DE19919278A1

DE19919278A1 - Lenkrad

Info

Publication number: DE19919278A1
Application number: DE1999119278
Authority: DE
Inventors: Holger Jeebe; Guenther Reichart
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1999-04-28
Filing date: 1999-04-28
Publication date: 2000-11-02
Anticipated expiration: 2019-04-29
Also published as: DE19919278B4

Abstract

Ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug bei dem zur Vermittlung eines dynamischen Fahrerlebnisses der Lenkradkranz 9 zumindest teilweise in seiner Dicke und/oder in seinem Durchmesser veränderbar ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Lenkrad nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Stand der Technik

Bekannte Lenkräder für Kraftfahrzeuge mit einem Lenkradkranz, der über Speichen mit einem Mittelteil verbunden ist, werden in Serienausstattung mit relativ großem Lenkraddurchmesser und geringer Lenkradkranzdicke und als Sportlenkräder mit geringem Lenkraddurchmesser und großer Kranzdicke ausgebil det. Die bekannten Lenkräder sind daher nur für ein Fahrspek trum optimal. Sie sind jedoch nicht variabel in Abhängigkeit vom Fahrzustand oder Fahrertyp.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es daher ein für ein breites Fahr spektrum geeignetes Lenkrad zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbil dungen.

Durch die Erfindung wird ein Lenkrad geschaffen, bei dem der Lenkradkranz zumindest teilweise in seiner Dicke und/oder in seinem Durchmesser veränderbar ausgebildet ist. Der Lenkrad kranz kann aus mehreren Kranzteilen mit unterschiedlicher Kranzdicke gebildet sein, wobei erste Kranzteile über die Speichen fest oder radial verschiebbar mit dem Lenkradmittel teil verbunden sind und zweite Kranzteile, welche eine gerin gere Kranzdicke aufweisen können, in Umfangsrichtung des Lenkrades verschiebbar an den ersten Kranzteilen gelagert sind. Ferner können im Bereich der Speichen Verstellmittel zur Veränderung des Kranzdurchmessers vorgesehen sein. Diese Verstellmittel können an den Verbindungsstellen zwischen den Speichen und dem Radmittelteil vorgesehen sein. Es ist jedoch auch möglich, die Verstellmittel an den Verbindungsstellen zwischen Lenkradkranz und jeweiliger Speiche vorzusehen.

Ferner kann die Kranzdicke und/oder der Kranzdurchmesser in Abhängigkeit vom jeweiligen Fahrzustand verstellbar sein.

In erfinderischer Weise kann das Lenkrad der eingangsgenann ten Art noch dahingehend ausgestaltet sein, daß der Lenkkranz ein durchsichtiges Kranzteil aufweist, wobei das durchsichti ge Kranzteil in Geradeausfahrtstellung des Lenkrades oben liegt. Das durchsichtige Kranzteil kann eine Lupenwirkung aufweisen.

Durch das adaptive Lenkrad wird ein dynamische Fahrerlebnis ermöglicht. Das adaptive Lenkrad kann noch mit weiteren variabel gestalteten Komponenten z. B. Sitz, Pedalerie und dergleichen zu einem Gesamtpaket kombiniert werden.

Beispiele

Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die Erfin dung noch näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 schematisch ein variables Lenkrad;

Fig. 2 eine graphische Darstellung, welche den Lenkrad durchmesser (Ordinate) in Abhängigkeit von einem Dynamikfaktor (Abszisse) darstellt;

Fig. 3 eine graphische Darstellung für den Kranzdurchmes ser (ordinate) in Abhängigkeit von einem Dynamik faktor (Abszisse);

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung;

Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel;

Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel; und

Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Lenkradkranz 9, welcher über Speichen 3 mit einem Lenk radmittelteil 4 verbunden ist, in seinem Durchmesser und seiner Dicke verstellbar. In einem Fahrzustand 1 besitzt der Lenkradkranz 9 einen minimalen Durchmesser und eine maximale Kranzdicke. In einem Fahrzustand 2 besitzt der Lenkradkranz 9 einen maximalen Durchmesser und eine minimale Kranzdicke. Der Fahrzustand 1 entspricht einem Sportlenkrad und der Fahrzu stand 2 entspricht einem Lenkrad in Serienausstattung. In der Fig. 1 sind die Verstellmöglichkeiten des Kranzdurchmessers und in der Fig. 2 die Verstellmöglichkeiten der Kranzdicke zwischen den beiden Fahrzuständen 1 und 2 in Abhängigkeit von einem Dynamikfaktor graphisch dargestellt. Der Dynamikfaktor läßt sich aus Meßwerten, die von im Fahrzeug vorhandenen Sensoren geliefert werden durch im Fahrzeug vorhandene elek tronische Logiken berechnen. Durch die hieraus resultierende Verstellung des Lenkrades wird dem Fahrer ein dynamisches Fahrerlebnis spürbar vermittelt.

Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei in Umfangsrichtung des Lenkradkranzes 1 verstellbare bzw. verschiebbare Kranzteile 6 vorgesehen. Diese Kranzteile sind verschiebbar an Kranzteilen 5 gelagert, welche über die Speichen 3 fest mit dem Lenkradmittelteil 4 verbunden sind. Die beiden beweglichen Kranzteile 6 können aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden. Wenn die beiden Kranzteile aufeinander zu bewegt werden, erreicht man ein herkömmliches Lenkrad und wenn die beiden Kranzteile 6 voneinander weg bewegt werden und ganz oder teilweise in den feststehenden Kranzteilen 5 versenkt sind, ergibt sich ein Lenkrad nach Art eines Steuerhebels. Der bei Geradeausfahrt in seinem oberen Teil geöffnet ist.

Bei dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind nicht nur im oberen Teil des Lenkradkranzes 1 verschiebbare Kranzteile 6 vorgesehen, sondern auch im unteren Teil sind an den beiden über die Speichen fest mit dem Lenkradmittelteil 4 verbundenen Kranzteilen 5 verschiebbare Kranzteile 6 vorgese hen. Auch diese Kranzteile 6 können aufeinander zu und von einander weg bewegt werden. Man erreicht dann wie beim Aus führungsbeispiel der Fig. 4 entweder ein Lenkrad in herkömm licher Gestalt oder ein Lenkrad nach Art eines Steuerhebels, der bei Geradeausfahrt oder bei stehendem Fahrzeug zum er leichterten Aus- bzw. Einsteigen oben und unten geöffnet ist.

Das in der Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt den gleichen Aufbau wie das Lenkrad der Fig. 5, wobei jedoch Verstellmittel 7 vorgesehen sind, durch die die Länge der Speichen 3 und damit der Durchmesser des Radkranzes 9 ver stellbar sind. Auf diese Weise läßt sich ein Lenkrad mit variablen Kranzdurchmesser erreichen, wobei ferner das Lenk rad nach Art eines Steuerhebels beim Zurückziehen der ver schiebbaren Kranzteile 6 in die mit den Speichen 3 verbunde nen Kranzteile 5 erreicht wird. Beim dargestellten Ausfüh rungsbeispiel sind die Verstellmittel 7 an der Verbindungs stelle zwischen den Speichen 3 und dem Lenkradmittelteil 4 vorgesehen. Diese Verstellmittel können jedoch auch in der Mitte der Speichen 3 oder an den Verbindungsstellen zwischen den Speichen 3 und den Kranzteilen 5 vorgesehen sein. Die verschiebbaren Kranzteile 6 besitzen geringere Kranzdicken als die mit den Speichen 3 verbundenen Kranzteile 5.

Bei dem in der Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein semitransparentes Lenkrad geschaffen. Bei Geradeausfahrt befindet sich ein durchsichtiges Kranzteil 8 im oberen Seg ment des Lenkradkranzes 9. Dieses transparente Kranzteil 8 kann für Anzeigen genutzt werden. Es kann jedoch auch voll ständig durchsichtig sein und eine Lupenwirkung aufweisen.

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen erreicht man insbesondere fahrsituationsabhängige Lenkradformen.

Bezugszeichenliste

1

Fahrzustand

2

Fahrzustand

3

Speichen

4

Lenkradmittelteil

5

mit Speiche verbundenes Kranzteil

6

verschiebbares Kranzteil

7

Verstellmittel

8

durchsichtiges Kranzteil

9

Lenkradkranz

Claims

1. Lenkrad für ein Kraftfahrzeug mit einem Lenkradkranz, der über Speichen mit einem Lenkradmittelteil verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkradkranz (9) zumin dest teilweise in seiner Dicke und/oder in seinem Durch messer veränderbar ausgebildet ist.

2. Lenkrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkradkranz (9) aus mehreren Kranzteilen mit unter schiedlicher Kranzdicke gebildet ist, wobei erste Kranz teile (5) über die Speichen (3) fest mit dem Lenkradmit telteil (4) verbunden sind und zweite Kranzteile (6) in Umfangsrichtung verschiebbar an den ersten Kranzteilen (5) gelagert sind.

3. Lenkrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Speichen (3) Verstellmittel (7) zur Veränderung des Kranzdurchmessers vorgesehen sind.

4. Lenkrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verstellmittel (7) zur Veränderung des Kranzdurchmessers zwischen den Speichen (3) und dem Lenk radmittelteil (4) vorgesehen sind.

5. Lenkrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kranzdicke und/oder der Kranzdurchmes ser in Abhängigkeit vom jeweiligen Fahrzustand verstell bar sind bzw. ist.

6. Lenkrad für ein Kraftfahrzeug mit einem Lenkradkranz, der über Speichen mit einem Lenkradmittelteil verbunden ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkradkranz (9) ein zumindest teilweise durchsichtiges Kranzteil (8) aufweist.

7. Lenkrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest teilweise durchsichtige Kranzteil (8) in Gera deausfahrtstellung des Lenkrades oben liegt.

8. Lenkrad nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige Kranzteil (11) Lupenwirkung auf weist.