DE10149553C1 - Anordnung zum Phasenabgleich von Zuleitungskabeln einer Antennenanordnung mit Hilfe eines Sendepilottons - Google Patents
Anordnung zum Phasenabgleich von Zuleitungskabeln einer Antennenanordnung mit Hilfe eines SendepilottonsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Phasenabgleich von zur Ansteuerung einer Antennenanordnung dienenden Zuleitungskabeln mit Hilfe eines Sendepilottons. DOLLAR A Eine sendeseitig angeordnete Pilottoneinrichtung erzeugt den Sendepilotton, der in jedes einzelne der Zuleitungskabel eingekoppelt wird und jeweils als Empfangspilotton an eine der Antennenanordnung vorgeschaltete Auskoppeleinrichtung gelangt. Mit deren Hilfe wird er aus dem jeweiligen Zuleitungskabel ausgekoppelt und zur Ermittlung von Phasenunterschieden der Zuleitungskabel weiterverarbeitet. Die dadurch bestimmten Phasenunterschiede der Zuleitungskabel werden mit Hilfe einer Abgleicheinrichtung, die zwischen der Einkoppeleinrichtung und den Zuleitungskabeln angeordnet ist, ausgeglichen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Phasenabgleich von
N zur Ansteuerung einer Antennenanordnung dienenden Zulei
tungskabeln mit Hilfe eines Sendepilottons.
In DE 199 48 039 A1 wird eine Antennen-Array-Kalibrierung be
schrieben. Dabei werden sendeseitig voneinander unterscheid
bare n Kalibrierungssignale eines Kalibrierungs-
Signalgenerators simultan insgesamt n Aufwärtskonvertern zu
geführt, von diesen in den Trägerfrequenzbereich umgesetzt
und in n Übertragungsleitungen eingespeist. Mit Hilfe von
Kopplern werden die Kalibrierungssignale ausgekoppelt und ei
nem Kombiner zur Zusammenfassung zugeführt, der ausgangssei
tig mit einem Kalibrierung-Abwärtskonverter verbunden ist.
Mit Hilfe des Kalibrierungsverfahren werden aufgrund von Tem
peraturänderungen im Gerät erfolgende Phasen- bzw. Amplitu
denverzerrungen sowie "Drifts", die beispielsweise auf Grund
von driftenden lokalen Oszillatoren verursacht werden, ermit
telt und mit Hilfe von vorprogrammierten Korrekturfaktoren
seitens einer Basisstationsschaltung auf digitale Weise redu
ziert.
Bei Funkkommunikationssystemen werden Antennenanordnungen mit
Einzelantennen verwendet, die über Zuleitungskabel angesteu
ert werden. Diese Zuleitungskabel beeinflussen durch vorhan
dene mechanischen Längenunterschiede bzw. durch Phasenunter
schiede untereinander das Strahlungsdiagramm der Antennenan
ordnung, weshalb diese Phasenunterschiede systembedingt vor
gegebene Maximalwerte nicht überschreiten dürfen.
Bei einer aus N Einzelantennen bestehenden Phased-Array-
Antennenanordnung, die bei sogenannten "Switched-Beam"-
Funkkommunikationssystemen zur Anwendung kommt, ist zur An
steuerung der N Einzelantennen beispielsweise eine N × N But
ler-Matrix vorgeschaltet. Zwischen der Butler-Matrix und ei
ner Sendeeinrichtung sind insgesamt N Zuleitungskabel ange
ordnet, die beispielsweise für bestimmte Anwendungsfälle im
wesentlichen gleichlang sein sollen. Als typischer Wert wird
hier beispielsweise ein maximal zulässiger Phasenunterschied
von ±5° der einzelnen Zuleitungskabel untereinander gefor
dert.
Ein Abgleich der Längen der Zuleitungskabel erfolgt dabei üb
licherweise vor Inbetriebnahme einer Antennenanordnung der
art, dass zuerst mit Hilfe eines Network-Analysers ein auf
ein als Referenzkabel dienendes Zuleitungskabel bezogener
Phasenunterschied zwischen den einzelnen Zuleitungskabeln be
stimmt wird und anschließend ein Phasenabgleich auf eine ein
heitliche Phase durch entsprechendes Kürzen der einzelnen Zu
leitungskabel erfolgt. Vorteilhafterweise ist auf einer
Grundlänge ein Teil des Zuleitungskabels als sogenanntes
"Jumperkabel" ausgebildet, dessen Grundlänge bevorzugt zum
Phasenabgleich verwendet wird.
Der Phasenabgleich der Zuleitungskabel erfolgt vor Ort, da
sich die elektrischen Längen der Zuleitungskabel während der
Standort-Montage durch Biegungen der Zuleitungskabel verän
dert. Nach erfolgter Inbetriebnahme des Funkkommunikations
systems bzw. deren Antennenanordnungen ist eine Überprüfung
des Phasenabgleichs bzw. des Phasenunterschieds im einzelnen
nicht mehr vorgesehen bzw. während des Betriebs der Antennen
anordnung nicht durchführbar.
Der zur Bestimmung des Phasenunterschieds von beispielsweise
einem Montageteam verwendete Network-Analyser ist üblicher
weise als relativ teures Laborgerät ausgebildet und ist durch
sein Gewicht, seine mechanische Abmessungen sowie durch seine
Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen nur begrenzt für
Inbetriebnahmen vor Ort geeignet.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer
Antennenanordnung einen einfacheren Phasenabgleich von Zulei
tungskabeln ohne aufwändige Messmittel und ohne Einschränkun
gen bezüglich Messzeitpunkt, Messdauer und Betriebszustand
der Antennenanordnung zu ermöglichen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird ein Sendepilotton zeitlich versetzt, al
so nacheinander, in jedes einzelne Zuleitungskabel eingekop
pelt und nach dem jeweiligen Durchlaufen des entsprechenden
Zuleitungskabels wieder als Empfangspilotton ausgekoppelt.
Durch den erfindungsgemäßen Vergleich des Sende- und des
Empfangspilottons werden zwischen den Zuleitungskabeln Pha
senunterschiede ermittelt und diese mit Hilfe einer den Zu
leitungskabeln vorgeschalteten Abgleicheinrichtung entspre
chend korrigiert.
Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht den Phasenabgleich
sowohl vor der Inbetriebnahme als auch während des Betriebs
der Antennenanordnung und wird vorteilhafterweise mit Hilfe
einer von außen durch ein Serviceteam zu bedienenden Ab
gleicheinrichtung durchgeführt.
In der Abgleicheinrichtung ist dabei für jedes einzelne der
insgesamt N Zuleitungskabel jeweils ein Phasenstellglied für
den Phasenabgleich vorgesehen. In einer vorteilhaften Weiter
bildung sind diese N Phasenstellglieder als extern zu bedie
nende Differential-Drehkondensatoren ausgeführt, wodurch auf
eine aufwändige elektrische Ansteuerung der Phasenstellglie
der verzichtet werden kann.
Vorteilhafterweise erfolgt werksseitig bereits ein Grobab
gleich der Zuleitungskabel in der Länge und eine beidseitige
wasserfeste Steckermontage, während vor Ort nur noch ein
Feinabgleich im Phasenunterschied mit Hilfe der Phasenstell
glieder vorgenommen wird. Das bereits beschriebene Problem
eindringender Feuchtigkeit wird vermieden und Kosten und Ar
beitszeit eingespart.
Die Ermittlung der Phasenunterschiede erfolgt über eine se
rielle Schnittstelle mit Hilfe eines handelsüblichen Lap
top's, der die Funktion eines "Local-Maintenance-Terminals
(LMT)" übernimmt.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung werden die Phasen
unterschiede der Zuleitungskabel vorteilhafterweise bei ver
schiedenen Frequenzen bestimmt, wodurch eine Erhöhung der Ge
nauigkeit des Phasenabgleichs erreicht wird.
Erfindungsgemäß erfüllt dabei der in die einzelnen Zulei
tungskabel eingekoppelte Sendepilotton die in den ETSI-
Spezifikationen festgelegten Kriterien einer sogenannten
"Spurios Emission" einer Trägerfrequenz, da der Sendepilotton
ja ebenfalls zur Abstrahlung an die Antennenanordnung ge
langt.
Erfindungsgemäß werden vorteilhafterweise für den Sendepilot
ton Trägerfrequenzen verwendet, die sich knapp unterhalb ei
ner systembedingt vorgegebenen unteren Frequenzbandgrenze
bzw. knapp oberhalb einer oberen Frequenzbandgrenze befinden.
Dies bietet den Vorteil, dass sich in der Nähe dieser Träger
frequenzen keine für Übertragungen benutzte Trägerfrequenzen
sondern höchstens Intermodulationsprodukte befinden. Zusätz
lich sperren in diesem Frequenzbereich als Empfangs- bzw.
Sendebandpass verwendete Duplexfilter noch nicht.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung zur Bestimmung und Ab
gleich eines Phasenunterschieds von Zuleitungskabeln
einer Antennenanordnung, und
Fig. 2 ein Schaltbeispiel zur Realisierung einer in Fig. 1 ver
wendeten, erfindungsgemäßen Pilottoneinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung zur Bestimmung
und zum Abgleich eines Phasenunterschieds von N = 4 Zuleitungs
kabeln L1, L2, L3, L4, die zur Ansteuerung einer Antennenan
ordnung ANT dienen. Die Zuleitungskabel L1 bis L4 sind einer
seits mit einer Auskoppeleinrichtung AKE verbunden, die der
Antenennanordnung ANT vorgeschaltet ist, und andererseits ü
ber eine Abgleicheinrichtung AGE und eine Einkoppeleinrich
tung EKE mit einer Sendeeinrichtung SE verbunden.
Ein Sendepilotton SP gelangt an die Einkoppeleinrichtung EKE
und mit deren Hilfe über die Abgleicheinrichtung AGE zeitlich
versetzt in jedes einzelne der Zuleitungskabel L1 bis L4. Mit
Hilfe der Auskoppeleinrichtung AKE wird er als jeweiliger
Empfangspilotton EP aus dem entsprechenden Zuleitungskabel
L1, L2, L3, L4 wieder ausgekoppelt. Anschließend werden rela
tive Phasenunterschiede zwischen den Zuleitungskabeln L1 bis
L4 ermittelt, die mit Hilfe der Abgleicheinrichtung AGE ent
sprechend systembedingter Vorgaben korrigiert werden.
Zum Abgleich des Phasenunterschieds weist die Abgleichein
richtung AGE für jedes einzelne der Zuleitungskabel L1 bis L4
je ein steuerbares Phasenstellglied PSG1, PSG2, PSG3, PSG4
auf, das jeweils als extern zu bedienender Differential-
Drehkondensator ausgeführt ist.
Die Einkoppeleinrichtung EKE weist einen Schalter S mit einem
Eingang zur Aufnahme des Sendepilottons SP und erste bis N
te, jeweils dem ersten bis N-ten Zuleitungskabel L1 bis L4
zugeordnete Ausgänge auf. Jedem der N Ausgänge des Schalters
S ist jeweils ein Koppler K11, K12, K13, K14 derart nachge
schaltet, dass der Sendepilotton SP durch den Schalter S
zeitlich versetzt nacheinander in jeweils eines der Zulei
tungskabel L1 bis L4 eingekoppelt wird.
Die Auskoppeleinrichtung AKE weist zum Auskoppeln des
Empfangspilottons EP aus dem jeweiligen Zuleitungskabel L1
bis L4 erste bis N-te, jeweils dem ersten bis N-ten Zulei
tungskabel L1 bis L4 zugeordnete Koppler K21, K22, K23, K24
und einen Combiner CB auf, über den der jeweils ausgekoppelte
Empfangspilotton EP über einen Pilottoneingang PTI an eine
Pilottoneinrichtung PTE zur signaltechnischen Weiterverarbei
tung gelangt.
Mit Hilfe der Pilottoneinrichtung PTE wird der Sendepilotton
SP erzeugt. Dieser gelangt über einen Pilottonausgang PTO an
die Einkoppeleinrichtung EKE.
Beispielhaft sei hier ein Einkoppeln des Sendepilottons SP
über den Schalter S und den Koppler K11 in das Zuleitungska
bel L1 gezeigt. Mit Hilfe des Kopplers K21 wird er als
Empfangspilotton EP wieder ausgekoppelt und gelangt über den
Combiner CB an die Pilottoneinrichtung PTE.
Die Pilottoneinrichtung PTE ist über n Datenausgänge mit ei
ner ihr nachgeschalteten Kontrolleinrichtung CTL verbunden,
der beispielsweise ein Laptop DV als LMT-Terminal über m Lei
tungen nachgeschaltet ist. Mit Hilfe des Laptop DV werden die
Phasenunterschiede zwischen den Zuleitungskabeln L1 bis L4
ermittelt.
In diesem Beispiel ist die Antennenanordnung ANT als Phased-
Array-Antennenanordnung mit vier Einzelantennen A1, A2, A3,
A4 ausgeführt, die über eine der Antennenanordnung ANT vorge
schaltete Butler-Matrix BM angesteuert werden. Die Sendeein
richtung SE beinhaltet einen Combiner COMB mit vier Ausgängen
für eine Einspeisung von Signalen in die vier Zuleitungskabel
L1 bis L4 und vier Eingänge für eine Aufnahme von Eingangs
signalen PA1, PA2, PA3, PA4.
Fig. 2 zeigt ein Schaltbeispiel zur Realisierung der in Fig. 1
geschilderten Pilottoneinrichtung PTE.
Die Pilottoneinrichtung PTE weist eine mit dem Pilottonein
gang PTI verbundene Empfangsschaltung Es, eine mit dem Pilot
tonausgang PTO verbundene Sendeschaltung SS, eine erste und
eine zweite Signalaufbereitungsschaltung SAS1 bzw. SAS2 und
eine Demodulationseinrichtung DEM auf.
Die Demodulationseinrichtung DEM ist über die Signalaufberei
tungsschaltung SAS1 mit der Empfangsschaltung ES und über die
Signalaufbereitungsschaltung SAS2 mit der Sendeschaltung SS
verbunden. Ein mit einem Clock-Signal CLK1 getakteter Synthe
sizer SYN dient zur Einspeisung eines Synthesizersignals in
die Empfangsschaltung ES und in die Sendeschaltung SS. Ein
mit dem Clock-Signal CLK1 getakteter Pseudo-Noise-Generator
PNG dient zur Einspeisung eines Pseudo-Noise-Signals in die
zweite Signalaufbereitungsschaltung SAS2 und in die Demodula
tionseinrichtung DEM.
Die Empfangsschaltung ES weist einen Empfangsmischer ESM auf,
dem eingangsseitig einerseits über einen Empfangsbandpass
ESBP der Empfangspilotton EP und andererseits das Synthesi
zersignal des Synthesizers SYN zugeführt ist und dessen Aus
gang mit der ersten Signalaufbereitungsschaltung SAS1 verbun
den ist.
Um eine synchrone Detektion des Empfangspilottons EP zu er
möglichen, wird für die Bildung des Sendepilottons SP und für
die Analyse des Empfangspilottons EP der gleiche Synthesizer
SYN verwendet.
Die erste Signalaufbereitungsschaltung SAS1 weist eine Se
rienschaltung aus einem ersten Verstärker V1, einem ersten
Bandpass BP1, einem zweiten Verstärker V2, einem Begrenzer BG
und einem zweiten Bandpass BP2 auf. Ein von der ersten Sig
nalaufbereitungsschaltung SAS1 gebildetes Ausgangssignal
liegt als erstes Eingangssignal am Demodulator DEM an.
Die zweite Signalaufbereitungsschaltung SAS2 weist eine Se
rienschaltung aus einem Mischer MI, einem Oszillator OSZ, ei
nem Verdoppler VD und einem Bandpass BP auf. Ein vom Mischer
MI aus einem Signal des Oszillators OSZ und dem vom Pseudo-
Noise-Generator PNG geliefertem Pseudo-Noise-Signal gebilde
tes erstes Ausgangssignal liegt an der Sendeschaltung SS an.
Ein vom Verdoppler VD aus dem Signal des Oszillators OSZ ge
bildetes Signal liegt nach Durchlaufen des Bandpasses BP als
zweites Eingangssignal an der Demodulationseinrichtung DEM
an.
Die Sendeschaltung SS weist einen Sendemischer SSM auf, dem
eingangsseitig das erste Ausgangssignal des Mischers MI der
zweiten Signalaufbereitungsschaltung SAS2 und das Synthesi
zersignal zugeführt sind und dessen Ausgang mit einem Sende
bandpass SSBP verbunden ist. Dessen Ausgangssignal bildet den
Sendepilotton SP.
Die Demodulationseinrichtung DEM weist einen I/Q-Demodulator
I/Q-DEM mit zwei Ausgängen I bzw. Q auf, die über je einen
Kondensator C1 bzw. C2 an je einen Ausgangszweig AZ1 bzw. AZ2
angekoppelt sind, für eine weitere Verarbeitung eines vom
I/Q-Demodulator gelieferten I-Signals IS bzw. Q-Signals IQ.
Als Eingangssignale sind dem I/Q-Demodualtor I/Q-DEM das ers
te und das zweite Eingangssignal der Demodulationseinrichtung
DEM zugeführt.
Der erste und der zweite Ausgangszweig AZ1 bzw. AZ2 der Demo
dulationseinrichtung DEM weist jeweils einen Invertierer INV,
einen Umschalter US, einen Tiefpass TP und einen Analog-
Digital-Wandler ADC auf, wobei über den Umschalter US in Ab
hängigkeit des ihn steuernden Pseudo-Noise-Signals das I-
Signal IS bzw. das Q-Signal QS entweder über den Invertierer
INV oder direkt an den Tiefpass TP gelangt. Ein vom jeweili
gen Tiefpass TP an den entsprechenden Analog-Digital-Wandler
ADC geleitetes Signal gelangt als digitales Datensignal an
insgesamt n Datenausgänge der Pilottoneinrichtung PTE.
Zur Dimensionierung bei einem GSM 900 Funkkommunikationssys
tem werden beispielhaft nachfolgende Dimensionierungen vorge
nommen.
Der Empfangsbandpass ESBP und der Sendebandpass SSBP weisen
einen Durchlassbereich von 935 bis 960 MHz auf.
Die Bandpässe BP1 und BP2 der ersten Signalaufbereitungs
schaltung SAS1 weisen eine Bandbreite von 1,6 MHz auf. Der
Bandpass BP der zweiten Signalaufbereitungsschaltung SAS2
weist eine Durchlassfrequenz von 221 MHz auf.
Die Tiefpässe TP der beiden Ausgangszweige AZ1 bzw. AZ2 der
Demodulationseinrichtung DEM weisen eine Grenzfrequenz von 30 Hz
auf.
Der Synthesizer SYN liefert Synthesizersignale mit einer Fre
quenz von 824 MHz bzw. 850 MHz, die Clockfrequenz CLK1 des
Synthesizers SYN und des Pseudo-Noise-Generators PNG weist
eine Frequenz von 1 MHz auf, während das Signal des Oszilla
tors OSZ eine Frequenz von 110,6 MHz aufweist.
Das Ausgangssignal des Empfangsmischers ESM weist vorteil
hafterweise eine Frequenz von 110,6 MHz auf, da es in diesem
Frequenzbereich geeignete SAW-Filter gibt. Das dort aufberei
tete Signal kann durch den Begrenzer BG begrenzt werden, da
es nachfolgend nur für eine Phasenmessung benötigt wird und
es mittels des Oszillators OSZ bei 110,6 MHz synchron demodu
liert wird.
Der hierfür vorgesehene I/Q-Demodulator I/Q-DEM zur Erzeugung
des I-Signals IS bzw. des Q-Signals IQ als 90° Vektoren,
teilt die Frequenz der ihm zugeführten Signale, weshalb dem
Oszillator OSZ ein Verdoppler VD entsprechend nachgeschaltet
ist.
Wegen der für die Auswertung des Phasenunterschieds erforder
lichen Synchronisation, wird der Sendepilotton SP aus dem
Synthesizersignal und einem Zwischenfrequenz-Oszillatorsignal
zusammengesetzt.
Der Sendepilotton SP bzw. der Empfangspilotton EP wird mit
dem Pseudo-Noise-Signal phasenmoduliert bzw. demoduliert.
Dies bewirkt eine Spreizung auf ca. 1 MHz. Bei der synchronen
Demodulation mit Hilfe des I/Q-Demodualtors I/Q-DEM entsteht
als Modulationssignal das I-Signal bzw. das Q-Signal im Ba
sisband. Diese beiden Signale werden jeweils kapazitiv gekop
pelt, um einen durch den I/Q-Demodulator bedingten Offset zu
eliminieren. Anschließend werden beide Ausgangssignale des
I/Q-Demodulators I/Q-DEM mit dem Pseudo-Noise-Signal über den
Umschalter US rückgetastet, wobei eine nahezu offsetfreie
Gleichspannung entsteht. Gleichzeitig werden eventuell vor
handene Störsignale in ihrer Frequenz "breitgetastet" und
diese mit dem einfachen Tiefpass TP des jeweiligen Ausgangs
zweiges AZ1 bzw. AZ2 wirkungsvoll weggefiltert. Eine derart
erzeugte Gleichspannung wird anschließend mit Hilfe des je
weiligen Analog-Digital-Wandlers ADC der beiden Ausgangszwei
ge AZ1 bzw. AZ2 in digitale Datensignale umgewandelt, die an
die n Datenausgänge der Pilottoneinrichtung PTE gelangen.
Bei einem vorteilhaft verwendeten 2 : 1 Combiner CB bei der
Auskoppeleinrichtung AKE errechnet sich als maximale Leistung
am Eingang der Antennenanordnung ANT ein Pegel von +42 dBm.
Bei einem erlaubten Intermodulationsabstand von 70 dB ergibt
sich somit ein Intermodulationspegel von -28 dBm.
Ein erlaubter Pegel einer Störausstrahlung (Spurious Emissi
on) liegt maximal bei -36 dBm. Berücksichtigt man noch 6 dB als
Reserve, so ergibt sich ein realisierbarer Störabstand des
Sende- bzw. Empfangspilottons von ca. -14 dB.
Claims (14)
1. Anordnung zum Phasenabgleich von N zur Ansteuerung einer
Antennenanordnung (ANT) dienenden Zuleitungskabeln
(L1, L2, L3, L4) mit Hilfe eines Sendepilottons (SP),
bei der die N Zuleitungskabel (L1, L2, L3, L4) einerseits mit einer der Antennenanordnung (ANT) vorgeschalteten Auskoppeleinrichtung (AKE) und andererseits über eine Abgleicheinrichtung (AGE) und eine Einkoppeleinrichtung (EKE) mit einer Sendeeinrichtung (SE) verbunden sind, bei der über die Einkoppeleinrichtung (EKE) der Sendepi lotton (SP) nacheinander in je eines der N Zuleitungska bel (L1, L2, L3, L4) einkoppelbar und als Empfangspilotton (EP) über die Auskoppeleinrichtung (AKE) wieder auskop pelbar ist, und
bei der mit Hilfe des über die Auskoppeleinrichtung (AKE) ausgekoppelten Empfangspilottons (EP) Phasenunter schiede zwischen den N Zuleitungskabeln (L1, L2, L3, L4) feststellbar und mit Hilfe der Abgleicheinrichtung (AGE) korrigierbar sind, und
bei der in der Abgleicheinrichtung (AGE) jedem der N Zu leitungskabel (L1, L2, L3, L4) ein steuerbares Phasenstell glied (PSG1, PSG2, PSG3, PSG4) für den Phasenabgleich zuge ordnet ist.
bei der die N Zuleitungskabel (L1, L2, L3, L4) einerseits mit einer der Antennenanordnung (ANT) vorgeschalteten Auskoppeleinrichtung (AKE) und andererseits über eine Abgleicheinrichtung (AGE) und eine Einkoppeleinrichtung (EKE) mit einer Sendeeinrichtung (SE) verbunden sind, bei der über die Einkoppeleinrichtung (EKE) der Sendepi lotton (SP) nacheinander in je eines der N Zuleitungska bel (L1, L2, L3, L4) einkoppelbar und als Empfangspilotton (EP) über die Auskoppeleinrichtung (AKE) wieder auskop pelbar ist, und
bei der mit Hilfe des über die Auskoppeleinrichtung (AKE) ausgekoppelten Empfangspilottons (EP) Phasenunter schiede zwischen den N Zuleitungskabeln (L1, L2, L3, L4) feststellbar und mit Hilfe der Abgleicheinrichtung (AGE) korrigierbar sind, und
bei der in der Abgleicheinrichtung (AGE) jedem der N Zu leitungskabel (L1, L2, L3, L4) ein steuerbares Phasenstell glied (PSG1, PSG2, PSG3, PSG4) für den Phasenabgleich zuge ordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der die Einkoppeleinrich
tung (EKE) einen Schalter (S) mit einem Eingang zur Auf
nahme des Sendepilottons (SP) und einen ersten bis N-ten,
jeweils dem ersten bis N-ten Zuleitungskabel (L1, L2, L3, L4)
zugeordnete Ausgänge aufweist und jedem der N Ausgänge je
weils ein Koppler (K11, K12, K13, K14) zum Einkoppeln des
Sendepilottons (SP) in das entsprechende Zuleitungskabel
(L1, L2, L3, L4) nachgeschaltet ist und mit Hilfe des
Schalters (S) der Sendepilotton (SP) in jeweils eines der
N Zuleitungskabel (L1, L2, L3, L4) einkoppelbar ist.
3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der
die Auskoppeleinrichtung (AKE) einen ersten bis N-ten, je
weils dem ersten bis N-ten Zuleitungskabel (L1, L2, L3, L4)
zugeordnete Koppler (K21, K22, K23, K24) zum Auskoppeln des
Empfangspilottons (EP) und einen Combiner (CB) aufweist,
über den der jeweils ausgekoppelte Empfangspilotton (EP)
an eine Pilottoneinrichtung (PTE) zur signaltechnischen
Weiterverarbeitung gelangt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, bei der die Pilottoneinrichtung
(PTE) einerseits über einen Pilottoneingang (PTI) mit dem
Combiner (CB) zum Empfang des Empfangspilottons (EP) und
andererseits über einen Pilottonausgang (PTO) mit der Ein
koppeleinrichtung (EKE) zur Einspeisung des Sendepilottons
(SP) in die Einkoppeleinrichtung (EKE) verbunden ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, bei der die Pilottoneinrichtung
(PTE) über Datenausgänge mit einer ihr nachgeschalteten
Kontrolleinrichtung (CTL) verbunden ist, mit deren Hilfe
und mit Hilfe eines mit ihr verbundenen LMT-Terminals (DV)
Phasenunterschiede zwischen den Zuleitungskabeln
(L1, L2, L3, L4) feststellbar sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der die
Pilottoneinrichtung (PTE) eine mit dem Pilottoneingang
(PTI) verbundene Empfangsschaltung(Es), eine mit dem Pi
lottonausgang (PTO) verbundene Sendeschaltung (SS), sowie
eine über erste und zweite Signalaufbereitungsschaltung
(SAS1, SAS2) mit der Empfangs- und Sendeschaltung (ES, SS)
verbundene Demodulationseinrichtung (DEM), einen mit einem
Clock-Signal (CLK1) getakteten Synthesizer (SYN) zur Ein
speisung eines Synthesizersignals in die Empfangs- und
Sendeschaltung (ES, SS) und einen mit dem Clock-Signal
(CLK1) getakteten Pseudo-Noise-Generator (PNG) zur Ein
speisung eines Pseudo-Noise-Signals in die zweite Signal
aufbereitungsschaltung (SAS2) und in die Demodulationsein
richtung (DEM) aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, bei der die Empfangsschaltung
(Es), die einen Empfangsmischer (ESM) aufweist, dem ein
gangsseitig einerseits über einen Empfangsbandpass (ESBP)
der Empfangspilotton (EP) und andererseits das Synthesi
zersignal zugeführt ist und dessen Ausgang mit der ersten
Signalaufbereitungsschaltung (SAS1) verbunden ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, bei der die
erste Signalaufbereitungsschaltung (SAS1) aus einer Se
rienschaltung eines ersten Verstärkers (V1), eines ersten
Bandpasses (BP1), eines zweiten Verstärkers (V2), eines
Begrenzers (BG) und eines zweiten Bandpasses (BP2) be
steht.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei der die
zweite Signalaufbereitungsschaltung (SAS2) aus einer Se
rienschaltung mit einem Mischer (MI), einem Oszillator
(OSZ), einem Verdoppler (VD) und einem Bandpass (BP) be
steht, wobei ein vom Mischer (MI) aus dem Signal des Os
zillators und dem Pseudo-Noise-Signal gebildetes erstes
Ausgangssignal an der Sendeschaltung (SS) und ein vom
Bandpass (BP) gebildetes zweites Ausgangssignal an der
Demodulationseinrichtung (DEM) anliegt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei der die
Sendeschaltung (SS) einen Sendemischer (SSM) aufweist, dem
eingangsseitig das erste Ausgangssignal des Mischers (MI)
der zweiten Signalaufbereitungsschaltung (SAS2) und das
Synthesizersignal zugeführt sind und dessen Ausgang mit
einem Sendebandpass (SSBP) verbunden ist, wobei das Aus
gangssignal des Sendebandpasses (SSBP) den Sendepilotton
(SP) darstellt.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei der die
Demodulationseinrichtung (DEM) einen I/Q-Demodulator
(I/Q-DEM) mit zwei über je einen Kondensator (C1, C2) an
gekoppelte Ausgangszweige (AZ1, AZ2) für ein I-Signal (IS)
und ein Q-Signal (QS) aufweist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, bei der der erste und der
zweite Ausgangszweig (AZ1, AZ2) der Demodulationseinrich
tung (DEM) jeweils einen Invertierer (11 W), einen Um
schalter (US), einen Tiefpass (TP) und einen Analog-
Digital-Wandler (ADC) aufweisen, wobei über den Umschal
ter (US) in Abhängigkeit des ihn steuernden Pseudo-Noise-
Signals das I-Signal (IS) bzw. das Q-Signal (QS) entweder
über den Invertierer (INV) oder direkt an den Tiefpass
(TP) gelangt.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, bei der
der Empfangsbandpass (ESBP) und der Sendebandpass (SSBP) einen Durchlassbereich von 935 bis 960 MHz auf weisen,
die Bandpässe (BP1, BP2) der ersten Signalaufbereitungs schaltung (SAS1) eine Bandbreite von 1,6 MHz aufweisen, bei der die Tiefpässe (TP) der Ausgangszweige (AZ1, AZ2) der Demodulationseinrichtung (DEM) eine Grenzfrequenz von 30 Hz aufweisen,
bei der der Synthesizer (SYN) Synthesizersignale mit einer Frequenz von 824 MHz bzw. 850 MHz aufweist, bei der die Clockfrequenz (CLK1) des Synthesizers (SYN) und des Pseudo-Noise-Generators (PNG) eine Frequenz von 1 MHz aufweist,
bei der das Ausgangssignal des Empfangsmischers (ESM) eine Frequenz von 110,6 MHz aufweist,
bei der der Bandpass (BP) der zweiten Signalaufberei tungsschaltung (SAS2) eine Durchlassfrequenz von 221 MHz und das Signal des Oszillators (OSZ) eine Frequenz von 110,6 MHz aufweist.
der Empfangsbandpass (ESBP) und der Sendebandpass (SSBP) einen Durchlassbereich von 935 bis 960 MHz auf weisen,
die Bandpässe (BP1, BP2) der ersten Signalaufbereitungs schaltung (SAS1) eine Bandbreite von 1,6 MHz aufweisen, bei der die Tiefpässe (TP) der Ausgangszweige (AZ1, AZ2) der Demodulationseinrichtung (DEM) eine Grenzfrequenz von 30 Hz aufweisen,
bei der der Synthesizer (SYN) Synthesizersignale mit einer Frequenz von 824 MHz bzw. 850 MHz aufweist, bei der die Clockfrequenz (CLK1) des Synthesizers (SYN) und des Pseudo-Noise-Generators (PNG) eine Frequenz von 1 MHz aufweist,
bei der das Ausgangssignal des Empfangsmischers (ESM) eine Frequenz von 110,6 MHz aufweist,
bei der der Bandpass (BP) der zweiten Signalaufberei tungsschaltung (SAS2) eine Durchlassfrequenz von 221 MHz und das Signal des Oszillators (OSZ) eine Frequenz von 110,6 MHz aufweist.
14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Antennenanordnung (ANT) als Phased-Array-
Antennenanordnung mit vorgeschalteter Butler-Matrix (BM)
ausgebildet ist und die zur Ansteuerung von N Einzelan
tennen (A1, A2, A3, A4) dienende Butler-Matrix (BM) mit den
N Zuleitungskabel (L1, L2, L3, L4) verbunden ist.
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