DE19916063C1 - Verfahren und Funk-Kommunikationssystem zur Synchronisation von Teilnehmerstationen - Google Patents
Verfahren und Funk-Kommunikationssystem zur Synchronisation von TeilnehmerstationenInfo
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- DE19916063C1 DE19916063C1 DE1999116063 DE19916063A DE19916063C1 DE 19916063 C1 DE19916063 C1 DE 19916063C1 DE 1999116063 DE1999116063 DE 1999116063 DE 19916063 A DE19916063 A DE 19916063A DE 19916063 C1 DE19916063 C1 DE 19916063C1
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Abstract
Erfindungsgemäß wird in einem Funk-Kommunikationssystem, das eine gemäß einem TDD-Verfahren organisierte Funkschnittstelle mit mehreren, jeweils einen Zeitrahmen bildenden Zeitschlitzen nutzt, wobei die Übertragung in Abwärtsrichtung von einer Basisstation zu Teilnehmerstationen und in Aufwärtsrichtung von den Teilnehmerstationen zu der Basisstation zeitlich getrennt in einem gleichen Frequenzband erfolgt, vor oder nach einem letzten Zeitschlitz für die Abwärtsrichtung von der Basisstation zumindest eine erste Synchronisationssequenz zu den Teilnehmerstationen gesendet, und von den Teilnehmerstationen die erste Synchronisationssequenz für eine Synchronisation berücksichtigt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Funk-Kommunika
tionssystem zur Synchronisation von Teilnehmerstationen, ins
besondere ein Mobilfunksystem.
In Funk-Kommunikationssystemen werden Informationen (bei
spielsweise Sprache, Bildinformation oder andere Daten) mit
Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnitt
stelle übertragen. Die Funkschnittstelle bezieht sich auf
eine Verbindung zwischen einer Basisstation und Teilnehmer
stationen, wobei die Teilnehmerstationen Mobilstationen oder
ortsfeste Funkstationen sein können. Das Abstrahlen der elek
tromagnetischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequenzen,
die in dem für das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband
liegen. Für zukünftige Funk-Kommunikationssysteme, beispiels
weise das UMTS (Universal Mobile Telecommunication System)
oder andere Systeme der 3. Generation sind Frequenzen im Fre
quenzband von ca. 2000 MHz vorgesehen.
Aus dem Dokument von der CATT "TD-SCDMA Radio Transmission
Technology For IMT-2000", Draft V.0.4, September 1998, insbe
sondere Seiten 11 und 14, (TD-SCDMA - Time Division Synchro
nous Code Division Multiple Access) ist ein nach einem TDD-
Verfahren organisiertes Funk-Kommunikationssystem für die 3.
Generation Mobilfunk bekannt. Die in diesem Dokument auf der
Seite 11, Fig. 4.1 angegebene Struktur der Funkschnittstelle
weist einen Zeitrahmen mit darin angeordneten Zeitschlitzen
auf, die wahlweise für eine Signalübertragung in Abwärtsrich
tung oder in Aufwärtsrichtung verwendet werden können. Ein
physikalischer Übertragungskanal in dem ersten Zeitschlitz
für die Abwärtsrichtung wird für die Übertragung eines allge
meinen Signalisierungskanals (CCPCH - Primary Common Control
Physical Channel) und ein physikalischer Übertragungskanal in
dem ersten Zeitschlitz für die Aufwärtsrichtung wird für ei
nen Zugriffssignalisierungskanal (PRACH - Physical Random
Access Channel) verwendet. In jedem Zeitrahmen ist somit je
weils zumindest ein Zeitschlitz für die Abwärtsrichtung und
für die Aufwärtsrichtung vorgesehen. Die weiteren Zeit
schlitze können abhängig vom Verkehrsaufkommen in der jewei
ligen Übertragungsrichtung flexibel zugewiesen werden.
Weiterhin ist auf der Seite 14, Kapitel 4.4, eine Schutzzeit
(G2) zwischen den Zeitschlitzen für die Abwärtsrichtung und
für die Aufwärtsrichtung angegeben, die eine Synchronisation
der Sendeeinrichtung einer Teilnehmerstation, die einen Ver
bindungsaufbauversuch unternimmt, mit der Basisstation ermög
licht. Diese Schutzzeit ermöglicht durch eine verlängerte
Verarbeitungszeit eine größere maximale Distanz zwischen der
Basisstation und den Teilnehmerstationen. Eine weitere
Schutzzeit (G1) vor dem ersten Zeitschlitz für die Ab
wärtsrichtung wird für eine Transition zwischen dem Empfangs
fall und dem Sendefall in der Basisstation verwendet.
Dieses Funk-Kommunikationssystem basiert auf einer
Synchronisation der empfangenen Signale von mehreren
Teilnehmerstationen in der Basisstation, um die orthogonalen
Eigenschaften der Spreizkodes (CDMA-Kodes) sicherzustellen
und eine auftretende Interferenz zwischen mehreren
benachbarten physikalischen Übertragungskanälen in den
Zeitschlitzen für die Aufwärtsrichtung zu verringern. Da die
Kapazität eines CDMA-Funk-Kommunikationssystems hauptsächlich
durch die Interferenz zwischen benachbarten Kanälen
beschränkt wird, wird unter anderem in dem bekannten CDMA-
Mobilfunksystem IS-95 eine schnelle Sendeleistungsregelung
für die Aufwärtsrichtung zur Begrenzung der Interferenz
eingesetzt. Von einer derartigen schnellen
Sendeleistungsregelung kann bei dem beschriebenen TD-SCDMA-
System aufgrund der Synchronität vorteilhaft abgesehen
werden, ohne daß eine Degradierung der Systemkapazität
auftritt. Gleichwohl werden hohe Anforderungen an den
synchronisierten Empfang der Teilnehmersignale am Ort der
Basisstation gestellt. Hierzu müssen die Teilnehmerstationen
eine genaue Kenntnis über ihre jeweilige Entfernung zu der
Basisstation und über die Zeitstruktur der Basisstation
besitzen. Voraussetzung ist weiterhin, daß alle
Basisstationen miteinander synchronisiert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
ein Funk-Kommunikationssystem anzugeben, die basierend auf
einem Funk-Kommunikationssystem mit einem TDD-Verfahren eine
Synchronisation des Empfangs von Teilnehmersignalen am Ort der
Basisstation ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die
Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 2 und durch
das Funk-Kommunikationssystem mit den Merkmalen der Ansprüche
14 und 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß wird in einem Funk-Kommunikationssystem, das
eine gemäß einem TDD-Verfahren organisierte Funkschnittstelle
mit mehreren, jeweils einen Zeitrahmen bildenden Zeitschlit
zen nutzt, wobei die Übertragung in Abwärtsrichtung von ei
ner Basisstation zu Teilnehmerstationen und in Aufwärtsrich
tung von den Teilnehmerstationen zu der Basisstation zeitlich
getrennt in einem gleichen Frequenzband erfolgt, vor oder
nach einem letzten Zeitschlitz für die Abwärtsrichtung von
der Basisstation zumindest eine erste Synchronisationssequenz
zu den Teilnehmerstationen gesendet, und von den Teilnehmer
stationen die erste Synchronisationssequenz für eine Synchro
nisation berücksichtigt.
Die erste Synchronisationssequenz kann dabei in einem speziell
in dem Zeitrahmen vorgesehenen ersten Zeitfeld von der Basis
station gesendet werden.
Diese erfindungsgemäße Anordnung des Sendens einer ersten Syn
chronisationssequenz in Abwärtsrichtung in dem Zeitrahmen be
sitzt gegenüber einer beispielhaften Anordnung zu Beginn des
Zeitrahmens den Vorteil, daß die Signalisierungssequenz keinen
negativen Einfluß auf den Empfang von Signalen in den nachfol
genden Zeitschlitzen für die Abwärtsrichtung hat. Wird bei
spielsweise von benachbarten Basisstationen parallel jeweils
eine erste Signalisierungssequenz gesendet, werden diese ab
hängig von einer jeweiligen Entfernung der Basisstationen zu
der empfangenden Teilnehmerstation mit einer unterschiedlichen
Verzögerung empfangen und können sich gegebenenfalls mit in
dem ersten Zeitschlitz für die Abwärtsrichtung gesendeten Sig
nalen überlagern, was zu einer erhöhten Interferenz führt und
die Empfangsqualität verringert. Um diese Degradierung der
Empfangsqualität auszugleichen, müßte die erste Synchronisati
onssequenz beispielsweise in einem Joint-Detection-Algorithmus
berücksichtigt werden, was nachteilig eine erhöhte Komplexität
der Teilnehmerstation erforderlich macht.
Eine einen Verbindungsaufbauversuch ausführende Teilnehmersta
tion nutzt diese erste Synchronisationssequenz, die beispiels
weise eine in der Teilnehmerstation bekannte Symbolfolge auf
weist und mit einer erhöhten Sendeleistung gesendet wird, um
das Ende der in Abwärtsrichtung gesendeten Zeitschlitze bzw.
den Beginn des ersten Zeitschlitzes in Aufwärtsrichtung zu
ermitteln. Weiterhin kann diese Sequenz für die Auswahl einer
geeigneten Basisstation für einen Verbindungsaufbau verwendet
werden. Da in diesem ersten Zeitfeld keine weitere Signalüber
tragung stattfindet, wird hierdurch eine schnelle Synchronisa
tion der Teilnehmerstation erzielt. Gleichzeitig kann die
Teilnehmerstation eine erste Abschätzung hinsichtlich der Ent
fernung zu der Basisstation aus dem Verhältnis zwischen der
Sendeleistung und der Empfangsstärke durchführen, wenn der
Teilnehmerstation die Sendeleistung, mit der die erste Syn
chronisationssequenz von der Basisstation gesendet wird, be
kannt ist. Von den weiteren Teilnehmerstationen, die sich
ebenfalls in einem Funkversorgungsbereich der Basisstation
oder einer benachbarten Basisstation befinden, wird diese Se
quenz in gleicher Weise für eine Synchronisation auf die
Zeitstruktur der Basisstation sowie beispielsweise für eine
Verbindungsübergabeprozedur (Handover) verwendet.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann
die erste Synchronisationssequenz auch vor dem letzten Zeit
schlitz für die Abwärtsrichtung angeordnet werden. Vorteilhaft
kann hierdurch in gleicher Weise beispielsweise die Position
des ersten Zeitschlitzes für die Aufwärtsrichtung innerhalb
des Zeitrahmens von der Teilnehmerstation ermittelt werden.
Vorteilhaft wird durch diese Anordnung der ersten Synchronisa
tionssequenz in dem Zeitrahmen ermöglicht, daß eine Teilneh
merstation, die sich beispielsweise an der Funkzellgrenze be
findet und einen Übertragungskanal in dem ersten Zeitschlitz
für die Aufwärtsrichtung zugewiesen bekommen hat, in der Lage
ist, weitere erste Synchronisationssequenzen von benachbarten
Basisstationen zu empfangen und auszuwerten, bevor sie selbst
mit dem Senden in Aufwärtsrichtung beginnt. Da die ersten Syn
chronisationssequenzen der weiteren Basisstationen gegebenen
falls mit einer größeren zeitlichen Verzögerung von der Teil
nehmerstation empfangen werden, diese jedoch in der Teilneh
merstation bezüglich einer möglichen Verbindungsübergabe aus
gewertet werden müssen, steht der Teilnehmerstation ein größe
res Zeitfeld zum Empfangen der ersten Synchronisationssequen
zen zur Verfügung. Das beschriebene Problem kann alternativ
hierzu dadurch gelöst werden, daß die Teilnehmerstation einen
Interzell-Handover für die Signalübertragung in Aufwärtsrich
tung anregt, bei dem ein bzw. mehrere Übertragungskanäle in
einem anderen Zeitschlitz für die Aufwärtsrichtung zugewiesen
werden. Diese Lösung erfordert jedoch nachteilig einen größe
ren Signalisierungsaufwand sowie eine unter Umständen nicht
akzeptable zeitliche Verzögerung.
Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung wird vor
und/oder nach der ersten Synchronisationssequenz resp. dem
ersten Zeitfeld eine erste Schutzzeit vorgesehen. Durch dieses
zusätzliche signalfreie Zeitfeld wird sichergestellt, daß eine
Teilnehmerstation, die Signale in dem vorangehenden bzw. nach
folgenden Zeitschlitz für die Abwärtsrichtung empfängt, die
erste Synchronisationssequenz nicht für die Detektion berück
sichtigen muß resp. die erste Synchronisationssequenz keinen
negativen Einfluß auf die Empfangsqualität hat. Dieser Fall
kann beispielsweise bei einer Verarbeitung einer außergewöhn
lich langen Kanalimpulsantwort in der Teilnehmerstation und
einer dadurch möglichen zeitlichen Überschneidung von mehreren
Signalen auftreten.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist zwischen
den Zeitschlitzen für die Abwärts- und Aufwärtsrichtung eine
Separationszeit vorgesehen. Diese Separationszeit beinhaltet
keine Informationen und dient der Basisstation für eine Tran
sition vom Sende- zum Empfangsfall. Gleichzeitig wird die Se
parationszeit von der einen Verbindungsaufbauversuch ausfüh
renden Teilnehmerstation genutzt, da diese noch keine genauen
Kenntnis über die Entfernung zu der Basisstation und der not
wendigen Vorhaltzeit besitzt, um ein synchrones Eintreffen der
gesendeten Signale am Ort der Basisstation sicherzustellen.
Weiterhin ermöglicht die Separationszeit Teilnehmerstationen,
die sich in einer großen Distanz zu der Basisstation befinden,
ein vorzeitiges Senden von Signalen in Aufwärtsrichtung im
Vergleich zu Teilnehmerstationen mit einer geringeren Distanz.
Die Länge der Separationszeit entspricht beispielsweise einer
doppelten maximalen Signallaufzeit zuzüglich einer gesamten
internen Verarbeitungszeit. Diese Länge bestimmt gleichzeitig
den maximalen Radius der Funkzelle der Basisstation. Seitens
der Basisstation wird die Separationszeit konstant gehalten,
währenddessen die Separationszeit seitens der Teilnehmersta
tionen individuell um die spezifische Vorhaltzeit für das vor
zeitige Senden verkürzt wird.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird von der
den Verbindungsaufbauversuch ausführenden Teilnehmerstation
ein Verbindungsaufbauwunsch in einem Zugriffssignalisierungs
kanal in einem ersten Zeitschlitz für die Aufwärtsrichtung zu
der Basisstation signalisiert. Dieser Zugriffssignalisierungs
kanal kann beispielsweise in einem spezifischen fest allokier
ten Übertragungskanal des ersten Zeitschlitzes angeordnet
sein.
Gemäß einer Ausgestaltung der vorangehenden Weiterbildung wird
von der Teilnehmerstation zumindest eine zweite Synchronisati
onssequenz vor dem ersten Zeitschlitz für die Aufwärtsrichtung
gesendet. Hierfür kann ein spezifisches zweites Zeitfeld vor
gesehen werden oder die zweite Synchronisationssequenz wird in
der Separationszeit gesendet. Einer weiteren Ausgestaltung
zufolge ist nach der zweiten Synchronisationssequenz bzw. nach
dem zweiten Zeitfeld eine zweite Schutzzeit vorgesehen.
Die zweite Synchronisationssequenz wird in der Basisstation
für eine Synchronisation auf die Zeitstruktur der Teilnehmer
station verwendet. Bei einer Teilnehmerseparierung gemäß einem
CDMA-Verfahren führt die Basisstation beispielsweise eine Ent
spreizung der von der Teilnehmerstation in dem Zugriffssigna
lisierungskanal gesendeten Informationen bezüglich des Verbin
dungsaufbauwunsches durch, wobei die Signale mit den bekannten
Spreizkodes korreliert werden und hierdurch der von der Teil
nehmerstation verwendete Spreizkode ermittelt werden kann. Ist
die Basisstation nachfolgend in der Lage, die Informationen
der Teilnehmerstation auszuwerten, so signalisiert sie der
Teilnehmerstation in einem nachfolgenden Zeitschlitz für die
Abwärtsrichtung beispielsweise Informationen bezüglich eines
zu verwendenden Dienstekanals bzw. eines direkt zugewiesenen
Übertragungskanals, einer genauen Adjustierung der Synchroni
sation sowie einer Anpassung der Sendeleistung. Die Zuweisung
eines Kanals kann vorteilhaft erfolgen, in dem die Basissta
tion jeweils den Zeitschlitz relativ zu der ersten Synchroni
sationssequenz angibt. Hierdurch ist in der Teilnehmerstation
keine Kenntnis über beispielsweise den Zeitrahmenbeginn erfor
derlich, da alle Angabe relativ zu der Position der ersten
Synchronisationssequenz gemacht werden.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird in den
Zeitschlitzen für die Aufwärtsrichtung von den Teilnehmersta
tionen jeweils eine dritte Synchronisationssequenz gesendet,
die in der Basisstation beispielsweise für eine Schätzung der
erforderlichen Vorhaltzeit verwendet wird. Hierfür wird ein
spezifisches drittes Zeitfeld in den Zeitschlitzen vorgesehen,
das beispielsweise den Beginn des jeweiligen Zeitschlitzes
darstellt. Die dritte Synchronisationssequenz wird nur von
jeweils einer Teilnehmerstation in einem Zeitschlitz gesendet,
so daß die Basisstation in jedem Zeitschlitz nur eine dritte
Sequenz auswerten muß. Die Teilnehmerstationen senden bei
spielsweise sukzessiv von Zeitrahmen zu Zeitrahmen jeweils die
dritte Synchronisationssequenz. In dem Zugriffssignalisie
rungskanal, der wie oben beschrieben in dem ersten Zeitschlitz
für die Aufwärtsrichtung angeordnet ist, kann beispielsweise
auf das dritte Zeitfeld verzichtet werden, da dieser Kanal nur
für einen Verbindungsaufbau genutzt und nicht dauerhaft einer
Verbindung zugewiesen wird.
Die zweite Schutzzeit zwischen dem Senden der zweiten Synchro
nisationssequenz und dem Beginn des ersten Zeitschlitzes für
Aufwärtsrichtung mit dem dritten Zeitfeld für die dritte Syn
chronisationssequenz stellt sicher, daß keine nachteilige In
terferenz zwischen den Signalen der Sequenzen am Ort der Ba
sisstation auftritt. Dieser Fall kann beispielsweise auftre
ten, wenn die Teilnehmerstation eine geringere als die reale
Distanz zu der Basisstation schätzt und die zweite Synchroni
sationssequenz mit einer nicht ausreichenden Vorhaltzeit sen
det, wodurch die Kanalimpulsantwort der zweiten Synchronisati
onssequenz nachteilig zeitlich in den ersten Zeitschlitz für
Aufwärtsrichtung hineinragt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird von der
Basisstation zumindest ein allgemeiner Signalisierungskanal in
dem jeweils letzten Zeitschlitz für die Abwärtsrichtung gesen
det. Hierdurch ist vorteilhaft die Position dieses allgemeinen
Signalisierungskanals eindeutig bezüglich der ersten Synchro
nisationssequenz definiert, unabhängig von einer aktuellen
Anzahl für die Abwärtsrichtung verwendeter Zeitschlitze, so
daß die Teilnehmerstation schnell auf diesen allgemeinen Sig
nalisierungskanal zugreifen kann. In dem allgemeinen Signali
sierungskanal kann neben allgemeinen Informationen bezüglich
des Systems, der verwendeten Spreizkodes usw. auch eine Angabe
der aktuellen Konfiguration der verwendeten Zeitschlitze für
die Abwärts- und Aufwärtsrichtung enthalten sein, so daß die
Teilnehmerstation den Beginn eines Zeitrahmens ermitteln kann.
Für den Fall, daß das Funk-Kommunikationssystem derart ausge
staltet ist, daß die Zeitrahmen benachbarter Basisstationen
eine jeweils unterschiedliche Konfiguration der Anzahl von
Zeitschlitzen für die Abwärts- und Aufwärtsrichtung aufweisen
können, können die ersten Synchronisationssequenzen der umlie
genden Basisstationen von der Teilnehmerstation empfangen wer
den. Relativ zu dieser ersten Synchronisationssequenz kann die
Teilnehmerstation unmittelbar die Positionen der Separations
zeit, des ersten Zeitschlitzes für die Aufwärtsrichtung sowie
den allgemeinen Signalisierungskanal bestimmen, da diese Kon
figuration in dem gesamten Netzwerk identisch ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beilie
genden Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Funk-Kommunikationssystems,
insbesondere eines Mobilfunksystems,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
TDD-Funkschnittstelle, und
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens
bei einem Verbindungsaufbau.
Das in der Fig. 1 dargestellte Mobilfunksystem als Beispiel
eines Funk-Kommunikationssystem besteht aus einer Vielzahl
von Mobilvermittlungsstellen MSC, die untereinander vernetzt
sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz PSTN herstellen. Wei
terhin sind diese Mobilvermittlungsstellen MSC mit jeweils
zumindest einer Einrichtung RNC zum Zuteilen von funktechni
schen Ressourcen verbunden. Jede dieser Einrichtungen RNC er
möglicht wiederum eine Verbindung zu zumindest einer Basis
station BS. Eine solche Basisstation BS kann über eine Funk
schnittstelle eine Verbindung zu weiteren Funkstationen, z. B.
Mobilstationen MS oder anderweitigen mobilen und stationären
Endgeräten aufbauen. Durch jede Basisstation BS wird zumin
dest eine Funkzelle gebildet. Die Größe der Funkzelle wird in
der Regel durch die Reichweite des allgemeinen Organisations
kanals BCCH, der von den Basisstationen BS mit einer jeweils
maximalen Sendeleistung gesendet wird, bestimmt. Bei einer
Sektorisierung oder bei hierarchischen Zellstrukturen werden
pro Basisstation BS auch mehrere Funkzellen versorgt. Ein
Operations- und Wartungszentrum OMC realisiert Kontroll- und
Wartungsfunktionen für das Mobilfunksystem bzw. für Teile da
von. Die Funktionalität dieser Struktur ist auf andere Funk-
Kommunikationssysteme übertragbar, in denen die Erfindung zum
Einsatz kommen kann, insbesondere für Teilnehmerzugangsnetze
mit drahtlosem Teilnehmeranschluß.
Die Rahmenstruktur der Funkübertragung im TDD-Modus ist aus
der Fig. 2 ersichtlich. Gemäß einer TDMA-Komponente (time di
vision multiple access) ist eine Aufteilung eines breitbandi
gen Frequenzbereichs in mehrere Zeitschlitze ts gleicher
Zeitdauer, beispielsweise 10 Zeitschlitze ts0 bis ts9 vorge
sehen, die einen Zeitrahmen fr bilden. Ein Frequenzband B er
streckt sich über einen bestimmten Frequenzbereich. Ein Teil
der Zeitschlitze wird in Abwärtsrichtung DL und ein Teil der
Zeitschlitze wird in Aufwärtsrichtung UL benutzt. Beispiel
haft ist ein Asymmetrieverhältnis von 3 : 2 zugunsten der Ab
wärtsrichtung DL gezeigt. Bei diesem TDD-Übertragungsverfah
ren entspricht das Frequenzband B für die Aufwärtsrichtung UL
dem Frequenzband B für die Abwärtsrichtung DL. Gleiches wie
derholt sich für weitere Trägerfrequenzen. Durch die variable
Zuordnung der Zeitschlitze ts für Auf- oder Abwärtsrichtung
UL, DL können vielfältige asymmetrische Ressourcenzuteilungen
vorgenommen werden.
Innerhalb der Zeitschlitze werden Informationen mehrerer Ver
bindungen in Funkblöcken übertragen. Die Daten d sind verbin
dungsindividuell mit einer Feinstruktur, einem Spreizkode c,
gespreizt, so daß empfangsseitig beispielsweise n Verbindun
gen durch diese CDMA-Komponente (code division multiple
access) separierbar sind. Die Spreizung von einzelnen Symbo
len der Daten d bewirkt, daß innerhalb der Symboldauer tsym Q
Chips der Dauer tchip übertragen werden. Die Q Chips bilden
dabei den verbindungsindividuellen Spreizkode c.
Die verwendeten Parameter der Funkschnittstelle für den TDD-
Modus sind vorteilhafterweise:
Chiprate: 2 . 1.1136 Mcps
Rahmendauer: 5 ms
Anzahl Zeitschlitze: 10
Dauer eines Zeitschlitzes: 500 µs
Symbole pro Zeitschlitz: 40,5
Spreizfaktor: variabel, max. 16
Modulationsart: DQPSK oder 16 QAM
Bandbreite: 1,4 MHz
Frequenzwiederholungswert: 1
Rahmendauer: 5 ms
Anzahl Zeitschlitze: 10
Dauer eines Zeitschlitzes: 500 µs
Symbole pro Zeitschlitz: 40,5
Spreizfaktor: variabel, max. 16
Modulationsart: DQPSK oder 16 QAM
Bandbreite: 1,4 MHz
Frequenzwiederholungswert: 1
Zwischen den Zeitschlitzen für die Abwärts- DL und für die
Aufwärtsrichtung UL ist ein Umschaltpunkt SP vorgesehen, den
die Teilnehmerstationen MS bzw. die Basisstation BS für die
Transition zwischen Empfangsfall und Sendefall bzw. umgekehrt
nutzen. Der Zeitraum um den Umschaltpunkt ist unterhalb des
allgemeinen Strukturbilds der Funkschnittstelle beispielhaft
dargestellt. Hierbei sind alle erfindungsgemäßen Ausgestal
tungen angegeben. Die nachfolgenden Angaben bezüglich der Pa
rameter und der jeweiligen Anzahl Symbole sind Beispiele, die
in der technischen Realisierung spezifischen Bedingungen oder
hinsichtlich einer Harmonisierung mit weiteren Systemen ange
paßt werden können.
Aufgezeigt ist jeweils beispielhaft der Fall, daß sowohl der
allgemeine Signalisierungskanal BCCH (Broadcast Control Chan
nel) sowie der Zugriffssignalisierungskanal RACH (Random
Access Channel), die in ihrer Grundstruktur bereits aus dem
bekannten GSM-Mobilfunksystem bekannt sind, jeweils einen
gleichen Spreizkode c, beispielsweise den Spreizkode 0, in
dem letzten Zeitschlitz ts für die Abwärtsrichtung DL bzw. in
dem ersten Zeitschlitz ts für die Aufwärtsrichtung UL nutzen.
Die beiden Zeitschlitze ts sind in der Fig. 2 nur als Aus
schnitt angegeben, die allgemeine Struktur eines Zeitschlit
zes für die Aufwärtsrichtung UL ist in dem unteren Bereich
der Fig. 2 offenbart.
In dem ersten Beispiel des Umfeldes des Umschaltpunktes SP
ist zwischen dem letzten Zeitschlitz ts für die Abwärtsrich
tung DL und dem ersten Zeitschlitz ts für die Aufwärtsrich
tung UL eine Separationszeit g von 12 Symbolen vorgesehen.
Zeitlich vor der Separationszeit g ist ein erstes Zeitfeld
zf1 mit 4 Symbolen vorgesehen, das die Basisstation BS zum
Senden einer ersten Synchronisationssequenz sync1 nutzt. Um
eine Interferenz zwischen in dem letzten Zeitschlitz ts für
die Abwärtsrichtung DL gesendeten Signalen und der ersten
Synchronisationssequenz sync1 zu vermeiden, ist dem ersten
Zeitfeld zf1 eine erste Schutzzeit gp1 von 2 Symbolen vorge
schaltet. Zeitlich nach der Separationszeit g ist ein zweites
Zeitfeld zf2 von 3 Symbolen vorgesehen, das von einer einen
Verbindungsaufbauversuch unternehmenden Teilnehmerstation MS
zur Signalisierung eines Verbindungsaufbauwunsches genutzt
wird. Hierbei kann das zweite Zeitfeld zf2 alternativ auch in
die Separationszeit g integriert werden. Wiederum zur Vermei
dung von Interferenzstörungen am Ort der Basisstation BS,
beispielsweise aufgrund einer zu großen Übertragungsverzöge
rung, kann nach dem zweiten Zeitfeld zf2 eine zweite Schutz
zeit gp2 von 2 Symbolen vorgesehen werden. In dem ersten
Zeitschlitz ts sowie in allen weiteren Zeitschlitzen ts für
die Aufwärtsrichtung UL ist ein drittes Zeitfeld zf3 von 2
Symbolen vorgesehen, das von den Teilnehmerstationen MS ab
wechselnd für eine Signalisierung einer dritten Synchronisa
tionssequenz sync genutzt wird. Die dritte Synchronisations
sequenz sync3 wird von der Basisstation BS für die Regelung
der Vorhaltzeit verwendet.
In dem zweiten Beispiel ist das erste Zeitfeld zf1 zeitlich
vor dem letzten Zeitschlitz ts für die Abwärtsrichtung DL an
geordnet, das beispielsweise von jeweils einer ersten Schutz
zeit gp1 umrahmt ist, um eine Interferenzbeeinflussung mit
den umliegenden Zeitschlitzen ts zu vermeiden. Die Separati
onszeit g folgt bei diesem Beispiel unmittelbar dem letzten
Zeitschlitz ts für die Abwärtsrichtung DL.
Die Struktur eines Zeitschlitzes ts für die Aufwärtsrichtung
UL weist neben dem beschriebenen dritten Zeitfeld zf3 für die
dritte Synchronisationssequenz sync3 zwei Datenblöcke mit je
weils 16 Symbolen sowie eine Trainingssequenz tseq mit einer
Länge von 8 in der Basisstation BS bekannten Symbolen auf,
die für eine Kanalschätzung verwendet werden. Abgeschlossen
wird der Zeitschlitz ts mit einer dritten Schutzzeit gp3 von
0,5 Symbolen zur Kompensation unterschiedlicher Signallauf
zeiten der Verbindungen in aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen
ts. Ein Zeitschlitz ts für die Abwärtsrichtung DL entspricht
bis auf das dritte Zeitfeld zf3 dieser Struktur, wobei die
aufgrund des Fehlens des dritten Zeitfeldes zf3 nicht verwen
deten Symbole beispielsweise zusätzlich für die Datenübertra
gung oder für eine Verlängerung der Trainingssequenz tseq
verwendet werden können.
In der Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen
Verfahrens angegeben, bei dem beispielhaft ein Verbindungs
aufbauversuch von einer Teilnehmerstation MS durchgeführt
wird.
Die Basisstation BS sendet periodisch einen allgemeinen Sig
nalisierungskanal BCCH sowie eine erste Synchronisationsse
quenz sync1 in Abwärtsrichtung DL entsprechend der in der Fig.
2 beschriebenen Struktur. Sowohl der allgemeine Signalisie
rungskanal BCCH als auch die erste Synchronisationssequenz
sync1 werden mit einer erhöhten Sendeleistung gegenüber nor
malen Verkehrsverbindungen gesendet, um auch Teilnehmersta
tion MS in einer großen Entfernung von der Basisstation BS,
beispielsweise am Funkzellenrand, eine ausreichende Empfangs
qualität zu gewährleisten.
Von der Teilnehmerstation MS, die noch keine Kommunikations
verbindung über die Basisstation BS unterhält, wird die erste
Synchronisationssequenz sync1 in dem Zeitrahmen fr ermittelt,
da deren Symbolfolge der Teilnehmerstation MS per se bekannt
ist, und mittels der Sequenz sync1 eine erste Synchronisation
auf die Zeitstruktur der Basisstation BS durchgeführt. Da der
Teilnehmerstation MS die Entfernung zu der Basisstation BS
und somit die Signallaufzeit nicht bekannt ist, führt sie
weiterhin eine grobe Abschätzung der aktuellen Distanz anhand
beispielsweise der Empfangsstärke der ersten Synchronisati
onssequenz sync1 durch. Aufgrund der in der Fig. 2 dargestell
ten festen Positionen der Separationszeit g, des allgemeinen
Signalisierungskanals BCCH sowie des Zugriffssignalisierungs
kanals RACH relativ zu der ersten Synchronisationssequenz
sync1 kann die Teilnehmerstation MS beispielsweise unmittel
bar die Position des allgemeinen Signalisierungskanals BCCH
ermitteln und dessen Informationen auswerten.
Unabhängig von anderen Betrachtungen des Verfahrens ist es
vorteilhaft, folgende Überlegungen bei der Berechnung einer
Vorhaltzeit für einen Erstzugriff der Teilnehmerstation MS im
Zugriffssignalisierungskanals RACH zu berücksichtigen.
Ein statistisches Berechnungsmodell sollte neben der Emp
fangsstärke auch einen Vergleich von Empfangsleistung
und/oder Empfangszeitpunkten von Signalen mehrerer Basissta
tionen (ist der Empfangszeitpunkt - Zeitrahmenbeginn - von
Signalen zweier Basisstation gleich, so befindet sich die
Teilnehmerstation wahrscheinlich am Zellrand), die zuvor be
nutzten Vorhaltzeiten (z. B. bei vorherigen Verbindungen oder
vorherigen Aussendungen innerhalb einer Paketdatenverbin
dung), einen Trend der Entwicklung der Vorhaltzeiten von vor
herigen Verbindungen zur gleichen Basisstation, die Zell
größe, eine Pfaddämpfung der Funkschnittstelle, die Position
der Teilnehmerstation innerhalb einer Funkzelle und eine ge
schätze Kanalimpulsantwort (Signalstärke und Zeitpunkt) der
Aussendungen der Basisstation in der Teilnehmerstation be
rücksichtigen. Generell läßt sich die Vorhaltzeit nach TA =
2 . s/c berechnen, wobei s die geschätzte Entfernung (oder der
Hauptsignalpfad) von der Basisstation BS und c die Lichtge
schwindigkeit ist. Je genauer die Schätzung für s, um so ge
nauer auch die Vorhaltzeitbestimmung.
Die Berechnung der initialen Vorhaltzeit wird häufig mit ei
ner gewissen Unsicherheit belastet sein. Es ist jedoch vor
teilhaft, bei großer Unsicherheit eine Vorhaltzeit zu bevor
zugen, die eine geringe Kollisionswahrscheinlichkeit hervor
ruft. Für einen Erstzugriff sollte eine Vorhaltzeit mit ge
ringer Kollisionswahrscheinlichkeit im Vergleich zu wieder
holten Aussendungen für eine Paketdatenübertragung gewählt
werden. Die Kollisionswahrscheinlichkeit ist ein Abbild für
die Wahrscheinlichkeit, daß auch andere Teilnehmerstationen
MS im Zugriffssignalisierungskanals RACH senden und bei der
empfangenden Basisstation BS sich die Aussendungen überla
gern. Die Kollisionen können durch Aussendungen in anderen
Zeitschlitzen ts hervorgerufen werden. Durch die Wahl unter
schiedlicher zweiter Synchronisationssequenzen sync2, einem
mehrfachen Senden pro Zeitschlitz und einer Sendeleistung,
die bei der empfangenden Basisstation BS zu größeren Emp
fangsleistungsunterschieden führt (Capture Effect), kann die
Kollisionswahrscheinlichkeit verringert werden. Doch auch der
Sendezeitpunkt und damit die gewählte Vorhaltzeit spielt eine
entscheidende Rolle.
Da die zweiten Synchronisationssequenzen sync2 im Vergleich
zur Zeitschlitzlänge eher kurz sind, stehen mitunter für die
Teilnehmerstation MS eine große Auswahl akzeptabler Vorhalt
zeiten zur Auswahl. Dann sollte eine Vorhaltzeit gewählt wer
den, die anderen Teilnehmerstationen wahrscheinlich nicht zu
gänglich ist. Bei Paketdatendiensten mit mehreren zeitlich in
einem Zeitschlitz separierten Sequenzen kann eine von mehre
ren Vorhaltzeiten TA von der Basisstation BS zugewiesen wer
den. Auch die Distanz der Teilnehmerstation MS zur Basissta
tion spielt eine Rolle. Eine Teilnehmerstation MS am Funk
zellrand hat einen begrenzten Spielraum, da eine zu große
Vorhaltzeit evtl. zu einem Senden der Teilnehmerstation MS
bereits zu einem Zeitpunkt führt, zu dem Teilnehmerstationen
MS noch Aussendungen der Basisstation BS empfangen wollen.
Dagegen hat eine Teilnehmerstation MS in der Zellmitte einige
Vorhaltzeitwerte zu Auswahl.
Fall 1: Die Teilnehmerstation MS ist in der Zellmitte.
Wird TA = 0 eingestellt, so wird die Synchronisationssequenz
sync2 am Ende der Separationszeit g empfangen. Wird TA = max
eingestellt, so wird die zweite Synchronisationssequenz sync2
zu Beginn der Separationszeit g empfangen. Es sind jeweils
kaum Kollisionen zu erwarten. Ein Schätzfehler spielt kaum
eine Rolle, da bei 100 m Entfernung von der Basisstation BS
und einen Fehler durch log normal fading von 10 dB die ge
schätzte Entfernung gleich 316 m beträgt.
Fall 2: Die Teilnehmerstation MS hat einen Maximalabstand zur
Basisstation BS.
Falls die Teilnehmerstation MS eine Distanz kleiner 20 km
(maximaler Zellradius) schätzt, so kollidiert die zweite Syn
chronisationssequenz sync2 mit den Aussendungen des ersten
Zeitschlitzes ts für die Aufwärtsrichtung UL. Ein TA = max
führt zu einem Empfang am Ende der Separationszeit g. Dieser
Wert der Vorhaltzeit (TA = max) ist somit sehr sicher bezüg
lich der Kollisionen. Wird eine Entfernung zwischen 20 und 40
km geschätzt, dann sind Kollisionen mit Signalen von Teilneh
merstationen MS in Abwärtsrichtung DL in der nahen Umgebung
möglich. Falls dies nicht gewünscht ist, so kann der maximal
erlaubte Wert für die Vorhaltzeit TA mit dem Wert für 20 km
festgelegt werden. Schätzfehler haben einen größeren Einfluß.
Ist die Entfernung 20 km und der Fehler durch log normal fa
ding 10 dB so ist die geschätzte Entfernung 63 km. Dieser
Fehler ist nicht mehr vernachlässigbar.
Nach einer positiven Entscheidung über die Auswahl der Basis
station BS - die Teilnehmerstation MS wählt in der Regel die
Basisstation BS aus, deren erste Synchronisationssequenz
sync1 sie mit der größten Empfangsstärke empfängt - und den
Verbindungsaufbau sendet die Teilnehmerstation MS unter
Kenntnis der Position des zweiten Zeitfeldes zf2 eine zweite
Synchronisationssequenz sync2 zu der Basisstation BS. Hierbei
verwendet sie die grob ermittelte Entfernung zu der Basissta
tion BS, um eine ausreichende Vorhaltzeit (Timing Advance)
einzustellen. Nachfolgend sendet sie in dem Zugriffssignali
sierungskanal RACH Signale über den Verbindungsaufbauwunsch
zu der Basisstation BS. Die Basisstation BS erkennt anhand
der zweiten Synchronisationssequenz sync2, daß eine Teilneh
merstation MS einen Verbindungsaufbauversuch unternimmt und
nutzt die Sequenz sync2, um sich auf diese zu synchronisieren
und anschließend den RACH auszuwerten. Ist die Basisstation
BS in der Lage, den Inhalt des RACH auszuwerten und einen
Übertragungskanal zuzuweisen, so signalisiert sie dieses mit
tels einer speziellen Bestätigungssignalisierung zu der Teil
nehmerstation MS. Die Bestätigungssignalisierung kann bei
spielsweise Angaben über jeweils in Aufwärts- UL und Ab
wärtsrichtung DL zu verwendende Zeitschlitze ts und Spreiz
kodes c, sowie Angaben bezüglich einer genaueren Synchroni
sierung und Sendeleistungsregelung umfassen, oder auf einen
speziellen Dienstekanal verweisen, auf dem ein weiterer Sig
nalisierungsaustausch für den Verbindungsaufbau stattfinden
kann. Zur Spezifizierung der Zeitschlitze ts kann die Basis
station BS jeweils eine Angabe bezüglich der relativen Di
stanz zu der ersten Synchronisationssequenz sync1 signalisie
ren.
Nach einem erfolgreichen Verbindungsaufbau sendet die Teil
nehmerstation MS periodisch eine dritte Synchronisationsse
quenz sync3 zu der Basisstation BS, die von dieser für die
Steuerung der Synchronisation der Teilnehmerstation MS ver
wendet wird. Die Periodizität des Aussendens der dritten Syn
chronisationssequenz sync3 kann beispielsweise derart gesteu
ert werden, daß nur die Teilnehmerstation MS die Sequenz sen
det, deren Spreizkodenummer mit einer jeweils aktuellen
Zeitrahmennummer übereinstimmt. Alternativ kann das Aussenden
der Sequenz sync3 auch beispielsweise abhängig von einer je
weils ermittelten Geschwindigkeit der Teilnehmerstationen MS
von der Basisstation BS angefordert werden, wobei eine sich
schnell bewegende Teilnehmerstation MS aufgrund einer schnell
variierenden Signallaufzeit die Sequenz sync3 in kleineren
Zeitabständen als eine quasi stationäre Teilnehmerstation MS
sendet.
Claims (21)
1. Verfahren zur Synchronisation von Teilnehmerstationen
(MS) in einem Funk-Kommunikationssystem, das eine gemäß einem
TDD-Verfahren organisierte Funkschnittstelle mit mehreren,
jeweils einen Zeitrahmen (fr) bildenden Zeitschlitzen (ts)
nutzt, wobei die Übertragung in Abwärtsrichtung (DL) von ei
ner Basisstation (BS) zu den Teilnehmerstationen (MS) und in
Aufwärtsrichtung (UL) von den Teilnehmerstationen (MS) zu der
Basisstation (BS) zeitlich getrennt in einem gleichen Fre
quenzband (B) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach einem letzten Zeitschlitz (ts) für die Abwärtsrichtung
(DL) von der Basisstation (BS) zumindest eine erste Synchro
nisationssequenz (sync1) zu den Teilnehmerstationen (MS) ge
sendet wird, und von den Teilnehmerstationen (MS) die erste
Synchronisationssequenz (sync1) für eine Synchronisation be
rücksichtigt wird.
2. Verfahren zur Synchronisation von Teilnehmerstationen
(MS) in einem Funk-Kommunikationssystem, das eine gemäß einem
TDD-Verfahren organisierte Funkschnittstelle mit mehreren,
jeweils einen Zeitrahmen (fr) bildenden Zeitschlitzen (ts)
nutzt, wobei die Übertragung in Abwärtsrichtung (DL) von ei
ner Basisstation (BS) zu den Teilnehmerstationen (MS) und in
Aufwärtsrichtung (UL) von den Teilnehmerstationen (MS) zu der
Basisstation (BS) zeitlich getrennt in einem gleichen Fre
quenzband (B) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor einem letzten Zeitschlitz (ts) für die Abwärtsrichtung
(DL) von der Basisstation (BS) zumindest eine erste Synchro
nisationssequenz (sync1) zu den Teilnehmerstationen (MS) ge
sendet wird, und von den Teilnehmerstationen (MS) die erste
Synchronisationssequenz (sync1) für eine Synchronisation be
rücksichtigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor und/oder nach der ersten Synchronisationssequenz (sync1)
eine erste Schutzzeit (gp1) vorgesehen wird.
4. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Zeitschlitzen (ts) für die Auf- und Abwärtsrich
tung (UL, DL) eine Separationszeit (g) vorgesehen wird.
5. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
von einer Teilnehmerstation (MS) bei einem Verbindungsaufbau
versuch ein Verbindungsaufbauwunsch in einem Zugriffssignali
sierungskanal (RACH) in dem ersten Zeitschlitz (ts) für die
Aufwärtsrichtung (UL) zu der Basisstation (BS) signalisiert
wird.
6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem ersten Zeitschlitz (ts) für die Aufwärtsrichtung (UL)
von der Teilnehmerstation (MS) zumindest eine zweite Synchro
nisationssequenz (sync2) gesendet wird.
7. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach der zweiten Synchronisationssequenz (sync2) eine zweite
Schutzzeit (gp2) vorgesehen wird.
8. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Zeitschlitzen (ts) für die Aufwärtsrichtung (UL) von
den Teilnehmerstationen (MS) jeweils eine dritte Synchronisa
tionssequenz (sync3) gesendet wird.
9. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
nur von jeweils einer Teilnehmerstation (MS) die dritte Syn
chronisationssequenz (sync3) in den Zeitschlitzen (ts) gesen
det wird.
10. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Synchronisationssequenzen (sync1, sync2, sync3) jeweils
mit einer erhöhten Sendeleistung gesendet werden.
11. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem
dadurch gekennzeichnet, daß
von der Basisstation (BS) zumindest ein allgemeiner Signali
sierungskanal (BCCH) in dem jeweils letzten Zeitschlitz (ts)
für die Abwärtsrichtung (DL) gesendet wird.
12. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Anzahl der Zeitschlitze (ts) für die Aufwärts-
und Abwärtsrichtung (UL, DL) abhängig von einem Verkehrsauf
kommen verändert wird, wobei die Anzahl der Zeitschlitze (ts)
pro Zeitrahmen (fr) konstant gehalten wird.
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des breitbandigen Frequenzbandes (B) gleichzeitig
übertragene Signale anhand eines verbindungsindividuellen
Spreizkodes (c) unterschieden werden.
14. Funk-Kommunikationssystem, das eine gemäß einem TDD-Ver
fahren organisierte Funkschnittstelle mit mehreren, jeweils
einen Zeitrahmen (fr) bildenden Zeitschlitzen (ts) nutzt, wo
bei die Übertragung in Abwärtsrichtung (DL) von einer Basis
station (BS) zu Teilnehmerstationen (MS) und in Aufwärtsrich
tung (UL) von den Teilnehmerstationen (MS) zu der Basissta
tion (BS) zeitlich getrennt in einem gleichen Frequenzband
(B) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach einem letzten Zeitschlitz (ts) für die Abwärtsrichtung
(DL) ein erstes Zeitfeld (zf1) vorgesehen ist, das die Basis
station (BS) zum Senden zumindest einer ersten Synchronisati
onssequenz (sync1) zu den Teilnehmerstationen (MS) nutzt.
15. Funk-Kommunikationssystem, das eine gemäß einem TDD-Ver
fahren organisierte Funkschnittstelle mit mehreren, jeweils
einen Zeitrahmen (fr) bildenden Zeitschlitzen (ts) nutzt, wo
bei die Übertragung in Abwärtsrichtung (DL) von einer Basis
station (BS) zu Teilnehmerstationen (MS) und in Aufwärtsrich
tung (UL) von den Teilnehmerstationen (MS) zu der Basissta
tion (BS) zeitlich getrennt in einem gleichen Frequenzband
(B) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor einem letzten Zeitschlitz (ts) für die Abwärtsrichtung
(DL) ein erstes Zeitfeld (zf1) vorgesehen ist, das die Basis
station (BS) zum Senden zumindest einer ersten Synchronisati
onssequenz (sync1) zu den Teilnehmerstationen (MS) nutzt.
16. Funk-Kommunikationssystem nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor und/oder nach dem ersten Zeitfeld (zf1) eine erste
Schutzzeit (gp1) vorgesehen ist.
17. Funk-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 14 bis
16,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Zeitschlitzen (ts) für die Auf- und Abwärtsrich
tung (UL, DL) eine Separationszeit (g) vorgesehen ist.
18. Funk-Kommunikationssystem nach dem vorhergehenden An
spruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem ersten Zeitschlitz (ts) für die Aufwärtsrichtung (UL)
ein zweites Zeitfeld (zf2) vorgesehen ist, das eine Teilneh
merstation (MS) zum Senden einer zweiten Synchronisationsse
quenz (sync2) bei einem Verbindungsaufbauversuch nutzt.
19. Funk-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 14 bis
18,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Zeitschlitzen (ts) für die Aufwärtsrichtung (UL) ein
drittes Zeitfeld (zf3) vorgesehen ist, das die Teilnehmerstationen (MS) je
weils zum Senden einer dritten Synchronisationssequenz
(sync3) nutzen.
20. Funk-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 14 bis
19,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Zeitschlitzen (ts) für die Auf- und Abwärtsrich
tung (UL, DL) eine Separationszeit (g) vorgesehen ist.
21. Funk-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 13 bis
18, das als ein Mobilfunksystem oder drahtloses Teilnehmeran
schlußsystem verwirklicht ist.
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