DE29500635U1 - Schwenkbarer Zwei-Koordinaten-Tastkopf mit horizontaler Hauptachse - Google Patents

Schwenkbarer Zwei-Koordinaten-Tastkopf mit horizontaler Hauptachse

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Description

Beschreibung:
Die vorliegende Erfindung betrifft einen schwenkbaren Zwei-Koordinaten-Tastkopf mit horizontaler Hauptachse für das Messen von Zahnrädern und zahnradähnlichen Werkstücken auf numerisch gesteuerten Meßgeräten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche CNC-Meßgeräte, auf denen neben außenverzahnten Stirnrädern auch Innenverzahnungen, Kegelräder, Schnecken·, Verzahnungswerkzeuge und dergleichen gemessen werden, haben eine vertikale Drehachse und nehmen die rotationssymmetrischen Werkstücke koaxial auf. Das Meßgerät führt den Tastkopf vertikal und radial an das zu prüfende Werkstück heran, wobei die Längsachse des Taststiftes eine horizontale Lage hat, und dreht dabei das Werkstück, bis der Taststift es an einer vorgebbaren Stelle berührt. Zum Messen einer beliebigen Zahntopographie muß die gekrümmte Zahnfläche in jedem Punkt in Normalenrichtung angetastet werden. Dazu ist der Taster in allen drei Koordinatenrichtungen des Raumes auslenkbar. Außerdem muß es möglich sein, um beispielsweise eine Zahnfußausrundung zu messen, einen kontinuierlichen Übergang von einer Antastrichtung in eine dazu senkrechte zu erreichen. Das Umschalten der Antastrichtung bei etwa 45° führt zu unzulässig großen Ungenauigkeiten. Zum Messen von Abständen, wie der Weite einer Zahnlücke, ist es erforderlich, daß genau entgegengerichtete Antastungen erfolgen können. Dies läßt sich am besten dadurch verwirklichen, daß der Taststift aus einer definierten Mittenlage heraus sowohl in der einen als auch in der entgegengesetzten Richtung auslenkbar ist.
Während an universellen 3D-Meßgeräten in der Regel Tastköpfe in hängender Bauweise zum Einsatz kommen, werden bei den Zahnrad-Meßgeräten hauptsächlich Meßtaster in horizontaler Bauweise verwendet. Dieser Unterschied ist deshalb wichtig, weil die Richtung der Schwerkraft einen großen Einfluß auf die Konstruktion eines solchen Tastkopfes hat. Außerdem muß zwischen Tastern vom schaltenden Typ und vom messenden Typ unterschieden werden, wie es zum Beispiel in der DE-OS 37 25 205 beschrieben ist. Bei der Zahnradmessung werden in der Regel Taster vom messenden Typ eingesetzt, weil das Meßgerät den jeweiligen Tastkopf auf der Sollkontur führt und dann die Abweichungen unmittelbar gemessen und angezeigt werden. Dadurch lassen sich kurze Meßzeiten bei hoher Meßgenauigkeit erreichen. Voraussetzung ist allerdings, daß die Auslenkrichtung des Taststiftes in Soll-Normalenrichtung erfolgt, wofür es wieder mehrere konstruktive Möglichkeiten gibt. Eine davon ist,
einen Zwei-Koordinaten-Tastkopf einzusetzen, der sich zur Erzeugung der dritten Koordinate um eine raumfeste Achse schwenken läßt.
Es ist eine Vielzahl von Tastköpfen für Zahnrad-Meßgeräte bekannt, die jedoch nicht die für ein modernes CNC-Meßgerät erforderliche Universalität, Meß- und Einstellgeschwindigkeit sowie Meßgenauigkeit miteinander vereinen, um vollautomatisch ein Zahnrad in kurzer Zeit komplett messen zu können. Zu einer solchen Komplettmessung gehören wenigstens Profil-, Steigungs- und Teilungsmessungen.
So ist aus der DE-OS 36 25 636 ein Meßtaster in horizontaler Bauweise bekannt, der ein Blattfeder-Parallelogramm, ein inkrementales Meßsystem und eine aerostatische Meßkraft-Erzeugung umfaßt, der aber keine definierte Mittenlage des Taststiftes sicherstellt. Außerdem ist er nur für eine einzige Koordinatenrichtung vorgesehen.
Aus der DE-PS 34 26 315 ist ein anderer Ein-Koordinaten-Tastkopf bekannt, dem die Aufgabe zugrunde liegt, daß ohne Umschaltung auf rechte/linke Zahnflanke aus einer konstanten Mittenstellung des Taststiftes heraus über den gesamten Meßweg mit konstanter Meßkraft gemessen werden kann. Diese Aufgabe ist in einer Ausführungsform mit Blattfeder-Parallelogramm im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Mittenstellung mit zwei federgelagerten Drehbalken und die konstante Meßkraft mit Permanentmagneten erzeugt wird. Nachteilig ist dabei, daß Permanentmagneten an sich und erst recht auf Dauer ungleichmäßig sind und daher die Drehbalken mit je zwei Justierschrauben mühsam eingestellt werden müssen. Außerdem ist diese bekannte Lösung für eine Erweiterung von Ein- auf Zwei-Koordinaten-Messung ungeeignet. Weiterhin ist ein Tastkopf für Koordinatenmeßgeräte gemäß DE-OS 37 25 bekannt, der einen in allen drei Raumrichtungen auslenkbaren Taststift trägt und der gesamte Tastkopf selbst in jeder beliebigen Raumlage einsetzbar ist. Dazu ist eine Tariereinrichtung vorgesehen, die das Federsystem, das den Tastkopf trägt, automatisch wieder in die Null-Position bringt, wenn sie durch Änderung der Tastkopf-Raumlage und damit verbunden durch eine veränderte Schwerkraftrichtung verstellt wurde. Dieser Tastkopf ist also auch für horizontale Taststiftlage einsetzbar, hat aber für ein Zahnrad-Meßgerät folgende Nachteile: Der Taststift wird für zwei Koordinatenrichtungen von einem Kardangelenk aus Blattfedern gehalten, und auch das Blattfeder-Parallelogramm für die dritte Koordinatenrichtung führt den Taststift so, daß er sich nicht parallel zu sich selbst bewegt, sondern um je eine Achse schwenkt. Dadurch ist das Meßsystem von der Länge des Taststiftes abhängig.
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Bei einem universellen Zahnrad-Meßgerät muß sich der Taststift aber leicht wechseln lassen, um ihn der jeweiligen MeSaufgabe, zum Beispiel für eine Innenverzahnung, anpassen zu können. Außerdem sind die drei Tariereinrichtungen, die für die drei Raumrichtungen benötigt werden, recht aufwendig: Sie bestehen jeweils aus zwei Federn, von denen die eine mit einem kleinen Motor unterschiedlich vorgespannt werden kann, einem optoelektronischen Nullagen-Indikator und einer entsprechenden elektronischen Steuerungsautomatik.
Mit der vorliegenden Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, einen Tastkopf der eingangs genannten Art so für den Einsatz an einem numerisch gesteuerten Meßgerät zu verbessern, daß er für eine schnelle Komplettmessung eines Zahnrades geeignet ist und das verwendete Meßsystem einen einfachen und betriebssicheren Aufbau hat.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Merkmalskombination gelöst.
Eine Reihe von Vorteilen des erfindungsgemäßen Zwei-Koordinaten-Tastkopfes ergeben sich daraus, daß die zwei überlagerten Geradführungen nicht aus einer sonst üblichen Aneinanderreihung zweier gleicher Systeme, wie Federparallelogramme, Kreuzfedergelenke oder Wälzführungen, besteht, sondern aus der raumsparenden Kombination eines Blattfeder-Parallelogramms und einer linearen Wälzführung, die sich innerhalb des Parallelogramms befindet. Eine entscheidend positive Eigenschaft dieser Kombination ist, daß der Taststift immer parallel zu sich selbst geführt wird, weshalb seine Länge keinen Einfluß auf die Meßwertvergrößerung hat. Der Taststift kann je nach Meßaufgabe gewechselt werden, und die dann erforderliche Kalibrierung ist sehr viel einfacher als bei einem Taststift, dessen Auslenkung durch Drehung um eine Achse, also auf einem Radius erfolgt. Vorteilhaft ist außerdem, daß die Wälzführung in der erfindungsgemäßen Kombination für diejenige Koordinatenrichtung vorgesehen ist, die mit der horizontalen Schwenkachse des Tastkopfes zusammenfällt. Der zugehörige Linearschlitten ist dadurch statisch und dynamisch unabhängig von der Winkelstellung des Tastkopfes und benötigt im Gegensatz zum Blattfeder-Parallelogramm keinen Gewichtsausgleich.
Weitere Vorteile ergeben sich aus einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beschrieben wird: Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind die einzelnen Teile des an sich kompakteren Tastkopfes etwas auseinandergezogen dargestellt:
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau des schwenkbaren Zwei-Koordinaten-Tastkopfes mit horizontaler Hauptachse.
Fig. 2 zeigt die Vorderansicht des Tastkopfes.
Fig. 3 zeigt in drei zusammenhängenden Teilzeichnungen die Funktionsweise der mechanischen Einrichtung zur Erzeugung einer definierten Mittenlage des Linearschlittens.
Fig. 4 zeigt in drei zusammenhängenden Teilzeichnungen die Funktionsweise der mechanischen Einrichtung zur Erzeugung einer definierten Mittenlage des Blattfeder-Parallelogramms.
Der in Fig. 1 in Seitenansicht dargestellte Tastkopf hat die horizontale Hauptachse (1), mit der die Längsachse des unausgelenkten Taststiftes (2) zusammenfällt. Dieser Taststift (2) ist über eine übliche Kollisionsschutzeinrichtung an dem Linearschlitten (4) befestigt, welcher von einer sehr genauen Wälzlagerung {9) geführt wird und den Taststift in der ersten Koordinatenrichtung (6) auslenkbar macht. Die Wälzführung (9) ist ihrerseits mittig an dem beweglichen Koppelglied {14) eines Parallelogrammsystems (11, 12, 13, 14) angebracht, welches mit vier reibungsfreien Blattfedergelenken (19) versehen ist. Dadurch kann der Linearschlitten (4) mitsamt dem Taststift (2) gleichzeitig auch in der zweiten Koordinatenrichtung (16) ausgelenkt werden, die senkrecht zur Koordinatenrichtung (6) verläuft. Auf dem Linearschlitten (4) ist ein ebener, zweidimensionaler Strichgitter-Maßstab (10) vorgesehen. Die zugeordneten Leseköpfe (7) und (17) befinden sich an einem Arm (15), der symmetrisch zur Hauptachse (1) an dem Basisglied (12) des Parallelogrammsystems (11,12,13,14) befestigt ist. Dieses berührungslose, inkrementale Meßsystem erfaßt alle Auslenkungen des Taststiftes (2) in der von den beiden Koordinatenrichtungen (6) und (16) aufgespannten Ebene, sogar den leichten Bogen, auf dem das Parallelogramm den Taststift in Wirklichkeit führt. An dem Linearschlitten (4) ist außer dem Maßstab (10) noch eine mechanische Einrichtung (8) vorgesehen, die den Linearschlitten (4) für seine Koordinatenrichtung (6) in einer definierten Mittenlage (5) hält. Aus dieser Mittenlage heraus ist der Taststift (2) sowohl in positiver als auch in negativer Koordinatenrichtung (6) auslenkbar, je nach dem, von welcher Seite er mit dem Werkstück in Kontakt kommt. Eine entsprechende mechanische Einrichtung (18) ist an dem Parallelogrammsystem {11, 12, 13, 14) für dessen Koordinatenrichtung (16)
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vorgesehen. Die genaue Funktionsweise dieser beiden Einrichtungen wird anhand von Fig. 3 und Fig. 4 im Zusammenhang mit ihrer vorzugsweisen Ausgestaltung beschrieben.
Mit Hilfe des Schwenkmechanismus (3), der im wesentlichen aus einem in Fig. nicht näher bezeichneten Antrieb und einem genauen Winkelmeßsystem besteht, läßt sich das Basisglied {12) und damit der gesamte bisher beschriebene Tastkopf um die Hauptachse (1) in vorgebbare Winkelstellungen schwenken. Damit diese Schwenkbewegung während eines kontinuierlichen Meßvorganges gleichmäßig erfolgt, ist der schwenkbare Teil des unausgelenkten Tastkopfes vorzugsweise symmetrisch zur Hauptachse (1) ausgebildet, so daß sich sein Massenschwerpunkt auf der Hauptachse (1) befindet. Damit die Schwerkraft, die in Fig. 1 in der Koordinatenrichtung (16) wirkt, das Parallelogrammsystem nicht auslenkt, ist nach der Erfindung am Koppelglied (14) koaxial zur Hauptachse (1) das Wälzlager (20) angebracht. Gemäß Fig. 2 ist das Wälzlager (20) mit zwei diametral an seinem Außenring befestigten Federn {21, 22) an einem feststehenden Teil (23) oberhalb des Tastkopfes aufgehängt.
Die Wirkungsweise besteht darin, daß die beide Federn offensichtlich das ganze Gewicht des Parallelogrammsystems tragen, das am Wälzlager (20) in der in Fig. 1 dargestellten Winkelstellung des Tastkopfes wirkt. Aber auch beim Schwenken des Tastkopfes in eine andere Winkelstellung bleibt die Belastung der Federn (21,22) hinsichtlich Größe und Richtung konstant, weil die durch den einen Freiheitsgrad des Parallelogrammsystems entstehende seitliche Schwerkraftkomponente nur von der vollen am Wälzlager wirkenden Federkraft aufgehoben wird. Lediglich bei einer Auslenkung des Taststiftes (2) ändert sich die Federkraft um den vernachlässigbar kleinen Betrag von Auslenkung mal Federsteifigkeit. Die erfindungsgemäße Art der Aufhängung mit mehr als einer Feder vermeidet, daß sich das Reibmoment des Wälzlagers (20) negativ auf seine Lage zur Hauptachse (1) auswirken kann. Für den Einsatz von einem schwereren als dem dargestellten Taststift (2) kann noch eine hier nicht näher ausgeführte Vorrichtung zum gleichzeitigen Spannen der beiden Federn (21, 22) vorgesehen werden.
Fig. 3 besteht aus drei Teilzeichnungen, die über Orientierungslinien zusammenhängen, und eine vorzugsweise Ausgestaltung der mechanischen Einrichtung (8) darstellen. Diese hält den Linearschlitten (4) gemäß der oberen Teilzeichnung dadurch in einer definierten Mittenlage (5), daß die Feder (28) den Linearschlitten (4) mit seinem Anschlag (32) gegen den Hebel
(24) zieht. Der Hebel (24) ist auf der einen Seite an der festen Führungsschiene (26) drehbar gehalten und liegt auf der anderen Seite am festen Anschlag (30) auf der anderen Führungsschiene (27) des Linearschlittens (4) an. Da die Feder (28) einerseits über die Lasche (31) am Linearschlitten (4) und andererseits in Punkt (29) am Hebel (24) befestigt ist, entsteht ein stabiler Zustand.
Wird nun der Linearschlitten (4) in positiver Koordinatenrichtung (6) gegen die Kraft der gespannten Feder (28) ausgelenkt, wie es in der mittleren Teilzeichnung übertrieben dargestellt ist, entfernt sich der Anschlag (32) vom Hebel (24), um den gleichen Weg verschiebt sich die Lasche (31) und spannt die Feder (28) weiter, während der Hebel (24) am Anschlag (30) in Ruhe bleibt.
Bei einer Auslenkung des Linearschlittens (4) in negativer Koordinatenrichtung (6) gemäß der unteren Teilzeichnung, drückt der Anschlag (32) den Hebel (24) vom Anschlag (30) weg. Dabei wird die Feder (28) in dem gleichen Maße wie im vorherigen Fall weiter gespannt, weil sie zwar an der Lasche (31) um den Auslenkweg des Linearschlittens (4) entspannt, aber durch den doppelten Weg ihres anderen Befestigungspunktes (29) wieder gespannt wird. Dies wird mit dem Hebel (24) dadurch erreicht, daß der Abstand des Punktes (29) von der Achse (25) doppelt so groß ist, wie der Abstand des Anschlags (32) von der Achse (25). Die Vorspannung der Feder (28) bestimmt die Meßkraft des Taststiftes (2) in seiner Koordinatenrichtung (6), die sowohl bei positiver wie negativer Auslenkung genau gleich ist. Durch die Länge der Feder (28) im Verhältnis zum Meßweg ist die Meßkraftänderung über der Auslenkung des Linearschlittens (49) vernachlässigbar gering.
In Fig. 4 ist in drei zusammenhängenden Teilzeichnungen, die denen der Fig. entsprechen, eine vorzugsweise Ausgestaltung der mechanischen Einrichtung (18) dargestellt. Sie hält das Parallelogrammsystem (11, 12, 13, 14) bezüglich seiner Koordinatenrichtung (16) in der durch die Hauptachse (1) definierten Mittenlage. Wie in der oberen Teilzeichnung wiedergegeben, ist an den Gliedern (11) und (13) jeweils eine Lasche (33) und (34) befestigt, die sich im Bereich der Hauptachse (1) überlappen. Die Feder (35) zieht den Anschlag (36), der von dem Winkelhebel (37) auf der Hauptachse (1) geführt wird, gegen die beiden Laschen (33, 34), wodurch für das Parallelogrammsystem (11, 12, 13, 14) ein stabiler Zustand entsteht.
Wird nun das Parallelogrammsystem in positiver Koordinatenrichtung (16) ausgelenkt, wie es in der mittleren Teilzeichnung übertrieben dargestellt
wit. ·*
ist, drückt die Lasche (33) den Anschlag (36) entgegen der Kraft der Feder (35) und spannt sie ein wenig weiter. Gleichzeitig entfernt sich die Lasche (34) vom Anschlag (36) in der entgegengesetzten Richtung.
Bei einer Auslenkung des Parallelogratnmsystems (11, 12, 13, 14) in negativer Koordinatenrichtung (16) gemäß der unteren Teilzeichnung kehren sich die Verhältnisse um. Die Lasche (34) drückt den Anschlag (36) entgegen der Kraft der Feder (35) und spannt sie in der gleichen Richtung weiter wie im vorherigen Fall, und die Lasche (33) entfernt sich in der entgegengesetzten Richtung vom Anschlag (36). Die Vorspannung der Feder (35) bestimmt aufgrund des Hebelverhältnisses die Meßkraft des Taststiftes (2) in seiner Koordinatenrichtung (16), die sowohl bei positiver wie negativer Auslenkung genau gleich ist. Die Vorspannung der Feder (35) kann außerdem mit einem in Fig. 1 angedeuteten Motor geändert werden, um die Meßkraft auf einfache Weise derjenigen der Koordinatenrichtung (6) oder der jeweiligen Meßaufgabe anzupassen.
Die Vorteile, die sich aus den beiden dargestellten mechanischen Einrichtungen (8) und (18) ergeben, liegen darin, daß sich die Mittenlage des Taststiftes in beiden Koordinatenrichtungen (6) und (16) immer sehr genau wieder einstellt, obwohl beim Zusammenbau des Tastkopfes keine aufwendigen Justagen vorgenommen werden müssen. Die beiden Nullpunkte auf dem Strichgitter-Maßstab (10) werden durch die sich automatisch ergebenden Mittenlagen bestimmt. Das häufig angewendete Umschalten der Meßrichtung mit Hilfe von mechanischen, elektrischen oder pneumatischen Zusatzvorrichtungen entfällt völlig. Außerdem steht bei der geringsten Auslenkung des Taststiftes sofort die volle Meßkraft zur Verfugung, ein Totgang tritt nicht auf. Die Mittenlage des Taststiftes, aus der heraus das Parallelogrammsystem in positiver und negativer Koordinatenrichtung auslenken kann, hat noch den weiteren Vorteil, daß der Schwenkmechanismus (3) den Tastkopf nur 180° statt 360° schwenken muß, was die Geschwindigkeit erheblich erhöht, bis der Tastkopf von dem CNC-Meßgerät eingestellt ist.
Vorteile der Erfindung ergeben sich auch daraus, daß die Messung der Taststiftauslenkung in zwei Koordinatenrichtungen an einer Stelle im Tastkopf und mit einem Meßsystem erfolgt. Der vorgesehene zweidimensionale Strichgitter-Maßstab (10) erfaßt zentral alle Auslenkungen des Taststiftes und läßt sich einfacher montieren als induktive Meßsysteme, die meist für jede Koordinatenrichtung getrennt eingesetzt werden. Außerdem ist die
Meßgenauigkeit vor allem bei großen Auslenkungen wesentlich höher. Die
Kombination der Wälzführung und des Parallelogrammsystems hat nämlich den Vorteil, daß für beide Koordinatenrichtungen große Auslenkungen zulässig
sind, weil sich die beiden Geradführungen nicht gegenseitig behindern. Große Auslenkungen sind schon aus Sicherheitsgründen für automatisch arbeitende CNC-Meßgeräte besonders wichtig, um nach Überschreiten des Meßweges und
Abschalten des Meßgerätes noch einen Überlauf bis zum Stillstand zu haben.

Claims (3)

  1. Schutzansprüche
    Schwenkbarer Zwei-Koordinaten-Tastkopf mit horizontaler Hauptachse (1) für das Messen von Zahnrädern und zahnradähnlichen Werkstücken auf numerisch gesteuerten Meßgeräten,
    bestehend aus zwei überlagerten Geradführungen, mit denen ein Taststift (2) sowohl in einer Koordinatenrichtung (6) als auch in einer dazu senkrechten Koordinatenrichtung (16) auslenkbar ist, wobei die Auslenkrichtung (6) der ersten Geradführung mit der Hauptachse (1) zusammenfällt,
    und einem Schwenkmechanismus (3), der die beiden Geradführungen um die Hauptachse (1) in vorgebbare Winkelstellungen dreht, wobei ein Gewichtsausgleich für die beweglichen Teile vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
    a) die beiden überlagerten Geradführungen aus einem Linearschlitten (4) mit Wälzlagerung (9) für die erste Koordinatenrichtung (6) und einem Parallelogrammsystem (11, 12, 13, 14) mit Blattfedergelenken (19) für die zweite Koordinatenrichtung (16) bestehen,
    b) an dem Linearschlitten (4) ein zweidimensionaler Strichgitter-Maßstab (10) für die beiden Koordinatenrichtungen (6, 16) befestigt ist, der von zwei Leseköpfen (7, 17) , die sich an der Basis (12) des Parallelogrammsystems befinden, gleichzeitig abgelesen wird,
    c) eine erste mechanische Einrichtung (8) vorgesehen ist, die den Linearschlitten (4) in einer definierten Mittenlage (5) hält, aus der heraus der Taststift (2) mit gleicher Meßkraft sowohl in positiver als auch in negativer Koordinatenrichtung (6) auslenkbar ist,
    d) eine zweite mechanische Einrichtung (18) vorgesehen ist, die das Parallelogrammsystem (11, 12, 13, 14) in einer durch die Hauptachse (1) definierten Mittenlage (15) hält, aus der heraus der Taststift (2) mit gleicher Meßkraft sowohl in der positiven als auch in der negativen Koordinatenrichtung (16) auslenkbar ist,
    e) an dem Koppelglied (14) des Parallelogrammsystems (11, 12, 13, 14) für den Gewichtsausgleich ein zur Hauptachse (1) koaxiales Wälzlager (20) vorgesehen ist, das mit zwei diametral am Wälzlager-Außenring befestigten Zugfedern (21, 22) an einem feststehenden Gehäuseteil (23) aufgehängt ist.
  2. 2. Schwenkbarer Zwei-Koordinaten-Tastkopf gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
    die Einrichtung (8) aus einem Hebel (24), der um die Achse (25) drehbar an der einen Führungsschiene (26) des Linearschlittens (4) befestigt ist, und aus einer Zugfeder (28) besteht, die im Punkt (29) am Hebel (24) angreift, ihn gegen den Anschlag (30) an der anderen Führungsschiene (27) zieht und sich über die Lasche (31) sowie einen zweiten Anschlag (32) wieder gegen den Hebel (24) abstützt, wobei der Abstand von der Achse (25) bis zur Federbefestigung im Punkt (29) genau doppelt so groß ist wie der Abstand von der Achse (25) bis zum Anschlag (32).
  3. 3. Schwenkbarer Zwei-Koordinaten-Tastkopf gemäß Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß
    die Einrichtung (18) aus zwei Laschen (33) und (34) besteht, die jeweils an einem der Glieder (11) und (13) des Parallelogrammsystems (11, 12, 13, 14) befestigt sind, sich in der Mitte überlappen und dort gemeinsam an einem mit der motorisch einstellbaren Feder (35) belasteten Anschlag (36) anliegen, der entlang der Hauptachse (1) verschieblich angeordnet ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102006036377A1 (de) * 2006-08-02 2008-02-07 E. Zoller GmbH & Co. KG Einstell- und Messgeräte Einstell-, Mess- und/oder Werkzeugspanngerät

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