen 32, 33 herstellen. Die Führungs
bereiche 32, 33 sind in Radialrichtung steif, so dass sie
von den hier noch ankommenden Kräften nicht in schädlicher
Weise deformiert werden (0,1 µm). Eine Mikrobewegung der
Anlagebereiche 34, 35 wird somit von den Führungsbereichen
32, 33 entkoppelt. Die Führung kann somit, auch wenn sie
als ansonsten sehr empfindliche Präzisionsführung ausge
bildet ist, hinsichtlich der Einspannung robust behandelt
werden.
Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen abgewandelte Aus
führungsformen der Erfindung, wobei, soweit bau- und funk
tionsgleiche Teile vorhanden sind, gleiche Bezugszeichen
wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5
verwendet sind und die dort gegebene Beschreibung entspre
chend gilt.
Die Entkopplungselemente 36, 37 können Teil des Füh
rungskörpers 29 sein. Es ist jedoch auch möglich, diese
separat vom Führungskörper 29 auszubilden, wie Fig. 6 und
7 veranschaulichen. In Fig. 6 ist zwischen dem Führungs
körper und dem Gehäuse 3 ein Federelement 57 angeordnet,
das in Radialrichtung federn kann. Das Federelement ist
eine wellblechförmig gerippte Hülse. Alternativ können
Gummischnüre 58 oder dgl. verwendet werden, wie aus Fig.
7 hervorgeht. Jedoch benötigt die Anordnung von einstückig
mit dem Führungskörper 29 verbundenen oder separat ausge
bildeten Federelementen radial außerhalb des Führungskör
pers 29 zusätzlichen Bauraum. Bei der Ausführungsform nach
den Fig. 1 bis 4 sind die Entkopplungselemente 36, 37
in einem axialen Abschnitt des Führungskörpers 29 angeord
net, wodurch der erforderliche Durchmesser des Tasters
nicht vergrößert wird und dieser schlank baut.
Bei einem Taster 1 ist eine Linearführung 19 zur axial
verschiebbaren Lagerung eines Taststifts 2 vorhanden. Die
Linearführung ist in einem Gehäuse 3 angeordnet, dass in
einer Klemmeinrichtung eingespannt werden kann. Entkopp
lungselemente 36, 37 zwischen dem Gehäuse 3 und dem Führ
ungskörper 29 der Linearführung 19 verhindern, dass Ein
spannkräfte zu der Linearführung 19 vordringen.
Claims (20)
1. Führungssystem, insbesondere für Präzisionstaster
systeme (1),
mit einem beweglichen Glied (2),
mit einer Linearführung (19), zur Lagerung des beweg lichen Glieds (2), die einen Führungskörper (29) aufweist, an dem das bewegliche Glied (2) gelagert ist, und
wobei an dem Führungskörper (29) zur Einspannung des selben Anlagebereiche (34, 35) und zur Lagerang des be weglichen Glieds (2) Führungsbereiche (32, 33) festgelegt sind,
mit wenigstens einem Entkopplungselement (36, 37), das Bestandteil des Führungskörpers (29) und zwischen dem Füh rungsbereich (32, 33) und dem Anlagebereich (34, 35) an geordnet ist.
mit einem beweglichen Glied (2),
mit einer Linearführung (19), zur Lagerung des beweg lichen Glieds (2), die einen Führungskörper (29) aufweist, an dem das bewegliche Glied (2) gelagert ist, und
wobei an dem Führungskörper (29) zur Einspannung des selben Anlagebereiche (34, 35) und zur Lagerang des be weglichen Glieds (2) Führungsbereiche (32, 33) festgelegt sind,
mit wenigstens einem Entkopplungselement (36, 37), das Bestandteil des Führungskörpers (29) und zwischen dem Füh rungsbereich (32, 33) und dem Anlagebereich (34, 35) an geordnet ist.
2. Führungssystem, insbesondere für Präzisionstaster
systeme (1),
mit einem beweglichen Glied (2),
mit einer Linearführung (19), zur Lagerung des beweg lichen Glieds (2), die einen Führungskörper (29) aufweist, an dem das bewegliche Glied (2) gelagert ist, wobei an dem Führungskörper (29) Führungsbereiche (32, 33) zur Lagerung des beweglichen Glieds (2) an dem Führungskörper festge legt sind, und
mit wenigstens einem separaten Entkopplungselement (57, 58), das zwischen dem Führungskörper (29) und einer Einspannung angeordnet ist.
mit einem beweglichen Glied (2),
mit einer Linearführung (19), zur Lagerung des beweg lichen Glieds (2), die einen Führungskörper (29) aufweist, an dem das bewegliche Glied (2) gelagert ist, wobei an dem Führungskörper (29) Führungsbereiche (32, 33) zur Lagerung des beweglichen Glieds (2) an dem Führungskörper festge legt sind, und
mit wenigstens einem separaten Entkopplungselement (57, 58), das zwischen dem Führungskörper (29) und einer Einspannung angeordnet ist.
3. Führungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Linearführung (19) eine Wälzkörper
führung, vorzugsweise eine Kugelführung mit einem axial
beweglichen Stab als beweglichem Glied (2) und einer äuße
ren Hülse als Führungskörper (29) ist.
4. Führungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Linearführung (19) im Wesentlichen ro
tationssymmetrisch ausgebildet ist.
5. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Linearführung (19) in einem Tasterge
häuse (3) gelagert ist, an dem die Einspannung angreift.
6. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Tastergehäuse (3) eine im Wesentlichen
zylindrische Mantelfläche aufweist, die als Einspannfläche
vorgesehen ist.
7. Führungssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Tastergehäuse (3) und der Führungs
körper (29) jeweils rohrförmig ausgebildet sind, wobei der
Führungskörper (29) wenigstens mit einem Abschnitt von dem
Tastergehäuse (3) aufgenommen ist, und dass der Führungs
körper (29) an zwei voneinander in Axialrichtung beabstan
deten Befestigungs- oder Anlagebereichen (34, 35) gehalten
ist.
8. Führungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Linearführung (19) wenigstens zwei in
Axialrichtung voneinander beabstandete Wälzkörpergruppen
(25, 26) zur Führung des beweglichen Glieds (2) aufweist.
9. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Linearführung, insbesondere deren Füh
rungsköper (29) wenigstens bereichsweise im Wesentlichen
frei von Einspannkräften gehalten ist.
10. Führungssystem nach Anspruch 8 und 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Wälzkörpergruppen (25, 26) in den
von Einspannkräften freien Bereichen des Führungskörpers
(29) angeordnet sind.
11. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Entkopplungselemente (36, 37) Feder
elemente sind.
12. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Entkopplungselemente (36, 37) durch
Abschnitte (38, 39) des Führungskörpers (29) gebildet
sind, in denen der Führungskörper Ausnehmungen aufweist.
13. Führungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ausnehmungen Ringnuten sind.
14. Führungssystem nach Anspruch 7, 8 und 12, dadurch
gekennzeichnet, dass der Führungskörper (29) bei seinen
Befestigungsbereichen (34, 35) einen Durchmesser aufweist,
der etwas größer ist als der übrige Durchmesser des Füh
rungskörpers (29), dass die Ausnehmungen in Nachbarschaft
zu den Befestigungsbereichen (34, 35) angeordnet sind und
dass die Ausnehmungen jeweils zwischen einem Befestigungs
bereich (343, 35) und der nächstgelegenen Wälzkörpergruppe
(25, 26) angeordnet ist.
15. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Befestigungsbereiche (35, 36) vorzugs
weise ringförmige Klemmbereiche sind.
16. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Führungskörper (29) über zwei Entkopp
lungselemente (36, 37) gehalten ist, die separate ausge
bildet oder Bestandteil des Führungskörpers (29) sind.
17. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass mit dem beweglichen Glied (2) ein Messsys
tem (7) in einem gemeinsamen Gehäuse (3) angeordnet ist.
18. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das bewegliche Glied (2) durch eine Feder
(17) in einer Axialrichtung vorgespannt ist.
19. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das bewegliche Glied (2) mit einem Mess
system (7) verbunden ist, das die Bewegung des beweglichen
Glieds (2) erfasst und ein entsprechendes, die Auslenkung
des Glieds (2) kennzeichnendes elektrisches Signal er
zeugt, so dass ein Tastsystem (1) gebildet ist.
20. Tastsystem (1) mit einem Führungssystem (19) nach
einem der Ansprüche 1 bis 19.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999131226 DE19931226C2 (de) | 1999-07-06 | 1999-07-06 | Führungssystem für einen Taster und Tastsystem |
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DE1999131226 DE19931226C2 (de) | 1999-07-06 | 1999-07-06 | Führungssystem für einen Taster und Tastsystem |
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DE19931226C2 true DE19931226C2 (de) | 2001-10-18 |
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DE1999131226 Expired - Fee Related DE19931226C2 (de) | 1999-07-06 | 1999-07-06 | Führungssystem für einen Taster und Tastsystem |
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- 1999-07-06 DE DE1999131226 patent/DE19931226C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (6)
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---|---|
DE19931226A1 (de) | 2001-01-25 |
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