DE19925511A1 - Herstellung einer bleichkatalytisch aktiven Wirkstoffkombination - Google Patents
Herstellung einer bleichkatalytisch aktiven WirkstoffkombinationInfo
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Abstract
Die Herstellbarkeit bleichverstärkender Wirkstoffkombination, die durch inniges Vermischen eines wasserlöslichen Salzes eines zweiwertigen Übergangsmetalles, ausgewählt aus Cobalt, Eisen, Kupfer und Ruthenium sowie deren Mischungen, eines wasserlöslichen Ammoniumsalzes und gegebenenfalls eines Oxidationsmittels auf Persauerstoffbasis sowie inerten Trägermaterials erhältlich sind, sollte verbessert werden. Dies gelang im wesentlichen durch den Einsatz des zweiwertigen Übergangsmetallsalzes in Form einer wäßrigen Lösung.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
bleichverstärkenden Wirkstoffkombination, die ein Übergangsmetallsalz, ein
Ammoniumsalz und ein Oxidationsmittel enthält, die Verwendung einer derart
hergestellten Wirkstoffkombination zur Verstärkung der Bleichwirkung von insbesondere
anorganischen Persauerstoffverbindungen, insbesondere beim Bleichen von gefärbten
Anschmutzungen an harten Oberflächen, und ein Verfahren zur Reinigung von harten
Oberflächen unter Einsatz einer derart hergestellten Wirkstofflcombination.
Anorganische Persauerstoffverbindungen, insbesondere Wasserstoffperoxid und feste Per
sauerstoffverbindungen, die sich in Wasser unter Freisetzung von Wasserstoffperoxid lö
sen, wie Natriumperborat und Natriumcarbonat-Perhydrat, werden seit langem als Oxida
tionsmittel zu Desinfektions- und Bleichzwecken verwendet. Die Oxidationswirkung die
ser Substanzen hängt in verdünnten Lösungen stark von der Temperatur ab. So erzielt
man beispielsweise mit H2O2 oder Perborat in alkalischen Bleichflotten erst bei Tempera
turen oberhalb von etwa 80°C eine ausreichend schnelle Bleiche verschmutzter Textilien.
Bei niedrigeren Temperaturen kann die Oxidationswirkung der anorganischen Persauer
stoffverbindungen durch Zusatz sogenannter Bleichaktivatoren verbessert werden, für die
zahlreiche Vorschläge, vor allem aus den Stoffklassen der N- oder O-Acylverbindungen,
beispielsweise mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendi
amin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte Hydantoine,
Hydrazide, Triazole, Hydrotriazine, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide und
Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Carbon
säureester, insbesondere Natrium-nonanoyloxy-benzolsulfonat, Natrium-isononanoyloxy-
benzolsulfonat und acylierte Zuckerderivate, wie Pentaacetylglukose, in der Literatur
bekannt geworden sind. Durch Zusatz dieser Substanzen kann die Bleichwirkung wäßri
ger Peroxidflotten so weit gesteigert werden, daß bereits bei Temperaturen um 60°C im
wesentlichen die gleichen Wirkungen wie mit der Peroxidflotte allein bei 95°C eintreten.
Im Bemühen um energiesparende Wasch- und Bleichverfahren gewinnen in den letzten
Jahren Anwendungstemperaturen deutlich unterhalb 60°C, insbesondere unterhalb 45°C
bis herunter zur Kaltwassertemperatur an Bedeutung.
Bei diesen niedrigen Temperaturen läßt die Wirkung der bisher bekannten Aktivatorver
bindungen in der Regel erkennbar nach. Es hat deshalb nicht an Bestrebungen gefehlt, für
diesen Temperaturbereich wirksamere Aktivatoren zu entwickeln, ohne daß bis heute ein
überzeugender Erfolg zu verzeichnen gewesen wäre. Ein Ansatzpunkt dazu ergibt sich
durch den Einsatz von Übergangsmetallsalzen und -komplexen, wie zum Beispiel in den
europäischen Patentanmeldungen EP 392 592, EP 443 651, EP 458 397, EP 544 490 oder
EP 549 271 vorgeschlagen, als sogenannte Bleichkatalysatoren. Bei diesen besteht, ver
mutlich wegen der hohen Reaktivität der aus ihnen und der Persauerstoffverbindung ent
stehenden oxidierenden Intermediate, die Gefahr der Farbveränderung gefärbter Textilien
und im Extremfall der oxidativen Textilschädigung. In der europäischen Patentanmeldung
EP 272 030 werden Cobalt(III)-Komplexe mit Ammoniak-Liganden, die außerdem belie
bige weitere ein-, zwei-, drei- und/oder vierzähnige Liganden aufweisen können, als
Aktivatoren für H2O2 zum Einsatz in Textilwasch- oder -bleichmitteln beschrieben. Die
internationalen Patentanmeldungen WO 96/23859, WO 96/23860 und WO 96/23861
betreffen den Einsatz entsprechender Co(III)-Komplexe in Mitteln zum automatischen
Reinigen von Geschirr. Aus der europäischen Patentanmeldung EP 630 964 sind
bestimmte Mangankomplexe bekannt, welche keinen ausgeprägten Effekt hinsichtlich
einer Bleichverstärkung von Persauerstoffverbindungen haben und gefärbte Textilfasern
nicht entfärben, aber die Bleiche von in Waschlaugen befindlichem, von der Faser abge
löstem Schmutz oder Farbstoff bewirken können. Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 44 16 438 sind Mangan-, Kupfer- und Cobalt-Komplexe bekannt, welche Liganden
aus einer Vielzahl von Stoffgruppen tragen können und als Bleich- und Oxidationska
talysatoren verwendet werden sollen. Aus der europäischen Patentanmeldung EP 832 969
ist bekannt, daß bestimmte Übergangsmetallsalze, die als solche im wesentlichen keinen
Beitrag zur Verbesserung der Oxidations- und Bleichwirkung anorganischer
Persauerstoffverbindungen bei niedrigen Temperaturen liefern, eine deutliche bleichkata
lysierende Wirkung auf gefärbte Anschmutzungen haben, die sich an harten Oberflächen
befinden, wenn man die Übergangsmetallsalze in Form einer Wirkstofficombination, die
zusätzlich ein Ammoniumsalz und gegebenenfalls ein Oxidationsmittel enthält, einsetzt.
In der genannten Druckschrift werden derartige Wirkstoffkombinationen ausgehend von
in fester Form vorliegenden Übergangsmetallsalzen hergestellt.
Es wurde nun gefunden, daß derart zusammengesetzte Wirkstoffkombinationen
wesentlich weniger aufwendig ausgehend von wäßrigen Lösungen der
Übergangsmetallsalze hergestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer in Abmischung der
Bestandteile vorliegenden, insbesondere in Teilchenform konfektionierten bleichverstär
kenden Wirkstoffkombination durch inniges Abmischen eines wasserlöslichen Salzes
eines zweiwertigen Übergangsmetalles, ausgewählt aus Cobalt, Eisen, Kupfer und
Ruthenium, eines wasserlöslichen Ammoniumsalzes, wozu insbesondere Ammoniumha
logenid, -sulfat,
-carbonat, -hydrogencarbonat, -phosphat, -phosphonat, -nitrat, -perchlorat und/oder -citrat
gehören, und gegebenenfalls eines Oxidationsmittels auf Persauerstoffbasis sowie
inertem, das heißt mit eventuell vorhandenem Oxidationsmittel nicht reagierendem
Trägermaterial, wozu insbesondere Alkalisulfat, Alkalicarbonat, Alkalichlorid, Al
kalisilikat und deren Gemische gehören, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
das zweiwertige Übergangsmetallsalz in Form einer wäßrigen Lösung einsetzt.
Unter "wasserlöslich" sollen hier Salze verstanden werden, die sich bei Raumtemperatur
zu mindestens 4 g/l, insbesondere mindestens 10 g/l in destilliertem Wasser lösen.
Vorzugsweise besitzen die im erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommenden
wäßrigen Lösungen der Übergangsmetallsalze Gehalte von mindestens 35 Gew.-%, ins
besondere 40 Gew.-% bis 75 Gew.-% und besonders bevorzugt 50 Gew.-% bis 70 Gew.-
% Übergangsmetallsalz. Falls die Wasseraufnahmekapazität des inerten Trägermaterials
nicht ausreicht, um das über die Lösung des Übergangsmetallsalzes in die
Wirkstoffkombination eingebrachte Wasser so aufzunehmen, daß ein teilchenförmiges
Produkt entsteht, kann sich an den Vermischungsschritt ein Trocknungsschritt
anschließen.
In der so hergestellten Wirkstoffkombination sind vorzugsweise 0,01 Gew.-% bis 1 Gew.-
%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, Übergangsmetall aus dem
Übergangsmetallsalz enthalten. Der Gehalt an Ammoniumsalz beträgt vorzugsweise
0,5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%. Der Rest auf
100 Gew.-% kann aus inertem Trägermaterial bestehen. Vorzugsweise sind jedoch in der
erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere
2 Gew.-% bis 10 Gew.-% Oxidationsmittel auf Persauerstoffbasis enthalten.
Zu den bevorzugten zweiwertigen Übergangsmetallsalzen, deren wäßrige Lösungen im
erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommen, gehören Cobalt(II)-chlorid, das in
wasserfreier Form oder als Hexahydrat eingesetzt werden kann, Cobalt(II)-sulfat, Co
balt(II)-carbonat und Cobalt(II)-acetat, allein oder in Abmischungen. Als besonderer
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zu erwähnen, daß es durch den Verzicht auf
pulverförmige Übergangsmetallsalze zu keinerlei atmospärischer Belastung durch
übergangsmetallhaltige Stäube beim Vermischen des Übergangsmetallsalzes mit den
übrigen Bestandteilen der Wirkstoffkombination kommt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vermischt man
0,5 Gew.-Teile bis 10 Gew.-Teile, insbesondere 2 Gew.-Teile bis 7,5 Gew.-Teile Ammo
niumsalz mit 50 Gew.-Teilen bis 150 Gew.-Teilen, insbesondere 70 Gew.-Teilen bis
100 Gew.-Teilen inertem Trägermaterial sowie bis zu 20 Gew.-Teilen, insbesondere
2 Gew.-Teilen bis 10 Gew.-Teilen Oxidationsmittel auf Persauerstoffbasis und gibt
anschließend 1 Gew.-Teil des zweiwertigen Übergangsmetallsalzes in wäßriger Lösung
zu. Man kann die wäßrige Übergangsmetallsalzlösung und die dazu bevorzugt
pulverförmig vorliegenden sonstigen Komponenten der Wirkstoffkombination auch einer
Aufbaugranulation, gegebenenfalls unter Einsatz von Granulationshilfsmitteln wie
wäßrigen Alkalisilikatlösungen oder Lösungen von Salzen polymerer Polycarboxylate,
unterwerfen, um die Handhabbarkeit der Wirkstoffkombination zu erleichtern. Dabei ist
es bevorzugt, zuerst das inerte Trägermaterial mit dem Ammoniumsalz und
gegebenenfalls dem Oxidationsmittel auf Persauerstoffbasis zu vermischen, daraufhin die
wäßrige Übergangsmetallsalzlösung zuzugeben und anschließend durch Zugabe einer
wäßrigen Granulationshilfsmittellösung, insbesondere einer Alkalisilikatlösung, den
Granulationsschritt auszuführen. Die Rieselfähigkeit derartiger Granulate kann durch
Zugabe von feinteiligem inertem Material, beispielsweise von Kieselsäure, gegen Ende
der Granulation beziehungsweise in einem nachfolgenden Abpuderungsschritt
gewünschtenfalls noch verbessert werden.
Bevorzugt schließt sich an das Vermischen beziehungsweise Granulieren der
Bestandteile, das im wesentlichen bei Raumtemperatur beziehungsweise bei der sich
durch den Energieeintrag des Mischers beziehungsweise Granulators ergebenden
Temperatur von in der Regel nicht über 30°C durchgeführt wird, eine thermische
Nachbehandlung der Wirkstoffkombination über einen Zeitraum von beispielsweise bis
zu 120 Minuten, insbesondere 15 Minuten bis 60 Minuten, an. Falls eine solche
thermische Nachbehandlung durchgeführt wird, kann der oben erwähnte
Trockungsvorgang entfallen. Dabei ist es bevorzugt, wenn man nach dem Vermischungs-
beziehungsweise Granulationsschritt die erhaltene Wirkstoffkombination noch eine
gewisse Zeit, beispielsweise 1 Stunde bis 5 Stunden, bei der Temperatur des Mischer-
beziehungsweise Granulationsschrittes beläßt, bevor man die thermische Nachbehandlung
durchführt. Bei dem Verfahrensteilschritt der thermischen Nachbehandlung ist das
Erwärmen auf Temperaturen im Bereich von 40°C bis 90°C, insbesondere 60°C bis
80°C normalerweise völlig ausreichend. Dabei nimmt der Stickstoffgehalt (aus dem
Ammoniumsalz), der bezogen auf das Übergangsmetall vor dem Tempern vorzugsweise
im Atomverhältnis-Bereich von etwa 6 : 1 bis etwa 4 : 1 liegt, ab und liegt nach dem
Tempern im Atomverhältnis-Bereich von etwa 2 : 1 bis unter 3 : 1.
Ohne durch diese Theorie gebunden sein zu wollen, bilden sich bei diesem Vorgehen
vermutlich polynukleare Übergangsmetallkomplexe, bei denen eventuell Ammoniak, die
Anionen des Ammoniumsalzes sowie die Anionen der Trägermaterialsalze die Rolle der
Liganden übernehmen. Bei Einsatz von Co(II)-salzen entstehen vermutlich, insbesondere
bei gleichzeitiger Anwesenheit von peroxidischem Oxidationsmittel, bekanntlich
wesentlich stabilere Co(III)-Komplexe, die als mehrkernige Komplexe, möglicherweise
vom Typ des nachstehend beispielhaft wiedergegebenen flächenverknüpften dreikernigen
Komplexes
vorliegen, wobei auch der Ersatz zumindest einzelner verbrückender µ-OH-Gruppen
durch verbrückende µ-Imino- oder µ-Aminogruppen und die weitere Verknüpfung zu
noch höherkernigen Komplexen denkbar ist. Eine derartige Bildung polynuklearer
Komplexe findet vermutlich auch beim innigen Abmischen der Bestandteile ohne
nachfolgende Temperung oder bei der Anwendung der nicht getemperten Wirkstoffkom
bination im wäßrigen System statt.
Eine erfindungsgemäß hergestellte bleichverstärkende Wirkstoffkombination wird
vorzugsweise in Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, in
Gegenwart von insbesondere anorganischen Persauerstoffverbindungen zum Bleichen von
gefärbten Anschmutzungen verwendet. Dabei wird unter dem Begriff der Bleiche sowohl
das Bleichen von sich auf der harten Oberfläche befindendem Schmutz, insbesondere Tee,
als auch das Bleichen von in der Geschirrspülflotte befindlichem, von der harten
Oberfläche abgelöstem Schmutz verstanden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer so hergestellten Wirk
stoffkombination als Aktivator für insbesondere anorganische Persauerstoffverbindungen
in wäßrigen Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr. Dabei
muß überraschen, daß bei Einsatz einer Lösung eines zweiwertigen Cobaltsalzes weder
bei der Lagerung der erfindungsgemäß hergestellten Wirkstoffkombination noch bei
deren Anwendung in wäßrigen Reinigungsflotten ein bekanntlich bleichaktivierende
Wirkung aufweisender Übergangsmetall-Amminkomplex vom Typ des [Co(NH3)6-XClx]Cl3-×
mit x = 0 bis 3 nachweisbar ist, obwohl die bleichaktivierende Wirkung der
Cobalt-haltigen erfindungsgemäß hergestellten Wirkstoffkombinationen mindestens
genauso hoch ist wie diejenige solcher Katalysatorkomplexe.
Weiterhin betrifft die Erfindung Reinigungsmittel für harte Oberflächen, insbesondere
Reinigungsmittel für Geschirr und unter diesen vorzugsweise solche für den Einsatz in
maschinellen Reinigungsverfahren, die eine oben beschriebene Wirkstoffkombination ent
halten, und ein Verfahren zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere von
Geschirr unter Einsatz einer derartigen Wirkstoffkombination in wäßriger, gegebenenfalls
weitere Reinigungsmittelbestandteile enthaltender Lösung.
Die erfindungsgemäße Verwendung besteht im wesentlichen darin, in Gegenwart einer
mit gefärbten Anschmutzungen verunreinigten harten Oberfläche Bedingungen zu
schaffen, unter denen ein peroxidisches Oxidationsmittel und die bleichverstärkende
Wirkstoffkombination miteinander reagieren können, mit dem Ziel, stärker oxidierend
wirkende Folgeprodukte zu erhalten. Solche Bedingungen liegen insbesondere dann vor,
wenn beide Reaktionspartner in wäßriger Lösung aufeinander treffen. Dies kann durch
separate Zugabe der Persauerstoffverbindung und der Wirkstoffkombination zu einer
gegebenenfalls reinigungsmittelhaltigen Lösung geschehen. Besonders vorteilhaft wird
das erfindungsgemäße Verfahren jedoch unter Verwendung eines Reinigungsmittels für
harte Oberflächen, das die erfindungsgemäß hergestellte Wirkstoffkombination und gege
benenfalls ein persauerstoffhaltiges Oxidationsmittel enthält, durchgeführt. Falls das
Reinigungsmittel keine sonstige persauerstoffhaltige Oxidationsmittelkomponente enthält,
ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination ein Oxidationsmittel
auf Persauerstoffbasis enthält. Die Persauerstoffverbindung kann auch separat, in Sub
stanz oder als vorzugsweise wäßrige Lösung oder Suspension, zur Lösung zugegeben
werden, wenn ein peroxidfreies Reinigungsmittel verwendet wird.
Je nach Verwendungszweck können die Bedingungen weit variiert werden. So kommen
neben rein wäßrigen Lösungen auch Mischungen aus Wasser und geeigneten organischen
Lösungsmitteln als Reaktionsmedium in Frage. Die Einsatzmengen an Persauer
stoffverbindungen werden im allgemeinen so gewählt, daß in den Lösungen zwischen
10 ppm und 10% Aktivsauerstoff, vorzugsweise zwischen 50 ppm und 5 000 ppm
Aktivsauerstoff vorhanden sind. Auch die verwendete Menge an bleichverstärkender
Wirkstoffkombination hängt vom Anwendungszweck ab. Je nach gewünschtem Akti
vierungsgrad wird die Wirkstoffkombination in solchen Mengen eingesetzt, daß
0,00001 Mol bis 0,025 Mol, vorzugsweise 0,0001 Mol bis 0,02 Mol Übergangsmetall pro
Mol Persauerstoffverbindung verwendet werden, doch können in besonderen Fällen diese
Grenzen auch über- oder unterschritten werden.
Reinigungsmittel, die als pulver- oder tablettenförmige Feststoffe oder Suspensionen
vorliegen können, können außer der erfindungsgemäß hergestellten Wirkstoffkombination
im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die
Mittel können insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, Persauerstoff
verbindungen, wassermischbare organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungs
mittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie
Silberkorrosionsinhibitoren, Schaumregulatoren, zusätzliche Persauerstoff-Aktivatoren
sowie Farb- und Duftstoffe enthalten.
Ein Reinigungsmittel für harte Oberflächen kann darüber hinaus abrasiv wirkende Be
standteile, insbesondere aus der Gruppe umfassend Quarzmehle, Holzmehle,
Kunststoffmehle, Kreiden und Mikroglaskugeln sowie deren Gemische, enthalten.
Abrasivstoffe sind in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln vorzugsweise nicht über
20 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, enthalten.
Weiterhin bevorzugt ist ein Mittel zum maschinellen Reinigen von Geschirr, enthaltend
15 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-% bis 50 Gew.-% wasserlösliche
Builderkomponente, 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 8 Gew.-% bis 17 Gew.-%
Bleichmittel auf Sauerstoffbasis, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, welches die
erfindungsgemäß hergestellte bleichaktivierende Wirkstoffkombination, insbesondere in
Mengen von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, enthält, wobei die Angaben zur
Bleichmittelmenge die eventuell in der Wirkstoffkombination enthaltene Menge an
Oxidationsmittel einschließen. Ein derartiges Mittel ist insbesondere niederalkalisch, das
heißt seine 1-gewichtsprozentige Lösung weist einen pH-Wert von 8 bis 11,5,
vorzugsweise von 9 bis 11 auf.
Als wasserlösliche Builderkomponenten in Reinigungsmitteln kommen prinzipiell alle in
Mitteln für die maschinelle Reinigung von Geschirr üblicherweise eingesetzten Builder in
Frage, zum Beispiel polymere Alkaliphosphate, die in Form ihrer alkalischen neutralen
oder sauren Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen können. Beispiele hierfür sind Tetrana
triumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Pentanatriumtriphosphat, sogenanntes
Natriumhexametaphosphat sowie die entsprechenden Kaliumsalze beziehungsweise
Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Ihre Mengen können im Bereich von bis zu
etwa 60 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel liegen; es ist jedoch auch möglich, daß
die Mittel frei von solchen Phosphaten sind. Weitere mögliche wasserlösliche Builder
komponenten sind zum Beispiel organische Polymere nativen oder synthetischen Ur
sprungs, vor allem Polycarboxylate, die insbesondere in Hartwasserregionen als Co-Buil
der wirken. In Betracht kommen beispielsweise Polyacrylsäuren und Copolymere aus Ma
leinsäureanhydrid und Acrylsäure sowie die Natriumsalze dieser Polymersäuren.
Handelsübliche Produkte sind zum Beispiel Sokalan® CP 5 und PA 30 der Firma BASF.
Zu den als Co-Builder brauchbaren Polymeren nativen Ursprungs gehören beispielsweise
oxidierte Stärke, wie zum Beispiel aus der internationalen Patentanmeldung
WO 94/05762 bekannt, und Polyaminosäuren wie Polyglutaminsäure oder
Polyasparaginsäure. Weitere mögliche Builderkomponenten sind natürlich vorkommende
Hydroxycarbonsäuren wie zum Beispiel Mono-, Dihydroxybernsteinsäure, α-Hydroxy
propionsäure und Gluconsäure. Zu den bevorzugten Builderkomponenten gehören die
Salze der Citronensäure, insbesondere Natriumcitrat. Als Natriumcitrat kommen wasser
freies Trinatriumcitrat und vorzugsweise Trinatriumcitratdihydrat in Betracht. Trinatrium
citratdihydrat kann als fein- oder grobkristallines Pulver eingesetzt werden. In
Abhängigkeit vom letztlich in den erfindungsgemäßen Mitteln eingestellten pH-Wert kön
nen auch die zu den genannten Co-Builder-Salzen korrespondierenden Säuren vorliegen.
Als Bleichmittel auf Sauerstoffbasis kommen in erster Linie Wasserstoffperoxid sowie
Alkaliperboratmono- beziehungsweise -tetrahydrat und/oder Alkalipercarbonat in Be
tracht, wobei Natrium das bevorzugte Alkalimetall ist. Wasserstoffperoxid kann dabei
auch mit Hilfe eines enzymatischen Systems, das heißt einer Oxidase und ihres Substrats,
erzeugt werden. Der Einsatz von Natriumpercarbonat hat insbesondere in
Reinigungsmitteln für Geschirr Vorteile, da es sich besonders günstig auf das
Korrosionsverhalten an Gläsern auswirkt. Das Bleichmittel auf Sauerstoffbasis ist deshalb
vorzugsweise ein Alkalipercarbonat, insbesondere Natriumpercarbonat. Zusätzlich oder
insbesondere alternativ können auch bekannte Peroxycarbonsäuren, zum Beispiel
Dodecandipersäure oder Phthalimidopercarbonsäuren, die gegebenenfalls am Aromaten
substituiert sein können, enthalten sein. Überdies kann auch der Zusatz geringer Mengen
bekannter Bleichmittelstabilisatoren wie beispielsweise von Phosphonaten, Boraten
beziehungsweise Metaboraten und Metasilikaten sowie Magnesiumsalzen wie
Magnesiumsulfat zweckdienlich sein.
Zusätzlich zu erfindungswesentlichen bleichaktivierenden Wirkstoffkombination können
übliche als Bleichaktivatoren bekannte Übergangsmetallkomplexe und/oder konventio
nelle Bleichaktivatoren, das heißt Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen
gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure und/oder Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 10 C-
Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind die
eingangs zitierten üblichen Bleichaktivatoren, die O- und/oder N-Acylgruppen der
genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen.
Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendi
amin (TAED), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU),
acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin
(DADHT), acylierte Phenylsulfonate, insbesondere Nonanoyl- oder
Isononanoyloxybenzolsulfonat, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin,
Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran sowie acetyliertes Sorbit und
Mannit, und acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Penta
acetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls
N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung
DE 44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können
eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel sind
zusätzlich zu der bleichverstärkenden Wirkstoffkombination 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-%,
insbesondere 2 Gew.-% bis 4 Gew.-% an derartiger unter Perhydrolysebedingungen
Peroxocarbonsäure abspaltender Verbindung anwesend. Das Gewichtsverhältnis von
unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltender Verbindung zu
Übergangsmetall aus der Wirkstoffkombination liegt vorzugsweise im Bereich von
2000 : 1 bis 20 : 1, insbesondere von 800 : 1 bis 100 : 1.
In einer weiteren Ausgestaltung sind die maschinellen Geschirreinigungsmittel nie
deralkalisch und enthalten die üblichen Alkaliträger wie zum Beispiel Alkalisilikate,
Alkalicarbonate und/oder Alkalihydrogencarbonate. Zu den üblicherweise eingesetzten
Alkaliträgern zählen Carbonate, Hydrogencarbonate und Alkalisilikate mit einem
Molverhältnis SiO2/M2O (M = Alkaliatom) von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1. Alkalisilikate können
dabei in Mengen von bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein.
Auf den Einsatz der hoch alkalischen Metasilikate als Alkaliträger wird dabei vorzugs
weise ganz verzichtet. Ein in den Mitteln bevorzugt eingesetztes Alkaliträgersystem ist
ein Gemisch aus Carbonat und Hydrogencarbonat, vorzugsweise Natriumcarbonat und -
hydrogencarbonat, das in einer Menge von bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-%
bis 40 Gew.-%, enthalten ist. Je nachdem, welcher pH-Wert letztendlich gewünscht wird,
variiert das Verhältnis von eingesetztem Carbonat und eingesetztem Hydrogencarbonat,
üblicherweise wird jedoch ein Überschuß an Natriumhydrogencarbonat eingesetzt, so daß
das Gewichtsverhältnis zwischen Hydrogencarbonat und Carbonat im allgemeinen 1 : 1
bis 15 : 1 beträgt.
In einer weiteren Ausführungsform der Reinigungsmittel sind in diesen 20 Gew.-% bis
40 Gew.-% wasserlösliche organische Builder, insbesondere Alkalicitrat, 5 Gew.-% bis
15 Gew.-% Alkalicarbonat und 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% Alkalidisilikat enthalten.
Den Mitteln können gegebenenfalls auch Tenside, insbesondere schwach schäumende
nichtionische Tenside zugesetzt werden, die der besseren Ablösung fetthaltiger
Anschmutzungen, als Netzmittel und gegebenenfalls im Rahmen der Herstellung der
Reinigungsmittel als Granulierhilfsmittel dienen. Ihre Menge kann bis zu 10 Gew.-%,
insbesondere bis zu 5 Gew.-% betragen und liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 Gew.-%
bis 3 Gew.-%. Üblicherweise werden insbesondere in Reinigungsmitteln für den
Einsatz in maschinellen Geschirrspülverfahren extrem schaumarme Verbindungen einge
setzt. Hierzu zählen vorzugsweise C12-C18-Alkylpolyethylenglykol
polypropylenglykolether mit jeweils bei zu 8 Mol Ethylenoxid- und Propylen
oxideinheiten im Molekül. Man kann aber auch andere bekannt schaumarme
nichtionische Tenside verwenden, wie zum Beispiel C12-C18-Alkylpolyethylenglykol-po
lybutylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid- und Butylenoxideinheiten im
Molekül, endgruppenverschlossene Alkylpolyalkylenglykolmischether sowie die zwar
schäumenden, aber ökologisch attraktiven C8-C14-Alkylpolyglucoside mit einem
Polymerisierungsgrad von etwa 1 bis 4 (z. B. APG® 225 und APG® der Firma Henkel)
und/oder C12-C14-Alkylpolyethylenglykole mit 3 bis 8 Ethylenoxideinheiten im Molekül.
Ebenfalls geeignet sind Tenside aus der Familie der Glucamide wie zum Beispiel Alkyl-
N-Methyl-Glucamide, in denen der Alkylteil bevorzugt aus einem Fettalkohol mit der C-
Kettenlänge C6-C14 stammt. Es ist teilweise vorteilhaft, wenn die beschriebenen Tenside
als Gemische eingesetzt werden, zum Beispiel die Kombination Alkylpolyglykosid mit
Fettalkoholethoxylaten oder Glucamid mit Alkylpolyglykosiden.
Obwohl Übergangsmetalle bekanntermaßen der Korrosion von Silber entgegenwirken
können, werden die erfindungsgemäß hergestellten bleichverstärkenden
übergangsmetallhaltigen Wirkstoffkombinationen in der Regel in Mengen eingesetzt, die
zu gering sind, um einen Silberkorrosionsschutz bewirken zu können, so daß in erfin
dungsgemäßen Reinigungsmitteln für Geschirr Silberkorrosionsinhibitoren noch
zusätzlich eingesetzt werden können. Bevorzugte Silberkorrosionsschutzmittel sind
organische Disulfide, zwei- oder dreiwertige Phenole, gegebenenfalls alkyl- und/oder
arylsubstituerte Triazole wie Benzotriazol, Mangan-, Titan-, Zirkonium-, Hafnium-,
Wismut-, Vanadium- oder Cersalze und/oder -komplexe, in denen die genannten Metalle
in einer der Oxidationsstufen II, III, IV, V oder VI vorliegen.
Zusätzlich können die Mittel Enzyme wie Proteasen, Amylasen, Pullulanasen, Cutinasen
und Lipasen enthalten, beispielsweise Proteasen wie BLAP®, Optimase®, Opticlean®,
Maxacal®, Maxapem®, Alcalase®, Esperase® und/oder Savinase®, Amylasen wie
Termamyl®, Amylase-LT®, Maxamyl®, Duramyl® und/oder Purafect® OxAm, Lipasen
wie Lipolase®, Lipomax®, Lumafast® und/oder Lipozym®. Die gegebenenfalls verwen
deten Enzyme können, wie zum Beispiel in den internationalen Patentanmeldungen
WO 92/11347 oder WO 94/23005 beschrieben, an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in
Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie
sind in Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von
0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten, wobei besonders bevorzugt gegen oxidativen Abbau
stabilisierte Enzyme, wie zum Beispiel aus den internationalen Patentanmeldungen
WO 94/02597, WO 94/02618, WO 94/18314, WO 94/23053 oder WO 95/07350, bekannt,
eingesetzt werden.
Sofern die Reinigungsmittel bei der Anwendung zu stark schäumen, können ihnen noch
bis zu 6 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5 Gew.-% bis 4 Gew.-% einer schaumdrückenden
Verbindung, vorzugsweise aus der Gruppe der Silikonöle, Gemische aus Silikonöl und
hydrophobierter Kieselsäure, Paraffine, Parafin-Alkohol-Kombinationen, hydrophobierter
Kieselsäure, der Bisfettsäureamide, und sonstiger weiterer bekannter im Handel
erhältliche Entschäumer zugesetzt werden. Weitere fakultative Inhaltsstoffe in den erfin
dungsgemäßen Mitteln sind zum Beispiel Parfümöle.
Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht unter Anwendungsbedingungen von selbst ergebenden pH-Werts können die Mittel
system- und umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure,
Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder
Adipinsäure, aber auch Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure oder
Alkalihydrogensulfate, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkalihydroxide,
enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vor
zugsweise nicht über 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-%, enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten Mittel für die maschinelle Reinigung
von Geschirr 50 Gew.-% bis 60 Gew.-% Natriumphosphat, 15 Gew.-% bis 25 Gew.-%
Natriumcarbonat oder dessen Abmischung mit polymerem Polycarboxylat, 5 Gew.-% bis
15 Gew.-% Natriumperborat oder -percarbonat, 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% unter
Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure freisetzenden Bleichaktivator, 0,5 Gew.-%
bis 7,5 Gew.-% Tensid, 2 Gew.-% bis 10 Gew.-% Natriumsilikat und 0,1 Gew.-% bis
0,75 Gew.-% Silberkorrosionsschutzmittel, insbesondere Benzotriazol oder ein
Benzotriazolderivat.
Die Mittel liegen vorzugsweise als pulverförmige, granulare, tablettenförmige oder als
sonstige Formkörper zubereitete Feststoffe vor, die in an sich bekannter Weise,
beispielsweise durch Mischen, Granulieren, Walzenkompaktieren und/oder durch
Sprühtrocknung der thermisch belastbaren Komponenten und Zumischen der
empfindlicheren Komponenten, zu denen insbesondere Enzyme, Bleichmittel und die
erfindungsgemäß hergestellte Wirkstoffkombination zu rechnen sind, hergestellt werden
können.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln in Tablettenform geht man
vorzugsweise derart vor, daß man alle Bestandteile in einem Mischer miteinander
vermischt und das Gemisch mittels herkömmlicher Tablettenpressen, beispielsweise
Exzenterpressen oder Rundläuferpressen, mit Preßdrucken im Bereich von 200 . 105 Pa
bis 1 500 . 105 Pa verpresst. Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter
Anwendungsbedingungen ausreichend schnell lösliche Tabletten mit Biegefestigkeit von
normalerweise über 150 N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein
Gewicht von 15 g bis 40 g, insbesondere von 20 g bis 30 g auf, bei einem Durchmesser
von 35 mm bis 40 mm.
Die Herstellung erfindungsgemäßer Mittel in Form von nicht staubenden, lagerstabil
rieselfähigen Pulvern und/oder Granulaten mit hohen Schüttdichten im Bereich von 800
bis 1000 g/l kann dadurch erfolgen, daß man in einer ersten Verfahrensteilstufe die
Builder-Komponenten mit wenigstens einem Anteil flüssiger Mischungskomponenten
unter Erhöhung der Schüttdichte dieses Vorgemisches vermischt und nachfolgend - ge
wünschtenfalls nach einer Zwischentrocknung - die weiteren Bestandteile des Mittels,
darunter die erfindungsgemäß hergestellte Wirkstoffkombination, mit dem so gewonne
nen Vorgemisch vereinigt.
Die Mittel zur Reinigung von Geschirr können sowohl in Haushaltsgeschirrspül
maschinen wie in gewerblichen Spülmaschinen eingesetzt werden. Die Zugabe erfolgt
von Hand oder mittels geeigneter Dosiervorrichtungen. Die Anwendungskonzentrationen
in der Reinigungsflotte betragen in der Regel etwa 1 bis 8 g/l, vorzugsweise 2 bis 5 g/l.
In einem beheizbaren 5L-Lödige-Mischer wurden 62,5 g Ammoniumchlorid, 937,5 g
wasserfreies Natriumsulfat, 442,0 g wasserfreies Natriumcarbonat und 58,0 g Natrium
percarbonat vorgemischt. Unter Zuschaltung des Zerhackers wurden 17,3 g Cobalt(II)-
chlorid-hexahydrat, gelöst in 10,0 g Wasser, innerhalb von 10 Minuten zugetropft. Dabei
ist wichtig, daß man die Cobaltchloridlösung direkt in das vorformulierte Salzgemisch
eintropft. (Backt die Cobaltchloridlösung auf der Schikane an, so bildet sich eine
Salzkruste und es wird kein homogenes Reaktionsgemisch erhalten.) Anschließend
wurden bei immer noch eingeschaltetem Zerhacker innerhalb von 20 Minuten 250 g einer
wäßrigen Alkalisilikat-Lösung (35-gewichtsprozentig) zugetropft. Danach wurde der
Zerhacker abgeschaltet und noch weitere 50 g der Alkalisilikat-Lösung zugetropft. Zur
Verbesserung der Rieselfähigkeit wurden der Mischung 8,33 g feindisperse Kieselsäure
(Sipernat® 22S) zugegeben. Anschließend wurde die so hergestellte
Wirkstoffkombination 3 Stunden lang bei 30°C gehalten und noch 1 Stunde lang bei 80°C
getempert. Man erhielt ein grau-rosa gefärbtes rieselfähiges Produkt (C1).
In einem beheizbaren 5L-Lödige-Mischer wurden 62,5 g Ammoniumchlorid, 937,5 g
wasserfreies Natriumsulfat, 442,0 g wasserfreies Natriumcarbonat und 58,0 g
Natriumpercarbonat vorgemischt. Unter Zuschaltung des Zerhackers wurden 17,3 g
Cobalt(II)-chlorid-hexahydrat, gelöst in 26,6 g Wasser, innerhalb von 15 Minuten
zugetropft. Dabei ist wichtig, daß man die Cobaltchloridlösung direkt in das
vorformulierte Salzgemisch eintropft. (Backt die Cobaltchloridlösung auf der Schikane
an, so bildet sich eine Salzkruste und es wird kein homogenes Reaktionsgemisch
erhalten.) Anschließend wurden bei immer noch eingeschaltetem Zerhacker innerhalb
von 20 Minuten 223,4 g einer wäßrigen Alkalisilikat-Lösung (38,4-gewichtsprozentig)
zugetropft. Danach wurde der Zerhacker abgeschaltet und noch weitere 50 g der
Alkalisilikat-Lösung zugetropft. Um die Rieselfähigkeit des Produktes zu verbessern,
wurden der Mischung 8,33 g feindisperse Kieselsäure (Sipernat® 22S) zugegeben.
Anschließend wurde die so hergestellte Wirkstoffkombination 3 Stunden lang bei 30°C
gehalten und noch 1 Stunde lang bei 80°C getempert. Man erhielt ein grau-rosa gefärbtes
rieselfähiges Produkt (C2).
In einem beheizbaren SL-Lödige-Mischer wurden 187,5 g Ammoniumchlorid, 661,9 g
wasserfreies Natriumsulfat, 442,0 g wasserfreies Natriumcarbonat und 174,0 g Natrium
percarbonat vorgemischt. Unter Zuschaltung des Zerhackers wurden 51,9 g Cobalt(II)-
chlorid-hexahydrat, gelöst in 28,5 g Wasser, innerhalb von 15 Minuten zugetropft. Dabei
ist wichtig, daß man die Cobaltchloridlösung direkt in das vorformulierte Salzgemisch
eintropft. (Backt die Cobaltchloridlösung auf der Schikane an, so bildet sich eine
Salzkruste und es wird kein homogenes Reaktionsgemisch erhalten). Anschließend
wurden bei immer noch eingeschaltetem Zerhacker innerhalb von 20 Minuten 223,4 g
einer wäßrigen Alkalisilikat-Lösung (38,4-gewichtsprozentig) zugetropft. Danach wurde
der Zerhacker abgeschaltet und noch weitere 50 g der Alkalisilikat-Lösung zugetropft.
Um die Rieselfähigkeit des Produktes zu verbessern, wurden der Mischung 8,33 g
feindisperse Kieselsäure (Sipernat® 22S) zugegeben. Anschließend wurde die so
hergestellte Wirkstoffkombination 3 Stunden lang bei 30°C gehalten und noch 1 Stunde
lang bei 80°C getempert. Man erhielt ein grau-rosa gefärbtes, rieselfähiges Produkt (C3).
Ein Reinigungsmittel (V1) für die maschinelle Reinigung von Geschirr, enthaltend
50 Gew.-Teile Natriumcitrat, 5 Gew.-Teile Natriumcarbonat, 22 Gew.-Teile Natrium
hydrogencarbonat, jeweils 3,5 Gew.-Teile Protease- und Amylase-Granulat, 2 Gew.-Teile
nichtionisches Tensid sowie 11 Gew.-Teile Natriumperborat-Monohydrat und 4 Gew.-
Teile N,N,N'N'-Tetraacetylethylendiamin (TAED) und Mittel gemäß der Erfindung (M1,
M2 beziehungsweise M3), die ansonsten wie V1 zusammengesetzt waren, aber zusätzlich
5 Gew.-Teile der Wirkstoffkombination von C1 oder C2 beziehungsweise 1,7 Gew.-Teile
von C3 enthielten, und ein weiteres Vergleichsmittel (V2), das statt einer
erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination gleiche Mengen, bezogen auf Co, an
[Co(NH3)5Cl]Cl2 enthielt, wurden wie nachfolgend angegeben, getestet:
Zur Herstellung standardisierter Teebeläge wurden Teetassen in eine 70°C warme
Teelösung 25 mal eingetaucht. Anschließend wurde jeweils etwas der Teelösung in jede
Teetasse gegeben und die Tasse im Trockenschrank getrocknet. In einer Geschirr
spülmaschine Miele® G 590 (Dosierungen von jeweils 20 g Mittel im
Universalprogramm, Wasserhärte 14-16°dH, Betriebstemperatur 55°C) wurden jeweils 8
der mit Teebelägen versehenen Tassen gespült und die Belagsentfernung anschließend
visuell auf einer Skala von 0 ( = unverändert sehr starker Belag) bis 10 ( = kein Belag)
benotet. Die in der nachfolgenden Tabelle angegebene Note der erfindungsgemäßen Mit
tel M1, M2 und M3 liegt signifikant besser als der Wert für das Vergleichsprodukt V1
und ist mindestens ebensogut wie der Wert für das Vergleichsprodukt V2.
Man erkennt, daß durch den Einsatz einer erfindungsgemäß hergestellten
Wirkstoffkombination eine signifikant bessere Bleichwirkung erreicht werden kann als
durch den konventionellen Bleichaktivator TAED alleine oder als durch den Einsatz des
Übergangsmetalls in Form eines einkernigen Amminkomplexes.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer in Abmischung der Bestandteile vorliegenden,
insbesondere in Teilchenform konfektionierten bleichverstärkenden Wirkstoffkom
bination durch inniges Abmischen eines wasserlöslichen Salzes eines zweiwertigen
Übergangsmetalles, ausgewählt aus Cobalt, Eisen, Kupfer und Ruthenium, eines
wasserlöslichen Ammoniumsalzes, wozu insbesondere Ammoniumhalogenid, -sulfat,
-carbonat, -hydrogencarbonat, -phosphat, -phosphonat, -nitrat, -perchlorat und/oder -
citrat gehören, und gegebenenfalls eines Oxidationsmittels auf Persauerstoffbasis so
wie inertem, das heißt mit eventuell vorhandenem Oxidationsmittel nicht
reagierendem Trägermaterial, wozu insbesondere Alkalisulfat, Alkalicarbonat, Alkali
chlorid, Alkalisilikat und deren Gemische gehören, dadurch gekennzeichnet, daß man
das zweiwertige Übergangsmetallsalz in Form einer wäßrigen Lösung einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung einen
Gehalt von mindestens 35 Gew.-%, insbesondere 40 Gew.-% bis 75 Gew.-% und
besonders bevorzugt 50 Gew.-% bis 70 Gew.-% Übergangsmetallsalz aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Übergangsmetall aus Cobalt(II)-chlorid, Cobalt(II)-sulfat, Cobalt(II)-carbonat, Co
balt(II)-acetat oder deren Abmischungen ausgewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
0,5 Gew.-Teile bis 10 Gew.-Teile, insbesondere 2 Gew.-Teile bis 7,5 Gew.-Teile
Ammoniumsalz mit 50 Gew.-Teilen bis 150 Gew.-Teilen, insbesondere 70 Gew.-
Teilen bis 100 Gew.-Teilen inertem Trägermaterial sowie bis zu 20 Gew.-Teilen,
insbesondere 2 Gew.-Teilen bis 10 Gew.-Teilen Oxidationsmittel auf
Persauerstoffbasis vermischt und anschließend 1 Gew.-Teil des zweiwertigen Über
gangsmetallsalzes in wäßriger Lösung zugibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die
wäßrige Übergangsmetallsalzlösung und die pulverförmig vorliegenden sonstigen
Komponenten der Wirkstoffkombination einer Aufbaugranulation, gegebenenfalls
unter Einsatz von Granulationshilfsmitteln wie wäßrigen Alkalisilikatlösungen oder
Lösungen von Salzen polymerer Polycarboxylate, unterwirft.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Vermischen beziehungsweise Granulieren der Bestandteile im wesentlichen bei
Raumtemperatur beziehungsweise bei der sich durch den Energieeintrag des Mischers
ergebenden Temperatur durchführt und eine thermische Nachbehandlung der Wirk
stoffkombination über einen Zeitraum von bis zu 120 Minuten, insbesondere
15 Minuten bis 60 Minuten, anschließt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man im Rahmen der
thermischen Nachbehandlung die Wirkstoffkombination auf Temperaturen im
Bereich von 40°C bis 90°C, insbesondere 60°C bis 80°C erwärmt.
8. Verwendung einer Wirkstoffkombination, hergestellt nach dem Verfahren gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 7, als Aktivator für insbesondere anorganische Persauer
stoffverbindungen in wäßrigen Reinigungslösungen für harte Oberflächen,
insbesondere für Geschirr.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zu aktivierende Per
sauerstoffverbindung aus der Gruppe umfassend organische Persäuren, Wasserstoff
peroxid, Perborat und Percarbonat sowie deren Gemische ausgewählt wird.
10. Verfahren zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere von Geschirr, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Wirkstoffkombination, hergestellt nach dem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, in wäßriger, gegebenenfalls weitere Reinigungs
mittelbestandteile enthaltender Lösung einsetzt.
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