DE19922334A1

DE19922334A1 - Elektromagnetventil

Info

Publication number: DE19922334A1
Application number: DE19922334A
Authority: DE
Inventors: Michael Juergens
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1999-03-13
Filing date: 1999-05-14
Publication date: 2000-09-14

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil, mit einem Ventilträger (2), in dem eine Ventilhülse (1) druckmitteldicht befestigt ist, mit einem in der Ventilhülse (1) axial beweglich angeordneten Magnetanker (9), an dem ein mit einem Ventilsitz (11) korrespondierendes Ventilschließglied (8) angeordnet ist und mit einem an der Ventilhülse (1) fixierten Jochring (17) zur Übertragung des Magnetflusses einer elektrischen Ventilspule (18) auf den Magnetanker (9) über eine in der Ventilhülse (1) fixierten Magnetkern (5). Die Ventilhülse (1) ist zur Befestigung im Ventilträger (2) durch spanlose Materialumformung abschnittsweise zu einem Bund (6) verformt, der in der Umformzone der Ventilhülse (1) eine größere Wandstärke aufweist als die Ventilhülse (1) im Bereich des Magnetkerns (5).

Description

Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil nach dem Ober begriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 196 03 385 A1 ist bereits ein Elektromagnetventil bekannt geworden, mit einem massiven, separat gefertigten und den Magnetschluß leitenden Ringkörper, der an einer Ventilhülse befestigt ist. Der mittels einer Außenverstemmung im Ventil träger befestigte Ringkörper erstreckt sich abschnittsweise mit der Ventilhülse in eine Stufenbohrung des blockförmigen Ventil trägers, der mit Kanälen für eine Bremsdruckregelvorrichtung versehen ist. Die Abdichtung des Elektromagnetventils im Ven tilträger erfolgt mittel in der Stufenbohrung eingesetzter Ringdichtungen.

Durch die gewählte Konstruktion des Elektromagnetventils er geben sich eine Vielzahl von einzelnen Herstelloperationen, die sich in der Regel ungünstig auf die Produktionskosten auswirken und die überdies einer möglichst kompakten Ventilbauweise ent gegenstehen.

Daher ist es nunmehr die Aufgabe der vorgeschlagenen Erfindung, ein Elektromagnetventil der eingangs genannten Art derart aus zugestalten, daß mit relativ kleinem Mitteleinsatz ein bauraum- und funktionsoptimiertes, kostengünstiges Elektromagnetventil zustandekommt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen im nachfol genden aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor.

Die Fig. 1 zeigt in erheblich vergrößertem Maßstab eine Prin zipdarstellung des erfindungsgemäßen Elektromagnetventils. Zwecks kompaktem, kostengünstigen und dennoch funktionssicheren Aufbau ist der Bund 6 aus dünnwandigem Werkstoff mittels span loser Materialverformung durch das Falten der Ventilhülse 1 einstückig hergestellt. Hierzu eignet sich vorzugsweise ein Umformverfahren, wobei korrosionsbeständiger, vorzugsweise unmagnetischer Stahl für die Ventilhülse 1 und magnetisierbarer Stahl für den als Gehäuseblock ausgeführten Ventilträger 2 verwendet werden. Der Ventilträger 2 und der Bund 6 sind mit tels einer kraftschlüssigen Verbindung, vorzugsweise durch eine Außenverstemmung in Axialrichtung zur Stufenbohrung 7 im Ven tilträger 2 fest miteinander verbunden. Die Ventilhülse 1 er streckt sich mit konstantem Innendurchmesser über die Gesamt länge des in Grundstellung geschlossenen Elektromagnetventils und ist zur verbesserten metallischen Abdichtung mit ihrem offenen Endbereich mittels eines aufgerollten Dichtkragens 14 in der Stufenbohrung 7 flüssigkeitsdicht eingesetzt. Auf dem Ventilträger 2 oder auf einer an der Ventilhülse 1 zentrierten Magnetscheibe 20 stützt sich ein Jochring 17 ab, der im wesent lichen topfförmig gestaltet ist und durch dessen Öffnung sich der geschlossene Abschnitt der Ventilhülse 1 nach außen er streckt. Die Magnetscheibe 20 kann entfallen, wenn die Ventil hülse 1 und der Ventilträger 2 aus einem den Magnetfluß leiten den Material bestehen. Im Innenraum des Jochrings 17 befindet sich die Ventilspule 18, die mit dem Jochring 17 im lösbaren Kontakt zur Ventilhülse 1 angeordnet ist. Zwecks einer Druck mittelverbindung der strichliniert gezeichneten Kanäle 16, 16' im Ventilträger 2 befinden sich in der Ventilhülse 1 Öffnungen 3, 4, die in der geschlossenen Ventilgrundstellung mittels des am Ventilsitz 11 anliegenden Ventilschließgliedes 8 voneinander getrennt sind. Herstellungstechnisch lassen sich diese Öffnun gen 3, 4 in der Ventilhülse 1 besonders einfach mittels eines Stanz- bzw. Tiefziehverfahren herstellen. Die seitliche Öffnung 3 steht mit einem Druckausgleichskanal 13 im Magnetanker 9 in Verbindung.

In der Darstellung nach Fig. 1 ist der Magnetkern 5 in Kombina tion beider denkbaren Befestigungsalternativen, d. h. in form- als auch kraftschlüssiger Verbindung innerhalb der Ventilhülse 1 gezeigt. In der Regel genügt die Verwendung von einer der beiden Befestigungsmethoden, sodaß entweder bei einer geschlos senen, domartigen Ausbildung der Ventilhülse 1 beispielsweise eine Crimpverbindung, beziehungsweise eine partielle Ein drückung der Ventilhülse 1 in eine Ausnehmung am Mantel des Magnet kerns 5 genügt oder bei allseits offener Ausbildung der Ventil hülse 1 der Magnetkern 5 quasi als Verschlußstopfen in die Ventilhülse 1 eingepreßt, justiert und schließlich mit der Ventilhülse 1 verschweißt wird. Letztere Ausführungsform hat den Vorteil, daß ohne Verwendung von Spezialwerkzeugen der Magnetkern 5 in die diametral zur Öffnung 4 gelegene Öffnung der Ventilhülse 1 eingeschoben werden kann, bis die gewünschte Einstellage des Magnetkerns 5 erreicht ist. Hingegen ergibt sich bei Verwendung der domförmig geschlossenen Ausführung der Ventilhülse 1 eine besonders einfache Abdichtung und Abstützung des Magnetkerns 5 im geschlossenen Endbereich der Ventilhülse 1.

Als weitere Besonderheit des Elektromagnetventils wird auf die Ausbildung der Ventilhülse 1 auf der vom Magnetkern 5 abgewand ten Stirnseite verwiesen, die nunmehr einen scheibenförmigen, in die Öffnung 4 der Ventilhülse 1 eingesetzten Ventilsitz 11 aufweist. Der Ventilsitz 11 ist aus einem separaten, mit dem Ende der Ventilhülse 1 form- oder vorzugsweise kraftschlüssig verbundenem Teil ausgeführt. Letzteres ist als Schweißverbin dung der Fig. 1 zu entnehmen.

Eine einstückige Ausbildung des Ventilsitzes 11 mit der Ventil hülse 1 ist jedoch gleichfalls mittels einer spanlosen konver genten Umformung des Ventilhülsenrohlings denkbar, sofern die Ventileinjustierung abbildungsgemäß von oben durch das Ver schieben des Magnetkerns 5 in der Ventilhülse 1 gewährleistet ist.

Der scheibenförmige Ventilsitz 11 ist abbildungsgemäß druck mitteldicht in die Ventilhülse 1 am unteren Ende eingepreßt und nach der Einjustierung verschweißt. Zwischen dem Ventilsitz 11 und dem Magnetkern 5 befindet sich in der Ventilhülse 1 der im wesentlichen kolbenförmiger oder mehrkantförmige Magnetanker 9, der in Richtung des Ventilsitzes 11 kegelstumpfförmig verjüngt ist, wobei im Fortsatz des Kegelstumpfes eine Öffnung vorgese hen ist, die ein Ventilschließglied 8 aufnimmt und die sich als Druckausgleichskanal 13 in Richtung des Magnetkerns 5 fort setzt. Zwischen dem verjüngten Abschnitt des Magnetankers 9 und dem Ventilsitz 11 läßt sich vorteihafterweise in Überdeckung mit der Öffnung 3 ein Ringfilter 15 innerhalb der Ventilhülse 1 integrieren.

Zusammenfassend ist zu beachten, daß durch die erfindungsgemäße einstückige und damit homogene Ausgestaltung der schlanken, dünnwandigen Ventilhülse 1 zu einer unmittelbar in den Ventil träger 2 eingesetzten, bundförmigen Befestigungseinheit die bisher aus dem Stand der Technik bekannten, zusätzlichen Be festigungselemente und Abdichtmaßnahmen entfallen. Das Elektro magnetventil kann im Innendurchmesser der Ventilhülse 1 kon stant ausgeführt werden, woraus auch eine kleine Abmessung für die Herstellung der Stufenbohrung 7 im Ventilträger 2 resul tiert. Auf umfangreiche Schweißverbindungen wird verzichtet. Sofern die Ventilhülse 1 im Bereich des Magnetkerns 5 geschlos sen ausgeführt ist, beschränkt sich der Schweißvorgang auf eine Schweißnaht 19 zur Befestigung des Ventilsitzes 11 im unteren Endbereich der Ventilhülse 1, die sich entsprechend dem gezeig ten Einbauort im Ventilträger 2 vorteilhafterweise in der abge dichteten Stufenbohrung 7 befindet.

Bezugszeichenliste

1

Ventilhülse

2

Ventilträger

3

,

4

Öffnung

5

Magnetkern

6

Bund

7

Stufenbohrung

8

Ventilschließglied

9

Magnetanker

10

Druckfeder

11

Ventilsitz

12

Öffnung

13

Druckausgleichskanal

14

Dichtkragen

15

Ringfilter

16

,

16

' Kanal

17

Jochring

18

Ventilspule

19

Schweißnaht

20

Magnetscheibe

Claims

1. Elektromagnetventil, mit einem Ventilträger, in dem eine Ventilhülse druckmitteldicht befestigt ist, mit einem in der Ventilhülse axial beweglich angeordneten Magnetanker, an dem ein mit einem Ventilsitz korrespondierendes Ventil schließglied angeordnet ist und mit einem an der Ventilhül se fixierten Jochring zur Übertragung des Magnetflusses einer elektrischen Ventilspule auf den Magnetanker über einen in der Ventilhülse fixierten Magnetkern, dadurch ge kennzeichnet, daß die Ventilhülse (1) zur Befestigung im Ventilträger (2) durch spanlose Materialumformung ab schnittsweise zu einem Bund (6) verformt ist, der in der Umformzone der Ventilhülse (1) eine größere Wandstärke auf weist als die Ventilhülse (1) im Bereich des Magnetkerns (5).

2. Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Bund (6) wahlweise durch ein Tiefziehen, Fal ten oder Stauchen der Ventilhülse (1) aus Dünnblech her gestellt ist.

3. Elektromagnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Bund (6) aus korrosionsbeständigem, vor zugsweise unmagnetischen und der Ventilträger (2) aus ma gnetischem Stahl bestehen.

4. Elektromagnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilträger (2) und der Bund (6) mittels einer kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung, vorzugsweise durch eine axiale Außenverstemmung und/oder durch eine Elektronenstrahlschweißung zusammenge fügt sind.

5. Elektromagnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ventilhülse (1) über die Gesamtlänge des Ventils erstreckt und dieses im Endbereich einen vorzugsweise aufgerollten Dichtkragen (14) aufweist, der in einer Stufenbohrung (7) des Ventilträgers (2) flüssigkeitsdicht eingesetzt ist.