DE19929094A1 - Fangvorrichtung mit Einfachrückstellmöglichkeit - Google Patents
Fangvorrichtung mit EinfachrückstellmöglichkeitInfo
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Abstract
Eine insbesondere für Rolltore einsetzbare Fangvorrichtung 1 ist mit einer zum Sperrteller 3 hin offenen Fangkammer 15 ausgerüstet, die zwischen Federkörpern 19, 21 verschieblich geführt und bis zu dem im vorgegebenen Abstand vorgesehenen Endanschlag 9 vom Sperrteller 3 und den Sperrkörpern 6, 7 verschiebbar ausgebildet. Dem Rücken 17 des Verbindungsschenkels 16 der Fangkammer 15 ist eine Einkerbung 25 vorgesehen, in die ein Bolzen 24 eines Schalters 12 eingreift, sodass beim Ansprechen der Fangkammer 15 der Bolzen 24 in den Schalter 12 diesen betätigend eingeschoben wird. Damit wird gleichzeitig der Antriebsmotor des Rolltores wirksam stillgesetzt. Zum Wiederinbetriebnehmen der Fangvorrichtung muss lediglich der Sperrteller 3 zurückgedreht werden, sodass der Sperrkörper 6, 7 in die zugeordnete Zahnlücke 4, 5 zurückfallen und die Fangkammer 15 wieder freigeben kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fangvorrichtung für Öffnungsverschlüsse, insbeson
dere auf einer Wickelwelle aufroll- und abrollbare Rolltore, mit einem drehfest mit der
Wickelwelle verbundenen Sperrteller, der über den Umfang verteilt Zahnlücken für
Sperrkörper aufweist und mit einem gegenüber einem ortsfesten Gehäuse begrenzt be
weglichen Käfig mit einem den Sperrkörpern angepassten und mit diesen beim zu
schnellen Drehen des Sperrtellers nach deren Herausschleudern aus der Zahnlücke
aufnehmenden Endanschlag.
Derartige Fangvorrichtungen sind umfangreich im Einsatz und durch verschie
dene Schutzrechte bekannt geworden. Eine entsprechende Fangvorrichtung ist beispiels
weise aus der DE-PS 31 40 792, DE-PS 24 41 522 sowie DE-PS 24 58 535 bekannt.
Der Käfig ist im Gehäuse ggf. unter Zwischenschaltung von elastischen Haltevorrich
tungen angeordnet. Die Auslösung des Schaltrades bzw. des Sperrtellers erfolgt da
durch, dass einer der Sperrkörper in Form einer Kugel oder Walze aus einer Zahnlücke
aufgrund zu schnellen Drehens des Sperrtellers herausgeschleudert wird, um sich in der
Ausnehmung am Anschlag dann gegen einen der Zähne festzusetzen, sodass die Abbrem
sung des Sperrtellers und damit der Wickelwelle auf verhältnismäßig kurzem Wege
erfolgen kann. Je nach Größe des Öffnungsverschlusses bzw. des Rolltores und der
sonstigen Teile wirken erhebliche Kräfte auf den Sperrteller und die zugeordneten Ein
heiten ein, sodass hochwertige Materialien verwendet werden müssen. Der damit ver
bundene Aufwand bei der Herstellung und insbesondere bei der Wiederingangsetzung
ist verhältnismäßig teuer. Zum Wiederingangsetzen der Fangvorrichtung muss diese
geöffnet und der Käfig mit entsprechendem Kraftaufwand in die Ursprungs- und Aus
gangsposition zurückgedreht werden. Erst dann kann der Öffnungsverschluss bzw. das
Rolltor wieder in Betrieb gesetzt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine sicher auslösende und
leicht wieder einstellbare bzw. rückstellbare Fangvorrichtung zu schaffen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der bewegliche
Käfig als in eine Ausnehmung im Gehäuse angeordnete, zum Sperrteller hin offene
Fangkammer ausgebildet ist, die zwischen Federkörpern verschieblich geführt bis zu
dem im vorgegebenen Abstand vorgesehenen Endanschlag vom Sperrteller und Sperr
körper verschiebbar ausgebildet und angeordnet ist.
Während insbesondere bei den zum Stand der Technik genannten bekannten
Fangvorrichtungen der Käfig als Gegenrad oder Sperrad ausgebildet ist und durch
Einklemmen zum Abbremsen der Wickelwelle führt, ist bei der vorliegenden Erfindung
davon abweichend lediglich eine im Verhältnis kleine und nur über einen geringen
Umfang des Sperrtellers wirkende Fangkammer vorgesehen. Diese Fangkammer nimmt
den ausgetretenen Sperrkörper mit auf und sorgt dann dafür, dass der Sperrteller und
damit die Wickelwelle abgebremst wird und zwar auf recht kurzem Wege, wobei dies
gegen die Kraft des Federkörpers oder der Federkörper erfolgt, sodass sogar eine Ma
terialschonung erreicht ist. Ist die Fangkammer dann gegen den Endanschlag gefahren,
wirkt die Abbremsung vollständig und das Rolltor kommt zum Stillstand. Ist nun der
Schaden behoben oder soll aus anderen Gründen das Rolltor wieder in Betrieb genom
men werden, muss lediglich der Sperrteller oder wenn man so will die Wickelwelle
zurückgedreht werden, sodass dann über die Kraft der Federkörper die Fangkammer in
ihre Ausgangslage zurückgeschoben wird. Der Sperrkörper fällt in die Zahnlücke zu
rück und die gesamte Fangvorrichtung ist für den Weiterbetrieb vorbereitet. Abgesehen
von einer vorteilhaften Materialschonung ist die einfache Handhabung einer derartigen
Fangvorrichtung besonders hervorzuheben. Außerdem ist diese Fangvorrichtung durch
eine absolut hohe Betriebssicherheit gekennzeichnet, weil aufgrund der Ausbildung der
Federkörper bei ausgetretenem bzw. teilausgetretenem Sperrkörper immer ein sicheres
Ansprechen der Fangvorrichtung gewährleistet ist. Der Sperrkörper, d. h. die Kugel
oder Walze werden durch die entsprechend ausgebildeten Teile der Fangkammer sicher
erfasst und führen dann zu der beschriebenen sicheren Sperrung des Sperrtellers und
damit der Wickelwelle.
Um ein Weiterdrehen des Antriebsmotors bei Ansprechen der Fangvorrichtung
sicher auszuschließen, ist es bekannt, Schalter vorzusehen, die bei Erreichen des End
anschlages bei angesprochener Fangvorrichtung dafür sorgen, dass der Antriebsmotor
ausgeschaltet wird. Gleichzeitig kann damit auch eine Anzeige verbunden werden, die
visuell anzeigt, dass die Fangvorrichtung angesprochen hat. Hierzu sieht die Erfindung
vor, dass die Fangkammer mit einem Schalter zusammenwirkend ausgebildet ist, der
den Betriebszustand der Fangkammer anzeigend geschaltet ist. Damit verbunden wer
den kann weiter eine Schaltung, die dafür sorgt, dass der Ein-/Ausschalter der Fang
vorrichtung so lange nicht betätigt werden kann, wie der Schalter quasi über die Fang
kammer belastet ist.
Eine einfache und zweckmäßige Ausbildung der Fangkammer ist die, bei der sie
U-förmig ausgebildet ist, und zwar mit nach innen, vorzugsweise um 5 bis 20° abgebo
gen freien Schenkeln. Zum guten Einpassen der Fangkammer in die entsprechende
Ausnehmung im Gehäuse ist auch der Verbindungsschenkel leicht bogenförmig ausge
bildet, sodass auch eine gute Verschieblichkeit innerhalb der Ausnehmung des Gehäuses
gesichert ist. Die leichte Abbiegung der freien Schenkel sorgt mit dafür, dass die Sperr
körper rechtzeitig und richtig eingefangen werden. Darüber hinaus ist so eine vorteil
hafte Stabilität der gesamten Fangkammer erreicht.
Eine gute und gleichmäßige Übertragung der Kräfte beim Ansprechen der Fang
vorrichtung von der Fangkammer auf das Gehäuse ist dadurch gewährleistet, dass die
Ausnehmung im Gehäuse mit dem am Übergang U-Verbindungsschenkel und freier
Schenkel ausgebildeten Bogen, dem freien Schenkel und etwa hälftig des Verbindungs
schenkels korrespondierend geformt ist. Die Fangkammer wird somit in die genau ihr
entsprechende Ausnehmung hineingeschoben, sodass die Kraftübertragung vollflächig
möglich wird, ohne dass eine Überlastung der Fangkammer auftreten kann, weil diese
erst beim Einschieben bzw. nach dem Einschieben in die korrespondierende Ausneh
mung über den Sperrkörper voll belastet wird. Dann aber sitzt sie vollflächig in der
Ausnehmung und kann nicht überlastet werden.
Weiter vorne ist darauf hingewiesen worden, dass die Fangvorrichtung mit ei
nem Schalter zusammenarbeitet, der einmal den Antriebsmotor beim Ansprechen der
Fangvorrichtung ausschaltet und zum zweiten diese Situation noch anzeigt. Um eine
einfache und sichere Schaltung zu erreichen, sieht die Erfindung vor, dass im Rücken
des Verbindungsschenkels eine den verschieblich ausgebildeten Bolzen des Schalters im
Normalbetrieb aufnehmende Einkerbung vorgesehen ist. Der Schalter bzw. ein Bolzen
ist somit im Normalbetrieb ausgeschoben und der Schalter nicht in Sperrposition. Wird
nun die Fangkammer verschoben, rutscht der Schalter unter gleichzeitigem Einschieben
aus der Einkerbung heraus und bewirkt den schon beschriebenen Schaltvorgang. Mit
dem Zurückschieben der Fangkammer bzw. ihrem Zurückfedern beim Lösen der Fang
vorrichtung rutscht der Bolzen automatisch wieder in die Einkerbung hinein und der
Schaltvorgang wird unterbrochen, sodass nun der Antriebsmotor und damit die gesamte
Fangvorrichtung wieder in Betrieb genommen werden kann.
Ein gleichmäßiges Einschieben des Federkörpers und damit auch wieder Zu
rückschieben der Fangkammer ist sichergestellt, indem die Federkörper als Spiralfedern
ausgebildet sind. Dabei wird die Kraft der Spiralfedern so eingestellt, dass sie einerseits
die gewünschte Dämpfungswirkung erbringen, andererseits aber auf jeden Fall die
Fangkammer nach Entsperrung des Federtellers bzw. seinem Zurückdrehen wieder in
die Ausgangsposition zurückschieben können.
Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, dass die Fangkammer zwi
schen mindestens zwei Federkörpern verschieblich geführt ist, wobei beim Ansprechen
die eine Feder dafür sorgt, dass der Sperrvorgang leicht gefedert abläuft und die andere
Feder ein Zurückschnellen der Fangkammer in ihre Ausgangsposition verhindert. Ge
mäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es denkbar, die Fangvorrichtung nach bei
den Seiten hin ansprechend auszubilden, wozu der im Rücken der Verbindungsschen
kels angeordnete Schalter bereits geeignet ist und die Fangkammer insgesamt auch,
wenn sie, wie erfindungsgemäß vorgesehen, symmetrisch ausgebildet und über die
zweite Spiralfeder in der Ausnehmung im Gehäuse eingespannt angeordnet ist. Die
Fangkammer kann somit in beide Richtungen wirken.
Die optimale Wirkung können die Spiralfedern insbesondere dann erbringen,
wenn sie in rechtwinklig zu den schrägen freien Schenkeln ausgebildeten Bohrungen im
Gehäuse gelagert sind. Die Spiralfedern wirken damit voll auf die freien Schenkel ein
und sorgen dafür, dass die entsprechend in der Ausnehmung des Gehäuses geführte
Fangkammer entsprechend verschoben werden kann und zwar einmal gegen die Kraft
der jeweiligen Spiralfeder oder aber aufgrund der von ihr ausgeübten Kraft, um dann in
die Ausgangsposition zurückzuschwenken.
Eine einfache Montage ist insbesondere dann möglich, wenn die den Sperrteller
aufweisende Sperreinheit mehrteilig ausgebildet ist, wobei die Teile über Senkschrauben
und Schraubhülsen miteinander verspannt sind. Die Schraubhülsen bzw. Senkschrauben
greifen jeweils an den Endscheiben der Sperreinheit an und nehmen dabei die zwischen
gelagerten Teile der Sperreinheit, insbesondere auch den Sperrteller auf. Über die
Senkschrauben und Schraubhülsen kann die drehfeste Verbindung der Sperreinheit mit
der Wickelwelle erreicht werden, wozu die Teile der Sperreinheit eine der Wickelwelle
angepasste Ausnehmung aufweisen. Dabei ist allerdings auch eine begrenzte "Nachgie
bigkeit" der Sperreinheit dadurch möglich, dass der Sperrteller und ein Sperrinsert
zwischen einem Flanschlager und einem Tellereinsatz eingespannt angeordnet sind.
Sperrteller und Sperrinsert können somit je nach aufgebrachtem Drehmoment zuminde
stens begrenzt auf dem Tellereinsatz und dem Flanschlager drehen, um so eine Überla
stung der Zähne bzw. der Sperrkörper zu vermeiden.
Eine einfache und sichere Anordnung des Gehäuses, das ja ortsfest angeordnet
werden muss, um die notwendige Sperrwirkung des Sperrtellers abzusichern, ist die,
bei der das Gehäuse eine dreieckige Grundform ergebende Ansätze mit Schraublöchern
und dem Schalterkasten aufweist. Im Bereich des Schalterkastens ist dann beispiels
weise eine kreisrunde Bohrung vorgesehen, um die Befestigungsschraube aufzunehmen,
während die den beiden anderen Ansätzen zugeordneten Schraublöcher als Langlöcher
ausgebildet sind und somit eine gewisse Korrektur ermöglichen. Das erstgenannte
Schraubloch ist dabei im Schalterkasten untergebracht, d. h. in dem Bereich, in dem
auch der Schalter untergebracht wird.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine sicher einsprin
gende und leicht wieder in Betrieb zu nehmende Fangvorrichtung geschaffen ist, die auf
einen rund um das Sperrad bzw. den Sperrteller verlaufenden Käfig verzichten kann,
weil im vorgegebenen Bereich und insbesondere dort, wo der Schalter untergebracht
ist, eine Fangkammer angeordnet ist, die ein Ansprechen der Fangvorrichtung auf kur
zem Wege sicher stellt, darüber hinaus aber die Möglichkeit bietet, einfach wieder in
die Ausgangslage zurückgeschoben zu werden. Aufgrund einer geschickten Verbindung
von Käfig bzw. Fangkammer und Schalter ist dabei sichergestellt, dass über den Schal
ter der Antriebsmotor frühzeitig ausgeschaltet wird, sodass eine Überlastung der Fang
vorrichtung verhindert und ein früher Stillstand des Rolltores sichergestellt ist. Darüber
hinaus wird das Einsetzen oder Ansprechen der Fangkammer auch so sichtbar gemacht
und schaltungsmäßig ausgenutzt, dass ein zu frühes Wiedereinschalten ausgeschlossen
ist. Ist der Schaden dann behoben, kann letztlich sogar durch einfaches Drehen der
Wickelwelle bzw. des Sperrtellers die Fangkammer wieder in die Ausgangsposition
zurückschwingen, sodass dann sofort der Antrieb wieder eingeschaltet werden kann.
Vorteilhaft ist weiter, dass durch die besondere Ausbildung der Fangkammer und der
gesamten Fangvorrichtung eine Überbeanspruchung der Teile der Fangkammer und der
Sperrkörper sowie auch der Zähne des Sperrtellers ausgeschlossen ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Fangvorrichtung mit geöffnetem
Deckel,
Fig. 2 eine Explosionszeichnung der Fangvorrichtung,
Fig. 3 eine Einzelheit in Ruhestellung bzw. beim Normalbetrieb
des Rolltores und
Fig. 4 eine Einzelheit einer in Sperrstellung befindlichen Fang
vorrichtung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Fangvorrichtung 1 handelt es sich um eine vor
teilhaft klein bauende und schmal bauende Einheit, die auf die hier nicht im Einzelnen
wiedergegebene Wickelwelle 2 aufgeschoben werden kann. Erkennbar ist der Sperrtel
ler 3 mit seinen Zahnlücken 4, 5, die über den Umfang verteilt angeordnet sind und
Sperrkörper 6, 7 aufnehmen. Der Käfig 8, über den beim Austreten eines Sperrkörpers
7 die Abbremsung der Wickelwelle 2 erfolgt, ist nur im oberen Umfangsbereich des
Sperrtellers 3 bzw. des Gehäuses 10 ausgebildet. Hier befindet sich auch der Endan
schlag 9, über den der Käfig 8 so aufgehalten wird, dass im Zusammenwirken mit dem
Sperrkörper 7 und dem entsprechenden Zahn des Sperrtellers 3 eine wirksame Abbrem
sung der Wickelwelle 2 erfolgt.
Dieser besondere und noch im Einzelnen weiter unten beschriebene Käfig 8 ist
in einer Ausnehmung 11 im Gehäuse 10 untergebracht und wirkt mit einem Schalter 12
zusammen, dessen Funktion noch weiter hinten erläutert wird.
Wie die Fig. 1 aber auch die Fig. 2 verdeutlicht, wirkt hier als Käfig 8 le
diglich eine im Teilbereich des Umfangs des Sperrtellers 3 ausgebildete Fangkammer
15. Diese Fangkammer 15 ist U-förmig ausgebildet, wobei der Rücken 17 des U-Ver
bindungsschenkels 16 genau so geführt ist, wie die freien Schenkel 18, 20, die über
Federkörper 19, 21 belastet sind. Einzelheiten dazu zeigen die Fig. 3 und 4.
Der Rücken 17 verfügt über eine Einkerbung 25, in die der Bolzen 24 des
Schalters 12 eingreifend angeordnet ist. Da der Bolzen 24 verschieblich angeordnet und
ausgebildet ist, wird er beim Verschieben der Fangkammer 15 in den Schalter 12 hin
eingeschoben, sodass der Abschaltvorgang insbesondere des Antriebsmotors auf kurzem
Wege bewirkt wird. Beim Verschieben der Fangkammer 15 wirkt die Federkraft der
Federkörper 19 bzw. 27 bremsend, wobei die Spiralfeder 27 in einer Bohrung 28 im
Gehäuse 10 so angeordnet ist, dass sie auf den schräg verlaufenden freien Schenkel 18
sicher und gleichförmig einwirken kann. Hierzu darf auch wieder auf die Fig. 3 und
4 hingewiesen werden.
Fig. 2 verdeutlicht den Aufbau der Sperreinheit 30, die neben dem Sperrteller 3
einen Sperrinsert 31 aufweist, die beide entsprechende Zahnlücken 4, 5 haben. Die
Sperreinheit 30 weist darüber hinaus ein Flanschlager 32 sowie einen Tellereinsatz 33
auf, die formschlüssig mit der Wickelwelle verbunden sind und die über Schraubhülsen 34
und Senkschrauben 35 so miteinander verbunden werden können, dass die dazwi
schen sitzenden Teile der Sperreinheit 30, d. h. der Sperrteller 3 und der Sperrinsert 31
praktisch eine Einheit bilden. Die hier auch wiedergegebenen Sperrkörper 6, 7 in Form
von Kugeln liegen zunächst einmal im Sperrinsert 31 bzw. in den Zahnlücken 4, 5 auch
des Sperrtellers 3 und werden beim zu schnellen Drehen der Sperreinheit 30 in die aus
Fig. 1 ersichtliche Position verschoben bzw. herausgeschleudert. Sie wirken dann mit
der Fangkammer 15 und dem Gehäuse 10 so zusammen, dass die gesamte Sperreinheit
30 zum Stillstand kommt.
Fig. 1 verdeutlicht ein im Prinzip dreieckförmiges Gehäuse 10, das dazu über
Ansätze 37, 38, 39 verfügt. Der Ansatz 39 ist als Schalterkasten 40 ausgebildet und mit
einem einfachen Schraubloch 39 versehen, während die Ansätze 37, 38 als Langlöcher
ausgebildete Schraublöcher 41, 42 haben. Dadurch ist das Einbauen bzw. Festlegen der
Fangvorrichtung 1 erleichtert.
Fig. 3 zeigt in einem Ausschnitt eine Fangvorrichtung 1 im Normalbetrieb.
Die Fangkammer 15 ist durch die Spiralfeder 27 bzw. den Federkörper 19 und den hier
nicht erkennbaren zweiten Federkörper 21 so fixiert, dass beim Normaldrehen der
Wickelwelle 2 die Kugeln zwar immer geringfügig aus den Zahnlücken 4, 5 herausge
hoben werden, aber immer wieder herunterfallen bevor sie den freien Schenkel 18 der
Fangkammer 15 erreichen. Die Kugel bzw. der Sperrkörper 6 passiert somit im Nor
malbetrieb den freien Schenkel 18 der Fangkammer 15, ohne dass es zu einem Kontakt
kommt.
Dreht aber die Wickelwelle 2 aufgrund eines Bruches oder eines anderen Scha
dens zu schnell, wird der Sperrkörper 7 soweit aus der Zahnlücke 5 herausgehoben,
dass er gegen das untere Ende des freien Schenkels 18 anschlägt und dadurch die ge
samte Fangkammer 15 soweit verschiebt, bis der Bogen 22, der gesamte freie Schenkel
18 und auch der Teilbereich des U-Verbindungsschenkels 16 in die entsprechende Aus
nehmung 11 hineingerutscht sind und hier vollflächig anliegen. Eine wirksame Abbrem
sung des Sperrtellers 3 und der Wickelwelle 2 ist dann erreicht, wobei die Spiralfeder
27 nun quasi so zusammengeschoben ist, dass sie vollständig in der Bohrung 28 ver
schwindet. Beim Verschieben der Fangkammer 15 rutscht der Bolzen 24 aus der Ein
kerbung 25 heraus und wird in Richtung Schalter 12 verschoben, um den notwendigen
Schaltvorgang auszulösen. Damit wird gleichzeitig der Antriebsmotor stillgesetzt und
ggf. diese Situation visuell so dargestellt, dass der Benutzer des Rolltores sofort er
kennt, dass hier eine Reparatur bzw. Überprüfung erforderlich ist.
Wird nun die Wickelwelle 2 bzw. der Sperrteller 3 geringfügig zurückgeschoben
bzw. zurückgedreht, kann der Sperrkörper 7 in die ihm zugeordnete Zahnlücke 5 hin
einfallen und die Fangvorrichtung 15 ist wieder frei. Über die Spiralfeder 27 bzw. den
Federkörper 19 wird die Fangkammer 15 in die Ausgangssituation zurückgeschoben,
sodass nun der Bolzen 24 wieder voll in die Einkerbung 25 eingreifen kann und der
Antriebsmotor für das Wiedereinschalten zur Verfügung steht. Die Fangvorrichtung 1
steht wieder in "hab' Acht-Stellung" und kann beim Wiederinbetriebnehmen des Roll
tores im Notfall sofort wieder wirksam werden.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (11)
1. Fangvorrichtung für Öffnungsverschlüsse, insbesondere auf einer
Wickelwelle (2) aufroll- und abrollbare Rolltore, mit einem drehfest mit der Wickel
welle (2) verbundenen Sperrteller (3), der über den Umfang verteilt Zahnlücken (4, 5)
für Sperrkörper (6, 7) aufweist und mit einem gegenüber einem ortsfesten Gehäuse (10)
begrenzt beweglichen Käfig (8) mit einem den Sperrkörpern (6, 7) angepassten und mit
diesen beim zu schnellen Drehen des Sperrtellers (3) nach deren Herausschleudern aus
der Zahnlücke (4; 5) aufnehmenden Endanschlag (9),
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegliche Käfig (8) als in einer Ausnehmung (11) im Gehäuse (10) angeord
nete, zum Sperrteller (3) hin offene Fangkammer (15) ausgebildet ist, die zwischen
Federkörpern (19, 21) verschieblich geführt bis zu dem im vorgegebenen Abstand vor
gesehenen Endanschlag (9) vom Sperrteller (3) und Sperrkörper (6; 7) verschiebbar
ausgebildet und angeordnet ist.
2. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fangkammer (15) mit einem Schalter (12) zusammenwirkend ausgebildet ist,
der den Betriebszustand der Fangkammer (15) anzeigend geschaltet ist.
3. Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fangkammer (15) U-förmig ausgebildet ist, deren freie Schenkel (18, 20) nach
innen, vorzugsweise um 5 bis 20° abgebogen sind.
4. Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (11) im Gehäuse (10) mit dem am Übergang U-Verbindungs
schenkel (16) und freier Schenkel (18, 20) ausgebildeten Bogen (22), dem freien Schen
kel (18, 20) und etwa hälftig des Verbindungsschenkels (16) korrespondierend geformt
ist.
5. Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Rücken (17) des Verbindungsschenkels (16) eine den verschieblich ausgebilde
ten Bolzen (24) des Schalters (12) im Normalbetrieb aufnehmende Einkerbung (25)
vorgesehen ist.
6. Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federkörper (19, 21) als Spiralfedern (27) ausgebildet sind.
7. Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fangkammer (15) symmetrisch ausgebildet und über die zweite Spiralfeder
(27') in der Ausnehmung (11) im Gehäuse (10) eingespannt angeordnet ist.
8. Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spiralfedern (27) in rechtwinklig zu den schrägen freien Schenkeln (18, 20)
ausgebildeten Bohrungen (28) im Gehäuse (10) gelagert sind.
9. Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Sperrteller (3) aufweisende Sperreinheit (30) mehrteilig ausgebildet ist,
wobei die Teile (3, 31, 32, 33) über Senkschrauben (35) und Schraubhülsen (34) mit
einander verspannt sind.
10. Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sperrteller (3) und ein Sperrinsert (31) zwischen einem Flanschlager (32) und
einem Tellereinsatz (33) eingespannt angeordnet sind.
11. Fangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (10) eine dreieckige Grundform ergebende Ansätze (37, 38, 39) mit
Schraublöchern (41, 42, 43) und dem Schalterkasten (40) aufweist.
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DE1999129094 Withdrawn DE19929094A1 (de) | 1999-06-24 | 1999-06-24 | Fangvorrichtung mit Einfachrückstellmöglichkeit |
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Country | Link |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1500778A1 (de) * | 2003-07-24 | 2005-01-26 | Simu | Verschluss- oder Sonnenschutzeinrichtung mit einer Sicherheitsvorrichtung |
CN107227913A (zh) * | 2016-03-24 | 2017-10-03 | 成都佳格科技有限公司 | 一种降噪合页 |
-
1999
- 1999-06-24 DE DE1999129094 patent/DE19929094A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1500778A1 (de) * | 2003-07-24 | 2005-01-26 | Simu | Verschluss- oder Sonnenschutzeinrichtung mit einer Sicherheitsvorrichtung |
FR2858010A1 (fr) * | 2003-07-24 | 2005-01-28 | Simu | Installation de fermeture ou de protection solaire comportant un ensemble de securite |
CN107227913A (zh) * | 2016-03-24 | 2017-10-03 | 成都佳格科技有限公司 | 一种降噪合页 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |