DE19920934C2

DE19920934C2 - Magnetverschluß

Info

Publication number: DE19920934C2
Application number: DE1999120934
Authority: DE
Inventors: Stefan Roth
Original assignee: Karl Simon GmbH and Co KG
Current assignee: Karl Simon GmbH and Co KG
Priority date: 1999-05-07
Filing date: 1999-05-07
Publication date: 2003-01-16
Anticipated expiration: 2019-05-08
Also published as: DE19920934A1; EP1050649A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Magnetverschluß mit einem Magneten, einem an den Magneten magnetisch anheftbaren Riegelteil und einem Verstellmecha nismus, wobei das Riegelteil mittels des Verstellmechanismus gegenüber dem Magneten in wenigstens zwei Steilpositionen anordenbar ist, und wobei das Riegelteil in der ersten Stellposition an einer oder mehreren Magnetflächen des Magneten flächig anliegt, wobei das Riegelteil in der zweiten Stellposition von der Magnetfläche teilweise oder einem Teil der Magnetflächen abklappbar ist, und wobei das Riegelteil im Anschluss an die Verbindungsstelle zu dem Magne ten einen Hebel aufweist.

Ein derartiger Magnetverschluß ist aus der DE-GM 19 33 010 bekannt.

In diesem Dokument ist ein Gehäuse mit einer Klappe beschrieben, wobei die Klappe an dem Gehäuse mittels eines Magnetverschlusses verriegelt werden kann. Die Klappe trägt feststehend einen Permanentmagneten. An dem Gehäuse ist als Gegenpol ein Riegelteil angebaut. Im geschlossenen Zustand der Klappe liegt das Riegelteil an dem Permanentmagneten angeheftet an. Das Riegelteil besitzt einen Hebel, der beabstandet zu dem Magneten verschwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse des Hebels steht dabei parallel zur Schwenkachse der Klappe. Beim Öffnen der Klappe schwenken der Hebel und die Klappe um unterschiedliche Verschwenkwinkel auf, so dass das Riegelteil von der Magnet fläche des Permanentmagneten abklappt. Hierdurch wird die erforderliche Lösekraft zur Aufhebung der Magnetverbindung reduziert. Um die Verschluss öffnung bewirken zu können, muss zunächst ein Überhub auf die Klappe aufge bracht werden, damit der in Verriegelungsstellung befindliche Hebel freigegeben wird.

In der DE-GM 19 13 191 ist eine Verschlussvorrichtung für ein Fenster be schrieben. Das Fenster ist von einer Einfassung umgeben. An dieser Einfassung ist ein Gegenpol montiert. In Übereinstimmung mit der Lage des Gegenpoles weist der Fensterrahmen, an dem das Fenster montiert ist, einen Dauermagne ten auf. An diesem Dauermagneten haftet sich der Gegenpol in der Schließ stellung des Fensters an. Die DE-GM 69 40 351 offenbart einen Klappenhalter. Der Klappenhalter weist einen Magneten auf, der in der Schließstellung eine Klappe festlegt. Der Magnet ist, zum Ausgleich von Toleranzen, verstellbar in einem Gehäuse des Klappenhalters gehalten.

Aus der DE-GM 19 83 997 ist ein Magnetschnäpper bekannt, der ein Magnet teil und eine Gegenpolplatte aufweist. Das Magnetteil besitzt ein Gehäuse, in dem ein Permanentmagnet verstellbar gehalten ist.

Die Verstellbewegung des Magneten ist dabei parallel zu der Ebene einer Klap pe, an der das Magnetteil montiert ist. Die Gegenpolplatte ist an der Innenwan dung einer Gehäusewand montiert. Beim Schließen der Klappe wird der Magnet parallel zur Klappe verschoben, bis er in seiner Schließstellung an dem Gegenpol der Gegenpolplatte anheftet. Mit dieser Anordnung sollen Schließgeräusche, die beim Anheften des Magneten an dem Gegenpol auftreten verringert werden. Bei dieser Ausgestaltung wird aber übersehen, dass die Schließkraft des Magneten nicht optimal ausgenutzt ist, da sich der Magnet relativ leicht von dem Gegen pol seitlich abschieben lässt. Die seitliche Verschiebung entspricht aber der Öffnungsbewegung der Klappe.

In der DE-GM 69 10 587 ist ein Magnetverschluss beschrieben, der ein Trag stück aufweist. In dem Tragstück ist eine Ausnehmung vorhanden, in die ein Stempel eingestellt ist. Der Stempel trägt einen Permanentmagneten. Mittels des Stempels und einer Spiralfeder ist der Permanentmagnet federvorgespannt und in Stempelachsrichtung verstellbar in der Ausnehmung gelagert. Das Trag stück ist an einer zu verschließenden Tür, beispielsweise eines Kühlschrankes, befestigt. An dem Gehäuse, an dem die Tür angeschlagen ist, ist eine Gegen polplatte angeordnet. Im Schließzustand der Tür liegt der Permanentmagnet an der Gegenpolplatte an. Wenn nun die Tür geöffnet werden muss, so lässt sich zunächst der Permanentmagnet über einen Weg, der dem Spannweg der Feder entspricht, verschieben.

Das bedeutet, dass die Tür bereits in Schwenkbewegung befindlich ist, wenn die Magnetverbindung aufgehoben werden muss. Damit unterstützt die Träg heitskraft der Tür die Verschlussöffnung.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Magnetverschluss der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erwähnten Art zu schaffen, bei dem das Lösen der Magnet verbindung kraftsparend möglich ist, wozu nur kleine Verstellwege des Verstell mechanismus erforderlich sind.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Demge mäß ist es vorgesehen, dass das Riegelteil, das an dem Magneten im Schließ zustand anheftet, im Anschluss an die Verbindungsstelle zu dem Magneten einen Hebel aufweist, dass an dem Hebel beabstandet zu dem Magneten ein Griff angekoppelt ist, und das der Griff von der ersten in die zweite Stellposition in Magnetverschluss-Öffnungsrichtung verstellbar ist.

Mit dem Hebel lässt sich die erforderliche Kraft zur Erreichung der zweiten Stellposition untersetzen. Dadurch, dass der Griff zum Lösen der Magnetverbin dung in Magnetverschluss-Öffnungsrichtung verstellbar ist, wird eine komfor table Verschlussbedienung möglich. Dabei ist die konstruktive Ausgestaltung des Magentverschlusses denkbar einfach, so dass eine kostengünstige Ferti gung möglich ist. Der Griff mit dem daran angekoppelten Hebel übernimmt zwei Funktionen. Zum einen dient er als Handhabe zum Öffnen, beispielsweise einer Tür oder einer Klappe. Zum anderen ermöglicht er das kraftsparende Lösen der Magnetverbindung.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es vorgese hen, daß das Riegelteil gegenüber dem Magneten um eine parallel zu der Ma gnetfläche oder den Magnetflächen verlaufende Schwenkachse verstellbar ist.

Hierbei kann es insbesondere auch vorgesehen sein, daß das Riegelteil an einem Beschlagteil schwenkbar befestigt ist, und daß das Beschlagteil ein Feder element aufweist, das das Riegelteil federvorgespannt in seiner ersten Stell position hält. Bei gelöstem Magnetverschluß wird das Riegelteil mittels des Federelementes in einer vorbestimmten Grundstellung gehalten.

Eine kostengünstige Fertigung ist dabei beispielsweise dann durchführbar, wenn vorgesehen ist, daß das Beschlagteil als Kunststoff-Spritzgießteil ausgebildet ist, an das das Federelement einteilig angespritzt ist.

Eine bevorzugte Erfindungsausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetflächen von zwei Polplättchen gebildet sind, die den Magneten an gegenüberliegenden, zueinander parallelen Magnetseiten zumindest teilweise einfassen, und daß das Riegelteil in der ersten Stellposition an beiden und in der zweiten Stellposition an einem Polblättchen anliegt.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in Seitendarstellung und teilweise im Schnitt ein Möbel mit einem Korpus und einer Klappe die mit einem Magnetver schluß in einer Schließstellung gehalten werden,

Fig. 2 die Darstellung gemäß Fig. 1 jedoch mit teilweise gelöstem Magnetverschluß, und

Fig. 3 die Darstellung gem. den Fig. 1 und 2 jedoch mit gelöstem Magnetverschluß

In der Fig. 1 ist ein Korpuselement 10, beispielsweise eine Seitenwand eines Schrankes gezeigt. Das Korpuselement 10 ist mit einer Aussparung versehen, in die ein Magnet 11 eingesetzt werden kann. Der Magnet 11 ist an seinen beiden horizontal verlaufenden Breitseiten mit zwei seitlichen Polplättchen 12 bestückt. Die Polplättchen 12 stehen über die von dem Korpuselement 12 gebildete Frontseite über. Die Polplättchen 12 bilden zwei Magnetflächen, an die ein Riegelteil 13 angelegt werden kann.

Das Riegelteil 13 ist schwenkbar an einem Beschlagteil 20 (Schwenklagerung 14) befestigt. Im Anschluß an die Anheftfläche des Riegelteils 13 an die Magnetflächen der Polplättchen 12 weist das Riegelteil 13 einen Hebel auf. An seinem dem Magneten 11 abgewandten Ende ist dieser Hebel mit einer Durch brechung versehen, durch die ein stangenförmiges Betätigungselement 18.1 hindurchgeschoben ist. Das Betätigungselement 18.1 ist an seinem einen Ende mit einer Verdickung 18.2 versehen, die an dem Riegelteil 13 anschlägt. Das Betätigungselement 18.1 ist durch eine Aussparung 20 sowie eine Bohrung einer Klappe 19 hindurchgeführt. Die Klappe 19 ist an dem Möbelelement anscharniert. An seinem, der Verdickung 18.2 abgewandten Ende trägt das Betätigungselement 18.1 einen Griff 18. Der Griff 18 befindet sich auf der Vorderseite der Klappe 19.

Das Beschlagteil 20 kann auf der Innenseite der Klappe 19 mittels Befestigungselementen 15 fixiert werden.

Wie die Fig. 1 weiter erkennen läßt, trägt das Beschlagteil 20 im Bereich einer Schrägfläche 16 ein Federelement 17. Das Federelement 17 spannt das Riegel teil 13 vor, so daß der Griff 18 an der Vorderseite der Klappe 19 federvor gespannt gehalten ist.

Zum Lösen des Magnetverschlusses muß der Griff 18 in Richtung senkrecht zu der Ebene der Klappe 19 verschoben werden, wie dies die Fig. 2 zeigt. Der Magnetverschluß wird dabei aus seiner ersten, in der Fig. 1 dargestellten Stellposition in die zweite Stellposition, gem. Fig. 2, überführt. Infolge der Verschiebung des Griffes 18 wird das Betätigungselement 18.1 und mit ihm das Riegelteil 13 verstellt. Die Verstellung des Riegelteils 13 erfolgt dabei um die horizontale Schwenkachse der Schwenklagerung 14. Infolge der Verstellung des Riegelteils 13 wird diese von dem oberen Polplättchen 12 abgehoben, während die Verbindung zu dem unteren Polplättchen 12 bestehen bleibt. In der Fig. 2a ist das obere Polplättchen 12 und das von ihm abgehobene Riegelteil 13 zum besseren Verständnis vergrößert herausgezeichnet. Dadurch, daß das Riegelteil 13 nur noch mit der einen Magnetfläche des unteren Polplättchens 12 in Verbindung steht, wirken nur noch geringe Magnetkräfte, die die Zuhaltung der Klappe 19 bewirken.

Wenn nun an dem Griff 18 weitergezogen wird, dann können mit geringem Kraftaufwand auch noch die verbleibenden Magnetkräfte überwunden und das Riegelteil 13 auch von dem unteren Polplättchen 12 abgehoben werden. Die geöffnete Stellung des Magnetverschlusses läßt sich aus der Fig. 3 entnehmen. Wie diese Darstellung zeigt, ist das Riegelteil 13 aufgrund der Einwirkung des Federelementes 17 in die erste Stellposition verschoben, wobei der Griff 18 an der Vorderseite der Klappe 19 anschlägt.

Claims

1. Magnetverschluss mit einem Mangneten, einem an den Magneten magne tisch anfheftbaren Riegelteil und einem Verstellmechanismus, wobei das Riegelteil mittels des Verstellmechanismus gegenüber dem Magneten in wenigstens zwei Stellpositionen angeordnet ist, und wobei das Riegelteil in der ersten Steilposition an einer oder mehreren Magnetflächen des Magneten flächig anliegt, wobei das Riegelteil in der zweiten Stellposition von der Magnetfläche teilweise oder einem Teil der Magnetfläche ab klappbar ist, und wobei das Riegelteil im Anschluss an die Verbindungs stelle zu dem Magneten einen Hebel aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Hebel beabstandet zu dem Magneten (11) ein Griff (18) angekoppelt ist, und
dass der Griff (18) von der ersten in die zweite Steilposition in Magnet verschluss-Öffnungsrichtung verstellbar ist.

2. Magnetverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelteil (13) gegenüber dem Magneten (11) um eine parallel zu der Magnetfläche oder den Magnetflächen verlaufenden Schwenk achse verstellbar ist.

3. Magnetverschluss nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Riegelteil (13) an einem Beschlagteil (20) schwenkbar befestigt ist, und
dass das Beschlagteil (20) ein Federelement (17) aufweist, das das Riegelteil (13) federvorgespannt in seiner ersten Steilposition hält.

4. Magnetverschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagteilt (20) als Kunststoff-Spritzgießteil ausgebildet ist, an das das Federelement (17) einteilige angespritzt ist.

5. Magnetverschluss nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Magnetoberfläche von zwei Polblättchen (12) gebildet sind, die den Magneten (11) an gegenüberliegenden, zueinander parallelen Ma gnetseiten zumindest teilweise einfassen, und
dass das Riegelteil (13) in der ersten Stellposition an beiden und der zweiten Stellposition an einem Polblättchen (12) anliegt.