DE19918563A1 - Vorrichtung und Verfahren zur rekursiven Bestimmung der Fahrzeugmasse - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur rekursiven Bestimmung der FahrzeugmasseInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur rekursiven Bestimmung der Masse und/oder des Luftwiderstandskoeffizienten eines sich bewegenden Fahrzeugs offenbar. Die Fahrzeuggeschwindigkeits- und die Fahrzeugschubkraftdaten werden gesammelt, wobei dann ein Segment qualifizierter Daten aus den gesammelten Daten ausgewählt wird. Das zweite Newtonsche Gesetz wird integriert, um die Masse und/oder den Luftwiderstandskoeffizienten des Fahrzeugs hinsichtlich der Fahrzeugschubkraft und Fahrzeuggeschwindigkeit auszudrücken. Dieser Ausdruck wird dann in einer rekursiven Analyse des qualifizierten Datensegments verwendet, um eine ermittelte Masse und/oder einen ermittelten Luftwiderstandskoeffizienten des Fahrzeugs zu bestimmen.
Description
Die Erfindung betrifft allgemein Steuersysteme für Fahrzeuge
und im besonderen Verfahren zur Bestimmung der Fahrzeugmasse.
Die Bestimmung der Masse eines Fahrzeugs ist wichtig für den
effizienten Betrieb von heutigen Fahrzeugen, insbesondere für
Hersteller von Schwerlastkraftfahrzeugen für Gewerbe und Indu
strie. Die Masse kann beispielsweise ein Auswahlkriterium für
eine geeignete Gangwechselsteuerung für ein Getriebe mit abge
stufter Übersetzung sein. Die Fahrzeugmasse kann außerdem von
verschiedenen Fahrzeugsteuereinheiten in Antiblockierbremssy
stemen, intelligenten Fahrzeug/Fahrbahn-Systemen und Fuhrpark
managementsystemen verwendet werden, um nur einige zu nennen.
Zusätzlich kann die Fahrzeugmasse bei Geschwindigkeitssteuersy
stemen, etwa zur Verwendung mit einem Geschwindigkeitsregelsy
stem, nützlich sein. Ein Problem bei der Verwendung der
Fahrzeugmasse als Steuerparameter liegt darin, daß sie mit der
Fahrzeugladung variiert und für gewöhnlich schwer genau voraus
zusagen ist, insbesondere im Hinblick auf Schwerlastkraftfahr
zeuge. Ein Kipper beispielsweise kann im beladenen Zustand eine
bis zu zehn Tonnen größere Masse haben als in leerem Zustand.
Bei einem Sattelschlepper mit Auflieger kann die Masse im
beladenen Zustand bis zu 40 Tonnen größer sein als im leeren
Zustand.
Da die Masse eines speziellen Fahrzeugs stark variieren kann,
ist eine Einrichtung zum genauen Messen der tatsächlichen
Fahrzeugmasse während des Betriebs des Fahrzeugs erforderlich,
wenn die dynamische Fahrzeugmasse als Steuerparameter verwendet
werden soll. Wenn der Masseparameter daher im Steuersystem auf
einen bestimmten Wert festgelegt ist, lassen die verschiedenen,
oben beschriebenen Steuermerkmale keine optimale Fahrzeug
leistung unter allen Ladebedingungen zu.
Verschiedene Verfahren zum Messen der Fahrzeugmasse waren
Gegenstand früher Patente. Im US-Patent Nr. 5 490 063 an Genise
ist ein Verfahren zur Bestimmung der Fahrzeugmasse als eine
Funktion der Motorleistung oder des Antriebsstrangdrehmoments
und der momentan eingelegten Gangstufe (Übersetzungsverhältnis)
offenbart. Bei diesem Verfahren wird das Newtonsche Gesetz
direkt mit Beschleunigungs- und Kraftwerten verwendet, die
aufgrund des Drehmoment- und Gangstufeneingangs bestimmt wer
den, um die Fahrzeugmasse zu bestimmen. Ebenso ist im US-Patent
Nr. 4 548 079 an Klatt ein Verfahren zur Bestimmung der Fahr
zeugmasse offenbart, das direkt die Motorleistungsdrehmoment
werte und Beschleunigungswerte verwendet.
Die Fahrzeugbeschleunigung wird typischerweise entweder aus der
Motordrehzahl- oder Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten errechnet.
Eines der Probleme bei der Erfassung von Drehzahl/Geschwindig
keitsdaten besteht darin, daß das Drehzahl/Geschwindigkeits
signal typischerweise stark rauscht. Wenn die Fahrzeugbeschleu
nigung dazu verwendet wird, die Fahrzeugmasse zu bestimmen, hat
das Rauschproblem sogar noch größere Bedeutung. Zur Bestimmung
der Beschleunigung ist es häufig erforderlich, den Anstieg oder
Abfall der Drehzahl/Geschwindigkeitswerte in sehr kurzen Zeit
abständen zu messen. Diese Unterscheidung von Drehzahl/Ge
schwindigkeitswerten in kurzen Zeitabständen bewirkt, daß das
Beschleunigungssignal im Rauschen des Drehzahl/Geschwindig
keitssignals untergeht. Ungenaue Bestimmungen der Fahrzeugbe
schleunigung und eine entsprechend ungenaue Bestimmung der
Fahrzeugmasse können die Folge sein. Die verschiedenen Steuer
einheiten, die auf eine genaue Massebestimmung angewiesen sind,
können wiederum nicht effektiv und effizient arbeiten.
Daher ist ein Verfahren zur Bestimmung der Fahrzeugmasse erfor
derlich, das sich den vorstehenden Unzulänglichkeiten widmet.
Ein derartiges Verfahren sollte eine verläßliche, genaue Be
stimmung der Fahrzeugmasse bereitstellen. Das Verfahren sollte
sich außerdem effektiv mit den Problemen befassen, die durch
das inhärente, in den Drehzahl/Geschwindigkeitssignaldaten
enthaltene Rauschen verursacht werden. Das Verfahren sollte des
weiteren kostengünstig in der Umsetzung und einfach in beste
hende Fahrzeugsteuersysteme zu integrieren sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Filtern und Qualifizieren von Geschwindigkeitsignaldaten und
Schubkraftdaten bereitzustellen, damit diese zur exakten Be
stimmung der Fahrzeugmasse und/oder des Luftwiderstandskoeffi
zienten des Fahrzeugs verwendet werden können. Dabei sollen die
Auswirkungen von externen Faktoren und Fehlern bei einer Be
stimmung aufgrund unzureichender Daten minimiert werden. Des
weiteren soll das Verfahren leicht in bestehende Steuersysteme
zu integrieren sein.
Die vorliegende Erfindung ist mit den vorstehenden Mängeln bei
der Bestimmung der Fahrzeugmasse befaßt. Erfindungsgemäß ist
ein Verfahren zur Verarbeitung von Fahrzeuggeschwindigkeits
signaldaten und Fahrzeugschubkraftdaten zur Bestimmung der
Fahrzeugmasse offenbart. Das Verfahren führt zu einer genauen
und verläßlichen Bestimmung der Masse und/oder des Luftwider
standskoeffizienten des Fahrzeugs. Das Verfahren minimiert
außerdem die Auswirkungen des Geschwindigkeitssignalrauschens
bei der Berechnung der Fahrzeugmasse.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Bestimmung der Masse eines Fahrzeugs offenbart, das einen
Verbrennungsmotor hat, der ein Drehmoment entsprechend einer
Kraftstoffversorgungsrate erzeugt, die durch ein Kraftstoffver
sorgungssystem des Fahrzeugs bereitgestellt wird. Das Drehmo
ment wird auf einen Antriebsstrang aufgebracht, der mit dem
Motor gekoppelt ist. Der Antriebsstrang umfaßt ein mit dem
Motor gekoppeltes Getriebe, das eine Mehrzahl von einlegbaren
Gangstufen aufweist, eine Antriebsachse und eine Kardanwelle,
welche die Antriebsachse mit dem Getriebe koppelt. Die Antrieb
sachse umfaßt zumindest ein Rad zum Bewegen des Fahrzeugs.
Dieses Verfahren umfaßt: (a) die kontinuierliche Bestimmung
einer Fahrzeuggeschwindigkeit und einer Fahrzeugschubkraft
entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit sowie das Speichern
der entsprechenden Fahrzeuggeschwindigkeits- und Fahrzeugschub
kraftdaten in einem Speicherbereich eines Steuercomputers, (b)
das Qualifizieren eines Segments der Fahrzeuggeschwindigkeits- und
-schubkraftdaten und (c) das Bestimmen der Fahrzeugmasse
durch eine rekursive Bestimmungsanalyse nach der Methode der
kleinsten Quadrate des qualifizierten Datensegments durch
Definieren der Fahrzeuggeschwindigkeit als Funktion der Schub
kraft. Ein Luftwiderstandskoeffizient des Fahrzeugs kann eben
falls bestimmt werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfaßt die Bestimmung
der Fahrzeuggeschwindigkeit und -schubkraft die Bestimmung des
Schaltzustands. Darüber hinaus kann die Qualifizierung des
Datensegments ein Puffern der Fahrzeuggeschwindigkeits-, Schub
kraft- und Schaltzustandsdaten sowie die Auswahl des längsten
qualifizierten Segments dieser Daten umfassen. Die Erfindung
kann ferner eine Korrektur der ermittelten Masse und des ermit
telten Luftwiderstandskoeffizienten des Fahrzeugs umfassen,
wenn einer der ermittelten Werte außerhalb einer oberen oder
unteren Grenze liegt.
Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Steuersystem für ein Fahr
zeug zur Bestimmung der Masse des Fahrzeugs offenbart. Das
Steuersystem umfaßt einen Motor mit einem ihm zugeordneten
Kraftstoffversorgungssystem, ein mit dem Motor gekoppeltes
Getriebe, das eine Mehrzahl von einlegbaren Gangstufen auf
weist, eine Antriebsachse und eine Kardanwelle, welche das
Getriebe mit der Antriebsachse koppelt. Das System umfaßt
ferner Einrichtungen zum Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindig
keit und zum Bereitstellen eines entsprechenden Fahrzeugge
schwindigkeitssignals, Einrichtungen zum Bestimmen einer
Motorkraftstoffversorgungsrate und zum Bereitstellen eines
entsprechenden Motorkraftstoffversorgungsratensignals, Einrich
tungen zum Bestimmen einer momentan eingelegten Gangstufe
(Übersetzungsverhältnis) des Getriebes und zum Bereitstellen
eines entsprechenden Gangstufensignals sowie einen Prozessor,
der auf das Motorkraftstoffversorgungsratensignal und das
Gangstufensignal anspricht, um eine Fahrzeugschubkraft zu
bestimmen, die dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal entspricht.
Der Prozessor ist ferner dafür ausgelegt, ein Datensegment aus
diesen Signalen zu qualifizieren und eine ermittelte Fahrzeug
masse durch eine rekursive Analyse des qualifizierten Datenseg
ments zu berechnen, wobei die Fahrzeuggeschwindigkeit als
Funktion der Schubkraft ausgedrückt wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfaßt das Steuersy
stem ferner eine mit dem Prozessor verbundene Datenübertra
gungsleitung, über die das Motordrehmoment in Prozent, das
Fahrzeuggeschwindigkeitssignal, das Gangstufensignal oder das
Signal, das das momentan in Eingriff befindliche Übersetzungs
verhältnis angibt, dem Prozessor von einem externen Prozessor
zugeführt wird.
Die vorliegende Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform noch deutlicher. Es zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung eines Blockdiagramms eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fahr
zeugsteuersystems;
Fig. 2 einen Programmablaufplan eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels eines Massebestimmungsalgorithmus, der
durch eine Steuereinheit des in Fig. 1 gezeigten
Steuersystems ausführbar ist;
Fig. 3A ein Diagramm, das eine Bestimmung der Masse eines sich
bewegenden Fahrzeugs unter Nutzung des Prinzips der
Erfindung zeigt;
Fig. 3B ein Diagramm, das eine Bestimmung eines Luftwider
standskoeffizienten desselben Fahrzeugs wie in Fig. 3A
gemäß dem Prinzip der Erfindung zeigt;
Fig. 3C ein Diagramm der rekursiven Kovarianzen der Methode
der kleinsten Quadrate für die gemäß den Fig. 3A
und 3B durchgeführten Bestimmungen;
Fig. 3D ein Diagramm der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend
den gemäß den Fig. 3A und 3B durchgeführten Bestim
mungen;
Fig. 3E ein Diagramm der Kraftstoffversorgungsrate und Dros
selstellung des Fahrzeugs in Prozent für die gemäß den
Fig. 3A und 3B durchgeführten Bestimmungen;
Fig. 3F ein Diagramm der eingelegten Gangstufe und des Schalt
zustands des Fahrzeugs gemäß den in den Fig. 3A und
3B durchgeführten Bestimmungen.
Zum besseren Verständnis des Prinzips der vorliegenden Erfin
dung wird nun auf das in den Zeichnungen dargestellte Ausfüh
rungsbeispiel Bezug genommen, wobei Fachbegriffe verwendet
werden, um dieses zu beschreiben. Es versteht sich jedoch, daß
dadurch keine Einschränkung des Schutzumfangs der vorliegenden
Erfindung beabsichtigt ist, wobei jegliche Veränderungen und
weitere Abwandlungen der dargestellten Systeme sowie weitere
Anwendungsmöglichkeiten der Grundlagen der vorliegenden Erfin
dung, wie dargestellt, bedacht sind, die normalerweise für
einen Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung erkennbar sind.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist ein Motorsteuersystem zum Messen
der Fahrzeugmasse und zum Bereitstellen eines entsprechenden
Signals zum entsprechenden Regeln verschiedener erfindungs
gemäßer Betriebsparameter gezeigt und allgemein mit 10 bezeich
net. Im Zentrum des Steuersystems 10 befindet sich ein Steuer
computer 12, der mit verschiedenen Bauteilen eines
Kraftfahrzeugs verbunden ist. Der Steuercomputer 12 ist bevor
zugt mikroprozessorgestützt und umfaßt einen Speicherbereich
15, eine digitale Ein-/Ausgabeeinrichtung, eine Anzahl von
Analog/Digital(A/D)-Eingängen und zumindest ein Datenübertra
gungstor (COM), wie etwa einen universell einsetzbaren asyn
chronen Sender-Empfänger (UART) und eine SAE J1939-Da
tenverbindung.
Der Mikroprozessorbereich des Steuercomputers 12 verarbeitet
Softwareprogramme und leitet den Gesamtbetrieb des Steuersy
stems 10. Die vorliegende Erfindung kann mit jedem der vielen
bekannten Mikroprozessoren, die in der Lage sind, das Steuersy
stem 10 zu leiten und zu regeln, verwendet werden.
Der Speicherbereich 15 des Steuercomputers 12 kann aus einer
oder mehreren Einrichtungen bestehen, umfassend ROM, RAM,
EPROM, EEPROM, Flash-, elektromagnetische und optische oder
eine andere Auswahl von Speichereinrichtungen, die dem Durch
schnittsfachmann geläufig sind, ist jedoch nicht auf diese
beschränkt. Der Speicherbereich 15 kann weiterhin durch einen
mit ihm verbundenen externen Speicher (nicht gezeigt) ergänzt
werden.
Ein Verbrennungsmotor 14 ist betriebsfähig mit einem bekannten
Hauptgetriebe 16 verbunden. Eine Kardanwelle oder ein Kurbel
wellenstumpf 18 erstreckt sich von dem Getriebe 16. Das Getrie
be 16 ist dafür ausgelegt, die Kardanwelle 18 zu drehen, um die
Antriebskraft für ein oder mehrere mit der Antriebsachse 50
verbundene Fahrzeugräder 52 bereitzustellen. Das Getriebe 16
kann außerdem dafür ausgelegt sein, Zapfwellenantriebseinrich
tungen (für Hilfsantriebe) und andere bekannte Antriebsstrang
bauteile zu betätigen.
Eine Anzahl von Sensoren und Stellgliedern ermöglicht eine
Verbindung des Steuercomputers 12 mit einigen der verschiedenen
Bauteile des Steuersystems 10 sowie mit anderen Fahrzeug- und
Motorsystemen. Der Motor 14 umfaßt beispielsweise einen Motor
drehzahlsensor 22, der am oder im Motor befestigt und elek
trisch über den Eingang IN1 mit dem Steuercomputer 12 verbunden
ist. Der Motordrehzahlsensor 22 ist bevorzugt ein bekannter
Hall-Generator, der dafür ausgelegt ist, die Drehzahl und/oder
Stellung eines synchron mit der Motorkurbelwelle (nicht ge
zeigt) drehenden Zahnrades zu erfassen. Die Erfindung kann
jedoch mit jedem bekannten Motordrehzahlsensor 22 verwendet
werden, etwa mit einem Sensor mit veränderlichem magnetischen
Widerstand, der dafür ausgelegt ist, die Motordrehzahl zu
erfassen und für den Steuercomputer 12 ein entsprechendes
Signal bereitzustellen.
Ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 24 ist bevorzugt betriebsfä
hig mit der Kardanwelle 18 und elektrisch über den Eingang IN2
mit dem Steuercomputer 12 verbunden.
Alternativ ist der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 24 elektrisch
mit einer Getriebesteuereinheit verbunden, wobei der Steuercom
puter 12 die Fahrzeuggeschwindigkeit durch das Datenübertra
gungstor COM erhält. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird die Fahrzeuggeschwindigkeit mittels der Global-
Positioning-System(GPS)-Technologie bestimmt. Der Fahrzeugge
schwindigkeitssensor 24 ist vorzugsweise ein Sensor mit verän
derlichem magnetischem Widerstand, der dafür ausgelegt ist, die
Drehgeschwindigkeit der Kardanwelle 18 zu erfassen und für den
Steuercomputer 12 ein entsprechendes Fahrzeuggeschwindigkeitssi
gnal bereitzustellen. Obwohl der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
24 in Fig. 1 benachbart zum Getriebe 16 angeordnet dargestellt
ist, versteht es sich jedoch, daß der Sensor 24 überall entlang
der Kardanwelle 18 angebracht werden kann. Die Erfindung kann
ferner mit jedem anderen bekannten Fahrzeuggeschwindigkeitssen
sor verwendet werden, der dafür ausgelegt ist, ein Fahrzeugge
schwindigkeitssignal bereitzustellen, das die
Vorwärtsfahrtgeschwindigkeit (und/oder Rückwärtsfahrtgeschwin
digkeit) des Fahrzeugs angibt. Der Fahrzeuggeschwindigkeitssen
sor könnte beispielsweise an einer Radnabe des Fahrzeugs
befestigt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfassen sowohl der
Motordrehzahlsensor 22 als auch der Fahrzeuggeschwindigkeits
sensor 24 eine Markierung, die auf einem rotierenden Gegen
stand, wie etwa einer Kurbelwelle oder einem Rad, angebracht
ist. Wenn sich der Gegenstand dreht, passiert die Markierung
einen Meßfühler, der an einer vorgegebenen Stelle an der Peri
pherie des Gegenstands plaziert ist, um eine entsprechende
Folge von Impulsen zu erzeugen. Die Rate dieser Impulse ist
proportional zur Motordrehzahl oder Radgeschwindigkeit, je
nachdem was gerade gemessen wird. Darüber hinaus kann, durch
Bereitstellen verschiedener Winkelabstände der Markierungen,
ein Kurbelwinkel aufgrund eines entsprechenden Unterschieds der
Abstände der Impulsreihe bestimmt werden. Bei einem Beispiel
werden die Markierungen durch am Radumfang ausgeformte Zähne
bereitgestellt, die aus einem Material bestehen, das eine
Magnetfeldstörung verursacht, wenn sie sich an dem Meßfühler
vorbeibewegen. Der Meßfühler ist ein Hall-Generator, der die
der Motordrehzahl entsprechende Impulsreihe erzeugt. Das
US-Patent Nr. 5,268,842 an Marston et al. wird als zusätzliche
Informationsquelle hinsichtlich derartiger Anordnungen ange
führt. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann eine andere
Technik zur Ermittlung der Geschwindigkeit angewandt werden,
was für Fachleute offenkundig ist.
Das Steuersystem 10 umfaßt ferner ein Kraftstoffversorgungssy
stem 30, das elektronisch durch den Steuercomputer 12 geregelt
wird und bevorzugt auf Drehzahlabfragesignale reagiert, die
entweder durch Betätigung des Gaspedals 26 durch einen Benutzer
bereitgestellt oder von dem Steuercomputer 12, gemäß einer
bekannten, computergesteuerten Kraftstoffversorgungsbedingung,
erzeugt werden. Beispiele für einige bekannte, computergesteu
erte Kraftstoffversorgungsbedingungen umfassen, sind jedoch
nicht darauf beschränkt, Geschwindigkeitsregelbetrieb, Eigen
start des Fahrzeugs, computergesteuerte Kraftstoffversorgung
beim Schalten eines Shift-by-wire-Getriebes 16 und ähnliches.
Darüber hinaus könnte ein Drehmomentabfragesignal durch einen
Hilfscomputer bereitgestellt und über eine Datenverbindung 42
an den Steuercomputer 12 weitergegeben werden, dies wird nach
folgend noch genauer beschrieben. In jedem Fall kann das
Drehmomentabfragesignal ein Signal, das durch Betätigung des
Gaspedals 26 durch den Fahrer dem Steuercomputer 12 zugeführt
wird, oder ein computererzeugtes Signal anzeigen, das von dem
Steuercomputer 12 oder einem Hilfscomputer gemäß einer compu
tergesteuerten Kraftstoffversorgungsbedingung, wie oben be
schrieben, erzeugt wird.
Das Gaspedal 26 ist vorzugsweise mechanisch über eine Verbin
dung L mit dem Schleifer W eines Potentiometers P verbunden.
Der Schleifer W ist mit einem A/D-Eingang IN3 des Steuercompu
ters 12 verbunden, wobei die Stellung oder Stellung in Prozent
des Gaspedals 26 direkt der am Schleifer W vorhandenen Spannung
entspricht. Ein Ende des Potentiometers P ist mit einer Span
nung VDC verbunden und das andere Ende ist an Masse angeschlos
sen. Die am Schleifer W vorhandene Spannung liegt daher
zwischen VDC und Masse. Der Steuercomputer 12 konvertiert die
analoge Spannung am Schleifer W in eine digitale Größe, die
repräsentativ für das vom Fahrer angeforderte Drehmoment ist.
Die vorliegende Erfindung kann ferner mit anderen bekannten,
dem Gaspedal 26 zugeordnete Sensoren zusammenwirken, um ein
oder mehrere analoge und/oder digitale Signale entsprechend der
Gaspedalstellung oder dem auf das Gaspedal 26 angewandten Druck
bereitzustellen. In jedem Fall verarbeitet der Steuercomputer
12 das/die analoge(n) und/oder digitale(n) Gaspedalsignal(e),
das/die durch das Gaspedal bereitgestellt werden, um ein
Drehmomentabfragesignal wie vorstehend beschrieben bereitzu
stellen.
Ein bekanntes Geschwindigkeitsregelsystem umfaßt bevorzugt die
Schalter SW1 und SW2, die in der Fahrerkabine oder im Fahrer
raum angeordnet sind. Die Schalter SW1 und SW2 stellen für den
Fahrer eine Einrichtung zum An- und Ausschalten der Geschwin
digkeitsregelfunktionen durch den Schalter SW1 und zum Einstel
len der Fahrtgeschwindigkeit durch den Schalter SW2 bereit. Der
Schalter SW2 stellt außerdem Eingangssignale für den Steuercom
puter 12 bereit, um Wiederaufnahme-/Beschleunigungsfunktionen
zu betätigen, die auf dem Gebiet der Geschwindigkeitsregelsy
steme gut bekannt sind. Der Schalter SW1 ermöglicht somit den
Geschwindigkeitsregelbetriebsmodus, während der Schalter SW2
dazu verwendet wird, die Betriebsweisen des Geschwindigkeitsre
gelsystems, das in die Software des Steuercomputers 12 inte
griert ist, zu aktivieren. Der Schalter SW1 ist an einem Ende
mit VDC und an seinem entgegengesetzten Ende mit dem Eingang
IN6 des Steuercomputers 12 und dem Widerstand R1, der an Masse
angeschlossen ist, verbunden. Der Eingang IN6 ist daher norma
lerweise an Masse angeschlossen, wenn der Schalter SW1 offen
ist (Geschwindigkeitsregler ist aus), während der Eingang IN6
die Logik auf Hochspannung (VDC) schaltet, wenn der Schalter
SW1 geschlossen ist (Geschwindigkeitsregler an). Der Schalter
SW2 ist ein zeitweise außermittiger, einpoliger Umschaltkon
taktschalter. Seine mittlere Stellung ist mit VDC verbunden,
eine erste Schalterstellung ist mit dem Steuercomputereingang
IN4 und dem Widerstand R3 verbunden, der an Masse angeschlossen
ist, und in der verbleibenden Stellung ist der Schalter SW2 mit
dem Steuercomputereingang IN5 und dem Widerstand R2 verbunden,
der ebenfalls an Masse angeschlossen ist. Die Einstellung der
Geschwindigkeitsregelfunktion wird durch Kurzschließen des
Eingangs IN4 des Steuercomputers 12 mit der logisch hohen
Spannung VDC aktiviert. Die Wiederaufnahme/Beschleunigungs
funktion des Geschwindigkeitsregelsystems wird durch Verbinden
des Eingangs IN5 des Steuercomputers 12 mit der logisch hohen
Spannung VDC aktiviert. Diese Betriebsmerkmale werden durch
Betätigung des Schalters SW2 durch den Fahrer aktiviert, wie
auf diesem Gebiet bekannt. Obwohl die vorstehende Beschreibung
auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Geschwindigkeits
reglers gerichtet ist, versteht es sich, daß jedes, Fachleuten
bekanntes Geschwindigkeitsregelsystem möglich ist. In jedem
Fall reagiert der Steuercomputer 12 auf die Geschwindigkeits
reglersignale an den Eingängen IN4, IN5 und IN6, um basierend
auf diesen ein Drehmomentabfragesignal, wie vorstehend be
schrieben, zu bestimmen.
Unabhängig von der das Drehmomentabfragesignal an den Steuer
computer 12 steuernden Einrichtung ist ein Regelbereich 35 des
Steuercomputers 12 dafür ausgelegt, das Drehmomentabfragesignal
zu verarbeiten und ein darauf basierendes Motorkraftstoffver
sorgungssignal oder Kraftstoffversorgungsratensignal bereitzu
stellen, wobei dieses Signal am Ausgang OUT1 bereitgestellt
wird. Der Ausgang OUT1 ist der Ausgang des Reglers 35 und ist
mit dem Kraftstoffversorgungssystem 30 des Motors 14 verbunden.
Das Kraftstoffversorgungssystem 30 kann jedes herkömmliche,
Fachleuten bekannte Kraftstoffversorgungssystem sein.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Konvertieren des Drehmomentabfra
gesignals in ein Kraftstoffversorgungssignal umfaßt die Umset
zung des angeforderten Drehmoments in eine geeignete, in der
Speichereinheit 15 gespeicherte Motorkraftstoffversorgungsrate.
Obwohl neben dem angeforderten Drehmoment viele andere Faktoren
die Wahl der Motorkraftstoffversorgungsrate beeinflussen, wird
die geeignete Kraftstoffversorgungsrateninformation in ein
entsprechendes Zeitgebersignal konvertiert, das dem Motorkraft
stoffversorgungssystem 30 über den Ausgang OUT1 zugeführt wird.
Die Erfindung kann jedoch mit anderen bekannten Verfahren zum
Konvertieren des Drehmomentabfragesignals in ein Zeitgebersi
gnal ausgeführt werden, die zur Verwendung mit dem Motorkraft
stoffversorgungssystem 30 geeignet sind. Erfindungsgemäß ist
ein Steueralgorithmus bereitgestellt, um die geeigneten Zeitge
bersignale an das Kraftstoffversorgungssystem 30, basierend auf
einer ermittelten Masse des Fahrzeugs, weiter anzupassen.
Das Getriebe 16 kann jedes bekannte manuelle, automatische oder
manuell/automatische Getriebe sein, das eine Mehrzahl von
wählbaren Gangstufen aufweist. Für jede manuell wählbare Gang
stufe umfaßt das Getriebe 16 einen mechanischen Eingang 32, der
über eine Verbindung LG mit einem Gangschalthebel 28 gekoppelt
ist, der sich typischerweise in der Fahrerkabine des Fahrzeugs
befindet. Wie auf diesem Gebiet bekannt, wird der Gangschalthe
bel 28 manuell betätigt, um eine von mehreren manuellen Gang
stufen des Getriebes zu wählen. Für jede automatisch wählbare
Gangstufe umfaßt das Getriebe 16 ein oder mehrere Stellglieder
34, die elektrisch mit dem Ausgang OUT2 des Steuercomputers 12
verbunden sind. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der Ausgang OUT2
des Steuercomputers 12 mit einem oder mehreren automatischen
Gangstellgliedern 34 über n Signalleitungen verbunden, wobei n
ein ganzzahliger Wert ist, der die Anzahl von Signalleitungen
angibt. Typischerweise sind das eine oder die Mehrzahl von
automatischen Gangstellgliedern 34 elektrisch betätigte Magnet
spulen, die auf Steuersignale ansprechen, die ihnen zugeführt
werden, um die Auswahl einer entsprechenden automatischen
Gangstufe des Getriebes zu steuern.
Das Steuersystem 10 kann verschiedene Mechanismen zur Versor
gung des Steuercomputers 12 mit Informationen betreffend die
momentan eingelegte Gangstufe des Getriebes 16 umfassen. Die
Speichereinheit 15 des Steuercomputers 12 umfaßt vorzugsweise
bestimmte Informationen bezüglich des Getriebes 16, so daß der
Steuercomputer 12 immer dann die momentan eingelegte Gangstufe
des Getriebes 16 bestimmen kann, wenn sich das Fahrzeug mit
einer Geschwindigkeit bewegt, die ausreichend ist, um ein
gültiges Geschwindigkeitssignal bereitzustellen. Die momentan
eingelegte Gangstufe wird vorzugsweise als Verhältnis der
Motordrehzahl (bereitgestellt am Eingang IN1) zur Fahrzeugge
schwindigkeit (am Eingang IN2) berechnet. Die vorliegende
Erfindung berücksichtigt jedoch verschiedene alternative Ver
fahren zur Bestimmung der momentan eingelegten Gangstufe des
Getriebes 16. Das Getriebe 16 kann beispielsweise elektrische
Bauteile 36 umfassen, die dafür ausgelegt sind, dem Eingang IN7
des Steuercomputers 12 über einen Signalweg 38 ein Signal
zuzuführen, das die momentan eingelegte Gangstufe angibt. Bei
einem Ausführungsbeispiel können die Bauteile 36 mehrere Mikro
schalter umfassen oder mit diesen verbunden sein, die den
verschiedenen Gangstufen des Getriebes zugeordnet sind. Die
kollektiven Zustände der verschiedenen Schalter können dazu
verwendet werden, ein Signal bereitzustellen, das die momentan
eingelegte Gangstufe angibt. Alternativ können die Bauteile 36
Getriebeeingangsdrehzahl- und -ausgangsdrehzahlsensoren sowie
einen Prozessor umfassen, der dafür ausgelegt ist, die Getrie
beeingangs- und -ausgangsdrehzahlen zu bewerten, um ein ent
sprechendes Signal betreffend die momentan eingelegten
Gangstufe bereitzustellen. Die vorliegende Erfindung berück
sichtigt ferner, daß alle bekannten elektrischen Bauteile 36
verwendet werden können, um einen Steuercomputer 12 mit Infor
mationen zu versorgen, die sich auf die momentan eingelegte
Gangstufe des Getriebes 16 beziehen.
Bei einem weiteren alternativen Verfahren zur Bestimmung der
momentan eingelegten Gangstufe des Getriebes 16 kann das Ge
triebe 16 mit einem Schaltungsaufbau 40 ausgestattet sein, der
dafür ausgelegt ist, den Betriebsschritt oder -zustand des
Getriebes 16 zu bestimmen, wobei der Schaltungsaufbau einen
Mikroprozessor 44 umfassen kann. Eine Datenübertragungsbuslei
tung 42 ist an einem Ende mit einem Datenübertragungstor des
Mikroprozessors 44 und an einem gegenüberliegenden Ende mit
einem Datenübertragungstor COM des Steuercomputers 12 verbun
den. Die Datenübertragungsbusleitung oder Datenleitung 42 ist
vorzugsweise eine SAE (Society of Automotive Engineers) J1939-Stan
dardleitung. Gemäß dem J1939-Bus-Industriestandard sind der
Steuercomputer 12 und der Mikroprozessor 44 dafür ausgelegt,
Informationen bezüglich des Motors, des Getriebes und/oder des
Fahrzeugbetriebs auszusenden und zu empfangen. Daher stehen
alle durch die Busleitung 42 verfügbaren Informationen nicht
nur dem Steuercomputer 12, sondern auch dem Mikroprozessor 44
zur Verfügung.
Der Mikroprozessor 44 kann jede über die Datenübertragungsbus
leitung 42 verfügbare Information, oder jedes der elektrischen
Bauteile innerhalb des elektrischen Schaltungsaufbaus 40 ver
wenden, um den Zustand des Getriebes 16 zu bestimmen, wie etwa
die momentan eingelegte Gangstufe, kein eingelegter Gang, etc.,
und zwar gemäß einem der vorstehend diskutieren Verfahren. Bei
einem Ausführungsbeispiel kann der Mikroprozessor 44 dann
derartige Gangstufeninformationen über die Datenübertragungs
busleitung 42 an den Steuercomputer 12 zur weiteren Verarbei
tung übertragen. Darüber hinaus kann der Mikroprozessor 44 das
Drehmomentabfragesignal aufgrund von geeigneten Daten und/oder
Signalen verarbeiten und/oder berechnen, die ihm über die
Datenleitung 42 und/oder andere Eingänge des Mikroprozessors 44
zugeführt werden, und dem Steuercomputer 12 über die Datenlei
tung 42 ein Drehmomentabfragesignal zuführen. Es versteht sich
weiterhin, daß jeder mit der Datenleitung 42 verbundene Hilf
scomputer Zugang zu allen Informationen haben würde, die erfor
derlich sind, um das Drehmomentabfragesignal zu berechnen,
wodurch dieser daher das Signal berechnen und es dem Steuercom
puter 12 zuführen könnte.
Das Steuersystem 10 kann zusätzlich ein Bremspedal 60 umfassen,
das am Fahrzeug auf bekannte Weise befestigt ist. Ein Bremspe
dalsensor 62 ist dafür ausgelegt, den durch den Fahrer bewirk
ten Eingriff der Bremse 60 zu ermitteln und ein diesen Zustand
anzeigendes Steuersignal bereitzustellen. Der Bremspedalsensor
62 ist elektrisch über den Signalweg 64 und den Eingang IN9 mit
dem Steuercomputer 12 verbunden.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemä
ßen Steuersystems 10 umfaßt das Steuersystem 10 einen Beschleu
nigungssensor oder ein Beschleunigungssystem 46, der/das am
Fahrzeug 20 angebracht und elektrisch über den Signalweg 48 und
den Eingang IN8 mit dem Steuercomputer 12 verbunden ist.
Der/das Beschleungigungssensor/-system 46 ist so ausgeführt,
das er/es eine ausreichende Empfindlichkeit hat, um dem Steuer
computer 12 ein oder mehrere Signale zuzuführen, die die Fahr
zeugbeschleunigung angeben, die sich aus der Betätigung des
Gaspedals 26 durch den Fahrer ergibt. Der/das Beschleunigungs
sensor/-system 46 kann jeder bekannte Beschleunigungsmesser
oder jedes bekannte Beschleunigungserfassungssystem sein,
der/das dazu in der Lage ist, den Steuercomputer 12 mit geeig
neten Fahrzeugbeschleunigungsinformationen zu versorgen.
Bezugnehmend auf Fig. 2 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Softwarealgorithmus 100 zur erfindungsgemäßen Bestimmung
der Masse und/oder des Luftwiderstandskoeffizienten des Fahr
zeugs in Form eines Programmablaufplans dargestellt. Der Algo
rithmus gemäß Fig. 2 ist bevorzugt durch den Steuercomputer 12
ausführbar. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der
Algorithmus 100 mit einer Zykluszeit von vier Sekunden ausge
führt. Es versteht sich jedoch, daß der Algorithmus 100 mit
jeder gewünschten Zykluszeit ausgeführt werden kann, solange
das Prinzip der Erfindung erfüllt wird.
Zum besseren Verständnis des Prinzips der Erfindung werden die
Schritte des Programms 100 betreffend das Sammeln, Filtern und
Qualifizieren von Daten nun allgemein beschrieben. Eine weitere
Beschreibung jedes Schrittes folgt nach der allgemeinen Be
schreibung.
Der Steuercomputer 12 erfaßt, wie vorstehend beschrieben,
kontinuierlich Daten von verschiedenen Sensoren und Einrichtun
gen des Steuersystems 10. Diese Daten werden dann gefiltert
und/oder konvertiert, um Datenstellen nach der Zeit zu bestim
men oder zu gruppieren. Diese gruppierten Datenstellen reprä
sentieren die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Fahrzeugschubkraft
und den Schaltzustand. Die gruppierten Datenstellen werden in
einem Puffer plaziert, bis eine vorgegebene Kapazität des
Puffers erreicht ist. Jede Gruppe von Datenstellen wird dann
entweder qualifiziert oder nicht qualifiziert, was nachstehend
noch genauer ausgeführt wird. Das längste kontinuierliche
Segment von qualifizierten Datenstellen (sofern vorhanden) wird
dann vom Puffer ausgewählt, um eine erfindungsgemäße Bestimmung
der Fahrzeugmasse durchzuführen.
Eine vorgegebene Anzahl aufeinanderfolgender Gruppen von Daten
stellen wird in dem Puffer plaziert, um eine entsprechende
Anzahl von zuvor qualifizierten Datenstellen zu ersetzen. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Hälfte der zuvor
qualifizierten Datenstellen ersetzt. Die Fahrzeugmasse wird
wieder erfindungsgemäß rekursiv bestimmt. Diese Schritte werden
während des gesamten Betriebs des Programms 100 wiederholt.
Es wird darauf hingewiesen, daß die bevorzugte, erfindungsgemä
ße Bestimmung der Fahrzeugschubkraft und Fahrzeuggeschwindig
keit bestimmte, nicht ideale Fahrzeugbetriebszustände, wie etwa
Reifenschlupf und Getriebeverluste nicht berücksichtigt. Obwohl
derartige Faktoren im allgemeinen nur geringe Auswirkungen
haben, können alternative Ausführungsformen diese Faktoren
berücksichtigen, um genauere Ergebnisse bereitzustellen. Die
tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit kann beispielsweise durch
Subtrahieren eines Reifenschlupfparameters bestimmt werden, und
die tatsächliche Fahrzeugschubkraft kann durch Subtrahieren von
Parametern, die dem Reifenschlupf und den Getriebeverlusten
entsprechen, bestimmt werden.
Das Programm 100 wird nun detailliert beschrieben. Das Programm
100 beginnt mit Schritt 102 und fährt mit Schritt 104 fort,
wobei der Steuercomputer 12 Daten erhält, die von den verschie
denen, vorstehend beschriebenen Stellgliedern und Sensoren
erfaßt worden sind. Es versteht sich, daß die Daten von Schritt
104 mehrere Male pro Sekunde erfaßt werden. Bei einem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel werden die Daten von Schritt 104 100mal
pro Sekunde erfaßt. Andere Ausführungsbeispiele legen Daten
ablesungen mit anderen Frequenzen nahe, die Fachleuten auf
diesem Gebiet bekannt sind.
Die in Schritt 104 gesammelten Daten werden nun detailliert
beschrieben. Die Fahrzeuggeschwindigkeit, mit Vs bezeichnet,
ist eine Angabe der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die vorzugs
weise durch einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 24 bereitge
stellt wird. Die Motorkraftstoffversorgungsrate ist mit EF
bezeichnet. Typischerweise ist das EF entsprechende Signal
aufgrund der Zeit verzögert, die für die Kraftstoffsystemreak
tion und Verbrennung des Kraftstoffs erforderlich ist. Die
Kraftstoffsystemverzögerung ist eine Funktion des Motortyps,
des Kraftstoffsystemtyps und anderen, damit zusammenhängenden
Betriebsparametern.
Der Steuercomputer 12 empfängt außerdem Signale, die der einge
legten Gangstufe des Getriebes, mit GR bezeichnet, entsprechen.
Jede Gangstufe eines Getriebes hat einen zugeordneten Überset
zungsweg, wie auf diesem Gebiet bekannt. Der Steuercomputer
erfaßt auch den derzeit durch den Benutzer des Fahrzeugs her
beigeführten Drosselklappenstellungsbetrag, der mit TH% be
zeichnet ist. Die Drosselklappenstellung in Prozent wird durch
die Gaspedalstellung, wie vorstehend beschrieben, bestimmt.
Alternativ kann die Drosselklappenstellung in Prozent durch
Bestimmung des Drehmoments in Prozent (Motorlast) ersetzt
werden. Das Drehmoment in Prozent ist als die aktuelle Motor
kraftstoffversorgung geteilt durch die maximale Motorkraft
stoffversorgung definiert.
Der Steuercomputer 12 erfaßt außerdem den übersetzungszustand
des Getriebes, der mit GS bezeichnet ist. Der Übersetzungszu
stand ist eine Bestimmung, ob das Getriebe in einen aktuellen
Gang geschaltet ist oder sich in einem Gangwechsel befindet.
Schließlich kann die durchschnittliche Fahrzeugbeschleunigung,
bezeichnet mit ACC, durch jedes bekannte Verfahren bestimmt
werden. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die
durchschnittliche Fahrzeugbeschleunigung durch Berechnen des
Unterschieds zwischen der maximalen und minimalen Fahrzeugge
schwindigkeit, die im Puffer gespeichert sind, bestimmt. Andere
alternative Ausführungsbeispiel berücksichtigen andere Verfah
ren zum Bestimmen der durchschnittlichen Fahrzeuggeschwindig
keit umfassend die Differenzierung der Fahrzeuggeschwindigkeit
über die Zeit, Inbezugsetzen der Veränderung der Motordrehzahl
zur Fahrzeugbeschleunigung, oder Bestimmen der Fahrzeugbe
schleunigung durch einen Beschleunigungssensor, wie vorstehend
besprochen.
Von Schritt 104 fährt das Programm 100 mit Schritt 106 fort,
wobei die in Schritt 104 gesammelten Daten durch den Steuercom
puter 12 gefiltert werden, um die Fahrzeuggeschwindigkeit (Vs),
die Schubkraft (Fp) und den Schaltzustand (SS) zu bestimmen
und/oder zu berechnen. Vs ist die in Schritt 104 erfaßte Fahr
zeuggeschwindigkeit, die gefiltert wurde, um das Rauschen in
dem durch den Sensor 24 bereitgestellten Fahrzeuggeschwindig
keitssignal zu reduzieren oder zu beseitigen. Es ist auf diesem
Gebiet wohl bekannt, daß viele Faktoren ein Rauschen im Fahr
zeuggeschwindigkeitssignal bewirken können, umfassend, jedoch
nicht darauf beschränkt, Straßenzustand, Wind und andere Kräfte
außerhalb und innerhalb des Fahrzeugs sowie das auf analogen
Sensoren basierenden Systemen inhärente Rauschen. Daher ist es
manchmal erforderlich, verschiedene Verfahren anzuwenden, um
diese Effekte zu reduzieren oder zu eliminieren. Bei einem
Ausführungsbeispiel wird das Rauschen durch Mitteln der
Fahrzeuggeschwindigkeitssignalablesungen reduziert, um eine
einzelne Ablesung zu erzeugen. Bei einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung wird die gefilterte Fahrzeugge
schwindigkeit als Mittelwert von zehn Geschwindigkeits
ablesungen bestimmt. Andere Ausführungsbeispiele berücksichti
gen das Mitteln jeder beliebigen Anzahl von Geschwindigkeitsab
lesungen oder andere derartige Filtertechniken, die Fachleuten
auf diesem Gebiet geläufig sind. Zusätzlich zum Filtern wird
jegliche Konvertierung durchgeführt, die erforderlich ist, um
die Fahrzeuggeschwindigkeit von beispielsweise Meilen pro
Stunde in Meter pro Sekunde zu konvertieren, d. h. Konvertierung
von Vs in Vs'.
Die Motorkraftstoffversorgung wird dazu verwendet, die Schub
kraft (Fp) des Fahrzeugs zu berechnen. Wie vorstehend bespro
chen, ist das Motorkraftstoffversorgungssignal verzögert, so
daß es den Fahrzeuggeschwindigkeitsablesungen entspricht. Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Motorkraftstoff
versorgung intern durch den Steuercomputer 12 berechnet. Alter
native Ausführungsbeispiele berücksichtigen ein
Motorkraftstoffversorgungssignal, das, ähnlich wie die vorste
hend beschriebenen Fahrzeuggeschwindigkeitsablesungen, rauscht.
Daher kann jede bekannte Filtertechnik, umfassend das Mitteln
jeder beliebigen Anzahl von Motorkraftstoffversorgungssignalen,
ebenso durchgeführt werden.
Nach Erhalt eines Motorkraftstoffversorgungssignals wird das
Kraftstoffversorgungssignal in das Motorausgangsdrehmoment
konvertiert, und zwar unter Verwendung bekannter Gleichungen,
die in den Steuercomputer 12 einprogrammiert sind und die
Motorkraftstoffversorgung in Relation zum Motorausgangsdrehmo
ment setzen. Im allgemeinen ist das Motordrehmoment eine Funk
tion der Kraftstoffversorgung, der Motordrehzahl, der
Zeitsteuerung, der Lufttemperatur, des Ansaugstutzendrucks etc.
Zur Vereinfachung wird vorzugsweise das Motordrehmoment aus
schließlich als Funktion der Motorkraftstoffversorgung unter
Verwendung von Konstanten zum Approximieren der anderen Varia
blen bestimmt. Bei einem Ausführungsbeispiel sind die Motor
kraftstoffversorgung und das Motorausgangsdrehmoment linear
zueinander in Relation gesetzt. Andere Ausführungsbeispiele
berücksichtigen unterschiedliche Relationen, die zum Teil vom
Typ des verwendeten Motors und Kraftstoffversorgungssystems
abhängig sind. Die Konvertierung kann auch durch Verwendung
eines oder mehrerer Listen, Tabellen oder Diagramme durchge
führt werden, welche das Motorausgangsdrehmoment mit der Motor
kraftstoffversorgung in Relation setzen. Das Motorausgangs
drehmoment wird dann durch Multiplizieren des Motorausgangs
drehmoments mit der momentan eingelegten Gangstufe und dem
aktuellen Achsenübersetzungsverhältnis in das Reifendrehmoment
konvertiert. Das Reifendrehmoment wird dann mit dem Radius
eines der Reifen multipliziert, um die Fahrzeugschubkraft (Fp)
zu erhalten. Somit führt der Schritt 106 zu einer Gruppierung
von Daten, die gefiltert und/oder berechnet wurden, wobei die
gruppierten Daten zumindest eine Fahrzeuggeschwindigkeit Vs'
und eine Fahrzeugschubkraft Fp umfassen, die jeweils einem
einzelnen Zeitpunkt entsprechen. Die gruppierten Daten werden
im Steuercomputer 12 gespeichert.
Des weiteren wird in Schritt 106 der Schaltzustand bestimmt,
mit SS bezeichnet, der zusätzlich mit der Fahrzeuggeschwindig
keit und -schubkraft gruppiert werden kann. Der Schaltzustand
ist ein Qualifizierungszustand oder -wert, der durch Beachtung
von drei Bedingungen bestimmt wird: der Drosselstellung in
Prozent (TH%), dem Bremsenzustand (BS) und dem Übersetzungszu
stand (GS), die in Schritt 104 erfaßt werden. Bei einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel muß die Drosselstellung in Prozent
mindestens 30% betragen, um eine genaue Fahrzeugschubkraftbe
rechnung zu gewährleisten. Andere Ausführungsbeispiele berück
sichtigen die Verwendung jeder anderen Drosselstellung in
Prozent, solange das Risiko, daß externe Kräfte auf das Fahr
zeug ausgeübt werden, minimiert ist. Darüber hinaus kann die
Verwendung der Drosselstellung in Prozent durch eine Bestimmung
des Drehmoments in Prozent, wie vorstehend erläutert, ersetzt
werden. Ein zweite Voraussetzung oder Qualifizierungsbedingung
ist, daß sich die Bremse nicht in Eingriff befindet. Ein auf
die Fahrzeugräder angewandtes Bremsendrehmoment würde einen
Fehler in der Schubkraftberechnung verursachen. Eine dritte
Voraussetzung oder Qualifizierungsbedingung für den Schaltzu
stand ist, daß das Getriebe keinen Gangwechsel durchführen oder
sich im Leerlauf befinden darf. Dies ist auf Ungenauigkeiten
zurückzuführen, die bei der Schubkraftberechnung entstehen
können, wenn einer der Computer 12, 44 die Steuerung der Motor
kraftstoffversorgung beispielsweise während eines Gangwechsels
übernimmt. Daher wird, wenn die Grenzbedingung der Drosselstel
lung in Prozent nicht erfüllt wird, die Bremse in Eingriff ist
oder das Getriebe einen Gangwechsel durchführt, dem Schaltzu
stand ein Wert von 1 zugeordnet. Bei allen anderen Bedingungen
wird dem Schaltzustand ein Wert von 0 zugeordnet.
Sobald die Daten gemäß Schritt 106 gefiltert wurden, fährt das
Programm 100 mit Schritt 108 fort, wobei die gefilterten Daten
durch den Steuercomputer 12 in drei Pufferblöcke gepuffert
werden. Einem Pufferblock wird jeweils die gefilterte Fahrzeug
geschwindigkeit (Vs'), die gefilterte Schubkraft (Fp) und der
Schaltzustand (SS) zugeordnet. Die Größe des Puffers kann so
eingerichtet werden, daß sie praktisch jede Anzahl von Daten
stellen umfaßt. Bei einem Ausführungsbeispiel ist jeder Puffer
block so bemessen, daß er die doppelte Anzahl von Datenstellen
umfaßt, die zwischen Durchläufen des Algorithmus 100 gesammelt
worden ist. Wenn das Programm 100 beispielsweise dafür ausge
legt ist, alle vier Sekunden abzulaufen und Daten alle 10 Hertz
gefiltert werden, dann sind immer dann, wenn das Programm 100
ausgeführt wird, 40 neue Datenstellen vorhanden, die jeweils
der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Fahrzeugschubkraft und dem
Schaltzustand entsprechen. Jeder Puffer umfaßt jedoch 80 Daten
stellen, so daß 40 Datenstellen vom vorherigen Durchlauf des
Programms 100 im anschließenden Durchlauf des Programms 100
enthalten sind. Daher läuft das Programm 100 alle 4 Sekunden
unter Verwendung von 80 Datenstellen ab. Diese Vorgehensweise
stellt sicher, daß alle Daten mehr als einmal analysiert wer
den, indem sich die Abtastzeiträume überschneiden.
Das Programm 100 fährt nach Schritt 108 mit Schritt 110 fort,
wobei die gepufferten Daten aus Schritt 108 zu bestimmten
Grenzbedingungen qualifiziert werden. Die Daten, die die Grenz
bedingungen erfüllen, werden als qualifizierte Daten bestimmt.
Zur Erfüllung der Grenzbedingungen müssen die Daten folgende
Voraussetzungen erfüllen: 1) der Schaltzustand muß gleich 0
sein, und 2) die durchschnittliche Fahrzeugbeschleunigung muß
größer als ein vorgegebener Grenzwert sein. Darüber hinaus
können andere Bedingungen auferlegt werden, um Straßenzustands
effekte, etc. zu minimieren, indem verlangt wird, daß sich die
Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb eines bestimmten Bereichs
befindet. Die Schaltzustandsbedingung stellt sicher, daß das
Getriebe 16 in einen Gang geschaltet ist und eine minimale
Drosselstellungsbedingung erfüllt wird, wie vorstehend be
schrieben. Die Beschleunigungsgrenze ist erforderlich, um
sicherzustellen, daß sich das Fahrzeug nicht in einem verlang
samenden Betrieb befindet. Es versteht sich, daß diese Gren
zqualifikationsbedingungen für die qualifizierten Daten
variiert werden können, und zwar auf eine Fachleuten bekannte
Art und Weise, solange die Daten verläßlich zur Bestimmung der
Fahrzeugmasse in Übereinstimmung mit dem Prinzip der Erfindung
verwendet werden können.
Andere Bedingungen können den gefilterten und gepufferten Daten
zusätzlich auferlegt werden, bevor sie weiter verarbeitet
werden. Wenn beispielsweise bestimmt wird, daß ein Paar Daten
stellen qualifiziert werden soll, wird es mit umgebenden quali
fizierten Datenstellen gruppiert, sofern vorhanden, um ein
Segment mehrerer fortlaufender qualifizierter Datenstellen zu
definieren. Ein Segment fortlaufender qualifizierter Datenstel
len erfordert, daß alle Datenpaare der Schubkraft und Fahrzeug
geschwindigkeit in diesem Segment die Grenzbedingungen des
Beschleunigungs- und Schaltzustands (oder jede andere Grenzbe
dingung, die als notwendig erachtet wird) erfüllen. Somit kann
ein Block gepufferter Daten viele Datensegmente, ein oder kein
qualifiziertes Datensegment umfassen. Wenn keine qualifizierten
Datensegmente vorhanden sind, wird die Algorithmusausführung
beendet und zu Schritt 102 zurückgeführt, um, wie vorstehend
beschrieben, einen zusätzlichen Zyklus von Datenstellen zu
erfassen, zu filtern und zu puffern. Wenn mehr als ein qualifi
ziertes Datensegment vorhanden ist, dann wird das längste
Datensegment ausgewählt. Bei einem Ausführungsbeispiel muß das
qualifizierte Datensegment mindestens 25 Paare fortlaufender
Datenstellen umfassen, die die Grenzqualifizierungsbedingungen,
wie vorstehend besprochen, erfüllen. Andere Ausführungsbeispie
le berücksichtigen jedoch qualifizierte Datensegmente mit jeder
beliebigen Anzahl von Datenstellen.
Wenn ein qualifiziertes Datensegment gefunden und durch den
Steuercomputer 12 in Schritt 110 ausgewählt wird, fährt der
Algorithmus 100 mit Schritt 112 fort. Schritt 112 umfaßt eine
rekursive Bestimmung nach der Methode der kleinsten Quadrate
(RLS-Bestimmung) der Masse und des Luftwiderstandskoeffizienten
des Fahrzeugs unter Verwendung von Datenstellen aus dem quali
fizierten Datensegment. Um die Schubkraft des Fahrzeugs mit der
Fahrzeuggeschwindigkeit in Relation zu setzten, verwendet der
Steuercomputer 12 eine-Integration des zweiten Newtonschen
Gesetzes. Das zweite Newtonsche Gesetz kann wie folgt ausge
drückt werden:
F = m.+c.V
wobei F die Fahrzeugschubkraft, m die Fahrzeugmasse, die
Fahrzeugbeschleunigung, V die Fahrzeuggeschwindigkeit und c der
Luftwiderstandskoeffizient des Fahrzeugs ist. Für die Zwecke
der Erfindung wird die Auswirkung des Straßenzustands igno
riert.
Um die Fahrzeugkraft hinsichtlich der Fahrzeuggeschwindigkeit
in Relation zu setzen, ist es erforderlich, die obige Gleichung
zu integrieren, um zu eliminieren. Dies führt zur folgenden
Gleichung:
wobei F und V die Fahrzeugschubkraft und -geschwindigkeit zum
Zeitpunkt T sind.
Es sei nun angenommen, daß n×m Datenstellen mit 1/T HZ ab
getastet werden und daß FINT (i) die integrierte Schubkraft und
VINT (i) die Fahrzeuggeschwindigkeit zwischen (k-1).m.T und
k.m.T repräsentieren.
Ist V(k) die Fahrzeuggeschwindigkeit bei k.m.T, dann drückt
die folgende Gleichung das Verhältnis zwischen Schubkraftge
schwindigkeit, Masse und Luftwiderstandskoeffizient des Fahr
zeugs aus:
Nun sei
F und V werden nun in die folgende Kostenfunktion eingesetzt,
die Fachleuten bekannt ist:
wobei ||B|| eine Frobenius-Norm von B ist. Die Lösung dieser
Kostenfunktion wird gemäß einer bekannten Technik bestimmt und
lautet wie folgt:
wobei (V T.V)⁺ der Pseudokehrwert von V T.V ist.
Daher kann das zweite Newtonsche Gesetz dazu verwendet werden,
die Fahrzeugmasse unter Verwendung der Geschwindigkeitsdatensi
gnale und der Schubkraftdaten, die auf die zuvor beschriebene
Weise gesammelt wurden, zu berechnen.
Um die Genauigkeit der Berechnung der Masse und des Luftwider
standskoeffizienten des Fahrzeugs zu gewährleisten, ist es
bevorzugt, ein rekursives Bestimmungsverfahren anzuwenden. Ein
derartiges Verfahren erfordert, daß die oben beschriebene
Kostenlösung minimiert wird, was wie folgt ausgedrückt werden
kann:
Die rekursive Lösung nach der Methode der kleinsten Quadrate
der obigen Gleichung kann durch die folgenden Gleichungen
ausgedrückt werden, deren Ursprünge und Ableitung Fachleuten
bestens bekannt sind.
wobei ε(i) der Vorhersagefehler, (i) die aktuelle Bestimmung,
R(i) die Kovarianz ist und γ(i) zwischen 0 und 1 liegt und auf
diesem Gebiet als Vergessensfaktor des rekursiven Algorithmus
bekannt ist. Die obige rekursive Lösung nach der Methode der
kleinsten Quadrate wird kontinuierlich angewandt, um die Lösung
der Masse und des Luftwiderstandskoeffizienten zu aktualisie
ren, indem die vorherige Lösung modifiziert wird, um den vor
hergehenden Bestimmungsfehler zu berücksichtigen.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird der Matrixkehrwert des
Kehrwerts R-1(i), der für die obige Gleichung benötigt wird,
durch analytisches Ausdrücken des Matrixkehrwerts wie folgt
gelöst:
Dieser Ausdruck des Matrixkehrwerts vereinfacht die Berechnung
der rekursiven Bestimmung der Masse und des Luftwiderstands
koeffizienten des Fahrzeugs.
Die oben beschriebenen RLS-Bestimmungsgleichungen werden durch
den Steuercomputer 12 bevorzugt immer dann, wenn der Puffer
halb mit neuen Daten gefüllt ist, gelöst. Das qualifizierte
Datensegment, das die größte Anzahl von qualifizierten Daten
stellen enthält, wird aus den gepufferten Daten ausgewählt.
Andere Ausführungsbeispiele berücksichtigen jedoch andere
Auswahltechniken für die im Puffer gespeicherten Daten. Es
können beispielsweise alle qualifizierten Datensegmente in
einem Puffer dazu verwendet werden, eine ermittelte Masse und
einen ermittelten Luftwiderstandskoeffizienten des Fahrzeugs zu
berechnen. Alternativ kann eine Technik angewandt werden, die
einige oder alle der qualifizierten Datenstellen im Puffer
auswählt, um die Masse und den Luftwiderstandskoeffizienten des
Fahrzeugs zu bestimmen. Es versteht sich, daß eine Bestimmung
der Masse und des Luftwiderstandskoeffizienten unter Verwendung
der gesammelten, gefilterten und erfindungsgemäß qualifizierten
Schubkraft- und Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten rekursiv berechnet
wird. Die Bestimmung ist genauer als andere bekannte Techniken,
da die rekursive Analyse Bestimmungsfehler einer vorhergehenden
Bestimmung berechnet und abgleicht. Dieser Fehler ist den
Fahrzeuggeschwindigkeits- und Motorkraftstoffversorgungs
signaldaten häufig inhärent.
Der Algorithmus 100 fährt nach Schritt 112 mit Schritt 114
fort, wobei der Steuercomputer 12 die RLS-Lösung basierend auf
den Grenzwerten, die für Ober- und Untergrenzen von Masse und
Luftwiderstandskoeffizient bestimmt wurden, korrigiert. Bei
einer alternativen Ausführungsform wird keine derartige Korrek
tur durchgeführt und der Algorithmus 100 fährt mit Schritt 118
fort.
In Schritt 116 sind, falls eine derartige Korrektur angewandt
wird, hauptsächlich drei Situationen vorhanden, die sich aus
der Bestimmung der Masse und des Luftwiderstandskoeffizienten
des Fahrzeugs ergeben können. Erstens kann die RLS-Lösung
außerhalb der Grenze sowohl der Masse als auch des Luftwider
standskoeffizienten des Fahrzeugs liegen. In diesem Fall wird
die Lösung verworfen und die Grenzwerte werden als Lösungen
verwendet. Zweitens kann die RLS-Lösung innerhalb der für beide
Parameter vorgeschriebenen Grenzen liegen. In diesem Fall wird
die RLS-Lösung als endgültiges Ergebnis verwendet. Schließlich
wird, wenn entweder die Masse oder der Luftwiderstand, die
durch die RLS-Lösung bestimmt wurden, außerhalb ihrer/seiner
Grenze liegt, die Lösung wie folgt korrigiert.
Sei
wobei die ursprüngliche RLS-Lösung, und Θ die korrigierte
RLS-Lösung ist, dann ist
wobei g1 und g2 die Kuhn-Tucker-Koeffizienten sind.
Sei
dann kann jeder Parameter wie folgt korrigiert werden:
- a. Wenn kleiner als sein unterer Grenzwert ist (CLL)
- b. Wenn größer als sein oberer Grenzwert ist (cUL)
- c. Wenn kleiner als ihr unterer Grenzwert ist (mLL)
- d. Wenn größer als ihr oberer Grenzwert ist (mUL)
Wenn m und c außerhalb der Grenzen liegen, nachdem die obigen
Korrekturberechnungen abgeschlossen wurden, wird die RLS-Lösung
verworfen und die Grenzwerte werden als Lösung verwendet.
Sobald gemäß Schritt 116 irgendwelche Korrekturen durchgeführt
wurden, fährt der Algorithmus 100 mit Schritt 118 fort, wobei
Masse und Luftwiderstandskoeffizient ausgegeben werden. Der
Algorithmus fährt dann mit Schritt 120 fort, wobei der Steuer
computer 12 zu Schritt 102 zurückkehrt, um erfindungsgemäß neue
Daten zu verarbeiten.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist der
Luftwiderstandskoeffizient c des Fahrzeugs ein bekannter Wert
und ist entsprechend in den Steuercomputer 12 einprogrammiert.
Dies vereinfacht den oben beschriebenen Algorithmus durch
Eliminieren einer Unbekannten erheblich. Daher können die oben
beschriebenen Gleichungen wie folgt abgewandelt werden:
Wenn die obigen Gleichungen mit den RLS-Bestimmungsgleichungen
kombiniert werden, wird die Lösung auf eine Skalargleichung
reduziert und die Lösung wird viel einfacher.
In den Fig. 3A-3F ist ein Beispiel dargestellt, das die
erfindungsgemäßen Techniken nutzt, um die Masse und den Luftwi
derstandskoeffizienten des Fahrzeugs zu bestimmen. Die horizon
talen Achsen jedes der in den Fig. 3A-3F dargestellten
Diagramme entsprechen derselben Zeitskala von 140 bis 160
Sekunden. Die vertikale Achse von Fig. 3A entspricht der Fahr
zeugmasse in Einheiten von 1×104 kg. Das Diagramm 210 gemäß
Fig. 3A zeigt eine erfindungsgemäße Bestimmung der Fahrzeug
masse. Die rekursive Bestimmung wird durch die Linie 214 ange
zeigt. Das Diagramm 210 umfaßt außerdem eine Referenzlinie 212,
die die tatsächliche Fahrzeugmasse zum Vergleich angibt. Wie
das am weitesten links dargestellte vertikale Segment der Linie
214 anzeigt, bestimmt der Algorithmus 100 keine ermittelte
Masse bis ein qualifiziertes Datensegment ungefähr bei 148
Sekunden lokalisiert wird. Ein zweites Segment von qualifizier
ten Daten wird ungefähr bei 156 Sekunden lokalisiert, entspre
chend einem kleineren vertikalen Segment in der Linie 214.
Dieses zweite qualifizierte Datensegment entspricht einer
zweiten Massebestimmung. Nach dieser zweiten Massebestimmung
stimmt die Linie 214 beinahe mit Linie 212 überein. Somit
stellt die Erfindung, wie das Diagramm 210 zeigt, eine vorteil
hafte Technik zur Bestimmung der Fahrzeugmasse bereit.
In Fig. 3B ist ein Diagramm einer Bestimmung des Luftwider
standskoeffizienten gezeigt und allgemein mit 220 bezeichnet.
Die vertikale Achse des Diagramms 210 ist in der Einheit
Newton/Meter/Sekunden (N/m/s) angegeben. Das Diagramm 220
umfaßt eine Bestimmungslinie 222, die den ermittelten Luftwi
derstandskoeffizienten angibt. Wie das am weitesten links
dargestellte Segment der Linie 222 anzeigt, wird der Luftwider
standskoeffizient anfangs zusammen mit der Fahrzeugmasse zu
einem Zeitpunkt, der bei 148 Sekunden liegt, berechnet.
Die übrigen Diagramme der Fig. 3C-3F zeigen verschiedene
Betriebsdaten der Erfindung, die den in den Fig. 3A und 3B
durchgeführten Bestimmungen entsprechen. Fig. 3C umfaßt das
Diagramm 230, das die RLS-Kovarianz-Matrixwerte für die Kovari
anzmatrix R zeigt, angezeigt durch die Linie 232 (r11), die
Linie 234 (r12) und die Linie 236 (r22). Die Linien 232, 234
und 236 zeigen jeweils Stufenmuster, die den qualifizierten
Datensegmenten ungefähr bei 148 und 156 Sekunden entsprechen.
Fig. 3D umfaßt das Diagramm 240, das eine Linie 242 zeigt. Die
Linie 242 stellt die Fahrzeuggeschwindigkeit in Einheiten von
Meilen pro Stunde (MPH) dar, wie durch die vertikale Skala
angezeigt. Fig. 3E zeigt das Diagramm 250, das die Linien 252
und 254 umfaßt. Die Linie 252 stellt die Kraftstoffversorgungs
rate in Einheiten von Kubikmillimetern dar, wie durch die ganz
links gelegene, vertikale Skala angezeigt. Die Linie 254 stellt
die Drosselstellung in Prozent dar, wie durch die ganz rechts
gelegene, vertikale Skala angezeigt. Fig. 3F zeigt das Diagramm
260, das die Linien 262 und 264 umfaßt. Die Linie 262 stellt
die eingelegte Gangzahl dar, wie durch die ganz links gelegene,
vertikale Skala angezeigt, wobei die Linie 264 das diskrete
Schaltzustandssignal SS darstellt, wie durch die ganz rechts
gelegene, vertikale Skala angezeigt. Insgesamt zeigen die
Diagramme der Fig. 3C-3F die Messung der verschiedenen
Betriebsdaten des Fahrzeugs, die erfindungsgemäß gesammelt und
verarbeitet wurden.
Es wird darauf hingewiesen, daß die hier verwendeten Daten,
Variablen, Datenstellen, Werte, Zustände, Schritte, Eingänge
und Ausgänge jeweils einem Signal in den Verarbeitungseinrich
tungen der Erfindung entsprechen. Darüber hinaus können die
verschiedenen Techniken, Zustände, Schritte, Arbeitsgänge,
Verfahren und Programme der Erfindung neu arrangiert, substitu
iert, kombiniert, verändert oder gelöscht werden, was für einen
Fachmann auf diesem Gebiet ersichtlich ist, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorstehenden
Beschreibung detailliert dargestellt und beschrieben worden
ist, dienen diese nur der Veranschaulichung und haben keinen
einschränkenden Charakter, wobei es sich versteht, daß nur
bevorzugte Ausführungsbeispiele gezeigt und beschrieben wurden
und alle Veränderungen und Abwandlungen, die innerhalb des
Schutzumfangs der Erfindung liegen, geschützt werden sollen.
Claims (33)
1. Verfahren zur Bestimmung der Masse eines Fahrzeugs, wobei
das Fahrzeug einen Verbrennungsmotor umfaßt, der ein Drehmoment
entsprechend einer Kraftstoffversorgungsrate erzeugt, die durch
ein Kraftstoffversorgungssystem des Fahrzeugs bereitgestellt
wird, und das Drehmoment auf einen mit dem Motor gekoppelten
Antriebsstrang aufgebracht wird, und wobei der Antriebsstrang
ein mit dem Motor gekoppeltes Getriebe, das eine Mehrzahl von
einlegbaren Gangstufen aufweist, eine Antriebsachse und eine
Kardanwelle umfaßt, welche die Antriebsachse mit dem Getriebe
koppelt, und die Antriebsachse zumindest ein Rad zum Bewegen
des Fahrzeugs umfaßt, mit den Schritten:
- (a) periodisches Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindigkeit und einer Fahrzeugschubkraft entsprechend der Fahrzeuggeschwindig keit sowie Speichern der entsprechenden Fahrzeuggeschwindig keits- und Fahrzeugschubkraftdaten in einem Speicherbereich eines Steuercomputers,
- (b) Qualifizieren eines Segments der Fahrzeuggeschwindigkeits- und Fahrzeugschubkraftdaten, und
- (c) Bestimmen der Fahrzeugmasse durch eine rekursive Bestim mungsanalyse der kleinsten Quadrate des Datensegments durch Definieren der Fahrzeuggeschwindigkeit als Funktion der Schub kraft.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
das ferner das Bestimmen eines Luftwiderstandskoeffizienten des
Fahrzeugs umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
das ferner das Korrigieren der Masse und des Luftwiderstands
koeffizienten des Fahrzeugs umfaßt, wenn die Masse und/oder der
Luftwiderstandskoeffizient des Fahrzeugs außerhalb eines vorge
gebenen Grenzwerts liegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem das periodische Bestimmen der Fahrzeuggeschwindigkeit
das Erfassen der Drehgeschwindigkeit eines Fahrzeugbauteils
umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem das periodische Bestimmen der Fahrzeugschubkraft das
Erfassen der Motorkraftstoffversorgung zur Bestimmung eines
Motordrehmoments, das Konvertieren des Motordrehmoments in ein
Reifendrehmoment basierend auf einer eingelegten Gangstufe und
das Konvertieren des Reifendrehmoments in die Fahrzeugschub
kraft umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem das periodische Bestimmen der Fahrzeuggeschwindigkeit
und Fahrzeugschubkraft das Bestimmen eines Schaltzustandes
umfaßt, wobei der Schaltzustand mit einer Bestimmung der Fahr
zeuggeschwindigkeit und Fahrzeugschubkraft übereinstimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem das Qualifizieren das Puffern der Fahrzeuggeschwindig
keits-, Fahrzeugschubkraft- und Schaltzustandsdaten und das
Auswählen des längsten qualifizierten Segments aus diesen Daten
umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem das Qualifizieren das Festlegen bzw. Ermitteln einer
einen Grenzbetrag überschreitenden Drosselstellung in Prozent
umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
bei dem dieser Grenzbetrag bei ungefähr 30% liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem das Qualifizieren das Festlegen bzw. Ermitteln eines
einen Grenzbetrag überschreitenden Drehmoments in Prozent
umfaßt.
11. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem das Qualifizieren das Festlegen bzw. Ermitteln eines
Bremsenzustands umfaßt.
12. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem das Qualifizieren das Festlegen bzw. Ermitteln eines
Getriebezustands umfaßt, bei dem das Getriebe in einen Gang
geschaltet ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1,
das ferner das Einstellen eines Steuercomputerparameters in
Übereinstimmung mit der ermittelten Fahrzeugmasse umfaßt.
14. Steuersystem zur Bestimmung der Masse eines Fahrzeugs, bei
dem das Fahrzeug einen Motor mit einem ihm zugeordneten Kraft
stoffversorgungssystem, ein mit dem Motor gekoppeltes Getriebe,
das eine Mehrzahl von einlegbaren Gangstufen aufweist, eine
Antriebsachse und eine Kardanwelle umfaßt, welche das Getriebe
mit der Antriebsachse koppelt, wobei das System umfaßt:
- - Einrichtungen zum Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindigkeit und zum Bereitstellen eines entsprechenden Fahrzeuggeschwindig keitssignals,
- - Einrichtungen zum Bestimmen einer Motorkraftstoffversor gungsrate und zum Bereitstellen eines entsprechenden Motor kraftstoffversorgungsratensignals,
- - Einrichtungen zum Bestimmen einer momentan eingelegten Gangstufe (Übersetzungsverhältnis) des Getriebes und zum Be reitstellen eines entsprechenden Gangstufensignals, und
- - einen Prozessor, der auf das Motorkraftstoffversorgungsra tensignal und das Gangstufensignal anspricht, um eine Fahrzeug schubkraft zu bestimmen, die dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal entspricht, wobei der Prozessor ferner dafür ausgelegt ist, ein Datensegment aus diesen Signalen zu qualifizieren und eine ermittelte Fahrzeugmasse zu berechnen, und wobei die ermittelte Fahrzeugmasse durch eine rekursive Analyse des Datensegments und Festlegen bzw. Ermitteln der Fahrzeuggeschwindigkeit als Funktion der Schubkraft bestimmt wird.
15. System nach Anspruch 14,
das ferner Einrichtungen zum Bestimmen einer Drosselstellung in
Prozent umfaßt, die der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Fahr
zeugschubkraft entspricht, wobei die Daten nicht qualifiziert
sind, wenn die Drosselstellung in Prozent geringer als eine
Grenzwertbedingung ist.
16. System nach Anspruch 15,
bei dem die Grenzwertbedingung eine Drosselstellung in Prozent
von ungefähr 30% ist.
17. System nach Anspruch 15,
bei dem die Qualifizierung des Datensegments das Festlegen bzw.
Ermitteln eines einen Grenzbetrag überschreitenden Drehmoments
in Prozent umfaßt.
18. System nach Anspruch 15,
bei dem die Qualifizierung des Datensegments das Festlegen bzw.
Ermitteln eines Bremsenzustands umfaßt.
19. System nach Anspruch 14,
bei dem die Qualifizierung des Datensegments erfordert, daß das
Getriebe in einen Gang geschaltet ist.
20. System nach Anspruch 14,
bei dem der Prozessor ferner einen ermittelten Luftwiderstands
koeffizienten des Fahrzeugs aufgrund dieser Funktion berechnen
kann.
21. System nach Anspruch 14,
bei dem der Prozessor ferner die ermittelte Masse und den
ermittelten Luftwiderstandskoeffizienten des Fahrzeugs korri
gieren kann, wenn einer der beiden Werte außerhalb eines vorge
gebenen Grenzwerts liegt.
22. System nach Anspruch 14,
das ferner eine Datenübertragungsleitung umfaßt, die mit dem
Prozessor verbunden ist, wobei das Motorkraftstoffversorgungs
ratensignal und/oder das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
und/oder das Gangstufensignal dem Prozessor von einem externen
Prozessor über die Datenübertragungsleitung zugeführt werden.
23. System nach Anspruch 14,
bei dem der Prozessor ferner dafür ausgelegt ist, die Motor
kraftstoffversorgung zu erfassen, um ein Motordrehmoment zu
bestimmen, das Motordrehmoment in ein Reifendremoment basierend
auf einer eingelegten Gangstufe zu konvertieren und das Reifen
drehmoment in die Fahrzeugschubkraft zu konvertieren.
24. System umfassend:
- - ein Fahrzeug, das einen Motor mit einem Kraftstoffversor gungssystem, ein mit dem Motor gekoppeltes Getriebe, das eine Mehrzahl von einlegbaren Gangstufen aufweist, eine Antriebsach se und eine Kardanwelle umfaßt, welche das Getriebe mit der Antriebsachse koppelt,
- - einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor, wobei der Sensor ein Geschwindigkeitssignal bereitstellt, das der Geschwindigkeit des Fahrzeugs entspricht,
- - einen programmierbaren Prozessor mit einem betriebsfähig mit ihm verbundenen Speicherbereich, wobei der Prozessor auf ein Motorkraftstoffversorgungsratensignal und ein Gangstufensi gnal anspricht, die in dem Speicher gespeichert sind, um eine Fahrzeugschubkraft zu bestimmen, die dem Geschwindigkeitssignal entspricht, wobei der Prozessor dafür programmiert ist, ein Datensegment aufgrund der Fahrzeuggeschwindigkeit und Fahrzeug schubkraft zu qualifizieren, um eine ermittelte Fahrzeugmasse zu berechnen, und wobei die ermittelte Fahrzeugmasse durch eine rekursive Analyse des Datensegments und Festlegen bzw. Ermit teln der Fahrzeuggeschwindigkeit als Funktion der Schubkraft bestimmt wird.
25. System nach Anspruch 24,
das ferner eine in dem Speicher in Prozent gespeicherte Dros
selstellung umfaßt, die der Fahrzeuggeschwindigkeit und der
Fahrzeugschubkraft entspricht, wobei das Datensegment nicht
qualifiziert ist, wenn die Drosselstellung in Prozent geringer
als eine Grenzwertbedingung ist.
26. System nach Anspruch 25,
bei dem die Grenzwertbedingung eine Drosselstellung in Prozent
von ungefähr 30% ist.
27. System nach Anspruch 24,
bei dem die Qualifizierung des Datensegments das Festlegen bzw.
Ermitteln eines Drehmoments in Prozent umfaßt, das einen be
stimmten Grenzbetrag übersteigt.
28. System nach Anspruch 24,
bei dem das Qualifizieren des Datensegments das Festlegen bzw.
Ermitteln eines Bremsenzustands umfaßt.
29. System nach Anspruch 24,
bei dem die Daten nicht qualifiziert sind, wenn momentan kein
Gang eingelegt ist.
30. System nach Anspruch 24,
bei dem der Prozessor ferner einen ermittelten Luftwiderstands
koeffizienten des Fahrzeugs aufgrund dieser Funktion berechnen
kann.
31. System nach Anspruch 24,
bei dem der Prozessor ferner die ermittelte Masse und den
ermittelten Luftwiderstandskoeffizienten des Fahrzeugs korri
gieren kann, wenn einer dieser ermittelten Werte außerhalb
eines oberen oder unteren Grenzwerts liegt.
32. System nach Anspruch 24,
das ferner eine Datenübertragungsleitung umfaßt, die mit dem
Prozessor verbunden ist, wobei das Motorkraftstoffversorgungs
ratensignal, das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal oder das Gang
stufensignal dem Prozessor von einem externen Prozessor über
die Datenübertragungsleitung zugeführt wird.
33. System nach Anspruch 24,
bei dem der Prozessor ferner dafür ausgelegt ist, die Motor
kraftstoffversorgung zu erfassen, um ein Motordrehmoment zu
bestimmen, das Motordrehmoment in ein Reifendrehmoment basie
rend auf einer eingelegten Gangstufe zu konvertieren und das
Reifendrehmoment in die Fahrzeugschubkraft zu konvertieren.
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