DE3828817A1 - Raumdiversity-empfaengerschaltung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Raumdiversity-Empfängerschaltung, welche einen an eine
Antenne angeschlossenen Hauptempfangspfad und mindestens
einen weiteren ebenfalls an eine Antenne angeschlossenen
Nebenempfangspfad aufweist, wobei alle Empfangspfade zu
einem Signalsummierer führen, und welche Schaltung einen
Phasendiskriminator besitzt, der bei Ablage der
Empfangssignalphase im Nebenempfangspfad von der
Empfangssignalphase im Hauptempfangspfad einen
Phasenschieber im Nebenempfangspfad so nachsteuert, daß die
zum Signalsummierer gelangendenden Empfangssignale möglichst
phasengleich sind.
Insbesondere bei Mobilfunksystemen werden die Sendesignale
von den mobilen Funkempfängern häufig nicht auf direktem
Wege empfangen, sondern auf Umwegen nach Reflexionen an
verschiedenen Hindernissen. Während der Fortbewegung eines
mobilen Funkempfängers treten daher durch die Überlagerung
der sich auf unterschiedlichen Wegen ausbreitenden
Funkfelder sogenannte Fadings auf. Zur Verringerung solcher
Fadings wird üblicherweise ein Diversity-Empfänger
eingesetzt. Es gibt mehrere Diversity-Verfahren, von denen
hier das Raumdiversity-Verfahren angewendet werden soll.
Eine einleitend dargelegte Raumdiversity-Empfängerschaltung
ist aus der EP 01 93 953 A1 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Raumdiversity-Empfängerschaltung der eingangs genannten Art
anzugeben, die auch bei schlechten Übertragungsverhältnissen
noch ein auswertbares Signal liefert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführungen der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Dadurch, daß nach der Erfindung Empfangspfade mit sehr
schlechter Empfangssignalqualität abgeschaltet werden,
addiert sich bei der Signalsummierung auch nicht der hohe
Rauschanteil von minderwertigen Empfangssignalen zu den
weniger stark verrauschten Empfangssignalen eines oder
mehrerer anderer Empfangssignalpfade. Somit erhält man auch
bei ungünstigen Übertragungseigenschaften oft noch ein gut
auswertbares Summensignal.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels wird nun die Erfindung näher erläutert.
Die der Zeichnung zu entnehmende
Raumdiversity-Empfängerschaltung besitzt einen
Hauptempfangspfad E 1 und einen Nebenempfangspfad E 2. Statt
nur einen Nebenempfangspfad vorzusehen, ist es u.U.
zweckmäßig, mehrere solcher Nebenempfangspfade zusammen mit
dem Hauptempfangspfad E 1 auf einen Signalsummierer SS zu
schalten. Da alle Nebenempfangspfade gleich aufzubauen
wären, dürfte eine Raumdiversity-Empfängerschaltung mit
mehreren Nebenempfangspfaden ohne weiteres aus dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel mit nur einem
Nebenempfangspfad herleitbar sein.
Der Hauptempfangspfad E 1 und der Nebenempfangspfad E 2
besitzen im wesentlichen die gleichen Schaltungselemente.
Jeder Empfangspfad E 1 bzw. E 2 ist an eine Empfangsantenne A 1
bzw. A 2 angeschlossen. An dem Ausgang der Antenne A 1 bzw. A 2
sind ein Bandpaß BP 11 bzw. BP 21 und ein Vorverstärker V 1
bzw. V 2 angeschaltet. Der Bandpaß BP 11 bzw. BP 21 ist so
dimensioniert, daß er das gesamte Empfangsfrequenzband, das
in der Regel in mehrere Teilfrequenzbänder aufgeteilt ist,
durchläßt. Nach dem Vorverstärker V 1 bzw. V 2 folgt ein
Zwischenfrequenzumsetzer U 1, der seine Umsetzfrequenz von
einem Oszillator OS bezieht. Er ist in seiner Frequenz so
verstellbar, daß jedes der Teilfrequenzbänder in die
Zwischenfrequenzlage umgesetzt werden kann. Der dem
Zwischenfrequenzumsetzer U 1 bzw. U 2 nachgeschaltete Bandpaß
BP 12 bzw. BP 22 ist auf die Bandbreite der Teilfrequenzbänder
abgestimmt. Das in die Zwischenfrequenzlage umgesetzte
Empfangssignal eines jeden Empfangssignalpfades E 1 bzw. E 2
wird einem Regelverstärker (AGC) RV 1 bzw. RV 2 zugeführt.
Dieser wird von einem Komparator K 1 bzw. K 2 angesteuert. Der
Komparator K 1 bzw. K 2 leitet entweder nur aus dem
Ausgangssignalpegel des Regelverstärkers RV 1 bzw. RV 2 eine
Regelgröße für dessen Verstärkung ab. Dem Komparator K 1 bzw.
K 2 kann aber auch, wie dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen
ist, das Eingangssignal des Regelverstärkers RV 1 bzw. RV 2
als Regelkriterium zugeführt werden. Das Eingangssignal wird
vom Komparator K 1 bzw. K 2 überwacht, und er veranlaßt z.B.
den Regelverstärker RV 1 bzw. RV 2 rasch hochzuregeln, wenn
nach einem Ausbleiben des Eingangssignals dieses plötzlich
wiedererscheint. Der Komparator K 1 bzw. K 2 kann
gegebenenfalls auch das Erreichen eines maximal zulässigen
Eingangssignalpegels detektieren, um einen Fehler zu
signalisieren, wenn bei Überschreiten des maximal zulässigen
Eingangssignalpegels der Regelverstärker RV 1 bzw. RV 2 in
seinem nichtlinearen Bereich betrieben wird.
Der Komparator K 1 bzw. K 2 gibt sein aus dem Empfangssignal
abgeleitetes Regelsignal auch an einen
Schwellwertentscheider SE 1 bzw. SE 2 weiter. Liegt dieses
Regelsignal, welches ein Maß für die Amplitude bzw. die
Qualität (z.B. das Signal-Rauschleistungsverhältnis) des
Empfangssignals ist, unterhalb der im Schwellwertentscheider
SE 1 bzw. SE 2 vorgegebenen Abschaltschwelle, so gibt der
Schwellwertentscheider SE 1 bzw. SE 2 ein Steuersignal an
einen Schalter S 1 bzw. S 2 ab, der den entsprechenden
Empfangspfad E 1 bzw. E 2 unterbricht. Damit wird vermieden,
daß im Signalsummierer SS ein stark verrauschtes, nicht mehr
auswertbares Empfangssignal eines Empfangspfades einem
qualitativ besseren Empfangssignal eines anderen
Empfangspfades überlagert wird. Das nicht so stark
verrauschte Empfangssignal allein läßt sich noch mit einer
verträglichen Fehlerrate demodulieren. Durch die
Überlagerung mit dem stark verrauschten Empfangssignal ginge
es aber selbst auch im Rauschen unter und wäre nicht mehr
demodulierbar. Werden sämtliche Empfangspfade wegen zu
schlechter Qualität der Empfangssignale abgeschaltet, so
wird dieser Zustand von einer Abschaltauswertung AA an ihren
Ausgang b signalisiert.
Der Schwellwertentscheider SE 1 bzw. SE 2 besitzt eine
gegenüber der Abschaltschwelle versetzte Einschaltschwelle,
bei deren Überschreiten durch das vom Komparator K 1 bzw. K 2
abgegebene Regelsignal der Schalter S 1 bzw. S 2 wieder
eingeschaltet wird. Es wird dadurch also eine
Schalthysterese erzeugt, um ein "Flattern" des Schalters S 1
bzw. S 2 zu vermeiden.
Haben die Empfangssignale auf allen Empfangspfaden E 1 und E 2
ausreichend gute Qualität, so entsteht dann am Ausgang des
Signalsummierers SS ein optimal auswertbares Summensignal,
wenn die Empfangssignale an den Eingängen des
Signalsummierers SS eine möglichst geringe gegenseitige
Phasenablage aufweisen. Um dieser Forderung nachzukommen,
ist ein Phasendiskriminator PD vorhanden, der die
Phasendifferenz der Empfangssignale an den Augängen der
Regelverstärker RV 1 und RV 2 der beiden Empfangspfade E 1 und
E 2 detektiert. Das der Phasendifferenz proportionale
Ausgangssignal des Phasendiskriminators PD steuert einen in
den Nebenempfangspfad E 2 eingefügten Phasenschieber PS 1, PS 2
oder PS 3 so, daß das Empfangssignal des Nebenempfangspfades
die gleiche Phase hat wie das Empfangssignal des
Hauptempfangspfades. Die Zeichnung verdeutlicht, daß es drei
geeignete Stellen im Nebenempfangspfad für den Einsatz eines
mit seinem Steuereingang an den Ausgang a des
Phasendiskriminators PD angeschlossenen Phasenschiebers PS 1,
PS 2 oder PS 3 gibt. Der Phasenschieber PS 1 kann z.B. vor den
Zwischenfrequenzumsetzer U 2 geschaltet sein. Ein anderer
geeigneter Ort für den Phasenschieber PS 2 ist nach dem
Regelverstärker RV 2, wo das in die Zwischenfrequenz
ungesetzte Empfangssignal vorliegt. Ein weiterer möglicher
Einsatzort für den Phasenschieber PS 3 ist die
Zuführungsleitung der Umsetzfrequenz für den
Zwischenfrequenzumsetzer U 2. Die auf diese Weise
phasengleich oder zumindest annähernd phasengleich gemachten
Empfangssignale werden in dem Signalsummierer SS einander
überlagert, und das Summensignal wird schließlich einem
Demodulator DM zugeführt. Ein dem Signalsummierer SS
nachgeschalteter Regelverstärker RV 3, der in gleicher Weise
wie die oben beschriebenen Regelverstärker RV 1 und RV 2 von
einem Komparator K 3 ein Regelkriterium erhält, dient
insbesondere dazu, Pegelschwankungen auszugleichen, die beim
Ab- und Einschalten des einen oder anderen Empfangspfades
auftreten. Die Schalter R 1, R 2 in den Empfangspfaden
bewirken kein abruptes sondern ein kontinuierliches Ein- und
Abschalten mit einer auf die Regelgeschwindigkeit des
Regelverstärkers RV 3 abgestimmten Zeitkonstanten.
Sollte wegen mangelnder Empfangssignalqualität der
Hauptempfangspfad E 1 abgeschaltet werden, bewirkt der
Phasendiskriminator PD, daß die augenblickliche Phase des
Phasenschiebers PS 1, PS 2 oder PS 3 im Nebenempfangspfad
festgehalten und während der Abschaltzeit nicht verändert
wird. Da in diesem Fall der Hauptpfad verrauschte Signale
führt, kann dies zu unkontrollierten Regelvorgängen im
Phasendiskriminator führen, wodurch die Phase des in die
Zwischenfrequenz umgesetzten Signals nicht nur vom
empfangenen Signal, sondern auch von den unkontrollierten
Regelvorgängen des Phasendiskriminators beeinflußt würde,
was zu Fehlentscheidungen im Demodulator führt.
Claims (6)
1. Raumdiversity-Empfängerschaltung, welche einen an eine
Antenne (A 1) angeschlossenen Hauptempfangspfad (E 1) und
mindestens einen weiteren ebenfalls an eine Antenne (A 2)
angeschlossenen Nebenempfangspfad (E 2) aufweist, wobei alle
Empfangspfade (E 1, E 2) zu einem Signalsummierer (SS) führen,
und welche Schaltung einen Phasendiskriminator (PD) besitzt,
der bei Ablage der Empfangssignalphase im Nebenempfangspfad
(E 2) von der Empfangssignalphase im Hauptempfangspfad (E 1)
einen Phasenschieber (PS 1, PS 2, PS 3) im Nebenempfangspfad
(E 2) so nachsteuert, daß die zum Signalsummierer (SS)
gelangenden Empfangssignale möglichst phasengleich sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Empfangspfaden (E 1, E 2)
Mittel (S 1, S 2) vorhanden sind, welche jeweils den(die)
Emfangspfad(e) (E 1, E 2) mit zu schlechter
Empfangssignalqualität vom Signalsummierer (SS) abschalten
und daß der Phasendiskriminator (PD) die Phase des
Phasenschiebers (PS 1, PS 2, PS 3) im Nebenempfangspfad (E 2)
unverändert festhält, wenn es zu einer Abschaltung des
Hauptempfangspfades (E 1) kommt.
2. Raumdiversity-Empfängerschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Phasenschieber (PS 1) im
Nebenempfangspfad (E 2) vor einer das Empfangssignal in eine
Zwischenfrequenz umsetzenden Schaltung (U 2) angeordnet ist.
3. Raumdiversity-Empfängerschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Phasenschieber (PS 2) im
Nebenempfangspfad (E 2) nach einer das Empfangssignal in eine
Zwischenfrequenz umsetzenden Schaltung (U 2) angeordnet ist.
4. Raumdiversity-Empfängerschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Phasenschieber (PS 3) im
Nebenempfangspfad (E 2) in der
Referenzfrequenz-Zuführungsleitung einer das Empfangssignal
in eine Zwischenfrequenz umsetzenden Schaltung (U 2)
angeordnet ist.
5. Raumdiversity-Empfängerschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (S 1, S 2) in ihrem Ein
und Ausschaltverhalten auf das Regelverhalten eines dem
Signalsummierer (SS) nachgeschalteten Regelverstärkers (RV 3)
abgestimmt sind.
6. Raumdiversity-Empfängerschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aus- und Einschaltung der
Schaltmittel (S 1, S 2) mit einer Hysterese erfolgt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |