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Die
Erfindung bezieht sich auf ein TV-Empfangssystem und insbesondere
auf eine adaptive Steuereinrichtung zum Kombinieren der von mehreren
Antennen empfangenen TV-Signale.
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In
Kommunikationssystemen im Mobilbetrieb werden seit langem Techniken
des räumlichen
Mehrfachempfangs (Raum-Diversity) eingesetzt. Insbesondere wurde
viel Wert auf einen Mehrfachempfang bei FM-Radios gelegt, in erster
Linie mit dem Ziel, die Auswirkungen der Mehrweg-Interferenz zu
reduzieren. Weniger Wert wurde auf Mehrfach-Techniken beim TV-Empfang
im Kraftfahrzeug gelegt, auch wenn unter vielen der Probleme, welche
die Entwicklung von Diversity-Systemen beim FM-Empfang angeregt
haben, auch der TV-Empfang leidet – nämlich einer Signalabschwächung infolge
des Mehrwegeempfangs, der Kreuzpolarisierung und Richtwirkung der
Antenne und Schattenbildung.
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Infolgedessen
wird ein System gebraucht, bei dem sich diese Fading-Effekte wirksam
verringern lassen und das gleichzeitig kostengünstig und praktisch umzusetzen
ist.
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Eine
Antenne für
ein TV-Empfangssystem in einem Kraftfahrzeug muß mit Sicherheit die Form einer
konformen Antenne aufweisen, also eine Konstruktion aufweisen, die
sich an die Außenkontur
des Fahrzeugs anpaßt
und dabei nicht störend
wirkt.
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Auch
wenn sich derartige konforme Antennen in vielen Formen ausbilden
lassen, so wäre
vielleicht die praktischste Lösung
in Form eines in das Glas eingedruckten Musters. Zwar bieten derartige Antennen
eine Vielzahl praktischer Vorteile (leichte Realisierung, günstige Kosten,
verminderte Sichtbarkeit), doch gehen diese Vorteile mit Einschränkungen bei
der Leistung einher. Insbesondere treten bei Antennen dieser Art
im allgemeinen leicht eine Kreuzpolarisierung und Richtwirkung auf.
Diese Einschränkungen
lassen sich mittels eines Diversity-Systems ausgleichen, das mit
mehreren Antennen arbeitet.
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Raumdiversity-Systeme
lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen, und zwar Schaltsysteme und
Kombinationssysteme. Bei den Geräten
der ersten Gruppe wird das Signal, das von einer von mehreren Antennen
kommt, anhand spezieller Kriterien so ausgewählt, daß unter allen verfügbaren Signalen das
günstigste
vorliegt. Bei den System der zweiten Kategorie werden die Signale,
die von mehr als einer Antenne kommen, in einer Weise kombiniert,
die in Abhängigkeit
vom gewählten
Systemansatz bestimmt wird. Derartige Kombinationen lassen sich
auf HF-Ebene, ZF-Ebene oder im Basisband vornehmen, und zwar analog
oder digital. Auf die Komplexität
und die Leistung des Systems wirkt sich der jeweils gewählte Lösungsansatz
aus, auch wenn diese beiden Parameter nicht unbedingt in direktem
Zusammenhang miteinander stehen. Eine praktische Lösung bestünde in einem
System, das einen Ausgleich zwischen Leistung und Komplexität erreicht.
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Anerkanntermaßen gibt
es viele verschiedene Arten von Diversity-Systemen, die sich zur
Verbesserung des Signalempfangs im Mobilbetrieb heranziehen lassen.
Eine Möglichkeit
besteht in der Polarisations-Diversity, wobei die Polarisierungs-Charakteristika
der mehreren bzw. Mehrfach-Antennen komplementäre Diagramme bieten und mit
einer Kombination dieser Antennen alle möglichen Polarisierungen des
empfangenen Signals abgedeckt werden können. Ein anderer möglicher
Diversity-Ansatz besteht in der Verwendung von komplementären Antennen,
die auf E- oder H-Felder des empfangenen Signals ansprechen.
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Auch
wenn bei den vorgenannten Lösungsansätzen Mehrfachantennen
eingesetzt werden, welche Signale mit einer gemeinsamen Frequenz
empfangen, lassen sich Diversity-Konzepte auch im Frequenzbereich
insofern realisieren, als eine oder mehrere Antennen eingesetzt
werden und das System die Wahl zwischen Signalen trifft, die mit
verschiedenen Frequenzen gesendet werden. In vielen Gebieten auf
der Erde und insbesondere in Europa wird die Frequenz-Diversity
nicht nur für
den FM-Stereo-Empfang,
sondern auch für
den TV-Empfang realisiert, wo derselbe Programminhalt gleichzeitig über mehrere
Sender mit unterschiedlichen Frequenzen gesendet wird. Damit wird
eine Erweiterung des Sendegebiets eines bestimmten Programms über ein viel
größeres Gebiet
möglich,
als dies mit nur einem einzigen Sender möglich wäre. Durch Frequenzumschaltung
bei Bedarf kann der Empfänger
dasselbe Programm empfangen und dabei ein größeres Gebiet durchfahren, als
es dem Sendegebiet eines einzigen Senders entspricht. Um diese Möglichkeit
zu bieten, muß das
System in der Lage sein, die Signalqualität und die Identität jedes
empfangbaren Kanals zu einem gegebenen Zeitpunkt zu bestimmen und die
Qualität
der Signale eines Senders mit derselben Programmausstrahlung wie
die augenblicklich empfangene Qualität zu vergleichen. Wird eine
Ausweichfrequenz mit demselben Programm geortet, muß das System
die Möglichkeit
haben, auf diese Ausweichfrequenz in dem Fall umzuschalten, daß die Signalqualität besser
ist. Dieser Übergang
muß mit
geringstmöglichem
Einfluß auf
das empfangene Signal vor sich gehen. Gleichzeitig muß das System in
der Lage sein, zufällig
auftretende Schwankungen in der Signal stärke zu integrieren, so daß das System nicht
wiederholt zwischen den Frequenzen hin- und herschaltet.
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Bereits
aus der
DE 37 41 698
C2 ist ein Empfangssystem bekannt, das insbesondere für den mobilen
Empfang ausgelegt ist. Dabei werden mehrere, über einzelne Antennen empfangene
Signale auf ZF-Lage gemischt und innerhalb eines Signalsummierers
zu einem Summensignal addiert. Innerhalb der ZF-Signalpfade sind Steuereinrichtungen
angeordnet, die die Phasenlagen der jeweiligen ZF-Signale in Abhängigkeit
der Phasendifferenz zwischen dem jeweiligen ZF-Signal und dem Summensignal steuern.
Somit werden die einzelnen Phasenfehler korrigiert. Die Phasenregelung
der bekannten Anordnung findet in der ZF-Lage statt, wodurch es
zu Beeinflussungen durch Störsignale,
wie z.B. Laufzeitunterschiede der Signale, kommt.
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Aus
der
DE 38 28 817 A1 ist
eine Diversity-Empfängerschaltung
bekannt, bei der ebenfalls mehrere Empfangssignale innerhalb eines
Signalsummierers zu einem Summensignal zusammengeführt werden.
Es sind Phasenschieber vorgesehen, die eine Phasenregelung im HF-Signalpfad
oder im ZF-Signalpfad durchführen.
In einer weiteren Ausführung
wird ein Phasenschieber im Oszillatorsignal angeordnet. Innerhalb
der Empfangspfade sind Mittel vorhanden, welche jeweils den Empfangspfad
mit zu schlechter Empfangsqualität
vom Signalsummierer abschalten. Auch bei dieser bekannten Anordnung wird
die Phasenregelung durch Störeinflüsse beeinflußt. Außerdem schwächt eine
Abschaltung einzelner Empfangspfade (bei zu schlechter Empfangsqualität) die Ausgangs-Signalstärke zu sehr
ab.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein TV-Mehrwegeempfangssystem, dessen Phasenregelung
frei von Störeinflüssen erfolgt,
anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine TV-Empfangsanordnung nach Patentanspruch
1 sowie durch ein TV-Empfangssystem
nach Patentanspruch 7 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird eine
TV-Empfangsanordnung mit einer Vielzahl von Antennen neben einem
Verfahren zum Abgleich der Phasen aller Eingangssignale, die von
mehreren Antennen kommen, vor Eingang in den Addierblock vorgeschlagen.
Bei dieser Anordnung und dem Verfahren werden die Phasenfehler zwischen
allen Eingangssignalen am Signalkombinierer beseitigt. Außerdem sieht
die vorliegende Erfindung die Möglichkeit
eines Frequenz-Diversity-Empfangs vor, indem eine Einrichtung zum
Bestimmen der Signalqualität
und gegebenenfalls der Programmkennung aller empfangbarer Kanäle realisiert
wurde.
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Bei
einer Ausführungsform
umfaßt
die Erfindung ein TV-Empfangssystem mit zwei Antennen, zwei Empfangsteilen,
eine Einrichtung zum Addieren der Ausgangssignale der beiden Empfangsteile
und eine Einrichtung zum Erfassen des Phasenfehlers, dessen Größe mit der
Größe des Phasenfehlers
zwischen den beiden Signalen zusammenhängt. Beide Empfangsteile arbeiten
zwischen dem Summensignal und dem Ausgang eines der Empfangsteile,
das als Neben-Empfangsteil bezeichnet wird; und einer steuerbaren
Phasenschieber-Einrichtung. Der Ausgang der Phasendetektor-Schaltung
ist mit dem Eingang eines Integrators verbunden, wobei das Ausgangssignal
ein Gleichstrom-Steuersignal
ist, das die identische Bezugsfrequenz für Abstimmzwecke darstellt,
wobei die Ausgangsphasen deshalb in konstanter Beziehung zueinander
stehen. Das Ausgangssignal des Integrators wird an den Eingang der steuerbaren
Phasenschieber-Einrichtung angelegt, die mit dem Frequenz-Referenzsignal für den Neben-Empfänger in
Verbindung steht.
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Die
sich dabei ergebende Phasenverschiebung zwischen den beiden Referenzfrequenzen
der Empfangsteile führt
zu einer Phasenverschiebung zwischen den Ausgangssignalen der beiden
Empfangsteile. Da die von den beiden Antennen empfangenen HF-Signale potentiell
unterschiedliche Phasen aufweisen, läßt sich die Phasenbeziehung
zwischen den beiden Abstimm-Referenzfrequenzen
so einregeln, daß die
Ausgangssignale beider Empfangsteile phasengleich sind. Diese phasengleichen
Signale lassen sich dann kohärent
kombinieren.
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Des
weiteren umfaßt
eine Ausführungsform eine
separate Antenne, die an ein zusätzliches
Abtast-Empfangsteil angeschlossen ist, wobei die Abstimmsteuerung
für das
Abtast-Empfangsteil separat von der Abstimmsteuerung der Diversity-Empfangsteile
ausgeführt
ist. Dieses zusätzliche
Empfangsteil läßt sich
kostengünstig
realisieren, wobei eine Möglichkeit
in einem Ansatz besteht, der ein Breitband-Empfangsteil mit doppelter
Umsetzung vorsieht, da die Leistungsparameter dieses Empfangsteils
nicht kritisch sind. Dieses Empfangsteil wird dazu verwendet, alle
verfügbaren
Kanäle über das gesamte
Frequenzband abzutasten. Durch Verarbeitung des Ausgangssignals
dieses Abtast-Empfangsteils erhält
man die Kennung des Senders oder gegebenenfalls des Programms sowie
einen Hinweis auf die Signalstärke,
die dann in integraler digitalisierter Form zusammen mit der Kennung
für einen
Vergleich mit der augenblicklich empfangenen Frequenz abgespeichert
werden. Es sind außerdem
Möglichkeiten vorgesehen,
die Diversity-Empfangsteile auf Wunsch auf Ausweichfrequenzen umzuschalten.
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Eine
Minimierung der Auswirkungen auf das empfangene Signal während des Übergangs
zwischen Frequenzen ist ein erwünschtes
Merkmal des Systems. Ein möglicher
Ansatz besteht darin, während
eines Zeitraums in der Signalmodulation, in dem die Synchronisation
des Signals nicht verlorengeht, beispielsweise während des Schwarzschulter-Intervalls,
zwischen den Frequen zen umzuschalten. Wenn die Einschwingzeit der
in den Empfängern
vorgesehenen PLL-Schaltungen kürzer
als die Dauer dieses Intervalls ist, so ist es möglich, ein System aufzubauen,
das ohne merkliche Unterbrechung im Bildsignal zwischen den Frequenzen
umschalten kann. Während
des Übergangs
kann in den Toninformationen eine einfache Stummschaltung oder eine Sample&Hold-Funktion
ausgeführt
sein.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß eine adaptive
Steuerung für
einen TV-Empfänger
mit mehreren Antennen vorgesehen ist, bei dem der Empfang während des
Mehrwegempfangs verbessert wird. Ungeachtet des Abstands der Mehrweg-Nullpunkte
im Frequenzspektrum führt die
Addition der Signale von den mehreren vorgesehenen Antennen insgesamt
zu einer Verbesserung der Empfangsqualität im Vergleich zu einem Signal von
einer einzigen Antenne. Darüber
hinaus erbringt die kohärente
Synchronisierung des Signals von mehreren Antennen ein Richtdiagramm
für das
Gesamtdiagramm des Antennensystems. Dieses Richtdiagramm zeigt tendentiell
in die Empfangsrichtung des interessierenden Signals. Da die Richtung,
in der die Mehrweg-Echos eintreffen, eher anders als die Richtung
des Hauptsignals ist, verringert diese inhärente Richtwirkung im Richtdiagramm
der Antenne die Auswirkungen dieser Echosignale.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß während der
Kombination innerhalb des Systems die Signalstärken kohärent addiert werden, wohingegen
die Rauschstärken
inkohärent
addiert werden, was zu einem besseren Rauschverhalten führt.
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Des
weiteren bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß ein TV-Empfangssystem
vorgesehen ist, bei dem der Empfang an den Bereichsgrenzen verbessert
ist.
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Außerdem ist
mit der Erfindung die Möglichkeit
zum Frequenz-Diversity-Empfang
geboten, wobei eine automatische Auswahl von Ausweichfrequenzen
möglich
wird, um den Empfangsbereich für ein
bestimmtes Programm bzw. einen bestimmten Sender zu erweitern.
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1 zeigt ein erstes erfindungsgemäßes TV-Empfangssystem
mit mehreren Antennen im Blockschaltbild;
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2 ist ein Blockschaltbild
eines anderen erfindungsgemäßen TV-Empfangssystems
mit mehreren Antennen;
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3 stellt ein weiteres erfindungsgemäßes TV-Empfangssystem
mit mehreren Antennen im Blockschaltbild dar;
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4 ist ein Blockschaltbild
eines weiteren erfindungsgemäßen TV-Empfangssystems
mit zwei Antennen;
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5 zeigt das Blockschaltbild
eines alternativen erfindungsgemäßes TV-Empfangssystems mit
zwei Antennen; und
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6 stellt das Blockschaltbild
eines Abtastsystems für
die erfindungsgemäße Möglichkeit
für den
Mehrfrequenzbetrieb.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel
des Mehrantennensystems gemäß der vorliegenden
Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
werden die von N Antennen 4, 5 und 6 empfangenen
Signale jeweils als Eingangssignale an N Empfangsteile 1, 2 und 3 angelegt.
Eines der Empfangsteile (Tuner) ist das als Referenz-Empfangsteil 1 bezeichnete
System, während
die übrigen
((N-1)) Tuner bzw. Empfänger
als Slave- oder Neben-Empfangsteile bezeichnet werden. Die Ausgangssignale
von den ((N-1)) Neben-Empfangsteilen werden über Phasenschieber 7 und 8 in ihrer
Phase geregelt, ehe alle N Ausgangssignale im Kombinierer 12 aufaddiert
bzw. kombiniert werden. Das Ausgangssignal aus dem Kombinierer 11,
das aufaddierte Signal, wird in den Phasenfehlerdetektoren 9 und 10 hinsichtlich
seiner Phase mit den einzelnen Ausgangssignalen aus den ((N-1))
Neben-Empfangsteilen verglichen. Die Phasenfehlerdetektoren 9 und 10 erzeugen
ein Steuersignal, dessen Größe abhängig vom
Phasenfehler zwischen den einzelnen Ausgangssignalen und dem aufaddierten Ausgangssignal
ist. Dieses Steuersignal wird an die Phasenschieber 7 und 8 angelegt,
wodurch der Phasenfehler zwischen den N Ausgangssignalen beseitigt
wird und es möglich
ist, die Signale im Kombinierer 11 kohärent zu addieren. Wichtig ist
hierbei, daß die
Phase jedes Signals aus den (N-1) Neben-Empfangsteilen in der Phase
mit der Summe aller Signale verglichen wird. Wenn ein oder mehr
Signale entfernt werden, werden bei diesem Ausführungsbeispiel die übrigen Signale
immer noch kohärent
aufaddiert. Deshalb ist die kohärente
Addition bei diesem System nicht von einem einzelnen Signal abhängig. Im Extremfall,
daß alle
Signale bis auf eines entfernt werden, ist die Phase des einen verbleibenden
Signals willkürlich
und wirkt sich nicht auf den Empfang aus. Sobald ein oder mehr weitere
Signale angelegt sind, werden alle Ausgangssignale aus den Empfangsteilen
automatisch phasenkohärent
miteinander kombiniert.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel dieser
Erfindung, bei welchem bei den N Empfangsteilen 1, 2 und 3,
die über
ihre Eingänge
die Signale von den Antennen 4, 5 und 6 empfangen,
ein Abstimmsystem mit phasenstarrer Schleife (PLL) eingesetzt wird,
in dem die Frequenzreferenz für
die PLL-Schaltung
von den N Empfangsteilen gemeinsam verwendet wird. Da alle Empfangsteile
mit derselben Frequenzreferenz für
den PLL-Abstimmkreis aus 12 arbeiten, haben alle Empfangsteile
Oszillatorsignale mit identischer Frequenz und mit einer festgelegten
Phasenbeziehung. Verändert
man die Phase des Frequenz-Referenzsignals am Eingang eines Empfangsteils
gegenüber
den anderen Signalen, verändert
sich auch die Phasenbeziehung des Ausgangssignals dieses Empfangsteils
gegenüber
den Ausgangssignalen der anderen Empfangsteile um einen Betrag,
der zu dem Teilungsverhältnis
und damit zu der im Abstimmsystem verwendeten Vergleichsfrequenz
in Beziehung steht. Da in der Regel die Vergleichsfrequenz innerhalb
der PLL-Schleife viel niedriger ist als die tatsächliche Oszillatorfrequenz,
ist auch der Betrag der Phasenverschiebung, die bei der Referenzfrequenz
zur Einstellung der Ausgangsphase um mehr als 360 Grad erforderlich
ist, größenmäßig viel
kleiner als in dem Fall, daß die
Phasenverschiebung direkt im Signalweg vorgenommen wird, wie dies
in 1 der Fall ist. Mit
diesem Ansatz wird ein kostengünstiges
und einfacheres Verfahren zur Phasenverschiebung bei den Ausgangssignalen
aus den (N-1) Neben-Empfangsteilen möglich. Deshalb befinden sich
die Phasenschieber 13 und 14 an den Referenzfrequenz-Eingängen an
den (N-1) Neben-Empfangsteilen.
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Die
bei diesem System eingesetzten Empfangsteile bzw. Tuner können je
nach Systemaufbau unsymmetrische oder symmetrische Ausgänge aufweisen. 2 zeigt die Empfangsteile
mit symmetrischen Ausgängen.
In diesem Fall werden zwei Kombinierer 15 und 16 eingesetzt,
um die Ausgangssignale symmetrisch miteinander zu verbinden. Die Ausgangssignale
der Kombinierer 15 und 16 können dann als Eingangssignale
an ein SAW-Filter 17 mit symmetrischem Eingang angelegt
werden. Deshalb ist bei diesem Ausführungsbeispiel für N Empfangsteile
nur ein SAW-Filter
erforderlich, was zu geringeren Kosten führt.
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Die
Ausgangssignale aus den Phasenfehlerdetektoren 9 und 10 werden
als Eingangssignale an Integratoren 18 und 19 angelegt,
deren Ausgangssignal eine Gleichstrom-Steuerspannung ist, deren Größe vom Phasenfehler
zwischen den kombinierten Ausgangssignalen aus den N Empfangsteilen
und dem Ausgangs signal des an den jeweiligen Phasenfehlerdetektor
angeschlossenen Neben-Empfangsteils abhängt. Die Ausgangssignale der
Integratoren 18 und 19 werden als Steuereingangssignale
an die Phasenschieber 13 und 14 angelegt. Die
(N-1) Phasenschieber 13 und 14 steuern die Phase
des Frequenzreferenz-Eingangssignals von 12 an den (N-1) Neben-Empfangsteilen 2 und 3.
Die aus den Phasenfehlerdetektoren 9 und 10, den
Integratoren 18 und 19 und den Phasenschiebern 13 und 14 bestehenden
Regelschleifen sind so ausgelegt, daß der Phasenfehler zwischen
den Ausgängen
der N Empfangsteile 1, 2 und 3 beseitigt
und die Signale phasenkohärent
in den Kombinierern 15 und 16 miteinander verknüpft werden
können.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, bei dem anstelle der Phasenfehler-Detektorblöcke die
Kombination aus einem Breitband-Verzögerungsblock 20 mit
90° Verzögerung und
(N-1) Quadraturdetektoren 21 und 22 eingesetzt
wird. Der 90°-Verzögerungsblock
befindet sich am Ausgang eines der Kombinierer 15 und 16. Diese
um 90 Grad verzögerte
Form des kombinierten Signals aus N Empfangsteilen wird als Eingangssignal
an die (N-1) Quadraturdetektoren angelegt. Die Ausgangssignale der
(N-1) Quadraturdetektoren 21 und 22 sind bei Integration
mit den (N-1) Integratoren 18 und 19 Gleichspannungen,
deren jeweilige Größe den Phasenfehlern
zwischen den einzelnen Ausgangssignalen aus den (N-1) Neben-Empfangsteilen und
den kombinierten Ausgangssignalen aus N Empfangsteilen 1, 2 und 3 entspricht.
Die Ausgangssignale der Integratoren 18 und 19 werden
als Steuereingangssignale an die Phasenschieber 13 und 14 angelegt.
Die (N-1) Phasenschieber 13 und 14 steuern die
Phase des Frequenzreferenz-Eingangssignals aus 12 an den
(N-1) Empfangsteilen 2 und 3. Die aus den Quadraturdetektoren 21 und 22,
den Integratoren 18 und 19 und den Phasenschiebern 13 und 14 bestehenden
Regelschleifen sind so ausgelegt, daß der Phasenfehler zwischen
den Ausgangssignalen der N Empfangsteile 1, 2 und 3 beseitigt
wird und die Signale phasenkohärent
in den Kombinierern 15 und 16 miteinander verbunden
werden können.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das zwei Empfangsteile aufweist und
in dem von den Antennen 4 und 5 kommende HF-Signale
an die Eingänge
der Empfangsteile 1 bzw. 2 angelegt werden. Die
Ausgangssignale der Empfangsteile 1 und 2 werden
in den Kombinierern 15 und 16 aufaddiert und dann
an das SAW-Filter 17 angelegt, dessen Ausgang als Systemausgang
bezeichnet wird. Gleichzeitig wird das Ausgangssignal eines der
Kombinierer 16 mittels eines Verzögerungsblocks 20 um 90° verzögert und
dann als Eingangssignal an den Quadraturdetektor 21 angelegt.
Der andere Eingang am Quadraturdetektor 21 ist der jeweilige
Ausgang aus dem Neben-Empfangsteil 2. Bei Integration mittels
des Integrators 18 ist das Ausgangssignal des Quadraturdetektors 21 eine
Gleichspannung, deren Größe den Phasenfehlern
zwischen dem Einzelausgangssignal des Neben-Empfangsteils 2 und
den kombinierten Ausgangssignalen aus den Empfangsteilen 1 und 2 entspricht.
Die Ausgangssignale des Integrators 18 werden als Steuereingangssignale
an den Phasenschieber 13 angelegt. Der Phasenschieber 13 regelt
die Phase des Frequenzreferenz-Eingangssignals
aus 12 an das Nebenempfangsteil 2. Die aus Quadraturdetektor 21,
Integrator 18 und Phasenschieber 13 bestehende
Regelschleife ist so ausgelegt, daß der Phasenfehler zwischen
den Ausgangssignalen der Empfangsteile 1 und 2 beseitigt
wird und die Signale phasenkohärent
in den Kombinierern 15 und 16 miteinander kombiniert
werden können.
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5 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
mit 2 Empfangsteilen, das mit dem System aus 4 identisch ist, allerdings
mit dem Unterschied, daß der
Verzögerungsblock
mit Phasenverzögerung
um 90° im
Ausgangssignal aus dem Neben-Empfangsteil 2 statt in dem
kombinierten Ausgangssignal aus den Empfangsteilen 1 und 2 realisiert
ist. Die Ausgangssignale aus den Empfangsteilen 1 und 2 werden
in gleicher Weise wie bei dem System aus 4 phasenkohärent miteinander kombiniert.
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6 stellt ein Ausführungsbeispiel
eines Frequenz-Diversity-Systems
für die
Einbeziehung bei der vorliegenden Erfindung dar, bei welchem sowohl
die Antenne als auch das Empfangsteil getrennt von jenen Baugruppen
sind, die in dem Mehrempfangssystem verwendet werden. Dabei ist
die Antenne 25 mit dem Eingang des Empfangsteils 26 verbunden,
welches seinerseits getrennt von den Diversity-Empfangsteilen abgestimmt
wird, wobei das Empfangsteil 26 dem Zweck dient, wiederholt
und rasch eine Abtastung durch alle empfangbaren Kanäle vorzunehmen.
Das Ausgangssignal des Empfangsteils 26 wird als Eingangssignal
an eine Verarbeitungsstufe 27 für ZF-Signale angelegt, deren
Ausgangssignale einen Hinweis auf die Signalstärke des Eingangssignals am
Empfangsteil 26 sowie ein Signal enthalten, welches Informationen
zur Kennung des Senders enthält.
Gemäß der Darstellung
wird dieses Signal in Block 30 weiterverarbeitet, woraufhin
das Ausgangssignal eine digitalisierte Kennungs-Information ist,
das vom Mikroprozessor 31 gelesen werden kann. Das die
Signalstärke
angebende Ausgangssignal 27 wird so integriert und digitalisiert,
daß über den Mikroprozessor 31 ein
Hinweis auf die Signalstärke ablesbar
ist.
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- 1,
2, 3; 26
- Empfangsteil
(Tuner)
- 4,
5, 6; 25
- Antenne
- 7,
8, 13, 14
- Phasenschieber
- 9,
10
- Phasenfehlerdetektor
- 11,
15, 16
- Kombinierer
(Einrichtung zum Addieren)
- 11a,
17
- Bandpaßfilter
(SAW-Filter)
- 12
- Oszillator
(Frequenzreferenz)
- 18,
19; 28
- Integrator
- 20
- 90°-Verzögerungsblock
- 21,
22
- Quadraturdetektor
- 27
- 2F-Stufe
bzw. deren Ausgangssignal
- 29
- A/D-Wandler
- 30
- Teletext-Block
- 31
- Mikroprozessor