DE19929396A1 - Sorptionsmittel für Vakuumisolationseinheiten - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung sind Sorptionsmittel für Vakuum-Isolationseinheiten, wobei sie enthalten DOLLAR A a) mindestens eine mikroporöse Aktivkohle, DOLLAR A b) mindestens eine Wasserdampf absorbierende Substanz und DOLLAR A c) eine Wasserstoff adsorbierende Substanz.
Description
Die Erfindung betrifft Sorptionsmittel für Vakuumisolations
einheiten, im folgenden als Gettermaterialien bezeichnet, ent
haltend mikroporöse Aktivkohle mit einer Isotherme vom Typ I und
einem mittleren Porendurchmesser im Bereich von 0,4 bis 4 nm,
mindestens eine Wasserdampf absorbierende Substanz und eine
Wasserstoff adsorbierende Substanz.
Vakuumisolationseinheiten finden unter anderem Anwendung für
Kühlgerätegehäuse, Behälter für Kühlfahrzeuge oder Fernwärme
rohre. Aufgrund ihrer geringeren Wärmeleitfähigkeit bieten sie
Vorteile gegenüber üblichen Dämmstoffen. So liegt das Energie
einsparpotential gegenüber geschlossenzelligen Polyurethanhart
schaumstoffen bei etwa 20 bis 30%.
Solche Vakuumisolationseinheiten bestehen in der Regel aus einem
wärmeisolierenden Kernmaterial, beispielsweise offenzelligem
Polyurethan (PUR)-Hartschaum, offenzelligem extrudiertem Poly
styrolschaum, Kieselgelen, Glasfasern, Kunststoffschüttungen, ge
preßtem Mahlgut aus PUR-Hartschaum bzw. -Halbhartschaum, Perlite
usw., welches in eine gasdichte Folie verpackt, evakuiert und
luftdicht eingeschweißt wird.
Für die Langzeitstabilität der Vakuumisolationseinheiten ist der
Druckanstieg in ihrem Inneren entscheidend. Durch den Druckan
stieg wird die Isolierwirkung der Vakuumisolationseinheiten ver
schlechtert. Zum einen diffundieren mit der Zeit Bestandteile der
Umgebungsluft durch die Folie in das Innere der Vakuumisolations
einheiten, zum anderen können Substanzen aus dem verwendeten
Kernmaterial ausgasen. So können bei der Verwendung von offen
zelligem Polyurethanhartschaum als Kernmaterial Bestandteile von
Treibmitteln, Aktivatoren oder Zellregulatoren aus dem Schaum
ausgasen.
Aus diesem Grunde werden in die Vakuumisolationseinheiten
Sorptionsmittel, auch als Gettermaterialien bezeichnet, gegeben.
Die Wirkung dieser Sorptionsmittel beruht auf der Entfernung
von Luft, Feuchtigkeit und ausgasenden Bestandteilen der Kern
materialien in den Vakuumisolationseinheiten durch Adsorption
oder Absorption. Die Mechanismen der Sorptionswirkung sind nicht
immer eindeutig bestimmt und können beispielsweise auf chemischer
oder physikalischer Bindung an das Sorptionsmaterial beruhen. Die
Wirksamkeit der Gasaufnahme ist neben der spezifischen Oberfläche
und der Zusammensetzung des Sorptionsmaterials auch von den Gas
bestandteilen abhängig. Diese Zusammenhänge sind beispielsweise
in Wutz, Adam, Walcher, Handbuch Vakuumtechnik, Theorie und
Praxis, Verlag Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH,
Braunschweig/Wiesbaden 1997, 6. Auflage beschrieben.
Als Sorptionsmaterialen für Vakuumisolationseinheiten sind aus
der GB-A-2,286,234 und dort zitierter Literatur beispielsweise
Calciumsulfatgranulat zur Adsorption von Wasserdampf, Metalle zur
Sauerstoff- und Stickstoffabsorption, Aktivkohle zur Entfernung
organischer Gase und Zeolithe zur Absorption von Kohlendioxid und
Stickstoff bekannt.
Als Trockenmittel werden im Organikum, Autorenkollektiv,
Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1963 unter anderem
Phosphorpentoxid, Calciumoxid, Bariumoxid, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat, Natrium, Calciumchlorid, Natrium
sulfat oder Magnesiumsulfat empfohlen.
In der Vakuumtechnik werden Gettermaterialien wie Zeolithe
(Molekularsiebe), Aktivkohlen eingesetzt. In "Aktive Kohle" von
G. Bailleul, K. Bratzler, W. Herbert, W. Vollmer, Ferdinant Enke
Verlag Stuttgart; 1953 ist die Anwendung verschiedener Aktiv
kohlen beschrieben worden.
Weitere Adsorbentien, sowie Richtlinien für ihren Einsatz werden
beschrieben bei: W. Kast, "Absorption aus der Gasphase", Verlag
VCH, Weinheim, 1988, Seiten 9-21.
Aufgrund der unterschiedlichen Natur der zu adsorbierenden Gase
reicht häufig ein Sorptionsmittel nicht aus. Vielfach wird eine
Kombination von mehreren Sorptionsmitteln vorgeschlagen.
US-A-4,444,821 lehrt die Verwendung von Zeolithen und metalli
schem Barium als Sorptionsmittel in glasfasergefüllten Vakuum
isolationseinheiten. Die Verwendung von elementaren Metallen
wie Barium kann aber wegen ihrer hohen Reaktivität gegenüber
Feuchtigkeit zu Problemen bei der Herstellung und Recyclierung
der Vakuumisolationseinheiten führen.
Die EP-A-737 833 lehrt die Verwendung einer Kombination aus Ab
sorptionsmitteln für Sauerstoff, Feuchtigkeit und saure Gase. Als
Adsorptionsmittel für Sauerstoff sind Metalle oder Metallsalze
mit einem Adsorptionsbeschleuniger wie Übergangsmetallsalzen
von ungesättigten Fettsäuren genannt. Als Adsorptionsmittel
für Feuchtigkeit sind unter anderem Kieselgel, Aktivkohle oder
Zeolithe genannt.
Die US 4,000,246 lehrt die Verwendung einer Aktivkohle mit einer
Teilchengröße von 0,1 bis 100 µm und einer Oberfläche von 50
bis 2000 m2/g (bestimmt durch N2-Absorption) in Kombination mit
einem Metallalkoholat. Zur Herstellung des Vakuums wird ein
gegenüber dem Metallalkoholat reaktives Gas wie Kohlendioxid
eingeleitet und das entstehende Reaktionsprodukt an der Aktiv
kohle adsorbiert.
Eine Vakuumisolationseinheit, die Aktivkohle und einem vor
behandelten Zeolithen als Sorptionsmittel enthält, wird in
EP-A-181 778 beschrieben.
Offenzellige Polyurethan Hartschaumstoffe werden wegen ihres ge
ringen Gewichtes bevorzugt als Kernmaterial für Vakuumisolations
einheiten eingesetzt. Aufgrund der oben genannten Ausgas
problematik wird hierfür eine besondere Sorptionswirkung
benötigt. Die genannten Sorptionsmittel bzw. Sorptionsmittel
kombinationen erfüllen diese Anforderung nicht immer zufrieden
stellend.
Ein großes Problem ist auch die Entfernung von Wasserstoff
aus der Vakuumisolationseinheit. Der Wasserstoff kann durch
chemische Reaktion von z. B. Säuren mit der Aluminiumschicht der
häufig als Folienmaterial eingesetzten Mehrschichtverbundfolien
entstehen. Es ist jedoch auch möglich, daß er aus der umgebenden
Atmosphäre der Vakuumisolationseinheit in deren Inneres gelangt.
Laut Prospekt "Vuoto-scienza e tecnologia", Vol. XXVI, N. 2-April
1997, wird CO3O4 (Cobaltoxid) eingesetzt, um Wasserstoff zu
binden. Cobaltoxid bereitet jedoch sicherheitstechnische und
umweltrelevante Probleme beim Recycling von Kühlschränken.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, wirksame
Sorptionsmittel für Vakuumisolationseinheiten bereitzustellen,
die insbesondere bei Verwendung von Schaumstoffkernen eine hohe
Langzeitstäbilität der Isolierwirkung der Vakuumeinheit besitzen,
und die es ermöglichen, alle gasförmigen Komponenten innerhalb
der Vakuumisolationseinheiten, auch Wasserstoff, sowie ein
diffundierende gasförmige Komponenten quantitativ zu adsorbieren.
Diese Aufgabe konnte überraschenderweise gelöst werden durch ein
Sorptionsmittel, enthaltend
- a) mindestens eine mikroporöse Aktivkohle, auch als mikroporöses Kohlenstoffmolekularsieb bezeichnet,
- b) mindestens eine Wasserdampf absorbierende Substanz und
- c) eine Wasserstoff adsorbierende Substanz.
Die mikroporöse Aktivkohle, die Wasserdampf absorbierende
Substanz und die Wasserstoff adsorbierende Substanz können
separat oder als Mischung in die Vakuumisolationseinheit vor
dem Evakuieren eingebracht werden. Die Sorptionsmittel können
als lose Schüttung oder auch verpackt in gasdurchlässigen Beuteln
oder Behältern z. B. in Form von halboffenen Kapseln aus Papier
oder Stoffgewebe in die Vakuumisolationseinheiten eingebracht
werden.
Das Sorptionsmittel wird in der Regel im Konzentrationsbereich
von 0,01 g bis 50 g, bevorzugt 0,05 g bis 30 g pro Liter des
Volumens der gesamten Vakuumisolationseinheit eingesetzt. In
der Regel entspricht das eingeschlossene Volumen dem Volumen
des Kernmaterials.
Die erfindungsgemäßen verwendeten mikroporösen Aktivkohlen a),
auch als mikroporösen Kohlenstoffmolekularsiebe bezeichnet,
besitzen vorzugsweise einen mittleren Porendurchmesser von 0,4
bis 4,1 nm, vorzugsweise von 0,7 bis 2 nm und insbesondere von
1 bis 1,6 nm. Die Häufigkeit der mittleren Porendurchmesser in
den angegebenen Bereichen beträgt mehr als 40%, vorzugsweise
mehr als 50% und insbesondere mehr als 60%. Sie bestehen
vorzugsweise zu mindestens 86 Gew.-%, vorzugsweise zu mehr als
95 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, aus Kohlenstoff.
Bevorzugt besitzen die erfindungsgemäß eingesetzten mikroporösen
Aktivkohlen eine Isotherme vom Typ I.
Das Porenvolumen der erfindungsgemäß verwendeten mikroporösen
Aktivkohlen oder mikroporösen Kohlenstoffmolekularsiebe a) liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,4 bis 1,4 ml/g, vorzugsweise von
0,3 bis 0,9 ml/g und insbesondere von 0,5 bis 0,8 ml/g. Die
Porosität dieser mikroporösen Aktivkohlen oder mikroporösen
Kohlenstoffmulekularsiebe und damit die Bestimmung des Poren
volumens kann erfaßt werden durch eine Titration, mit beispiels
weise Wasser, nach einem Verfahren, wie es von A. Y Mottlau und
N. E. Fischer in Anal. Chem. Vol 34 (6), Seiten 714-715 (1962)
beschrieben wird.
Bestimmt man das Porenvolumen der mikroporösen Aktivkohlen oder
mikroporösen Kohlenstoffmolekularsiebe a) aus dem abszissen
parallelen Verlauf einer mit Stickstoff bei 77 K daran gemessenen
Gas-Sorptionsisotherme, so berechnen sich nach dem BJH-Modell
(E. P. Barett, L. G. Joyner, P. P. Halenda, J. Amer. Chem. Soc.,
Vol. 73, 373-380 (1951)) die mittleren Porendurchmesser.
Die erfindungsgemäß verwendeten mikroporösen Aktivkohlen oder
mikroporösen Kohlenstoffmolekularsiebe a) ergeben bei der Bestim
mung der äquivalenten spezifischen Oberfläche nach der Berechnung
mittels der BET Methode (s. Brunauer, P. H. Emmett, E. Teller in
J. Amer. Chem. Soc. Vol. 60, Seiten 309 bis 319 (1938) Werte von
vorzugsweise 500 bis 2500 m2/g und größer, vorzugsweise von 800
bis 1700 m2/g und insbesondere von 1000 bis 1500 m2/g. Ein
weiteres Charakteristikum der erfindungsgemäß verwendbaren mikro
porösen Aktivkohlen oder mikroporösen Kohlenstoffmolekularsiebe
a) kann der Verlauf der Adsorptionsisothermen sein. In den nach
dem Stand der Technik ausgeführten Gasadsorptionsmessungen mit
Stickstoff bei einer Temperatur von 77 K können die erfindungs
gemäß verwendbaren Aktivkohlen oder Kohlenstoffmolekularsiebe
eine Isotherme aufweisen, deren Verlauf als Typ I bekannt
ist (K. S. W. Sind, D. M. Everett, R. A. W. Haul, L. Moscou,
R. A. Pierotti, J. Rouquerol und T. Siemieniewska in Pure and
Appl. Chem. Vol. 57 (4) Seiten 603 bis 619 (1985)). Bei der
reversiblen Typ I-Isothermen tritt keine Hystereseschleife auf.
Die erfindungsgemäß verwendbaren mikroporösen Aktivkohlen und
mikroporösen Kohlenstoffmulekularsiebe sind bekannt und im Handel
erhältlich. Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Eigenschaften
werden z. B. beschrieben in Ullmanns Encyklopädie der technischen
Chemie, Band 14, 4. neubearbeitete und erweiterte Auflage, Ver
lag Chemie, Weinheim, New York, 1977, Seiten 620 ff, Ullmanns
Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol. 5A, Seiten 124 ff,
5. Edition, Verlag Chemie (1986), Kirk-Othmer, Encyclopedia of
Chemical Technology, Vol. 4, Seiten 561 ff, 3. Edition, Verlag
J. Wiley and Sons (1978), von G. C. Grunewald und R. S. Drago
in J. Am. Chem. Soc. 1991, Vol. 113, Seiten 1636-1639, der
EP-B-0 102 902 und EP-B-0 119 924.
Die erfindungsgemäß verwendbaren mikroporösen Aktivkohlen und
mikroporösen Kohlenstoffmolekularsiebe a) können einzeln oder in
Form einer Mischung aus mindestens zwei Aktivkohlen, Kohlenstoff
molekularsieben oder Aktivkohlen und Kohlenstoffmolekularsieben
mit unterschiedlichen Spezifikationen verwendet werden. Je nach
den gewünschten Eigenschaften kann es sich als zweckmäßig er
weisen, Mischungen aus Aktivkohlen und/oder Kohlenstoffmolekular
sieben zu verwenden, die sich beispielsweise durch das Poren
volumen, den Porendurchmesser und/oder verschieden große Wasser
gehalte unterscheiden.
Die mikroporösen Aktivkohlen und/oder mikroporösen Kohlenstoff
molekularsiebe a) können in den handelsüblichen Korngrößen ein
gesetzt werden. Zur Erzielung einer verbesserten Lagerstabilität
und leichteren Handhabung der mikroporösen Aktivkohlen und/oder
mikroporösen Kohlenstoffmolekularsiebe a) enthaltenden System
komponente werden zweckmäßigerweise mikroporöse Aktivkohlen und/
oder mikroporösen Kohlenstoffmolekularsiebe mit einer Korngröße
von 0,5 bis 200 mm, vorzugsweise von 3 bis 40 mm und insbesondere
von 5 bis 10 mm verwendet.
Der Wassergehalt der mikroporösen Aktivkohle a) liegt in der
Regel im Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von
0,1 bis 10 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Sorptionsmittel enthalten mindestens
5 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Gewichte der Komponenten a),
b) und c), mikroporöse Aktivkohle a).
Als Wasserdampf absorbierende Substanzen b) können alle bekannten
Trocknungsmittel eingesetzt werden. Bevorzugt werden Alkali- und
Erdalkalioxide, -hydroxide, -carbonate und -sulfate sowie Mole
kularsiebe oder Zeolithe sowie Kieselgele verwendet. Besonders
bevorzugt werden Natrium-A-Zeolithe, Calciumoxid und Bariumoxid
oder Mischungen aus mindestens 2 dieser Verbindungen eingesetzt.
Die mikroporösen Aktivkohlen und/oder mikroporösen Kohlenstoff
molkularsiebe a) werden bevorzugt in Verbindung mit kristallinen,
mikroporösen Molekularsieben und/oder amorphen, mikroporösen
Kieselgelen b) verwendet.
Weiterhin können CMS-Kohlenstoffmolekularsiebe, MPO'S-mesoporöses
Oxid (Silikate); MCM41 (Alumosilikate) eingesetzt werden (siehe
"Kast" a. a. O, S. 20).
Bewährt haben sich insbesondere kristalline, mikroporöse Mole
kularsiebe mit einem Durchmesser der Hohlräume von kleiner als
1,3 nm aus Metalloxiden oder Metallphosphaten, die zweckmäßiger
weise ausgewählt sind aus der Gruppe der Aluminium-, Bor-,
Eisen-, Chrom-, Vanadium-, Beryllium-, Antimon-, Arsen-, Gal
lium-, Silicium-, Germanium-, Titan-, Zirkon- und Hafniumoxide
oder -phosphate, so daß derartige Molekularsiebe vorzugsweise
eingesetzt werden. Hierfür geeignete Molekularsiebe können ferner
Mischoxide sein, die im wesentlichen bestehen aus Aluminium-
Siliciumoxid, Bor-Siliciumoxid, Eisen(III)-Siliciumoxid, Gallium-
Siliciumoxid, Chrom(III)-Siliciumoxid, Beryllium-Siliciumoxid,
Vanadium-Siliciumoxid, Antimon(V)-Siliciumoxid, Arsen(III)-
Siliciumoxid, Titan(IV)-Siliciumoxid, Aluminium-Germaniumoxid,
Bor-Germaniumoxid, Aluminium-Zirkonoxid und Aluminium-Hafniumoxid
oder ausschließlich aus Siliciumdioxid (Silicalite). Als Metall
oxide eignen sich ferner Zeolithe mit einem Durchmesser der Hohl
räume von 0,74 bis 0,41 nm, die vorzugsweise SiO2/Al2O3-Verhältnis
gleich oder größer als 6 aufweisen. Die Zeolithe können bei
spielsweise eine Pentasil-, Faujasit-, Mordenit-, Erionit-, Cha
basit-, Zeolith-A- oder Offretitstruktur aufweisen. Als kristal
line mikroporöse Molekularsiebe werden vorzugsweise Mordenit in
der H-Form, Na-Form oder Ammoniumform, Offretit in der H-Form,
K-Form, Na-Form oder Ammoniumform, Zeolith ZSM-5 in der H-Form,
Na-Form oder Ammonium-Form, Zeolith ZSM-11, Zeolith ZSM-12- Beta-
Zeolith, Clinoptilolith, Ferrierit, ultrastabiler Y-Zeolith,
ultrastabiler Mordenit oder Silicalite oder insbesondere Mordenit
in der H- oder Na-Form oder Silicalite oder Mischungen dieser
Molekularsiebe in Kombination mit den mikroporösen Aktivkohlen
und/oder Kohlenstoffmolekularsieben verwendet.
Als amorphe, mikroporöse Kieselgele haben sich vorzüglich be
währt und finden daher vorzugsweise solche Verwendung, die einen
mittleren Porendurchmesser besitzen, der zu mehr als 40% im Be
reich von 0,3 bis 10 nm liegt, ein Porenvolumen im Bereich von
0,15 bis 1,8 ml/g aufweisen und eine BET-Oberfläche im Bereich
von 200 bis 900 m2/g haben. Die amorphen, mikroporösen Kieselgele
besitzen vorzugsweise eine chemische Zusammensetzung, die min
destens 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, Siliciumdioxid
enthält. Neben Siliciumdioxid kann die chemische Zusammensetzung
der amorphen, mikroporösen Kieselgele zusätzlich Oxide, z. B.
Oxide des Aluminiums, Titans, Zirkons, Magnesiums, Niobs, Eisens
oder Zinks oder mindestens zwei dieser Metalloxide enthalten.
Die erfindungsgemäßen Sorptionsmittel für Vakuumisolations
einheiten enthalten vorzugsweise 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
3 bis 12 Gew.-% mindestens eines dieser Molekularsiebe aus
Metalloxiden oder Metallphosphaten mit einem Durchmesser der
Hohlräume von kleiner als 1,3 nm, und/oder mindestens eines
dieser amorphen, mikroporösen Kieselgele, bezögen auf die Summe
der Gewichte der Komponente a), b) und c).
Als Wasserstoff adsorbierende Substanzen sind prinzipiell alle
Materialien geeignet, die Wasserstoff aufnehmen können.
Insbesondere sind Metalle geeignet, die im Temperaturbereich
bis 200°C in ausreichendem Maße zur Bildung von Metallhydriden
befähigt sind. Bevorzugt können Edelmetalle, insbesondere
Palladium und Platin, oder auch Legierungen dieser Metalle,
verwendet werden.
Die Metalle können als Substanz, vorzugsweise jedoch auf Trägern
zum Einsatz kommen. In einer besonders bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung sind die Metalle auf der mikroporösen Aktiv
kohle a) oder den Wasserdampf adsorbierende Verbindungen b)
fixiert. Die Fixierung kann beispielsweise durch Tränken der
genannten Substanzen mit Salzen oder Oxiden der erfindungs
gemäß verwendbaren Metalle und deren nachfolgende Reduktion zum
Metall erfolgen.
Das kann, im Falle des Palladiums, beispielsweise erfolgen, indem
die Aktivkohle mit der wäßrigen Lösung eines Komplexsalzes des
zweiwertigen Palladiums, insbesondere einem Palladium-Tetramin
chloro-Komplex, behandelt. Diese Behandlung kann vorzugsweise
erfolgen, indem man die Aktivkohle in einem Bad dieses Salzes
tränkt. Zur Überführung in die Wasserstoff adsorbierende Form
wird die Palladium enthaltende Aktivkohle unter Luftausschluß
auf Temperaturen bis zu 300°C erhitzt, wobei das zweiwertige
Palladiumsalz zum metallischen Palladium reduziert wird. Das
Palladium liegt nach einer solchen Behandlung in Form von
immobilisierten Clustern mit einer Größe von einigen Nanometern
auf der Oberfläche der Aktivkohle vor. Die Behandlung mit anderen
geeigneten Metallen erfolgt in ähnlicher Weise.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird als Wasser
stoff adsorbierende Substanz Graphit verwendet, der Platin
und/oder Palladium sowie gegebenenfalls Wasser enthält. Die Her
stellung derartiger Substanzen erfolgt beispielsweise, indem man
in einer wäßrigen Graphitsuspension Hexachloroplatinsäure mittels
Ameisensäure reduziert. Die Menge an Platin auf dem Träger be
trägt vorzugsweise etwa 2 Gew.-%, bezogen auf den Träger. Die so
hergestellte Substanz kann sowohl mit Wasser im Graphitgerüst als
auch in entwässerter Form eingesetzt werden.
Die beschriebenen erfindungsgemäß verwendeten Wasserstoff adsor
bierenden Substanzen können sowohl einzeln als auch im Gemisch
untereinander verwendet werden.
Weiterhin können als Wasserstoff adsorbierende Substanzen
Graphite in einer Nanofaser-Struktur eingesetzt werden, wie sie
in Chem. and Eng. News, May 25, 1998, beschrieben sind. Diese
Graphite sind in der Lage, in den Hohlräumen zwischen den Fasern
Wasserstoff einzulagern.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß Vakuum-Isolations
einheiten, die das erfindungsgemäße Sorptionsmittel enthalten,
praktisch keinen Druckanstieg in ihrem Inneren aufweisen und so
mit eine Langzeitstabilität der Wärmeleitfähigkeit auf niedrigem
Niveau von ca. 5-10 mW/m × K für mehrere Jahre erreicht besitzen.
Die Vakuumisolationseinheiten können in verschiedenen Formen ein
gesetzt werden, beispielsweise als starre Paneels als auch mit
anderen nicht planaren Geometrien in flexiblen Kunststofftaschen
oder Stahlmantelumhüllungen, beispielsweise bei Fernwärmerohren,
und anderen Einsatzgebieten. Ihre Herstellung und die verwend
baren Materialien sind an sich bekannt. In der Regel wird ein
wärmeisolierendes Kernmaterial zusammen mit dem Sorptionsmittel
in ein Hüllmaterial mit niedriger Gaspermeabilität unter Vakuum
luftdicht eingeschweißt. In der Regel beträgt das Vakuum in der
Vakuumisolationseinheit unter 5 mbar, bevorzugt unter 0,5 mbar,
besonders bevorzugt unter 0,1 mbar.
Als Hüllmaterial für die Vakuumisolationseinheit verwendet man
im allgemeinen eine Folie. Bevorzugte Folien sind Verbundfolien,
insbesondere Mehrschichtverbundfolien mit einer aufgedampften
oder auflaminierten Metallschicht, beispielsweise aus Aluminium.
Geeignete Folien bestehen z. B. aus Polyester, Polyvinylchlorid,
Polyolefinen wie Polyethylen oder Polypropylen, oder Polyvinyl
alkohol. Als Hüllmaterial kommen auch Inliner von Kühlschränken,
Rohrummantelungen oder Metallschichten in Betracht.
Als Kernmaterialen für die Vakuumisolationseinheit können ver
schiedene Kunststoffe oder Glas in Form von Pulvern, Granulaten,
Fasern oder Schäumen eingesetzt werden. Als Kunststoffe eigenen
sich beispielsweise Polyurethane, Polystyrole, Polyolefine, Poly
acrylate, Phenolharze oder Polyvinylchlorid. Bevorzugt werden
offenzellige Schaumstoffe aus den genannten Kunststoffen, wie
offenzellige Polystyrolschäume oder offenzellige Polyurethan
schäume, insbesondere offenzellige Polyurethanhartschaumstoffe
als Kernmaterial verwendet.
Die offenzelligen Polyurethanhartschaumstoffe weisen bevorzugt
eine Offenzelligkeit von 50 bis 100% auf. Ihre Dichte beträgt
vorzugsweise 30 bis 100 kg/m3, insbesondere 50 bis 65 kg/m3.
Im allgemeinen werden sie durch Umsetzung von geeigneten mehr
funktionellen Isocyanaten und gegenüber Isocyanaten reaktive
Wasserstoffatome aufweisende Verbindungen in Gegenwart von Zell
öffnern erhalten. Beispiele für solche Zellöffner sind Tegostab
B8919, Ortegol 501 der Fa. Goldschmidt oder UAX 6164 der Fa. OSI.
Die erfindungsgemäßen Vakuumisolationseinheiten zeigen einen ge
ringen Anstieg der Wärmeleitfähigkeit und besitzen daher ein hohe
Langzeitstabilität. Sie eignen sich insbesondere für Gehäuse und
Behälterwände für alle Wärmeisolieranwendungen wie Kühlgeräte
gehäuse, Wände von Kühlhäusern, Kühlbehälter, Fahrzeugaufbauten
und Fernwärmerohre.
Die Erfindung soll an nachstehenden Beispielen näher erläutert
werden:
Für die Beispiele wurden Vakuumisolationseinheiten mit den Maßen 19 cm × 19 cm × 2 cm gefertigt. Hierzu wurde das Kernmaterial und der Getter in eine metallisierte Polyethylenterephtalat-Mehr schichtfolie eingelegt, evakuiert und luftdicht versiegelt.
Für die Beispiele wurden Vakuumisolationseinheiten mit den Maßen 19 cm × 19 cm × 2 cm gefertigt. Hierzu wurde das Kernmaterial und der Getter in eine metallisierte Polyethylenterephtalat-Mehr schichtfolie eingelegt, evakuiert und luftdicht versiegelt.
Als Kernmaterial wurde ein offenzelliger Polyurethanschaum bzw.
eine Kunststoffschüttung verwendet.
Der offenzellige Polyurethan wurde wie folgt hergestellt:
10 Gew.-Teile Polyetherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 470 mg KOH/g, einem Molekulargewicht von 470 und einer Funktionalität von 3,9, hergestellt durch Um setzung von Ethylendiamin mit Propylenoxid.
10 Gew.-Teile Polyetherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 490 mg KOH/g, einem Molekulargewicht von 490 und einer Funktionalität von 4,3, hergestellt durch Um setzung einer Mischung von Saccarose, Glycerol und Wasser mit Propylenoxid.
43 Gew.-Teile Polyetherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 555 mg KOH/g, einem Molekulargewicht von 1800 und einer Funktionalität von 3,0, hergestellt durch Um setzung von Trimethylolpropan mit Propylenoxid.
14 Gew.-Teile Polyesterol aus Glycerol und Tallölfettsäure mit einer Hydroxylzahl von 310 mg KOH/g.
180 Gew.-Teile eines Gemisches aus Diphenylmethandiisocyanaten und Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanaten mit einem NCO-Gehalt von 31,5 Gew.-% (Lupranat M 20 A).
4,5 Gew.-Teile Zellöffner (Tegostab B8919: Firma Goldschmidt)
1,4 Gew.-Teile Schaumstabilisator (Tegostab B8863Z: Firma Gold schmidt)
2,8 Gew.-Teile Katalysator (Dabco AN 20: Firma Air Products).
10 Gew.-Teile Polyetherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 470 mg KOH/g, einem Molekulargewicht von 470 und einer Funktionalität von 3,9, hergestellt durch Um setzung von Ethylendiamin mit Propylenoxid.
10 Gew.-Teile Polyetherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 490 mg KOH/g, einem Molekulargewicht von 490 und einer Funktionalität von 4,3, hergestellt durch Um setzung einer Mischung von Saccarose, Glycerol und Wasser mit Propylenoxid.
43 Gew.-Teile Polyetherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 555 mg KOH/g, einem Molekulargewicht von 1800 und einer Funktionalität von 3,0, hergestellt durch Um setzung von Trimethylolpropan mit Propylenoxid.
14 Gew.-Teile Polyesterol aus Glycerol und Tallölfettsäure mit einer Hydroxylzahl von 310 mg KOH/g.
180 Gew.-Teile eines Gemisches aus Diphenylmethandiisocyanaten und Polyphenylenpolymethylenpolyisocyanaten mit einem NCO-Gehalt von 31,5 Gew.-% (Lupranat M 20 A).
4,5 Gew.-Teile Zellöffner (Tegostab B8919: Firma Goldschmidt)
1,4 Gew.-Teile Schaumstabilisator (Tegostab B8863Z: Firma Gold schmidt)
2,8 Gew.-Teile Katalysator (Dabco AN 20: Firma Air Products).
Die angegebenen Komponenten wurden mittels Hochdruck-Misch
kopf einer Hochdruck-Schäummaschine PUROMAT SV20 der Firma
Elastogran vermischt und nach Einbringen in eine offene Form
von 400 × 700 × 90 mm frei aufschäumen gelassen.
Aus den Schaumstoffblöcken wurden Prüfkörper mit den Abmaßen
190/190/20 mm ausgesägt, in eine gasdichte Folie verpackt und
diese nach dem Evakuieren bis zu Enddrucken von 0,05 mbar ver
schweißt.
Die Offenzelligkeit des erhaltenen Polyurethanschaumstoffes
betrug 96% (Bestimmung gemäß ASTM D 2856-87, Verfahren B).
Die Dichte betrug 55 g/l.
Es wurde wie oben beschrieben ein Schaumstoffblock ohne Getter
material in eine gasdichte Folie eingeschweißt.
In Tabelle 1 ist die Wärmeleitfähigkeit über die Zeit fest
gehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wurde als Getter
material 4 g einer Mischung aus Phosphorpentoxid und Calciumoxid
im Verhältnis 1 : 1 zugesetzt.
In Tabelle 2 ist die Wärmeleitfähigkeit über die Zeit fest
gehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wurde als Getter
material 4 g einer Mischung aus einer Aktivkohle mit der nach
folgenden Charakteristik, die wie im folgenden beschrieben
behandelt wurde, und Calciumoxid im Verhältnis 1 : 1 eingesetzt.
Charakteristik der mikroporöse Aktivkohle:
BET-Oberfläche: 1033 m2/g
(N2-Adsorption nach DIN 66 131)
Isothermentyp I (BDDT-Klassifizierung nach IUPAC)
(Pure and Appl. Chem. Bd 57(4), (1985) Seite 612)
Langmuir-Oberfläche: 1427 m2/g
(Langmuir, Journal of the American
Chemical Socienty, Bd 38 (1916), Seite 2267
und Bd 40 (1918) Seite 1361)
BET-Analyse: C-Wert -159
BJH-Mesoporenanalyse (N2-Desorption)
Mesoporenfläche: 172 m2/g
Mesoporenvolumen: 0,12 cm3/g
mittlerer Porendurchmesser (4 V/C): 2,8 nm
Mikroporenanalyse (aus dem t-Plot)
Mikroporenfläche: 1028 m2/g
Mikroporenvolumen: 0,477 cm3/g
Mikroporenanalyse nach Horvat-Kawazoe (Journal of Chem. Eng. Japan Bd 16(6) (1983), Seite 470), Ar-Adsorption (Porendurchmesser: 0,4 bis 4,1 nm)
Gesamtporenvolumen 0,442 cm3/g mittlerer Porendurchmesser: 0,76 nm
Wassergehalt: 8 Gew.-%
Schüttdichte: 0,49 kg/l
Korngröße
BET-Oberfläche: 1033 m2/g
(N2-Adsorption nach DIN 66 131)
Isothermentyp I (BDDT-Klassifizierung nach IUPAC)
(Pure and Appl. Chem. Bd 57(4), (1985) Seite 612)
Langmuir-Oberfläche: 1427 m2/g
(Langmuir, Journal of the American
Chemical Socienty, Bd 38 (1916), Seite 2267
und Bd 40 (1918) Seite 1361)
BET-Analyse: C-Wert -159
BJH-Mesoporenanalyse (N2-Desorption)
Mesoporenfläche: 172 m2/g
Mesoporenvolumen: 0,12 cm3/g
mittlerer Porendurchmesser (4 V/C): 2,8 nm
Mikroporenanalyse (aus dem t-Plot)
Mikroporenfläche: 1028 m2/g
Mikroporenvolumen: 0,477 cm3/g
Mikroporenanalyse nach Horvat-Kawazoe (Journal of Chem. Eng. Japan Bd 16(6) (1983), Seite 470), Ar-Adsorption (Porendurchmesser: 0,4 bis 4,1 nm)
Gesamtporenvolumen 0,442 cm3/g mittlerer Porendurchmesser: 0,76 nm
Wassergehalt: 8 Gew.-%
Schüttdichte: 0,49 kg/l
Korngröße
Die Aktivkohle wurde mit einer wäßrigen Lösung von Palladium-
Tetraminchloro-Komplex getränkt. Zur Überführung in die Wasser
stoff adsorbierende Form wurde die Palladium enthaltende Aktiv
kohle unter Luftausschluß auf eine Temperatur von 300°C erhitzt,
wobei das zweiwertige Palladiumsalz zum metallischen Palladium
reduziert wurde. Das Palladium lag nach dieser Behandlung in Form
von immobilisierten Clustern mit einer Größe von einigen Nano
metern auf der Oberfläche der Aktivkohle vor.
In Tabelle 3 ist die Wärmeleitfähigkeit über die Zeit fest
gehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wurde als Getter
material 4 g einer Mischung aus wie in Beispiel 3 behandelter
Aktivkohle und Zeolith Wessalith® DAZ der Firma Degussa (im
Gewichtsverhältnis 1 : 1) eingesetzt.
In Tabelle 4 ist die Wärmeleitfähigkeit über die Zeit fest
gehalten.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wurde als Getter
material 4 g einer Mischung aus der in Beispiel 3 beschriebenen
Aktivkohle, die nicht mit Palladium behandelt wurde, Kalziumoxid
und einem Graphit, der Platin enthält. Die Herstellung erfolgte,
indem man in einer wäßrigen Graphitsuspension Hexachloroplatin
säure mittels Ameisensäure reduzierte. Die Menge an Platin auf
dem Träger betrug 2 Gew.-%, bezogen auf den Träger.
In Tabelle 5 ist die Wärmeleitfähigkeit über die Zeit fest
gehalten.
Die Wärmeleitfähigkeit wurde mittels eines Wärmeleitfähigkeits
meßgerätes (Typ Hesto-Lambda-Control-A-50) in Abhängigkeit der
Versuchsdauer ermittelt. Je stärker die Wärmeleitfähigkeit an
steigt, desto schlechter ist die Adsorptionswirkung des Getter
materials gegenüber Gasen, die sich z. B. durch Ausgasen des Kern
materials oder Permeation durch das Folienmaterial im Inneren der
Vakkumisolationseinheit bilden.
Claims (14)
1. Sorptionsmittel für Vakuum-Isolationseinheiten, dadurch
gekennzeichnet, daß sie enthalten
- a) mindestens eine mikroporöse Aktivkohle,
- b) mindestens eine Wasserdampf absorbierende Substanz und
- c) eine Wasserstoff adsorbierende Substanz.
2. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mikroporösen Aktivkohlen a) einen mittleren Porendurch
messer von 0,4 bis 4,1 nm aufweisen.
3. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mikroporösen Aktivkohlen a) zu mindestens 86 Gew.-%,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, aus Kohlenstoff bestehen.
4. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mikroporöse Aktivkohle a) einen Wassergehalt im Bereich
von 0,1 bis 20 Gew.-% aufweist.
5. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mikroporöse Aktivkohle a) einen Wassergehalt im Bereich
von 0,1 bis 10 Gew.-% aufweist.
6. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mikroporöse Aktivkohle a) ein Porenvolumen von 0,20 bis
1,4 cm3/g aufweist.
7. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehalt an mikroporöser Aktivkohle a) mindestens 5 Gew.-%,
bezogen auf die Summe der Gewichte der Komponenten a), b) und
c), beträgt.
8. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Wasserdampf absorbierende Substanz Molekularsiebe,
Zeolithe, Kieselgele, Alkalioxide, -hydroxide, -carbonate,
-sulfate oder Mischungen aus mindestens 2 dieser Verbindungen
eingesetzt werden.
9. Sorptionsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wasserdampf adsorbierende Substanz in einer Menge von
1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten a), b)
und c), eingesetzt wird.
10. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Wasserstoff adsorbierende Substanz c) Metalle eingesetzt
werden, die bei Raumtemperatur Metallhydride bilden können.
11. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Wasserstoff adsorbierende Substanz c) Edelmetalle ein
gesetzt werden.
12. Sorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Wasserstoff adsorbierende Substanz c) Substanzen Graphite
in einer Nanofaser-Struktur eingesetzt werden.
13. Vakuumisolationseinheiten, bestehend aus einem wärme
isolierenden, evakuierten, luftdicht verschlossenen Kern
material, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Sorptions
mittel nach Anspruch 1 enthalten.
14. Vakuumisolationseinheiten nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sorptionsmittel in einer Menge von 0,1 bis
50 g pro Liter des Volumens der Vakuumisolationseinheit, ein
gesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129396 DE19929396B4 (de) | 1999-06-26 | 1999-06-26 | Vakuumisolationseinheiten enthaltend ein Sorptionsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129396 DE19929396B4 (de) | 1999-06-26 | 1999-06-26 | Vakuumisolationseinheiten enthaltend ein Sorptionsmittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19929396A1 true DE19929396A1 (de) | 2000-12-28 |
DE19929396B4 DE19929396B4 (de) | 2013-08-22 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999129396 Expired - Fee Related DE19929396B4 (de) | 1999-06-26 | 1999-06-26 | Vakuumisolationseinheiten enthaltend ein Sorptionsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19929396B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010081797A2 (de) | 2009-01-14 | 2010-07-22 | Basf Se | Vakuumisolationseinheiten mit gettermaterialien |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DD248135A1 (de) * | 1986-04-17 | 1987-07-29 | Univ Dresden Tech | Beschichtung von sorptionsflaechen |
JPH02113849A (ja) * | 1988-10-21 | 1990-04-26 | Sekisui Jushi Co Ltd | 鮮度保持剤 |
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JPH07743A (ja) * | 1993-06-10 | 1995-01-06 | Takuma Sogo Kenkyusho:Kk | 吸着剤およびその吸着剤を用いる窒素酸化物の除去方法 |
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DE4325753A1 (de) * | 1993-07-31 | 1995-02-02 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von 1,4-Butandiol |
IT1271207B (it) * | 1994-07-07 | 1997-05-27 | Getters Spa | Dispositivo per il mantenimento del vuoto in intercapedini termicamente isolanti e procedimento per la sua produzione |
-
1999
- 1999-06-26 DE DE1999129396 patent/DE19929396B4/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010081797A2 (de) | 2009-01-14 | 2010-07-22 | Basf Se | Vakuumisolationseinheiten mit gettermaterialien |
US8647417B2 (en) | 2009-01-14 | 2014-02-11 | Basf Se | Vacuum insulation units comprising getter materials |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19929396B4 (de) | 2013-08-22 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BASF SE, 67063 LUDWIGSHAFEN, DE |
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R016 | Response to examination communication | ||
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R016 | Response to examination communication | ||
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R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
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